DE19702437A1 - Instrumentengriff - Google Patents
InstrumentengriffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Instrumentengriff für ein bipo
lares chirurgisches Rohrschaftinstrument mit einem Griffteil,
einem Betätigungselement und einem bipolaren elektrischen An
schlußteil, wobei das Griffteil mit einem bipolaren Rohr
schaft lösbar verbindbar ist, das Betätigungselement zum Be
tätigen eines am distalen Ende des Rohrschafts angeordneten
zweipoligen Werkzeugs verschwenkbar am Griffteil gelagert ist
und wobei das elektrische Anschlußteil mit dem bipolaren
Rohrschaft elektrisch verbindbar ist.
Bipolare chirurgische Rohrschaftinstrumente kommen insbeson
dere in der endoskopischen Chirurgie zum Schneiden und Koagu
lieren von biologischem Gewebe mittels hochfrequenten elek
trischen Wechselströmen zum Einsatz. Zu diesem Zweck weisen
die Rohrschaftinstrumente an ihrem distalen Ende ein zweipo
liges Werkzeug auf, zum Beispiel zwei gegeneinander ver
schwenkbare und elektrisch isolierte Backen. Die beiden Pole
des Werkzeugs können über den bipolaren Rohrschaft und das
elektrische Anschlußteil mit einer hochfrequenten Wechsels
pannung beaufschlagt werden, so daß das von dem Werkzeug er
faßte biologische Gewebe aufgrund der Wirkung des hochfre
quenten elektrischen Wechselstroms koaguliert. Um während ei
nes endoskopischen Eingriffs unterschiedliche Werkzeuge ein
setzen zu können, ist für die bipolaren chirurgischen Rohr
schaftinstrumente ein Instrumentengriff mit einem Griffteil
vorgesehen, das mit dem bipolaren Rohrschaft lösbar verbind
bar ist. Dies ermöglicht es, Rohrschäfte mit unterschiedli
chen Arbeitsenden am Griffteil zu adaptieren.
Um beim Einsatz des Instrumentengriffs einerseits eine ein
wandfreie elektrische Verbindung zwischen dem Anschlußteil
und dem distalen Ende des Rohrschafts zu gewährleisten und
andererseits am Griffteil unterschiedliche Rohrschäfte adap
tieren zu können, weisen übliche Instrumentengriffe eine auf
wendige Konstruktion auf, die sich durch einen beträchtlichen
Herstellungsaufwand auszeichnet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsge
mäßen Instrumentengriff derart weiterzubilden, daß sein Her
stellungsaufwand reduziert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Instrumentengriff der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das An
schlußteil als in eine Aufnahme des Griffteils einführbarer
Steckeinsatz mit zwei elektrischen Kontaktelementen ausgebil
det ist.
Das Griffteil des erfindungsgemäßen Instrumentengriffs umfaßt
eine Aufnahme, in die das als Steckeinsatz ausgebildete An
schlußteil eingeführt, insbesondere eingeschoben werden kann.
Das Anschlußteil weist zwei elektrische Kontaktelemente auf,
die die elektrische Verbindung mit dem am Griffteil adaptier
baren Rohrschaft sicherstellen. Zur Montage muß somit das An
schlußteil lediglich in die korrespondierende Aufnahme des
Griffteils eingeführt werden, wodurch sich der Herstellungs
aufwand des Instrumentengriffs beträchtlich verringert. Das
Anschlußteil kann zur Reinigung des Instrumentengriffs jeder
zeit dem Griffteil wieder entnommen werden, wodurch die Rei
nigung des erfindungsgemäßen Instrumentengriffs vereinfacht
wird.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Arretierung des
Steckeinsatzes in der Aufnahme des Griffteils vorgesehen, in
dem der Steckeinsatz mit dem Griffteil eine lösbare Rastver
bindung ausbildet mit einer Rastnase und einer korrespondie
renden Rastaufnahme. So kann beispielsweise vorgesehen sein,
daß die Aufnahme des Griffteils eine seitliche Erweiterung
aufweist, in die in seiner eingeführten Stellung eine Rastna
se des Steckeinsatzes eintaucht.
