DE19721489A1 - System zur photodynamischen Behandlung von Lebewesen, deren Organen und/oder Geweben - Google Patents
System zur photodynamischen Behandlung von Lebewesen, deren Organen und/oder GewebenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur photodynamischen Behandlung
von Lebewesen, deren Organen und/oder Geweben, umfassend ein Gerät, bei
welchem eine mittels eines Rechners steuerbare Lichtquelle, eine Schaltvorrichtung
und eine Stromquelle vorgesehen ist, und wenigstens einen Photosensibilisator.
Die photodynamische Behandlung von Lebewesen, deren Organen und/oder
Geweben beruht darauf, daß im Körper durch spezielle Photosensibilisatoren
biophotochemische Effekte ausgelöst werden.
Für diese Therapie von proliferierenden Zellen, wie z. B. Krebszellen, werden
Photosensibilisatoren eingesetzt, die sich beispielsweise im Tumor-Gewebe mit
einer 10-30fachen Konzentration, bezogen auf das Normal-Gewebe, anreichern.
Der Photosensibilisator wird damit zum Marker der proliferierenden Zellen. Damit
dient sein fluorometrischer Nachweis der Tumordiagnose und seine photochemisch
toxische Umsetzung der selektiven Therapie von proliferierenden Zellen, wie sie
Tumore insbesondere Krebs, aufweisen.
Bei den bekannten photodynamischen Therapien erfolgt die Behandlung
dadurch, daß ein Photosensibilisator dem Körper zugeführt und dann Licht durch
eine Lichtquelle für eine empirisch bestimmte Zeit ohne eine gezielte Regelung in
das zu behandelnde Gewebe emittiert wird.
Dies hat den Nachteil, daß die therapeutische Wirkung der durch die
Lichtemission hervorgerufenen Photoneninteraktion zwischen Photosensibilisator
und der Umgebung der proliferierenden Zellen, vorzugsweise dem Sauerstoff,
und/oder der Zelle bzw. deren Metabolismen nicht, bzw. nicht ausreichend gesteuert
und kontrolliert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein System zur Verfügung
zu stellen, daß die genannten Nachteile nicht aufweist.
Erfindungsgemäß gelingt dies durch Bereitstellung eines System zur
photodynamischen Behandlung von Lebewesen, deren Geweben und/oder Organen
umfassend
- A, ein Gerät, bei welchem eine hinsichtlich der Intensität, der Zeit und/oder der Spektralbänder mit Hilfe einer mit wenigstens einer Datenbank versehenen Rechner steuerbaren Lichtquelle, einer Schaltvorrichtung, einer Stromquelle und wenigstens eines Sensors zur Ermittlung der Reaktion des behandelten Lebewesens, dessen Gewebes und/oder Organs, vorgesehen ist, wobei der Sensor mit demselben Rechner und/oder dessen Datenbank verbunden ist, und
- B, wenigstens einem Photosensibilisator, der dem zu behandelnden Lebewesen, dessen Gewebe und/oder Organen zuzuführen oder dort zu generieren ist.
Bei dem erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Gerät wird die Lichtquelle
und damit das Licht bezüglich der Intensität und/oder Spektralbänder mittels eines
Rechners zur Erzielung eines vorgegebenen Spektralmusters
(Photonenenergiemusters), vorzugsweise einer Sequenz von Mustern, gesteuert.
Dadurch wird es möglich die Strahlungsintensität und die Wellenlänge bzw. die
Spektralstruktur den jeweiligen Photosensibilisator und den jeweils erfaßten
biophotochemischen Vorgängen anzupassen, wobei auch ein zeitlich veränderliches
Spektralmuster in das zu therapierende Gewebe emittiert wird.
Unter Spektralmuster ist dabei ein zeitveränderliches, spektralstrukturiertes Licht
zu verstehen, welches aus einem oder mehreren Spektralbändern besteht. Das
einfachste Spektralmuster kann mittels eines vierdimensionalen Vektors charakterisiert
werden bei welchem die Vektorkoordinaten die Energie des Bandes, die Bandbreite, die
mittlere Bandwellenlänge und die Zeit sind. Diese vier Vektoren werden über einen
entsprechenden Rechner der Lichtquelle vorgegeben, wobei der Rechner den
individuellen Daten entsprechend, voreingestellt wird.
Vorteilhafterweise kann zur Erzielung des vorgegebenen Spektralmusters der
Rechner mit einer Expertendatenbank versehen sein. Damit liegen bereits aufgrund
klinischer Erfahrungen ermittelte Eckdaten im Rechner vor, so daß zur Behandlung
einer bestimmten Art von proliferiernden Zellen, d. h. auch Tumoren oder Krebs bereits
auf klinisch erprobte Spektralmuster zurückgegriffen werden kann und sich damit ein
unter Umständen langwieriges Experimentieren erübrigt. Um zu ermitteln, ob das an das
Gewebe abgegebene Spektralmuster die erwünschte Wirkung zeigt, wird der Rechner
vorzugsweise mit Sensoren zur Erfassung von Daten des zu behandelnden Gewebes
verbunden sein. Dabei kann der Rechner mit einem Komparator zum Vergleich der von
dem oder den Sensoren erfaßten Datenbank mit jenem der Expertendatenbank
versehen sein, wodurch sofort ermittelt werden kann, ob das Gewebe auf das
Spektralmuster in der erwünschten Weise anspricht. Dabei können die Sensoren mit
einer Arbeitsdatenbank in Verbindung stehen, die die ermittelten Daten für den
Komparator aufarbeitet, wobei die Arbeitsdatenbank an die Expertendatenbank
angeschlossen ist. Dadurch ist es möglich, die Expertendatenbank im Hinblick auf die
vom Gewebe zurückgemeldeten Daten zu korrigieren, um eine auf das jeweilige
Individuum abgestellte optimale Wirkung der Therapie zu erzielen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausbildung der Sensoren können die zur Erfassung
von Daten der Normalzellen ausgebildet und an eine Referenzdatenbank
angeschlossen sein, wobei der Komparator zum Vergleich der von den Sensoren
erfaßten Sollwerte des Normal-Gewebes mit den Istwerten der proliferierenden Zellen
ausgebildet ist.
