DE19646073C1 - Verfahren zur Minderung des Amplitudenrauschens von Festkörperlasern mit resonatorinterner Frequenzverdopplung - Google Patents
Verfahren zur Minderung des Amplitudenrauschens von Festkörperlasern mit resonatorinterner FrequenzverdopplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Minderung des Amplitudenrauschens
von Festkörperlasern nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es in
Optics Communications, 1995, Vol. 118, S. 289-296 beschrieben ist.
Festkörperlaser (meist unter Verwendung von Seltenerd-dotierten Kristallen
oder Gläser, beispielsweise Nd : YAG, Nd : YVO4, Nd : YAlO, Nd : YLF, Nd : Glas
oder andere, ähnliche Festkörpermaterialien) mit resonatorinterner Frequenz
verdopplung sind seit langem bekannt und werden in vielen Anwendungen der
Lasertechnik eingesetzt. Man bedient sich hierbei der Erzeugung der zweiten
oder höherer harmonischer Schwingungen in Materialien (vorwiegend Kristal
len, welche kein Inversionszentrum besitzen, beispielsweise KTP, LBO, BBO,
KNbO3, LiNbO3 oder andere) mit einem hohen nichtlinearen Koeffizienten,
welcher durch anharmonische Schwingungen der Gitteratome, angeregt durch
eine einfallende Lichtwelle, Licht der doppelten (oder vielfachen) Frequenz der
eingestrahlten Lichtwelle erzeugt. Der Prozeß der Erzeugung höherer Harmo
nischer ist stark leistungsdichteabhängig (vergl. z. B. Köchner, Solid-State La
ser Engineering), so daß zur Erzeugung frequenzverdoppelter Laserstrahlung
hoher Effizienz der nichtlineare Kristall oftmals (zumindest bei kontinuierlich
arbeitenden (cw) Lasern) entweder in den Resonator des Lasers selbst oder
aber in einen eigenen Resonator eingebracht wird (s. o. oder auch z. B. Yariv,
Quantum Electronics, 3. Aufl., 1988, S. 402.) Während letzter Fall eines eigenen Re
sonators für den Frequenzverdoppler zwar den grundsätzlichen Vorteil geringer
Amplitudenschwankungen aufweist, ist diese Anordnung durch einen erhebli
chen Aufwand gekennzeichnet, da der dem Frequenzverdopplerkristall zuge
hörige Resonator genau auf die Frequenz des Laserresonators aktiv stabilisiert
werden muß und die Laserstrahlung zur Erzielung einer hohen Effizienz mög
lichst einfrequent sein sollte. Der erstere Fall der Einbringung des Frequenz
verdopplerkristalles in den Laserresonator ist demgegenüber wesentlich un
aufwendiger; es kann hier mit Lasern gearbeitet werden, welche auf mehreren
bis vielen longitudinalen Moden emittieren; die Resonatorspiegel werden meist
hochreflektierend für die Laserwellenlänge gewählt, um eine maximale Lei
stungsüberhöhung im Resonator und damit eine möglichst hohe Verdopp
lungseffizienz zu erreichen. Der Auskoppelspiegel ist gleichzeitig hochtrans
mittierend für die frequenzverdoppelte Strahlung, um diese gut aus dem Resonator
auskoppeln zu können. .
Allerdings weist diese Anordnung ein systembedingtes starkes Amplitudenrau
schen auf, welches nach unserer Kenntnis zuerst von T. Baer in J. Opt. Soc.
Am. B, Vol. 3, No. 9, Sept. 1986, S. 1175 beschrieben wurde. Zur Erklärung
dieses Rauschens gibt es mehrere unterschiedliche Ansätze. Baer erklärt dies
durch eine Konkurrenz unterschiedlicher Moden derart, daß die jeweils stärk
ste Mode am besten verdoppelt wird, und dann durch Auskopplung aus dem
Laserresonator am stärksten gedämpft wird und eine andere longitudinale Mo
de wird nun zur stärksten usw. Andere Erklärungen beruhen auf der Summen
frequenzerzeugung oder auf der Modenkonkurrenz zwischen Moden unter
schiedlicher Polarisation (z. B. EP 0457 590 A2). Wahrscheinlich jedoch sind
alle diese Mechanismen gleichzeitig am Rauschprozeß beteiligt.
