DE19713944A1 - Verfahren zur Absenkung der Rücklauftemperatur bei mit Brennwertgeräten betriebenen Anlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Absenkung der Rück­ lauftemperatur bei mit Brennwertgeräten betriebenen Anlagen zum Heizen und/oder zur Brauchwassererhitzung, die einen Puffer­ speicher umfassen.

Bei der Brennwerttechnik, d. h. bei Einsatz von Brennwertgeräten oder Brennwertkesseln in Anlagen zur Brauchwassererhitzung und/oder zum Heizen, wird der gewünschte Wirkungsgrad von ≧ 96% normalerweise nur dann erreicht, wenn die Rücklauftemperatur beim Eintritt in den Brennwertkessel ≦ 48°C beträgt. Bei Verwendung eines Pufferspeichers kann eine so niedrige Rück­ lauftemperatur von höchstens 48°C jedoch nicht bei jeder Witterung bzw. bei jedem Betriebszustand erreicht werden.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zur Absenkung der Rücklauftemperatur bei Brennwert­ heizkesseln, so daß bei praktisch allen Betriebszuständen oder Außentemperaturen eine sichere Absenkung der Rücklauftemperatur auf höchstens 48°C möglich wird.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß eine solche sichere Absenkung der Rücklauftemperatur durch zwei Maßnahmen, die getrennt oder in Kombination angewandt werden können, erreicht werden kann.

Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe dient daher das Ver­ fahren der zuvor angegebenen Gattung, welches dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß der Vorlauf aus dem Brennwertgerät in den Pufferspeicher in Abhängigkeit von der sich ergebenden Rücklauf­ temperatur mittels eines Dreiwegemischers gesteuert in den oberen und/oder mittleren Abschnitt des Pufferspeichers ein­ geführt wird und/oder daß der Rücklauf zum Brennwertgerät in Abhängigkeit von der gewünschten niedrigen Rücklauftemperatur mittels eines Dreiwegemischers gesteuert unterhalb der Einführung des Vorlaufes in den mittleren Abschnitt des Pufferspeichers und/oder direkt in das Brennwertgerät ein­ geführt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl bei dem üblichen kombinierten Einsatz von Brennwertgeräten für die Heizung und die Brauchwarmwasserversorgung von Gebäuden als auch bei einem alleinigen Einsatz von Brennwertgeräten zur Erzeugung von Brauchwarmwasser oder für alleiniges Heizen in Gebäuden ein­ setzbar.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dieses bei einem Pufferspeicher angewandt, der neben dem Brauchwasserspeicher noch einen Anschluß für Alter­ nativenergie, insbesondere für einen Solarkollektor, umfaßt.

Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung erläutert, in der Zeichnung sind:

Fig. 1 ein Schalt- und Anschlußschema der allgemeinen Aus­ führungsform des Verfahrens;

Fig. 2 ein der Fig. 1 entsprechendes Schema, wobei an den Pufferspeicher eine Alternativenergie in Form eines Solarkollektors angeschlossen ist.

In der Fig. 1 bedeutet 1 ein Brennwertgerät wie einen Brennwert­ heizkessel, der eine Umlaufpumpe 2 umfaßt. Aus dem Brennwert­ heizkessel 1 wird der Vorlauf mit hoher Temperatur zu dem Dreiwegemischer 3 geleitet, der temperaturabhängig von dem Temperaturfühler 4 gesteuert wird. Dieser Dreiwegemischer 3 kann den Vorlauf entweder in konventioneller Weise im mittleren Teil über den Anschluß 7 des Pufferspeichers 5 einführen, wodurch dann ein Teil des Wärmeinhaltes des Vorlaufes zum Aufheizen des Trinkwassers des Brauchwasserspeichers 6 dient, der restliche Teil des Wärmeinhaltes des Vorlaufes jedoch über den Anschluß 8 aus dem mittleren Teil des Pufferspeichers 5 zum Heizkreis 9 geführt wird. Über ein Dreiwegeventil 10 und eine Umwälzpumpe 11, die durch den vor dem Heizkreis 9 angeordneten Temperatur­ fühler 12 gesteuert werden, kann die geeignete Heizung eines Gebäudes erfolgen.