Der Lichtquelle kann ein Strahlkoppler zum gezielten Einbringen der Lichtstrahlen
in das Gewebe vorgeschaltet sein, womit eine optimale Ausnützung der Lichtstrahlung
erreicht ist. Dabei kann der Strahlkoppler ein Linsen- und/oder Lichtleiter und/oder
Spiegelsystem zum Ausrichten und/oder Selektieren der Lichtstrahlen aufweisen.
Damit ist es möglich, die entsprechenden Spektralmuster gezielt auszubilden und
die Strahlen entsprechend ausgerichtet in das Gewebe einzubringen. Zum gleichen
Zweck kann zum Ausrichten und/oder Selektieren der Lichtstrahlen in den
Strahlengang ein Reflexionsprisma oder -kegel eingeschaltet sein. Bei einer weiteren
Ausführung des Strahlkopplers kann ein Lichtleitersystem zum Ausrichten und/oder
Selektieren der Lichtstrahlen vorgesehen sein. All das dient zu dem bereits oben
angeführten Zweck der gezielten Ausbildung des Photonenenergiemusters. Weiters
können die im Strahlkoppler vorgesehenen Einrichten zum Ausrichten und/oder
Selektieren der Lichtstrahlen zur geometrischen Gestaltung der zu bestrahlenden
Fläche zueinander verstellbar sein, was den Zweck hat, daß die Bestrahlung
ausschließlich auf das kranke Gewebe ausgerichtet wird und gesundes Gewebe durch
die Bestrahlung nicht erfaßt wird.
Um den Sensoren die vom Gewebe erzeugten Daten gezielt zuzuführen, können
den Sensoren Sensorenkoppler zum gezielten Erfassen der Daten des zu
behandelnden Gewebes vorgeschaltet sein. Dabei können die Sensorenkoppler den
Strahlkopplern analog aufgebaut sein, um solcherart die Photonenmuster zu analysieren
und entsprechend aufbereitet an den Rechner weiterzugeben. Dabei kann der
Sensorkoppler zusätzlich zu den Linsen und/oder Spiegel und/oder Lichtleitersystemen
noch Elektroden und/oder Meßsonden zur zusätzlichen Ermittlung physikalischer,
elektrophysiologischer und/oder physiologisch-chemischer Meßdaten haben. Dabei
können als therapierelevante Daten die Konzentration von Sauerstoff, vorzugsweise
von unterschiedlichem Sauerstoffzuständen, von metabolischen Verbindungen wie
Glucose, Phosphate, Aminosäuren, Proteine Milchsäure, Enzyme, Radikale, Amine,
von Ionen wie Na+, Ka+, Ca2+, von CO2, der pH-Wert, die Temperatur, die
Strömungsgeschwindigkeiten von Flüssigkeiten, die Licht- und/oder
Photonenemissionen aller Art und/oder elektrische Aktivitäten, wie intra-/extra
cellulane Potentiale, und/oder deren Veränderungen erfaßt werden.
Vorzugsweise werden als Daten die Konzentration von verschiedenen
Sauerstoffzuständen, Temperatur, Glucose und/oder Milchsäure erfaßt.
Anhand der Messung dieser physikalischen und/oder physiologisch-chemischer
Daten ist es möglich, die biologische Reaktion der Zellen, vorzugsweise deren
Vernichtung zu beurteilen.
Die Lichtquelle kann als Breitbandlichtquelle ausgebildet sein, der ein
Lichtverteiler sowie ein oder mehrere Spektralbandfilter und/oder Intensitätsmodulen
nachgeschaltet sind. Damit kann eine einfache Lichtquelle verwendet werden, wobei
auch das Gerät für verschiedenste Anwendungen bereit ist, da durch bloßes Verändern
des Lichtverteilers und/oder der Spektralbandfilter und/oder Intensitätsmodulen eine
Adaption möglich ist. Dabei kann bei mehreren Spektralbandfiltern und/oder
Intensitätsmodulen jede Komponente gesondert steuerbar sein, um solcherart ein
feineres Spektralmuster erzeugen zu können. Für bestimmte Anwendungsgebiete kann
die Lichtquelle auch als intensitätssteuerbarer Laser ausgebildet sein, wobei
gegebenenfalls eine Mehrzahl von Lasern vorgesehen sein kann, wodurch sich dann
Lichtverteiler und Spektralbandfilter erübrigen können. Es kann aber auch eine
Breitbandlichtquelle mit nachgeschaltetem Spektralbandfilter und/oder
Intensitätsmodulen mit einem intensitätsgesteuerten Laser kombiniert sein, was eine
kombinierte Behandlung von Geweben ermöglicht, falls dies als günstig eingestuft wird,
wobei zusätzlich noch erreicht wird, daß eine hohe Universialität des Gerätes vorliegt.
