DE19703461A1 - Heizungs- oder Klimaanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Heizungs- oder Klimaanlage für Kraft­ fahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 29 08 104 C3 ist eine Heizungsanlage für Kraftfahrzeuge bekannt, deren Gehäuse aus zwei Gehäuseteilen besteht. Das erste Ge­ häuseteil weist ein Gebläse auf. Das zweite Gehäuseteil weist einen Heizkörper sowie Luftleitmittel wie beispielsweise Luftklappen sowie mehrere Ausgangsstutzen auf. Zur Demontage des Heizkörpers ist es in einem ersten Schritt erforderlich, die der Spritzwand zugekehrten Anschlußstutzen des Heizkörpers von einer Anschlußrohrverbindung zu lösen. In einem zweiten Schritt sind die Rastverbindungen zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseteil zu lösen. In einem dritten Schritt wird dann das zweite Gehäuseteil unter Einschluß des Heiz­ körpers durch Verschieben desselben von dem ersten Gehäuseteil ge­ trennt. Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen müssen weitere Befe­ stigungsmittel des zweiten Gehäuseteils mit einer Tragwand gelöst werden, um das Verschieben des zweiten Gehäuseteils zu ermöglichen. Ferner ist fahrgastraumseitig der Spritzwand ein entsprechender Raumbedarf erforderlich, damit das voluminöse zweite Gehäuseteil vom ersten Gehäuseteil verschiebbar ausgebildet sein kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Heizungs- oder Kli­ maanlage für Kraftfahrzeuge anzugeben, die eine schnelle und ein­ fache Demontage eines in derselben angeordneten Wärmeübertragers er­ möglicht, wobei ein möglichst geringer Raumbedarf erforderlich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Pa­ tentanspruchs 1 auf.

Die wannenförmige Ausbildung des kleinen Gehäuseteils mit seinen re­ lativ kurzen Wandseiten ermöglicht einen schnellen und platzsparen­ den Zugang zu einem in dem Gehäuse angeordneten Wärmeübertrager. Durch diese hauben- oder deckelförmige Ausbildung des zweiten Gehäuseteils kann das alle wesentlichen Bauteile der Heizungs- oder Klimaanlage umfassende große Gehäuseteil ortsfest angeordnet sein. Durch Lösen des kleinen Gehäuseteils wird lediglich der Zugang zu einem Anbringungsort eines Wärmeübertragers freigelegt. Durch die kurzen Wandseiten des kleinen Gehäuseteils ist nur ein geringer Platzbedarf erforderlich. Nach Entfernen des kleinen Gehäuseteils kann auf einfache Weise ein Wärmeübertrager an dem vorgesehenen An­ bringungsort eingesetzt bzw. ein Wärmeübertrager entfernt und nach­ folgend ersetzt werden.

Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist das kleine Gehäu­ seteil verschwenkbar mit dem großen Gehäuseteil verbunden. Die Schwenkachse ist dabei vorzugsweise in einem der Spritzwand zuge­ kehrten Bereich angeordnet, so daß zum Entfernen des kleinen Gehäu­ seteils lediglich die fahrgastraumseitig angeordneten Befestigungs­ mittel gelöst werden müssen. Auf diese Weise wird eine schnelle und einfach handhabbare Verbindung zwischen dem kleinen und dem großen Gehäuseteil geschaffen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das kleine Ge­ häuseteil mit dem großen Gehäuseteil im wesentlichen lediglich durch eine Feder-/Nutverbindung verbunden. Auf diese Weise wird ein schubladenartiges, in Richtung des Fahrgastraumes Verschieben des kleinen Gehäuseteils ermöglicht. Vorzugsweise erstreckt sich minde­ stens eine Wandseite des kleinen Gehäuseteils bis zur obersten Er­ streckung des Wärmeübertragers, so daß mit dem Verschieben des klei­ nen Gehäuseteils entlang zweier paralleler und gegenüberliegender Trennflächen gleichzeitig der Wärmeübertrager herausgezogen wird. Nach Lösen der Anschlußstutzens des Wärmeübertragers kann somit der Wärmeübertrager raumsparend und in einem Vorgang entfernt werden.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Un­ teransprüchen.

Nachfolgend werden anhand der Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Klimaanlage nach einem ersten Ausführungsbeispiel und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Klimaanlage nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Klimaanlage 1, de­ ren Gehäuse aus einem großen Gehäuseteil 2 und einem kleinen Gehäuseteil 3 besteht. Das große Gehäuseteil 2 weist ein Gebläse 4 mit einem Radiallaufrad 5 auf, wobei über einem nicht gezeigten An­ saugstutzen Frischluft oder aus dem Fahrzeuginnenraum abgezogene Um­ luft angesaugt wird. Unterhalb des Gebläses 4 ist ein Verdampfer 6 als Wärmeübertrager angeordnet, der bereichsweise innerhalb des großen Gehäuseteils 2 und bereichsweise innerhalb des kleinen Gehäu­ seteils 3 angeordnet ist. Die aneinanderliegenden Trennflächen des großen Gehäuseteils 2 und des kleinen Gehäuseteils 3 bilden eine Trennebene 7, die sich diagonal bezüglich der gegenüberliegenden Stirnseiten 8 des Verdampfers 6 erstreckt. Das kleine Gehäuseteil 3 ist wannenförmig ausgebildet mit einer Bodenseite 9 und mit von die­ ser aufrecht abragenden Wandseiten 10. Von der Bodenseite 9 ragt nach unten ein Ablaufstutzen 11 ab zum Abführen des in das kleine Gehäuseteil 3 tropfenden Kondensats.

