DE19707780A1 - Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßeinrichtung - Google Patents

Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßeinrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßein­ richtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Koordinatenmeßtechnik werden Werkstücke nach ihrer Fertig­ stellung im Rahmen der Produkt- und Qualitätskontrolle mittels eines Koordinatenmeßgeräts gemessen und dadurch auf ihre Maßgenauigkeit hin untersucht. Dazu werden die Werkstücke als Meßobjekte mittels den Schnellspannsystemen im Raum aufgespannt. Dadurch wird eine höchst­ mögliche Rundum-Zugänglichkeit der Meßobjekte für eine kollisionsfreie Antastung bei gleichzeitig engsten Umfahrtswegen ermöglicht.
Ein bereits bekanntes, gattungsgemäßes Schnellspannsystem einer Koor­ dinatenmeßeinrichtung (repro-fix U®, Firma KOMEG) besteht aus einer eine Grundfläche überdeckenden Grundplatte mit ebener Oberfläche, das in einer Betriebsstellung in einer Horizontalebene liegt. Auf dieser Grund­ platte sind mehrere senkrecht davon wegragende, stabförmige Spannele­ mente angeordnet. Diese Spannelemente umfassen jeweils ein Kopfteil, auf dem das Meßobjekt an Meßobjektstützpunkten abgestützt ist. Für eine La­ geeinstellung und Anpassung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte sind die Spannelemente für eine Höhenverstellung teleskopartig aus wenig­ stens zwei ineinandergesteckten Spannelementteilen aufgebaut. Dabei bil­ det ein unteres Spannelementteil ein Teleskoprohr als Stützrohr, während ein oberes Spannelementteil aus dem Kopfteil und einem Einsteckstab be­ steht. Das obere Spannelementteil ist über den Einsteckstab höhenver­ schiebbar im Stützrohr gehalten und über eine Fixiereinrichtung in einer bestimmten Höheneinstellung festlegbar. Die Spannelemente sind für eine gegenseitige Abstandseinstellung als Längen- und Breiteneinstellung mit einer an deren Fußteilen ausgebildeten Festlegeeinrichtung an der Obersei­ te der Grundplatte an unterschiedlichen Strukturpositionen formschlüssig verbindbar.
In einer konkreten Ausführungsform weist die Grundplatte an ihrer Ober­ seite eine Vielzahl jeweils gleicher Lochaufnahmen auf. Diese Lochauf­ nahmen sind in einem gleichmäßigen Rastermuster angeordnet und neh­ men die Spannelemente mit einem an den Fußteilen als Festlegeeinrich­ tung ausgebildeten Stiftfortsatz auf. Der in dem Stützrohr höhenverstellbar geführt und gehaltene Einsteckstab ist mittels einer an dem Stützrohr vor­ gesehenen Madenschraube, die als Fixiereinrichtung fungiert, in einer be­ stimmten Höhe in dem Stützrohr festlegbar. Für eine feste Verbindung des Stützrohres mit der Grundplatte wird das Stützrohr durch den Stiftfortsatz hindurch mit der Grundplatte verschraubt.
Durch diese rasterartig auf der Grundplatte ausgebildeten Lochaufnahmen sind auf der Grundplatte viele sogenannte Totflächen ausgebildet, an denen keine Spannelemente anordenbar sind. Bei der Mehrzahl der Meßaufbauten wäre es aber aufgrund der vorteilhaften Abstützung der Meßobjekte an be­ vorzugten Meßobjektstützpunkten erforderlich, Spannelemente gerade in den Totflächen zwischen den einzelnen Lochaufnahmen der Grundplatte anzuordnen und das Kopfteil durch eine bloße Höhenverstellung des Ein­ steckstabes in dem Stützrohr schnell und einfach an die Meßobjektstütz­ punkte zu verfahren. Da diese Art der Anpassung aber aufgrund der Totflä­ chen auf der Grundplatte nicht möglich ist, müssen die Spannelemente in eine der benachbarten Lochaufnahmen eingesteckt werden. Eine Anpas­ sung an die bevorzugten Meßobjektstützpunkte findet dann mit Hilfe von zusätzlichen Anpassungselementen statt, die mit dem Kopfteil des oberen Spannelements verbindbar sind. Diese Maßnahme ist aufwendig und nimmt viel Zeit in Anspruch.
