DE19706262A1 - Pneumatischer Reifen - Google Patents
Pneumatischer ReifenInfo
- Publication number
- DE19706262A1 DE19706262A1 DE1997106262 DE19706262A DE19706262A1 DE 19706262 A1 DE19706262 A1 DE 19706262A1 DE 1997106262 DE1997106262 DE 1997106262 DE 19706262 A DE19706262 A DE 19706262A DE 19706262 A1 DE19706262 A1 DE 19706262A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cord
- tire
- bead core
- aramid
- bead
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C15/00—Tyre beads, e.g. ply turn-up or overlap
- B60C15/04—Bead cores
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C15/00—Tyre beads, e.g. ply turn-up or overlap
- B60C15/04—Bead cores
- B60C2015/048—Polygonal cores characterised by the winding sequence
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Tires In General (AREA)
Description
Diese Erfindung betrifft einen pneumatischen (luftgefüllten)
Reifen, der Wulstkerne umfaßt, die mit Aramidcorden aufgebaut
sind (verstärkende Corde, die im wesentlichen aus Aramidfa
sern zusammengesetzt sind).
Ringförmige Bauteile, als Wulstkerne bekannt, sind herkömmli
cherweise in den Wülsten eines Reifens eingebettet, die di
rekt auf einer Radfelge sitzen, um den Reifen sicher um die
Radfelge herum anzubringen und seinen Luftdruck aufrechtzuer
halten.
Während bisher verschiedene Formen eines Wulstkernaufbaus
vorgeschlagen worden sind, ist ein typischer Aufbau eines
Wulstkerns derart, daß ein einzelner Cord in konzentrischen
Schleifen gewickelt ist und diese Schleifen gebündelt sind,
oder eine Vielzahl von schon ringförmigen Corden ist zusam
mengefügt.
Herkömmlicherweise sind Stahldrähte aufgrund ihrer hervorra
genden Festigkeit und leichten Handhabbarkeit verwendet wor
den, um Wulstkerne zu produzieren. In jüngster Zeit werden
jedoch anstelle von Stahldrähten zunehmend Aramidcorde ver
wendet, die aus Aramidfasern (d. h. Fasern, die aus aromati
schen Polyamiden hergestellt sind) zusammengesetzt sind, um
die Anforderungen an verbesserte Kraftstoffersparnis und
leichtere Reifen zu erfüllen. Dies beruht darauf, daß die
Aramidcorde verglichen mit den Stahldrähten annähernd das
gleiche Festigkeitsniveau und eine kleinere relative Dichte
aufweisen.
Obwohl die Verwendung von Aramidcordwulstkernen vorteilhaft
ist, um das Gewicht eines Reifens zu verringern, konzentriert
sich die mechanische Beanspruchung eher auf die inneren Corde
(mit kleinerem Durchmesser) der Wulstkerne, und dies er
schwert es, den Berstdruck des Reifens zu erhöhen. Ein Haupt
grund dafür ist, daß die Aramidcorde eine höhere Flexibilität
und Dehnbarkeit als die Stahldrähte aufweisen. Genauer gesagt
werden die inneren Corde (mit kleinerem Durchmesser) jedes
Wulstkerns gestreckt, wenn die Karkasse des Reifens, die um
die Wulstkerne herum umgeschlagen ist, beispielsweise durch
eine Schlagbeanspruchung gezogen wird, aber seine äußeren
Corde (mit größerem Durchmesser) würden in Zwischenräume zwi
schen den inneren Corden hineinrutschen, die parallel zuein
ander in einer seitlichen Richtung des Reifens ausgerichtet
sind. Folglich kann jeder Wulstkern nicht als Ganzes wirken,
um sofort seine Widerstandskraft zu produzieren, und die Be
anspruchung konzentriert sich auf die inneren Corde jedes
Wulstkerns, was dessen Bruch bewirkt.
Eine mögliche Vorgehensweise zur Lösung dieses Problems ist,
die Aramidcorde mit einem Harzüberzug zu überziehen, um ihre
Flexibilität zu vermindern, und dadurch eine Verschiebung der
einzelnen Corde innerhalb der Wulstkerne zu verhindern. Diese
Lösung ist jedoch nicht unbedingt brauchbar. Obwohl diese
Vorgehensweise dazu dienen kann, das obenerwähnte Phänomen zu
verhindern und den Berstdruck des Reifens zu erhöhen, würde
sie ein kompliziertes Harzüberzugsverfahren erfordern und
sich in einem Anstieg bei den Fertigungskosten auswirken.
