DE19706103C1 - Röntgenzielgerät - Google Patents
RöntgenzielgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Röntgenzielgerät gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruches 1. Der Transport der Filmkas
setten in einem Röntgenzielgerät erfolgt in verschiedenen Be
wegungsabläufen z. B. Laden der unbelichteten Kassette in die
Bereitschaftsposition, Transport von der Bereitschaftsposi
tion in die verschiedenen Aufnahmepositionen bei Wahl einer
Filmunterteilung und zurück in die Bereitschaftsposition so
wie dem Entladen der belichteten Kassette. Es wird dabei eine
Toleranz der Genauigkeit der Positionierung der Röntgenauf
nahmen auf dem Film vorgegeben.
Der Transport der Filmkassetten in einem Röntgenzielgerät
kann in einem Kassettenwagen erfolgen. Die Kassettengröße
wird dabei innerhalb dieses Wagens automatisch abgetastet.
Durch getrennte Antriebe kann der Kassettenwagen mit der fest
arretierten Kassette horizontal bzw. vertikal durch jeweils
getrennte Antriebe bewegt werden. Die Positionierungsgenauig
keit der Kassette im Strahlengang bereitet bei diesem Prinzip
keine Probleme, weil das Antriebssystem mit der Kassette
starr gekoppelt ist und die jeweilige Position der Kassette
in x- bzw. y-Richtung mit Mehrgangpotentiometern oder opto
elektronischen Mitteln an der jeweiligen Motor-/Getriebeachse
abgetastet werden kann. In einem Untersuchungsgerät muß die
Kassette bei einer gezielten Aufnahme während der kurzen Vor
bereitungszeit (0,8. . .1,2 sec) von der Bereitschaftsposition
in die gewählte Aufnahmeposition bewegt werden. Die Aufnahme
position muß dabei mit der geforderten Genauigkeit einge
stellt werden. Die Transport zeit der Kassette wird aufgrund
der möglichen höheren Beschleunigung verkürzt, wenn die Kas
sette ohne die zusätzliche Masse des Kassettenwagens bewegt
wird. Dieses direkte Antriebsprinzip der Filmkassetten ohne
Kassettenwagen wird zum Beispiel in der DE 30 33 208 C2 und
der DE 30 22 248 C2 behandelt, wobei in dem letzten Schutz
recht die Positionierung der Kassette mit betrachtet wird.
Die Lage der Kassette wird beim Prinzip mit Kassettenwagen am
starr gekoppelten Antriebsritzel des Motors bzw. Getriebeaus
ganges mit Hilfe eines Encoders oder Potentiometers erfaßt.
Damit wird die Regelung der Position der Kassette problemlos
und unabhängig vom verwendeten Antriebsmotor ermöglicht.
Der Direktantrieb wird mit einem Zahnriemenantrieb reali
siert. Über einen oberen kopfseitigen- und einen fußseitigen
Spannbacken laufen jeweils ein endloser Zahnriemen, wobei
beide synchron oder nur ein Riemen angetrieben werden kann,
um die Kassette in x-Richtung transportieren zu können. Beim
Einlegen der Kassette in den Schacht des Zielgerätes werden
die Spannbacken durch einen weiteren Antrieb automatisch zu
sammen gefahren und die Kassette an den Transportriemen ge
preßt. Damit wird die Kraftübertragung vom aktiven x-Antrieb
auf die Kassette ermöglicht, so daß damit die Funktionen La
den, Entladen und Erreichen der Bereitschafts- bzw. der Auf
nahmeposition realisiert werden können. Ein anderer Antrieb
bewegt das Spannsystem mit der Kassette in y-Richtung zur Er
zielung der Hubbewegung beim Anfertigen von Teilaufnahmen.
Die bekannten Lösungen zur Positionierung der Kassette in ei
nem System mit Direktantrieb erfüllen nur teilweise die tech
nischen Anforderungen einer genauen und reproduzierbaren Kas
settenpositionierung.
