DE19720349A1 - Vakuumbehandlungsvorrichtung - Google Patents
VakuumbehandlungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vakuumbehandlungsvorrichtung zur Behandlung von
insbesondere langgestreckten Substrateinheiten.
Vakuumbehandlungsvorrichtungen sind z. B. aus Niederdruck-Plasmaprozessen zur
Beschichtung und Ätzung von Halbleiterscheiben oder anderen polymeren Substraten
oder von Metallisierungsprozessen unter Verwendung von UV-Strahlung bekannt.
Aus DE-A-42 35 914 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Mikrowellenplasmen
bekannt, die durch die Erzeugung eines großvolumigen Niederdruckplasmas auf eine
Bearbeitung und Behandlung von großvolumigen Substraten gleichzeitig von allen
Seiten abzielt. Für Anwendungsfälle, in denen nicht nur der Durchmesser, sondern auch
die Länge des plasmaerzeugenden Bereichs eine Rolle spielt, ist in Fig. 4 von DE-A-42 35 914
eine spezielle Anordnung zur Einkopplung der Mikrowellenleistung in den
Reaktor zur Erzeugung eines ausgedehnten, großvolumigen Niederdruckplasmas
dargestellt und beschrieben.
Aus EP-A-0 588 044 ist ferner eine Reaktorvorrichtung zur Behandlung von festen
Werkstoffen, Flüssigkeiten und Gasen mit UV-Strahlung im Vakuum bekannt. Diese
Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen modularen, baukastenförmigen Aufbau,
wobei jede Baueinheit der Vorrichtung über mindestens ein geeignetes Verbindungs
element verfügt. Die Vorrichtung ist daher innerhalb der sich durch die Module
ergebenden Grenzen in ihrer Geometrie und Größe an die zu bearbeitenden Bau
elemente anpaßbar.
Vakuumbehandlungsvorrichtungen ist unabhängig von der Behandlungsart und dem
Behandlungszweck gemeinsam, daß sie über geeignete Beschickungsvorrichtungen
verfügen müssen, mit denen die zu behandelnden Substrate in die Behandlungszone
hinein und aus ihr heraus geführt werden können. Insbesondere bei kontinuierlich
arbeitenden Prozessen zur Behandlung von diskreten Substrateinheiten (d. h.
Einzelteilen) kommt dem Beschickungsvorgang neben der eigentlichen
Behandlungsdauer besondere Bedeutung zu, wenn aufwendige Apparaturen wie z. B.
Schleusensysteme vermieden werden sollen und zugleich möglichst hohe
Prozeßgeschwindigkeiten erreichbar sein sollen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vakuumbehandlungs
vorrichtung zur Behandlung von diskreten langgestreckten Substrateinheiten bereitzu
stellen, deren apparativer Aufwand gering ist und die eine hohe Prozeßgeschwindigkeit
bei einem kontinuierlichen Prozeß zur Behandlung der Substrate erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst gemäß Patentanspruch 1 durch eine
Vakuumbehandlungsvorrichtung zur Behandlung von diskreten langgestreckten
Substrateinheiten mit angeschlossener Einheit zur Vakuumerzeugung, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie eine evakuierbare Behandlungseinheit umfaßt, deren Länge
und Querschnitt unmittelbar an die Abmessungen der Substrateinheit angepaßt sind.
Die erfindungsgemäße Vakuumbehandlungsvorrichtung umfaßt also eine evakuierbare
Behandlungseinheit, in die das zu behandelnde Substrat eingebracht wird, deren
Innenvolumen möglichst soweit durch das zu behandelnde Substrat ausgefüllt wird, wie
es das angewendete Behandlungsverfahren zuläßt. Sie ist also im allgemeinen speziell
an die Substrateinheit und die Behandlung angepaßt. Dadurch wird sowohl das Innen
volumen der Behandlungseinheit an sich als auch das verbleibende Restvolumen nach
Einbringen des Substrats jeweils auf ein unvermeidbares Minimum reduziert, das sich
vergleichsweise schnell und einfach mit Hilfe herkömmlicher Techniken evakuieren
läßt. Es wurde gefunden, daß die erforderlichen Randbedingungen für den
Behandlungsvorgang auf diese Weise im allgemeinen sehr schnell wiederhergestellt
sind, so daß die Störung der Betriebsbedingungen für die Behandlung auf ein - ohne
Schleusensysteme - nicht vermeidbares Mindestmaß verringert wird. Wie im folgenden
noch näher ausgeführt wird, ermöglicht dies einen überraschend einfachen Aufbau der
erfindungsgemäßen Vakuumbehandlungsvorrichtung bei langgestreckten
Substrateinheiten, der eine gute Automatisierbarkeit der Behandlungsprozesse zur
Folge hat. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich darüber hinaus durch eine
geringe, vom Substrat bestimmte Baugröße aus.