Eine weitere konstruktive Vereinfachung wird bei einer vor
teilhaften Ausführungsform dadurch erzielt, daß die Aufnahme
als das Griffteil im wesentlichen in Längsrichtung durchgrei
fender Schacht ausgebildet ist, in den endseitig einerseits
das Anschlußteil und andererseits das Betätigungselement ein
tauchen.
Besonders günstig ist es, wenn das Betätigungselement und das
Anschlußteil lösbar miteinander verbindbar sind. So kann bei
spielsweise vorgesehen sein, daß das Betätigungselement mit
tels eines lösbaren Lagerstifts um eine quer zur Längsrich
tung des Rohrschafts ausgerichtete Achse verschwenkbar am
Griffteil gelagert ist, wobei der Lagerstift eine elektrische
Verbindung zwischen einem Kontaktelement des Steckeinsatzes
und dem Betätigungselement ausbildet. Hierbei kann als Lager
stift beispielsweise eine Lagerschraube zum Einsatz kommen.
Bei einer derartigen Konstruktion können das Betätigungsele
ment und das Anschlußteil in die jeweiligen Enden des das
Griffteil durchgreifenden Schachtes eingeführt und anschlie
ßend mittels des lösbaren Lagerstifts eine elektrische Ver
bindung zwischen einem Kontaktelement des Steckeinsatzes und
dem Betätigungselement erzielt werden.
Bei einer besonders kostengünstig herstellbaren Ausführungs
form ist vorgesehen, daß das Griffteil aus einem sterilisier
baren Kunststoff gefertigt ist. Hierbei kann als Material für
das Griffteil beispielsweise Polyetherketon (PEK) oder Poly
etheretherketon (PEEK) zum Einsatz kommen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Instrumentengriffs ist vorgesehen, daß der Steckeinsatz einen
Isolierkörper aus einem sterilisierbaren Kunststoff umfaßt
und daß die elektrischen Kontaktelemente als metallische Kon
taktzungen ausgebildet sind, die im Abstand zueinander am
Isolierkörper gehalten sind. Als Material für den Isolierkör
per kann wiederum beispielsweise Polyetherketon oder Poly
etheretherketon zum Einsatz kommen.
Insbesondere bei Verwendung eines sehr hochwertigen Kunst
stoffes, wie beispielsweise PEEK, der nur bei relativ hohen
Temperaturen verarbeitet werden kann, ist es von Vorteil,
wenn die Kontaktzungen in den Isolierkörper formschlüssig
einlegbar sind. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß
der Isolierkörper vorzugsweise seitlich angeordnete Haltepro
file aufweist, in die die Kontaktzungen formschlüssig ein
führbar sind. Während das an sich übliche Umspritzen metalli
scher Elemente mit Kunststoff bei Verwendung von sehr hoch
wertigem und nur bei hohen Temperaturen verarbeitbarem Kunst
stoff mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden ist, ermög
licht das formschlüssige Einlegen der metallischen Kontakt
zungen in den Isolierkörper eine beträchtliche Verminderung
des Herstellungsaufwands.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß
mindestens eine der Kontaktzungen zumindest in ihrem distalen
Bereich als Blattfeder ausgebildet ist. Bei der Montage des
Steckeinsatzes taucht zumindest der distale Bereich der Kon
taktzungen in die Aufnahme des Griffteils ein. Wird minde
stens eine der Kontaktzungen in diesem Bereich als Blattfeder
ausgebildet, so kann sich diese Kontaktzunge beim Einführen
des Steckeinsatzes federnd an der Wand der Aufnahme anlegen,
so daß der Steckeinsatz eine zusätzliche Fixierung innerhalb
der Aufnahme erfährt.