Zudem ist bei einem derartigen stabilen Aufbau des Schnellspannsystems mit angeschraubten Spannelementen das Umsetzen der Spannelemente aufwendig und zeitintensiv, da hierbei zuerst die Verschraubung des Stütz­ rohres mit der Grundplatte gelöst werden muß, dann das Spannelement umgesetzt und schließlich die Spannelemente für die feste und stabile An­ bindung an die Grundplatte wieder durch den Stiftfortsatz hindurch ange­ schraubt werden müssen.
Ebenso ist bei ein hohes Gewicht aufweisenden Meßobjekten die Maden­ schraube als Fixiereinrichtung weniger geeignet, da der Einsteckstab damit nur punktuell abgestützt wird. Es besteht dann die Gefahr, daß die Halte­ kraft nicht ausreichend ist und das Kopfteil nach unten durchrutscht.
Weiter sind Schnellspannsysteme einer Koordinatenmeßeinrichtung be­ kannt, die mit Hilfsenergie betrieben werden. Dabei sind die Spannelemen­ te auf Läufern luftgelagert, von denen jeder einzelne mit über die Grund­ platte verlaufenden Datenleitungen verbunden ist. Damit entstehen keine Totflächen auf der Grundplatte, wobei jedoch die freie Verschiebbarkeit der Spannelemente durch freiliegende Datenleitungen eingeschränkt sein kann. Ebenso erfordert die technische Realisierung der Luftlagerung mit dem Ansaugen der Läufer zur Fixierung an einer bestimmten Position den Einsatz von Hilfsenergie. Diese Hilfsenergie muß während des Betriebs dauerhaft aufgebracht werden und ist damit teuer. Somit ergibt sich ein insgesamt gesehen aufwendiger und teurer Aufbau für dieses Schnellspannsystem.
Ferner sind zum Schleifen von kleinen, magnetisierbaren Werkstücken Grundplatten bekannt, die als Magnetplatten ausgebildet sind. Auf diesen Magnetplatten sind die Werkstücke fest anordenbar. Ein derartiger Aufbau ist für Schnellspannsysteme der Koordinatenmeßtechnik weniger geeignet, da hiermit die Spannelemente nur gleichzeitig verfahrbar oder festlegbar sind. Eine individuelle Anpassung der Spannelemente an das abzustützen­ de Meßobjekt wäre somit nicht möglich. Probleme ergeben sich hierbei auch hinsichtlich der Ausnutzung der Spannfläche, so daß derartige Spannplatten in einer Kombination zusätzlich auch als elektromagnetische Spannplatten ausgebildet sind. Dafür ist jedoch wieder zusätzliche, teure Hilfsenergie notwendig, die im Betrieb dauerhaft aufgebracht werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein gattungsgemäßes Schnellspannsy­ stem einer Koordinatenmeßeinrichtung so weiterzubilden, daß es schnell und einfach an die jeweilige Meßaufgabe und -Situation anpaßbar ist, keine Totflächen aufweist und ohne Hilfsenergie auskommt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Nach Anspruch 1 ist die Grundplatte aus einem ferromagnetischen Material hergestellt. Die an den Fußteilen der Spannelemente ausgebildete Festlege­ einrichtung ist ein Dauermagnetelement, das einen mittels einer Schaltein­ richtung bezüglich der Grundplatte zu- und abschaltbaren Dauermagneten umfaßt und das mit einer unteren Abstützfläche auf der Grundplatte auf­ liegt. Dadurch sind die Spannelemente bei abgeschaltetem Dauermagneten in der Abschaltstellung der Schalteinrichtung zu deren Relativabstandsein­ stellung relativ zur Grundplatte horizontal beliebig unter einen Meßobjekt­ stützpunkt verschiebbar und bei zugeschaltetem Dauermagneten in der Zuschaltstellung der Schalteinrichtung an dieser Position an der Oberseite der Grundplatte festlegbar.
Durch dieses Verschieben der Spannelemente in der Abschaltstellung des Dauermagneten ist der Relativabstand der einzelnen Spannelemente im Gegensatz zum Schnellspannsystem mit Lochaufnahmen schnell, einfach und vor allem kontinuierlich veränderbar. Die Spannelemente können da­ bei im Rahmen ihrer kontinuierlichen Relativabstandseinstellung an jeder beliebigen Position auf der Grundplatte angeordnet werden. Es treten da­ durch keine Totflächen mehr auf der Grundplatte auf, so daß die Spann­ elemente immer direkt unter die Meßobjektstützpunkte verfahrbar sind, wie dies beim diskontinuierlichen Umstecken der einzelnen Spannelemente nicht der Fall ist. Dieser Systemaufbau ermöglicht somit eine individuelle Einstellung und Anpassung der Spannelemente an die Meßobjektstütz­ punkte, da die Spannelemente einzeln dorthin verfahren und festgelegt werden können. Die Spannelemente sind dabei einfach nur mit der Hand verschiebbar, so daß der Einsatz zusätzlicher und teurer Hilfsmittel ent­ fällt.