Besonders störend für viele Anwendungen ist hierbei die Tatsache, daß der
Laser sehr niederfrequent rauschen kann, was sich in einem "Flackern" des La
serstrahles bemerkbar macht, dessen Modulationsgrad bis zu 100% betragen
kann. Dieses Rauschen ist aufgrund des nichtlinearen Zusammenhanges der
Verdopplungseffizienz (s. Koechner, vergl. oben) streng chaotisch, es können
sich zeitweise stabile Zustände einstellen, die schlagartig von starkem Rau
schen gefolgt werden können. Dieses Phänomen ist in der Literatur ausführlich
untersucht worden (s. z. B. Phys. Rev. A., Vol. 41, No. 5, March 1990, S. 2778
oder Opt. Comm. 118 (1995) S. 289). Es wurden auch erste Regelungsmodelle
entworfen, die dieses chaotische Rauschen ausregeln sollen, allerdings ist die
Regelbandbreite dieser nichtlinearen Regler derzeit um mehrerer Größenord
nung zu gering. Erforderlich wären Bandbreiten von deutlich größer als 1 MHz
für die nichtlineare Regelschleife, um das Rauschen praktisch unterdrücken zu
können (s. z. B. Phys. Rev. A, Vol. 47, No. 4, April 1993, S. 3276).
Andere Ansätze der Rauschminimierung nach dem Stande der Technik beruhen
im Einbringen eines Viertelwellenplättchens (s. US-Patent 4,618,957) oder
Brewsterplättchens (s. DE 39 17 902 A1) in den Resonator oder in der Tempe
raturstabilisierung des Verdopplerkristalles (s. EP 0 329 442 A2). Allerdings
weisen alle diese Lösungswege nach dem Stande der Technik wesentliche
Nachteile auf:
Das Einbringen eines weiteren Elementes in den Resonator, beispielsweise ei nes Viertelwellenplättchens oder einer Brewsterplatte, erlaubt zwar eine weit gehende Unterdrückung des Laserflackerns, allerdings sind derartige Elemente im Resonator sehr genau zu justieren, was den Herstellaufwand erhöht, und führen auch bei bester Justage aufgrund von Restreflexionen und Streuung immer zu höheren Verlusten im Resonator, so daß diese höheren Verluste drastisch auch die Leistungsdichte und somit die Verdopplungseffizienz verringern.
Das Einbringen eines weiteren Elementes in den Resonator, beispielsweise ei nes Viertelwellenplättchens oder einer Brewsterplatte, erlaubt zwar eine weit gehende Unterdrückung des Laserflackerns, allerdings sind derartige Elemente im Resonator sehr genau zu justieren, was den Herstellaufwand erhöht, und führen auch bei bester Justage aufgrund von Restreflexionen und Streuung immer zu höheren Verlusten im Resonator, so daß diese höheren Verluste drastisch auch die Leistungsdichte und somit die Verdopplungseffizienz verringern.
Die Stabilisierung der Verdopplerkristall-Temperatur (EP 0 329 442 A2) hin
gegen kommt ohne solche zusätzlichen Elemente aus und erlaubt bei gleicher
Leistungsdichte ebenfalls eine deutliche Reduktion des Laserrauschens. Der
Grund hierfür dürfte wohl darin liegen, daß der Verdopplerkristall bei der win
kelabhängigen Phasenanpassung (und von dieser soll hier die Rede sein, vergl.
Koechner, S. 528) selbst als Viertelwellenplättchen sehr hoher Ordnung wirkt,
welches den gleichen Effekt aufweist wie ein zusätzlich eingebrachtes, ohne
jedoch zusätzlich justiert werden zu müssen oder zusätzliche Reflexions- oder
Streuflächen zu bieten. Die exakte Anpassung der Verdopplerkristall-Länge
auf ein ganzzahlig Vielfaches von λ/4 erfolgt nun aber durch eine exakte Ab
stimmung der Länge des Verdopplerkristalles über die Temperatur.
Dieses Verfahren weist aber einen wesentlichen Mangel auf: Da der Laserre
sonator im Laufe des Betriebes seine Temperatur ändert, insbesondere unter
Änderung der Umgebungsbedingungen oder bei unvollständigem Erreichen
eines thermischen Gleichgewichtes, kommt es zu ständigen Änderungen der
Laserresonatorlänge und auch der exakten Temperatur des Verdopplerkristal
les. Eine reine Stabilisierung der Kristall-Länge auf die Temperatur erlaubt da
her nur einen Betrieb in einem sehr engen Temperaturfenster unter ausgespro
chen konstanten Umgebungsbedingungen und in stabil eingeschwungenem
thermischen Gleichgewicht (s. EP 0 329 442 A2). Diese Bedingungen aber
sind bei einem unter realen Anwendungsbedingungen betriebenen Laser in der
Regel nicht erfüllt.
