DE19707481C2 - Additiv für keramische Schlicker - Google Patents

Additiv für keramische Schlicker

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von Produkten der Umsetzung von Polyalkylenpolyaminen mit carboxylgruppenhaltigen Polymerisaten zur Beschleunigung der Entwässerung von keramischen Schlickern im Gießverfahren und zur Verbesserung der Festigkeit des Formlings.
Das Schlickergießen als ein mögliches Formgebungsverfahren zur Herstellung keramischer Artikel läßt das Produzieren selbst komplexer Formen zu. Hierbei wird eine Masse aus verschiedenen keramischen Rohstoffen mit einer Flüssigkeit, die in der Regel Wasser ist, versetzt, und unter Beimischung von Verflüssigungs- und Dispergiermittel, gegebenenfalls auch weiteren Zusätzen, in einen flüssigen Zustand, den sogenannten Schlicker, gebracht.
Als keramische Rohstoffe werden Tone, Kaoline, Feldspat, Quarz, Metalloxide wie z. B. Aluminiumoxid oder Zirkoniumoxid, sowie Nichtoxide, wie z. B. Siliciumnitrid oder Siliciumcarbid, verwendet. Als Verflüssigungs- und Dispergiermittel dienen Natriumsilikate, Natriumcarbonate, Polycarbonsäuresalze oder Extrakte, wie z. B. Huminsäuren und Pflanzenextrakte. Diese Elektrolyte dissoziieren im Lösungsmedium und steuern durch ihre Wirkungsweise neben den rheologischen Eigenschaften des Schlickers wie Viskosität und Thixotropie auch die Eigenschaften des Rohlings.
Beim konventionellen Schlickergießen wird der Schlicker in eine poröse Gipsform gegeben. Die Entwässerung erfolgt über die kapillare Saugkraft der Form. Während das Wasser durch die Poren entzogen wird, bleiben die Rohstoffpartikeln an der Formwand haften und bilden eine zusammenhängende Schicht, den sogenannten Scherben, der eine genaue Abbildung der Form darstellt. Die Dicke des Scherbens, auch Scherbenstärke genannt, wird durch die Verweildauer des Schlickers in der Form bestimmt.
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist man bemüht, eine möglichst definierte Scherbenbildungsrate zu erzielen, was aber mit den herkömmlichen Gipsformen nur bedingt möglich ist. Um die Produktion an hochwertiger Ware steigern zu können, werden Gipsformen zunehmend durch rationell arbeitende Druckgußmaschinen ersetzt. Im Unterschied zum konventionellen Guß erfolgt beim Druckguß der Wasserentzug nicht über die Kapillaraktivität der Form, sondern durch Druckbeaufschlagung des Schlickers. Bei dieser Druck-Filtration wird das Wasser in die Kapillaren eines porösen Kunststoffmaterials gedrückt. Die Höhe des aufgebrachten Druckes hängt vom herzustellenden Artikel ab; man unterscheidet zwischen Niederdruck (< 3 bar), Mitteldruck (ca. 5 bar) und Hochdruck (< 15 bar).
Neben dem Druck beeinflussen noch andere Parameter die Scherbenbildung. So kann durch Erhöhung der Temperatur, Auswahl geeigneter Verflüssigungs- und Dispergiermittel und Optimierung des Kornspektrums die Scherbenbildungsge­ schwindigkeit erhöht werden. Eine wichtige Rolle spielt hierbei der Feinstkornanteil, der für die Festigkeit des Scherbens verantwortlich ist. Speziell in Druckgußmassen läßt der Feinstkornanteil durch Ausbildung eines dichten Gefüges an der filtrierenden Formwand aber nur eine unzureichende Scherbenbildungsrate zu. Aus diesem Grunde wird beim Druckgießen der Feinstkornanteil im Schlicker etwas verringert. Eine weitere Reduzierung des Feinstkornanteiles würde zwar eine stärkere Scherbenbildung bewirken, jedoch nimmt dann die Festigkeit des Scherbens ab.
