DE19641532A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit einem Kraftstoff
zumeßsystem gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprü
che.
Ein solches Verfahren eine solche Vorrichtung sind aus der
WO 95/06 813 bekannt. Dort werden ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit einem
Common-Rail-System beschrieben. Der Druck des Kraftstoffes
im Kraftstoffzumeßsystem, insbesondere in dem sogenannten
Rail ist auf vorgebbare Werte regelbar. Die Sollwerte für
den Druck werden ausgehend von der einzuspritzenden Kraft
stoffmenge und/oder der Drehzahl aus Kennfeldern ausgelesen.
Dabei wird der Druck in einem ersten Kennfeld abhängig von
der Temperatur und der Drehzahl abgelegt. Dieses Kennfeld
wird beim Start der Brennkraftmaschine verwendet. Im norma
len Betrieb wird ein Kennfeld verwendet, in dem der Druck
abhängig von der Drehzahl und der einzuspritzenden Kraft
stoffmenge abgelegt ist. Der tatsächliche Druck wird gemes
sen und mit dem Sollwert verglichen. Abhängig von diesem
Vergleichsergebnis wird ein Steller zur Beeinflussung des
Drucks angesteuert.
Ferner ist aus der EP-OS 59 586 eine Vorrichtung bekannt,
bei der der Spritzbeginn abhängig von verschiedenen Be
triebsbedingungen in unterschiedlichen Kennfeldern abgelegt
ist. Dabei werden abhängig von verschiedenen Betriebsbedin
gungen unterschiedliche Kennfelder ausgewählt.
Unterschiedliche Fahrweisen des Fahrers bzw. unterschiedli
che Wünsche des Fahrers werden bei diesen Einrichtungen
nicht berücksichtigt. So ergeben sich bei einer sportlichen
Fahrweise andere Anforderungen als bei einer verbrauchsgün
stigen Fahrweise.
Desweiteren ist bekannt, daß bei Systemen zur Getriebesteue
rung für Automatikgetriebe eine Umschaltung zwischen einer
sportlichen und einer verbrauchsgünstigen Fahrweise vorgese
hen ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise können unterschied
liche Fahrweisen bei der Steuerung der Brennkraftmaschine
berücksichtigt werden. Durch die Vorgabe eines Kennfeldes
für jede Fahrweise ergeben sich Vorteile bei der Applika
tion. Einzelkorrekturen der einzelnen Funktionen werden
überflüssig. Die Zusammenhänge der verschieden Parameter
können in den unterschiedlichen Kennfeldern für die unter
schiedlichen Fahrweisen übersichtlich abgelegt werden. Es
ergibt sich eine klare übersichtliche Trennung der Motor
parameter mit der Möglichkeit unterschiedliche Ziele zu er
reichen. Je nach Fahrsituation können die gewünschten Para
meter eingestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen Fig. 1
ein Blockdiagramm des Kraftstoffzumeßsystems, Fig. 2 ein
Blockdiagramm der Druckregelung, Fig. 3 ein detailliertes
Blockdiagramm der Schaltsignalvorgabe und Fig. 4 ein Fluß
diagramm zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorgehens
weise.
In Fig. 1 ist ein Kraftstoffversorgungssystem einer Brenn
kraftmaschine dargestellt. Das dargestellte System wird
üblicherweise als Common-Rail-System bezeichnet.
Mit 100 ist ein Kraftstoffvorratsbehälter bezeichnet. Dieser
steht über einen ersten Filter 105, einer Vorförderpumpe 110
mit einem zweiten Filtermittel 115 in Verbindung. Vom zwei
ten Filtermittel 115 gelangt der Kraftstoff über eine Lei
tung zu einem Ventil 120. Die Verbindungsleitung zwischen
dem Filtermittel 115 und dem Ventil 120 steht über ein Nie
derdruckbegrenzungsventil 140 mit dem Vorratsbehälter 100 in
Verbindung. Das Ventil 120 steht über eine Hochdruckpumpe
125 mit einem Rail 130 in Verbindung.
Das Rail 130, das auch als Speicher bezeichnet werden kann,
steht über Kraftstoffleitungen mit verschiedenen Injektoren
131 in Kontakt. Über ein Druckregelventil 135 ist das Rail
130 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 110 verbindbar. Das
Druckregelventil 135 ist mittels einer Spule 136 steuerbar.