Aus der älteren Anmeldung DE 196 10 717 A1 der Anmelderin,
deren Inhalt gemäß § 3 Abs. 2 PatG als Stand der Technik gilt,
ist ein Verfahren bekannt,
mittels einer Bandpaßfilterung die mit geringstem Laserrauschen (Flackern)
einhergehende optimale Temperatur des Verdopplerkristalls aktiv sich ändern
den Umgebungsbedingungen oder anderer Störeinflüsse nachzuregeln und so
einen praxisgerechten Lasereinsatz auch außerhalb von definierten Umgebungsbedingun
gen und unabhängig vom Erreichen eines thermischen Gleichgewichtszustandes zu ermög
lichen. Gegenüber EP 0 329 442 A2 beruht dieses Verfahren darauf, das Rauschen des La
sers selbst zu messen und durch Nachführung der Verdopplerkristall-Temperatur zu mi
nimieren. Es zeigte sich in der Praxis, daß eine analoge Regelung aufgrund der erforderli
chen großen Zeitkonstanten mit Schwierigkeiten verbunden ist und daß eine digitale Rege
lung mit einem geeigneten Algorithmus hier wesentlich bessere Ergebnisse erlaubt. Zum
weiteren Stand der Technik werden noch die Druckschriften US 54 32 807, US 53 83 209
und DE 43 17 890 A1 genannt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein geeignetes Verfahren auf der Basis eines Algo
rithmus zu beschreiben, welches eine Minimierung des Amplitudenrauschens durch Be
rechnung einer geeigneten Temperaturänderung des Verdopplerkristalles aufgrund eines
aus der Laserstrahlung generierten Rauschsignales und entsprechender Änderung der Ver
dopplertemperatur erlaubt.
Dies wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 aufge
führten Maßnahmen erreicht. Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der Beschreibung, in der anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele erör
tert werden.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Durchführung des erfindungsgemäßen Regelverfah
rens,
Fig. 2 ein Flußdiagramm des verwendeten Algorithmus zur Minimierung des Ampli
tudenrauschens,
Fig. 3 ein typisches Rausch-Temperatur-Spektrum eines frequenzverdoppelten Fest
körperlasers,
Fig. 4 ein typisches Rauschen eines resonatorintern frequenzverdoppelten Lasers mit
plötzlichem Leistungseinbruch (Flackern) (Zeitachse: 10 ms/Einheit),
Fig. 5 eine Rauschmessung eines resonatorintern frequenzverdoppelten La
sers im Zustand starken Flackerns (obere Kurve) und im stabilen
Zustand ohne Flackern (untere Kurve),
Fig. 6 eine Rauschmessung eines erfindungsgemäß stabilisierten Lasers
(Zeitachse: 10 ms/Einheit); pkpk: Rauschspannung peak-peak; mean:
mittlere Signalspannung; sdev: Standardabweichung der Rausch
spannung von der mittleren Signalspannung,
Fig. 7 das Rauschen eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren stabili
sierten Lasers, aufgetragen als Funktion der Zeit.
Das zumeist störende Laserrauschen, das niederfrequente "Flackern", läßt sich
schlecht als Regeleingangssignal verwenden, da die Amplitudenmodulation
relativ lange Periodendauern aufweist (typisch im Sekundenbereich und dar
über), der Modulationsvorgang selbst, also der Leistungseinbruch, hingegen
schlagartig vor sich geht (Fig. 4). Man hat somit keine Möglichkeit, durch eine
schnelle Reaktion der Temperaturregelung mit den bekannten langsamen Zeit
konstanten einen solchen plötzlichen, aber relativ seltenen Leistungseinbruch
durch Gegensteuern zu verhindern.
Aus eigenen Messungen konnte jedoch gefunden werden, daß die stabilen Zu
stände mit fehlendem Laserflackern, bei denen die Verdopplertemperatur also
richtig gewählt ist, korreliert sind mit einem besonders geringen höherfrequen
ten Laserrauschen. So zeigt beispielsweise Fig. 5 eine typische Meßkurve des
Laseramplituden-Rauschfrequenzspektrums bei geeigneter Verdopplerkristall-
Temperatur und fehlendem Flackern (untere Kurve) und bei schlecht angepaß
ter Temperatur mit auftretendem Laserflackern (obere Kurve). Man sieht deut
lich, daß beide Kurven eine signifikant unterschiedliche Rauschamplitude ins
besondere im Frequenzbereich zwischen 10 und 500 kHz aufweisen, wohinge
gen das Rauschen unter 10 kHz und über 700 kHz ähnlich stark für beide
Temperaturen und Laserzustände (mit bzw. ohne Flackern) verläuft. Daher soll
dieser Rauschanteil im oben beschriebenen signifikanten Frequenzbereich mit
unterer Grenzfrequenz 10-100 kHz und oberer Grenzfrequenz 300-700 kHz als
Regelsignal für die Temperaturnachführung der Verdopplerkristall-Temperatur
herangezogen werden.
