DE19632258C1 - System zur Anwenderunterstützung (Message Handling System, MHS) bei der Abwicklung von Informationsübertragungen in einem Daten-Kommunikationssystem - Google Patents
System zur Anwenderunterstützung (Message Handling System, MHS) bei der Abwicklung von Informationsübertragungen in einem Daten-KommunikationssystemInfo
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- DE19632258C1 DE19632258C1 DE19632258A DE19632258A DE19632258C1 DE 19632258 C1 DE19632258 C1 DE 19632258C1 DE 19632258 A DE19632258 A DE 19632258A DE 19632258 A DE19632258 A DE 19632258A DE 19632258 C1 DE19632258 C1 DE 19632258C1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Anwenderunter
stützung (Message Handling System, MHS) bei der Abwicklung
von Informationsübertragungen in einem Daten-Kommunikationssystem
von einem Benutzer zu einem anderen Be
nutzer, insbesondere auch unter Verwendung von Funkübertra
gung, wobei die Anwendung auf den Diensten des MHS-Systems
und das MHS-System wiederum auf den Diensten eines Transport
systems aufsetzt und letzteres direkt die Informationsüber
tragungseinrichtungen ansteuert, welche die Informationen in
ein für die jeweilige Übertragungsstrecke geeignetes Format
umsetzen, so daß unter Übertragung von Protokollen die Anwen
dersendeaufträge automatisch bearbeitet und die vorhandenen
Kommunikationsmittel selbsttätig gesteuert werden.
Ein sogenanntes Message Handling System (MHS) unterstützt den
Anwender bei der Abwicklung des Informationsaustausches und
der Kommunikation. Es bearbeitet die Sendeaufträge des Anwen
ders automatisch und steuert selbsttätig die vorhandenen
Kommunikationsmittel.
Die Einordnung eines Message Handling
Systems in das sogenannte OSI-Schichtenmodell, das in Verbin
dung mit einer militärischen Datenübertragung z. B. aus dem
Aufsatz von Dietrich Rother, D. Rahlfs, J. Puteick, N. Erbes,
D. Roth: "Datenübertragung für militärische Anwendungen" in
der Zeitschrift "Wehrtechnik", Heft 2, 1989, Seiten 57 bis 63
bekannt ist, ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. In die
sem OSI-Schichtenmodell ist ein Message Handling System MHS-
den Schichten 5 bis 7, ein Transportsystem TS den Schichten 1
bis 4 zugeordnet. Im Sinne dieses Modells setzt die Anwendung
AW auf die Dienste (Services) des Message Handling Systems
MHS, das Message Handling System MHS wiederum auf die Dienste
des Transportsystems TS auf. Das letztere steuert direkt die
Datenübertragungseinrichtungen DÜ an, welche die Daten in ein
für die jeweilige Übertragungsstrecke ÜS (Draht, Funk) geeig
netes Format umsetzen. Die zu übertragenden Steuer- und
Nutzinformationen werden bei einem Message Handling System
MHS Anwenderprotokolle AP und für das Transportsystem TS
Transportprotokolle TP genannt.
Zur Erlangung des Komfort s eines Message Handling Systems MHS
ist eine Reihe von Steuerinformationen erforderlich, die
teilweise vom Transportsystem TS mit übertragen werden müssen
und die Übertragungsstrecke ÜS zusätzlich belegen. Je komple
xer eine Netzstruktur ist, desto aufwendiger müssen diese
Steuerinformationen sein.
Es ist ein sehr effizientes Kommunikationsprofil, das soge
nannte Message Handling System QMHS bzw. X.400 MHS bekannt.
Dieses Verfahren beruht auf einer Norm, der das erwähnte OSI-
Schichtenmodell zugrundeliegt. Dabei wird vor der eigentli
chen Meldungsübertragung zur Gegenstation ein sogenannter
Verbindungsaufbau durchgeführt, um zu gewährleisten, daß die
physikalische und logische Verbindung zwischen den Rechnern
vor der eigentlichen Meldungsübertragung hergestellt ist.
