DE19707780A1 - Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßeinrichtung - Google Patents
Schnellspannsystem einer KoordinatenmeßeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßein
richtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Koordinatenmeßtechnik werden Werkstücke nach ihrer Fertig
stellung im Rahmen der Produkt- und Qualitätskontrolle mittels eines
Koordinatenmeßgeräts gemessen und dadurch auf ihre Maßgenauigkeit hin
untersucht. Dazu werden die Werkstücke als Meßobjekte mittels den
Schnellspannsystemen im Raum aufgespannt. Dadurch wird eine höchst
mögliche Rundum-Zugänglichkeit der Meßobjekte für eine kollisionsfreie
Antastung bei gleichzeitig engsten Umfahrtswegen ermöglicht.
Ein bereits bekanntes, gattungsgemäßes Schnellspannsystem einer Koor
dinatenmeßeinrichtung (repro-fix U®, Firma KOMEG) besteht aus einer
eine Grundfläche überdeckenden Grundplatte mit ebener Oberfläche, das
in einer Betriebsstellung in einer Horizontalebene liegt. Auf dieser Grund
platte sind mehrere senkrecht davon wegragende, stabförmige Spannele
mente angeordnet. Diese Spannelemente umfassen jeweils ein Kopfteil, auf
dem das Meßobjekt an Meßobjektstützpunkten abgestützt ist. Für eine La
geeinstellung und Anpassung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte
sind die Spannelemente für eine Höhenverstellung teleskopartig aus wenig
stens zwei ineinandergesteckten Spannelementteilen aufgebaut. Dabei bil
det ein unteres Spannelementteil ein Teleskoprohr als Stützrohr, während
ein oberes Spannelementteil aus dem Kopfteil und einem Einsteckstab be
steht. Das obere Spannelementteil ist über den Einsteckstab höhenver
schiebbar im Stützrohr gehalten und über eine Fixiereinrichtung in einer
bestimmten Höheneinstellung festlegbar. Die Spannelemente sind für eine
gegenseitige Abstandseinstellung als Längen- und Breiteneinstellung mit
einer an deren Fußteilen ausgebildeten Festlegeeinrichtung an der Obersei
te der Grundplatte an unterschiedlichen Strukturpositionen formschlüssig
verbindbar.
In einer konkreten Ausführungsform weist die Grundplatte an ihrer Ober
seite eine Vielzahl jeweils gleicher Lochaufnahmen auf. Diese Lochauf
nahmen sind in einem gleichmäßigen Rastermuster angeordnet und neh
men die Spannelemente mit einem an den Fußteilen als Festlegeeinrich
tung ausgebildeten Stiftfortsatz auf. Der in dem Stützrohr höhenverstellbar
geführt und gehaltene Einsteckstab ist mittels einer an dem Stützrohr vor
gesehenen Madenschraube, die als Fixiereinrichtung fungiert, in einer be
stimmten Höhe in dem Stützrohr festlegbar. Für eine feste Verbindung des
Stützrohres mit der Grundplatte wird das Stützrohr durch den Stiftfortsatz
hindurch mit der Grundplatte verschraubt.
Durch diese rasterartig auf der Grundplatte ausgebildeten Lochaufnahmen
sind auf der Grundplatte viele sogenannte Totflächen ausgebildet, an denen
keine Spannelemente anordenbar sind. Bei der Mehrzahl der Meßaufbauten
wäre es aber aufgrund der vorteilhaften Abstützung der Meßobjekte an be
vorzugten Meßobjektstützpunkten erforderlich, Spannelemente gerade in
den Totflächen zwischen den einzelnen Lochaufnahmen der Grundplatte
anzuordnen und das Kopfteil durch eine bloße Höhenverstellung des Ein
steckstabes in dem Stützrohr schnell und einfach an die Meßobjektstütz
punkte zu verfahren. Da diese Art der Anpassung aber aufgrund der Totflä
chen auf der Grundplatte nicht möglich ist, müssen die Spannelemente in
eine der benachbarten Lochaufnahmen eingesteckt werden. Eine Anpas
sung an die bevorzugten Meßobjektstützpunkte findet dann mit Hilfe von
zusätzlichen Anpassungselementen statt, die mit dem Kopfteil des oberen
Spannelements verbindbar sind. Diese Maßnahme ist aufwendig und
nimmt viel Zeit in Anspruch.