Hierzu wird wie in Fig. 1 gezeigt ein geringer Teil der Laserausgangsstrahlung
im Bereich einiger Milliwatt oder darunter aus dem eigentlichen Nutzstrahl
ausgeblendet (dies kann vorzugsweise der frequenzverdoppelte Strahl oder,
weil hiermit korreliert, auch ein Teil der Reststrahlung der Grundwellenlänge
sein, die aus dem Laserresonator leckt) und auf einen Photodetektor (etwa eine
Halbleiterdiode) gebracht. Das elektrische Ausgangssignal wird dann
(gegebenenfalls nach Verstärkung) einem elektrischen Bandpaß zugeleitet, so
daß dann am Ausgang nur noch das Rauschsignal im oben beschriebenen si
gnifikanten Frequenzbereich abgegriffen wird. Das Signal wird anschließend
gleichgerichtet, alternativ kann auch der Effektivwert gebildet bzw. das Signal
quadriert werden. Dieses Signal kann nun einer Mikroprozessoreinheit zuge
führt werden, welche aus dem Rauschsignal eine Temperaturänderung für die
Regelung berechnet. Zusätzlich kann schon vor dem Bandpaßfilter ein Signal
abgeleitet werden, welches tiefpaßgefiltert und/oder integriert wird und so der
mittleren Laserleistung proportional ist, so daß durch Quotientenbildung dieses
Signales mit dem eigentlichen, gegebenenfalls ebenfalls gleichgerichteten und
integrierten Rauschsignal hinter dem Bandpaßfilter ein Maß für das leistungs
bezogene relative Rauschen zur Verfügung steht. Dieses Signal kann nun, je nach Quotien
tenbildung, minimiert oder maximiert werden, beispielsweise durch Ableitung
und Zuführung zu einer Temperaturregeleinheit. Eine erfindungsgemäße Aus
führung besteht darin, das Rauschsignal entweder vor oder nach der Integration
oder Quadratur zu digitalisieren und einer Mikroprozessoreinheit
(beispielsweise vom Typ 68 HC 11), welche bereits über
geeignete Analog-Eingänge (ADC, Analog-Digital-Konverter) und -Ausgänge
(DAC, Digital-Analog-Konverter) verfügt, zuführen. Alternativ können auch
Prozessoren mit externen Analog-Digital- und Digital-Analogwandlern ver
wendet werden. Über den ADC wird das bandpaßgefilterte Rauschsignal digi
talisiert und durch Berechnung mit einem geeigneten Algorithmus die notwen
dige Temperaturänderung errechnet, diese Temperaturänderung, die zunächst
numerisch vorliegt, wird anschließend mit dem DAC in ein analoges Signal
umgewandelt (nach dem Stande der Technik kann statt einer Digital-Analog-
Wandlung am Ausgang auch ein digital kodiertes Impulsweitensteuerungs
signal ausgegeben werden) und der Temperaturregelung zugeführt oder aber
einer Temperaturregelung als Änderungssignal zum Temperatursollwert zuad
diert. Selbstverständlich kann das Steuersignal auch an anderer geeigneter
Stelle einer Temperaturregeleinheit eingreifen.
Entscheidend für die richtige Regelung der Frequenzverdopplertemperatur ist
hierbei der Algorithmus, nach welchem die Temperatur geregelt bzw. verfah
ren wird.
Fig. 3 zeigt ein typisches Meßdiagramm des Laserrauschens in Abhängigkeit
der Frequenzverdopplertemperatur. Deutlich sind Bereiche geringen wie auch
sehr starken Rauschens zu erkennen. Durch sukzessive Änderung des Wertes
des Digital-Analog-Wandlers, welcher der Temperaturregelung eine Tempera
turänderung δT (bzw. einen neuen Sollwert Tsoll) mitteilt, kann dieses Spek
trum durch den Mikroprozessor ermittelt werden. Der Frequenzverdoppler
kann dann im Bereich minimalen Rauschens betrieben werden.
Allerdings ist die Aufnahme des Rauschens und Verfahren der Frequenzver
dopplertemperatur in den Bereich minimalen Rauschens nicht ausreichend. Da
das Lasersystem Störungen unterworfen ist, die auf sich ändernden Umwelt
bedingungen (beispielsweise Resonatortemperatur, Lufttemperatur, Luftdruck,
Luftfeuchtigkeit etc.) beruhen, ändert sich im Laufe der Zeit die Topographie
dieses Spektrums. Eine ständige Aufnahme des Spektrums erforderte aber sehr
viel Zeit, und der Laser wäre relativ häufig in Bereichen hohen Rauschens. Da
her ist es erforderlich, einen Algorithmus zu verwenden, welcher aus dem Rau
schen des Lasers bei einer bestimmten Temperatur berechnet, ob die Tempera
tur geändert werden muß und wenn ja, wie. Dieser Algorithmus muß unab
hängig der exakten Kenntnis der den momentanen Arbeitspunkt umgebenden
Topographie auskommen und eine wertende Entscheidung über die Änderung
des Systemzustandes treffen.