Weiter sind derartige Spannelemente nach dem Verfahren in eine ge­ wünschte Position auf der Grundplatte bei abgeschaltetem Dauermagneten auf einfache Weise durch Zuschalten des Dauermagneten stabil und fest auf der Grundplatte anordenbar. Eine feste Verbindung kann somit weniger aufwendig und weniger zeitintensiv durchgeführt werden. Die magnetische Wirkung wird durch das Zuschalten des Dauermagneten dabei z. B. da­ durch aufgebracht, daß mittels eines mechanischen Schalters ein magneti­ sches Feld durch geometrische Verschiebung mehrerer Magnete relativ zu­ einander aufgebaut wird oder eine Lageveränderung eines einzigen Magne­ ten erfolgt. Auch eine Kombination beider Arten ist dabei möglich. Die ma­ gnetische Wirkung kann dagegen durch das Rückgängigmachen der Lage­ veränderung beim Abschalten des Dauermagneten aufgehoben werden.
Die magnetisierbare Grundplatte kann dabei jede gewünschte Form auf­ weisen, z. B. rechteckig ausgebildet sein. In einer alternativen Ausfüh­ rungsform ist es zudem denkbar, daß die Grundplatte als Lochplatte aus­ gebildet ist, auf der die Spannelemente wahlweise eingeschraubt bzw. über die Dauermagnetelemente auf der Grundplatte verfahrbar sind.
Nach Anspruch 2 umfaßt das Dauermagnetelement ein den Dauermagne­ ten aufnehmendes Gehäuse mit ebener Aufstandsfläche und einem Hand­ schalter als Schalteinrichtung zum Zu- und Abschalten des Dauermagne­ ten bezüglich der Aufstandsfläche bzw. der Grundplatte. Ein derartiger Handschalter ist von außen her gut zugänglich mit der Hand, so daß die Festlegung der Spannelemente auf der Grundplatte durch ein einfaches Umschalten dieses Handschalters erfolgt.
Nach Anspruch 3 weist das Dauermagnetelement an seiner Oberseite eine Gewindebohrung auf, in die je ein Spannelement mit einem stabförmigen Gewindefortsatz zur lösbaren Verbindung von Dauermagnetelement und Spannelement einschraubbar ist. Dadurch ist auf einfache Weise sicherge­ stellt, daß im Falle des Austauschen von entweder dem Dauermagnetele­ ment oder dem Spannelement nur immer jeweils das zum Austausch an­ stehende Teil ausgetauscht werden kann. Alternativ kann auch das Dau­ ermagnetelement an seiner Oberseite einen stabförmigen Gewindefortsatz aufweisen und das Spannelement eine entsprechend zugeordnete Gewin­ debohrung aufweisen.
Nach Anspruch 4 umfaßt die Fixiereinrichtung zur Festlegung des Ein­ steckstabs in dem Stützrohr eine Überwurfmutter, ein konisches, den Ein­ steckstab aufnehmendes Spannteil und eine in dem Stützrohr ausgebildete Aufnahmeöffnung für das konische Spannteil. Mit zunehmender Auf­ schraublänge der Überwurfmutter auf das Stützrohr ist dabei der Konus­ winkel und damit der Innendurchmesser des konischen Spannteils verrin­ gerbar, so daß der Einsteckstab in einer bestimmten Höhe in dem Stütz­ rohr festlegbar ist.