Um das obenerwähnte Problem des Stands der Technik zu bewäl
tigen, ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen
pneumatischen Reifen zu schaffen, der Wulstkerne umfaßt, die
im wesentlichen aus Aramidcorden zusammengesetzt sind, wo
durch mit einem einfachen Aufbau ein erhöhter Berstdruck er
zielt ist.
Ein pneumatischer Reifen der Erfindung umfaßt Wulstkerne, die
in seine inneren Umfangsabschnitte eingebettet sind, wobei
jeder Wulstkern dadurch hergestellt ist, daß mindestens ein
Cord in den axialen und radialen Richtungen des pneumatischen
Reifens gewickelt ist, der im wesentlichen aus Aramidfasern
zusammengesetzt ist, um eine ringförmige Schichtstruktur zu
bilden. Eine gesamte Querschnittsfläche des Cords beansprucht
mindestens 50 Prozent der Querschnittsfläche jedes Wulst
kerns.
Mit diesem einfachen Aufbau des pneumatischen Reifens können
Relativbewegungen, oder Verlagerungen, einzelner Schleifen
des Cords in jedem Wulstkern verringert werden und die Anfor
derungen an leichtere Reifen können erfüllt werden, während
ein ausreichend hoher Berstdruck aufrechterhalten ist.
Der Cord ist bevorzugt so gefertigt, daß sein Verdrehungs
koeffizient 0,6 nicht übersteigt. Dies trägt dazu bei, den
Berstdruck des pneumatischen Reifens noch wirksamer zu erhö
hen.
Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden bei dem Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen ersichtlicher
werden.
Fig. 1 ist eine perspektivische Querschnittsansicht eines
Wulsts eines pneumatischen Reifens gemäß der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine vereinfachte Querschnittsansicht eines
Wulstkerns; und
Fig. 3 ist eine vereinfachte Querschnittsansicht eines
Wulstkerns gemäß einer modifizierten Struktur.
Die Erfindung wird nun im Detail mit Bezug auf ihre spezifi
sche Ausführungsform beschrieben, die in den beiliegenden
Zeichnungen veranschaulicht ist.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das schematisch den Aufbau eines
Wulsts 12 eines pneumatischen Reifens 10 (nachstehend be
zeichnet als der Reifen 10) gemäß der Ausführungsform der Er
findung zeigt. Wie in dieser Figur gezeigt ist, enthält jeder
Wulst 12 des Reifens 10 einen Wulstkern 14 und ein kreisför
miges Kautschukband 16, als Kernreiter bekannt, das einen an
nähernd dreieckigen Querschnitt aufweist. Dieses Kautschuk
band 16 ist mit der gesamten äußeren Umfangsoberfläche des
Wulstkerns 14 verbunden und ist zusammen mit dem Wulstkern 14
durch eine oder mehrere Karkasseneinlagen 18 umschlagen, die
aus Reifengewebe gebildet sind. Wenn der Reifen 10 wie veran
schaulicht auf eine Radfelge 20 aufgezogen ist, ist der Rei
fen 10 durch ein Paar Wulstkerne 14 sowohl auf der Innenseite
als auch auf der Außenseite des Reifens 10 sicher an der Rad
felge 20 befestigt.