Der Algorithmus dieses Verfahrens beruht nun darauf, aus dem bandpaßgefil
terten Rauschsignal abzuleiten, ob eine Änderung der Frequenzverdoppler
temperatur erforderlich ist und wenn ja, wie groß diese sein muß und ob die
Temperatur erhöht oder erniedrigt werden soll. Dieses Temperaturänderungs
signal wird dann einer Temperaturregelung zugeführt, welche eine entspre
chende Änderung der Frequenzverdopplertemperatur hervorruft (soweit die
Temperaturregelung nicht durch den Mikroprozessor selbst durchgeführt wird,
was der einfacheren Darstellung halber zunächst nicht berücksichtigt werden
soll). Es wird davon ausgegangen, daß die Temperatur des Frequenzverdopp
lers durch die Temperaturregelung auf einen bestimmten Wert gehalten wird,
welcher in einem bestimmten Bereich ±ΔT variiert wird, so daß im Algorith
mus lediglich relative Temperaturänderungen δT berechnet werden im Bereich
eines den Variationsbereich darstellenden Fensters 2ΔT.
Das Signal des Bandpaßfilters, welches gleichgerichtet (oder von dem der Ef
fektivwert gebildet wird) und/oder integriert ist, wird zunächst einer ersten,
analogen Tiefpaßfilterung unterzogen.
Als nächstes ist zu bewerten, ob ein kurzzeitiger Anstieg des Laserrauschens
bereits zu einer Änderung der Frequenzverdopplertemperatur führen sollte.
Hierbei ist es sinnvoll, kurzzeitige Rauschspitzen geringer zu bewerten als ein
längerfristiges Ansteigen des Rauschpegels. Dies wird durch eine vorzugswei
se digitale Tiefpaßfilterung erreicht, bei welcher ein neuer Rauschwert Rn aus
dem Meßwert ai oder dem gemittelten Meßwert ân des Rauschens und dem
vorherigen (oder den vorherigen) Rauschwert(en) Rn-1 (Rn-2. . .) berechnet
wird, wobei alter und neuer Wert mit einem Faktor WR(n-1), Wâ etc. zur Be
wertung multipliziert und anschließend der so berechnete tiefpaßgefilterte Wert
wieder normiert wird. Dies läßt sich für den Fall ohne Mittelung durch die mathematische Beziehung
bzw. allgemein durch
und für den Fall mit Mittelung durch
bzw. allgemein durch
beschreiben, wobei Rn nun der Rauschwert ist, aus welchem alle weiteren Be
rechnungen des Algorithmus abgeleitet werden. Man kann aber auch den Rausch
wert ai (oder den Mittelwert â) oder die Rauschwerte Rn, Rn-1 auf die je
weilige Laserleistung beziehen und so den Algorithmus mit dem relativen La
serrauschen durchlaufen, was durch einfache Division entweder des Mittelwer
tes â oder des Rauschwertes Rn durch die Laserleistung, welche ebenfalls als
analoges Eingangssignal an den ADC geführt wird, erfolgt. Der konkrete Wert
der Faktoren Wr(n) etc. ist der jeweiligen Laseranordnung anzupassen, ebenso
die Anzahl k, welche bestimmt, über wieviele alte Rauschwerte Rn-k die Tief
paßfilterung durchgeführt wird.
Aus diesem Rauschwert muß nun bestimmt werden, ob und in welchem Aus
maße eine Änderung der Frequenzverdopplertemperatur δT erforderlich ist.
Dies geschieht am einfachsten dadurch, daß durch eine Tabelle jedem Rausch
wert oder Bereich von Rauschwerten ein Koeffizient zur Temperaturände
rung zugeordnet wird, wobei die Abstufung der Rauschwerte bzw. deren Zu
sammenfassung zu Bereichen und die Wahl der jeweilig zugeordneten Koeffi
zienten die Charakteristik der Temperaturänderung bestimmen. Ebenso kann
diese Zuordnung auch über die Berechnung einer mathematischen Funktion mit
dem Rauschwert als Argument erfolgen, was prinzipiell der Wertetabelle
gleichwertig ist.
Um die Temperatur zu ändern, ist es weiter notwendig, nachdem der Betrag
der erforderlichen Temperaturänderung δT gemäß obiger Beschreibung be
rechnet wurde, zu bestimmen, ob die Temperatur erhöht oder erniedrigt werden
muß, es muß also das Vorzeichen der Temperaturänderung bestimmt werden.
Dies soll nun dadurch geschehen, daß der Quotient aus altem Rauschwert Rn-1
und Leistung pn-1 (bzw., falls bereits mit relativem Rauschen gerechnet wird,
der alte Rauschwert Rn-1) und der Quotient aus neuem Rauschwert Rn und
neuer Leistung pn (bzw., falls bereits mit relativem Rauschen gerechnet wird,
der alte Rauschwert Rn) verglichen werden; ist der alte Quotient größer als der
neue Quotient, so ist das Vorzeichen positiv, im umgekehrten Falle negativ.