Der Bereich zwischen dem Ausgang der Hochdruckpumpe 125 und
dem Eingang des Druckregelventils 135 wird als Hochdruckbe
reich bezeichnet. In diesem Hochdruckbereich steht der
Kraftstoff unter hohem Druck. Der Druck im Hochdruckbereich
wird mittels eines Sensors 140 erfaßt.
Das Ausgangssignal des Sensors 140 gelangt zu einer Steuer
einheit 150. Die Steuereinheit beaufschlagt die Spule 136
des Druckregelventils 135 mit einem Ansteuersignal. Deswei
teren werden weitere Steuereinheiten 160 mit Ansteuersigna
len beaufschlagt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um
Steller zur Beeinflussung der Abgasrückführrate, des Lade
drucks, der eingespritzten Kraftstoffmenge und/oder des Ein
spritzbeginns. Die Steuerung der Einspritzung von Kraftstoff
erfolgt durch die Ansteuerung der Injektoren 131.
Die Steuereinheit 150 verarbeitet die Signale verschiedener
Sensoren 170 und 175. Der Sensor 170 liefert eine Signal
PWG, das der Fahrpedalstellung entspricht. Der Sensor 175
liefert ein Drehzahlsignal N. Ferner können noch weitere
Sensoren 178 vorgesehen sein, die weitere Signale beispiels
weise bzgl. der Stellung, der Kupplung oder des Getriebes
liefern.
Diese Einrichtung arbeitet wie folgt. Der Kraftstoff, der
sich im Vorratsbehälter 100 befindet, wird von der Vorför
derpumpe 110 durch die Filtermittel 105 und 115 gefördert.
Ausgangsseitig der Vorförderpumpe 110 ist der Kraftstoff mit
einem Druck zwischen 1 und ca. 3 bar beaufschlagt. Erreicht
der Druck im Niederdruckbereich des Kraftstoffsystems einen
vorgebbaren Druck, so öffnet das Ventil 120 und der Eingang
der Hochdruckpumpe 125 wird mit einem bestimmten Druck be
aufschlagt. Dieser Druck hängt von der Ausführung des Ven
tils 120 ab. Üblicherweise ist das Ventil 120 so ausgebil
det, daß es bei einem Druck von ca.
1 bar die Verbindung zur Hochdruckpumpe 125 freigibt.
Steigt der Druck im Niederdruckbereich auf unzulässige hohe
Werte an, so öffnet das Niederdruckbegrenzungsventil 140 und
gibt die Verbindung zwischen dem Ausgang der Vorförderpumpe
110 und dem Vorratsbehälter 100 frei. Mittels des Ventils
120 und dem Niederdruckbegrenzungsventil 140 wird der Druck
im Niederdruckbereich auf Werte zwischen ca. 1 und 3 bar ge
halten.
Die Hochdruckpumpe 125 fördert den Kraftstoff vom Nieder
druckbereich in den Hochdruckbereich. Die Hochdruckpumpe 125
baut im Rail 130 einen sehr hohen Druck auf. Üblicherweise
werden bei Systemen für fremdgezündete Brennkraftmaschinen
Druckwerte von ca. 30 bis 100 bar und bei selbstzündenden
Brennkraftmaschinen Druckwerte von ca. 1000 bis 2000 bar er
zielt. Über die Injektoren 131 kann der Kraftstoff unter ho
hem Druck den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine zu
gemessen werden.
Mittels des Sensors 140 wird der Druck P im Rail bzw. im ge
samten Hochdruckbereich erfaßt. Mittels des Druckregelven
tils 135, das mit einer Spule 136 ansteuerbar ist, kann der
Druck im Hochdruckbereich geregelt werden. Abhängig von der
an der Spule 136 anliegenden Spannung bzw. des durch die
Spule 136 fließenden Stromes öffnet das Druckregelventil 135
bei unterschiedlichen Druckwerten.
Die Reglerstruktur des Druckregelkreises ist in Fig. 2 als
Blockdiagramm detaillierter dargestellt. Bereits in Fig. 1
beschriebene Elemente sind mit entsprechenden Bezugszeichen
bezeichnet. Das Ausgangssignal PI, des Sensors 140, das den
tatsächlichen Druck im Rail entspricht, gelangt zu einem
Verknüpfungspunkt 200. Am zweiten Eingang des Verknüpfungs
punktes 200 liegt der Sollwert PS für den Druck an.
