DE19718307A1 - Preßverbindung mit erhöhter Übertragungsfähigkeit durch zusätzlichen Stoffschluß - Google Patents
Preßverbindung mit erhöhter Übertragungsfähigkeit durch zusätzlichen StoffschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Preßverbindung, die gegenüber den normalen konventionellen
Preßverbindungen eine wesentlich höhere Übertragungsfähigkeit aufweist und bei dynami
scher Belastung nicht durch Tribokorrosion geschädigt oder zerstört wird.
Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf eine Preßverbindung in Form einer Welle-Nabe-Ver
bindung, sondern generell auf alle kraftschlüssigen Verbindungen mit unter Pressung stehen
den Fügeflächen, wie z. B. kraftschlüssige Scheibenkupplungen, Kegelkupplungen, Klemmver
bindungen, Laschenverbindungen usw. Die Erfindung wird jedoch nachfolgend generell am
Beispiel einer Preßverbindung in Form einer Welle-Nabe-Verbindung beschrieben, wobei
aber auch hier unter dem Begriff "Preßverbindung" generell auch andere unter Pressung ste
hende Verbindungen und unter den Begriffen "Welle" und "Nabe" generell die jeweils vorlie
genden Fügepartner (z. B. Scheiben, Platten usw.) zu verstehen sind.
Um bei dynamischer Belastung mit örtlichem Gleiten in der Preßfuge Tribokorrosion und die
damit verbundenen negativen Auswirkungen zu verhindern, müssen Längs- und Querpreßver
bindungen mit geeigneten Schmierstoffen, speziell Molybdändisulfidölpaste oder Zinkdiphos
phatpaste, gefügt werden. Durch die Schmierstoffanwendung ist allerdings die Übertragungs
fähigkeit relativ niedrig, da als Haftbeiwert nur µ = 0,1 . . .0,12 anzusetzen ist. Zusätzlich kom
men bei Querpreßverbindungen noch die negativen Auswirkungen der Schmierpolsterbildung
hinzu. Bei trocken gefügten Preßverbindungen tritt bei dynamischem örtlichem Gleiten zerstö
rende Tribokorrosion auf, und bei Längspreßverbindungen kommt es bereits schon beim Ein
preßvorgang zu Zerstörungen durch Fressen. Die mit dem DDR-Wirtschaftspatent 0152972
geschützten Preßverbindungen mit verbundstabilen Konversionsschichten verhindern Tribo
korrosion und erhöhen die Übertragungsfähigkeit. Da die anorganisch- nichtmetallischen Kon
versionsschichten keine Adhäsionsneigung besitzen, ist aber auch hier die Übertragungsfähig
keit mit dem Haftbeiwert µ ≧ 0,2 begrenzt. Bei den Preßklebverbindungen wird bei entspre
chender dynamischer Belastung der Kleber zerstört, und es tritt Tribokorrosion auf.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Preßverbindung zu entwickeln, die durch zusätzlichen Stoffschluß eine wesentlich höhere
Übertragungsfähigkeit bezüglich der vorstehend genannten und dem Stand der Technik reprä
sentierenden Preßverbindungen bei gleichzeitiger Verhinderung von Tribokorrosion gewährlei
stet.
Erfindungsgemaß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 da
durch gelöst, daß die Preßflächen der Welle und/oder der Nabe einer Längspreßverbindung
oder einer Querpreßverbindung in der Ausführung als Schrumpf-, Dehn- und Schrumpf-Dehnverbindung mit einer Metallschicht hoher Adhäsionsneigung versehen sind oder die Wel
len und/oder die Naben vollständig oder teilweise aus Werkstoffen hoher Adhäsionsneigung
bestehen, die bei Relativverschiebungen zwischen den Preßflächen von Welle und Nabe und
bei Pressung zur Bildung lokaler oder vollständiger Stoffschlußverbindungen in der Preßfuge
in Form von Kaltpreßlötverbindungen oder Kaltpreßschweißverbindungen führen, ohne daß
die beim trockenen Fügen bei der Werkstoffpaarung Stahl/Stahl in der Regel stattfindenden
negativen Freßerscheinungen auftreten.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung enthalten die Ansprüche 2. bis 9.