"Positiv" heißt hier, daß die Temperatur in gleicher Richtung wie zuvor weiter
geändert wird, "negativ" heißt, daß die Temperaturänderung entgegengesetztes
Vorzeichen zur vorigen Temperaturänderung aufweist.
Dieses nunmehr vorzeichenbehaftete Temperaturänderungssignal δT wird nun in
einem DAC analoggewandelt und der Temperaturregeleinheit übergeben, wel
che die Frequenzverdopplertemperatur entsprechend ändert und der Algorith
mus wird von neuem durchlaufen.
Ein Spezialfall stellt das erste Durchlaufen des Algorithmus dar, da hier der
alte Rauschwert noch nicht definiert ist. Es bietet sich hier an, entweder zwei
oder mehr Messungen von â hintereinander zu machen, oder aber wie eingangs
beschrieben bei Start des Algorithmus zunächst die gesamte Topographie des
Systemes durch sukzessive Änderung des DAC-Wertes zu bestimmen (Scan
über den Regelbereich), sodann einen optimalen Temperaturbereich für die
Starttemperatur zu bestimmen, diese Temperatur einzunehmen und dann die
Frequenzverdopplertemperatur gemäß dem oben beschriebenen Algorithmus
fortlaufend entsprechend dem gemessenen Rauschsignal zu ändern oder beizu
behalten.
Der optimale Starttemperaturbereich kann nun entweder dadurch bestimmt
werden, daß ein zusammenhängender Temperaturbereich (Fenster) ausgewählt
wird, in welchem das Rauschen kleiner als ein bestimmter Schwellwert ist,
wobei das beste Fenster dann dasjenige ist, welches am breitesten ist; eine an
dere Möglichkeit besteht in der Auswahl derjenigen Temperatur, bei der das
Rauschen selbst minimal ist, oder eine Verbindung aus beidem, wobei im Be
reich eines Fensters, in welchem das Rauschen kleiner als ein gewisser
Schwellwert ist, das Rauschen bewertet wird und so das Fenster ausgewählt
wird, für welches die Verbindung aus Fensterbreite und Rauschen im Fenster
als am besten geeignet angesehen wird. Dies erfolgt beispielsweise durch Mul
tiplikation von Fensterbreite und Rauschleistungsdichte im Fenster und Bewer
tung anhand einer Tabelle oder Funktion zur Ermittlung des besten Fensters.
Zur Bestimmung des optimalen Starttemperaturbereiches kann bei der Ermitt
lung der Rauschwerte zu jeder Temperatur ebenfalls eine Tiefpaßfilterung
durchgeführt werden, bei der die einem zu einer bestimmten Temperatur gehö
rigen Rauschwert auch die Rauschwerte der Nachbartemperaturen unter Be
rücksichtigung einer Wertung zugezogen werden. Es berechnet sich dann ein
Rauschwert bei der Temperatur Tn beispielsweise zu
wobei k die Anzahl der zu berücksichtigenden Nachbarwerte bestimmt und
W(k) die Wichtung der Nachbarwerte in Abhängigkeit ihres Abstandes zu Tn.
W(k) können dabei diskrete Werte einer Tabelle oder eine Funktion, bei
spielsweise eine Gaußfunktion, darstellen.
Ein besonderer Spezialfall liegt vor, wenn die Regelung an die Grenzen des
Einstellbereichs der Verdopplertemperatur To +ΔT oder To -ΔT stößt. Hier
kann es unter bestimmten Voraussetzungen, je nach Rauschwert genau an der
Grenze und in der näheren Umgebung, dazu kommen, daß die Regelung nicht
mehr von diesem Grenzbereich wegfindet. Eine Lösung findet sich darin, daß
bei entsprechend langem Verweilen an der Einstellgrenze das Vorzeichen für
den Temperatursprung von nun an mit einem weiteren Minuszeichen multipli
ziert wird, eine andere mögliche Lösung liegt darin, in diesem seltenen Spezial
fall einen neuen Scan, also eine neue Aufnahme des Rauschen-Temperatur-
Spektrums, aufzunehmen und den Algorithmus neu zu starten.
Das so beschriebene Regelverfahren ist in der Lage, das Rauschen eines fre
quenzverdoppelten Festkörperlasers zu minimieren, auch im Falle sich aufgrund
sich ändernder Umweltbedingung ständig sich ändernden Rauschwertes in Ab
hängigkeit der Temperatur (Änderung der Topographie des Rauschen-
Temperatur-Spektrums). Durch Wahl der Tabelle, in welcher einem bestimm
ten Rauschwert eine Temperaturänderung zugewiesen wird, bzw. durch Wahl
einer mathematischen Funktion, welche diese Aufgabe übernimmt, kann das
Verfahren sehr gut an das konkrete Regelproblem angepaßt werden, da die
entsprechende Bewertung vom konkreten Laseraufbau wie auch den für den
Frequenzverdoppler zu wählenden Temperaturarbeitsbereich abhängt. Das Re
gelverfahren ist in der Lage, bei Störungen zumindest nach einigen wenigen
Temperatursprüngen den Laser in einem Bereich geringen Rauschens zu stabi
lisieren und dort zu halten. In der Praxis wurde auf diese Weise ein rauschfrei
er Betrieb über typisch 0,5-1 Stunde erreicht (Fig. 7; die obere eckige Kurve
repräsentiert den DAC-Wert, die untere, zerklüftete Kurve das Rauschen. Man
sieht deutlich, daß nach wenigen DAC-Änderungen das Rauschen auf ein mi
nimales Niveau gedrückt werden konnte).