Um eine hohe Scherbenstärke als auch eine gute Festigkeit des Gießlings zu gewährleisten, werden zur Unterstützung des Filtriervorganges Filtrierhilfsmittel bzw. Entwässerungshilfsmittel eingesetzt. Die Aufgabe dieser Hilfsmittel besteht darin, die Feinstpartikeln bereits im Schlicker zu agglomerieren, so daß sich ein homogener Scherben mit guter Durchlässigkeit bildet.
Als Entwässerungsmittel werden derzeit kationische Primär- und Sekundärflockungsmittel sowie Polyelektrolyte (mit Molekulargewichten in der Größenordnung 106) eingesetzt. Daneben kommen Polymerdispersionen wie z. B. solche aus Butadien bzw. Styrol-Butadien als Bindemittel zum Einsatz. Der Zusatz dieser Additive bewirkt Handhabungsschwierigkeiten im Schlicker. Nach Vorlage der Additive ins Anmachwasser und dem nachträglichem Einrühren des Feststoffs steigen Viskosität als auch Thixotropie des Schlickers in unerwünschtem Maße an. Die höhere Thixotropie des Schlickers hat zur Folge, daß sich zwar ein dicker, aber weicher Scherben bildet, der beim Trocknen stärker schwindet und rißanfälliger wird.
In den US 5205971, 5034448 und 4915890, der E-PS 346073 und in der WO 8902355 werden Gemische aus Polyalkylen-Polyamin-Verbindungen, z. B. Tetraethylenpentamin, und aus Bindemitteln wie Styrol-Butadien-Copolymerisat als Entwässerungshilfe beschrieben. Diese Zusammensetzungen sind jedoch in der technologischen Anwendung bedenklich, da die Produkte wegen ihres Anteils an freien Aminen der Gefahrstoff- Verordnung unterliegen.
In der DE 44 07 028 werden zur Beschleunigung der Entwässerung bei der Scherbenbildung keramischer Schlicker im Gießverfahren quaternierte oder in Salzform vorliegende organische Ammoniumverbindungen in Verbindung mit anorganischen oder kurzkettigen organischen Anionen beschrieben. Die Filtrierbarkeit wird hierdurch deutlich verbessert, jedoch ist der entstandene Scherben relativ weich und noch verbesserungsfähig.
Nach der DE 36 42 362 werden kationische Polyelektrolyten wie Polyethylenimine, Polyetheramine oder kationische Polymerisate und Copolymerisate von Polyacrylsäureamiden und Polymethacrylsäureamiden auf wäßrige Altpapier-, Zellstoff- und Holzschliffpulpen beaufschlagt, um dann diese Kombination als Flockungsmittel zur Gewinnung von als Abfall verbrennbaren Filterkuchen aus ölig-fettigen industriellen Abwässern zu verwenden.
Die DE 43 06 608 beschreibt Amidkondensationsprodukte von Polyalkylenpolyaminen, die als Dispergiermittel in wäßrigen Pigmentanschlämmungen für füllstoffhaltige Papiere zur Verbesserung der Entwässerung und Retention dienen. Die Amidkondensation erfolgt mit monomolekularen, ungesättigten Mono- und Dicarbonatsäuren mit 3-18 Kohlenstoffatomen oder ihren Salzen, Estern und Amiden.
Es stellte sich daher die Aufgabe, Zusatzmittel zu finden, welche durch Agglomeration der Feinstpartikel eine bessere Entwässerung sowohl konventioneller Gießmassen als auch Druckmassen ermöglichen, ohne dabei die Rheologie des Schlickers und dessen Gießbarkeit sowie die Hantierbarkeit bzw. Festigkeit des Scherbens in größerem Maße ungünstig zu beeinflussen.