Ausgehend von dem Vergleichsergebnis der beiden Signale PS
und PI gibt ein Regler 205 ein Ansteuersignal zur Beauf
schlagung des Stellgliedes 136 vor.
Das Signal PS bzgl. des Sollwertes für den Ladedruck wird
wahlweise abhängig von der Schalterstellung des Schaltmit
tels 210 von einem Kennfeld 220 oder einem Kennfeld 230 vor
gegeben. Das Schaltmittel 210 wird von einer Schaltsignal
vorgabe 240 angesteuert. Die Schaltsignalvorgabe 240 verar
beitet die Signale der Sensoren 170, 175 und der weiteren
Sensoren 178.
Diese Einrichtung arbeitet nun wie folgt. Ausgehend von der
Fahrpedalstellung, der Drehzahl N und ggf. Ausgangssignale
der weiteren Sensoren 178 ermittelt die Schaltsignalvorgabe
ein Ansteuersignal zur Beaufschlagung des Schalters 210 und
wählt dadurch eines der beiden Kennfelder 220 oder 230 aus,
in dem der Drucksollwert PS abhängig von verschiedenen Be
triebskenngrößen abgelegt ist. Als Betriebskenngrößen werden
vorzugsweise wenigstens die Drehzahl N und/oder die einzu
spritzende Kraftstoffmenge QK verwendet.
Dieser Sollwert wird im Verknüpfungspunkt 200 mit dem Ist
wert verglichen. Ausgehend von dieser Regelabweichung be
stimmt der Regler 205 das Ansteuersignal für den Druckregel
steller.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Schaltsignalvorgabe
abhängig von den verschiedenen Signalen die Fahrweise des
Fahrers erkennt und abhängig davon zwischen den zwei Kenn
feldern auswählt. Vorzugsweise ist das eine Kennfeld auf
eine verbrauchsgünstige Fahrweise ausgelegt. Dies bedeutet
das Kennfeld ist so ausgelegt, daß der Verbrauch der Brenn
kraftmaschine an Kraftstoff minimiert wird. Das andere Kenn
feld ist auf eine sportliche Fahrweise, insbesondere mit ei
nem gutem Beschleunigungsverhalten ausgelegt.
Abhängig von der Fahrpedalstellung, der Fahrpedalstel
lungsänderung sowie der Drehzahl N wird entschieden, ob der
Fahrer ökonomisch, das heißt sparsam mit geringem Verbrauch,
oder sportlich fahren möchte. Abhängig von diesem Fahrer
wunsch wird das eine oder das andere Kennfeld ausgewählt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Kennfeld mit der ökono
mischen Fahrweise bei ansonsten gleichen Bedingungen einen
niederen Druck vorgibt als das Kennfeld, das bei der sport
lichen Fahrweise gewählt wird.
Entsprechend wie bei der Vorgabe des Sollwertes für den
Raildruck PS kann auch bei anderen Steuergrößen für die
Brennkraftmaschine vorgegangen werden. So wird vorzugsweise
der Ansteuerbeginn, der bei selbstzündenden Brennkraftma
schinen den Zündzeitpunkt festlegt, wenigstens in Abhängig
keit von Drehzahl und Einspritzmenge ebenfalls in zwei
Grundkennfeldern abgelegt und entsprechend zwischen sportli
cher und ökonomischer Fahrweise umgeschaltet. Dabei wird der
Spritzbeginn bei ökonomischer Fahrweise nach spät und bei
sportlicher Fahrweise nach früh verstellt.
In Fig. 3 ist die Bildung des Ansteuersignals S zur An
steuerung des Schaltmittels 210 detaillierter dargestellt.