Eine besonders vereinfachte Anordnung der Regelung erhält man dadurch, daß
das gegebenenfalls verstärkte Photodiodensignal einem Mikroprozessor zuge
führt wird, der sowohl die Bandpaßfilterung als auch die notwendigen Gleich
richtungs- bzw. Quadrierungsschritte und auch die Integrationen und Quotien
tenbildung durchführt. Weiter kann der Mikroprozessor auch die Temperatur
steuerung des Verdopplerkristalles übernehmen.
Das vorgeschlagene Verfahren erlaubt so, fluktuationsfrei (flackerfreie) Zu
stände der frequenzverdoppelten Laserstrahlung aktiv nachzuregeln bei relativ
geringer Bandbreite und, anders als im Falle der chaotischen Regelungen, rein
linearem Regelansatz, um so die optimale Verdopplertemperatur auch unter
sich ändernden Umwelt- oder Störeinflüssen bzw. abseits des thermischen
Gleichgewichtes zu halten. Ebenso können Alterungs- oder Dejustageeffekte
(bis zu einem gewissen Grade) ausgeglichen werden.
Fig. 6 zeigt das Rauschen eines erfindungsgemäß stabilisierten, frequenzver
doppelten Festkörperlasers bei 532 nm (Ausgangsleistung etwa 2 W). Die
Null-Linie konnte aufgrund der hohen Dynamik nicht dargestellt werden, un
terhalb des Diagrammes sind jedoch die entsprechenden Meßwerte verzeich
net. Es bedeuten pkpk: Rauschspannung peak-peak; mean: mittlere Si
gnalspannung; sdev: Standardabweichung der Rauschspannung von der mittle
ren Signalspannung. Es konnte also bei einer mittleren Signalspannung von 6.4 V
das Laserrauschen auf unter 58 mV Spitze-Spitze gehalten werden, was ei
ner Standardabweichung vom Mittelwert kleiner 6 mV entspricht. Das
Rauschen betrug also Spitze-Spitze < 1% bzw. 0,1% Standardabwei
chung.
Vorteilhaft kann es sein, den Regelbereich des Temperaturreglers ±ΔT so ein
zugrenzen (mit nach dem Stande der Technik bekannten Maßnahmen), daß
kein zweites Minimum des Laserrauschens (keine zweite optimale Verdoppler
temperatur; die richtige Länge des Kristalles für seine Wirkung als Viertelwel
lenplättchen ist ja mit λ/4 periodisch) eine Uneindeutigkeit im Regelverhalten
hervorruft. Weiter kann eine zu starke Änderung der Verdopplertemperatur
neben Mehrdeutigkeiten im Rauschminimum auch zu einer starken Änderung
der Laserleistung führen, was ebenfalls eine Beschränkung des Regelbereiches
erfordert. Damit das Regelsystem nicht an den Grenzen dieser Beschränkung
"anschlägt", ist hier gegebenenfalls vorzusehen, daß bei Erreichen der Be
schränkungsgrenzen ein Rücksprung in einen anderen Temperaturbereich mit
hinreichendem Abstand zu den Regelgrenzen stattfindet. Dies kann durch eine
entsprechende Programmierung des Mikroprozessors leicht vorgenommen
werden.
