DE19632983A1 - Regeleinrichtung für einen Gasbrenner - Google Patents
Regeleinrichtung für einen GasbrennerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für einen
Gasbrenner, insbesondere Gasgebläsebrenner, mit einer im
Flammenbereich des Brenners angeordneten Ionisationselektrode als
Meßelektrode, auf die eine Wechselspannung aufgeschaltet ist, der sich
in Abhängigkeit vom Ionisationsstrom ein Gleichspannungsanteil
überlagert, und daß der Meßelektrode eine Regelschaltung
nachgeschaltet ist.
Eine solche Regeleinrichtung für einen Gasbrenner ist in der
DE-OS 44 33 425 beschrieben. Hier ist die Meßelektrode unter
Zwischenschaltung eines Impedanzwandlers sowie Spannungsteilers auf
einen Tiefpaß gelegt, der ausgangsseitig an die Regelschaltung
angeschlossen ist. Im Tiefpaß erfolgt eine Ausfilterung des
Wechselspannungsanteils, so daß am Ausgang desselben ein
Gleichspannungssignal ansteht, das zur Bestimmung eines
gewünschten Lambda-Wertes in einer analogen Regelschaltung
weiterverarbeitet wird.
Mit dem Lambda-Wert wird das Verhältnis von Luft zu Verbrennungsgas
angegeben, und er sollte bei einer schadstoffarmen Verbrennung in
einem leicht überstöchiometrischen Bereich, vorzugsweise zwischen
1,15 und 1,3 liegen.
Hierzu ist in Fig. 2 der o.g. DE-OS eine Digitalschaltung mit
Mikroprozessor vorgesehen, dem jedoch ein Analog/Digitalwandler vor-
bzw. ein Digital/Analogwandler nachgeschaltet ist. Am Ausgang der
Regelschaltung steht ein Leistungstreiber, der in Abhängigkeit
des gemessenen Ionisationssignals bzw. des Vergleichs zwischen
Lambda-Soll- und Lambda-Istwert die Drehzahl des die Luftzufuhr
fördernden Gebläses oder die Gaszufuhr regelt.
Bei dieser an sich sehr gut arbeitenden Schaltung ist aber eine
Kompensationsschaltung der auf die Ionisationssonde geschalteten
Wechselspannung erforderlich, d. h. diese muß immer auf einer
konstanten Größe gehalten, oder gemessen und rechnerisch
kompensiert werden. Dies ist schaltungstechnisch aufwendig, darüber
hinaus ist selbst bei Verwendung der Regelschaltung als eine mit
Mikroprozessor arbeitende Digitalschaltung die Notwendigkeit
vorhanden, zunächst das analog erzeugte Signal zur Weiterverarbeitung
zu digitalisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den schaltungstechnischen
Mehraufwand zur Kompensation der auf die Elektrode zu schaltenden
Wechselspannung gänzlich in Fortfall kommen zu lassen, und auch im
Wege des Weiterverarbeitens des Ionisationssignals eine
schaltungstechnische Vereinfachung herbeizuführen. Dies ist mit den
Maßnahmen erreicht, wie sie im Kennzeichen des Anspruchs 1
aufgezeigt sind. Mit den Maßnahmen der Unteransprüche sind weitere
Vorteile erreicht, nämlich das galvanische Trennen des
Ionisationssignals vom Eingang des Mikroprozessors. Da am Ausgang
des Komparators Digitalsignale im Rhythmus der Wechselspannung
erzeugt werden, steht ein Ionisationssignal zur Weiterverarbeitung an,
das ein sehr schnelles Weiterverarbeiten möglich macht.
Aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen ergeben
sich weitere Ausgestaltungen der Erfindung. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 den Spannungsverlauf einer mit zwei Wechselspannungen
unterschiedlicher Größe überlagerten Meßspannung bei noch
nicht gezündeter Flamme mit sich dabei ergebendem
Digitalsignal (Fig. 2a), und
Fig. 3 den Spannungsverlauf einer Meßspannung bei brennender
Flamme, d. h. bei sich ergebendem Ionisationsstrom, ebenfalls
mit überlagerter Wechselspannung unterschiedlicher Größe und
einem daraus resultierenden digitalen Ausgangssignal (Fig.
3a).