Der Wulstkern 14, der in Fig. 2 gezeigt ist, ist durch Wic
keln eines einzelnen Cords 22 hergestellt, der dadurch produ
ziert ist, daß eine Schicht aus einem Kautschuküberzug 26 auf
einer äußeren Oberfläche eines Aramidcords 24 gebildet ist,
der aus Aramidfasern zusammengesetzt ist (d. h. Fasern, die
aus aromatischen Polyamiden hergestellt sind). Der Aufbau des
Wulstkerns 14 ist genauer wie folgt. Wie durch eine Reihe von
Pfeilen in Fig. 1 gezeigt ist, ist der Cord 22 von der Innen
seite (linke Seite in Fig. 1) zu der Außenseite (rechte Seite
in Fig. 1) parallel zu der axialen Richtung des Reifens 10
eine spezifische Anzahl von Malen (fünfmal in dem veranschau
lichten Beispiel) gewickelt, um eine erste Wicklungsschicht
28a zu bilden, und dann ist der Cord 22 um die erste Wick
lungsschicht 28a herum von der Außenseite zu der Innenseite
parallel zu der axialen Richtung des Reifens 10 die gleiche
Anzahl von Malen gewickelt, um eine zweite Wicklungsschicht
28b zu bilden. Ferner sind die dritte und vierte Wicklungs
schicht 28c, 28d dadurch gebildet, daß der Cord 22 hinterein
ander in den Richtungen gewickelt ist, die in Fig. 1 gezeigt
sind, und die erste bis vierte Wicklungsschicht 28a-28d
sind beispielsweise durch einen Streifen miteinander verbun
den. Der Wulstkern 14, der eine ringförmige Vierschichten
struktur aufweist, ist dadurch hergestellt, daß der einzelne
Cord 22 auf diese Weise gewickelt ist.
Der Aramidcord 24 ist dadurch hergestellt, daß eine Vielzahl
von Aramidfilamenten zusammengestellt ist und diese durch ein
Verbindungsverfahren miteinander zusammengefügt sind, bei dem
ein Bündel der Aramidfilamente in eine Behandlungsflüssigkeit
wie eine Epoxidverbindung, eine geblockte Isocyanatverbin
dung, eine Ethylenharnstoffverbindung, eine Methylol-
Melaminverbindung oder eine Triazinverbindung, oder deren Ge
misch, eingetaucht wird, und ferner mit einer Resorcin/ For
malin/ Latex (RFL)-Verbindung behandelt wird. Dieses Verbin
dungsverfahren kann derart modifiziert sein, daß das Bündel
der Aramidfilamente einer gleichzeitigen Behandlung durch die
obenerwähnte Behandlungsflüssigkeit und die RFL-Verbindung
ausgesetzt ist.
Während die spezifischen Werte der Feinheit des zur Herstel
lung des Cords 22 verwendeten Aramidcords 24 in Denier und
der Dicke des Kautschuküberzugs 26 in Abhängigkeit von
Reifentypen und Anwendungen verändert werden können, sind sie
so bestimmt, daß das Packungsverhältnis oder das Verhältnis
der gesamten Querschnittsfläche des Aramidcords 24 zu einer
Fläche 50% oder darüber wird, mehr bevorzugt 60% oder dar
über, die durch alternierende lange und kurze gestrichelte
Linien eingeschlossen ist, die in Fig. 2 gezeigt sind, die
ein Polygon bilden (Rechteck bei dieser Ausführungsform), das
um die Oberflächen der äußersten Schleifen des Aramidcords 24
umschrieben ist.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, sind die benachbarten Schlei
fen des Cords 22 eng angeordnet, so daß der Aramidcord 24 ei
nen größeren Teil der Querschnittsfläche des Wulstkerns 14
beansprucht. Dies ist vorteilhaft, um das lästige Phänomen zu
vermeiden, daß die einzelnen Schleifen des Cords 22 in der
zweiten Wicklungsschicht 28b in die Zwischenräume zwischen
den Schleifen in der ersten Wicklungsschicht 28a hineinrut
schen, wenn die Karkasseneinlagen 18 beispielsweise aufgrund
einer Schlagbeanspruchung gezogen und die Schleifen in der
ersten Wicklungsschicht 28a gestreckt werden. Deshalb übt der
ganze Wulstkern 14 sofort seine volle Widerstandskraft aus,
so daß die Beanspruchungskonzentration auf die erste Wick
lungsschicht 28a wirksam vermieden werden kann. Dies bedeu
tet, daß der Reifen 10 weniger anfällig für Bruch aufgrund
einer Beanspruchungskonzentration auf den Schleifen in der
ersten Wicklungsschicht 28a ist, der die Wulstkerne 14 des
obenerwähnten Aufbaus verwendet, und daß der Reifen 10 dieser
Ausführungsform annähernd das gleiche Niveau von hohem
Berstdruck wie der herkömmliche Reifentyp schafft, der Wulst
kerne enthält, die aus Stahldrähten hergestellt sind, wie aus
den folgenden Versuchsergebnissen festzustellen ist.