Falls aus irgendeinem Grund die Rücklauftemperatur den Grenzwert von 48°C übersteigt, z. B. durch zu geringe Wärmeentnahme im Gebäude, wird entweder ein Teil oder die Gesamtmenge des Vor­ laufes durch den Dreiwegemischer 3 über den Anschluß 13 in den oberen Abschnitt des Pufferspeichers 5 umgesteuert, so daß dann ein Teil der Wärmeenergie oder die gesamte Wärmeenergie in dem oberen Abschnitt des Pufferspeichers 5 angeliefert werden und vom Brauchwasserspeicher 6 aufgenommen wird, so daß die Tempe­ ratur des Vorlaufes, der aus dem Pufferspeicher 5 wiederum über den Anschluß 8 austritt, abgesenkt wird, so daß nach Durchtritt des Vorlaufes durch den Heizkreis 9 eines Gebäudes sich dann eine erniedrigte Temperatur des Rücklaufes ergibt. Hierdurch kann die Einhaltung eines oberen Grenzwertes für die Temperatur des Rücklaufes beim Wiedereintritt in den Brennwertheizkessel 1 von 48°C sichergestellt werden.

Eine andere Möglichkeit zur Absenkung der Rücklauftemperatur ist dadurch gegeben, daß der Rücklauf nicht direkt in den Brennwert­ heizkessel eingeführt wird, sondern daß durch den Dreiwege­ mischer 14, welcher ebenfalls vom Temperaturfühler 4 gesteuert werden kann, ein Teil oder die Gesamtmenge des Rücklaufes über den Anschluß 15 in den unteren Abschnitt des Pufferspeichers 5 eingeführt wird, und hier weitere Wärmeenergie des Rücklaufes aufgenommen wird, bevor der Rücklauf den Pufferspeicher 5 über den Anschluß 16 verläßt und in den Brennwertheizkessel 1 einge­ führt wird. Die Einführung des Rücklaufes in den Pufferspeicher 3 muß hierbei unterhalb der Einführung des Vorlaufes liegen, um ein nicht erwünschtes Vermischen von Rücklauf mit Vorlauf zu verhindern. Hierzu können auch geeignete Leitbleche innerhalb des Pufferspeichers vorhanden sein oder es können die Anschlüsse am Pufferspeicher für eine geringstmögliche Turbulenz der einge­ führten oder herausgeführten Strömungen ausgelegt sein.

Bei sogenannten Multifunktions-Pufferspeichern, die z. B. einen Anschluß für Alternativenergie wie für einen Solarkollektor aufweisen und dadurch üblicherweise einen größere Pufferinhalt besitzen, ist eine Temperaturabsenkung auf diesem Wege leicht erreichbar. In einem solchen Fall kann gegebenenfalls auf eine Temperaturabsenkung durch Steuerung der Aufteilung des Vorlaufes zu den Anschlüssen 7 und/oder 13 durch den Dreiwegemischer 3 verzichtet werden.

In der Fig. 2 ist Schalt- und Anschlußschema für eine Heizungs­ anlage gezeigt, die einen solchen Multifunktionsspeicher 17 und ein Solarkollektorfeld 18 umfaßt, das über die Anschlüsse 19 und 20 mit dem Pufferspeicher 17 und der hierin eingebauten Heiz­ schlange 21 verbunden ist. Der Solarteil umfaßt noch die Umwälz­ pumpe 22 und den Temperaturfühler 23.

Das Vorliegen einer Alternativenergie, z. B. eines Solarkollek­ tors, ist für das erfindungsgemäße Verfahren nur insofern von Belang, als hierdurch im allgemeinen der Pufferinhalt größer ist und eine bessere Steuerung der Absenkung der Rücklauftemperatur gegeben ist.

Wie zuvor ausgeführt, kann das erfindungsgemäße Verfahren entweder nur mit Aufteilung des Vorlaufes auf die Anschlüsse 7 und 13 oder nur mit Aufteilung des Rücklaufes auf die Anschlüsse 15 und 16 durch die jeweiligen Dreiwegemischer 3 bzw. 14 betrieben werden, oder es kann auch eine Kombination beider Aufteilungsmöglichkeiten vorgesehen sein, was eine sicherere und in einem breiteren Bereich steuerbare Alternative bietet.

Claims (2)

1. Verfahren zur Absenkung der Rücklauftemperatur bei mit Brennwertgeräten betriebenen Anlagen zum Heizen und/oder zur Brauchwassererhitzung, die einen Pufferspeicher umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf aus dem Brennwertgerät in den Pufferspeicher in Abhängigkeit von der sich ergebenden Rücklauftemperatur mittels eines Dreiwegemischers gesteuert in den oberen und/oder mittleren Abschnitt des Pufferspeichers ein­ geführt wird und/oder daß der Rücklauf zum Brennwertgerät in Abhängigkeit von der gewünschten niedrigen Rücklauftemperatur mittels eines Dreiwegemischers gesteuert unterhalb der Ein­ führung des Vorlaufes in den mittleren Abschnitt des Puffer­ speichers und/oder direkt in das Brennwertgerät eingeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einem Pufferspeicher angewandt wird, der neben dem Brauchwasserspeicher noch einen Anschluß für Alternativenergie, insbesondere für einen Solarkollektor, umfaßt.