Zudem ist bei einem derartigen stabilen Aufbau des Schnellspannsystems
mit angeschraubten Spannelementen das Umsetzen der Spannelemente
aufwendig und zeitintensiv, da hierbei zuerst die Verschraubung des Stütz
rohres mit der Grundplatte gelöst werden muß, dann das Spannelement
umgesetzt und schließlich die Spannelemente für die feste und stabile An
bindung an die Grundplatte wieder durch den Stiftfortsatz hindurch ange
schraubt werden müssen.
Ebenso ist bei ein hohes Gewicht aufweisenden Meßobjekten die Maden
schraube als Fixiereinrichtung weniger geeignet, da der Einsteckstab damit
nur punktuell abgestützt wird. Es besteht dann die Gefahr, daß die Halte
kraft nicht ausreichend ist und das Kopfteil nach unten durchrutscht.
Weiter sind Schnellspannsysteme einer Koordinatenmeßeinrichtung be
kannt, die mit Hilfsenergie betrieben werden. Dabei sind die Spannelemen
te auf Läufern luftgelagert, von denen jeder einzelne mit über die Grund
platte verlaufenden Datenleitungen verbunden ist. Damit entstehen keine
Totflächen auf der Grundplatte, wobei jedoch die freie Verschiebbarkeit der
Spannelemente durch freiliegende Datenleitungen eingeschränkt sein
kann. Ebenso erfordert die technische Realisierung der Luftlagerung mit
dem Ansaugen der Läufer zur Fixierung an einer bestimmten Position den
Einsatz von Hilfsenergie. Diese Hilfsenergie muß während des Betriebs
dauerhaft aufgebracht werden und ist damit teuer. Somit ergibt sich ein
insgesamt gesehen aufwendiger und teurer Aufbau für dieses
Schnellspannsystem.
Ferner sind zum Schleifen von kleinen, magnetisierbaren Werkstücken
Grundplatten bekannt, die als Magnetplatten ausgebildet sind. Auf diesen
Magnetplatten sind die Werkstücke fest anordenbar. Ein derartiger Aufbau
ist für Schnellspannsysteme der Koordinatenmeßtechnik weniger geeignet,
da hiermit die Spannelemente nur gleichzeitig verfahrbar oder festlegbar
sind. Eine individuelle Anpassung der Spannelemente an das abzustützen
de Meßobjekt wäre somit nicht möglich. Probleme ergeben sich hierbei
auch hinsichtlich der Ausnutzung der Spannfläche, so daß derartige
Spannplatten in einer Kombination zusätzlich auch als elektromagnetische
Spannplatten ausgebildet sind. Dafür ist jedoch wieder zusätzliche, teure
Hilfsenergie notwendig, die im Betrieb dauerhaft aufgebracht werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein gattungsgemäßes Schnellspannsy
stem einer Koordinatenmeßeinrichtung so weiterzubilden, daß es schnell
und einfach an die jeweilige Meßaufgabe und -Situation anpaßbar ist,
keine Totflächen aufweist und ohne Hilfsenergie auskommt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Nach Anspruch 1 ist die Grundplatte aus einem ferromagnetischen Material
hergestellt. Die an den Fußteilen der Spannelemente ausgebildete Festlege
einrichtung ist ein Dauermagnetelement, das einen mittels einer Schaltein
richtung bezüglich der Grundplatte zu- und abschaltbaren Dauermagneten
umfaßt und das mit einer unteren Abstützfläche auf der Grundplatte auf
liegt. Dadurch sind die Spannelemente bei abgeschaltetem Dauermagneten
in der Abschaltstellung der Schalteinrichtung zu deren Relativabstandsein
stellung relativ zur Grundplatte horizontal beliebig unter einen Meßobjekt
stützpunkt verschiebbar und bei zugeschaltetem Dauermagneten in der
Zuschaltstellung der Schalteinrichtung an dieser Position an der Oberseite
der Grundplatte festlegbar.