Tabelle 1 zeigt die Versuchsdaten von Berstdrücken, die bei
Reifen der gleichen Reifengrößenbezeichnung (195/65R15) ge
messen sind, die aber Wulstkerne unterschiedlicher Eigen
schaften enthalten. Insbesondere sind für die Beispiele 1 bis
4 Berstdrücke mit verschiedenen Packungsverhältnissen ge
zeigt, sowie für die Beispiele 5 bis 9 Berstdrücke, die mit
einem gemeinsamen Wulstkernpackungsverhältnis, aber mit ver
schiedenen Werten des Verdrehungskoeffizienten NT erzielt
sind, und für Beispiel 10 ein Berstdruck, der mit einem Rei
fen erhalten ist, der mit herkömmlichen Stahldrahtwulstkernen
versehen ist. Von diesen zehn Beispielen sind die Beispiele 2
bis 9 gemäß der Erfindung aufgebaut, während die Beispiele 1
und 10 Vergleichsbeispiele sind, die unter Verwendung des
Stands der Technik produziert wurden. In Tabelle 1 zeigt die
Zeile "Cordproduktionsverfahren" an, wie jeder bei den Versu
chen verwendete Cord 22 produziert wurde. Das "Kautschukzu
wachsverhältnis" ist das Verhältnis des Gewichts pro Ein
heitslänge des Kautschuküberzugs 26 zu dem des Aramidcords
24. Ein Kautschukzuwachsverhältnis von 100 Gew% zeigt an, daß
der Aramidcord 24 mit dem gleichen Gewicht des Kautschuküber
zugs 26 pro Einheitslänge überzogen ist. Die
"Kautschuküberzugsdicke" gibt die spezifischen Werte der Dic
ke des Kautschuküberzugs 26 von jedem Beispiel. Für die Bei
spiele 3 bis 9 werden keine spezifischen Kautschuküberzugs
dickenwerte gezeigt. Dies beruht darauf, daß die Dickenmes
sung in dem Fall eines Kautschukklebelösungsüberzugs schwie
rig ist.
Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, beträgt der Berstdruck des Rei
fens von Vergleichsbeispiel 1, dessen Wulstkerne bei einem
Packungsverhältnis von 45% festgesetzt sind, 1700 kPa, was
erheblich niedriger als der von Vergleichsbeispiel 10 ist,
der mit den Stahldrahtwulstkernen versehen ist. Im Gegensatz
dazu zeigen die Reifen von Beispiel 2, 3 und 4, die gemäß der
Erfindung bei Packungsverhältnissen von 55%, bzw. 65% und
70% festgesetzt sind, Berstdrücke, die von 2100 bis 2600 kPa
reichen, was fast das gleiche Niveau wie der Berstdruck des
Reifens von Vergleichsbeispiel 10 ist. Aus diesem Vergleich
ist zu verstehen, daß Berstdrücke gleich oder fast so hoch
wie der Berstdruck des Reifens, der mit den Stahldrahtwulst
kernen versehen ist, dadurch erzielt werden können, daß das
Packungsverhältnis auf 50% oder darüber festgesetzt ist.
Insbesondere der Reifen von Beispiel 4, der gemäß der Erfin
dung ein Packungsverhältnis von 70% aufweist, schafft einen
bemerkenswert höheren Berstdruck (2600 kPa) verglichen mit
dem Reifen mit den Stahldrahtwulstkernen (Vergleichsbeispiel
10). Die obige Analyse der Versuchsdaten zeigt an, daß es be
vorzugt ist, das Packungsverhältnis auf 50% oder darüber
festzusetzen, um einen Berstdruck des Reifens zu erhöhen.
Es sind verschiedene Verfahren verfügbar, um das Packungsver
hältnis zu erhöhen. Beispielsweise ist ein einfaches, aber
wirksames Verfahren, einen Aramidcord 24 zu verwenden, der
dadurch produziert ist, daß Monofilamente in einem unverdreh
ten Zustand zusammengestellt werden.