Günstig ist es, wenn eines der beiden elektrischen Kontakt
elemente des Steckeinsatzes über das Betätigungselement mit
einem elektrischen Pol des bipolaren Rohrschafts elektrisch
verbindbar ist, während das andere elektrische Kontaktelement
des Steckeinsatzes über Verbindungsmittel zum lösbaren Ver
binden des Rohrschafts mit dem Griffteil mit dem anderen Pol
des bipolaren Rohrschafts elektrisch verbindbar ist. Bei ei
ner derartigen Ausführungsform dient das Betätigungselement
zum einen zum Betätigen des am distalen Ende des Rohrschafts
angeordneten zweipoligen Werkzeugs und zum anderen stellt es
die elektrische Verbindung her zwischen dem ersten der beiden
elektrischen Kontaktelemente des Steckeinsatzes und einem er
sten elektrischen Pol des bipolaren Rohrschafts. Der andere
elektrische Pol des bipolaren Rohrschafts ist demgegenüber
über die Verbindungsmittel an das zweite elektrische Kontak
telement des Steckeinsatzes anschließbar.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgese
hen, daß das Betätigungselement einen Schwenkhebel aus einem
sterilisierbaren Kunststoff umfaßt sowie einen an dem dem
Griffteil zugewandten Ende des Schwenkhebels angeordneten me
tallischen Verbindungszapfen, der mit einem Kontaktelement
des Steckeinsatzes sowie mit einem elektrischen Pol des bipo
laren Rohrschafts lösbar verbindbar ist. Bei einer derartigen
Ausführungsform ist das Betätigungselement im wesentlichen
aus Kunststoff gefertigt, lediglich ein Bereich, der sowohl
mit einem Kontaktelement des Steckeinsatzes als auch mit ei
nem elektrischen Pol des bipolaren Rohrschafts in Verbindung
steht, ist metallisch ausgebildet. Hierbei ist es von Vor
teil, wenn der Verbindungszapfen mit dem beispielsweise aus
PEK oder PEEK gefertigten Schwenkhebel einen Preßsitz ausbil
det. Es kann vorgesehen sein, daß der metallische Verbin
dungszapfen in eine Ausnehmung des Schwenkhebels einführbar
und mit diesem unlösbar verrastbar ist. Zur Montage des Betä
tigungselements ist es somit lediglich erforderlich, den me
tallischen Verbindungszapfen in den Schwenkhebel einzuführen.
Der Zapfen kann an seinem in den Schwenkhebel eintauchenden
Endbereich eine Rastverzahnung aufweisen, die mit einer ent
sprechenden Verzahnung an der Innenseite der Ausnehmung des
Schwenkhebels korrespondiert und somit eine unlösbare Verbin
dung zwischen Zapfen und Schwenkhebel gewährleistet. Auf die
se Weise wird ein kostenintensives Umspritzen des metalli
schen Verbindungszapfens zur Ausbildung des Betätigungsele
ments vermieden.
Die zum Einsatz kommenden Rohrschäfte umfassen üblicherweise
ein starres Außenrohr und eine darin verschieblich gehaltene
Schub- und Druckstange als Übertragungsglied zum Übertragen
der Bewegung des Betätigungselements auf das am distalen Ende
des Rohrschafts angeordnete bipolare Arbeitselement. Dieses
kann beispielsweise zwei isoliert zueinander gehaltene Backen
umfassen, die mechanisch über ein Gelenk mit der Schub- und
Druckstange gekoppelt sind. Günstig ist es, wenn der metalli
sche Verbindungszapfen des Betätigungselements ein im wesent
lichen gabelförmiges Verbindungselement umfaßt zur lösbaren
Verbindung mit dem proximalen Ende der Schub- und Druckstan
ge. Die metallische Schub- und Druckstange kann somit einen
elektrischen Pol des Rohrschafts ausbilden und steht über den
Verbindungszapfen des Betätigungselements mit einem ersten
Kontaktelement des Steckeinsatzes in elektrischer Verbindung.