Ein derartiger Aufbau der Fixiereinrichtung weist eine gute Zugänglichkeit auf und ist daher einfach zu bedienen. Gleichzeitig ermöglicht eine derarti­ ge Fixiereinrichtung ein sicheres Halten des das Meßobjekt über das Kopf­ teil abstützenden Einsteckstabs, da der Einsteckstab hierbei auf einer Länge entsprechend einer Abstützlänge des konischen Spannteils umfang­ seitig abgestützt wird. Dadurch wird ein sicheres Halten des Einsteckstabes in dem Stützrohr erreicht, ohne daß die Gefahr des Durchrutschens des Einsteckstabes bei Meßobjekten mit hohem Gewicht besteht. Das Anziehen der Überwurfmutter kann bei Meßobjekten mit leichtem Gewicht von Hand erfolgen, bei Meßobjekten mit hohem Gewicht kann die Überwurfmutter zusätzlich mit einem Schraubenschlüssel angezogen werden. Die Fixierein­ richtung ist zudem so ausgebildet, daß die herkömmlichen Anpassungs­ elemente für eine individuelle Meßobjektaufspannung verwendbar sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Fixiereinrichtung ist nach An­ spruch 5 die Aufnahmeöffnung in dem Stützrohr von der Mündung ausge­ hend in einem Verjüngungsbereich bis zu einem Absatz hin verjüngt aus­ gebildet. Das untere Konusende weist einen geringeren Außendurchmesser und das obere Konusende einen größeren Außendurchmesser als der Ver­ jüngungsbereich auf Höhe des Absatzes auf. Mit zunehmender Aufschraub­ länge der Überwurfmutter auf das Stützrohr ist das konische Spannteil in ihrem Konuswinkel und damit dem Innendurchmesser durch den Absatz im Stützrohr verringerbar. Dadurch wird der in das Stützrohr eingebrachte Einsteckstab vorteilhaft umfangsseitig verklemmt. Die Überwurfmutter weist einen an der Innenseite umlaufenden Bund auf, über den das koni­ sche Spannteil mit einer an dem oberen Konusende außenseitig umlaufen­ den Nut in der Überwurfmutter gehalten ist. Damit wird das konische Spannteil beim Abschrauben der Überwurfmutter zum Lösen der Ver­ klemmung des Einsteckstabes mitgenommen. Mit einem derartigen Aufbau ist sichergestellt, daß das konische Spannteil beim Abschrauben der Über­ wurfmutter nicht in der Aufnahmeöffnung in ihrer Klemmstellung zurück­ bleibt und dadurch den Einsteckstab für eine Höhenverstellung nicht mehr freigibt.
Bei bestimmten Meßaufbauten ist es aufgrund der Unterschiedlichkeit der zu vermessenden Meßobjekte oftmals erforderlich, unterschiedliche Kopf­ teile zur Anpassung an die jeweilige Meßobjektgeometrie bereitzuhalten. Damit nicht jedesmal das Kopfteil zusammen mit dem Einsteckstab ausge­ tauscht werden muß, ist nach Anspruch 6 vorgesehen, daß das Kopfteil und der Einsteckstab lösbar miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht ein wirtschaftliches Rüsten des Schnellspannsystems durch einen raschen Teilewechsel und eine schnelle Anpaßbarkeit an die verschiedenen Meßsi­ tuationen bei gleichzeitiger, stabiler Abstützung und Ablage.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Schnellspann­ systems einer Koordinatenmeßeinrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Spannelements des Schnellspannsystems im unmontierten, auseinandergezogenen Zu­ stand, und
Fig. 3 eine Teilansicht eines Schnellspannsystems mit einem Spannele­ ment im montierten Zustand.
In der Fig. 1 ist ein Schnellspannsystem 1 einer Koordinatenmeßeinrich­ tung dargestellt, das eine ferromagnetische Grundplatte 2 aus z. B. Eisen mit drei senkrecht darauf stehenden und kontinuierlich verschiebbaren Spannelementen 3 umfaßt.
Diese Spannelemente 3 sind für eine Lageeinstellung und Anpassung an ein Meßobjekt 4 aus einem Stützrohr 5 und einem darin höhenverschiebbar gehaltenen Einsteckstab 6 mit Kopfteil 7 aufgebaut (vgl. Fig. 2). Die Festle­ gung des Einsteckstabs 6 in dem Stützrohr 5 erfolgt mittels einer Fixierein­ richtung 8, die eine Überwurfmutter 9, ein den Einsteckstab 6 aufnehmen­ des, konisches Spannteil 10 und eine in dem Stützrohr 5 ausgebildete Auf­ nahmeöffnung 11 für das konische Spannteil 10 umfaßt. Die Aufnahmeöff­ nung 11 ist in dem Stützrohr 5 von der Mündung ausgehend in einem Ver­ jüngungsbereich 12 bis zu einem Absatz 14 hin verjüngt ausgebildet. Dabei weist ein unteres Konusende 15 des konischen Spannteils 10 einen gerin­ geren Außendurchmesser und ein oberes Konusende 16 des konischen Spannteils 10 einen größeren Außendurchmesser als der Verjüngungsbe­ reich 12 auf Höhe des Absatzes 14 auf. Dadurch wird mit zunehmender Aufschraublänge der Überwurfmutter 9 auf das Stützrohr 5 der Konuswin­ kel und damit der Innendurchmesser des konischen Spannteils 10 verrin­ gert sowie der Einsteckstab 6 in einer bestimmten Höhe verklemmt (vgl. Fig. 3).