Nachdem der Luftstrom durch das Gebläse 4 angesaugt und durch den Verdampfer 6 geleitet worden ist, wird er in dem kleinen Gehäuseteil 3 umgelenkt unter Bildung eines Winkels von 180° und einem in dem großen Gehäuseteil 2 angeordneten Heizkörper 12 zugeleitet. In die­ sem wird der Luftstrom erwärmt und nachfolgend einem optional ange­ brachten PTC-Heizelement 13 zugeführt. Das PTC-Heizelement 13 dient im wesentlichen zur schnellen Aufheizung des Luftstroms, beispiels­ weise bei Fahrtantritt. Von dem sich anschließenden Luftverteilraum 14 gehen in verschiedene Richtungen Ausgangsstutzen 15 ab, die die Luft zu den im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs befindlichen Aus­ strömern führt. Den Ausgangsstutzen 15 ist jeweils eine Klappe 16 zugeordnet, mittels derer die Luftmenge zu den einzelnen Ausströ­ mern, wie z. B. Defrosterdüse, Seitendüse, Fußraumdüse oder mittlere Belüftungsdüse, steuerbar ist.

Nach einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist das kleine Gehäuseteil 3 derart mit dem großen Gehäuseteil 2 lösbar verbunden, daß nach Lösen einer Rastverbindung das kleine Gehäuseteil 3 durch eine Schwenkbewegung von dem großen Gehäuseteil 2 getrennt wird. Zu diesem Zweck ist ein im Querschnitt kreisförmig gestaltetes Ende 17 des kleinen Gehäuseteils 3 mit seinen Innenflächen auf einer senk­ recht zu den Stirnseiten 8 des Verdampfers 6 verlaufenden Schwenkachse 18 gelagert. Die Enden 17 sind zu beiden Seiten der Klimaanlage 1 im Bereich der Stirnseiten 8 des Verdampfers 6 ange­ ordnet, wobei von diesen außenliegenden Enden 17 nach innen die Kli­ maanlage 1 abdichtende Stege 19 verlaufen. Entlang der Trennebene 7 sind das kleine Gehäuseteil 3 und das große Gehäuseteil 2 über eine Feder-/Nutverbindung umlaufend verbunden. Zu diesem Zweck weist das kleine Gehäuseteil 3 eine Nut 20 und das große Gehäuseteil 2 eine durchgehende Feder 21 auf, die formschlüssig ineinandergreifen.

Zum Verbringen des kleinen Gehäuseteils 3 von einer Schließposition in eine Öffnungsposition werden in einem ersten Schritt Rastnasen 22 des großen Gehäuseteils 2 von Raststegen 23 des kleinen Gehäuseteils 3 gelöst, so daß nachfolgend durch eine Schwenkbewegung des kleinen Gehäuseteils 3 um die Schwenkachse 18 nach unten die Klimaanlage 1 untenseitig beliebig weit geöffnet werden kann, so daß ein Zugang zu dem Verdampfer 6 geschaffen wird zum Herausnehmen bzw. Austauschen desselben. Das kleine Gehäuseteil 2 weist wenigstens eine Aufla­ gefläche 24 auf, auf der ein Eckbereich des Verdampfers 6 in der Schließposition gelagert ist. In einem ersten Winkelbereich der öff­ nenden Schwenkbewegung bleibt der Verdampfer 6 auf der Auflagefläche 24 gelagert. Das kleine Gehäuseteil 3 kann soweit geschwenkt werden, daß von dem kreisförmigen Ende 17 keine Auflagekraft mehr auf die Schwenkachse 18 wirkt, so daß das kleine Gehäuseteil 3 ausgehängt und entnommen werden kann. Der Verdampfer ist dann lediglich in ei­ ner Taschenhalterung 25 mit Auflageflächen 25', 25'' gegen Heraus­ fallen gehalten. Auf einfache Weise läßt sich dann der Verdampfer 6 nach Lösen seiner Anschlußleitungen 6' in Richtung der Schwenkachse 18 aus der Taschenhalterung 25 herausschieben und nach unten aus der Klimaanlage 1 entnehmen.

Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel läßt sich ein kleines Gehäu­ seteil 30 schubladenartig von einem großen Gehäuseteil 31 entfernen. Zu diesem Zweck sind ausschließlich sich parallel zu den Stirnseiten 8 des Verdampfers 6 erstreckenden Trennflächen 32, 33 des großen und kleinen Gehäuseteils 30, 31 als Feder-/Nutverbindung ausgebildet. Die zu diesen senkrecht stehenden Trennflächen 36, 37 liegen stumpf aneinander, wobei die Dichtheit des Gehäuses durch eine entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildeten Rastverbindung mit Rastnasen 22 und Raststegen 23 verwirklicht wird, die so ausgebildet sind, daß sie beim Einschieben des Gehäuseteils 30 miteinander ver­ rasten. Das kleine Gehäuseteil 30 weist neben der als Feder-/Nut­ verbindung ausgebildeten Trennfuge 32, die sich parallel und diagonal zu der Stirnseite 8 des Verdampfers 6 erstreckt eine wei­ tere parallel zur Trennfläche 32 angeordnete Trennfläche 33 auf, die sich von einem oberen Eckbereich des Verdampfers 6 seitlich er­ streckt. Hierdurch erstreckt sich das kleine Gehäuseteil 30 bis zu einem obersten Eckbereich des Verdampfers 6. Zum Herausschieben des kleinen Gehäuseteils 30 entlang der Trennfläche 32 bzw. 33 wird gleichzeitig der Verdampfer 6 aus dem Gehäuse der Klimaanlage 1 her­ ausgeschoben. Auf diese Weise kann nach Lösen der Anschlußleitungen 6' des Verdampfers 6 mit Verschieben des kleinen Gehäuseteils 30 gleichzeitig der Verdampfer 6 entfernt werden. Diese Ausführungsform der Klimaanlage eignet sich besonders für die Fälle, in denen aus­ schließlich ein beschränktes Raumangebot in einer Richtung von der Klimaanlage 1 vorhanden ist. Die Trennflächen 32 und 33 des kleinen Gehäuseteils 30 sind durch eine aufrechte Verbindungswand 34, deren Höhe im wesentlichen der Höhe des Verdampfers 6 entspricht, verbun­ den. Auch diese Verbindungswand 34 ist in der Schließstellung am oberen Ende mit einem korrespondierenden Vorsprung des großen Gehäu­ seteils 31 durch eine Feder-/Nutverbindung verbunden. Neben der Auflagefläche 24 weist das kleine Gehäuseteil 30 einen durchgehenden Haltesteg 35 auf, auf dem der Verdampfer 6 während des Herausschie­ bens lagerfest gehalten ist. Die vorgenannten zu der zweiten Ausfüh­ rungsform unterschiedlichen Bauteile sind mit unterschiedlichen Be­ zugsziffern versehen. Die im Vergleich zum ersten Ausführungsbei­ spiel gleichen Bauteile sind mit den gleichen Bezugsziffern verse­ hen.

Claims (10)

1. Heizungs- oder Klimaanlage für Kraftfahrzeuge mit einem aus mindestens zwei Gehäuseteilen gebildeten Gehäuse, in dem ein Gebläse, mindestens ein Wärmeübertrager und an dem mehrere Ausgangsstutzen für die einem Fahrzeuginnenraum zuzuführende Luft angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein kleines Gehäuseteil (3, 30) wannenförmig mit kurzen, von einer Boden­ seite (9) desselben abragenden Wandseiten (10) ausgebildet ist.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kleine Gehäuseteil (3, 30) gradlinig umlaufende Trennflächen (32, 33, 36, 37) zur Bildung einer Trennebene (7) aufweist, die zumin­ dest bereichsweise den Wärmeübertrager (Verdampfer 6) um­ schließen.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kleine Gehäuseteil (3) schwenkbar um eine ortsfeste Schwenkachse (18) ausgebildet ist.

4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (18) senkrecht zu Stirnseiten (8) eines Wärme­ übertragers (Verdampfer 6) angeordnet ist.

5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das kleine Gehäuseteil (3) ein kreisringförmiges Ende (17) auf­ weist, das auf der Schwenkachse (18) zur Anlage kommt, derart, daß nach Verschwenken des kleinen Gehäuseteils (3) um einen stumpfen Winkel das kleine Gehäuseteil (3) von dem großen Ge­ häuseteil (2) abnehmbar ist.

6. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kleine Gehäuseteil (30) mit dem großen Gehäuseteil (31) schubladenartig verbunden ist, derart, daß das kleine Gehäuse­ teil (30) in translatorischer Richtung bezüglich des großen Gehäuseteils (31) verschiebbar ist.

7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das kleine Gehäuseteil (3, 30) als Kondensatwanne ausgebildet ist, die in Strömungsrichtung nach einem Verdamp­ fer (6) angeordnet ist.

8. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das kleine Gehäuseteil (3, 30) min­ destens eine Auflagefläche (24) aufweist, durch die der Wärme­ übertrager formschlüssig gehalten ist.

9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß das kleine Gehäuseteil (3, 30) und das große Gehäuse­ teil (2, 31) formschlüssig miteinander verbunden sind, derart, daß die Trennflächen (32, 33, 36, 37) des kleinen Gehäuseteils (3, 30) und des großen Gehäuseteils (2, 31) eine Nut (29) bzw. eine Feder (21) oder vice versa aufweisen.

10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß das kleine Gehäuseteil (3, 30) mit dem großen Gehäu­ seteil (2, 31) durch eine Rastverbindung (Rastnase 22, Rast­ steg 23) formschlüssig verbunden ist.