DE19716499A1 - Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung - Google Patents
Netzanschlußleitung mit StörsignalunterdrückungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/30—Insulated conductors or cables characterised by their form with arrangements for reducing conductor losses when carrying alternating current, e.g. due to skin effect
- H01B7/306—Transposed conductors
Landscapes
- Details Of Connecting Devices For Male And Female Coupling (AREA)
Description
Netzanschlußkabel haben die Aufgabe, elektrische Leistung einem Verbraucher zuzuführen. Bei einer
Versorgung durch Stromnetze geschieht dies im allgemeinen mit Frequenzen zwischen 0 und 400 Hz.
Es ist bekannt, daß ein Großteil der heute verwendeten elektrischen Verbraucher während ihres
Betriebes beträchtliche Störanteile in das elektrische Netz zurückspeisen oder einstrahlen. Die
mittlerweile verbindlichen EN 55013, EN 55014 und EN 55020 beschränken den maximal
zurückgespeisten oder abgestrahlten Störpegel. Dadurch wird für viele Geräte ein relativ
störungsfreies Arbeiten ermöglicht.
Nichtsdestotrotz ist auf allen Stromversorgungsnetzen immer noch ein unerwünschter, breitbandiger
Störpegel vorhanden. Er wird erzeugt durch Elektromotoren, Schaltnetzteile,
Phasenanschnittsteuerungen, Sendeeinrichtungen, digitale Störquellen (Computer) etc.
Übliche Netzkabel übertragen derartige Störungen unabgeschwächt in den angeschlossenen
Verbraucher. Viele dieser Verbraucher können deshalb nicht ihre maximale Leistungsfähigkeit
entwickeln.
Zur Unterdrückung derartiger Störungen werden Trennübertrager, Entstörfilter oder Kombinationen
aus beiden eingesetzt. Für viele Geräte ist die damit erreichte Störunterdrückung jedoch immer noch
nicht ausreichend, um ein optimales Arbeiten zu gewährleisten. Die unzureichende Wirkung kann
leicht anhand von Audiogeräten nachgewiesen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorhandenen Störungen mit einfachen Mitteln
möglichst breibandig auf geringste Werte zu unterdrücken.
Aus der Patentanmeldung AZ 196 48 919.9 ist die Verwendung von geflochtenen Kabeln für
Niederfrequenzanwendungen bekannt. Die Erfindung löst nun die gestellte Aufgabe bereits
weitgehend dadurch, daß ein solches geflochtenes Kabel als Netzkabel verwendet wird.
Überraschenderweise werden dadurch bereits breitbandige Gleichtaktstörungen weitgehend
unterdrückt, dadurch bedingt, das dieses Kabel keine über längere Strecken parallellaufenden Leiter
besitzt, welche für Gleichtaktsignale empfänglich sind.
Wird das besagte Kabel durch einen oder mehrere Ringe oder Hülsen aus Weichferrit geführt, so
resultiert daraus eine zusätzliche Unterdrückung von hochfrequenten Eintakt- und Gleichtaktsignalen.
Zur Unterdrückung von leitungsgebundenen Störungen können nun weitere Maßnahmen ergriffen
werden. Beispielsweise können steckerseitig durch die Verwendung von Drosselspulen, vorzugsweise
von sogenannten stromkompensierten Mehrfachdrosseln, vorzugsweise in Kombination mit
Kondensatoren, leitungsgebundene Eintakt- und Gleichtaktstörungen unterdrückt werden.
Eine weitere Reduzierung der erwähnten Störungen wird dadurch erreicht, daß verbraucherseitig
weitere Filternetzwerke aus Drosseln und/oder Kondensatoren eingesetzt werden. Erfindungsgemäß
kann verbraucherseitig auch eine Steckdosenleiste angeschlossen sein. Weiterhin entspricht es der
Erfindung, wenn in dieser besagten Steckdosenleiste eine oder mehrere der Steckdosen mit
zusätzlichen Filternetzwerken aus Drosseln und/oder Kondensatoren versehen sind. Es ist
außerdem erfindungsgemäß, wenn die Filternetzwerke dieser Steckdosen den jeweils vorgesehenen
Verbrauchern angepaßt sind.
Ein kleiner Synchronmotor mit einer Betriebsspannung von 24 Volt und einer Abgabeleistung von 5
Watt wurde üblicherweise über ein herkömmliches Netzkabel und einen entsprechenden
Transformator versorgt. Dabei stellte sich nach einiger Zeit eine Betriebstemperatur von ca. 50°C ein.
Nach Austausch des Netzkabels gegen ein erfindungsgemäßes Kabel, versehen mit mehreren
Ferritringen und steckerseitigem Filternetzwerk, reduzierte sich die Betriebstemperatur um ca. 15°C.
Ein CD-Spieler der mittleren Preisklasse wurde mit seinem üblichen Netzkabel an einer hochwertigen
Stereoanlage betrieben. Der Höreindruck war der Preisklasse entsprechend. Durch die Benutzung
einer handelsüblichen Filtereinheit konnte eine geringfügige Verbesserung des Klangbildes
festgestellt werden. Es war eine bessere musikalische Struktur und eine präzisere Abbildung der
Instrumente erkennbar.