Nach der DE 30 22 248 C2 wird die Position der Kassette im
Schacht des Zielgerätes durch Lichtschranken abgefragt. Dabei
ist für jede erforderliche Position eine Lichtschranke vorge
sehen. Die gewünschte Position wird abgetastet. Nachteilig
ist bei diesem Prinzip der hohe Aufwand, wenn ein bestimmtes
Kassettensortiment mit zusätzlichen Unterteilungen des Film
formates realisiert werden muß. Außerdem bereitet die Anord
nung der großen Zahl von Lichtschranken im Kassettenschacht
des Zielgerätes konstruktive Probleme.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Röntgenzielge
rät der eingangs genannten Art zu schaffen, das allenfalls
nur eine Lichtschranke aufweist und bei dem dennoch für jedes
Filmformat eine vorgegebene Kassettenposition mit der gefor
derten Genauigkeit reproduzierbar und unabhängig von ver
schiedenen Einflüssen eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des Patentanspruches 1.
Folgende Störeinflüsse können eliminiert werden, wenn man die
Position einer Kassettenkante direkt mißt und mit dem Meßwert
einen geschlossenen Regelkreise bildet:
Änderungen des Reibungskoeffizienten zwischen Transport band und Kassette, der wesentliche Bedeutung für die Kraftübertragung hat, durch
Alterung des Transportriemens,
Veränderungen der Oberfläche des Riemens bzw. der Kassette durch Abnutzung, Verschmutzung usw.,
Oberflächenstrukturänderungen des Transportriemens durch Richtungsänderung der Krafteinwirkung in x-Richtung (z. B. Um klappen der Noppen beim Supergrip-Riemen),
Temperatureinflüsse,
unterschiedliche Materialkombinationen je nach Hersteller der Riemen bzw. der Struktur der Riemenrückseite und der Kasset tenmaterialien (Aluminium, Teflon, Kunststoff usw.),
Schlupf zwischen der Kassetten- und Transportriemenbewegung,
Unterschiedliche Schwerkraftkomponente der Kassetten auf die Andruckkraft des Transportriemens durch,
unterschiedlichen Kippwinkel des Patientenlagerungstisches (-15°. . .+90°),
unterschiedliche Masse in Abhängigkeit von der Kassetten größe,
umgebungs- und materialbedingte unterschiedliche Reibungs kräfte auf die Kassette im Kassettenschacht während der Be wegung in Abhängigkeit vom Kippwinkel des Untersuchungsge rätes und der Kassettengröße,
Dehnung des Transportriemens
Nachgiebigkeit des Antriebes mit Schrittmotor (Kupplung, Federwirkung des Magnetfeldes im Schrittmotor bei großen Schrittwinkeln),
Getriebelose im Antrieb,
Schwankungen der Spannkraft des Spannsystems über den Trans portweg der Kassette durch Mängel im mechanischen System.
Änderungen des Reibungskoeffizienten zwischen Transport band und Kassette, der wesentliche Bedeutung für die Kraftübertragung hat, durch
Alterung des Transportriemens,
Veränderungen der Oberfläche des Riemens bzw. der Kassette durch Abnutzung, Verschmutzung usw.,
Oberflächenstrukturänderungen des Transportriemens durch Richtungsänderung der Krafteinwirkung in x-Richtung (z. B. Um klappen der Noppen beim Supergrip-Riemen),
Temperatureinflüsse,
unterschiedliche Materialkombinationen je nach Hersteller der Riemen bzw. der Struktur der Riemenrückseite und der Kasset tenmaterialien (Aluminium, Teflon, Kunststoff usw.),
Schlupf zwischen der Kassetten- und Transportriemenbewegung,
Unterschiedliche Schwerkraftkomponente der Kassetten auf die Andruckkraft des Transportriemens durch,
unterschiedlichen Kippwinkel des Patientenlagerungstisches (-15°. . .+90°),
unterschiedliche Masse in Abhängigkeit von der Kassetten größe,
umgebungs- und materialbedingte unterschiedliche Reibungs kräfte auf die Kassette im Kassettenschacht während der Be wegung in Abhängigkeit vom Kippwinkel des Untersuchungsge rätes und der Kassettengröße,
Dehnung des Transportriemens
Nachgiebigkeit des Antriebes mit Schrittmotor (Kupplung, Federwirkung des Magnetfeldes im Schrittmotor bei großen Schrittwinkeln),
Getriebelose im Antrieb,
Schwankungen der Spannkraft des Spannsystems über den Trans portweg der Kassette durch Mängel im mechanischen System.