Bei langgestreckten Substrateinheiten ist eine Beschickung der Behandlungseinheit
trotz der geometrischen Anpassung an das Substrat einfach zu realisieren, da die
Behandlungseinheit eine im wesentlichen Rohr-ähnliche Struktur aufweisen wird, die
zumindest einseitig zugänglich ist, so daß das Substrat von dort in Richtung der
Längsachse der Behandlungseinheit eingebracht werden kann.
Erfindungsgemäß dient die Vorrichtung zur Behandlung von vorwiegend
zweidimensional geprägten, langgestreckten Substrateinheiten mit einem Verhältnis von
Länge zu Durchmesser (oder größter Breite bzw. Tiefe) von vorzugsweise 5 : 1 oder
mehr, besonders bevorzugt von 50 : 1 oder mehr. Geeignete Substrate sind also z. B.
Rohr- oder Schlauchstücke oder Profilstäbe aller Art. Vorzugsweise bestehen die
Substrate aus polymerem Material. Geeignete polymere Materialien sind z. B.
Polyurethane, Polyamide, Polyester und -ether, Polyetherblockamide, Polystyrol,
Polyvinylchlorid, Polycarbonate, Polyorganosiloxane, Polyolefine, Polysulfone,
Polyisopren, Polychloropren, Polytetrafluorethylen, Polyacrylate, Polymethacrylate,
entsprechende Copolymere und Blends sowie natürliche und synthetische Kautschuke,
mit oder ohne strahlungssensitive Gruppen. Je nach dem Verwendungszweck der
Substrate werden harte und starre, zähe oder elastische Materialien verwendet.
Obgleich mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch nur eine diskontinuierliche
Behandlung von Einzelstücken in großen Zeitabständen möglich ist, wird der
kontinuierliche Betrieb der Vorrichtung eindeutig bevorzugt, da die erfindungsgemäßen
Vorteile besonders bei der Integration in einer automatisierten Serienproduktion in
Erscheinung treten.
Im allgemeinen füllt das Substrat etwa 0,01 bis 20% oder mehr, bevorzugt 0,1 bis 10%,
des Kammervolumens der Behandlungseinheit aus, wobei für hohle Substrate zur
Berechnung das sich aus den Außenabmessungen ergebende Volumen anzusetzen ist.
Je nach Behandlungsart und Substrat kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
allseitige Behandlung oder eine Behandlung der äußeren Oberflächen erfolgen, wobei
die Behandlung der Stirnflächen in der Regel wegen der langgestreckten Abmessungen
der Substrateinheiten von untergeordneter Bedeutung ist. Es kann sich um eine Vor-,
Weiter- oder Nachbehandlung der Substrate handeln. Vorzugsweise erfolgt in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Behandlung der Substrate mittels Niederdruck-
Plasmen oder UV-Strahlung, d. h. durch elektromagnetische Strahlung im
Wellenbereich von 10 bis 400 nm.
Niederdruckplasmen können bekannterweise z. B. durch Mikrowellen,
Hochfrequenzentladung oder Pulsentladung erzeugt werden. Erfindungsgemäß
bevorzugt ist der Einsatz von Mikrowellenplasmen, gegebenenfalls unter Verwendung
des Elektron-Zyklotron-Resonanz-Effektes wie aus DE 42 35 914 A1 bekannt. Die
Einkopplung der Mikrowellen in den Plasmaerzeugungsbereich kann auf bekannte
Weise (z. B. über Hohlleiter) erfolgen. Zumindest für die Behandlung von Substraten
mit Niederdruckplasmen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zudem zumindest
einen Gaseinlaß für ein Arbeitsgas auf. Als Arbeitsgase kommen besonders Sauerstoff
Stickstoff oder Argon in Betracht. Die Expositionszeiten der Substrate betragen bei der
Plasmabehandlung im allgemeinen 3 Sekunden bis 30 Minuten, vorzugsweise 10
Sekunden bis 3 Minuten.