Durch dieses Verschieben der Spannelemente in der Abschaltstellung des
Dauermagneten ist der Relativabstand der einzelnen Spannelemente im
Gegensatz zum Schnellspannsystem mit Lochaufnahmen schnell, einfach
und vor allem kontinuierlich veränderbar. Die Spannelemente können da
bei im Rahmen ihrer kontinuierlichen Relativabstandseinstellung an jeder
beliebigen Position auf der Grundplatte angeordnet werden. Es treten da
durch keine Totflächen mehr auf der Grundplatte auf, so daß die Spann
elemente immer direkt unter die Meßobjektstützpunkte verfahrbar sind,
wie dies beim diskontinuierlichen Umstecken der einzelnen Spannelemente
nicht der Fall ist. Dieser Systemaufbau ermöglicht somit eine individuelle
Einstellung und Anpassung der Spannelemente an die Meßobjektstütz
punkte, da die Spannelemente einzeln dorthin verfahren und festgelegt
werden können. Die Spannelemente sind dabei einfach nur mit der Hand
verschiebbar, so daß der Einsatz zusätzlicher und teurer Hilfsmittel ent
fällt.
Weiter sind derartige Spannelemente nach dem Verfahren in eine ge
wünschte Position auf der Grundplatte bei abgeschaltetem Dauermagneten
auf einfache Weise durch Zuschalten des Dauermagneten stabil und fest
auf der Grundplatte anordenbar. Eine feste Verbindung kann somit weniger
aufwendig und weniger zeitintensiv durchgeführt werden. Die magnetische
Wirkung wird durch das Zuschalten des Dauermagneten dabei z. B. da
durch aufgebracht, daß mittels eines mechanischen Schalters ein magneti
sches Feld durch geometrische Verschiebung mehrerer Magnete relativ zu
einander aufgebaut wird oder eine Lageveränderung eines einzigen Magne
ten erfolgt. Auch eine Kombination beider Arten ist dabei möglich. Die ma
gnetische Wirkung kann dagegen durch das Rückgängigmachen der Lage
veränderung beim Abschalten des Dauermagneten aufgehoben werden.
Die magnetisierbare Grundplatte kann dabei jede gewünschte Form auf
weisen, z. B. rechteckig ausgebildet sein. In einer alternativen Ausfüh
rungsform ist es zudem denkbar, daß die Grundplatte als Lochplatte aus
gebildet ist, auf der die Spannelemente wahlweise eingeschraubt bzw. über
die Dauermagnetelemente auf der Grundplatte verfahrbar sind.
Nach Anspruch 2 umfaßt das Dauermagnetelement ein den Dauermagne
ten aufnehmendes Gehäuse mit ebener Aufstandsfläche und einem Hand
schalter als Schalteinrichtung zum Zu- und Abschalten des Dauermagne
ten bezüglich der Aufstandsfläche bzw. der Grundplatte. Ein derartiger
Handschalter ist von außen her gut zugänglich mit der Hand, so daß die
Festlegung der Spannelemente auf der Grundplatte durch ein einfaches
Umschalten dieses Handschalters erfolgt.
Nach Anspruch 3 weist das Dauermagnetelement an seiner Oberseite eine
Gewindebohrung auf, in die je ein Spannelement mit einem stabförmigen
Gewindefortsatz zur lösbaren Verbindung von Dauermagnetelement und
Spannelement einschraubbar ist. Dadurch ist auf einfache Weise sicherge
stellt, daß im Falle des Austauschen von entweder dem Dauermagnetele
ment oder dem Spannelement nur immer jeweils das zum Austausch an
stehende Teil ausgetauscht werden kann. Alternativ kann auch das Dau
ermagnetelement an seiner Oberseite einen stabförmigen Gewindefortsatz
aufweisen und das Spannelement eine entsprechend zugeordnete Gewin
debohrung aufweisen.
Nach Anspruch 4 umfaßt die Fixiereinrichtung zur Festlegung des Ein
steckstabs in dem Stützrohr eine Überwurfmutter, ein konisches, den Ein
steckstab aufnehmendes Spannteil und eine in dem Stützrohr ausgebildete
Aufnahmeöffnung für das konische Spannteil. Mit zunehmender Auf
schraublänge der Überwurfmutter auf das Stützrohr ist dabei der Konus
winkel und damit der Innendurchmesser des konischen Spannteils verrin
gerbar, so daß der Einsteckstab in einer bestimmten Höhe in dem Stütz
rohr festlegbar ist.