Die Spannungsversorgung über ein erfindungsgemäßes Kabel von 1,5 m Länge, versehen mit 4
Ferrithülsen und einem steckerseitigen Filternetzwerk sowie verbraucherseitig mit einer 6fach
Steckdosenleiste, bei der jede Steckdose wiederum mit einem Filternetzwerk für Kleinverbraucher bis
150 Watt Leistungsaufnahme versehen war, verbesserte den Klangeindruck in unerwartetem Maße.
Für Audioanwendungen wurde ein Netzkabel gefertigt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Steckerseitig
fand zunächst eine stromkompensierte Doppeldrossel (a) mit hoher Strombelastbarkeit von 8A und je
2,7 mH sowie ein Kondensator (b) entsprechender Spannungsfestigkeit und unüblich hoher Kapazität
von 2,2 µF Verwendung. Das geflochtene Kabel (c) von 150 cm effektiver Länge wurde mit 4
Weichferrithülsen (d) überzogen. Verbraucherseitig fand eine 4fach Steckdosenleiste Verwendung,
deren Einzelsteckdosen mit folgenden Filterelementen ausgestattet wurden:
2 Dosen mit je einer stromkompensierten Doppeldrossel (e) mit hoher Strombelastbarkeit von
8A und je 2,7 mH sowie je ein Kondensator (f) entsprechender Spannungsfestigkeit und unüblich
hoher Kapazität von 2,2 µF.
2 Dosen mit je einer stromkompensierten Doppeldrossel (g) mit einer Strombelastbarkeit von
0,8A und je 49 mH sowie je ein Kondensator (h) entsprechender Spannungsfestigkeit und unüblich
hoher Kapazität von 2,2 µF.
Die Steckdosen hoher Strombelastbarkeit waren vorgesehen für Verbraucher mit variabler, hoher
Stromaufnahme, wie z. B. Endverstärker oder Aktivlautsprecher. Die beiden anderen Steckdosen
wurden für Verbraucher mit konstanter, niedriger Stromaufnahme konzipiert.
Claims (19)
1. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter
miteinander zopfförmig verflochten sind.
2. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
genannten zopfförmig verflochtenen Leiter gemeinsam durch einen oder mehrere Ringe aus
Weichferrit geführt werden.
3. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
genannten zopfförmig verflochtenen Leiter einzeln durch einen oder mehrere Ringe aus Weichferrit
geführt werden.
4. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die besagten Ringe aus Weichferrit durch solche aus anderen magnetisierbaren
Materialien ersetzt werden.
6. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß netzsteckerseitig zusätzliche Filterelemente zur Störsignalunterdrückung
Verwendung finden.
6. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Filterelement eine Drosselspule Verwendung findet, die in Reihe mit einem stromführenden Leiter
geschaltet ist.
7. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Filterelemente zwei Drosselspulen Verwendung finden, die in Reihe mit den stromführenden Leitern
geschaltet sind.
8. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Filterelement eine stromkompensierte Mehrfachdrossel in Reihe mit den stromführenden Leitern
geschaltet ist.
9. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Filterelement ein Kondensator parallel zu den stromführenden Leitern geschaltet ist.
10. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den genannten Drosseln und hinter diesen ein Kondensator mit
einer Kapazität von 0,1 bis 50 µF, vorzugsweise 1 bis 15 µF parallel zu den stromführenden Leitern
geschaltet wird.
11. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den genannten Drosseln und vor diesen ein Kondensator
mit einer Kapazität von 0,1 bis 10 µF, vorzugsweise 0,1 bis 5 µF parallel zu den stromführenden
Leitern geschaltet wird.
12. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den genannten Drosseln vor und hinter diesen jeweils ein
Kondensator parallel zu den stromführenden Leitern geschaltet wird.
13. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß gerätesteckerseitig zusätzliche Filterelemente zur Störsignalunterdrückung
Verwendung finden.
14. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
als Filterelement eine Drosselspule Verwendung findet, die in Reihe mit einem stromführenden Leiter
geschaltet ist.
16. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
als Filterelemente zwei Drosselspulen Verwendung finden, die in Reihe mit den stromführenden
Leitern geschaltet sind.
16. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
als Filterelement eine stromkompensierte Mehrfachdrossel in Reihe mit den stromführenden Leitern
geschaltet ist.
17. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den genannten Drosseln und hinter diesen ein Kondensator mit
einer Kapazität von 0,1 bis 50 µF, vorzugsweise 1 bis 15 µF parallel zu den stromführenden Leitern
geschaltet wird.
18. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß geräteseitig eine Steckdosenleiste angeschlossen ist.
19. Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Steckdose der besagten Steckdosenleiste mit Filterelementen aus einem der Ansprüche 14 bis
17 versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116499 DE19716499A1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116499 DE19716499A1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19716499A1 true DE19716499A1 (de) | 1998-10-22 |
Family
ID=7827075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997116499 Withdrawn DE19716499A1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Netzanschlußleitung mit Störsignalunterdrückung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19716499A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1160801A1 (de) * | 1999-02-10 | 2001-12-05 | Daifuku Co., Ltd. | Stromversorgung und sein kabel für hochfrequenzstrom. |
US11569676B2 (en) | 2019-11-25 | 2023-01-31 | Milwaukee Electric Tool Corporation | Charger with nanocrystalline ferrite choke |
-
1997
- 1997-04-19 DE DE1997116499 patent/DE19716499A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1160801A1 (de) * | 1999-02-10 | 2001-12-05 | Daifuku Co., Ltd. | Stromversorgung und sein kabel für hochfrequenzstrom. |
EP1160801A4 (de) * | 1999-02-10 | 2006-05-17 | Daifuku Kk | Stromversorgung und sein kabel für hochfrequenzstrom. |
US11569676B2 (en) | 2019-11-25 | 2023-01-31 | Milwaukee Electric Tool Corporation | Charger with nanocrystalline ferrite choke |
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Legal Events
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