Damit das über die Strahlkoppler einzubringende Licht bereits entsprechend aufbereitet
dem Strahlkoppler zugeleitet wird, kann den Spektralbandfiltern und/oder
Intensitätsmodulen bzw. dem intensitätsgesteuerten Laser ein Lichtintegrator
nachgeschaltet sein, wobei bei kombinierten Ausbildungen der Lichtintegrator für alle
Einheiten gemeinsam ist. Dabei kann der Ausgang des Lichtintegrators direkt mit dem
Eingang des Strahlkopplers verbunden sein.
Um eine gezielte Erfassung der Daten zu ermöglichen, sind die Sensoren vorzugsweise
zur getrennten Erfassung der Spektralmuster und/oder elektrophysiologischer und/oder
physiologisch-chemischer Daten, vorzugsweise photobiologischer und/oder
metabolistischer Daten, ausgebildet, wodurch erreicht wird, daß jedes Signal getrennt
erfaßt und auch in dieser Form verarbeitbar ist. Dabei kann der Sensor zur Ermittlung
der Spektralmuster Monochromatoren und/oder, gegebenenfalls steuerbare, Filter
und/oder Spektralanalysatoren aufweisen, wodurch eine genaue Analyse der von dem
Gewebe rückgemeldeten spektralen Muster ermöglicht ist.
Für eine besonders genaue Bearbeitung der von den Sensoren ermittelten
Daten, kann jedem der Sensoren ein auf die zu ermittelnden Daten abgestimmter
Datenumwandler nachgeschaltet sein, der diese Daten dann entsprechend verarbeitet
der Arbeitsdatenbank übermittelt.
Das erfindungsgemäße System umfaßt wenigstens einen Photosensibilisator, der
dem zu therapierenden Lebewesen, dessen Organ(en) und/oder Geweben in allen
üblichen Formen zugeführt werden kann. Vorzugsweise erfolgt die Verabreichung durch
Injektion oder Infusion. Im allgemeinen werden zwischen 0,15-5 mg
Photosensibilisator/kg Körpergewicht abhängig von dem zu behandelnden Organ, der
Größe des proliferierenden Zellgewebes, d. h. der Proliferation z. B. Tumor (Krebs),
dosiert und nach der Verabreichung 0,5-96 Stunden mit der photodynamischen
Behandlung gewartet.
Als exogene Photosensibilisatoren eignen sich vorzugsweise Porphyrine, wie z. B.
HpD (Hämatoporphyrinderivat), HDE (Dihämatoporphyrinether), Photofrin®, das eine
Mischung aus im wesentlichen dimeren und oligomeren Dihämatoporphyrinether ist,
wovon der trimere Ether als Formel I und gemäß Formel II eine der wesentlichen
Verbindung von Photofrin®. nämlich die Na-Verbindung von Hämatoporphyrinether
(ester) dargestellt ist,
oder Photosan®, eine Poly-Hämatorporphyrin-Natrium, oder Toposan®.
Weiterhin bevorzugte Gruppen von photosensiblen Verbindungen, die in dem
erfindungsgemäßen System verwendet werden, sind Chlorine, wie 5, 10, 15, 20-
Tetra(m-hydroxyphenyl)chlorin (Foscan® oder mTHPC) gemäß Formel III, MACE
(Monoaspartylchlorin) oder Ppe6 (ein Produkt der Nippon Petrochemicals Ltd, Japan)
und Hypericine, wie die das Hypericin gemäß Formel IV mit X = H, oder
Pseudohypericin mit X = OH
Ebenso geeignet sind als Photosensibilisatoren Pheophorbide, wie Pheophorbid-a
der Formel V.
Bevorzugte Photosensibilisatoren sind auch Benzoporphyrinderivate (BPD), wie
sie in der Formel VI dargestellt werden,
R1 = R2-CO2Me
R3 = (CH2)2CO2Me or (CH2)2CO2H
Als Vertreter sind BPDMA und BPDMB zu nennen.
R3 = (CH2)2CO2Me or (CH2)2CO2H
Als Vertreter sind BPDMA und BPDMB zu nennen.
Merocyanine, wie z. B. das Merocyanin 540 (MC 540) dargestellt in der Formel VII
und die Gruppe der Phthalocyanine, wie z. B. das Zinkphthalocyanin (ZnPc) oder
das disulfonierte Aluminium-Phthalocyanin der Formel VIII
weiterhin sind als exogene Photosensibilisatoren geeignet
Porphine wie TPPS4 (Mesotetrasulfonatophenylporphin)
Porphycene wie CYTOPHARM, ATMPn
Purpurine wie SnET2 (Zinnethyletiopurpurin)
Texaphyrine wie Lu-Tex (Lutetium Texaphyrin).
Porphine wie TPPS4 (Mesotetrasulfonatophenylporphin)
Porphycene wie CYTOPHARM, ATMPn
Purpurine wie SnET2 (Zinnethyletiopurpurin)
Texaphyrine wie Lu-Tex (Lutetium Texaphyrin).