Eine Behandlung mit UV-Strahlung kann mit Hilfe herkömmlicher UV-Hochleistungs
strahler erfolgen, die wegen der langgestreckten Geometrie der Substrate vorzugsweise
als Stabstrahler ausgeführt sind. Bevorzugt wird die UV-Strahlung durch Excimere
erzeugt und besitzt eine Wellenlänge von 100 bis 400 nm, bevorzugt von 172 bis 308 nm.
Besonders geeignete Strahlungsquellen sind Excimer-UV-Strahler der Fa. Heraeus, D-63801
Kleinostheim, die beispielsweise mit F2, XeF2, ArF, XeCl, KrCl und KrF als
Lampenmedium weitgehend monochromatische, kontinuierliche Strahlung liefern. Für
die Aktivierung ist die Anwesenheit kleiner Mengen an Sauerstoff vorteilhaft.
Geeignete Partialdrücke liegen zwischen 2×10⁻5 und 2×10⁻2 bar. Die optische
Bestrahlungsdauer hängt unter anderem von dem jeweiligen Substrat, der Wellenlänge
der Strahlung und der Leistung der Strahlungsquelle ab. Sie liegt im allgemeinen bei 1
Sekunde bis 10 Minuten und läßt sich experimentell unschwer ermitteln.
Zur UV-Behandlung sind die UV-Strahler erfindungsgemäß in der Regel geordnet um
die evakuierbare Behandlungseinheit der Vorrichtung angeordnet. Im allgemeinen
genügen bereits drei parallel zur Längsache der Behandlungseinheit angeordnete und im
Winkel von 120° bezogen auf den Umfang des Substrats versetzte Stabstrahler.
Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt zur
Aktivierung von Substratoberflächen durch UV-Strahlung oder Plasmabehandlung
gemäß DE-197 00 079.7. In DE-197 00 079.7 ist ein Verfahren zur hydrophilen
Beschichtung von polymeren Substratoberflächen beschrieben, bei dem z. B. durch
UV-Strahlung oder Plasmabehandlung zunächst eine Oberflächenaktivierung der
Substratoberfläche erfolgt. Weitere Einsatzbereiche der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind z. B. Beschichtungsprozesse aller Art, wie z. B.
Pfropfcopolymerisation.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt neben der eigentlichen Behandlungseinheit
abhängig vom Behandlungsverfahren spezifische Hilfsvorrichtungen, die dem Fachmann
für die jeweiligen Behandlungsverfahren vertraut sind. Der Umfang an
Hilfseinrichtungen kann jedoch durch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Behandlungseinheit auf ein Mindestmaß reduziert werden, das zur Durchführung eines
speziellen Behandlungsverfahrens erforderlich ist. Unabhängig vom Behandlungs
verfahren ist lediglich stets eine gewöhnliche Vorrichtung zur Erzeugung von Vakuum,
z. B. eine Vakuumpumpe, mit der Behandlungseinheit verbunden, um den Druck in der
Behandlungseinheit auf den erforderlichen Betriebsdruck absenken zu können. Im
allgemeinen beträgt der Druck während der Behandlung der Substrate ca. 0,001 mbar
bis 1 bar absolut, vorzugsweise aber 0,01 bis 100 mbar absolut. Besonders bevorzugt
beträgt der Druck bei der Behandlung mit UV-Strahlung 0,1 bis 1 mbar absolut und bei
der Behandlung mit Mikrowellenplasmen 0,01 bis 0,1 mbar absolut.
Derartige Vakua lassen sich bei dem begrenzten Volumen der erfindungsgemäßen
Behandlungseinheit mit einfachen Mitteln sehr schnell erreichen, so daß bei einem
Wechsel des zu behandelnden Substrates in der Regel ein Luft- oder sonstiger
Gaseinbruch in die Behandlungseinheit in Kauf genommen werden kann. Dies gilt
insbesondere dann, wenn der Wechsel so schnell vollzogen werden kann, daß die
Belüftung der Behandlungseinheit - bei z. B. laufender Vakuumpumpe - nur teilweise
erfolgt. Insbesondere in diesem Fall kann auf ein Schleusensystem zur Einbringung des
Substrats unter Aufrechterhaltung des Vakuums in der Behandlungseinheit verzichtet
werden, wodurch der apparative Aufwand beträchtlich sinkt. Grundsätzlich kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung aber selbstverständlich auch mit einem derartigen
Schleusensystem zur Beschickung kombiniert werden, jedoch ist dies nicht bevorzugt.