Das Wesen der Erfindung besteht in der konstruktiven Anord
nung eines Sensors auf dem fußseitigen Spannbacken, der die
tatsächliche Position einer Kassettenkante in x-Richtung un
abhängig von der Kraftübertragung "Antriebsriemen/Kassette"
am kopfseitigen Spannbacken sicher erfaßt und diesen Meßwert
in einem digitalen Regelkreis mit einem Sollwert vergleicht.
Aus dem Differenzsignal wird der Motor des Direktantriebes
für den Transportriemen gesteuert. Die reproduzierbare Genau
igkeit der Positionierung der Kassetten hängt damit nur noch
von der Auflösung des AD-Wandlers (bei analoger Meßwertgewin
nung für die Position), der Linearität des Wegsensors sowie
den statischen Eigenschaften des Reglers ab.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der wesentlichen Übertragungsglieder
eines direkten Kassettenantriebes,
Fig. 2 einen Regelkreis für die indirekte Regelung der Kas
settenposition über einen Sensor auf der Motor-/Ge
triebeachse
Fig. 3 eine direkte Regelung der Kassettenposition, und
Fig. 4 eine konstruktive Realisierung der direkten Regelung
der Kassettenposition.
In der Fig. 1 ist die Steuerkette eines Direktantriebes für
eine Röntgenfilmkassette mit einem Schrittmotor dargestellt.
Die Eingangsgröße w für die Steuerung 1 besteht aus einer
vorgegebenen Anzahl von Impulsen, die eine gewünschte Kasset
tenposition repräsentiert. Dabei wird die Frequenz der Im
pulsfolge beim Start von einer Startfrequenz stetig bis zu
einem Maximalwert erhöht und danach stetig bis zur Stopfre
quenz reduziert. Diese rampenförmigen Frequenzänderungen sind
erforderlich, um den Schrittmotor sicher und ohne Schrittfeh
ler zu betreiben. In der Steuerung 1 werden die Taktimpulse
in verschiedene Schrittimpulsfolgen x1 umgesetzt und ver
stärkt, so daß damit ein Schrittmotor in einer gewünschten
Betriebsart (Voll-, Halbschritt im Bipolar- oder Unipolarbe
trieb) betrieben werden kann. Der Schrittmotor 3 treibt über
eine direkt mit der Motorachse verbundenen Synchronscheibe
den Transportriemen 5. Der Drehwinkel der Synchronscheibe x2
wird durch den Transportriemen 5 in eine Linearbewegung x3 in
x-Richtung umgesetzt. Die Kopplung Synchronscheibe/Trans
portriemen (Zahnriemen) erfolgt formschlüssig über die Zah
nung und kann als starre Kopplung betrachtet werden. Die
Kopplung Transportriemen/Kassette erfolgt durch Reibung.
Durch diese nicht starre Kopplungsart ist eine reproduzier
bare, konstante Zuordnung zwischen der Linearbewegung des
Transportriemens x3 und der Linearbewegung x4 der Kassette 6
nicht immer gewährleistet. Die Ausgangsgröße x4 entspricht
der Position der Kassette. Die gewünschte Position der Kas
sette x4 wird von einer dafür fest vorgegebenen Impulszahl w
nur dann sicher erreicht, wenn alle Störeinflüsse Z1 an der
Eingriffsstelle 2 bzw. Z2 an der Eingriffsstelle 4 und Z3 an
der Eingriffsstelle 9 Null sind. Störeinfluß Z1 kann z. B.
durch Störimpulse im Steuerregime des Schrittmotors 3 hervor
gerufen werden. Störeinfluß Z2 kann durch Schrittfehler des
Schrittmotors 3 bedingt durch Z1, Motorresonanz oder Last
änderungen ausgelöst werden. Störeinfluß Z3 kann wie bereits
im Stand der Technik beschrieben, sehr vielfältigen Charak
ters sein und ist das Hauptproblem für eine mögliche un
sichere Positionierung der Kassetten 6.