Der andere elektrische Pol des Rohrschafts kann durch dessen
metallisches Außenrohr gebildet sein, das über an sich be
kannte Verbindungsmittel zum lösbaren Verbinden des Rohr
schafts mit dem Griffteil mit dem zweiten elektrischen Kon
taktelement des Steckeinsatzes elektrisch verbindbar ist. Zur
Ausbildung einer lösbaren Verbindung der Schub- und Druck
stange des Rohrschafts mit dem metallischen Verbindungszapfen
des Betätigungselements kann die Schub- und Druckstange mit
ihrem proximalen Ende zwischen zwei Zinken des gabelförmigen
Verbindungselements verschieblich gehalten sein. Zum Lösen
der Verbindung ist es lediglich erforderlich, das am Griff
teil gelagerte Betätigungselement so weit zu verschwenken,
daß das proximale Ende der Schub- und Druckstange über die
freien Enden der Zinken des Verbindungselements hinaus ver
schiebbar ist, so daß das gabelförmige Verbindungselement das
proximale Ende der Schub- und Druckstange freigibt und der
Rohrschaft mit der Schub- und Druckstange in distaler Rich
tung aus einer entsprechenden Schaftaufnahme des Griffteils
herausgezogen werden kann.
An den erfindungsgemäßen Instrumentengriff können auf einfa
che Weise mittels eines Kugelgesperres oder Kugelschnellver
schlusses Rohrschäfte mit unterschiedlich ausgestalteten Ar
beitsenden angeschlossen werden, so daß dem Chirurgen bei ei
nem endoskopischen Eingriff auf einfache Weise ein bipolares
chirurgisches Rohrschaftinstrument bereitgestellt wird, wobei
unter Einsatz einer hochfrequenten elektrischen Wechselspan
nung biologisches Gewebe beispielsweise geschnitten oder koa
guliert werden kann.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines bipola
ren chirurgischen Rohrschaftinstruments;
Fig. 2 eine Vorderansicht des teilweise aufgebrochen
dargestellten Griffbereichs des Rohrschaftin
struments;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 aus
Fig. 2 und
Fig. 4 eine Rückansicht des teilweise aufgebrochen
dargestellten Griffbereichs des Rohrschaftin
struments.
In Fig. 1 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 beleg
tes Rohrschaftinstrument dargestellt mit einem Griffteil 12
und einem Rohrschaft 14, der mit dem Griffteil 12 lösbar ver
bindbar ist und an seinem distalen Ende ein Werkzeug 16 trägt
mit zwei um eine quer zur Längsachse des Rohrschafts 14 aus
gerichtete Achse verschwenkbaren Backen 17 und 18. Zur lösba
ren Verbindung mit dem Rohrschaft 14 trägt das Griffteil 12
an seinem distalen Ende einen Kugelschnellverschluß 20.
Das Griffteil 12 umfaßt einen schräg zur Längsachse des Rohr
schafts 14 ausgerichteten Schaftträger 22, von dessen proxi
malem Endbereich ein Griff 24 mit einem Fingerring 25 quer
absteht. Am Schaftträger 22 ist um eine quer zur Längsrich
tung des Rohrschafts 14 ausgerichtete Achse verschwenkbar ein
Betätigungselement 27 gelagert. Die Lagerung am Schaftträger 22
erfolgt mittels einer Lagerschraube 29. In seinem der La
gerschraube 29 abgewandten Endbereich weist das Betätigungse
lement 27 in entsprechender Ausgestaltung wie der Griff 24
einen Fingerring 30 auf, an den sich eine bikonkave Verlänge
rung 31 anschließt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, umfaßt der Rohr
schaft 14 ein von einem Kunststoffmantel 33 umhülltes metal
lisches Außenrohr 35, in dem eine Schub- und Zugstange 37
verschieblich gehalten ist, wobei letztere gegenüber dem
Außenrohr 35 elektrisch isoliert ist, so daß keinerlei elek
trische Verbindung besteht zwischen der Schub- und Zugstange
37 und dem Außenrohr 35. Die beiden genannten Teile bilden
vielmehr jeweils einen elektrischen Pol des Rohrschafts 14
und stehen jeweils mit einer Backe 17 bzw. 18 des Werkzeugs
16 elektrisch in Verbindung.