Dieser Typ von unverdrehtem Aramidcord 24 ist jedoch oft auf
grund unzureichender Bündelungsfestigkeit bei den Herstel
lungsverfahren unbequem handzuhaben oder es kann schwierig
sein, eine solche Dehnbarkeit zu erzielen, die für einen
Wulstkern 14 benötigt wird. Es ist deshalb wünschenswert, ei
nen richtig verdrehten Aramidcord 24 zu verwenden. Der Ver
drehungskoeffizient NT des Aramidcords 24, der durch die fol
gende Gleichung gegeben ist, sollte kleiner als 0,6, mehr be
vorzugt kleiner als 0,4 sein:
wobei N die Verdrehungsanzahl pro 10 cm, D die Feinheit jedes
Monofilaments ausgedrückt in Denier und p die relative Dichte
des Aramidcords 24 ist.
Wenn NT<0,6, wird die Dehnbarkeit des Wulstkerns 14 zu
hoch, was sich in einem Verlust von Steifigkeit auswirkt, die
normalerweise für Wulstkerne gefordert ist. Dies wird einen
negativen Effekt auf die Anforderungen für erhöhte Berstdrüc
ke haben. Wie aus Tabelle 1 zu sehen, weist der Reifen von
Beispiel 9 einen Berstdruck von 1900 kPa auf, der den Ara
midcord 24 mit einem Verdrehungskoeffizienten NT von 0,75
verwendet. Dies ist merklich niedriger als die Berstdrücke
(2200 bis 2400 kPa) der Reifen von Beispiel 5 bis 7, deren
Verdrehungskoeffizienten NT 0,07, bzw. 0,20 und 0,48 betra
gen. Dies deutet darauf hin, daß der Wulstkern 14 einen Man
gel an Steifigkeit aufweist, der in dem Beispiel 9 verwendet
wird, da seine Dehnbarkeit übermäßig erhöht worden ist. Aus
den Versuchsdaten von Tabelle 1 ist zu erkennen, daß die Ver
wendung der Aramidcorde 24 mit Verdrehungskoeffizienten NT
kleiner als 0,6 es ermöglicht, einen Berstdruck gleich oder
höher als den der Reifen zu erzielen, die mit den herkömmli
chen Stahldrahtwulstkernen versehen sind.
Unter den Aramidcorden 24 mit kleineren Verdrehungskoeffizi
enten NT als 0,6 ist der Berstdruck um so höher, je kleiner
der Verdrehungskoeffizient NT ist. Dies zeigt an, daß die
Aramidcorde 24, die in den Wulstkernen 14 verwendet werden,
bevorzugt einen so kleinen Verdrehungskoeffizienten NT wie
möglich aufweisen sollten, so lange die Dehnbarkeit und ande
re Eigenschaften erhalten werden, die normalerweise für die
Wulstkerne 14 gefordert sind.
Mit dem obenbeschriebenen Reifen 10 der Erfindung wird ein
leichtgewichtiger Reifenaufbau dadurch wirksam erhalten, daß
die Aramidcorde 24 in den Wulstkernen 14 verwendet werden.
Dennoch ist der Berstdruck des Reifens 10 fast gleich oder
höher als derjenige der herkömmlichen Reifen, die mit den
Stahldrahtwulstkernen versehen sind. Dies ermöglicht es, nor
malerweise widersprüchliche Anforderungen wirksam zu erfül
len, d. h. verringertes Reifengewicht und einen ausreichend
hohen Berstdruck.
Der Aramidcord 24, der zum Bilden jedes Wulstkerns 14 verwen
det wird, kann zusätzlich mit einem Harzüberzug überzogen
sein, um den Berstdruck des Reifens 10 weiter zu erhöhen.
Dies würde normalerweise ein kompliziertes Harzüberzugsver
fahren während der Reifenproduktion und einen Anstieg bei den
Herstellungskosten erforderlich machen. Gemäß der Erfindung
sind solche komplizierten Verfahren jedoch nicht erforder
lich, da der Berstdruck des Reifens 10 dadurch einfach erhöht
werden kann, daß das Packungsverhältnis der Wulstkerne 14 in
nerhalb des obenerwähnten Bereichs festgesetzt ist.
