DE19641737A1 - Vorrichtung zur Levitation von nicht magnetischen Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina - Google Patents
Vorrichtung zur Levitation von nicht magnetischen Festkörper-, Gas- und/oder FlüssigkeitsvoluminaInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina ge
mäß Oberbegriff des Anspruchs 1 beziehungsweise An
spruchs 8.
Verfahren und Vorrichtungen der hier angesprochenen
Art sind bekannt. Es werden beispielsweise Meßson
den und aktive Elektroden, die mit einer aufwendi
gen Regelung Festkörper in der Schwebe halten kön
nen, eingesetzt. Die Inhomogenitäten der verwende
ten elektrischen und magnetischen Felder können zu
Störungen in dem Medium führen, das in der Schwebe
gehalten werden soll. Die eingesetzten elektrischen
Systeme zeigen außerdem eine unvermeidbare Drift
der Nullpunktslage, so daß die Levitation bei
spielsweise von Festkörpervolumina sehr aufwendig
ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrich
tung und ein Verfahren zur Levitation von derarti
gen Volumina zu schaffen, die diese Nachteile nicht
aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung
vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Die Vorrichtung zeichnet sich
dadurch aus, daß eine magnetische Flüssigkeit in
einem umschlossenen Raum einem Magnetfeld unterwor
fen wird, das so ausgebildet ist, daß im Inneren
des Raumes mindestens ein freischwebender Freiraum
gebildet wird. Mit freischwebend soll hier ausge
drückt werden, daß der Freiraum allein durch die
magnetische Flüssigkeit in einer bestimmten Posi
tion gehalten wird und daß keine weiteren Hilfsmit
tel eingesetzt werden müssen, das in dem Freiraum
eingeschlossene Festkörper-, Gas- und/oder Flüssig
keitsvolumen zu stabilisieren. Der Freiraum wird
dabei in einer vorbestimmten Position gehalten und
in diese zurückgeführt, falls er aufgrund äußerer
Einflüsse verlagert wird. Wesentlich ist dabei, daß
das im Freiraum vorhandene Volumen nichtmagnetisch
ist, daher von der magnetischen Flüssigkeit in
einen Bereich verdrängt wird, in dem die Summe der
magnetischen Kräfte Null wird.
Bevorzugt wird eine Vorrichtung, die sich dadurch
auszeichnet, daß der umschlossene Raum durch einen
Körper gebildet wird, der eine gerade Seitenzahl
aufweist. Besonders bevorzugt wird ein Würfel. An
den Seiten und/oder Ecken des Körpers sind Magnete
angeordnet, die die magnetische Flüssigkeit anzie
hen und damit den Freiraum ausbilden. Besonders be
vorzugt wird eine Ausgestaltung der Vorrichtung,
bei der der umschlossene Raum einen Würfel dar
stellt, an dessen acht Ecken Magnete vorgesehen
sind. Diese bilden ein symmetrisches Magnetfeld
aus.
Bevorzugt wird weiterhin eine Vorrichtung, bei der
die Magnete als Permanentmagnete ausgebildet und
daher besonders preiswert realisierbar sind.
Bevorzugt wird weiterhin eine Ausführungsform der
Vorrichtung, die sich dadurch auszeichnet, daß der
Freiraum innerhalb der magnetischen Flüssigkeit die
Wandung des umschlossenen Raumes nicht berührt. Da
mit wird sichergestellt, daß der Freiraum von der
Wandung in keiner Weise beeinflußt wird, so daß die
Vorrichtung beispielsweise für die Kristallzüchtung
einsetzbar ist, wobei hier ein von äußeren mechani
schen Einflüssen unbeeinträchtigtes Kristallwachs
tum angeregt werden kann.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übri
gen Unteransprüchen.
