DE19717593A1 - Meßsystem zur Beurteilung der Oberflächenqualität - Google Patents
Meßsystem zur Beurteilung der OberflächenqualitätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßsystem zur Beurteilung der
Oberflächenqualität von serienweise automatisch beschichteten
Werkstücken gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patent
ansprüche.
Zur objektiven Beurteilung der erzielten Qualität bei der
automatischen Beschichtung von Oberflächen insbesondere in der
Automobilindustrie ist es derzeit üblich, die interessierenden
Qualitätsparameter wie Welligkeitsverlauf, lokale Defekte,
Lackglanz, Farbton und Schichtdicke stichprobenweise von Hand
mit verschiedenen Labormeßgeräten zu messen. Zur Messung des
Oberflächenverlaufs (Welligkeit oder Rauhigkeit) haben sich
Handmeßgeräte bewährt, die manuell über eine für die Messung
erforderliche Meßstrecke von z. B. 12 cm über die beschichtete
Oberfläche bewegt werden, und zwar mittels an der Unterseite
des Meßgerätes angebrachter Räder zur Einhaltung eines gleich
bleibenden Abstands des Meßgerätes von der Oberfläche. Mit den
auf der beschichteten Oberfläche rollenden Rädern ist ein
Inkremental-Impulsgeber gekoppelt, mit dessen Signalen das
Meßgerät den jeweils zurückgelegten Weg berechnet, was u. a.
deshalb notwendig ist, weil die Messung in gleichmäßigen
Wegabschnitten durchgeführt wird (Abtastung z. B. alle 0,2 mm).
Derartige Verlaufmeßgeräte mit Inkremental-Gebereingang, die
im wesentlichen (ohne Räder) für die vorliegende Erfindung
verwendbar sind, sind an sich bekannt und im Handel erhältlich
("wave-scan plus" der Firma BYK-Gardner GmbH, 82534 Geretsried).
Ein entscheidender Vorteil der Handmeßgeräte ist ihre
Genauigkeit und die Tatsache, daß bei allen Meßparametern die
Qualität einer lackierten Oberfläche ähnlich beurteilt werden
kann wie durch das (beim Kauf der lackierten Gegenstände
entscheidende) menschliche Auge. Andererseits besteht bei
unsachgemäßem Führen eines Meßgerätes, das die Oberfläche mit
Rädern berührt, die Gefahr von Beschädigungen der aufge
tragenen Schicht. Ferner ist generell nachteilig, daß wegen
der unvermeidbaren Verzögerungen zwischen Messung vor Ort und
Auswertung kein schneller Eingriff in den Beschichtungsprozeß
zur Behebung ermittelter Fehler möglich ist. Außerdem können
sich bei der Rückkopplung auf den Beschichtungsprozeß Fehler
ergeben, weil durch die stichprobenweise Erfassung der
Qualitätsparameter ein gesicherter Rückfluß oft schwierig ist
und nur von sehr erfahrenem Anlagenpersonal umgesetzt werden
kann. Besonders die oft schlechte Reproduzierbarkeit der vor
Ort manuell erhaltenen Meßwerte aufgrund von Meßpunktabwei
chungen läßt Rückschlüsse auf den Beschichtungsprozeß nur
bedingt zu. Der Mangel an Messungen kann nur unvollkommen
durch mathematische Rechenmodelle umgangen werden. Schwierig
ist auch für alle Qualitätsparameter die Festlegung von
Toleranzen zwischen Labor- und Produktionsqualität. Meistens
wird das in einer Produktionslinie meßtechnisch oder visuell
bestimmte Qualitätsniveau mit einem im Labormaßstab unter
Idealbedingungen erstellten Standard verglichen. Die prozeß-
bedingten Toleranzgrenzen zwischen Produktion und Labor werden
aber bei der Erstellung des Standards nur unvollkommen berück
sichtigt. Bisher war es deshalb nicht möglich, bei der Fest
legung von Toleranzen die Qualitätsdifferenz zwischen Produk
tion und Labor ausreichend zu berücksichtigen.