Dieser Verbindungsaufbau erfolgt schichtenweise, d. h. jede
der in Fig. 1 aufgeführten Schichten 1 bis 7 baut eine Ver
bindung zur gleichen Schicht der Gegenstelle auf, die den
Aufbauwunsch wiederum quittiert. Diese Art der Übertragung
wird als verbindungsorientierter Dienst bezeichnet.
Das Message Handling System QMHS bzw. X.400 und ihre unterla
gerten Protokolle teilen die zu übertragenden Informationen
und Quittungen in kleinere Einheiten, d. h. Pakete, auf
(Segmentierung). Die zu einer Meldung gehörenden Pakete kön
nen gegebenenfalls über verschiedene Strecken und Knoten ge
leitet werden. Im Empfangssystem werden sie wieder zu einer
kompletten Meldung zusammengebunden (assembliert).
Bei Übertragung von normalen Meldungen von z. B. 100 bis
10 000 Zeichen Nutzinformation müssen ca. 1800 bis 2600 Byte
Steuerinformation, je nach gewünschtem Quittierungsmechanis
mus, mit über die Übertragungsstrecke übertragen werden. Hier
ist ersichtlich, daß bei sehr kleinen Meldungen ein ungünsti
ges Verhältnis von Nutz- zu Steuerinformation entsteht. Bei
komplexen Netzen muß diese Tatsache in Kauf genommen werden.
Dieses auf der OSI-Norm beruhende Abwicklungssystem nach
X.400 zur Datenübertragung umfaßt neben der Ausprägung der
"peer-to-peer"-Protokolle also auch Service-Elemente, die
funktional realisiert werden. Die Anbindung an das Transport
system erfolgt verbindungsorientiert.
Bei diesem bekannten System entsteht der Nachteil, daß auf
grund des erforderlichen Austauschs von Daten über eine Viel
zahl von "peer-to-peer"-Protokollen und den ebenfalls notwen
digen Richtungswechsel des Informationsflusses der Daten
durchsatz nicht den erforderlichen Wert erreicht. Bei Anwen
dung einer Datenkommunikation mit anderen Teilnehmern in ei
nem Funkkreis werden außerdem funkspezifische Teilfunktionen
wie "Broadcast" oder "Funkstille" nicht unterstützt.
Aus dem Amateurfunkbereich ist die sogenannte Amateurfunkpro
zedur AX-25 bekannt, wonach eine Mitteilung sofort über das
jeweilige Funkgerät ausgesendet wird. Hierbei entsteht der
Nachteil, daß dieses Verfahren aufgrund des Fehlens von über
geordneten Maßnahmen zur Sicherstellung der Datenübertragung
bei länger andauernden Störeinflüssen nur bei idealen Funkbe
dingungen eingesetzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leistungsstar
ke Datenkommunikation mit anderen Teilnehmern insbesondere
bei Einsatz in einem Funkkreis zu erreichen, so daß trotz
Vorliegens eines extrem schmalbandigen Übertragungsmediums
die Anforderungen an einen schnellen und sicheren Datendurch
satz, insbesondere unter Störungseinfluß, erfüllt werden. Da
bei soll beim erfindungsgemäßen System zusätzlich die Fähig
keit bestehen, daß die Priorität einer Mitteilung berücksich
tigt wird, daß die Mitteilungsübertragung quittiert wird und
daß der operationelle Zustand "Funkstille" berücksichtigt
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen System dadurch
gelöst, daß nur ein "peer-to-peer"-Protokoll ohne Richtungs
wechsel des Informationsflusses, jedoch voller Funktionalität
vorgesehen ist, wobei anstelle einer vom empfangenden Benut
zer rückgesendeten Quittung eine vom Transportsystem des die
Information aussendenden Benutzers generierte interne Quit
tung zur Anwendung hin vorgesehen ist.