An einem Gasbrenner (1) für ein Gasheizgerät ist eine Gasleitung (2)
angeschlossen, in der ein abschaltbares und regelbares Gasventil (3),
beispielsweise Magnetventil, liegt. Am Gasbrenner (1) sind ein
Luftanschluß (4) und gegebenenfalls ein luftförderndes,
drehzahlgesteuertes Gebläse (5) angeordnet. Das Gebläse (5) ist nicht in
jedem Fall notwendig, es kann sich auch um einen atmosphärischen
Gasbrenner handeln. In den Flammenbereich des Gasbrenners (1) ragt
eine Ionisationselektrode (6). Auf die Ionisationselektrode (6) ist über ein
kapazitives Koppelglied (7) eine Wechselspannung, vorzugsweise die
Netzwechselspannung (U, 50 Hz) aufgeschaltet. Das Koppelglied (7)
besteht aus einem Kondensator und einem Widerstand. Es liegt über
einem Widerstand (8) wie auch der Gasbrenner (1) und der Brennraum
elektrisch an Erde (PE), also dem Gegenpol der
Netzwechselspannung (U). An die Ionisationselektrode (6) ist ein
Spannungsteiler (9) angeschlossen, der die auftretende Spannung
beispielsweise um den Faktor 100 verringert.
Am Ausgang des Spannungsteilers (9) ist - gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung eines Filters (gestrichelt angedeutet) - ein
Komparator (10) geschaltet, der die Eingänge (11, 12) aufweist. Mit dem
Filter sollen Meßsignal-Schwankungen, die durch das beim Verbrennen
von Gas/Luft-Gemischen typische Flackern erzeugt werden, und/oder
Netzoberwellen herausgefiltert werden. Der Eingang (11) wie auch der
Widerstand (8) sowie der Gasbrenner (1) liegen elektrisch an Erde (PE).
An den Eingang (12) ist der Ausgang des Spannungsteilers (9) bzw. des
Filters gelegt.
Am Ausgang des Komparators (10) steht immer dann eine
Gleichspannung nahe der Größe der Versorgungsspannung des
Komparators (10) an, sobald die Spannung des Eingangs (12) geringfügig
größer geworden ist als das Erdspannungspotential am Eingang (11).
Der Ausgang des Komparators (10) liegt am Eingang eines
nachgeschalteten Optokopplers (13), dessen Ausgang (14) am Eingang
eines digital arbeitenden Mikroprozessors liegt, der hier die
Regelschaltung (15) verwirklicht. Mit dem Optokoppler (13) ist eine
galvanische Trennung zwischen Meßkreis und Regelungseingang
erreicht.
Innerhalb der als Mikroprozessor arbeitenden Regelschaltung (15) sind
digitale Lambda-Sollwertsignale abgespeichert, die mit den digitalen
Eingangssignalen aus dem Optokoppler (13), die den Lambda-Istwert
repräsentieren, auf Abweichung hin überprüft werden.
Am Ausgang der Regelschaltung (15) steht unter Zwischenschaltung
eines Digital/Analogwandlers (16) ein Steuersignal (17), das in
Abhängigkeit des Lambda-Soll/Istwert-Vergleichs das Magnetventil (3)
ansteuert, und zwar entweder im öffnenden oder im schließenden
Sinne. Statt der Veränderung des Magnetventils (3) oder zusätzlich kann
auch die Drehzahl des Gebläses (5) und damit die Menge der
Verbrennungsluft verändert werden.
In Fig. 2 ist das Wechselspannungssignal (U1 bzw. U2) gezeigt, wobei
die Größe des Wechselspannungssignals (U1) etwa bei 250 V und die
des Wechselspannungssignals (U2) bei etwa 150 V liegt. Während die
Größe der Wechselspannung unterschiedlich ist, liegen die beiden
Spannungen bezüglich ihres Nulldurchgangs synchron. Bei nicht
brennender Flamme ist der Spannungsverlauf so, wie hier in Fig. 2
abgebildet. Die Frequenz der Wechselspannung beträgt 50 Hz.
In Fig. 2a ist das bei diesem Zustand sich ergebende digitale
Ausgangssignal gezeigt, das am Ausgang des Komparators (10) bzw. am
Ausgang des Optokopplers (13) nach Fig. 1 ansteht. Es ist leicht zu
erkennen, daß der Ausgang dieses Signals exakt der Hälfte des
zeitlichen Verlaufs des gesamten Wechselspannungssignals entspricht,
was bedeutet, daß ein Signal von 50% des zeitlichen Verlaufs einer
Wechselspannungs-Periode für den als Mikroprozessor arbeitenden
Regler (15) als nichtbrennende Flamme ausgewertet wird.
Anders verhält sich die Spannung an der Meßelektrode (6), wenn es zu
einem Zünden und Brennen der Flamme und damit zu einem
Ionisationsstrom gekommen ist. Infolge der Gleichrichterwirkung der
jetzt als Diodenstrecke wirkenden Ionisationsstrecke verschiebt sich die
Netzwechselspannung (U1 bzw. U2) um einen
Gleichspannungsanteil (UG1 bzw. UG2) zur Spannung (UB1 bzw. UB2),
die über den Spannungsteiler (9) auf den Eingang (12) des
Komparators (10) gelegt ist.