Vorzugsweise werden mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung nämlich solche
Substrate behandelt, die an einem ihrer Enden über einen Ansatz verfügen oder von
einem Halteapparat gehalten (fixiert) werden, der zugleich zur Abdichtung der
Einführungsöffnung für das Substrat in die Vorrichtung verwendet werden kann. In
einem einfachen Fall wird das Substrat bei der Beschickung z. B. von oben (in Richtung
der Schwerkraft) durch eine eng dimensionierte, dem Substratprofil angepaßte Öffnung
in die Behandlungszone eingelassen, bis es zur Auflage des erwähnten Ansatzes und
damit zur Abdichtung der Vorrichtung kommt. Als Alternative kann auch eine
entsprechend dimensionierte Dichtkappe verwendet werden. Für einen Substratwechsel
wird die behandelte Substrateinheit einfach nach oben herausgezogen und eine neue
Substrateinheit eingesetzt. Dieser Vorgang kann leicht zum Aufbau eines kontinuierlich
Substrate behandelnden Prozesses automatisiert werden. Der hier beim Substratwechsel
ohne Schleusensystem auftretende Luft- oder Gaseinbruch wird wegen des geringen
Volumens durch die Vorrichtung zur Vakuumerzeugung so schnell wieder
ausgeglichen, daß die Betriebsbedingungen zur Behandlung umgehend wieder erreicht
sind. Die dafür erforderliche Zeit ist abhängig von der eingesetzten Vakuumpumpe und
beträgt im allgemeinen zwischen 1 Sekunde und 3 Minuten, bevorzugt 5 bis 30
Sekunden. Bei einer Behandlung mit z. B. UV-Strahlung können die Strahler abhängig
von der Taktdauer des Substratwechsels kurzzeitig ausgeschaltet werden (um z. B. eine
Ozonbildung zu vermeiden) oder - bei sehr geringen Wechselzeiten - eingeschaltet
bleiben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung macht es somit häufig aufgrund ihrer an die Kontur
des Substrats angepaßten Behandlungseinheit möglich, einen kontinuierlich arbeiten
den, vergleichsweise einfachen Behandlungsprozeß mit hohen Prozeßgeschwindig
keiten aufzubauen, der auf aufwendige Zusatzeinrichtungen wie Schleusensysteme
verzichten kann und zudem einfach automatisierbar ist.
Geeignete Werkstoffe für die Behandlungseinheit sind grundsätzlich Glas, metallische
Werkstoffe oder keramische Werkstoffe, wobei die konkrete Werkstoffauswahl sich
nach dem anzuwendenden Behandlungsverfahren richtet.
Die Erfindung wird anhand des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
beispiels näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt senkrecht zur Längsachse durch die Behandlungseinheit 1
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Plasma- oder UV-Behandlung von Kathetern
mit in die Einheit eingesetztem Katheter 2 und Vakuumanschluß 3. Zur Erhöhung der
Biokompatibilität des polymeren Katheterwerkstoffs ist eine Plasma- oder UV-Be
handlung von Kathetern als Vorbehandlung zur Aktivierung der äußeren Oberfläche
wie erwähnt bereits aus DE-197 00 079.7 bekannt. Die zu behandelnden Katheter
können grundsätzlich einen Außendurchmesser von etwa 0,5 bis 10 mm, bevorzugt 1
bis 3 mm, besitzen bei einer Länge von 20 bis 100 cm.
Im vorliegenden Fall, vgl. Fig. 1, hat der Katheter 2 eine Länge von 50 cm und einen
Außendurchmesser von 2,5 mm. Die erfindungsgemäße Behandlungseinheit 1 für eine
UV-Behandlung des Katheters 2 wurde so dimensioniert, daß sie einen Innendurch
messer von 30 mm und eine Länge des Innenraums von 51 cm aufweist. Das über den
Vakuumanschluß 3 zu evakuierende Volumen ist also äußerst gering so daß der
erforderliche Betriebsdruck von 0,01 mbar nach Einsetzen des Katheters in die
Vorrichtung sehr schnell erreicht wird. (Die Vakuumpumpe selbst ist nicht dargestellt.)