Die konkrete technische Realisierung des Direktantriebes der
Kassetten 6 im Zielgerät eines Untersuchungsgerätes stellt
somit sehr hohe Anforderungen an die einzelnen Glieder der
Übertragungskette 1, 3, 5 und 6, wenn der Einfluß aller Stör
größen Z1, Z2 und Z3 auf Null reduziert werden soll. Die For
derung Z1=Z2=Z3=0 ergibt sich aus der Struktur der Steuer
kette in Fig. 1, die ohne Rückführung der Ausgangsgröße x4
keine Möglichkeiten zur selbständigen Korrektur von Posi
tionsfehlern besitzt. In dieser Schaltungsstruktur ist nur
eine Kompensation für jede einzelne Störgröße möglich, wenn
diese meßbar ist. In diesem Fall kann aus dem Meßwert ein
gegenphasiges Signal zur Kompensation der Störung gebildet
werden.
In der Fig. 2 ist eine häufig benutzte und leicht zu reali
sierende Rückführung des Drehwinkels x2 für die Bewegung in
x-Richtung über z. B. einen Encoder 10, z. B. ein Zähler, einen
digitalen Regler 12 und der Mischstelle 11 dargestellt. In
der Mischstelle 11 wird die Führungsgröße w mit der gemesse
nen Impulszahl x5 verglichen. Je nach Polarität der Drehwin
kelabweichung x2 wird durch Einzelschritte die Position der
Schrittmotorachse korrigiert. Die Störgröße Z3 wird nicht be
rücksichtigt, so daß deren Einfluß auf die Position der Kas
sette erhalten bleibt.
Dieses Prinzip kann erfindungsgemäß
erheblich verbessert werden, wenn der Encoder 10 oder ein
Mehrgangpotentiometer am fußseitigen Spannbacken angeordnet
wird. Der fußseitige Spannbacken muß in diesem Fall mit einem
endlosen, freilaufenden Transportriemen ausgerüstet sein, der
von der bewegten Kassette angetrieben wird. Der Sensor muß
dabei an einer Achse einer der beiden Umlenkrollen
angekoppelt werden. Die übertragenen Kräfte sind dabei
gering, so daß der Schlupf zwischen Kassette und mitlaufendem
Transportriemen wesentlich geringer ist, als am angetriebenen
Transportriemen am kopfseitigen Spannbacken. Damit wird das
kritische Übertragungsglied "angetriebener Transportrie
men/Kassette" in den Regelkreis integriert. In Fig. 2 ist die
Wirkungslinie des Meßwertes für die Position gestrichelt ein
gezeichnet.
In der Fig. 3 ist der Regelkreis zur direkten Regelung der
Kassettenposition im Sinne der Erfindung dargestellt. Die
tatsächliche Kassettenposition x4 wird durch Abtasten einer
Kassettenkante in x-Richtung erfaßt. Die Abtastung erfolgt
durch einen Seilzug-Wegsensor 13, der von einer Kassetten
kante direkt gesteuert wird. Die analoge Meßspannung x6 wird
z. B. in dem Controller 14 durch den ADU in ein digitales
Signal umgesetzt. Der Controller 14 bildet mit dem Speicher
15, dem Rechner 16 und dem Komparator 17 einen digitalen Reg
ler. Der digitale Sollwert w für die Position x4 der Kassette
wird im Speicher 15 bereitgestellt. Im Komparator 17 wird die
Regelabweichung aus dem Meßwert x6 und dem Sollwert w gebil
det. Der digitale Regler 16 beinhaltet Regelalgorithmen, die
eine vorgegebene Genauigkeit der Position x4 und ein optima
les dynamisches Verhalten gewährleisten. Dadurch, daß alle
Angriffsstellen 2, 4 und 9 für die Störgrößen Z1, Z2 und Z3
der Regelstrecke 7 und 8 im geschlossenen Regelkreis liegen,
können diese Einflüsse auf die Position x4 ausgeregelt wer
den. Der Vorteil dieser Regelkreisstruktur liegt darin, daß
die einzelnen Übertragungsglieder einfacher und kostengünsti
ger gestaltet werden können und die Störgrößen Z1, Z2, Z3
kleine aber von Null verschiedene Werte haben dürfen.