Die im Anspruch 1 dargelegten erforderlichen Relativverschiebungen zur Erzeugung des zum
Kraftschluß zusätzlichen Stoffschlusses können durch
- - das Fügen als Längspreßverbindung,
- - das örtliche Gleiten in der Preßfuge von Längs- und Querpreßverbindungen infolge statischer und/oder dynamischer Betriebsbelastung,
- - einmalige oder mehrmalige statische Verdrehung und /oder Axialverschiebung der Welle in der Nahe von Längs- und Querpreßverbindungen in einer oder in wechselnder Richtung,
- - gezielte definierte dynamische Belastung von Längs- und Querpreßverbindungen mit einer Wechselbelastungsamplitude, die einer statischen Belastung überlagert sein kann, wobei es sich um ein gezieltes Hochtrainiern der Übertragungsfähigkeit der Preßverbindung handelt, das durch Drehmoment-, Biegemoment-, Axialkraftbelastung oder durch Kombinationen aus diesen Belastungsarten erzeugt werden kann, erreicht werden.
Bei den Schichten nach Anspruch 1 muß es sich nicht um reine Metallschichten handeln,
sondern es kann sich auch um Legierungen und Gemische von Metallen sowie auch um zu
sätzliche Einlagerungen nichtmetallischer Stoffe handeln. Die Schichten können galvanisch,
durch chemische Metallabscheidung, Plasmaspritzen oder andere geeignete Verfahren aufge
bracht werden.
Wie im Anspruch 1 mit dargelegt ist, können auch Welle und/oder Nabe der Preßverbindung
direkt aus Werkstoffen hoher Adhäsionsneigung sein, wodurch bei Relativverschiebungen der
Preßflächen von Welle und Nabe ohne das zusätzliche Aufbringen von Beschichtungen stoff
schlüssige Verbindungen gebildet werden.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale ihrer Ansprüche beschränkt. Denkbar und vor
gesehen sind auch Kombinationsmöglichkeiten einzelner Anspruchsmerkmale und Kombina
tionsmöglichkeiten einzelner Anspruchsmerkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zu den
Ausgestaltungsbeispielen Offenbarten.
Nachfolgend sind 7 Ausführungsbeispiele der Erfindung als Zeichnung in Fig. 1 bis Fig. 7 dar
gestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Befestigung eines Zahnkranzes auf einem Zahnradgrundkörper mittels Längspreß
verbindung, wobei eine Preßfläche mit Kupfer und die andere mit Zink beschichtet ist.
Fig. 2 die Befestigung eines Kupplungsflansches auf einer Welle mittels Längspreßverbin
dung, wobei beide Preßflächen mit Zink beschichtet sind.
Fig. 3 die Befestigung eines Zahnrades auf einer Hohlwelle mittels Längspreßverbindung, wo
bei eine Preßfläche mit Zink beschichtet und die andere unbeschichtet ist.
Fig. 4 die Befestigung eines Schneckenradkranzes aus Bronze mittels Längspreßverbindung
auf einem Schneckenradgrundkörper aus Stahlguß.
Fig. 5 die Befestigung eines Zahnkranzes auf einem Zahnradgrundkörper über einen Zwi
schenring mittels Preßverbindungen.
Fig. 6 die Befestigung eines Steckritzels in einer Läuferwelle eines Getriebemotors mittels
Längspreßverbindung, wobei die eine Preßfläche mit Zink (oder mit Kupfer) beschich
tet ist.
Fig. 7 eine gebaute Nockenwelle, bei der alle Teile mittels Preßverbindungen mit metallbe
schichteten Preßflächen eines oder beider Fügepartner gefügt sind.
Fig. 7a ein Teilstück einer gebauten Nockenwelle, bei der der Nocken mit seiner metallbe
schichteten Preßfläche auf der metallbeschichteten Preßfläche des Rohres mittels
Querpreßverbindung befestigt ist und durch Verdrehung um den Winkel Δϕ in die ge
forderte Endposition gebracht wird, wobei lokale stoffschlüssige Verbindungen entste
hen.
Fig. 7b ein Teilstück einer gebauten Nockenwelle, bei der der Nocken mit seiner metallbe
schichteten Preßfläche auf der metallbeschichteten Preßfläche des Rohres mittels Quer
preßverbindung befestigt ist und durch Längsverschiebung um den Weg Δl in die ge
forderte Endposition gebracht wird, wobei lokale stoffschlüssige Verbindungen ent
stehen.