Darüberhinaus ist es auch möglich, endogene Photosensibilisatoren in situ im
Lebewesen, dessen Organen und/oder Geweben zu generieren, in dem Verbindungen,
wie δ-Aminolevulinsäure, in üblicher Form und Darreichung zugeführt werden, die die
Bildung von endogenen Photosensibilisatoren anregen.
Die genannten Photosensibilisatoren können einzeln oder in Mischung eingesetzt
werden. Die Wellenbereiche für die Anregung der Photosensibilisatoren im Zuge der
photodynamischen Therapie sind weitgehend bekannt, ebenso deren Herstellung.
Die meisten Vertreter der genannten Verbindungen sind käuflich erwerbbar.
Mit dem erfindungsgemäßen System können proliferierende Zellen jeder Art, u. a.
Gefäß und/oder Tumore, Krebsgeschwüre, Koronarstenosen, Prosiasis,
Muculardegeneration, photodynamisch sehr erfolgreich therapiert werden.
Überraschenderweise gelingt es nämlich, durch den gezielten Einsatz von
Photosensibilisatoren und dem beschriebenen Gerät, das mit gesteuertem und
adaptiertem Lichtmuster arbeitet, eine um signifikante höhere Wirksamkeit gegenüber
den bekannten Systemen zu erzielen und die proliferierenden Zellen selektiv zu
vernichten.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäß zum
Einsatz kommenden Gerätes in Form schematischer Blockdarstellungen der
Komponenten wiedergegeben.
Fig. 1 zeigt ein herkömmliches Behandlungsgerät.
Fig. 2 gibt ein modifiziertes Behandlungsgerät wieder, bei welchem über
experimentell ermittelte Daten die Lichtquelle steuerbar ist.
Fig. 3 veranschaulicht schematisch eine erste Ausbildung eines Strahlkopplers
mit einer Breitbandlichtquelle.
Fig. 4 gibt eine abgeänderte Ausbildung des Strahlkopplers für eine
Breitbandlichtquelle wieder.
Fig. 5 zeigt einen Strahlkoppler mit Lichtleiterfasern, wobei für jedes Spektrum
eine eigene Faser vorgesehen ist.
Fig. 6 gibt eine der Fig. 5 ähnliche Ausbildung wieder, wobei von der Lichtquelle
nur ein Faserstrang ausgeht, der sich dann je nach Anzahl der Spektralbänder
aufspaltet.
Fig. 7 zeigt den Aufbau der regelbaren Lichtquelle, welche eine Breitspektralband
emittierende Lichtquelle aufweist.
Fig. 8 gibt eine der Fig. 7 ähnliche Ausbildung, jedoch für intensitätssteuerbare
Laser, wieder.
Fig. 9 zeigt eine kombinierte Ausbildung, welche eine Breitspektralband
emittierende Lichtquelle und mehrere intensitätssteuerbare Laser aufweist.
Fig. 10 zeigt eine Gesamtzusammenstellung des erfindungsgemäß zum Einsatz
kommenden Gerätes, welches zusätzlich zum Bestrahlungsteil auch einen Sensorteil
zur Ermittlung von Gewebsdaten aufweist.
Fig. 11 veranschaulicht den Aufbau eines Sensorkopplers und die Verbindung
zum Gewebe.
Fig. 12 gibt dann schematisch den Aufbau des Sensors als solchen wieder.
Fig. 13 gibt den Spektralsensor in größerem Detail wieder.
Fig. 14 veranschaulicht eine Gesamtausbildung des Gerätes mit
intensitätssteuerbaren Lasern, wobei die Steuerung mittels einer Expertendatenbank
ohne Rückmeldung aus dem Gewebe erfolgt.
Fig. 15 zeigt eine der Fig. 14 analoge Ausbildung, welche zusätzlich noch
Sensorkoppler und Sensoren zur Ermittlung von durch die Bestrahlung geänderten
Gewebsdaten besitzt.
Bei der bekannten Ausbildung gemäß Fig. 1 wird das Gewebe 1 des Patienten
mit einer Lichtquelle 2 bestrahlt, die von einer Stromversorgung 3 beaufschlagt ist. Diese
Lichtquelle 2 ist dabei über eine Ein- und Ausschaltvorrichtung 4 schaltbar. Wie
ersichtlich, wird die Lichtquelle in bezug auf das Gewebe des Patienten distanziert
plaziert, so daß eine eher unspezifische Strahlung auf das Gewebe eintrifft, wobei
beachtliche Strahlungsverluste an die Umgebung nicht ausgeschlossen werden können.
Bei einer ersten Ausführungsvariante des erfindungsgemäß zum Einsatz
kommenden Gerätes wird das zu therapierende und/oder gesunde Gewebe 10 über
einen Strahlkoppler 11 mit einer Lichtquelle 12 verbunden, deren Intensität und/oder
Spektralmuster steuerbar ist. Für diese Steuerung ist eine Mustersteuerelektronik 13
vorgesehen, die über einen Rechner 14 angesteuert wird. Sowohl die Lichtquelle 12 als
auch die Mustersteuerelektronik 13 und der Rechner 14 sind von einer Stromquelle 15
versorgt. Innerhalb des Rechners ist eine Expertendatenbank 16 vorgesehen, in welcher
empirisch ermittelte Daten für die Behandlung des kranken Gewebes abgelegt sind.