Über den seitlichen Gasanschluß 6 kann Sauerstoff als Arbeitsgas zugeführt werden.
Zur Beschickung ist die Behandlungseinheit oben zentral mit einem Flansch mit einer
3,8 mm im Durchmesser großen Öffnung 5 versehen, die somit nur geringfügig größer
als der Außendurchmesser des Katheters ist und zusammen mit dem eingesetzten
Katheter durch sein Dichtelement 4 oder durch eine aufgesetzte, der Kathetergeometrie
angepaßte Dichtkappe 8 abgedichtet wird. Das Dichtelement 4 besteht hier aus einem
ringförmigen Elastomer und ist in die Öffnung 5 eingesetzt. Das Aus- und Einbringen
der Katheter kann mit Hilfe eines Roboters auf einfache Weise automatisiert werden
und sowohl mit, bevorzugt aber ohne Vakuumschleusensystem erfolgen.
Zur UV-Behandlung kommen Excimer-Strahler mit einer Wellenlänge von 172 bis 308 mm
zum Einsatz. Wie Fig. 2 in einer Draufsicht zeigt, sind insgesamt 3 Strahler 7
regelmäßig um die Behandlungseinheit 1 aus Quarzglas angeordnet, um eine möglichst
gleichmäßige Bestrahlung des Katheters 2 von allen Seiten zu erzielen. Alternativ ist die
Behandlung des Katheters vorzugsweise mit Hilfe eines Sauerstoff-, Stickstoff- oder
Argon-Mikrowellenplasmas möglich, wobei eine Anpassung der Abmessungen der
Behandlungseinheit erforderlich ist. Auch in diesem Fall verfügt die Einheit oben
seitlich über einen Gasanschluß 6 zum Einlaß des Arbeitsgases sowie über geeignete
Mikrowellen-Einkoppler zur Erzeugung des Plasmas.
Claims (8)
1. Vakuumbehandlungsvorrichtung zur Behandlung von diskreten langgestreckten
Substrateinheiten mit angeschlossener Einheit zur Vakuumerzeugung,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine evakuierbare Behandlungseinheit umfaßt, deren Länge und Querschnitt
unmittelbar an die Abmessungen der Substrateinheit angepaßt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen der eingesetzten Substrateinheit 0,01 bis 20% oder mehr des
Kammervolumens der Behandlungseinheit einnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
daß das Volumen der eingesetzten Substrateinheit 0,1 bis 10% des
Kammervolumens der Behandlungseinheit einnimmt.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Absolutdruck von 0,001 mbar bis 1 bar in der
Behandlungseinheit während der Behandlung.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Lampeneinheit zur UV-Bestrahlung der Substrateinheit
aufweist.
6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Einheiten zur Erzeugung von Mikrowellen-Niederdruckplasmen in der
Behandlungseinheit aufweist.
7. Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur Behandlung von
polymeren Substraten mit UV-Strahlung oder Mikrowellen-Niederdruckplasmen.
8. Verwendung nach Anspruch 7 zur Behandlung von polymeren Kathetern mit UV-Strah
lung mit einer Wellenlänge von 172 bis 308 nm oder mit Sauerstoff-,
Stickstoff- oder Argonplasma.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120349 DE19720349A1 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Vakuumbehandlungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120349 DE19720349A1 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Vakuumbehandlungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19720349A1 true DE19720349A1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7829525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120349 Ceased DE19720349A1 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Vakuumbehandlungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19720349A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3507337A1 (de) * | 1984-03-02 | 1985-09-05 | Canon K.K., Tokio/Tokyo | Vorrichtung zur durchfuehrung von prozessen im vakuum |
US5245736A (en) * | 1991-05-31 | 1993-09-21 | Balzers Aktiengesellschaft | Vacuum process apparatus |
-
1997
- 1997-05-15 DE DE1997120349 patent/DE19720349A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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Non-Patent Citations (1)
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JP 61-11 132 A. In: Patents Abstracts of Japan, Vol. 10(1986) No. 156(C-351) * |
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