DE19703159A1 - Ein/Ausgabeeinrichtung für Installationsbussysteme - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für den Anschluß von Sensoren und/oder Aktoren über eine Busankoppeleinrichtung an einen Bus eines Installati­ onsbussystems.

Für Installationsbussysteme im Bereich der Gebäudesystemtechnik, wie beispiels­ weise den Europäischen Installationsbus EIB sind Busteilnehmergeräte am Markt, bei denen eine Zuordnung einer großen Anzahl von Eingängen und von Ausgängen fest durch das Gerät, beispielsweise ein Anzeigegerät oder eine Tableauansteue­ rung vorgegeben ist. Eine freie Aufteilung zwischen Ein- und Ausgängen nach den jeweiligen Bedürfnissen der Installation ist dabei nicht möglich.

Sensoren und Aktoren sind nur als Geräte mit einer geringen Anzahl von Ein- bzw. Ausgängen erhältlich. Solche Geräte sind vor allem für den dezentralen Einsatz konzipiert und enthalten jeweils eine eigene relativ teuere Busankopplung. Wenn an einem Ort eine größere Anzahl von Ein- oder Ausgängen benötigt wird, ist eine auf­ wendige Kombination mehrerer solcher Geräte erforderlich.

Aus der DE 40 19 465 A1 ist eine Anschlußeinrichtung bekannt, bei der an nur eine Busankopplung über besondere Kommunikationsleitungen mehrere Adaptereinhei­ ten anschließbar sind, die ein Ein- oder Ausgabeeinrichtungen sein können. Da die Adaptereinheiten steckbar ausgeführt sein können, und somit je nach Bedarf Ein- oder Ausgabeeinheiten kombinierbar sind, ist zwar während der Montage eine ge­ wisse Flexibilität gegeben; bei späteren Änderungen ist aber die Verfügbarkeit der benötigten Adapterarten erforderlich. Außerdem ist der Aufwand und insbesondere der Platzbedarf erheblich, wenn eine größere Anzahl, z. B. dreißig teils Ein- teils Ausgänge benötigt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußeinrichtung mit einer Vielzahl von beliebig festlegbaren Ein- oder Ausgängen für Sensoren oder Aktoren anzugeben, die besonders platzsparend und kostengünstig ausführbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Anschlußeinrichtung nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Anordnung eines Konzentrators wird nicht nur eine gute Nutzung der relativ teuren Busankopplung erreicht, sondern durch die Programmier­ barkeit des Konzentrators darüber hinaus auch eine hohe Flexibilität bezüglich Ein­ satzmöglichkeiten und nachträglicher Änderbarkeit der Funktion. An den Konzentra­ tor sind unterschiedliche Arten von Ein/Ausgabemodulen für spezielle Funktionen anschließbar. Es sind aber auch Ein- oder Ausgabeeinrichtungen direkt an den Kon­ zentrator anschließbar. Ein Konzentrator mit beispielsweise 32 Kanälen läßt sich als Reihen-Einbaugerät mit einer geringen Breite von nur vier Teilungseinheiten reali­ sieren. Dadurch ist auch eine Verwendung in Kleinverteilern möglich.

Eine ausführlichere Beschreibung der Erfindung erfolgt nachstehend anhand von Ausführungs- und Anwendungsbeispielen, die in Zeichnungsfiguren dargestellt sind.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Konzentrator, an den vier unterschiedliche Ein- oder Ausgabe­ module angeschlossen sind,

Fig. 2 einen Konzentrator, an den - ohne Zwischenschaltung eines Moduls - direkt ein Bedien- und Anzeigetableau angeschlossen ist.

Fig. 1 zeigt einen Konzentrator 1, der eine Busankopplung 2 mit Busanschlüssen 3 für Installationsbusleitungen 4 aufweist. Der Konzentrator 1 enthält außerdem pro­ grammierbare Ein/Ausgabekanäle 6, mit Ein/Ausgängen 7 für den direkten oder indi­ rekten Anschluß von Aktoren oder Sensoren. Außerdem enthält der Konzentrator 1 Hilfsspannungsanschlüsse 8, an die Hilfsspannungsleitungen 9 anschließbar sind.