Für den Betrieb der Vorrichtung wird der Strahlkoppler 11 so an das kranke
Gewebe herangebracht, daß das vom Strahlkoppler bestrahlte Feld dem kranken
Gewebe entspricht. Der Strahlkoppler empfängt die Lichtstrahlen bzw. das
Spektralmuster über den Strahlenausgang 17 der Lichtquelle 12, welche über die
Leitungen 18.1 bis 18.n, mit der Mustersteuerelektronik 13 verbunden ist. Die Anzahl der
Leitungen 18 richtet sich nach der Anzahl der Bänder bzw. Spektralbereiche mit welcher
die Lichtquelle beaufschlagt ist. Die Mustersteuerelektronik 13 bekommt die
entsprechenden Steuerbefehle über den Steuersignalausgang 19 vom Rechner 14, der
die entsprechenden Daten aus der Expertendatenbank entnimmt.
In den Fig. 3-6 sind verschiedene Varianten des Strahlkopplers 11 schematisch
wiedergegeben, wobei Fig. 3 einen aus Linsen 20 und Umlenkspiegeln 21 aufgebauten
Strahlkoppler wiedergibt. Durch entsprechende Wahl bzw. Anordnung der Linsen und
entsprechendes Verschwenken der Spiegel 21 kann eine Änderung des vom
Strahlkoppler 11 ausgegebenen Musters erfolgen.
Gemäß Fig. 4 beaufschlagt der Strahlausgang 17 einen Strahlkoppler 11, bei
welchem die Lichtstrahlen auf einen Brechungskegel oder ein Brechungsprisma 22
auftreffen, wobei die reflektierten Lichtstrahlen über Umlenkspiegel 21 auf das Gewebe
10 geleitet werden.
Gemäß Fig. 6 ist der Strahlkoppler als Lichtleitfaserbündel ausgebildet, wobei
eine vorgegebene Anzahl von Lichtfasern 23, u.zw. die Fasern 23.1 bis 23.n besteht.
Jede dieser Fasern übermittelt einen bestimmten Spektralbereich, so daß die
Gemeinsamkeit der Lichtfasern dann ein vorgegebenes Spektralmuster an das Gewebe
10 abgibt. Diese Ausführungsvariante kann gemäß Fig. 6 dadurch abgeändert werden,
daß ein einziges Faserbündel 24 vom Strahlausgang 17 wegführt, welches am Weg in
ein Faserbündel 24.1 bis 24.n aufgeteilt wird, wobei durch diese Aufteilung gleichfalls
ein bestimmtes Spektralmuster erreichbar ist.
In Fig. 7 ist der Aufbau der intensitäts- und/oder spektralsteuerbaren Lichtquellen 12
wiedergegeben, wobei diese von der Mustersteuerelektronik über die Leitungen 18.1 bis
18.n beaufschlagt ist. Die in Fig. 7 angeführten Leitungen 18.x und 18.y sind Leitungen
der Gruppe 18.1 bis 18.n und führen ebenfalls von der Mustersteuerelektronik 13 zu
dem jeweils notwendigen Teil der intensitäts- und/oder spektralsteuerbaren Lichtquelle
12. Diese Lichtquelle weist eine Breitspektralband emittierende Lichtquelle 25 auf, die
mit einem Lichtverteiler und/oder Blende 26 verbunden ist. Das von dem Lichtverteiler
und/oder Blende 26 ausgehende Licht wird über eine Leitung 27 an das
Spektralbandfilter 28.1 bis 28.n weitergeleitet und dort in ein entsprechendes
Spektralbandmuster zerlegt. Dieses Spektralbandmuster wird dann über Leitungen 29
Intensitätsmodulatoren 30.1 bis 30.n, welche dann die intensitätsmodulierten
Lichtstrahlen über die Leitung 31 einem Lichtintegrator 32 zugeführt. Das in den
Lichtintegrator eintretende Licht wird über den Strahlausgang 17 dem Strahlkoppler
zugeleitet und von diesem dann an das Gewebe 10 abgestrahlt. Die Spektralbandfilter
28.1 bis 28.n sind über ein Spektralfilter 33 steuerbar, welches über die Leitungen 18.x
bis 18.y von der Mustersteuerelektronik 13 beaufschlagt ist. Die Intensitätsmodulatoren
30.1 bis 30.n sind über eine entsprechende Modulatorsteuerelektronik 34 steuerbar
welche über eine Leitung 18.n ebenfalls von der Mustersteuerelektronik 13 mit Daten
versorgt wird. Wie schon in Fig. 2 angeführt, wird diese Mustersteuerelektronik 13 über
einen Signalausgang 19 vom Rechner 14 mit Daten aus der Expertendatenbank 16
versorgt.