Fig. 1 zeigt ein Zahnrad, bei dem der dünnwandige Zahnkranz (1) bzw. die Zahnradbandage
(1) mit einer Preßverbindung (3) erhöhter Übertragungsfähigkeit durch zusätzlichen Stoff
schluß auf dem Zahnradgrundkörper (2) befestigt ist. Der Zahnradgrundkörper (2) besteht
hier z. B. aus Baustahl und der Zahnkranz (1) bzw. die Zahnradbandage (1) z. B. aus Vergü
tungsstahl. Auf der Preßfläche des Zahnradgrundkörpers (2) befindet sich eine Zinkschicht
(5), und auf der Preßfläche des Zahnkranzes (1) befindet sich eine Kupferschicht (4). Der
Zahnradgrundkörper hat auf einer Seite eine mit beschichtete Einpreßfase (6). Der Grundkör
per wird mit einer Presse in den Zahnkranz eingepreßt. Durch die Relativverschiebung der
Preßflächen unter der gleichzeitig wirkenden radialen Fugenpressung infolge des Übermaßes
gibt es örtliche stoffschlüssige Verbindungen in Form von Kaltpreßlötverbindungen. Örtlich
entsteht hier also Messing.
Fig. 2 zeigt eine mittels Längspreßverbindung (3) auf einer Welle (7) befestigte spezielle
Kupplungsnabe (8). Der Preßfugendurchmesser beträgt 30 mm die Preßfugenlänge 12 mm.
Die Preßfläche der Welle und die Preßfläche der Nabe sind mit einer Zinkschicht (5) versehen.
Die Welle (7) hat eine Einpreßfase (6). Bereits beim Einpressen entstehen zusätzlich zur
kraftschlüssigen Preßverbindung noch lokale stoffschlüssige Kaltpreßschweißverbindungen.
Nach dem Fügen wurde die Welle (7) in der Nabe (8) 20 mal statisch in wechselnder Rich
tung um einen definierten Winkel verdreht. Dabei stieg das übertragbare Drehmoment durch
weitere gezielte, entscheidende lokale Stoffschlußbildung von 571 Nm auf 1183 Nm, also um
das 2,07 fache. Bereits bei einem Drehmoment von 1007 Nm war die Torsionsfließgrenze der
Welle (7) erreicht, und die Welle (7) wurde plastisch verformt. Damit ist die Übertragungs
fähigkeit der Preßverbindung (3) trotz des sehr kleinen Verhältnisses lF/DF= 0,4 bereits so
hoch, daß sie praktisch gar nicht mehr voll genutzt werden kann.
Fig. 3 zeigt ein mittels Längs- oder Querpreßverbindung (3) auf einer Hohlwelle (9) eines Re
versiergetriebes befestigtes Zahnrad (10). Die Sitzfläche der Hohlwelle ist mit einer Zink
schicht (5) versehen. Die Drehmomentbelastung ist rein wechselnd. Durch die Zahnkräfte
wirkt zusätzliche Umlaufbiegebelastung. Die Belastungen sind so hoch, daß örtliche Relativ
verschiebungen in der Preßfuge auftreten. Damit kommt es durch die Betriebsbelastung zur
Ausbildung zusätzlich zum Kraftschluß der Preßverbindung wirkender lokaler stoffschlüssiger
Kaltpreßlötverbindungen und damit zur Erhöhung der Übertragungsfähigkeit der Welle-Nabe-Verbindung. Erfolgt das Fügen als Längspreßverbindung, so entstehen bereits schon beim
Einpreßvorgang stoffschlüssige Kaltpreßlötverbindungen, während das bei Querpreßverbin
dungen nicht der Fall ist.
Fig. 4 zeigt einen mittels Längspreßverbindung (3) auf einen Zahnradgrundkörper (2) aus
Stahlguß gepreßten Bronzezahnkranz (11) eines Schneckenrades. Hier wird keine spezielle
Schicht auf die Preßflächen aufgebracht, da der Bronzezahnkranz bereits eine hohe Adhäsions
neigung besitzt und beim Einpreßvorgang dadurch zur kraftschlüssigen Preßverbindung noch
lokale stoffschlüssige Kaltpreßlötverbindungen entstehen. Analog hierzu ist das auch bei ver
schiedenen anderen Werkstoffpaarungen möglich.