Das Ausgangssignal PWG des Fahrpedalstellungsgebers 170 ge
langt zum einen unmittelbar zu einer ersten Wichtung 300 und
über ein Differenzierglied 302 zu einer zweiten Wichtung
305. Das Ausgangssignal N des Drehzahlsensors 175 gelangt
unmittelbar zu einer dritten Wichtung 310. Die Ausgangs
signale der Wichtungen 300, 305 und 310 gelangen zu einem
Verknüpfungspunkt 320, der diese Signale vorzugsweise addi
tiv verknüpft. Das Ausgangssignal FW des Verknüpfungspunktes
320 gelangt über ein Schaltmittel 325 zu einem Verzögerungs
glied 330, das vorzugsweise PT1-Verhalten aufweist. Das Aus
gangssignal des Verzögerungsgliedes 330 gelangt über eine
Hysterese 340 zu einem Schaltmittel 350. Am Ausgang des
Schaltmittels 350 liegt das Signal S zur Beaufschlagung des
Schaltmittels 210 an.
Die Schaltmittel 325 und 350 werden von einer Steuerung 360
vorzugsweise abhängig von wenigstens den Ausgangssignalen
der Sensoren 178 angesteuert. Das Schaltmittel 325 verbindet
den Eingang des Verzögerungsgliedes 330 wahlweise mit dem
Verknüpfungspunkt 320 bzw. mit dem Ausgang des Verzögerungs
gliedes 330. Das Schaltmittel 350 verbindet die Ausgangslei
tung, die das Schaltmittel 210 mit dem Signal S beauf
schlagt, wahlweise mit dem Ausgang der Hysterese 340 bzw.
mit einer Konstantwertvorgabe 355.
Zur Erkennung der Fahrweise und zur Bildung des Ansteuer
signals S des Schaltmittels 210 wird wie folgt vorgegangen.
Die Erkennung, welche Fahrweise vorliegt, erfolgt abhängig
von der Fahrpedalstellung PWG und der Drehzahl N. Eine Ände
rung der Fahrpedalstellung wird mittels des Differenzierers
302 ausgehend von der Fahrpedalstellung PWG gebildet. Die
drei Signale Fahrpedalstellung, Änderung der Fahrpedalstel
lung und Drehzahl werden in den Wichtungen 301, 305 und 310
mit den Wichtungsfaktoren W1, W2 und W3 gewichtet, das heißt
sie werden durch positive Zahlen, größer 0, dividiert. Die
so gewichteten Signale werden im Verknüpfungspunkt 320 vor
zugsweise additiv verknüpft. Je größer dieses so gewonnene
Signal ist, desto sportlicher ist die Fahrweise.
Um einerseits ein rasches Einschalten des Datensatzes für
die sportliche Fahrweise zu ermöglichen, andererseits aber
bei kurzen Gleitfahrten ein Rückschalten auf die verbrauchs
günstige Fahrweise zu vermeiden, ist das nicht lineare PT1-
Filter 330 vorgesehen. Das Übertragungsverhalten des Zeit
filters ist abhängig von der Änderungsrichtung, das heißt
vom Vorzeichen der Ableitung des Filterausgangssignals. Bei
wachsendem Filterausgang, das heißt das Ausgangssignal än
dert sich in Richtung sportliche Fahrweise, wird eine kleine
Zeitkonstante gewählt, und bei fallendem Ausgangssignal, das
heißt bei einer Änderung in Richtung ökonomischer Fahrweise
wird eine große Zeitkonstante gewählt.
Ein ständiges Umschalten zwischen den unterschiedlichen
Fahrweisen wird durch die Hysterese 340 vermieden. Ist das
Ausgangssignal FWF des Filters 330 größer als ein Schwell
wert S2, so wird auf sportliche Fahrweise und das Signal FWF
kleiner als ein Schwellwert S1 wird die ökonomische Fahr
weise erkannt.
Um im Schubbetrieb mit hoher Drehzahl nicht fälschlicher
weise auf sportliche Fahrweise zu erkennen, wird die bei
eintretendem Schubbetriebs vorliegende Fahrweise eingefro
ren. Schubbetrieb erkennt die Steuerung 360 und steuert das
Schaltmittel 325 so an, daß das Ausgangssignal wieder auf
den Eingang des Filters 330 geleitet wird. Entsprechend wird
bei erkanntem Leerlauf bei stehendem Fahrzeug die Fahrweise
ebenfalls eingefroren. Bei aktiver Fahrgeschwindigkeitsrege
lung wird von der Steuerung 360 durch Ansteuern des Schalt
mittels 350 generell die ökonomische Fahrweise vorgegeben.