Zur Lösung der genannten Aufgabe wird außerdem ein
Verfahren mit den in Anspruch 8 aufgeführten Merk
malen vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet,
daß ein Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvo
lumen auf besonders einfache Weise in der Schwebe
gehalten werden kann. Dazu wird eine magnetische
Flüssigkeit in einem umschlossenen Raum einem Ma
gnetfeld ausgesetzt, so daß sich im Inneren des
Raumes mindestens ein freischwebender Freiraum bil
det, der dadurch entsteht, daß die magnetische
Flüssigkeit angezogen wird, wodurch das nichtmagne
tische Volumen von der magnetischen Flüssigkeit
verdrängt wird. Durch das Magnetfeld wird der
Freiraum in einer bestimmten Position gehalten und
bei einer Verlagerung des Freiraumes in diese zu
rückgeführt.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer
Vorrichtung der hier angesprochenen Art als Be
schleunigungssensor. Dazu wird eine Einrichtung zur
Erfassung der Position des Freiraumes vorgesehen,
der, wie gesagt, durch Magnete in einer bestimmten
Stellung gehalten wird. Verlagert sich der Freiraum
aufgrund einer Beschleunigung der Vorrichtung, so
wird dies von der Einrichtung zur Erfassung der Po
sition des Freiraumes erfaßt. Die Größe der Auslen
kung des Freiraumes wird zur Bestimmung der Be
schleunigung herangezogen. Es ist möglich, die Be
schleunigung in verschiedenen Richtungen vorzugs
weise gleichzeitig zu erfassen.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der oben
beschriebenen Vorrichtung zur wandlosen Kristall
züchtung. Es ist also möglich, Kristalle mit Hilfe
dieser Vorrichtung zu züchten, ohne daß die Berüh
rung der wachsenden Kristalle mit einer Wand das
Kristallwachstum beeinflussen könnte.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des oben
beschriebenen Verfahrens zur wandlosen Kristall
züchtung. Dazu wird in dem Freiraum eine Flüssig
keit, vorzugsweise eine gesättigte Lösung des zu
kristallisierenden Stoffes, eingebracht. Durch zu
sätzlich in dem Freiraum angebrachte Additive oder
durch eine gezielte Beeinflussung der Temperatur
der in dem Freiraum eingeschlossenen Flüssigkeit
kann der Ausfall von Kristallen beziehungsweise de
ren Wachstum angeregt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer Vorrichtung zur
Levitation nichtmagnetischer Volumina;
Fig. 2 eine Prinzipskizze für zwei Möglichkeiten
der Anordnung von Magneten an einem wür
felförmigen Raum;
Fig. 3 eine Prinzipskizze einer weiteren Mög
lichkeit der Anordnung von Magneten an
einem würfelförmigen Raum und
Fig. 4 eine räumliche Darstellung eines schwe
benden Freiraumes.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 umfaßt
einen umschlossenen Raum 3, der hier als Würfel mit
gleichen Seitenkanten ausgebildet ist. Fig. 1
zeigt hier die Draufsicht auf eine der quadrati
schen Seitenkanten.
An den Ecken des Würfels beziehungsweise Raumes 3
sind Magnete 5, 7, 9 und 11 angeordnet, die hier
als Permanentmagnete ausgebildet sind. Es wird je
doch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel an allen
acht Ecken des Raumes 3 derartige Magnete vorgese
hen sind.
In dem Raum 3 ist eine magnetische Flüssigkeit 13
eingeschlossen, die hier punktiert dargestellt ist.
Durch die Einwirkung der Magnete wird die magneti
sche Flüssigkeit so angezogen, daß sich im Inneren
des Raumes 3 ein freischwebender Freiraum 15 bil
det, in dem sich keine magnetische Flüssigkeit 13
befindet. In diesem Freiraum kann sich ein Festkör
per-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumen befinden.
Durch die Magnete wird der Freiraum an einer vorbe
stimmten Position gehalten. Bei einer Verlagerung
des Freiraumes durch äußere Einflüsse, beispiels
weise durch eine Beschleunigung des Raumes 3, wird
der Freiraum in seine vorbestimmte Ausgangslage zu
rückgeführt.
Sofern eine Betrachtung des Inneren des Raumes 3
vorgesehen ist, wird dessen Wandung 17 aus einem
lichtdurchlässigen Material hergestellt. Der Raum 3
wird hier von einem Gehäuse 19 umgeben, das aus
nichtmagnetischem Material, beispielsweise aus Alu
minium besteht und an dem die Magnete 5, 7, 9 und
11 sowie die übrigen hier nicht sichtbaren Magnete
auf geeignete Weise befestigt sind.