Es wurde nun gefunden, daß die rheologischen Eigenschaften, die Geschwindigkeit und die Qualität der Scherbenbildung wesentlich verbessert werden, wenn in keramischen Schlickern zur Beschleunigung der Entwässerung bei der Scherbenbildung im Gießverfahren Produkte der Umsetzung von Polyalkylenpolyaminen mit Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisaten verwendet werden.
Als Polyalkylenpolyamin-Komponente eignen sich beispielsweise Polyethylenimine (Polyiminoethylene), Polypropylenimine (Polyiminopropylene) und Polyethylen/Propylenpolyimine. Diese Komponenten können neben den innenständigen Iminogruppen auch endständige Aminogruppen enthalten. Die Molekulargewichte liegen in Bereichen oberhalb etwa 200.
Die Komponente des carboxylgruppenhaltigen Polymerisates wird aus der Gruppe der Polyacrylsäuren, der Polymethacrylsäuren, der Polycrotonsäuren, ihrer Mischpolymerisate untereinander oder mit weiteren, nicht carboxylgruppenhaltigen Komponenten wie z. B. Styrol gewählt. Das mittlere Molekulargewicht der Polymerisate bzw. Mischpolymerisate liegt vornehmlich im Bereich zwischen 2.000 und 25.000. Die Umsetzung der Polyaminkomponente mit der Polycarbonsäurekomponente kann entweder in Form einer Neutralisation durchgeführt werden oder einen Überschuß der einen oder anderen Komponente beinhalten, so daß der pH-Wert des Umsetzungsproduktes im Bereich zwischen 4 und 10 liegen kann; bevorzugter Bereich ist pH 5 bis pH 9. Die Feststoffkonzentration des Umsetzungsproduktes liegt vorzugsweise im Bereich 10 bis 70 Gewichtsprozent.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Entwässerungs-Hilfsmittels erfolgt in Mengen bis ca. 1 Gewichtsprozent, bezogen auf den Feststoffgehalt des Schlickers. Es sind aber auch bereits Dosierungen um 0,01% wirksam. Vorzugsweise sind Zusätze im Bereich zwischen 0,05% bis etwa 0,6% anzuwenden. Dies gilt sowohl für konventionelle Gießmassen zum Vergießen ohne Druckanwendung als auch für Schlicker, die im Nieder-, Mittel- oder Hochdruck-Gießverfahren verarbeitet werden. Üblicherweise wird das Additiv bereits ins Anmachwasser vorgelegt. Eine Zugabe in den fertigen Schlicker ist ebenfalls möglich, wenn das Produkt mit Wasser vorgemischt und kontinuierlich eingerührt wird. Zur Homogenisierung des Produktes ist eine ausreichende Rührzeit erforderlich.
Der Erfindungsgegenstand wird durch die Beispiele 1 bis 11 mit Tabelle veranschaulicht.
Als Massen wurden zwei handelsübliche Massen der Provenienz "Fuchs'sche Tongruben" (Ransbach-Baumbach) eingesetzt, die in bekannter konstanter Zusammensetzung weltweit in Verwendung sind, und zwar eine für den Druckguß optimierte Masse, der als Verflüssiger 0,14% Natriumhuminat-Silikat-Zubereitung zugesetzt werden (Nullprobe I), und eine Sanitärmasse, der als Verflüssiger 0,2% Natrium-Polyacrylat zugesetzt werden (Nullprobe II).
Die Massen wurden mit Wasser und den genannten Verflüssigern zu einem homogenen Schlicker mit einem Litergewicht um 1820 g/l, Suspension (Nullprobe I) bzw. 1790 g/l, Suspension (Nullprobe II) verarbeitet. Diese Nullproben wurden zusätzlich mit dem jeweils in den Beispielen 2 bis 9 und 11 angegebenen Entwässerungs-Hilfsmittel versetzt, welches ins Anmachwasser vorgelegt oder mit Wasser verdünnt in den angemachten Schlicker zudosiert wurde.