Gemäß Fig. 8 ist anstelle einer Breitspektralband emittierenden Lichtquelle 25 als
Lichtquelle wenigstens ein intensitätssteuerbarer Laser 35.1 vorgesehen, wobei - wie
aus Fig. 8 ersichtlich ist - eine unbestimmte Zahl bis 35.n vorhanden sein kann. Diese
intensitätssteuerbaren Laser sind über Leitungen 36.1 bis 36.n mit
Intensitätssteuereinrichtungen verbunden, über welche die Laser entsprechend
beaufschlagbar sind. Das aus den intensitätssteuerbaren Lasern, die aufgrund der
Laserausbildung bereits ein spezielles Spektralband aufweisen, austretende Licht wird
über die Leitung 31' wieder dem Lichtintegrator 32 zugeführt, der dann über den
Strahlausgang 17 wieder den Strahlkoppler 11 beaufschlagt. Durch die einzelne
Steuerbarkeit der intensitätssteuerbaren Laser 35.1 bis 35.n kann jedes der
Spektralbänder hinsichtlich der Intensität und/oder Zeit gesondert gesteuert werden,
was auf einfachere Weise erfolgen kann als bei der Ausbildung gemäß Fig. 7, wo dann
die Intensitätsmodulatoren über eine spezielle Modulatorsteuerelektronik 34 gesteuert
werden muß, wobei auch die Spektralfiltersteuerung 33 entsprechend beaufschlagt
werden muß, u.zw. im Zusammenwirken mit der Modulatorsteuerelektronik 34.
Die in der Fig. 9 wiedergegebene Ausführungsvariante ist eine Kombination der
Ausführungen der Fig. 7 und 8, wobei die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 7 und
8 verwendet sind. Dies gibt die Möglichkeit, eine noch genauere Regelung der
Bestrahlung zu erreichen, da die Laserstrahlen den von der Breitspektralband
emittierenden Lichtquelle kommenden Strahlen als Ergänzung beigeordnet werden
können, so daß hier ganz schmale Spektralbereiche verstärkt werden können, um so die
gewünschte Bestrahlung zu erzielen.
Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 10 weist als Bestrahlungsteil die bereits zu
Fig. 2 beschriebene Ausführung auf, jedoch ist zusätzlich noch ein Datenerfassungsteil
vorgesehen, welcher aus einem Sensorkoppler 37, einem Sensor 38, einem
Sensordateneingang 39 und einer Sensorsteuerung 40 besteht. Der Sensorkoppler 37
ist über entsprechende Leitungen 41 mit den Sensoren 38 verbunden, wobei zur
Sensorsteuerung ein entsprechender Sensorsteuerkanal 42 und ein Sensordatenkanal
42' führt. Innerhalb des Rechners 14 ist zusätzlich zu der Sensorsteuerung 40 und dem
Sensordateneingang 39 noch eine Arbeitsdatenbank 43, ein Komparator 44 und ein
adaptives Kontrollsystem 45 vorgesehen.
Bei dieser Ausführung wird über den Strahlkoppler von der Lichtquelle 12
kommendes Licht in das zu therapierende und/oder gesunde Gewebe entsprechend den
Werten der Expertendatenbank 16 über den Rechner 14 abgegeben. Gleichzeitig wird
über den Sensorkoppler 37, die Leitung 41 und den Sensor 38 die Reaktion des
Gewebes auf das abgegebene Licht ermittelt, wobei die entsprechenden Sensordaten
über den Sensordatenkanal 42', den Sensordateneingang 39, dem Rechner 14
zugeführt werden. Dieser Rechner verarbeitet dann die Daten des
Sensordateneinganges über die Arbeitsdatenbank 43 und den Komparator 44, welcher
die über den Sensordateneingang 39 ermittelten Daten mit jenen der
Expertendatenbank 16 vergleicht. Über das adaptive Kontrollsystem 45 werden kann
diese Vergleichsdaten ausgewertet und ermittelt, ob das Gewebe Werte gibt, die jenen
der Expertendatenbank näher liegen oder weiter entfernt sind. Dadurch wird über das
adaptive Kontrollsystem die Reaktionsrichtung ermittelt und je nach ermitteltem Wert
und Trend dann die Sensorsteuerung 40 und die Mustersteuerelektronik entsprechend
beaufschlagt, so daß die Mustersteuerelektronik 13 dann die intensitäts- und/oder
spektralsteuerbare Lichtquelle 12 so verstellt, daß die gewünschte Reaktionsrichtung
erreicht wird. In gleicher Weise wird auch über die Sensorsteuerung 40 der Sensor
entsprechend neu dotiert, um solcherart den Sensor zum Empfang der geänderten
Daten bereitzuhaben.
Der Sensorkoppler 37 kann dabei ähnlich aufgebaut sein wie der Strahlkoppler
11, wobei innerhalb dieses Sensorkopplers ein Linsensystem und/oder ein
Lichtleitersystem und/oder Spiegelsystem bzw. eine Kombination dieser Systeme
vorhanden sein kann. Diese Ausbildungen entsprechen etwa dem in den Fig. 3 bis 6
wiedergegebenen Aufbau. Dieses Linsensystem und/oder Lichtleitersystem und/oder
Spiegelsystem ist in Fig. 11 mit 45 bezeichnet.
Zusätzlich zu diesem reinen Lichtsteuersystem können noch Elektroden 46 und
sonstige Meßsonden 47 vorhanden sein, mittels welchen Elektropotentiale,
Sauerstoffkonzentrationen oder sonstige physikalische und/oder
physiologisch-chemische Meßdaten, wie oben angegeben, gewonnen werden können.
Bei den Elektroden 46 kann es sich dabei um Oberflächen- und/oder Sondenelektroden
bzw. Mikroelektroden handeln, die im Gewebe vorhandene Potentialunterschiede
ableiten und erfassen können. Die sonstigen Meßsonden können zur Erfassung der
Konzentration, bzw. deren Veränderungen, verschiedenster Substanzen, wie sie bereits
aufgeführt sind, kontinuierlich oder diskontinuierlich verwendet werden.