Anstelle der hier angedeuteten Permanentmagnete
können auch stromdurchflossene Spulen eingesetzt
werden, die ein Magnetfeld ausbilden, welches, wie
die hier dargestellten Magnete, die magnetische
Flüssigkeit, die auch als Ferrofluid bezeichnet
wird, anziehen, und somit einen Freiraum 15 entste
hen lassen.
Besonders bevorzugt wird jedoch der Einsatz von
Permanentmagneten, da auf diese Weise eine soge
nannte Nullpunktdrift vermieden wird, die bei
spielsweise darauf beruhen kann, daß sich die Tem
peratur des stromdurchflossenen Drahts und damit
dessen Widerstand ändert, was zu einer Veränderung
des Magnetfeldes führt. Eine derartige Änderung
würde die Verlagerung des Freiraumes bewirken, die
in manchen Anwendungsfällen unerwünscht ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel sind an zwei gegenüberliegenden Außenwänden
des Raumes 3, hier an der Oberseite 21 und an der
Unterseite 23, Einrichtungen vorgesehen, mit der
die Temperatur innerhalb des Raumes beziehungsweise
die der magnetischen Flüssigkeit 13 beeinflußbar
ist. Beispielhaft sind hier Peltier-Elemente 25 und
27 vorgesehen, mit deren Hilfe eine Kühlung oder
Heizung des Raumes beziehungsweise der Flüssigkeit
möglich ist.
Fig. 2 zeigt in einer ersten Prinzipskizze zwei
Möglichkeiten der Anordnung von Magneten an einem
würfelförmigen Raum. Links in Fig. 2 sind überein
ander zwei Würfel perspektivisch dargestellt. Durch
Pfeile ist angedeutet, daß bei dem oberen Würfel an
den sechs Seitenflächen Magnete mit paarweise ent
gegengesetzter Polung angeordnet sind. In der unte
ren Darstellung sind an einem Würfel acht Magnete
mit paarweise entgegengesetzter Polung durch Pfeile
angedeutet. Bei einer derartigen Anordnung von
sechs beziehungsweise acht Magneten an einem wür
felförmigen Raum 3 stellt sich innerhalb des Wür
fels ein Magnetfeld ein, das sich aus der rechten
Darstellung in Fig. 2 ergibt. Dort sind die Feld
beziehungsweise Isolinien des Levitationspotentials
H² in der z-/x-Ebene eingezeichnet. Die Orientie
rung der x-, y- und z-Achsen ist in den Würfeldar
stellungen links in Fig. 2 wiedergegeben. Die Ach
sen schneiden die Seitenflächen des Würfels senk
recht in ihren Mittelpunkten.
Fig. 3 zeigt eine Prinzipskizze einer weiteren
Möglichkeit der Anordnung von acht Magneten an ei
nem links in Fig. 3 dargestellten Würfel, die eine
paarweise parallele Polung aufweisen. Im Inneren
des würfelförmigen Raumes 3 stellt sich wiederum
ein magnetisches Potential ein, dessen Feld- bezie
hungsweise Isolinien in der z-/x-Ebene rechts in
Fig. 3 dargestellt sind. Auch hier schneiden die
x-, y- und z-Achsen die Seitenflächen des würfel
förmigen Raumes 3 jeweils senkrecht in ihren Mit
telpunkten.
Fig. 4 zeigt schließlich einen innerhalb einer ma
gnetischen Flüssigkeit schwebenden Freiraum, der
sich bei einer Anordnung von acht Magneten gemäß
Fig. 3 ergibt, also bei acht paarweise parallel
gepolten Magneten, die jeweils an den Ecken eines
würfelförmigen Raumes 3 angeordnet sind. In Fig. 4
ist erkennbar, daß innerhalb des würfelförmigen
Raumes 3 ein freischwebender Freiraum 15 gebildet
ist, der vollständig von der magnetischen Flüssig
keit 13 umgeben ist. Durch eine entsprechende Wahl
des magnetischen Potentials kann der Freiraum 15 so
ausgebildet werden, daß sich senkrecht zu den Mit
telpunkten der Seitenflächen verlaufende, frei
schwebende Kanäle 29 ergeben, über die der Freiraum
15 von außen zugänglich ist, sofern in den Seiten
wänden des würfelförmigen Raumes 3 entsprechende
Öffnungen vorgesehen sind. Der innere Bereich des
Freiraumes schwebt frei innerhalb des Raumes 3,
ohne die Seitenwände des Würfels zu berühren.