Die Betätigung des Werkzeugs 16, d. h. ein Öffnen und
Schließen der Backen 17 und 18, erfolgt durch Verschieben der
Schub- und Zugstange 37 in Längsrichtung des Rohrschafts 14,
wobei die Schub- und Zugstange 37 über ein an sich bekanntes
und in Fig. 1 nur schematisch dargestelltes Gelenk 39 mit
den Backen 17 und 18 mechanisch gekoppelt ist.
Der Schaftträger 22 wird in Längsrichtung von einem Schacht
41 durchgriffen, in dessen proximales Ende ein Steckeinsatz
43 und in dessen distales Ende das Betätigungselement 27 ein
tauchen. Über eine in Längsrichtung des Rohrschafts 14 ausge
richtete Verbindungsbohrung 45, in die eine Schafthülse 47
eingepreßt ist, steht der Schacht 41 mit dem distalen Ende
des Griffteils 12 in Verbindung.
Der proximale Endbereich des Schachts 41 erweitert sich in
proximaler Richtung und nimmt den Steckeinsatz 43 auf, der
einen Isolierkörper 49 aus einem sterilisierbaren Kunststoff,
beispielsweise aus PEEK, umfaßt, sowie zwei im Abstand zuein
ander, jeweils an einer Längsseite des Isolierkörpers 49 ge
haltene Kontaktzungen 50 und 51, die sowohl in distaler Rich
tung als auch in proximaler Richtung über den Isolierkörper
49 hervorstehen. An die proximalen Endbereiche der Kontakt
zungen 50 und 51 ist ein an sich bekannter und deshalb in Fig.
1 nur schematisch dargestellter elektrischer Stecker 53
anschließbar, der eine lösbare Verbindung herstellt zwischen
einem Anschlußkabel 54 einer elektrischen Spannungsversorgung
und den Kontaktzungen 50 und 51.
Auf seiner dem Griff 24 zugewandten Unterseite trägt der Iso
lierkörper 49 eine Rastnase 56, die im eingeführten Zustand
des Steckeinsatzes 43 im Bereich der distalen Öffnung des
Schachtes 41 an der Schachtwand zur Anlage kommt und dadurch
den Steckeinsatz 43 innerhalb des Schachts 41 festlegt.
Das Betätigungselement 27 wird von einem vom Griffteil 12 ab
stehenden Schwenkhebel 61 und von einem in den Schacht 41
eintauchenden Metallzapfen 58 ausgebildet, der in eine ent
sprechende Zapfenaufnahme 59 des aus einem sterilisierbaren
Kunststoff, beispielsweise aus PEEK, gefertigten Schwenkhe
bels 61 eintaucht und mittels einer Rastverzahnung 60 unlös
bar in der Zapfenaufnahme 59 gehalten ist. An seinem freien
Ende wird der Metallzapfen 58 des Betätigungselements 27 so
wie der über den Isolierkörper 49 überstehende distale Endbe
reich der Kontaktzunge 50 von der Lagerschraube 29 durchgrif
fen. Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 deutlich wird,
stellt die Lagerschraube 29 eine elektrisch leitende Verbin
dung her zwischen der Kontaktzunge 50 und dem Metallzapfen 58.
Eine entsprechende elektrische Verbindung zwischen dem
Metallzapfen 58 und der Kontaktzunge 51 wird dadurch verhin
dert, daß der Isolierkörper 49 im distalen Bereich der Kon
taktzunge 51 eine Verlängerungsplatte 62 trägt, in die die
Lagerschraube 29 mit ihrem schaftseitigen Ende eintaucht und
die die Kontaktzunge 51 und den Metallzapfen 58 im Abstand
zueinander hält. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der
Metallzapfen 58 lediglich mit der Kontaktzunge 50, nicht aber
mit der Kontaktzunge 51 in elektrischer Verbindung steht.
Wie insbesondere aus Fig. 4 deutlich wird, erstreckt sich
die Kontaktzunge 51 in distaler Richtung über die Verlänge
rungsplatte 62 des Isolierkörpers 49 hinaus und legt sich mit
ihrem als Blattfeder ausgestalteten distalen Endbereich un
mittelbar an die metallische Schafthülse 47 an.