Die Wirkungsweise der gesamten Einrichtung wird im folgenden
anhand des Flußdiagrammes 4 dargestellt. Beim Start der
Brennkraftmaschine wird im Schritt 400 die ökonomische Fahr
weise vorgegeben. Entsprechend wird das Schaltmittel 210
derart angesteuert, daß das Kennfeld für ökonomische Fahr
weise ausgewählt wird.
In Schritt 405 wird die Stellung des Fahrpedals PWG und die
Drehzahl N erfaßt. Anschließend in Schritt 410 wird die Än
derung der Fahrpedalstellung PWGD ermittelt. Dies erfolgt
vorzugsweise durch eine Differentiation im Block 302. Die
sich anschließende Abfrage 415 überprüft, ob der Schubbe
trieb vorliegt. Das entsprechende Signal liegt in der Motor
steuerung üblicherweise vor, da es zur Steuerung weiterer
Größen benötigt wird. Der Schubbetrieb wird üblicherweise
ausgehend von der Drehzahl, der Fahrpedalstellung und ggf.
weiterer Größen erkannt.
Liegt kein Schubbetrieb vor, so folgt die Abfrage 420, die
überprüft, ob der Leerlaufzustand vorliegt. Leerlauf liegt
in der Regel vor, wenn die Drehzahl einen bestimmten Wert,
die Lehrlaufdrehzahl LL, annimmt. Ist dies ebenfalls nicht
der Fall, folgt die Abfrage 430. Wird auf Schub und/oder auf
Leerlauf erkannt, so wird die alte Fahrweise beibehalten.
Ist dies nicht der Fall, so überprüft die Abfrage 430, ob
der Fahrgeschwindigkeitsregler FGR aktiv ist. Ist dies der
Fall, so wird in Schritt 435 auf ökonomische Fahrweise er
kannt und der entsprechende Datensatz durch Ansteuern der
Schaltmittel 210 ausgewählt. Anschließend erfolgt bei er
kanntem Schub und Leerlauf der Schritt 405.
Liegt keiner der Zustände vor, so folgt Schritt 440. In
Schritt 440 wird das Signal FW, das die Fahrweise
charakterisiert, gemäß der folgenden Formel durch Wichten
des Pedalwertgebersignals PWG, der Änderung des Pedalwertge
bersignals PWGD und der Drehzahl bestimmt.
Anschließend in Schritt 445 wird dieses Signal mittels eines
nicht linearen Verzögerungsgliedes, eines sogenannten PT1-
Gliedes gefiltert. Dabei sind die Parameter des Verzöge
rungsgliedes abhängig von der Änderungsrichtung des Aus
gangssignals FWF des Filters.
Anschließend erfolgt die Abfrage 450 die überprüft, ob das
Fahrweisesignal FWF größer als ein Schwellwert S2 ist. Ist
dies der Fall, so wird in Schritt 455 die sportliche Fahr
weise erkannt und das Schaltmittel 210 entsprechend ange
steuert, daß die Kennfelder für die sportliche Fahrweise
ausgewählt werden. Erkennt die Abfrage 450, daß das Signal
FWF nicht größer ist als das Signal S2, so folgt die Abfrage
460, die überprüft, ob das Signal FWF kleiner als ein Soll
wert S1 ist. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 465 auf
ökonomische Fahrweise erkannt und das Schaltmittel 210 so
angesteuert, daß die Datensätze für die ökonomische Fahr
weise ausgewählt werden. Der Schwellwert S1 ist kleiner als
der Schwellwert S2. Dies bedeutet, bei Werten kleiner als
der Schwellwert S1 wird die ökonomische Fahrweise und bei
Werten größer als S2 wird die sportliche Fahrweise ausge
wählt. Bei Werten zwischen dem Wert S1 und S2 wird die bis
herige Fahrweise beibehalten.
Erkennt die Abfrage 460, daß das Signal FWF nicht kleiner
ist als das Signal S1, so erfolgt ebenso wie anschließend an
die Schritte 465 und 455 der Rücksprung zu Schritt 405.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn nicht lediglich zwei
Kennfelder vorgegeben werden, sondern wenn mehrere Schwell
werte und mehrere Kennfelder für mehrere Fahrweisen vorgege
ben werden.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn nicht nur un
terschiedliche Kennfelder für den Rail-Druck vorgegeben wer
den. Besonders vorteilhaft ist es, neben dem Rail-Druck wei
tere Größen, wie die Abgasrückführung, der Ladedruck, die
Rauchbegrenzung der Spritzbeginn abhängig von der Fahrweise
diesen unterschiedlichen Kennfeldern umgeschaltet wird.