Es muß verstanden werden, daß der Reifen 10 der obenerwähnten
bevorzugten Ausführungsform nur erläuternd für die Erfindung
ist und daß sein Aufbau verändert oder modifiziert werden
kann, wenn es angemessen ist, ohne von dem Inhalt der Erfin
dung abzuweichen. Beispielsweise sind die Anordnung der ein
zelnen Schleifen des Cords 22 und die Schleifenanzahl in je
dem Wulstkern 14 nicht auf die vorhergehende Beschreibung be
schränkt, sondern können in Abhängigkeit von Reifentypen und
Anwendungen bestimmt werden, so daß jeder Reifen 10 leichtge
wichtig hergestellt werden kann, während ein ausreichend ho
her Berstdruck aufrechterhalten ist. Ein anderes Modifikati
onsbeispiel ist, daß jeder Wulstkern 14 dadurch aufgebaut
ist, daß eine Vielzahl bereits ringförmiger Corde gebündelt
ist, anstatt daß ein einzelner Cord 22 in Mehrfachschleifen
gewickelt ist, wie mit Bezugnahme auf die bevorzugte Ausfüh
rungsform beschrieben ist.
Die Dicke des Kautschuküberzugs 26 jedes Cords 22 kann zweck
mäßig bestimmt werden, so daß der Berstdruck unter Beachtung
solcher Parameter wie des Durchmessers des Aramidcords 24 und
der Querschnittsfläche des Wulstkerns 14 wirksam erhöht wer
den kann. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß eine zu
große Dicke des Kautschuküberzugs 26 gelegentlich Probleme
verursachen kann. Ein Problem ist, daß aufgrund hoher Drücke
während der Kautschukvulkanisation, die den Reifen 10 bildet,
die Schicht des Kautschuküberzugs 26 aus der äußeren Begren
zung des Wulstkerns 14 vertrieben werden könnte. Ein anderes
Problem ist, daß es aufgrund einer Verzögerung bei der Bean
spruchungsübertragung von den inneren Wicklungsschichten zu
den äußeren Wicklungsschichten des Wulstkerns 14, die durch
eine elastische Verformung des Kautschuküberzugs 26 während
der Fahrt eines Fahrzeug verursacht ist, schwierig werden
kann, daß der Wulstkern 14 sofort seine volle Widerstands
kraft ausübt. Es ist deshalb wünschenswert, die Dicke des
Kautschuküberzugs 26 so klein wie möglich herzustellen. Ge
nauer sollte beispielsweise der Kautschuküberzug 26 bevorzugt
mit einer Dicke von 0,17 mm oder weniger hergestellt sein,
wenn ein Cord mit einem Durchmesser von 1,4 bis 1,5 mm ver
wendet wird, wie in Tabelle 1 gezeigt ist.
Aufeinanderfolgende Schichten eines Wulstkerns 14 können al
ternierend nach links und rechts versetzt sein, wie in Fig. 3
gezeigt ist. Obwohl das Polygon (Rechteck bei der vorherge
henden Ausführungsform) den Querschnitt des Wulstkerns 14 in
der Struktur von Fig. 2 definiert, das um die Oberflächen der
äußersten Schleifen des Aramidcords 24 umschrieben ist, ist
ein Polygon konstruiert, um den Querschnitt des Wulstkerns 14
in der Struktur von Fig. 3 zu definieren, das um die Oberflä
chen der seitlich vorspringenden Schleifen des Aramidcords 24
umschrieben ist. Der Querschnitt des Wulstkerns 14 ist des
halb eine Fläche, die durch die kleinste Anzahl gerader Lini
en eingeschlossen ist, die tangential um die Oberflächen der
seitlich vorspringenden Schleifen des Aramidcords 24 herum
gezogen sind.
Ein pneumatischer Reifen 10 gemäß der Erfindung umfaßt somit
Wulstkerne 14, die in seinen Wülsten 12 eingebettet sind, mit
einem kreisförmigen Kautschukband 16, das mit der gesamten
äußeren Umfangsoberfläche jedes Wulstkerns 14 verbunden ist.
Der Wulstkern 14 und das Kautschukband 16 jedes Wulstes 12
sind zusammen durch eine oder mehrere Karkasseneinlagen 18
umschlagen, die aus Reifenmaterial hergestellt sind. Jeder
Wulstkern 14 ist dadurch hergestellt, daß ein einzelner Cord
22, der durch Bilden einer Schicht aus einem Kautschuküberzug
26 auf einer äußeren Oberfläche eines Aramidcords 24 produ
ziert ist, derart gewickelt ist, daß die gesamte Quer
schnittsfläche einzelner Schleifen des Aramidcords 24 minde
stens 50%, mehr bevorzugt mindestens 60%, der Querschnitts
fläche jedes Wulstkerns 14 beansprucht.