In der Fig. 4 ist die konstruktive Ausgestaltung der Erfin
dung gemäß Fig. 3 dargestellt. Aus dem Zielgerät sind nur die
für die Beschreibung der Erfindung wesentlichen Teile aufge
zeichnet. Am Eingang des Kassettenschachtes befindet sich an
der Position s1 die Lichtschranke 18. Die Unterbrechung des
Strahlenganges von 18 durch die eingeführte Kassette 19 be
wirkt, daß der kopfseitige Spannbacken 20 und der fußseitige
Spannbacken 21 durch den Spannantrieb 22 so angetrieben wer
den, daß sie aufeinander zufahren. Damit wird die Kassette
mit einer vorgegebenen Kraft zwischen die Spannbacken 20 und
21 eingespannt. Gleichzeitig wird der Antrieb 23 aktiviert.
Dieser Antrieb kann ein Schrittmotor 3 gemäß Fig. 1 oder ein
DC-Motor mit selbsthemmenden Getriebe sein. Der Antrieb 23
treibt über die Synchronscheibe 24 den endlosen Zahnriemen 25
an. Die Kassette 19 fährt beim Ladevorgang bis zur Licht
schranke 28 am Punkt s2. Auf dem Weg von s1 nach s2 wird vom
Zeitpunkt der Freigabe der Lichtschranke 18 durch die hintere
Kassettenkante 26 der einfahrenden Kassette 19 bis zur Unter
brechung der Lichtschranke 28 durch die Kassettenvorderkante
27 die Breite der Kassette aus den erforderlichen Schritt im
pulsen des Schrittmotors gewonnen. Mit dem Erreichen der
Lichtschranke 28 durch die Kassettenvorderkante 27 wird die
Drehrichtung des Motors umgekehrt und die Kassette fährt zu
rück zur Aufnahmebereitschaftsposition s3. Diese Position s3
gilt für alle Kassettenformate als Ausgangspunkt für die
Fahrt in eine vorgegebene Aufnahmeposition. Aufgrund der be
kannten Kassettenbreite und der festen Zuordnung von Weg x
pro Motorschritt kann jedem Kassettenformat und jeder ge
wünschten Kassettenposition eine feste Impulszahl w im Spei
cher 15 des Rechners gemäß Fig. 3 zugeordnet werden. Die tat
sächliche Position x4 der Kassettenkante 27 kann in diesem
System gemäß Fig. 3 geregelt werden, wenn ein dafür geeigne
tes Meßglied im Regelkreis angeordnet wird. Dazu wird erfin
dungsgemäß ein Seilzug-Wegsensor 29 am hinteren Ende des fuß
seitigen Spannbackens 21 angeordnet. Dieser Spannbacken 21
ist mit einem in x-Richtung geschlitzten Gleitbelag 30 be
schichtet. An der Position s4 befindet sich unter dem Gleit
belag 30 ein mechanischer Anschlag 31 für einen Mitnehmer 32,
der im Schlitz des Spannbackens 21 bei der Bewegung von s4
nach s2 von der Kassettenvorderkante 27 gegen die Federkraft
des Federmotors im Seilzug-Wegsensor 29 geschoben wird. Das
Seil 34 wird dabei über die Umlenkrolle 33 ausgezogen. Die
Veränderung der Seillänge ergibt am Potentiometer 35 eine vom
Weg linear abhängige Spannung Ux. Die Rückstellkraft des
Federmotors beträgt ca. 5. . .7N. Im Ruhezustand ohne Kassette
19 liegt der Mitnehmer 32 durch die Federkraft des Feder
motors im Seilzug-Wegsensor 29 am Anschlag 31 an. Der Hal
testrom des Schrittmotors im Antrieb 23 muß eine entspre
chende Gegenkraft im Ruhezustand bei eingelegter Kassette er
zeugen. Bei der Bewegung der Kassette 19 von s2 in Richtung
s1 wird die Kassette 19 durch diese Rückstellkraft zusätzlich
geschoben. An der Stelle s4 läuft der Mitnehmer 32 auf den
Anschlag 31 auf, während die Kassette 19 vom Transportriemen
25 weiter in Richtung der Position s1 bewegt wird. Der An
schlag 31 bei s4 befindet sich zwischen der Position des Zen
tralstrahles s5 der Röntgenstrahlung und der Bereitschafts
position s3. Die Position der Kassettenkante 27 ist im Be
reich s4. . .s2 mit einer Genauigkeit meßbar, die vom Lineari
tätsfehler des Seilzug-Wegsensors und dem Regelfaktor des
Regelkreises abhängt. Die analoge Meßspannung Ux am Poten
tiometer 35 entspricht x6 in Fig. 3. Die weitere Signalverar
beitung erfolgt gemäß der Beschreibung von Fig. 3.