Darüberhinaus können Meßsonden zur Erfassung von geometrischen Positionen,
Volumen, Massen und Vibrationen dienen. Auch die Gewebeimpedanz, NADH, MPA,
Durchblutungs- und/oder Zirkulation kann, gemessen werden. All diese Daten können
zur Tumordiagnose und in weiterer Folge zur Auskunft über den Erfolg der
photodynamischen Therapie herangezogen werden. Insbesondere hat sich dabei die
Kombination der Messung von Sauerstoff, Temperatur, Glucose und/oder Milchsäure als
besonders günstig erwiesen.
In Fig. 12 wird dann die Auswertung im Sensor 38 wiedergegeben, wobei über
die Leitung 41 die Messungen der Spektralanalyse im Spektralsensor 48, die
chemisch-physiologischen und elektro-physiologischen Daten im Sensor 49 und die
sonstigen Sensordaten im Sensor 50 erfaßt werden. Jedem dieser Sensoren ist eine
spezielle Steuerung 51, 52 und 53 vorgeschaltet, welche über Leitungen 54, 55, 56 von
der Sensordatensteuerung 57 beaufschlagt sind, die über die Sensorsteuerung 42
beaufschlagt sind. Die Sensordaten werden vom Datenausgang der Spektralsteuerung
51 der Parametersteuerung 52 oder 53 abgeleitet und ebenfalls der
Sensordatensteuerung 57 zugegeben, welche die Sensordaten dann über die Leitung
43 dem Sensordateneingang 39 des Rechners 14 zuleitet.
Bei den in Fig. 13 wiedergegebenen Details des Spektralsensors 48 sind
Monochromatoren und/oder Filter bzw. steuerbare Filter und/oder Spektralanalysatoren
58 vorgesehen, die über die Spektralsensorsteuerung 51 beaufschlagt sind, welche
ihrerseits wieder über die Leitung 42 von der Sensorsteuerung 40 die Befehle erhält. Die
von den Monochromatoren und/oder Filtern und/oder steuerbaren Filtern bzw.
Spektralanalysatoren 58 ermittelten Daten werden über einen photoelektrischen
Umwandler 59 und den entsprechenden Datenausgang 54 der Sensordatensteuerung
57 zugeleitet.
Die Ausbildung gemäß Fig. 10 kann dabei so gesteuert sein, daß die über die
Sensorkoppler 37 die Sensoren 38, den Sensordatenkanal 42' und dem Rechner 14
zugeleitete Daten jene sind, die von einem gesunden Gewebsteil abgelesen werden.
Diese Daten werden dann der Expertendatenbank 16 als sogenannte Sollwerte
eingegeben und das Gewebe über die Lichtquelle 12 und den Strahlkoppler 10
bestrahlt, wobei die Reaktion des Gewebes wieder über Sensoren ermittelt wird. Es
werden dann die über das gesunde Gewebe ermittelten Solldaten der
Expertendatenbank mit den von den Sensoren des kranken Gewebes nach der
Bestrahlung ermittelten Daten im Komparator 44 verglichen und über die
Arbeitsdatenbank ausgewertet, wobei dann das adaptive Kontrollsystem 45 wieder die
Richtung der Reaktion auswertet.
Die in Fig. 14 wiedergegebene Ausführungsvariante zeigt eine der Fig. 2 analoge
Bestrahlungseinrichtung, u.zw. ein mit intensitätssteuerbaren Lasern 35.1 bis 35.n
ausgerüstetes Gerät, wobei die Laser über Leitungen 36.1 bis 36.n vom Rechner 14
über D/A-Konverter und einen Adressen- und Datenseparator beaufschlagt sind. Mit 60
ist ein Halter für die Strahlkoppler zum Ansetzen an das Gewebe 10 bezeichnet. Die
Eingabe- und Überwachungseinheit ist mit 61 generell angedeutet.
Das in Fig. 15 wiedergegebene Gerät entspricht dem in Fig. 10 dargestellten
Gerät, wobei die Bestrahlungseinrichtung wieder durch intensitätssteuerbare Laser
gebildet ist. Der Sensor 38 weist dabei ein steuerbares Spektralphotometer und eine
pH-Sonde auf, welche jeweils einen D/A-Konverter aufweisen und über einen Adress-
und Datenselektor mit dem Rechner verbunden sind. Der Bestrahlungsteil der Anlage
entspricht jenem der Fig. 14.
Claims (16)
1. System zur photodynamischen Behandlung von Lebewesen, deren
Geweben und/oder Organen umfassend
A, ein Gerät, bei welchem eine hinsichtlich der Intensität, der Zeit und/oder der Spektralbänder mit Hilfe einer mit wenigstens einer Datenbank (16) versehenen Rechner (14) steuerbaren Lichtquelle (12), einer Schaltvorrichtung, einer Stromquelle (15) und wenigstens eines Sensors (38) zur Ermittlung der Reaktion des behandelten Lebewesens, dessen Gewebes und/oder Organes, wobei der Sensor mit demselben Rechner (14) und/oder dessen Datenbank (16) verbunden ist, und
B, wenigstens einem Photosensibilisator, der dem zu behandelnden Lebewesen, dessen Gewebe und/oder Organen zuzuführen oder dort zu generieren ist.