Es sind auch schon berührungslos arbeitende automatisierte
Online-Meßsysteme zur objektiven Beurteilung der Oberflächen
qualität z. B. von Kraftfahrzeugkarosserieteilen oder kompletten
Karossen bekannt, mit denen gemessene Fehler schon während des
Produktionsprozesses zum Verhindern von Ausschuß berücksichtigt
werden können. Die bekannten Online-Meßsysteme arbeiten mit
ortsfest an einem Meßportal angeordneten oder von Robotern
geführten Kameras, die mit definierten Winkeln auf die zu
diesem Zweck beleuchtete Oberfläche gerichtet werden (JOT
1986/10 S. 44-48; JOT 1997/3, S. 72-73). Diese Meßsysteme
genügen aber nicht den Anforderungen der Praxis an Genauigkeit
und produktionsgerechte Automatisierung in einer Produktions
linie. Insbesondere können sie keine genormten Meßgrößen
liefern, wie sie z. B. von der Automobilindustrie verlangt
werden. Sie erlauben keine Vermessung aller unter Umständen
kritischer Karosseriebereiche und im übrigen auch keine
Messung von Qualitätsparametern wie Schichtdicke und Farbton.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßsystem anzu
geben, das eine im wesentlichen vollautomatische objektive
Online-Messung der für die Beurteilung der Beschichtungs
qualität relevanten Parameter, insbesondere eine berührungs
lose Verlaufmessung, unter Verwendung an sich bekannter und
bewährter Handmeßgeräte gestattet.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen ange
gebenen Merkmale gelöst.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung werden zur Ermöglichung einer
berührungslosen Verlaufmessung die für diese Messung not
wendigen, bisher von den Führungsrädern des bekannten
manuellen Verlaufmeßgerätes erzeugten Wegsignale extern
simuliert, und zwar vorzugsweise durch Ableitung aus den von
der Steuerung des Bewegungsautomaten erzeugten Signalen. Der
als Meßmaschine dienende Bewegungsautomat kann beispielsweise
ein mindestens 6-achsiger Roboter eines in Beschichtungs
anlagen prinzipiell bekannten Typs sein.
Durch die Erfindung werden die wichtigen Vorteile der an sich
bewährten manuellen Verlaufmeßgeräte und sonstigen Handmeß-
geräte sinnvoll vereinigt mit dem Erfordernis einer Online-
Messung und somit der Möglichkeit, schon während des Produk
tionsprozesses nach Art eines Frühwarnsystems Beschichtungs
fehler zu erkennen und vorzugsweise selbsttätig im geschlos
senen Regelkreis zu korrigieren, um Ausschuß zu verhindern und
ständige Qualitätsverbesserungen zu erreichen. Wichtige Vor
teile der Erfindung sind demgemäß genormte Meßgrößen, flexible
und weitgehend uneingeschränkte Wählbarkeit der Meßpunkte,
insbesondere an Kraftfahrzeugkarossen, Flexibilität bei der
Auswahl der Meßverfahren und einfache Auswechselbarkeit der
Meßgeräte, problemlose Anbindung an vorhandene Beschichtungs
steuersysteme sowie Reproduzierbarkeit des Meßvorgangs.
Darüber hinaus wird dem Prüfpersonal ein Hilfsmittel zur
schnelleren und besseren Bewältigung der Aufgaben zur
Verfügung gestellt, wenn zusätzlich zu dem automatischen
Meßprozeß auch eine visuelle Beurteilung (beispielsweise durch
einen erfahrenen Koloristen) gewünscht wird.
Am Beispiel eines Meßroboters für Kraftfahrzeugkarossen wird
die Erfindung im folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein mehrachsig (z. B. 6 oder mehr Achsen)
bewegbarer Arm 1 des Roboters dargestellt, an dem ein Basis
teil 2 einer Aufnahmekonstruktion für Meßgeräte befestigt ist.