Claims (2)
1. Pneumatischer Reifen mit einem Wulstkern, der in einen
inneren Umfangsabschnitt des pneumatischen Reifens ein
gebettet ist, wobei der Wulstkern aus einem Cord herge
stellt ist, der in axialen und radialen Richtungen des
pneumatischen Reifens gewickelt ist, der Cord im wesent
lichen aus Aramidfasern zusammengesetzt ist und eine ge
samte Querschnittsfläche des Cords 50 Prozent oder mehr
der Querschnittsfläche des Wulstkerns beträgt.
2. Pneumatischer Reifen nach Anspruch 1, worin der Cord ei
nen Verdrehungskoeffizienten kleiner als 0,6 aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3052396 | 1996-02-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706262A1 true DE19706262A1 (de) | 1997-08-21 |
Family
ID=12306181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997106262 Ceased DE19706262A1 (de) | 1996-02-19 | 1997-02-18 | Pneumatischer Reifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19706262A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2910392A1 (de) * | 2014-02-25 | 2015-08-26 | Sumitomo Rubber Industries Limited | Luftreifen |
WO2023088848A1 (fr) | 2021-11-19 | 2023-05-25 | Compagnie Generale Des Etablissements Michelin | Pneumatique comportant une paire de tringles souples |
-
1997
- 1997-02-18 DE DE1997106262 patent/DE19706262A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2910392A1 (de) * | 2014-02-25 | 2015-08-26 | Sumitomo Rubber Industries Limited | Luftreifen |
US9956829B2 (en) | 2014-02-25 | 2018-05-01 | Sumitomo Rubber Industries, Ltd. | Pneumatic tire |
WO2023088848A1 (fr) | 2021-11-19 | 2023-05-25 | Compagnie Generale Des Etablissements Michelin | Pneumatique comportant une paire de tringles souples |
FR3129322A1 (fr) | 2021-11-19 | 2023-05-26 | Compagnie Generale Des Etablissements Michelin | Pneumatique comportant une paire de tringles souples |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69720447T2 (de) | Verstärkungsgewebe für einen Artikel aus elastomerischem Material und solches Gewebe enthaltender Artikel | |
DE69315106T2 (de) | Reifenkord und Reifen | |
DE69405804T2 (de) | Luftreifen | |
DE3854357T2 (de) | Radialer Luftreifen. | |
DE69713659T2 (de) | Aufbau eines endlosen Leistungstreibriemens, Kabel dafür und Methoden zu deren Herstellung | |
DE69208517T2 (de) | Gas absorbierende Korde enthaltender Luftreifen | |
DE3519212C2 (de) | Luftreifen für Personenkraftwagen | |
DE3516220C2 (de) | Luftreifen in Radialbauart | |
DE4137726C2 (de) | Reifenwulst | |
DE60205814T2 (de) | Luftreifen | |
DE2739484A1 (de) | Stahlverstaerkungskorde fuer luftreifen | |
DE69524786T2 (de) | Endlosband und herstellungsverfahren | |
DE19535598A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Stahlcords | |
DE112019006708T5 (de) | Luftreifen | |
DE69503676T2 (de) | Verstärkung für Fahrzeugreifen | |
DE1605602C3 (de) | Fahrzeugluftreifen mit Radialkarkasse und einer Verstärkungseinlage aus Lagengruppen von in unterschiedlichen Richtungen verlaufenden Cordfäden | |
DE60127741T2 (de) | Luftreifen | |
DE60125609T2 (de) | Verbundseil und Reifen mit demselben | |
DE3128622C2 (de) | ||
DE3522768A1 (de) | Pneumatischer guertelreifen | |
DE4239345C2 (de) | Radialluftreifen | |
DE112016003580T5 (de) | Luftreifen | |
DE3328202A1 (de) | Luftreifen in radialbauart | |
DE68909866T2 (de) | Luftreifen. | |
DE602004008374T2 (de) | Radialer Reifen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20120411 |