Anstelle des Schrittmotors im Antrieb 23 kann auch ein
DC-Motor mit selbsthemmenden Getriebe eingesetzt werden. Die
Selbsthemmung muß größer sein als die Rückstellkraft des
Federmotors im Seilzug-Wegsensor, damit die Kassette im Ruhe
zustand sicher steht. Entsprechend dazu kann auch eine an der
Antriebsachse angebrachte elektromechanisch betätigte Bremse
die Funktion der Selbsthemmung übernehmen. Die Erfassung der
Kassettenbreite kann durch den Seilzug-Wegsensor erfolgen,
wenn der Anschlag 31 weiter in Richtung zur Position s1 nach
z. B. s7 verlagert wird. Dabei muß der Abstand s1-s7 kleiner
als die kleinste verwendete Kassettenbreite sein. Unter die
ser Voraussetzung können alle Kassettenformate auch in der
Breite erfaßt werden. Die Erfassung erfolgt mit der Hinter
kante 26 der Kassette beim Verlassen der Lichtschranke 18
über die Meßspannung Ux. Die Lichtschranke 28 ist in diesem
Fall nicht erforderlich.
Der Einsatz eines PWM-geregelten DC-Getriebemotors stellt
eine günstige Lösung bezüglich elektrischem Wirkungsgrad und
dem Verhältnis Masse/Leistung dar und besitzt bessere dyna
mische Regeleigenschaften als ein Schrittmotor mit den not
wendigen Start/Stoprampen für einen sicheren Betrieb. Die
Umlenkrolle 33 für das Stahlseil 34 des Seilzug-Wegsensors 29
und der Anschlag 31 befinden sich unter dem Gleitbelag 30.
Wie bereits in der Beschreibung zu Fig. 3 erwähnt wurde, kann
in Ergänzung zum Ausführungsbeispiel in Fig. 4 auf dem fuß
seitigen Spannbacken auch ein endloser mit laufender Zahnrie
men eingesetzt werden. Dieser Riemen wird dabei durch seinen
kraftschlüssigen Kontakt zur Kassette als Antrieb eines Meß
gliedes (z. B. Mehrgangpotentiometer oder Encoder) an der
Achse einer Umlenkrolle dieses Riemens auf dem fußseitigen
Spannbacken benutzt. Diese Anordnung ist aber nicht frei von
Störeinflüssen wie z. B. Schlupf zwischen Kassette und Riemen.
In diesem Lösungsprinzip sind die beiden Lichtschranken 18
und 28 in Fig. 4 zur Erfassung der Kassettenbreite erforder
lich.
Die Messung der Kassettenposition x4 kann auch berührungslos
mit Hilfe eines Infrarot-Abstandssensors (z. B. nach dem Tri
angulationsprinzip) 36 erfolgen, der hinter der Lichtschranke
28 in s6 angeordnet ist. Dabei wird an der Schmalseite der
Kassette mit der Kante 27 das Licht des Sensors reflektiert
und im Sensor 36 die Winkeländerung des reflektierten- zum
abgestrahlten Lichtstrahl ausgemessen. Der Abstand der Kas
settenkante 27 wird dabei zum Festpunkt s6 bestimmt. Der Ab
standssensor liefert eine analoge Meßspannung in Abhängigkeit
vom Abstand der Kassette zum Festpunkt s6.