Durch die entsprechende Festlegung des magnetischen
Feldes, beispielsweise durch eine Veränderung der
Position der Magnete 5, 7, 9 und 11 im Bereich der
Ecken des Raumes 3 können die Kanäle 29 quasi ver
schoben werden und dadurch auch die Position des
Freiraumes 15. Dadurch kann erreicht werden, daß
möglicherweise auch nur zwei oder einer der Kanäle
die Wandung des Würfels berührt. Denkbar ist es
nach dem oben Gesagten auch, die magnetischen
Kräfte so zu wählen, daß der Freiraum die Wandung
des Raumes 3 nicht berührt. Die Größe des Freirau
mes kann durch einen unterschiedlichen Füllungsgrad
des Raumes 3 mit magnetischer Flüssigkeit 13 be
stimmt werden.
Zur Funktion der anhand der Figuren erläuterten
Vorrichtung und zur Durchführung des Verfahrens zur
Levitation von nichtmagnetischen Festkörper-, Gas
und/oder Flüssigkeitsvolumina ist Folgendes festzu
halten:
Der Raum 3 wird so weit mit einer magnetischen
Flüssigkeit 13 gefüllt, daß dieser nicht vollstän
dig ausgefüllt ist. Durch die Anbringung von Magne
ten 5, 7, 9 und 11 an den Ecken des würfelförmigen
Raumes 3 werden in das Innere des Raumes magneti
sche Kräfte eingeleitet. Die Magnete können, wie
anhand von Fig. 2 erläutert, paarweise entgegenge
setzt gepolt oder, wie anhand von Fig. 3 erläu
tert, paarweise parallel gepolt sein. Bei dem in
Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Vor
richtung ist die paarweise parallele Polung der Ma
gnete gewählt.
Durch die magnetischen Kräfte wird die magnetische
Flüssigkeit 13 angezogen, so daß sich im Inneren
des Raumes 3 quasi eine Blase beziehungsweise ein
Freiraum bildet, in dem Festkörper-, Gas- und/oder
Flüssigkeitsvolumina vorhanden sein können. Die Vo
lumina werden von der magnetischen Flüssigkeit 13
im Inneren des Raumes 3 gehalten, so daß diese
praktisch frei schwebend sind. Bei einer Verlage
rung des Freiraumes 15 durch eine Beschleunigung
des Raumes 13 erfolgt durch die magnetischen Kräfte
eine Rückverlagerung der Blase beziehungsweise des
Freiraumes. Wird der Freiraum klein genug gewählt,
kann dieser die Wände des würfelförmigen Raumes 3
nicht berühren, so daß das von der magnetischen
Flüssigkeit 13 eingeschlossene Volumen frei von me
chanischen Kräften der Seitenwände gehalten wird.
Aufgrund der hier gegebenen Kräfte kann die Vor
richtung 1 als Beschleunigungssensor verwendet wer
den. Dazu ist es erforderlich, im Zusammenhang mit
dem Raum 3 eine Vorrichtung zur Erfassung der Posi
tion des Freiraumes 15 zu verwenden, beispielsweise
entsprechende Sensoren einzusetzen. Diese können
vorzugsweise gleichzeitig die Position des Freirau
mes bezüglich der drei Raumachsen ermitteln. Wird
durch Beschleunigung der Vorrichtung 1 der Freiraum
15 verlagert, kann die Verlagerung mit Hilfe der
Einrichtung beziehungsweise der Sensoren erfaßt
werden. Aus der Größe der Verlagerung kann in
Kenntnis der magnetischen Rückstellkräfte die Be
schleunigung der Vorrichtung 1 bestimmt werden.