Wie dies der Fig. 2 zu entnehmen ist, umfaßt die Überwurfmutter 9 einen an der Innenseite umlaufenden Bund 17, über den das konische Spannteil 10 mit einer an dem oberen Konusende 16 außenseitig umlaufenden Nut 18 in der Überwurfmutter 9 gehalten ist. Dadurch wird beim Abschrauben der Überwurfmutter 9 das konische Spannteil 10 mitgenommen, wobei sich das obere Konusende 16 zunehmend aufspreizt. Der Einsteckstab 6 wird dadurch aus der Verklemmung mit dem konischen Spannteil 10 frei­ gegeben und ist dann in der Höhe verstellbar oder kann aus dem Stützrohr 5 entnommen werden.
Der Einsteckstab 6 ist, wie dies in der Fig. 3 schematisch dargestellt ist, lösbar mit dem Kopfteil 7 verbunden, über den das Meßobjekt 4 an Meßob­ jektstützpunkten abgestützt ist. Das Kopfteil 7 kann somit für eine Lagean­ passung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte beliebig ausgetauscht werden. In der Darstellung der Fig. 1 sind die Einsteckstäbe 6 der Spann­ elemente 3 schematisch mit jeweils unterschiedlichen Kopfteilen 7 darge­ stellt.
Weiter umfassen die Fußteile 19 der Spannelemente 3 jeweils ein Dauer­ magnetelement 20 als Festlegeeinrichtung auf der Grundplatte 2. Dieses Dauermagnetelement 20 besteht aus einem quaderförmigen Gehäuse 21, das in seinem Inneren den Dauermagneten (nicht dargestellt) aufnimmt. An der Oberseite des Gehäuses 21 ist eine Gewindebohrung 22 ausgebildet, in die jeweils ein Spannelement 3 mit einem stabförmigen Gewindefortsatz 23 zur lösbaren Verbindung von Gehäuse 21 und Spannelement 3 ein­ schraubbar ist. An einer Stirnseite des Gehäuses 21 ist außerdem ein Handschalter 24 angeordnet, der zum mechanischen Zu- und Abschalten des Dauermagneten dient.
Das Dauermagnetelement 20 liegt dabei mit einer unteren Abstützfläche auf der Grundplatte 2 auf, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist. Dadurch sind die Spannelemente 3 bei abgeschaltetem Dauermagneten in der Ab­ schaltstellung des Handschalters 24 zu deren kontinuierlichen Relativab­ standseinstellung relativ zur Grundplatte 2 horizontal beliebig verschieb­ bar. Sobald die Spannelemente 3 auf der Grundplatte 2 an die für eine Ab­ stützung eines Meßobjekts 4 gewünschte Position verfahren sind, so daß die Anpassung z. B. lediglich durch Höhenverstellung des Einsteckstabes 6 samt Kopfteil 7 erfolgen kann, werden die Spannelemente 3 auf der Grund­ platte 2 festgelegt. Dazu wird durch ein Umschalten des Handschalters 24, wie dies in der Fig. 2 strichliert dargestellt ist, der Dauermagnet zugeschal­ tet und somit auf schnelle Weise eine feste Verbindung zwischen den Spannelementen 3 und der Grundplatte 2 hergestellt. Die Spannelemente 3 sind somit an jeder beliebigen Stelle auf der Grundplatte 2 anordenbar und damit immer direkt unter die Meßobjektstützpunkte verfahrbar.