In seinem dem Rohrschaft 14 zugewandten Bereich trägt der Me
tallzapfen 48 eine Querbohrung 64, deren Eingangsbereich sich
in Richtung auf den Rohrschaft 14 konisch erweitert und die
bei in Richtung auf den Rohrschaft 14 verschwenktem Betäti
gungselement 27 mit der Längsrichtung des Rohrschafts 14
fluchtet und mit einer ungefähr in Längsrichtung des Metall
stifts 58 verlaufenden Längsbohrung 66 in Verbindung steht.
Ausgehend von der Querbohrung 64 ist die dem Rohrschaft 14
zugewandte Seitenwand der Längsbohrung 66 geschlitzt und wird
vom proximalen Ende der Schub- und Zugstange 37 durchgriffen,
die endseitig einen Kugelkopf 68 trägt, dessen Durchmesser
dem Innendurchmesser der Längs- und Querbohrungen 66 und 64
entspricht und größer gewählt ist als die Breite des in die
Seitenwand der Längsbohrung 66 eingebrachten Längsschlitzes
67. Durch den Längsschlitz 67 bildet die Längsbohrung 66 in
ihrem an die Querbohrung 64 anschließenden Endbereich ein ga
belförmiges Verbindungselement mit zwei seitlichen Zinken,
zwischen denen das proximale Ende der Schub- und Zugstange 37
eintaucht, so daß diese am Metallzapfen 58 des Betätigungs
elements 27 verschieblich gehalten ist. Zum Einführen des
proximalen Endbereichs der Schub- und Zugstange 37 in das Be
tätigungselement 27 ist es lediglich erforderlich, letzteres
in Richtung auf den Rohrschaft 14 zu verschwenken, so daß die
Querbohrung 64 mit der Schub- und Zugstange 37 fluchtet und
diese in die Querbohrung 64 eingeführt werden kann. Anschlie
ßend kann das Betätigungselement 27 in Richtung auf den Griff
24 verschwenkt werden, so daß der Kugelkopf 68 in den Bereich
der Längsbohrung 66 gelangt und dabei die Schub- und Zugstan
ge 37 in proximaler Richtung verschoben wird.
Wie bereits voranstehend beschrieben, bilden das metallische
Außenrohr 35 und die ebenfalls aus Metall gefertigte Schub-
und Zugstange 37 die beiden elektrischen Pole des bipolaren
Rohrschafts 14. Die Schub- und Zugstange 37 steht über den
Metallzapfen 58 des Betätigungselements 27 und die Lager
schraube 29 mit der Kontaktzunge 50 des Steckeinsatzes 43 in
elektrisch leitender Verbindung. Die entsprechende elektri
sche Verbindung zwischen dem Außenrohr 35 und der Kontaktzun
ge 51 erfolgt über den an sich bekannten Kugelschnellver
schluß 20 und die in die Verbindungsbohrung 45 des Griffteils
12 eingepreßte Schafthülse 47. Diese nimmt eine metallische
Verschlußhülse 70 auf, die in ihrem distalen Endbereich
gleichmäßig über ihren Umfang verteilt drei in radialer Rich
tung verschieblich gehaltene Sperrkugeln 72 trägt und in die
der proximale Endbereich des Außenrohrs 35 des Rohrschafts 14
eingeführt werden kann. In distaler Richtung schließt sich an
die Verschlußhülse 70 eine an deren Außenseite verschieblich
gehaltene Sperrhülse 74 an, die ebenso wie der aus der
Schafthülse 47 herausragende Bereich der Verschlußhülse 70
von einer Kunststoffhülse 76 umhüllt wird und gegen die Wir
kung einer den aus der Schafthülse 47 herausragenden Bereich
der Verschlußhülse 70 umgebenden Schraubenfeder 78 in proxi
maler Richtung verschoben werden kann. In ihrem proximalen
Bereich entspricht der Innendurchmesser der Sperrhülse 74 dem
Außendurchmesser der Verschlußhülse 70, so daß die Sperrku
geln 72 in radialer Richtung gegen das in die Verschlußhülse
70 eingeführte Außenrohr 35 des Rohrschafts 14 gedrückt wer
den und dieses somit unverschieblich in der Verschlußhülse 70
festlegen. In ihrem distalen Endbereich erweitert sich der
Innendurchmesser der Sperrhülse 74. Zum Lösen des Rohrschafts
14 vom Kugelschnellverschluß 20 ist es somit lediglich erfor
derlich, die Kunststoffhülse 76 und mit dieser die Sperrhülse
74 in proximaler Richtung so weit zu verschieben, daß der er
weiterte Bereich der Sperrhülse 74 die Sperrkugeln 72 in ra
dialer Richtung freigibt.