Fig. 5 zeigt ein mittels Längspreßverbindung (3) gefügtes, aus 3 Teilen bestehendes Zahnrad,
wobei der Zwischenring (12) infolge seines speziellen Werkstoffes (12a) oder/und seiner
Form (12b) als Ausgleichselement zwischen dem Zahnradgrundkörper (2) und dem Zahn
kranz (1) dient, da die beiden Teile unterschiedliche Ausdehnungskoeffizenten besitzen und
es ohne den Zwischenring (12) bei Temperaturänderungen zu einem Verlust bzw. zu einer
Verminderung der Fugenpressung in der Preßfuge kommt bzw. kommen kann. Der Zwischen
ring (12) kann dabei aus einem Material hoher Adhäsionsneigung sein, oder seine Preßflächen
sind mit einer Schicht hoher Adhäsionsneigung versehen, wobei die Beschichtungen in Fig. 5
nicht dargestellt sind. In den beiden Preßflächen PF1 und PF2 entstehen beim Einpreßvor
gang zusätzlich zum Kraftschluß lokale stoffschlüssige Verbindungen.
Fig. 6 zeigt ein in eine Läuferwelle (13) eines Getriebemotors eingepreßtes Steckritzel (14),
dessen Preßfläche mit einer Metallschicht hoher Adhäsionsneigung, z. B. Zink (5) (oder Kup
fer), versehen ist. Beim Einpressen entstehen zusätzlich zur normalen kraftschlüssigen Preß
verbindung noch lokale stoffschlüssige Preßlötverbindungen, deren Anzahl bzw. Wirkung bei
Betriebsbelastung infolge der durch die Umlaufbiegung bedingten örtlichen Gleitbewegungen
in der Preßfuge noch erhöht wird.
Fig. 7 zeigt eine gebaute Nockenwelle. Das Rohr (15) ist vollständig oder partiell in den Preß
flächenbereichen mit z. B. Zink (5) beschichtet. Die Nockenbohrungen sind mit einer Kupfer
schicht (4) versehen. Das Fügen kann als Längspreßverbindung (3) erfolgen, wodurch der
zur Kraftübertragung zusätzliche lokale Stoffschluß gebildet wird. Das Fügen kann auch als
Querpreßverbindung (3) geschehen, wobei die Nocken (16) noch nicht ganz in ihre genaue
Endposition gebracht werden. Das erfolgt dadurch, daß die Nocken (16) durch eine geeignete
Vorrichtung (17) bzw. (18), wie es in Figur (7a) und (7b) schematisch dargestellt ist, festgehal
ten werden. Dann erfolgt eine statische Verdrehung und/oder Axialverschiebung in die ge
wünschten Endpositionen der Nocken, indem z. B. das Rohr so verdreht und/oder verscho
ben wird, daß die geforderte Endposition der Nocken erreicht wird. Dabei entstehen die loka
len stoffschlüssigen Verbindungen. Analog kann auch mit den gemäß Fig. 7 in das Rohr ein
gepreßten Endstücken (19), (20) und auf das Rohr aufgepreßten Lagerringen (21) verfahren
werden.
1
Zahnkranz bzw. Zahnradbandage
2
Zahnradgrundkörper
3
Preßverbindung mit zusätzlichem lokalem Stoffschluß
4
Kupferschicht
5
Zinkschicht
6
Fase
7
Welle
8
Kupplungsflansch
9
Hohlwelle
10
Zahnrad
11
Schneckenradkranz aus Bronze
12
Zwischenring
12
a aus speziellem Werkstoff
12
b mit spezieller Profilierung
13
Läuferwelle eines Getriebemotors
14
Steckritzel
15
Rohr
16
Nocken
17
Vorrichtung für Verdrehung
18
Vorrichtung für Axialverschiebung
19
Endstück
20
Endstück
21
Lagerring
F Axialkraft
Mt
F Axialkraft
Mt
Drehmoment
DF
DF
Preßfugendurchmesser
lF
lF
Preßfugenlänge
Δl axialer Verschiebeweg
Δϕ Verdrehwinkel
Δl axialer Verschiebeweg
Δϕ Verdrehwinkel
Claims (9)
1. Preßverbindung dadurch gekennzeichnet, daß die Preßflächen der Welle und/oder der Na
be einer Längspreßverbindung oder einer Querpreßverbindung in der Ausführung als
Schrumpf-, Dehn- und Schrumpf-Dehnverbindung mit einer Metallschicht hoher Adhäsions
neigung versehen sind oder die Wellen und/oder die Naben vollständig oder teilweise aus
Werkstoffen hoher Adhäsionsneigung bestehen, die bei Relativverschiebungen zwischen den
Preßflächen von Welle und Nabe und bei Pressung zur Bildung lokaler oder vollständiger
Stoffschlußverbindungen in der Preßfuge in Form von Kaltpreßlötverbindungen oder Kalt
preßschweißverbindungen führen, wodurch die Übertragungsfähigkeit solcher Verbindungen
infolge gleichzeitiger Wirkung von Kraftschluß und zusätzlichem Stoffschluß um ein Mehr
faches gegenüber konventionellen rein kraftschlüssigen Preßverbindungen gesteigert wird,
ohne daß die beim trockenen Fügen der Werkstoffpaarung Stahl/Stahl in der Regel stattfin
denden negativen Freßerscheinungen und die bei dynamischer Belastung mit örtlichem Glei
ten stattfindenden zerstörenden Tribokorrosionserscheinungen auftreten.
2. Preßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativverschiebungen
zwischen den Preßflächen von Welle und Nabe beim Fügen als Längspreßverbindung, also
durch Einpressen der Welle in die Nabe, zwangläufig gegeben sind.
3. Preßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativverschiebungen
zwischen den Preßflächen von Welle und Nabe als örtliches Gleiten in der Preßfuge von
Längs - und Querpreßverbindungen infolge der Betriebsbelastung erzeugt werden, wobei die
Betriebsbelastung statisch und/oder dynamisch sein kann.
4. Preßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativverschiebungen
durch gezielte definierte einmalige oder mehrmalige statische Verdrehung oder/und Axial
verschiebung der Welle in der Nabe von Längs- oder Querpreßverbindungen in einer oder in
wechselnder Richtung erzeugt werden.
5. Preßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativverschiebungen
durch gezielte definierte dynamische Belastung der Längs- oder Querpreßverbindungen mit
einer Wechselbelastungsamplitude, die einer statischen Belastung überlagert sein kann, er
zeugt werden, wobei es sich hier also um ein gezieltes Hochtrainieren der Übertragungsfä
higkeit der Preßverbindung handelt, das durch Drehmoment-, Biegemoment -, Axialkraft
belastung oder durch Kombinationen aus diesen Belastungsarten erzeugt werden kann.
6. Preßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Schichten
nicht um reine Metallschichter,sondern auch um Legierungen und Gemische von Metallen
sowie auch um zusätzliche Einlagerungen anderer, z. B. nichtmetallischer Stoffe und Be
standteile handeln kann.
7. Preßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten galvanisch,
durch chemische Metallabscheidung, durch Plasmaspritzen oder andere geeignete Verfahren
aufgebracht werden.
8. Preßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Welle und Nabe
noch ein entsprechender Zwischenring aus speziellem Werkstoff und/oder mit spezieller
Gestaltung angebracht ist, besonders dann zutreffend, wenn Welle und Nabe aus Werkstof
fen hoher Adhäsionsneigung sind, um die Ausdehnungsverhältnisse aller Teile, besonders
bei unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Welle und Nabe, so zugestalten, daß
bei starken Temperaturänderungen keine maßgebende Beeinträchtigung der Übertragungs
fähigkeit der Preßverbindung auftritt.
9. Preßverbindung nach Anspruch 1 und den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich nicht nur um eine Preßverbindung in Form einer Welle-Nabe-Verbindung han
deln muß, sondern daß es sich generell um eine kraftschlüssige Verbindung, wie z. B. kraft
schlüssige Scheibenkupplung, Kegelkupplung, Klemmverbindung, Laschenverbindung usw.,
handelt, bei der zwei oder mehrere Fügeflächen der Fügepartner, bei denen es sich also
nicht um Welle und Nabe handelt bzw. handeln muß, unter Pressung aneinander gedrückt
sind und die in den Ansprüchen 1 und 2 bis 8 dargelegten Relativverschiebungen in analoger
oder geeigneter Weise vorliegen bzw. aufgebracht werden und zur Bildung zusätzlicher lo
kaler oder vollständiger stoffschlüssiger Verbindungen zur bereits vorhandenen kraftschlüs
sigen Verbindung führen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118307 DE19718307A1 (de) | 1997-04-30 | 1997-04-30 | Preßverbindung mit erhöhter Übertragungsfähigkeit durch zusätzlichen Stoffschluß |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997118307 DE19718307A1 (de) | 1997-04-30 | 1997-04-30 | Preßverbindung mit erhöhter Übertragungsfähigkeit durch zusätzlichen Stoffschluß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19718307A1 true DE19718307A1 (de) | 1998-11-05 |
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ID=7828248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997118307 Withdrawn DE19718307A1 (de) | 1997-04-30 | 1997-04-30 | Preßverbindung mit erhöhter Übertragungsfähigkeit durch zusätzlichen Stoffschluß |
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