Die Viskosität des fertigen Schlickers wurde mit einem Lehmann-Auslaufviskosimeter (Auslaufzeit sofort und nach 10 min. Standzeit) und einem Haake-Rotationsviskosimeter gemessen. Anschließend wurde der Schlicker in einer Gips-Tiegelform (drucklos 15 Minuten) sowie in einer Druckgußpresse (Druck 15 bar, Druckzeit 10 min.) entwässert. Die Scherbenstärke wurde nach dem Trocknen bei 110°C ± 5°C bestimmt. Die Meßwerte der Beispiele 1 bis 11 sind in der beigefügten Tabelle zusammengestellt. Die Scherbenstärke in den Beispielen 2 bis 9 sowie 11 wird jeweils mit den Werten der Nullprobe I bzw. II verglichen und in Prozent Steigerung der Scherbenstärke angegeben. Wie die Meßwerte belegen, kann die Scherbenstärke durch Zusatz der Entwässerungs­ hilfsmittel wesentlich verbessert werden.
Beispiel 1 (Nullprobe I)
Eine handelsübliche Druckgußmasse bekannter, konstanter Zusammensetzung der Provenienz "Fuchs'sche Tongruben" (Ransbach-Baumbach) wurde mit 38% Anmachwasser (Anmachwasser bezogen auf den Feststoff) und 0,14% Natriumhuminat-Silikat-Zubereitung versetzt und 30 min. mit einem Rührer bei 850 UpM homogenisiert. Die Viskosität nach Lehmann betrug 37,5 sec. (sofort) bzw. 52,0 sec. (nach 10 min.) und nach Haake 330 mPas.
Beispiel 2
Der Druckgußmasse aus Beispiel 1 wurde 0,1% Umsetzungsprodukt aus Polyethylenpolyamin (MG ca. 350) und Polyacrylsäure (MG ca. 5000), mit dem pH = 6,3, bei der Aufbereitung mit dem Anmachwasser zugesetzt; bei gleicher Viskosität wie in Beispiel 1 wurde die Scherbenstärke um 9,1% bei drucklosem Gießen und um 21,7% bei Druckguß gesteigert.
Beispiel 3
Der Druckgußmasse aus Beispiel 1 wurde 0,1% Umsetzungsprodukt aus Polyethylenpolyamin (MG ca. 350) und Polyacrylsäure (MG ca. 5000), mit dem pH = 8,8, bei der Aufbereitung mit dem Anmachwasser zugesetzt; bei gleicher Viskosität wie in Beispiel 1 wurde die Scherbenstärke um 9,1% bei drucklosem Gießen und um 21,7% bei Druckguß gesteigert.
Beispiel 4
Der Druckgußmasse aus Beispiel 1 wurde 0,1% Umsetzungsprodukt aus Polyethylenpolyamin (MG ca. 450) und Polyacrylsäure (MG ca. 12000), mit dem pH = 7,1, bei der Aufbereitung mit dem Anmachwasser zugesetzt; bei gleicher Viskosität wie in Beispiel 1 wurde die Scherbenstärke um 13,6% bei drucklosem Gießen und um 21,7% bei Druckguß gesteigert.
Beispiel 5
Der Druckgußmasse aus Beispiel 1 wurde 0,1% Umsetzungsprodukt aus Polyethylenpolyamin (MG ca. 350) und Polyacrylsäure/methacrylsäure-Copolymerisat (MG ca. 7500), mit dem pH = 6,2, bei der Aufbereitung mit dem Anmachwasser zugesetzt; bei annähernd gleicher Viskosität wie in Beispiel 1 wurde die Scherbenstärke um 13,6% bei drucklosem Gießen und um 21,7% bei Druckguß gesteigert.