Claims (10)
1. Röntgenzielgerät für den direkten Transport einer Filmkas
sette (19) ohne Kassettenwagen mit einer Lichtschranke (18),
die beim Unterbrechen des Lichtstrahles durch die eingelegte
Filmkassette (19) einen Antrieb (22) in einem elektromecha
nisch gesteuerten Spannsystem (20, 21) und einen weiteren An
trieb (23) zum Transport der Filmkassette (19) in einem kopf
seitigen Spannbacken (20) aktiviert, sowie mit einem fußsei
tigen Spannbacken (21) zum Einspannen der Filmkassette (19),
dadurch gekennzeichnet, daß ein
fest mit dem fußseitigen Spannbacken (21) verbundener Sensor
(29) für die Erfassung der Kassettenposition in x-Richtung
von der Filmkassette (19) angetrieben wird und das erzeugte
Signal Meßgröße für einen Regelkreis und Meßgröße zur
Erfassung der Kassettenbreite ist.
2. Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im fußseitigen Spannbacken
(21) die Kassettenkante (27) einen mit dem Seil (34) eines
Seilzug-Wegsensors (29) fest verbundenen Mitnehmer (32) gegen
oder in Richtung der Federkraft des Seilzug-Wegsensors (29)
zwischen einem Anschlag (31) und der Position (s2) der Licht
schranke (18) bewegt.
3. Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der fußseitige Spannbacken
(21) einen endlosen Transportriemen besitzt, der von der ein
gespannten Kassette (19) angetrieben wird und damit den Sen
sor (29), der mit einer Achse einer der beiden Umlenkrollen
verbunden ist, zur Meßwertgewinnung der Position antreibt.
4. Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein ortsfester
Abstandssensor (36) zur Erfassung der Lage einer
Kassettenkante (27) und der Kassettenbreite vorgesehen ist.
5. Zielgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Seilzug-Wegsensor (29)
fest mit dem Spannbacken (21) verbunden ist und vom Spannan
trieb (22) in y-Richtung mit bewegt wird.
6. Zielgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßspannung (Ux) eines
Potentiometers (35) der direkte Meßwert der Kassettenposition
für einen Regelkreis ist.
7. Zielgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das vollständige Einrollen
des über eine Umlenkrolle (33) geführten Seiles (34) unter
einem Gleitbelag (30) durch einen Anschlag (31) begrenzt
wird.
8. Zielgerät nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (31) zur Er
fassung der Kassettenbreite und der Position über die Meß
spannung (Ux) vom Potentiometer (35) zwischen zwei Positionen
(s5 und s1) angeordnet ist.
9. Zielgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb (23) des
Transportriemens (25) fest mit dem Spannbacken (20) verbunden
ist und vom Spannantrieb (22) in y-Richtung mit bewegt wird.
10. Zielgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb (23) ein
Gleichstrommotor mit selbsthemmenden Getriebe bzw. elektro
magnetischer Bremse oder ein Schrittmotor mit einem Halte
moment < Rückstellmoment des Federmotors im Seilzug-Wegsensor
(29) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19706103A DE19706103C1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Röntgenzielgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19706103A DE19706103C1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Röntgenzielgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706103C1 true DE19706103C1 (de) | 1998-04-23 |
Family
ID=7820537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19706103A Expired - Fee Related DE19706103C1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Röntgenzielgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19706103C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1717943A3 (de) * | 2005-04-27 | 2008-07-30 | Saia-Burgess Dresden GmbH | Verfahren zur Ansteuerung eines Schrittmotors als geräuschreduzierter Ventilsantrieb |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3033208C2 (de) * | 1980-06-13 | 1990-01-04 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen, De |
-
1997
- 1997-02-17 DE DE19706103A patent/DE19706103C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1717943A3 (de) * | 2005-04-27 | 2008-07-30 | Saia-Burgess Dresden GmbH | Verfahren zur Ansteuerung eines Schrittmotors als geräuschreduzierter Ventilsantrieb |
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