Von dem Basisteil 2 stehen bei dem dargestellten Beispiel drei
in verschiedene Richtungen weisende Aufnahmearme 4, 5 bzw. 6
ab, an deren Ende je eine Aufnahmeeinrichtung 14, 15 bzw. 16
für jeweilige Meßgeräte angeordnet ist. Die Aufnahmearme
können bei Bedarf längs ihrer Längsachse teleskopartig aus- und
einfahrbar ausgebildet sein.
In der Aufnahmeeinrichtung 14 ist ein Verlaufmeßgerät 24
angeordnet, das zur an sich bekannten Messung des welligen
Schichtverlaufs (Helligkeitsmuster) der zu prüfenden Ober
fläche von dem Roboter berührungslos in einem vorbestimmten
gleichbleibenden Abstand von z. B. 3-4 mm über vorbestimmte
Meßstrecken von z. B. jeweils 12 cm über die bei Kraftfahrzeug
karossen in der Regel gekrümmte Oberfläche bewegt werden soll.
Die Längsachse 10 des Meßgerätes 24 soll hierbei stets genau
senkrecht auf der beschichteten Oberfläche stehen.
Während bei der Beschichtung von Karossen mit Lackierrobotern
normalerweise mechanische oder optische Systeme zur Erfassung
der Karossenposition erforderlich sind, damit eine räumliche
Beziehung zwischen Karosse und Roboter hergestellt werden
kann, soll das hier beschriebene Meßsystem ohne eine derartige
Positionserfassung auskommen, bei der es schwierig wäre, die
nötigen engen Toleranzen von wenigen mm für die Positionierung
der Meßgeräte einzuhalten. Statt dessen sind an der Aufnahme
einrichtung 14 mindestens drei um die Längsachse 10 verteilte
hochpräzise Abstandssensoren 12 angebracht, die bei An
näherung an die beschichtete Oberfläche bereits im Abstand
80-100 mm die Oberfläche erkennen und ständig dem jeweiligen
Abstand entsprechende Signale an die Robotersteuerung liefern.
Die Steuerung vergleicht die Abstandswerte der drei Sensoren
12 miteinander und steuert aufgrund des Vergleichsergebnisses
den Roboter so, daß die Längsachse 10 des Meßgerätes 24
senkrecht zu der Oberfläche ausgerichtet wird und das Meßgerät
diese Lage während der Abtastung der vorbestimmten Meßstrecke
beibehält. Zugleich sorgt die Robotersteuerung aufgrund der
von den Sensoren 12 gelieferten Abstandswerte für die Ein
stellung und Beibehaltung des vorbestimmten Abstands von der
Oberfläche während der Abtastbewegung.
Zum Schutz gegen Beschädigungen bei etwaigem ungewollten
Berühren der Karosse ist die Aufnahmeeinrichtung 14 mit dem
Aufnahmearm 4 durch eine sphärische federnde Lagerung 13
verbunden.
Wie schon erwähnt wurde, benötigt das Verlaufmeßgerät 24
dem von ihm längs der Oberfläche jeweils zurückgelegten Weg
entsprechende Impulsgebersignale, die bei der bisherigen
manuellen Meßmethode von den auf der Oberfläche rollenden
Rädern des Meßgerätes erzeugt wurden. Bei dem hier beschrie
benen Meßsystem werden die Impulsgebersignale statt dessen von
einem Mikroprozessor erzeugt und an den Inkrementaleingang des
Meßgerätes angelegt, wobei der Mikroprozessor als Inkremental
geberemulgator ein von der Robotersteuerung geliefertes
geschwindigkeitsproportionales Signal in das entsprechende
geschwindigkeitsproportionale Impulsgebersignal umwandelt. Bei
der berührungslosen Abtastbewegung verhält sich dadurch das
Meßgerät selbst wie bei der konventionellen manuellen Messung
mit Oberflächenberührung.
