DE19706961A1 - Zusatzeinrichtung zur Meldung des Schaltzustandes oder einer Auslösung eines Niederspannungsschaltgerätes - Google Patents

Zusatzeinrichtung zur Meldung des Schaltzustandes oder einer Auslösung eines Niederspannungsschaltgerätes

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzeinrichtung mit der Funktion eines Hilfs­ schalters oder eines Signalkontaktes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sowohl Hilfsschalter als auch Signalkontakte, die seitlich an Niederspan­ nung(NS)-Schaltgeräte anschnappbar sind, sind marktgängig.
Aus dem Hauptkatalog 1996/97, Teil 1, der ABB Schalt- und Steuerungstechnik, Druckschrift-Nr. 1 SAC 1001 97 L0101, Seite 4/3 sind ein Hilfsschalter HK und ein Signalkontakt SK als nachrüstbares Zubehör für einen Lei­ stungs-Motorschutzschalter bekannt.
Der seitlich durch Aufschnappen an den Motorschutzschalter anordenbare Hilfs­ schalter HK wird mittels einer mechanischen Kupplungseinrichtung mit dem Motor­ schutzschalter gekoppelt, die eine Drehbewegung des Kontaktsatzes des Motor­ schutzschalters erfaßt und den Hilfsschalter betätigt. Mit Hilfe des Hilfsschalters HK ist der Schaltzustand des Motorschutzschalters durch eine Überwachungseinrich­ tung erfaßbar, wobei aber nicht erkennbar ist, auf welche Weise ein Ausschaltzu­ stand herbeigeführt ist, also durch gewollte Abschaltung, z. B. von Hand oder durch Auslösung aufgrund eines Überstroms oder Kurzschlußstroms.
Zur Meldung einer Schalterauslösung wegen Überlast ist der Signalkontakt SK vor­ gesehen, der ebenfalls seitlich am Motorschutzschalter anrastbar ist und der die Stellung einer Auslöseeinrichtung des Motorschutzschalters erfaßt.
Sowohl der Hilfsschalter als auch der Signalkontakt weisen jeweils Anschlußklem­ men für Meldeleitungen auf. Bei Anordnung mehrerer NS-Schaltgeräte mit Hilfs­ schalter oder Signalkontakt kann zur Vereinfachung der Installation eine Parallel­ verdrahtung der Hilfsschalter oder Signalkontakte vorgenommen werden, wobei je­ doch nicht feststellbar ist, welcher Schalter eine bestimmte Meldungsart verursacht hat.
Zur individuellen Meldung des Schalt- oder Auslösezustandes ist eine Einzelver­ drahtung der Hilfs- und Signalkontakte erforderlich, wobei eine Verbindung mit Ein­ gabeeinrichtungen einer speicherprogrammierbaren Steuerung erfolgt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zusatzeinrichtung vorzusehen, die eine Schaltzustands- und/oder Auslösemeldung bei reduziertem Installationsaufwand ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Zusatzeinrichtung nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestal­ tungen sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung hat den Vorteil, daß in Anlagen, die einen Feldbus aufweisen, praktisch ohne Zusatzverdrahtung, für jedes, z. B. innerhalb ei­ nes Schaltschrankes angeordnete NS-Schaltgerät der Schaltzustand und/oder Aus­ lösefall individuell erfaßbar sind. Die Zusatzeinrichtung kann so ausgeführt werden, daß sie auf eine Hutschiene aufschnappbar ist, die Leiterbahnen eines Feldbusses aufweist. Die Zusatzeinrichtung kann dann neben Schaltgeräten auf einer Hutschie­ ne aufgeschnappt und über Kontaktstifte an der Unterseite der Zusatzeinrichtung mit den Leiterbahnen kontaktiert werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine typische Anordnung zur Anwendung einer erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung. Dabei wird ein Motor 1, der mittels Stromversorgungsleitungen 2 an einen Motorschutzschalter 3 angeschlossen ist, aus einem Drehstromnetz 4 ge­ speist. An den Motorschutzschalter 3 ist eine Zusatzeinrichtung 5 zur Erfassung des Schalt- und/oder Auslösezustandes angerastet. Die Zusatzeinrichtung 5 ist an einen Feldbus 6 angeschlossen, über den je nach benutztem Übertragungsprotokoll als Ereignismeldung oder z. B. durch eine zyklische Abfrage der Schaltzustand und/oder eine Auslösesituation mittels eines Bustelegramms zu einem anderen Busteilnehmer 7, z. B. einer Überwachungseinrichtung oder einer Zentrale übertragbar sind. Das benutzte Bustelegramm enthält eine Geräteadresse, so daß eine eindeutige Zuord­ nung der Meldung zum entsprechenden Niederspannungs-Schaltgerät gegeben ist.
Fig. 2 zeigt Funktionseinheiten einer Zusatzeinrichtung 5, die an einer Kupplungs­ stelle 8 eine Drehbewegung eines nicht dargestellten Kontaktsatzes des NS-Schaltgeräts 3 erfaßt. Eine Stromversorgungseinrichtung 9, die vom Feldbus 6 gespeist wird, versorgt eine Schnittstelleneinrichtung 10 für den Busanschluß und eine Schaltstellungserfassungs- und Auswerteeinrichtung 11, deren Ausgang mit der Schnittstelleneinrichtung (Busankopplung) 10 verbunden ist.

Claims (3)

1. Zusatzeinrichtung (5),
  • a) mit der Funktion eines Hilfsschalters zur Meldung des Schaltzustandes ei­ nes Niederspannungs-Schaltgeräts (3) oder der Funktion eines Signalkon­ takts zur Meldung einer durch eine Auslöseeinrichtung des Niederspan­ nungs-Schaltgerätes (3) verursachten Schalterauslösung,
  • b) die an ein Niederspannungs-Schaltgerät (3) seitlich anrastbar ist, und wobei
  • c) Mittel (8) zur Erfassung des Schaltzustands und/oder der Auslösesituation vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet daß
  • d) außerdem eine Feldbus-Schnittstelleneinrichtung (10) vorhanden ist, in der ein erfaßter Schaltzustand und/oder eine erfaßte Auslösung des Nieder­ spannungs-Schaltgerätes (3) speicherbar sind, und
  • e) die Feldbus-Schnittstelleneinrichtung (10) dafür eingerichtet ist, als Ereig­ nismeldung oder aufgrund einer Abfrage mittels eines Bustelegramms, das auch eine Niederspannungs-Schaltgeräte-Adresse enthält, den Schaltzu­ stand und/oder die Auslösung mindestens einem anderen Feldbusteilneh­ mer (7) zu melden.
2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (8) zur Erfassung des Schaltzustandes des Niederspannungsschaltgeräts (3) aus­ gewählt sind aus einer mechanischen Kupplungseinrichtung, einem optischen Er­ faßsystem oder einem Magnet/Reedkontakt-System.
3. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldbus-Schnittstelleneinrichtung (10) mittels Kontaktierungsstiften an einen Feldbus (6), bevorzugt einen 2-Draht-Bus anschließbar ist, wobei auch eine Strom­ versorgung der Zusatzeinrichtung (5) aus dem Feldbussystem (6) über die Kontak­ tierungsstifte erfolgt.
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