Ein derartiger Aufbau der Fixiereinrichtung weist eine gute Zugänglichkeit
auf und ist daher einfach zu bedienen. Gleichzeitig ermöglicht eine derarti
ge Fixiereinrichtung ein sicheres Halten des das Meßobjekt über das Kopf
teil abstützenden Einsteckstabs, da der Einsteckstab hierbei auf einer
Länge entsprechend einer Abstützlänge des konischen Spannteils umfang
seitig abgestützt wird. Dadurch wird ein sicheres Halten des Einsteckstabes
in dem Stützrohr erreicht, ohne daß die Gefahr des Durchrutschens des
Einsteckstabes bei Meßobjekten mit hohem Gewicht besteht. Das Anziehen
der Überwurfmutter kann bei Meßobjekten mit leichtem Gewicht von Hand
erfolgen, bei Meßobjekten mit hohem Gewicht kann die Überwurfmutter
zusätzlich mit einem Schraubenschlüssel angezogen werden. Die Fixierein
richtung ist zudem so ausgebildet, daß die herkömmlichen Anpassungs
elemente für eine individuelle Meßobjektaufspannung verwendbar sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Fixiereinrichtung ist nach An
spruch 5 die Aufnahmeöffnung in dem Stützrohr von der Mündung ausge
hend in einem Verjüngungsbereich bis zu einem Absatz hin verjüngt aus
gebildet. Das untere Konusende weist einen geringeren Außendurchmesser
und das obere Konusende einen größeren Außendurchmesser als der Ver
jüngungsbereich auf Höhe des Absatzes auf. Mit zunehmender Aufschraub
länge der Überwurfmutter auf das Stützrohr ist das konische Spannteil in
ihrem Konuswinkel und damit dem Innendurchmesser durch den Absatz
im Stützrohr verringerbar. Dadurch wird der in das Stützrohr eingebrachte
Einsteckstab vorteilhaft umfangsseitig verklemmt. Die Überwurfmutter
weist einen an der Innenseite umlaufenden Bund auf, über den das koni
sche Spannteil mit einer an dem oberen Konusende außenseitig umlaufen
den Nut in der Überwurfmutter gehalten ist. Damit wird das konische
Spannteil beim Abschrauben der Überwurfmutter zum Lösen der Ver
klemmung des Einsteckstabes mitgenommen. Mit einem derartigen Aufbau
ist sichergestellt, daß das konische Spannteil beim Abschrauben der Über
wurfmutter nicht in der Aufnahmeöffnung in ihrer Klemmstellung zurück
bleibt und dadurch den Einsteckstab für eine Höhenverstellung nicht mehr
freigibt.
Bei bestimmten Meßaufbauten ist es aufgrund der Unterschiedlichkeit der
zu vermessenden Meßobjekte oftmals erforderlich, unterschiedliche Kopf
teile zur Anpassung an die jeweilige Meßobjektgeometrie bereitzuhalten.
Damit nicht jedesmal das Kopfteil zusammen mit dem Einsteckstab ausge
tauscht werden muß, ist nach Anspruch 6 vorgesehen, daß das Kopfteil
und der Einsteckstab lösbar miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht
ein wirtschaftliches Rüsten des Schnellspannsystems durch einen raschen
Teilewechsel und eine schnelle Anpaßbarkeit an die verschiedenen Meßsi
tuationen bei gleichzeitiger, stabiler Abstützung und Ablage.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Schnellspann
systems einer Koordinatenmeßeinrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Spannelements des
Schnellspannsystems im unmontierten, auseinandergezogenen Zu
stand, und
Fig. 3 eine Teilansicht eines Schnellspannsystems mit einem Spannele
ment im montierten Zustand.
In der Fig. 1 ist ein Schnellspannsystem 1 einer Koordinatenmeßeinrich
tung dargestellt, das eine ferromagnetische Grundplatte 2 aus z. B. Eisen
mit drei senkrecht darauf stehenden und kontinuierlich verschiebbaren
Spannelementen 3 umfaßt.