Beispiel 6
Der Druckgußmasse aus Beispiel 1 wurde 0,1% Umsetzungssprodukt aus Polypropylen­ polyamin (MG ca. 800) und einem Mischpolymerisat aus Acrylsäure und Crotonsäure (MG ca. 5000), mit dem pH = 6,2, bei der Aufbereitung mit dem Anmachwasser zugesetzt; bei gleicher Viskosität wie in Beispiel 1 wurde die Scherbenstärke um 13,6% bei drucklosem Gießen und um 17,4% bei Druckguß gesteigert.
Beispiel 7
Der Druckgußmasse aus Beispiel 1 wurde 0,1% Umsetzungsprodukt aus Polyethylenpolyimin (MG ca. 350) und einem Mischpolymerisat aus Acrylsäure und Styrol (MG ca. 3500), mit dem pH = 6,2, bei der Aufbereitung mit dem Anmachwasser zugesetzt; bei gleicher Viskosität wie in Beispiel 1 wurde die Scherbenstärke um 9,1% bei drucklosem Gießen und um 15,2% bei Druckguß gesteigert.
Beispiel 8
Der Druckgußmasse aus Beispiel 1 wurde 0,2% Umsetzungprodukt aus Polyethylenpolyimin (MG ca. 350) und Polyacrylsäure (MG ca. 5000), mit dem pH = 6,3, bei der Aufbereitung mit dem Anmachwasser zugesetzt, bei gegenüber Beispiel 1 etwas erhöhter Viskosität wurde die Scherbenstärke um 36,4% bei drucklosem Gießen und um 41,3% bei Druckguß gesteigert.
Beispiel 9
Dem aufbereiteten Schlicker nach Beispiel 1 wurde nachträglich 0,1% Umsetzungsprodukt aus Polyethylenpolyamin (MG ca. 350) und Polyacrylsäure (MG ca. 5000), mit dem pH = 6,3, verdünnt mit Wasser 1 : 1, zugesetzt; bei gleicher Viskosität wie in Beispiel 1 wurde die Scherbenstärke um 9,1% bei drucklosem Gießen und um 21,7% bei Druckguß gesteigert.
Beispiel 10 (Nullprobe II)
Eine handelsübliche Sanitärmasse konstanter bekannter Zusammensetzung der Provinienz "Fuchs'sche Tongruben" (Ransbach-Baumbach) wurde mit 40% Anmachwasser und 0,2% eines Polycarbonsäuresalzes (Polyacrylsäure-Natrium) versetzt und 30 min. mit einem Rührer bei 850 UpM homogenisiert. Die Viskosität betrug nach Lehmann 54,0 sec. (sofort) bzw. 62,5 sec. (nach 10 min.) und nach Haake 330 mPas.
Beispiel 11
Der Sanitärmasse aus Beispiel 10 wurde 0,1% Umsetzungsprodukt aus Polyethylenpolyamin (MG ca. 350) und Polyacrylsäure (MG ca. 5000), mit dem pH = 6,3, bei der Aufbereitung mit dem Anmachwasser zugesetzt; bei gleicher Viskosität wie in Beispiel 10 wurde die Scherbenstärke um 8,7% bei drucklosem Gießen und um 22,4% bei Druckguß gesteigert.

Claims (5)

1. Verwendung von Umsetzungsprodukten von Polyalkylenpolyaminen mit Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisaten in keramischen Schlickern zur Beschleunigung der Entwässerung bei der Scherbenbildung im Gießverfahren.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Carboxylgruppen enthaltende Polymerisat Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polycrotonsäure oder/und ein Copolymerisat der genannten untereinander oder mit nicht Carboxylgruppen enthaltenden Komponenten ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyalkylen­ polyaminkomponente Polyethylenimine und/oder Polypropylenimine umfaßt.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsetzungsprodukt einen pH-Wert im Bereich 4 bis 10, vorzugsweise pH = 5 bis 9, besitzt.
5. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmenge im Schlicker 0,01 bis 1%, bezogen auf den Feststoffgehalt des Schlickers, beträgt.
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