Claims (6)

1. Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßeinrichtung zum frei zu­ gänglichen Aufspannen und Abstützen eines Meßobjekts im Raum, bestehend aus einer eine Grundfläche überdeckenden, in Betriebsstel­ lung in einer Horizontalebene liegenden Grundplatte mit ebener Ober­ fläche und mehreren darauf senkrecht stehenden, stabförmigen Spannelementen, auf deren Kopfteil das Meßobjekt an Meßobjekt­ stützpunkten abgestützt ist,
wobei für eine Lageeinstellung und Anpassung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte die Spannelemente für eine Höheneinstellung teleskopartig aus wenigstens zwei ineinandergesteckten Spannele­ mentteilen bestehen, wovon ein unteres Spannelementteil ein Tele­ skoprohr als Stützrohr bildet und ein oberes Spannelementteil aus dem Kopfteil und einem Einsteckstab besteht und mit dem Einsteck­ stab im Stützrohr höhenverschiebbar gehalten und über eine Fixier­ einrichtung in einer bestimmten Höheneinstellung festlegbar ist, und
wobei die Spannelemente für eine gegenseitige Abstandseinstellung als Längen- und Breiteneinstellung mit einer an deren Fußteilen aus­ gebildeten Festlegeeinrichtung an der Oberseite der Grundplatte an unterschiedlichen Positionen festlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (2) aus ferromagnetischem Material ist, und
daß die Festiegeeinrichtung ein Dauermagnetelement (20) ist, das einen mittels einer Schalteinrichtung (24) bezüglich der Grundplatte zu- und abschaltbaren Dauermagneten umfaßt und das mit einer un­ teren Abstützfläche auf der Grundplatte (2) aufliegt, so daß die Spannelemente (3) bei abgeschaltetem Dauermagneten in der Ab­ schaltstellung der Schalteinrichtung (24) zu deren kontinuierlichen Relativabstandseinstellung relativ zur Grundplatte (2) horizontal be­ liebig unter einen Meßobjektstützpunkt verschiebbar sind und die Spannelemente (3) bei zugeschaltetem Dauermagneten in der Zu­ schaltstellung der Schalteinrichtung (24) an dieser Position an der Oberseite der Grundplatte (2) festlegbar sind.
2. Schnellspannsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dauermagnetelement (20) ein den Dauermagneten aufnehmendes Gehäuse (21) mit ebener Aufstandsfläche und einen Handschalter (24) als Schalteinrichtung zum Zu- und Abschalten des Dauermagneten umfaßt.
3. Schnellspannsystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Dauermagnetelement (20) an seiner Oberseite eine Gewindebohrung (22) aufweist, in die je ein Spannelement (3) mit einem stabförmigen Gewindefortsatz (23) zur lösbaren Verbindung von Dauermagnetelement (20) und Spannelement (3) einschraubbar ist.
4. Schnellspannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fixiereinrichtung (8) zur Festlegung des Ein­ steckstabs (6) in dem Stützrohr (5) eine Überwurfmutter (9), ein koni­ sches, den Einsteckstab (6) aufnehmendes Spannteil (10) und eine in dem Stützrohr (5) ausgebildete Aufnahmeöffnung (11) für das koni­ sche Spannteil (10) umfaßt, wobei der Konuswinkel und damit der In­ nendurchmesser des konischen Spannteils (10) mit zunehmender Aufschraublänge der Überwurfmutter (9) auf das Stützrohr (5) verrin­ gerbar ist, so daß der Einsteckstab (6) in einer bestimmten Höhe in dem Stützrohr (5) festlegbar ist.
5. Schnellspannsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeöffnung (11) in dem Stützrohr (5) von der Mündung ausgehend in einem Verjüngungsbereich (12) bis zu einem Absatz (14) hin verjüngt ausgebildet ist,
daß ein unteres Konusende (15) einen geringeren Außendurchmesser und ein oberes Konusende (16) einen größeren Außendurchmesser als der Verjüngungsbereich (12) auf Höhe des Absatzes (14) aufweisen,
daß das konische Spannteil (10) mit zunehmender Aufschraublänge der Überwurfmutter (9) auf das Stützrohr (5) durch den Absatz (14) in dem Stützrohr (5) in ihrem Konuswinkel verringerbar ist und den in das Stützrohr (5) eingebrachten Einsteckstab verklemmt, und
daß die Überwurfmutter (9) einen an der Innenseite umlaufenden Bund (17) aufweist, über den das konische Spannteil (10) mit einer an dem oberen Konusende (16) außenseitig umlaufenden Nut (18) in der Überwurfmutter (9) gehalten ist, so daß das konische Spannteil (10) beim Abschrauben der Überwurfmutter (9) zum Lösen der Verklem­ mung des Einsteckstabes (6) mitgenommen wird.
6. Schnellspannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Kopfteil (7) und der Einsteckstab (6) des oberen Spannelementteils (6, 7) zum Austauschen des Kopfteils (7) für eine Lageanpassung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte lösbar mit­ einander verbunden sind.
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