Wie bereits beschrieben, sind das Griffteil 12, der Schwenk
hebel 61 und der Isolierkörper 49 aus einem sehr hochwertigen
Kunststoff (PEEK) gefertigt. Lediglich die Kontaktzungen 50
und 51 sowie der Zapfen 58 des Betätigungselements 27 sind
aus Metall hergestellt. Da der hochwertige Kunststoff nur bei
hohen Temperaturen verarbeitet werden kann und somit ein Um
spritzen der Metallteile mit hohen Kosten und einem beträcht
lichen Fertigungsaufwand verbunden wäre, sind die Kontaktzun
gen 50 und 51 formschlüssig an den Längsseiten des Isolier
körpers 49 gehalten. Zu diesem Zweck weist der Isolierkörper
49 längsseitig jeweils ein Halteprofil auf, in das die Kon
taktzungen 50 und 51 eingelegt werden können. Die Kontaktzun
gen 50 und 51 bilden zusammen mit dem Isolierkörper 49 einen
Steckeinsatz 43 aus, der ohne weiteres in das aus Kunststoff
gefertigte Griffteil 12 eingeschoben werden kann. Der Me
tallzapfen 58 kann ebenfalls ohne zusätzliche Hilfsmittel in
die Zapfenaufnahme 59 des Betätigungselements 27 eingesteckt
und zusätzlich über die Rastverzahnung 60 unlösbar mit dem
Schwenkhebel 61 verbunden werden. Der Kugelschnellverschluß
20 läßt sich auf einfache Weise in die Verbindungsbohrung 45
des Griffteils 12 einpressen, so daß mit minimalem Herstel
lungsaufwand ein mehrfach verwendbarer und sterilisierbarer
Instrumentengriff zur Verfügung gestellt wird, an dem Rohr
schäfte mit unterschiedlich ausgestalteten Arbeitsenden adap
tierbar sind.
Claims (17)
1. Instrumentengriff für ein bipolares chirurgisches Rohr
schaftinstrument mit einem Griffteil, einem Betätigungs
element und einem bipolaren elektrischen Anschlußteil,
wobei das Griffteil mit einem bipolaren Rohrschaft lösbar
verbindbar ist, das Betätigungselement zum Betätigen ei
nes am distalen Ende des Rohrschafts angeordneten zweipo
ligen Werkzeugs verschwenkbar am Griffteil gelagert ist
und das elektrische Anschlußteil mit dem bipolaren Rohr
schaft elektrisch verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußteil als in eine Aufnahme (41) des Griff
teils (12) einführbarer Steckeinsatz (43) mit zwei elek
trischen Kontaktelementen (50, 51) ausgebildet ist.
2. Instrumentengriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Steckeinsatz (43) mit dem Griffteil (12) ei
ne lösbare Rastverbindung ausbildet mit einer Rastnase
(56) und einer korrespondierenden Rastaufnahme.
3. Instrumentengriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahme als das Griffteil (12) im we
sentlichen in Längsrichtung durchgreifender Schacht (41)
ausgebildet ist, in den endseitig einerseits der Steck
einsatz (43) und andererseits das Betätigungselement (27)
eintauchen.
4. Instrumentengriff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungselement (27) und der
Steckeinsatz (43) lösbar miteinander verbindbar sind.