Das Verfahren läßt sich selbstverständlich auch auf analoge Fälle anwenden,
bei denen andere Stellgrößen als die Frequenzverdopplertemperatur zur Verfü
gung stehen. Beispielsweise könnte der elektrooptische Effekt in einem dop
pelbrechenden Material oder im Frequenzverdoppler selbst ausgenutzt werden,
um einen ähnlichen Effekt zu erreichen; das erfindungsgemäße Regelverfahren
und der Algorithmus blieben hierbei jedoch gleich. Allerdings weist die Ver
wendung der Temperatur des Frequenzverdopplers (oder eines anderen dop
pelbrechenden Materiales) den Vorteil eines großen Regelbereiches auf, wo
hingegen beim elektrooptischen Effekt Spannungen größer 1 kV erforderlich
wären, um eine ähnliche Änderung des Rauschverhaltens zu erzeugen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Minderung des Amplitudenrauschens von
Festkörperlasern mit resonatorinterner Frequenzverdopplung, bei dem ein Teil
der frequenzverdoppelten Laserausgangsstrahlung oder der Grundwellen
strahlung auf einen Photodetektor geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - das elektrische Ausgangssignal des Photodetektors einer elektronischen Bandpaßfilterung zugeführt wird, die einen für das Rauschen typischen Frequenzbereich herausfiltert, und das Ausgangssignal dann gleichgerichtet oder der Effektivwert gebildet wird,
- - anschließend dieses Ausgangssignal nach Gleichrichtung oder Effektivwertbildung einem Analogeingang eines Mikroprozessors zugeführt wird, welcher über einen Analog-Digital-Wandler (ADC) eine Digitalisierung vornimmt und dann numerisch die digitalisierten Meßwerte ai, ai+1 . . . aufbereitet, indem er zunächst mehrere Meßwerte zu einem gemittelten Meßwert ân mittelt und eine digitale Tiefpaß filterung dadurch vornimmt, daß ein neuer Rauschwert Rn aus dem Meßwert ai oder dem gemittelten Meßwert ân und mindestens einem alten Rauschwert Rn-1 bestimmt wird,
- - dann aufgrund des so ermittelten Rauschwertes Rn aufgrund einer Tabelle oder einer mathematischen Funktion berechnet wird, ob eine Temperaturänderung des Frequenzverdopplerkristalles erforderlich ist und wie weit die Temperatur geändert werden muß, und
- - dann ein der erforderlichen Temperaturänderung proportionaler analoger Wert über einen Digital-Analog-Wandler an einen Temperaturregler ausgegeben wird, welcher die Temperatur des Frequenzverdopplers nachregelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der alten Rauschwerte Rn-1, Rn-2,. . . und der Meßwert ai oder der
gemittelte Meßwert ân mit je einer Wichtungszahl WR(n-1), WR(n-2),. . . bzw.
Wai oder Wâ multipliziert werden, dann die errechneten Werte addiert und
zuletzt wieder durch Division zu einem neuen Rauschwert normiert werden,
der für den Fall ohne Mittelung durch
bzw. allgemein durch
und für den Fall mit Mittelung durch
bzw. allgemein durch
gegeben ist.
bzw. allgemein durch
und für den Fall mit Mittelung durch
bzw. allgemein durch
gegeben ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Mikroprozessor über einen weiteren Analogeingang ein der jeweiligen
Laserleistung proportionales Signal zugeführt wird, welches durch
Tiefpaßfilterung und/oder Integration aus dem Photodetektorsignal vor der
Bandpaßfilterung erzeugt wird, die Meßwerte a1, a2,. . . oder deren Mittelwert
âdurch Division durch den jeweiligen digitalisierten Leistungswert p1, p2,. . .
bzw. relativiert werden und somit durch eine Tabelle oder Funktion die
Temperaturänderung des Frequenzverdopplers aus dem relativen Rauschen
bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
einer Tabelle oder mathematischen Funktion berechnete Wert der
Temperaturänderung des Frequenzverdopplers mit einem Vorzeichen
versehen wird, welches negativ ist, wenn für die relativen Rauschwerte
erfüllt ist, oder positiv im umgekehrten Falle.
erfüllt ist, oder positiv im umgekehrten Falle.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor Einsetzen der eigentlichen Rauschregelung der Mikroprozessor die
Temperatur des Frequenzverdopplers über einen gewissen Bereich durchfährt
und gleichzeitig den zu jedem Temperaturwert gehörigen Meßwert ai
registriert und dabei einen optimalen Temperaturbereich des
Frequenzverdopplers bestimmt und diese Temperatur über einen
Temperaturregler entsprechend eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der optimale
Temperaturbereich des Frequenzverdopplers bestimmt wird als der größte
zusammenhängende Temperaturbereich, in welchem die Meßwerte ai kleiner
als ein Schwellwert sind, und der Mikroprozessor diesen Temperaturbereich
durch Fensterbildung als breitestes Fenster bestimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der optimale
Temperaturbereich durch diejenige Temperatur bestimmt ist, bei welcher der
gemittelte Meßwert â minimal ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Starttemperatur für den Frequenzverdoppler die Mittentemperatur des
optimalen Temperaturbereiches gewählt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
längerem Verbleib der Verdopplertemperatur an einem Ende des durch den
Mikroprozessor einstellbaren Temperaturbereiches das Vorzeichen des
Wertes zur Temperaturänderung von dann ab mit einem Minuszeichen
multipliziert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
längerem Verbleib der Verdopplertemperatur an einem Ende des durch den
Mikroprozessor einstellbaren Temperaturbereiches ein neues Durchfahren
des Temperaturbereiches des Frequenzverdopplers erfolgt mit anschließender
Neupositionierung der Frequenzverdopplertemperatur im neuberechneten
optimalen Temperaturbereich.
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