Bei erkannter ökonomischer Fahrweise wird für den Rail-Druck
in der Regel ein niederer Wert als für die sportliche Fahr
weise vorgegeben. Der Ansteuerbeginn der Haupteinspritzung
wird abhängig von der Drehzahl und der Einspritzmenge und
ggf. weiterer Betriebskenngrößen vorgegeben. Dabei wird bei
ökonomischer Fahrweise gegenüber der sportlichen Fahrweise
nach spät verschoben.
Der Ladedruck ist in der Regel wenigstens abhängig von der
Drehzahl und der Einspritzmenge abgelegt. Bei ökonomischer
Fahrweise wird ein niederer Ladedruck gegenüber der sportli
chen Fahrweise vorgegeben.
Die Abgasrückführrate wird wenigstens in Abhängigkeit von
der Drehzahl und der Frischluftmenge vorgegeben. Bei ökono
mischer Fahrweise wird mehr Abgas rückgeführt als bei sport
licher Fahrweise.
Das Rauchbegrenzungskennfeld wird wenigstens abhängig von
der Drehzahl und der Frischluftmenge vorgegeben. Bei ökono
mischer Fahrweise werden niedere Grenzwerte für die höchst
zulässige Einspritzmenge vorgegeben.
Erfindungsgemäß wird die Fahrweise zentral erkannt und zur
Steuerung des Raildruckes und/oder weiterer Betriebsparameter
verwendet. Bei einer Veränderung der Erkennung der Fahrweise
müssen die einzelnen Steuerprogramme nicht verändert werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit ei
nem Kraftstoffzumeßsystem, insbesondere einem Common-Rail-
System, wobei der Druck des Kraftstoffes im Kraftstoffzumeß
system auf vorgebbare Werte regelbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß abhängig von wenigstens einer Betriebskenn
größe wenigstens zwei unterschiedliche Fahrweisen erkannt
werden und abhängig von der erkannten Fahrweise unterschied
liche Sollwerte für den Druck vorgebbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die unterschiedlichen Fahrweisen wenigstens abhängig von ei
nem Fahrwunschsignal erkannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ausgehend von einer Fahrpedalstellung, der Änderung der
Fahrpedalstellung und/oder einem Drehzahlsignal die unter
schiedlichen Fahrweisen erkannt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei den Fahrweisen zwischen einer
sportlichen Fahrweise, mit gutem Beschleunigungsverhalten
und wenigstens einer verbrauchsgünstigen Fahrweise unter
schieden wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß abhängig von der erkannten Fahr
weise unterschiedliche Sollwerte für den Druck abhängig von
der Drehzahl und der einzuspritzenden Kraftstoffmenge vor
gebbar sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich abhängig von der er
kannten Fahrweise unterschiedliche Kennfelder für wenigstens
eine der Größen Ansteuerbeginn, Ladedruck, Rauchbegrenzung
und/oder Abgasrückführrate vorgebbar sind.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei der verbrauchsgünstigen Fahr
weise abhängig von der Drehzahl und der Last niederere
Druckwerte als bei der sportlichen Fahrweise vorgebbar sind.
8. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit
einem Kraftstoffzumeßsystem, insbesondere einem Common-Rail-
System, wobei der Druck des Kraftstoffes im Kraftstoffzumeß
system auf vorgebbare Werte regelbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die abhängig von we
nigstens einer Betriebskenngröße wenigstens zwei unter
schiedliche Fahrweisen erkennen und abhängig von der erkann
ten Fahrweise unterschiedliche Sollwerte für den Druck vor
geben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141532 DE19641532C2 (de) | 1996-10-09 | 1996-10-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141532 DE19641532C2 (de) | 1996-10-09 | 1996-10-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19641532A1 true DE19641532A1 (de) | 1998-09-24 |
DE19641532C2 DE19641532C2 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7808219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996141532 Expired - Fee Related DE19641532C2 (de) | 1996-10-09 | 1996-10-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19641532C2 (de) |
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