5. Instrumentengriff nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(27) mittels eines lösbaren Lagerstifts (29) um eine quer
zur Längsrichtung des Rohrschafts (14) ausgerichtete Ach
se verschwenkbar am Griffteil (12) gelagert ist, wobei
der Lagerstift (29) eine elektrische Verbindung zwischen
einem Kontaktelement (50) des Steckeinsatzes (43) und dem
Betätigungselement (27) ausbildet.
6. Instrumentengriff nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (12) aus
einem sterilisierbaren Kunststoff gefertigt ist.
7. Instrumentengriff nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (12) aus
Polyetherketon (PEK) oder Polyetheretherketon (PEEK) ge
fertigt ist.
8. Instrumentengriff nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckeinsatz (43)
einen Isolierkörper (49) aus einem sterilisierbaren
Kunststoff umfaßt und daß die elektrischen Kontaktelemen
te als metallische Kontaktzungen (50, 51) ausgebildet
sind, die im Abstand zueinander am Isolierkörper (49) ge
halten sind.
9. Instrumentengriff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Isolierkörper (49) aus PEK oder PEEK gefer
tigt ist.
10. Instrumentengriff nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktzungen (50, 51) in den Isolier
körper (49) formschlüssig einlegbar sind.
11. Instrumentengriff nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine der Kontaktzungen (51)
zumindest in ihrem distalen Endbereich als Blattfeder
ausgebildet ist.
12. Instrumentengriff nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes elektrisches
Kontaktelement (50) des Steckeinsatzes (43) über das Be
tätigungselement (27) mit einem ersten Pol (37) des bipo
laren Rohrschafts (14) elektrisch verbindbar ist und daß
das zweite elektrische Kontaktelement (51) des Steckein
satzes (43) über Verbindungsmittel (20) zum lösbaren Ver
binden des Rohrschafts (14) mit dem Griffteil (12) mit
dem anderen Pol (35) des bipolaren Rohrschafts (14) elek
trisch verbindbar ist.
13. Instrumentengriff nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(27) einen Schwenkhebel (61) aus einem sterilisierbaren
Kunststoff umfaßt sowie einen an dem dem Griffteil zuge
wandten Ende des Schwenkhebels (61) angeordneten metalli
schen Verbindungszapfen (58), der mit einem Kontaktele
ment (50) des Steckeinsatzes (43) sowie mit einem elek
trischen Pol (37) des bipolaren Rohrschafts (14) lösbar
verbindbar ist.
14. Instrumentengriff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Verbindungszapfen (58) mit dem Schwenkhebel
(61) einen Preßsitz ausbildet.
15. Instrumentengriff nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbindungszapfen (58) in eine Aus
nehmung (59) des Schwenkhebels (61) einführbar und mit
diesem verrastbar ist.
16. Instrumentengriff nach einem der Ansprüche 13, 14 oder
15, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungszapfen
(58) ein im wesentlichen gabelförmiges Verbindungselement
(66, 67) umfaßt zur lösbaren Verbindung mit dem proxima
len Ende (68) einer Schub- und Druckstange (37) des Rohr
schafts (14).
17. Bipolares chirurgisches Rohrschaftinstrument (10) mit ei
nem bipolaren Rohrschaft (14), einem am distalen Ende des
Rohrschafts (14) angeordneten zweipoligen Werkzeug (16)
und mit einem Instrumentengriff nach einem der voranste
henden Ansprüche.
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DE1997102437 DE19702437C2 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Instrumentengriff für ein bipolares chirurgisches Rohrschaftinstrument |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997102437 DE19702437C2 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Instrumentengriff für ein bipolares chirurgisches Rohrschaftinstrument |
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DE19702437C2 DE19702437C2 (de) | 2000-08-24 |
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Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0624348A2 (de) * | 1993-05-06 | 1994-11-17 | United States Surgical Corporation | Bipolare elektrochirurgische Instrumente |
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Prospekt der Fa. Storz "Instrumente for Biopolar Coagulation" S. BI-COA 5/1 A bis BI-COA 5/4 A Druckvermerk: 7-95 * |
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