Es ist darüber hinaus möglich, die Vorrichtung und
das Verfahren zur wandlosen Kristallzüchtung einzu
setzen, da, wie gesagt, der Freiraum 15 ohne unmit
telbare mechanische Einwirkung der Seitenwände
freischwebend gehalten wird. Zur Kristallzüchtung
wird beispielsweise eine gesättigte Flüssigkeit in
den Freiraum 15 eingebracht. Dies kann über die
Kanäle 29 erfolgen. Durch eine Steuerung der Tempe
ratur der im Freiraum vorhandenen Flüssigkeit mit
Hilfe der Peltier-Elemente 25 und 27 kann ein Aus
fallen und ein Wachstum von Kristallen angeregt
werden. Es ist auch möglich, über die Kanäle 29
entsprechende Zusatzstoffe in den Freiraum 15 ein
zubringen.
Die Kontrolle des Kristallwachstums kann durch ge
eignete Mittel, beispielsweise durch Ultraschall
oder Röntgenstrahlung erfolgen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina,
gekennzeichnet durch einen magnetische Flüssigkeit
(13) enthaltenden, umschlossenen Raum (3), dem Ma
gnete (5, 7, 9, 11) so zugeordnet sind, daß im Inneren
des Raumes mindestens ein freischwebender Freiraum
(15) gebildet wird, der das Festkörper-, Gas- und/
oder Flüssigkeitsvolumen enthält und nicht von der
magnetischen Flüssigkeit (13) gefüllt ist und der
in einer vorbestimmten Position gehalten und bei
einer Verlagerung des Freiraumes (15) in diese zu
rückgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
umschlossene Raum (3) durch einen Körper mit einer
geraden Seitenanzahl, vorzugsweise durch einen Wür
fel gebildet wird, an dessen Ecken und/oder Seiten,
Magnete (5, 7, 9, 11) angeordnet sind, wobei vorzugs
weise an allen acht Ecken Magnete vorgesehen sind.
3. Vorrichtung zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Magnete (5, 7, 9, 11) Permanentmagnete und/oder strom
durchflossene Spulen verwendet werden.
4. Vorrichtung zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina
nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Freiraum (15) die Wandung des um
schlossenen Raumes (3) nicht berührt.
5. Vorrichtung zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina
nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Freiraum (15) die Wandung (17) des um
schlossenen Raumes (3) an mindestens einer defi
nierten Stelle berührt.
6. Vorrichtung zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandung (17) des Raumes (3) an mindestens einer Be
rührungsstelle des Freiraumes (15) mit einer vor
zugsweise verschließbaren Öffnung versehen ist,
über den der Freiraum zugänglich ist.
7. Vorrichtung zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
umschlossenen Raum (3) eine vorzugsweise Peltier-
Elemente (25, 27) umfassende Heiz- und/oder Kühlein
richtung zugeordnet ist.
8. Verfahren zur Levitation von nichtmagnetischen
Festkörper-, Gas- und/oder Flüssigkeitsvolumina,
insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch folgende Schritte:
- - ein mit einer magnetischen Flüssigkeit (13) ge füllter Raum wird einem Magnetfeld ausgesetzt, so daß sich im Inneren des Raumes (3) mindestens ein freischwebender Freiraum (15) bildet, der nicht von der magnetischen Flüssigkeit (13) ausgefüllt ist,
- - das Magnetfeld wird so gewählt, daß der Freiraum (15) in einer vorbestimmten Position gehalten und bei einer Verlagerung des Freiraumes (15) in diese zurückgeführt wird.
9. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 7 als Beschleunigungssensor, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung zur Erfassung der
Position des Freiraumes (15).
10. Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung Senso
ren umfaßt, die die Position des Freiraumes (15) in
drei Raumachsen - vorzugsweise gleichzeitig - bestim
men.
11. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 7 zur wandlosen Kristallzüchtung, da
durch gekennzeichnet, daß in den Freiraum (15) eine
Flüssigkeit eingeschlossen ist, aus der Kristalle
ausfallen.
12. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 8 zur
wandlosen Kristallzüchtung, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Freiraum (15) eine Flüssigkeit einge
bracht ist, in die Zusatzstoffe eingeleitet werden,
so daß durch die Konzentration der Zusatzstoffe das
Kristallwachstum angeregt wird.
13. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Kristallwachstum
durch die Einstellung einer bestimmten Temperatur
im Freiraum (15) beeinflußt und gesteuert wird.
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