In der in der Zeichnung mittleren Aufnahmeeinrichtung 15 ist
ein anderes Meßgerät angeordnet, nämlich ein Farbtonmeßgerät
25, von dem angenommen sei, daß es zur Messung auf die be
schichtete Oberfläche aufgesetzt werden muß. Die Aufnahme
einrichtung 15 ist daher mit vorzugsweise drei um die Längs
achse des Gerätes 25 verteilten Vakuumsaugfüßen 18 versehen,
die von dem Roboterarm 1 auf die beschichtete Oberfläche
aufgesetzt werden, wobei sie die Aufnahmeeinrichtung 15 auf
grund einer zweckmäßigen Lagerung der Aufnahmeeinrichtung
und/oder der Saugfüße selbsttätig in die gewünschte Stellung
bringen können. Da der Roboter das Meßgerät zunächst mit hoher
Geschwindigkeit an die Karosse heranfährt, ist an der Auf
nahmeeinrichtung 15 ein Abstandssensor 19 angeordnet, der bei
Annäherung bis zu einem bestimmten Abstand von z. B. wenigen
cm ein Signal erzeugt, durch das die Roboterbewegung auf eine
geringere Annäherungsgeschwindigkeit umgeschaltet wird. Beim
Aufsetzen saugen sich die Saugfüße 8 an der Oberfläche fest,
wodurch die Aufnahmeeinrichtung 15 fixiert wird. Die Aufnahme
einrichtung enthält ferner eine Greifeinrichtung 20, die das
Meßgerät 25 innerhalb der Aufnahmeeinrichtung festhält,
solange diese nicht an der Oberfläche befestigt ist. Das
Meßgerät 25 ist federnd gelagert, und nach dem Ansaugen wird
die Greifeinrichtung 20 geöffnet, worauf das nun bewegliche
Gerät von der Federung 21 gegen die Oberfläche gedrückt wird
und sich hierbei selbsttätig senkrecht zu der Oberfläche
ausrichtet. Nach Messung des Farbtons wird die Saugluft der
Saugfüße 18 in Blasluft umgeschaltet, die Greifeinrichtung 20
wieder geschlossen und die Aufnahmeeinrichtung 15 abgehoben.
Die Steuerung dieser Vorgänge erfolgt durch externe Signale
von der zentralen Steuerung.
In der in der Zeichnung rechten Aufnahmeeinrichtung 16 ist als
weiteres Meßgerät ein Glanzmeßgerät 26 angeordnet. Wie bei der
Aufnahmeeinrichtung 14 können eine sphärische federnde
Lagerung 13 und zur Ausrichtung drei Abstandssensoren 12'
vorhanden sein, doch könnte auch eine andere, z. B. derjenigen
für das Meßgerät 25 ähnliche Aufnahmekonstruktion vorgesehen
sein. An der Aufnahmeeinrichtung 16 ist zusätzlich zu dem
Meßgerät 26 ein Schichtdickenmeßgerät 27 montiert, das zum
Messen der Schichtdicke der Oberfläche auf diese aufgesetzt
wird. Hierbei kann gleichzeitig mit der Messung der Schicht
dicke die Glanzmessung durch das Meßgerät 26 durchgeführt
werden. Je nach den gegebenen Erfordernissen ist es aber auch
möglich, an einzelnen Meßpunkten der Karosse nur die Schicht
dicke oder nur den Lackglanz zu messen. Zumindest die Glanz
messung kann unter Steuerung durch die Sensoren 12' auch
berührungslos durchgeführt werden.
Auch die Meßgeräte 24 und 25 kommen je nach Bedarf zum Ein
satz, d. h. an einigen Meßpunkten können die verschiedenen
Messungen nacheinander unter entsprechender Positionierung des
betreffenden Meßgerätes durch den Roboter durchgeführt werden,
während an anderen Meßpunkten nur ein Qualitätsparameter oder
wenigstens nicht alle meßbaren Parameter gemessen werden.