Diese Spannelemente 3 sind für eine Lageeinstellung und Anpassung an
ein Meßobjekt 4 aus einem Stützrohr 5 und einem darin höhenverschiebbar
gehaltenen Einsteckstab 6 mit Kopfteil 7 aufgebaut (vgl. Fig. 2). Die Festle
gung des Einsteckstabs 6 in dem Stützrohr 5 erfolgt mittels einer Fixierein
richtung 8, die eine Überwurfmutter 9, ein den Einsteckstab 6 aufnehmen
des, konisches Spannteil 10 und eine in dem Stützrohr 5 ausgebildete Auf
nahmeöffnung 11 für das konische Spannteil 10 umfaßt. Die Aufnahmeöff
nung 11 ist in dem Stützrohr 5 von der Mündung ausgehend in einem Ver
jüngungsbereich 12 bis zu einem Absatz 14 hin verjüngt ausgebildet. Dabei
weist ein unteres Konusende 15 des konischen Spannteils 10 einen gerin
geren Außendurchmesser und ein oberes Konusende 16 des konischen
Spannteils 10 einen größeren Außendurchmesser als der Verjüngungsbe
reich 12 auf Höhe des Absatzes 14 auf. Dadurch wird mit zunehmender
Aufschraublänge der Überwurfmutter 9 auf das Stützrohr 5 der Konuswin
kel und damit der Innendurchmesser des konischen Spannteils 10 verrin
gert sowie der Einsteckstab 6 in einer bestimmten Höhe verklemmt (vgl.
Fig. 3).
Wie dies der Fig. 2 zu entnehmen ist, umfaßt die Überwurfmutter 9 einen
an der Innenseite umlaufenden Bund 17, über den das konische Spannteil
10 mit einer an dem oberen Konusende 16 außenseitig umlaufenden Nut
18 in der Überwurfmutter 9 gehalten ist. Dadurch wird beim Abschrauben
der Überwurfmutter 9 das konische Spannteil 10 mitgenommen, wobei
sich das obere Konusende 16 zunehmend aufspreizt. Der Einsteckstab 6
wird dadurch aus der Verklemmung mit dem konischen Spannteil 10 frei
gegeben und ist dann in der Höhe verstellbar oder kann aus dem Stützrohr
5 entnommen werden.
Der Einsteckstab 6 ist, wie dies in der Fig. 3 schematisch dargestellt ist,
lösbar mit dem Kopfteil 7 verbunden, über den das Meßobjekt 4 an Meßob
jektstützpunkten abgestützt ist. Das Kopfteil 7 kann somit für eine Lagean
passung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte beliebig ausgetauscht
werden. In der Darstellung der Fig. 1 sind die Einsteckstäbe 6 der Spann
elemente 3 schematisch mit jeweils unterschiedlichen Kopfteilen 7 darge
stellt.
Weiter umfassen die Fußteile 19 der Spannelemente 3 jeweils ein Dauer
magnetelement 20 als Festlegeeinrichtung auf der Grundplatte 2. Dieses
Dauermagnetelement 20 besteht aus einem quaderförmigen Gehäuse 21,
das in seinem Inneren den Dauermagneten (nicht dargestellt) aufnimmt.
An der Oberseite des Gehäuses 21 ist eine Gewindebohrung 22 ausgebildet,
in die jeweils ein Spannelement 3 mit einem stabförmigen Gewindefortsatz
23 zur lösbaren Verbindung von Gehäuse 21 und Spannelement 3 ein
schraubbar ist. An einer Stirnseite des Gehäuses 21 ist außerdem ein
Handschalter 24 angeordnet, der zum mechanischen Zu- und Abschalten
des Dauermagneten dient.
Das Dauermagnetelement 20 liegt dabei mit einer unteren Abstützfläche
auf der Grundplatte 2 auf, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist. Dadurch
sind die Spannelemente 3 bei abgeschaltetem Dauermagneten in der Ab
schaltstellung des Handschalters 24 zu deren kontinuierlichen Relativab
standseinstellung relativ zur Grundplatte 2 horizontal beliebig verschieb
bar. Sobald die Spannelemente 3 auf der Grundplatte 2 an die für eine Ab
stützung eines Meßobjekts 4 gewünschte Position verfahren sind, so daß
die Anpassung z. B. lediglich durch Höhenverstellung des Einsteckstabes 6
samt Kopfteil 7 erfolgen kann, werden die Spannelemente 3 auf der Grund
platte 2 festgelegt. Dazu wird durch ein Umschalten des Handschalters 24,
wie dies in der Fig. 2 strichliert dargestellt ist, der Dauermagnet zugeschal
tet und somit auf schnelle Weise eine feste Verbindung zwischen den
Spannelementen 3 und der Grundplatte 2 hergestellt. Die Spannelemente 3
sind somit an jeder beliebigen Stelle auf der Grundplatte 2 anordenbar und
damit immer direkt unter die Meßobjektstützpunkte verfahrbar.