A, ein Gerät, bei welchem eine hinsichtlich der Intensität, der Zeit und/oder der Spektralbänder mit Hilfe einer mit wenigstens einer Datenbank (16) versehenen Rechner (14) steuerbaren Lichtquelle (12), einer Schaltvorrichtung, einer Stromquelle (15) und wenigstens eines Sensors (38) zur Ermittlung der Reaktion des behandelten Lebewesens, dessen Gewebes und/oder Organes, wobei der Sensor mit demselben Rechner (14) und/oder dessen Datenbank (16) verbunden ist, und
B, wenigstens einem Photosensibilisator, der dem zu behandelnden Lebewesen, dessen Gewebe und/oder Organen zuzuführen oder dort zu generieren ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (14) mit
einem Komparator (44) zum Vergleich der von dem oder den Sensor(en) (38)
erfaßten Daten mit jenen der Expertendatenbank (16) versehen ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (38) mit einer Arbeitsdatenbank (43) in Verbindung stehen, die die
ermittelten Daten für den Komparator (44) aufarbeitet, wobei die
Arbeitsdatenbank (43) an die Expertendatenbank (16) angeschlossen ist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (38) zur
Erfassung von Daten des gesunden Gewebes ausgebildet und an eine
Referenzdatenbank angeschlossen sind, wobei der Komparator (44) zum
Vergleich der von den Sensoren (38) erfaßten Sollwerten des gesunden mit
den Istwerten des zu behandelnden Lebewesens Gewebes, und/oder
Organes ausgebildet ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtquelle (12) ein Strahlkoppler (11) zum gezielten Einbringen der
Lichtstrahlung in das zu behandelnde Lebewesen, Gewebe und/oder Organ
vorgeschaltet ist.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den
Sensoren (38) Sensorenkoppler (37) zur gezielten Erfassung der Daten des zu
behandelnden Lebewesens, Gewebes, und/oder Organs vorgeschaltet sind.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensorkoppler (37) zusätzlich zu den Linsen- und/oder Lichtleiter- und/oder
Spiegelsystemen (45) zum Ausrichten und/oder Selektieren der Lichtstrahlen
noch Elektroden (46) und/oder Meßsonden (47) zur zusätzlichen Ermittlung
physikalischer und/oder physiologisch-chemischer Meßdaten, vorzugsweise
photobiologische, metabolistische Meßdaten enthält.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
mehreren, einer Breitbandlichtquelle (25) nachgeschalteten
Spektralbandfiltern (28.1-28.n) und/oder Intensitätsmodulen (30.1-30.n) jede
einzelne Komponente gesondert steuerbar ist.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Breitbandlichtquelle (25) mit nachgeschalteten Spektralbandfiltern (28.1-28.n)
und/oder Intensitätsmodulen (30.1-30.n) mit einem oder mehreren
intensitätsgesteuerten Laser(n) (35.1-35.n) kombiniert ist.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß den
Spektralbandfiltern (28.1-28.n) und/oder Intensitätsmodulen (30.1-30.n) bzw.
dem intensitätsgesteuerten Laser(n) (35.1-35.n) ein Lichtintegrator (32)
nachgeschaltet ist, wobei bei kombinierten Ausbildungen der Lichtintegrator
für alle Einheiten gemeinsam ist und ggf. der Lichtintegrator direkt mit dem
Eingang (17) des Strahlkopplers (11) verbunden ist.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren (38) zur getrennten Erfassung der Spektralmuster und/oder
elektrophysiologischer und/oder physiologisch-chemischer vorzugsweise
photobiologischer und/oder metabolischer Daten ausgebildet sind.
12. System nach Anspruch 7 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Daten die
Konzentration von gelöstem Sauerstoff, von metabolischen Verbindungen
wie Glucose, Phosphate, Aminosäure, Proteine, Milchsäure, Enzyme,
Radikale, Amine, von Ionen wie Na+, Ka+, Ca2+, von CO2, der pH-Wert, die
Temperatur, die Strömungsgeschwindigkeiten von Flüssigkeiten alle Arten
von Licht- und/oder Photonenemissionen und/oder elektrische Aktivitäten, wie
intra-/extracelluläre Potentiale, und/oder deren Veränderungen erfaßt
werden.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Daten die
Konzentration von Sauerstoff, Temperatur, Glucose und/oder Milchsäue
erfaßt wird.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als
Photosensibilisator wenigstens ein exogener Photosensibilisator aus der
Gruppe der Porphyrine, Chlorine, Phtalocyanine, Benzoporphyrinderivate,
Hypericine, Merocyanine, Pheophorbide, Porphine, Porphycene, Purpurine,
Texaphyrine oder wenigstens ein endogener Photosensibilisator,
vorzugsweise δ-Aminolevulinsäure, eingesetzt wird.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als
Photosensibilisator HpD, HDE, PHOTOFRIN®, TOPOSAN®, MACE, NPe6,
Photosan®, 5, 10, 15, 20-Tetra(m-hydroxyphenyl)chlorin disulfoniertes
Aluminium-Phthalocyanin und/oder Zink-Phthalocyanin BPD, TPPS4, SnET2,
Lutetium-Texaphyrin und/oder δ-Aminolevulinsäure eingesetzt wird.
16. System nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur photodynamischen Therapie
von proliferierenden Zellen.
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