Bei den vier von dem Roboterarm 1 positionierbaren Meßgeräten
handelt es sich um an sich bekannte und im Handel erhältliche,
bisher aber ausschließlich manuell verwendete Geräte, die im
erforderlichen Maß für die beschriebenen Zwecke modifiziert
wurden. Sie sind vorzugsweise so in eine gehäuseartige Auf
nahmeeinrichtung eingesetzt, daß sie schnell und einfach
auswechselbar sind.
Zu der Modifizierung der Meßgeräte und zur Anpassung an die
gewünschte Automatisierung gehören im beschriebenen Fall
vier serielle Schnittstellen für die Datenkommunikation
zwischen dem Steuerrechner (PC) des Systems und den vier
Meßgeräten. Ferner enthält der Steuerrechner eine digitale
E/A-Karte für die Kommunikation mit dem Roboter.
Im Betrieb wird der Roboter von einem dem Typ der zu messenden
Karosse und der zu messen Farbe entsprechenden Programm ge
steuert, wobei er eine Vielzahl von im Programm hinterlegten
Meßpunkten der Karosse anfährt. Nach dem Anfahren des ersteren
Meßpunktes sendet der Roboter ein Freigabesignal an den PC,
worauf über die serielle Schnittstelle an das entsprechende
Meßgerät ein Meßfreigabesignal gegeben wird. Der Roboter
bleibt in der Meßposition solange kein Signal vom PC kommt.
Nach Abschluß der Messung wird über die erwähnte E/A-Karte ein
Eingang in der Robotersteuerung gesetzt, worauf der Roboter
die nächste Meßposition anfahren kann. Während dies geschieht,
werden die Meßergebnisse, soweit es sich z. B. um Schicht
stärken- und Farbtonmessung handelt, über die serielle
Schnittstelle in den PC übertragen und dort gespeichert. Da
das Verlaufmeßgerät eine Auswertungszeit von etwa 2 bis 3 sec.
benötigt und in der Lage ist, bis zu 99 Messungen abzuspei
chern, wird in diesem Fall erst nach Vermessen der gesamten
Karosse die Information über die Beendigung der Messung an den
PC gesendet und dort das Meßergebnis gespeichert.
Auch zur Beurteilung des Meßergebnisses soll dem Anwender ein
möglichst weitgehend automatisches System zur Verfügung
stehen. Hierfür ist es insbesondere zweckmäßig, für jeden
gemessenen Punkt auf der Karosse die Meßwerte mit einem Bild
darstellgerät graphisch darzustellen, z. B. auf dem Bildschirm
des Steuerrechners. Auf dem Bildschirm wird vorzugsweise die
gesamte Karosse (oder ein besonders interessierender Teil)
dargestellt und an jeder Meßstelle das jeweilige Meßergebnis
selbsttätig durch Markierungen mit unterschiedlichen, die
jeweilige Beschichtungsqualität angebenden Farben dargestellt.
Claims (16)
1. Meßsystem zur Beurteilung der Oberflächenqualität von
serienweise automatisch beschichteten Werkstücken, ins
besondere Kraftfahrzeugkarossen,
mit einem Verlaufmeßgerät (24), das zur Messung des
Schichtverlaufs der Oberfläche längs einer vorbestimmten
Meßstrecke in einem gegebenen, insbesondere gleichbleibenden
Abstand über die Oberfläche bewegbar ist, wobei Wegsignale
erzeugt werden, die der von dem Meßgerät (24) relativ zu dem
Werkstück zurückgelegten Wegstrecke entsprechen, und wobei
nach Erreichen der vorbestimmten Meßstrecke das Meßergebnis
auswertbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät (24) an einem mehrachsigen Bewegungs automaten (1) montiert und von diesem berührungslos über die beschichtete Oberfläche bewegbar ist,
und daß die Wegsignale entsprechend der von dem Bewegungsautomaten (1) ausgeführten Bewegung erzeugt werden.
daß das Meßgerät (24) an einem mehrachsigen Bewegungs automaten (1) montiert und von diesem berührungslos über die beschichtete Oberfläche bewegbar ist,
und daß die Wegsignale entsprechend der von dem Bewegungsautomaten (1) ausgeführten Bewegung erzeugt werden.
2. Meßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signale von einem Prozessor erzeugt werden, der ein von der
Steuereinrichtung des Bewegungsautomaten erzeugtes geschwin
digkeitsproportionales Signal in ein Impulsgebersignal um
wandelt, das einem Eingang des Verlaufmeßgerätes (24) zu
geführt wird.
3. Meßsystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Programmsteueranordnung, die den Bewegungsautomaten veranlaßt,
das Verlaufmeßgerät (24) der Reihe nach an einer Vielzahl
ausgewählter Oberflächenstellen des Werkstücks jeweils über
die vorbestimmte Meßstrecke zu bewegen.
4. Meßsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bewegungsautomaten weitere
Meßgeräte (25, 26, 27) zum Messen des Farbtons, des Lack
glanzes und/oder Schichtdicke der beschichteten Oberfläche
montiert oder montierbar sind.
5. Meßsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerrechner vorgesehen ist,
der je eine Schnittstelle zur Verbindung und Kommunikation mit
dem jeweiligen Meßgerät sowie eine Eingabe/Ausgabe-Steuer
einheit zur Verbindung und Kommunikation mit dem Bewegungs
automaten aufweist.
6. Meßsystem einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Auswertungssystem mit einem Bilddar
stellgerät vorgesehen ist und die Meßergebnisse für jede
gewählte Meßstelle der Werkstückoberfläche graphisch dar
stellbar sind.
7. Meßsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkstück von dem Darstellgerät bildlich darstellbar ist und
an jeder Meßstelle das jeweilige Meßergebnis selbsttätig durch
Markierungen mit unterschiedlichen entsprechend der jeweiligen
Beschichtungsqualität gewählten Farben darstellbar sind.
8. Meßsystem zur Beurteilung der Oberflächenqualität von
serienweise automatisch beschichteten Werkstücken, insbe
sondere Kraftfahrzeugkarossen,
mit einem mehrachsigen Bewegungsautomaten, an dessen bewegbarem Arm (1) mindestens ein Meßgerät (24, 25, 26, 27) zur berührungslosen Messung des Schichtverlaufs der Oberfläche und/oder zur Messung sonstiger Qualitätsparameter montiert ist, das von dem Bewegungsautomaten selbsttätig in vorbestimm ten Meßpositionen an der beschichteten Oberfläche bringbar ist, in denen eine gegebene Achse (10) des Meßgerätes in einem vorbestimmten Winkel zu der beschichteten Oberfläche steht, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät (24) in einer an dem bewegbaren Arm (1) des Bewegungsautomaten vorgesehenen Aufnahmeeinrichtung (14) gehaltert ist und an der Aufnahme einrichtung mindestens drei Abstandssensoren (12) angeordnet sind, die bei Annäherung des Meßgerätes (24) an die beschich tete Oberfläche den jeweiligen Abstand von der Oberfläche messen,
und daß eine Rechen- und Steuereinrichtung vorgesehen ist, die aufgrund der gemessenen Abstandswerte Steuersignale erzeugt, mit denen die gegebene Achse (10) des Meßgerätes (24) in die vorbestimmte Winkelstellung in Bezug auf die beschich tete Oberfläche gestellt wird.
mit einem mehrachsigen Bewegungsautomaten, an dessen bewegbarem Arm (1) mindestens ein Meßgerät (24, 25, 26, 27) zur berührungslosen Messung des Schichtverlaufs der Oberfläche und/oder zur Messung sonstiger Qualitätsparameter montiert ist, das von dem Bewegungsautomaten selbsttätig in vorbestimm ten Meßpositionen an der beschichteten Oberfläche bringbar ist, in denen eine gegebene Achse (10) des Meßgerätes in einem vorbestimmten Winkel zu der beschichteten Oberfläche steht, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät (24) in einer an dem bewegbaren Arm (1) des Bewegungsautomaten vorgesehenen Aufnahmeeinrichtung (14) gehaltert ist und an der Aufnahme einrichtung mindestens drei Abstandssensoren (12) angeordnet sind, die bei Annäherung des Meßgerätes (24) an die beschich tete Oberfläche den jeweiligen Abstand von der Oberfläche messen,
und daß eine Rechen- und Steuereinrichtung vorgesehen ist, die aufgrund der gemessenen Abstandswerte Steuersignale erzeugt, mit denen die gegebene Achse (10) des Meßgerätes (24) in die vorbestimmte Winkelstellung in Bezug auf die beschich tete Oberfläche gestellt wird.