An die Ein/Ausgänge 7 sind im dargestellten Beispiel vier unterschiedliche Module 10 bis 13 angeschlossen. Die Module 10 bis 13 weisen Klemmen 14 für den An­ schluß von Leitungen zu nicht dargestellten Aktoren oder Sensoren auf, sowie Klemmen 16 zur Verbindung mit dem Konzentrator 1 über Kabel 17, vorzugsweise Flachbandkabel. Außerdem können die Module 10 bis 13 Anschlüsse 15 für die Hilfsspannungsleitungen 9 aufweisen.

Im dargestellten Beispiel sind die Ein/Ausgänge 7 für den Anschluß eines 32-poligen Flachbandkabels ausgebildet.

Ein erstes der vier angeschlossenen Module 10 bis 13 ist ein Ausgabe-Relaismodul 10, mit dem 230V-Betriebsmittel geschaltet werden können. Ein Eingabemodul 11 ist ausgebildet für den Anschluß von 230V-Spannung führenden Signalleitungen, wo­ durch große Leitungslängen überbrückbar sind und gegebenenfalls vorhandene, 230V-Spannung führende Taster zur Steuerung von Busteilnehmern weiter ver­ wendbar sind. Ein Ausgabe-Jalousiemodul 12 ist vorgesehen zur Steuerung von Jalousiemotoren. Ein Ausgabe-Dimmodul 13 ist geeignet zum Anschluß von Lam­ pen, die gedimmt werden sollen.

Die Busankopplung 2 kann beispielsweise eine im EIB-System verwendete Stan­ dard-Busankopplung sein, wobei zur Vergabe der physikalischen Adresse in übli­ cher Weise ein Taster 5 und eine LED-Anzeige 19 vorhanden sind.

Die vorzugsweise 32 Kanäle 6 sind frei programmierbar als Ein- oder Ausgänge in beliebiger Kombination einsetzbar. Die Programmierung kann von einem nicht dar­ gestellten Bediengerät mit Signalen erfolgen, die über die Busleitungen 4 übertragen werden. Außerdem können Einrichtungen zur Vorort-Programmierung vorhanden sein.

An die Anschlüsse des Konzentrators 1 sind wahlweise Glühlampen, Leuchtdioden, Relais oder auch Schalter und Taster anschließbar. Zur Versorgung von Leuchtmit­ teln ist eine Hilfsspannung erforderlich, die über die Hilfsspannungsleitungen 9 zu­ führbar ist. Dies gilt auch für eine Anordnung gemäß Fig. 2.

Fig. 2 zeigt eine Anwendung des Konzentrators 1, bei der ohne Zwischenschal­ tung eines Moduls 10 bis 13 an die Anschlüsse 7 ein Bedien/Anzeige-Tableau 19 angeschlossen ist. Das Tableau 19 enthält Lampen 20 zur Anzeige und Tasten 21 als Sensoren, die von einer Hilfsspannung versorgt werden.

Claims (5)

1. Einrichtung für den Anschluß von Sensoren und/oder Aktoren an Buslei­ tungen (4) eines Installationsbussystems, dadurch gekennzeichnet daß die Einrich­ tung als Konzentrator (1) ausgeführt ist, der eine Busankopplung (2) enthält und mehrere Kanäle (6) aufweist, die durch Programmierung wahlweise als Ein- oder Ausgabekanal festlegbar sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pro­ grammierbarkeit der Kanäle (6) dadurch gegeben ist, daß eine Beschaltung sowohl zum Erfassen von Eingangssignalen als auch zum Ansteuern von Ausgängen vor­ handen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Anschlüsse (7) des Konzentrators (1) Ein/Ausgabeeinrichtungen (19) direkt an­ schließbar sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Anschlüsse (7) des Konzentrators (1) Aktoren oder Sensoren unter Zwischenschal­ tung von Ein- oder Ausgabemodulen (10 bis 13) anschließbar sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an­ schließbaren Module (10 bis 13) ausgewählt sind aus speziellen Funktionsmodulen, insbesondere aus den Modultypen Ausgabe-Relaismodul (10), Eingabemodul (11), Ausgabe-Jalousiemodul (12) und Ausgabe-Dimmodul (13).