Es hat sich gezeigt, daß bei absolut gleich großer Flammenbildung der
Gleichspannungsanteil (UG1) bei der Wechselspannung (UB1) 100 V
beträgt, während der Gleichspannungsanteil (UG2) der
Wechselspannung (UB2) zu einer Gleichspannung von 166 V führt.
Zwischen aufgeschalteter Wechselspannung und daraus resultierender
Gleichspannung bei gleich großer Ionisation der Flamme besteht also
ein linearer Zusammenhang. Es ist eine sehr deutliche Abhängigkeit der
resultierenden Gleichspannung zu erkennen bei unterschiedlich hohen
Wechselspannungen. Trotz dieser erheblichen Unterschiede zeigt sich
aber, daß die in ihrer Phasenlage gleich liegenden Wechselspannungen
mit unterschiedlichen Höhen und unterschiedlichen
GIeichspannungsanteilen dennoch zur gleichen Zeit den Nullpunkt (PE)
über- (01) bzw. unterschreiten (02), wie dies die Fig. 3 bzw. 3a
unschwer erkennen lassen. Fig. 3a zeigt das sich dabei ergebende
Digitalsignal am Ausgang des Komparators (10) bzw. Optokopplers (13).
Aus diesem Zusammenhang läßt sich der Schluß ziehen, daß ein am
Komparator (10) anstehendes Ausgangssignal, das < 50% des
Gesamt-Periodenlänge des Wechselspannungssignals ist, ein Indiz dafür ist,
daß die Flamme brennt, und je kleiner der zeitliche Verlauf des digitalen
Ausgangssignals ist, um so größer ist die Ionisation der Flamme.
Innerhalb der Regelschaltung (15), die als digitaler Mikroprozessor
aufgebaut ist, braucht jetzt nur noch ein Einlesen des zeitlichen
Verlaufs des digitalen Eingangssignals erfolgen, um ein Maß für die
tatsächliche Ionisation bzw. den Lambda-Istwert zu erhalten. In an sich
bekannter Weise kann dieser Wert mit dem des abgelegten
Lambda-Sollwert-Signals verglichen werden und damit ein Ausregeln der
Einflußgrößen Gas bzw. Luft erfolgen.
In überraschender Weise hat sich durch diese Art der Auswertung
gezeigt, daß selbst bei krassen Veränderungen der Größe der
angelegten Wechselspannung dennoch ein davon völlig unbeeinflußtes
Ausgangssignal in digitaler Form erzeugbar ist, das allein von der
Größe der Ionisation abhängt. Neben dieser geradezu idealen Methode
der Netzspannungskompensation ist durch das Zwischenschalten des
Optokopplers auch eine galvanische Trennung zwischen Meß- und
Regelstrecke möglich. Außerdem kann als Regelschaltung ein
Mikroprozessor Verwendung finden, der nur über einen digitalen
Prozeßeingang verfügt. Ein solcher Prozessor ist preisgünstig.
Bei Anlegen der Netzwechselspannung erfolgt alle 20 ms das
Bereitstellen eines digitalen Meßsignals, so daß die Schaltung selbst
außerordentlich schnell wird.
Die Eingänge am Komparator (10) können auch vertauscht, d. h.
invertiert werden. In diesem Fall wird ein digitales Ausgangssignal
erzeugt, das bei brennender Flamme < 50% der Gesamt-Periodenlänge
des Wechselspannungs-Signals ist.
Claims (5)
1. Regeleinrichtung für einen Gasbrenner, insbesondere
Gasgebläsebrenner, mit einer im Flammenbereich des Brenners
angeordneten Ionisationselektrode als Meßelektrode, auf die eine
Wechselspannung aufgeschaltet ist, der sich in Abhängigkeit vom
Ionisationsstrom ein Gleichspannungsanteil überlagert, und daß der
Meßelektrode eine Regelschaltung nachgeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Meßelektrode (6) und Regelschaltung (15) ein
Komparator (10) geschaltet ist, an dessen einen Eingang (11) Erd- (PE)
bzw. ein Referenzpotential, auf dem der Widerstand (8) und der
Brenner (1) bzw. Brennraum liegen, und an dessen anderen Eingang (12)
das Meßsignal der Meßelektrode (6) geschaltet ist, und daß der Ausgang
des Komparators (10) auf den Eingang der Regelschaltung (15) gelegt
ist.
2. Regelschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Ausgang der Meßelektrode (6) und den Eingang (12)
des Komparators (10), an den die Meßelektrode (6) angelegt ist, ein
Spannungsteiler (9) geschaltet ist.
3. Regelschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Zuleitung zum Eingang (12) des Komparators (10) ein Filter
geschaltet ist.
4. Regelschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelschaltung (15) eine Digitalschaltung mit Mikroprozessor ist.
5. Regelschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Komparators (10) auf den Eingang eines
Optokopplers (13), und der Ausgang des Optokopplers (13) auf die
Regelschaltung (15) gelegt ist.
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