9. Meßsystem nach Anspruch 8 oder dessen Oberbegriff,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein berührend auf die beschichtete Oberfläche aufsetzbares Meßgerät (25) in einer an dem beweg baren Arm (1) des Bewegungsautomaten versehenen Aufnahme einrichtung (15) angeordnet ist, die mit Vakuumsaugfüßen (18) zum zeitweiligen Befestigen der Aufnahmeeinrichtung (15) auf der beschichteten Oberfläche versehen ist,
und daß die Aufnahmeeinrichtung (15) eine gesteuerte Greifeinrichtung (20) enthält, welche das Meßgerät (25) festhält, wenn die Aufnahmeeinrichtung (15) von der beschich teten Oberfläche entfernt ist, und welche zum Aufsetzen des von einer Federung (21) angedrückten Meßgerätes (25) auf die Oberfläche geöffnet wird.
daß ein berührend auf die beschichtete Oberfläche aufsetzbares Meßgerät (25) in einer an dem beweg baren Arm (1) des Bewegungsautomaten versehenen Aufnahme einrichtung (15) angeordnet ist, die mit Vakuumsaugfüßen (18) zum zeitweiligen Befestigen der Aufnahmeeinrichtung (15) auf der beschichteten Oberfläche versehen ist,
und daß die Aufnahmeeinrichtung (15) eine gesteuerte Greifeinrichtung (20) enthält, welche das Meßgerät (25) festhält, wenn die Aufnahmeeinrichtung (15) von der beschich teten Oberfläche entfernt ist, und welche zum Aufsetzen des von einer Federung (21) angedrückten Meßgerätes (25) auf die Oberfläche geöffnet wird.
10. Meßsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Aufnahmeeinrichtung (15) ein Abstandssensor (19)
angeordnet ist, der bei Annäherung an die beschichtete
Oberfläche ein Signal erzeugt, durch das die Annäherungs
bewegung des Bewegungsautomaten von schnell auf langsam um
geschaltet wird.
11. Meßsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Regelkreis vorhanden ist, der aufgrund
der von den Abstandssensoren (12) gemessenen Abstandswerte den
Abstand des Verlaufmeßgerätes (24) von der beschichteten
Oberfläche während der Bewegung des Meßgerätes (24) parallel
zu der Oberfläche konstant hält.
12. Meßsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Bewegungsautomaten mehrere
Aufnahmeeinrichtungen (14, 15, 16) zur Halterung unterschied
licher Meßgeräte (24, 25, 26, 27) vorgesehen sind, die von dem
Bewegungsautomaten wahlweise in ihre jeweiligen vorbestimmten
Meßpositionen an der beschichteten Oberfläche bringbar sind.
13. Meßsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßgerät oder die Meßgeräte (24, 25,
26, 27) in oder an ihren Aufnahmeeinrichtungen (14, 15, 16)
auswechselbar gehaltert sind.
14. Meßsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (14, 16) zum
Schutz gegen Beschädigungen der beschichteten Oberfläche
sphärisch federnd gelagert ist.
15. Meßsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an der ein erstes Meßgerät (26)
enthaltenden Aufnahmeeinrichtung (16) ein zweites Meßgerät
(27) zum Messen eines anderen Qualitätsparameters angeordnet
ist.
16. Meßsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Meßgerät (26) den Lackglanz und das zweite Meßgerät
(27) die Schichtdicke mißt.
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