Claims (6)
1. Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßeinrichtung zum frei zu
gänglichen Aufspannen und Abstützen eines Meßobjekts im Raum,
bestehend aus einer eine Grundfläche überdeckenden, in Betriebsstel
lung in einer Horizontalebene liegenden Grundplatte mit ebener Ober
fläche und mehreren darauf senkrecht stehenden, stabförmigen
Spannelementen, auf deren Kopfteil das Meßobjekt an Meßobjekt
stützpunkten abgestützt ist,
wobei für eine Lageeinstellung und Anpassung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte die Spannelemente für eine Höheneinstellung teleskopartig aus wenigstens zwei ineinandergesteckten Spannele mentteilen bestehen, wovon ein unteres Spannelementteil ein Tele skoprohr als Stützrohr bildet und ein oberes Spannelementteil aus dem Kopfteil und einem Einsteckstab besteht und mit dem Einsteck stab im Stützrohr höhenverschiebbar gehalten und über eine Fixier einrichtung in einer bestimmten Höheneinstellung festlegbar ist, und
wobei die Spannelemente für eine gegenseitige Abstandseinstellung als Längen- und Breiteneinstellung mit einer an deren Fußteilen aus gebildeten Festlegeeinrichtung an der Oberseite der Grundplatte an unterschiedlichen Positionen festlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (2) aus ferromagnetischem Material ist, und
daß die Festiegeeinrichtung ein Dauermagnetelement (20) ist, das einen mittels einer Schalteinrichtung (24) bezüglich der Grundplatte zu- und abschaltbaren Dauermagneten umfaßt und das mit einer un teren Abstützfläche auf der Grundplatte (2) aufliegt, so daß die Spannelemente (3) bei abgeschaltetem Dauermagneten in der Ab schaltstellung der Schalteinrichtung (24) zu deren kontinuierlichen Relativabstandseinstellung relativ zur Grundplatte (2) horizontal be liebig unter einen Meßobjektstützpunkt verschiebbar sind und die Spannelemente (3) bei zugeschaltetem Dauermagneten in der Zu schaltstellung der Schalteinrichtung (24) an dieser Position an der Oberseite der Grundplatte (2) festlegbar sind.
wobei für eine Lageeinstellung und Anpassung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte die Spannelemente für eine Höheneinstellung teleskopartig aus wenigstens zwei ineinandergesteckten Spannele mentteilen bestehen, wovon ein unteres Spannelementteil ein Tele skoprohr als Stützrohr bildet und ein oberes Spannelementteil aus dem Kopfteil und einem Einsteckstab besteht und mit dem Einsteck stab im Stützrohr höhenverschiebbar gehalten und über eine Fixier einrichtung in einer bestimmten Höheneinstellung festlegbar ist, und
wobei die Spannelemente für eine gegenseitige Abstandseinstellung als Längen- und Breiteneinstellung mit einer an deren Fußteilen aus gebildeten Festlegeeinrichtung an der Oberseite der Grundplatte an unterschiedlichen Positionen festlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (2) aus ferromagnetischem Material ist, und
daß die Festiegeeinrichtung ein Dauermagnetelement (20) ist, das einen mittels einer Schalteinrichtung (24) bezüglich der Grundplatte zu- und abschaltbaren Dauermagneten umfaßt und das mit einer un teren Abstützfläche auf der Grundplatte (2) aufliegt, so daß die Spannelemente (3) bei abgeschaltetem Dauermagneten in der Ab schaltstellung der Schalteinrichtung (24) zu deren kontinuierlichen Relativabstandseinstellung relativ zur Grundplatte (2) horizontal be liebig unter einen Meßobjektstützpunkt verschiebbar sind und die Spannelemente (3) bei zugeschaltetem Dauermagneten in der Zu schaltstellung der Schalteinrichtung (24) an dieser Position an der Oberseite der Grundplatte (2) festlegbar sind.
2. Schnellspannsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dauermagnetelement (20) ein den Dauermagneten aufnehmendes
Gehäuse (21) mit ebener Aufstandsfläche und einen Handschalter (24)
als Schalteinrichtung zum Zu- und Abschalten des Dauermagneten
umfaßt.
3. Schnellspannsystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Dauermagnetelement (20) an seiner Oberseite
eine Gewindebohrung (22) aufweist, in die je ein Spannelement (3) mit
einem stabförmigen Gewindefortsatz (23) zur lösbaren Verbindung
von Dauermagnetelement (20) und Spannelement (3) einschraubbar
ist.
4. Schnellspannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fixiereinrichtung (8) zur Festlegung des Ein
steckstabs (6) in dem Stützrohr (5) eine Überwurfmutter (9), ein koni
sches, den Einsteckstab (6) aufnehmendes Spannteil (10) und eine in
dem Stützrohr (5) ausgebildete Aufnahmeöffnung (11) für das koni
sche Spannteil (10) umfaßt, wobei der Konuswinkel und damit der In
nendurchmesser des konischen Spannteils (10) mit zunehmender
Aufschraublänge der Überwurfmutter (9) auf das Stützrohr (5) verrin
gerbar ist, so daß der Einsteckstab (6) in einer bestimmten Höhe in
dem Stützrohr (5) festlegbar ist.
5. Schnellspannsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeöffnung (11) in dem Stützrohr (5) von der Mündung ausgehend in einem Verjüngungsbereich (12) bis zu einem Absatz (14) hin verjüngt ausgebildet ist,
daß ein unteres Konusende (15) einen geringeren Außendurchmesser und ein oberes Konusende (16) einen größeren Außendurchmesser als der Verjüngungsbereich (12) auf Höhe des Absatzes (14) aufweisen,
daß das konische Spannteil (10) mit zunehmender Aufschraublänge der Überwurfmutter (9) auf das Stützrohr (5) durch den Absatz (14) in dem Stützrohr (5) in ihrem Konuswinkel verringerbar ist und den in das Stützrohr (5) eingebrachten Einsteckstab verklemmt, und
daß die Überwurfmutter (9) einen an der Innenseite umlaufenden Bund (17) aufweist, über den das konische Spannteil (10) mit einer an dem oberen Konusende (16) außenseitig umlaufenden Nut (18) in der Überwurfmutter (9) gehalten ist, so daß das konische Spannteil (10) beim Abschrauben der Überwurfmutter (9) zum Lösen der Verklem mung des Einsteckstabes (6) mitgenommen wird.
daß die Aufnahmeöffnung (11) in dem Stützrohr (5) von der Mündung ausgehend in einem Verjüngungsbereich (12) bis zu einem Absatz (14) hin verjüngt ausgebildet ist,
daß ein unteres Konusende (15) einen geringeren Außendurchmesser und ein oberes Konusende (16) einen größeren Außendurchmesser als der Verjüngungsbereich (12) auf Höhe des Absatzes (14) aufweisen,
daß das konische Spannteil (10) mit zunehmender Aufschraublänge der Überwurfmutter (9) auf das Stützrohr (5) durch den Absatz (14) in dem Stützrohr (5) in ihrem Konuswinkel verringerbar ist und den in das Stützrohr (5) eingebrachten Einsteckstab verklemmt, und
daß die Überwurfmutter (9) einen an der Innenseite umlaufenden Bund (17) aufweist, über den das konische Spannteil (10) mit einer an dem oberen Konusende (16) außenseitig umlaufenden Nut (18) in der Überwurfmutter (9) gehalten ist, so daß das konische Spannteil (10) beim Abschrauben der Überwurfmutter (9) zum Lösen der Verklem mung des Einsteckstabes (6) mitgenommen wird.
6. Schnellspannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kopfteil (7) und der Einsteckstab (6) des oberen
Spannelementteils (6, 7) zum Austauschen des Kopfteils (7) für eine
Lageanpassung an unterschiedliche Meßobjektstützpunkte lösbar mit
einander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997107780 DE19707780C2 (de) | 1997-02-27 | 1997-02-27 | Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997107780 DE19707780C2 (de) | 1997-02-27 | 1997-02-27 | Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßeinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19707780A1 true DE19707780A1 (de) | 1998-09-10 |
DE19707780C2 DE19707780C2 (de) | 2001-01-11 |
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ID=7821598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997107780 Expired - Fee Related DE19707780C2 (de) | 1997-02-27 | 1997-02-27 | Schnellspannsystem einer Koordinatenmeßeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19707780C2 (de) |
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