Beim System nach der Erfindung wird das Protokoll-Overhead,
das mit den bekannten mit X.400-System arbeitenden Datenüber
tragungsverfahren zwangsläufig verbunden ist, vermieden, wo
bei jedoch volle Funktionalität vorliegt. Die Information
über die erfolgreiche Übertragung der Mitteilung an den ande
ren Teilnehmer wird indirekt aus dem Verfahren, das vom
Transportsystem angewendet wird, gewonnen. Damit wird die
Quittung von der Gegenseite, was einen Richtungswechsel des
Informationsflusses erforderlich machen würde, unnötig.
Eine sogenannte Wiederaufsetzfunktion wird in dem erwähnten
"peer-to-peer"-Protokoll abgedeckt. Ein Sendeauftrag des Be
nutzers an sein Transportsystem wird vom MHS-Abwicklungssy
stem logisch als ein Segment oder mehrere Segmente abgelegt,
die jeweils eine Segment-Kopfinformation enthalten. Die Seg
ment -Nummern und die Gesamtsegmente-Anzahl werden beim System
nach der Erfindung übertragen, so daß auf Seiten des empfan
genden Benutzers die Vollständigkeit einer Mitteilung erkenn
bar ist und sich bei Feststellung einer unvollständigen Mit
teilungsübertragung eine nochmalige Übertragung der nicht an
gekommenen Mitteilungssegmente veranlassen läßt. Dies kann
mehrmals erfolgen.
Grundsätzlich ist das "peer-to-peer"-Protokoll so aufgebaut,
daß mit jedem Sendevorgang "peer-to-peer"-Nutzdaten ausge
tauscht werden und zusätzlich zu den Nutzdaten eine minimier
te Kopfinformation gesendet wird. Diese Kopfinformation ist
hinsichtlich Dataset-Bezeichnern, Adreßinformationen (Emp
fänger, Absender), Segment-Nummer und Segmente-Anzahl, Er
stellzeit, Klassifizierung, Priorität, Datenkompression,
Quittierungsverfahren, Adreßtyp binärcodiert, wobei anstelle
von Feld-Bezeichnern Dataset-Bezeichner verwendet werden, die
andere Felder umfassen. Zwar sind insgesamt mehrere Datasets
definiert (zur Zeit fünf Datasets), von denen aber pro Seg
ment nur zwei oder drei Datasets genutzt werden.
In vorteilhafter Weise läßt sich beim System nach der Erfin
dung zusätzlich zu den Benutzeradressen eine MHS-Broadcast
(Rundsendung "an alle")-Adresse definieren, die grundsätzlich
dann eingetragen wird, wenn von einem Benutzer eine Mittei
lung "an alle" gesendet werden soll. Die Transportadresse da
zu ist frei konfigurierbar.
Beim System nach der Erfindung ist außerdem die Vorgabe einer
"Funkstille"-Funktion möglich, bei der lediglich Mitteilungen
empfangen, aber nicht gesendet werden können.
Im folgenden wird das System nach der Erfindung anhand von 16
Figuren erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die bereits einleitend geschilderte Darstellung zur
Einordnung eines Message Handling Systems (MHS) in das be
kannte OSI-Schichtenmodell,
Fig. 2a und 2b den Quittierungs- und Protokollaufwand zwi
schen zwei Stationen bei einem verbindungsorientierten Dienst
mit dem bekannten System X.400 über eine Funkstrecke,
Fig. 3 den Quittierungs- und Protokollaufwand zwischen zwei
Stationen bei Anwendung des MHS-Systems nach der Erfindung,
Fig. 4 den Quittierungs- und Protokollaufwand bei Anwendung
eines Message Handling Systems nach der Erfindung, allerdings
zusätzlich mit Anwenderquittung,
Fig. 5 den Protokollaufwand bei Anwendung des MHS-Systems
nach der Erfindung bei Broadcast,
Fig. 6 den Protokollaufwand bei Anwendung des MHS-Systems
nach der Erfindung mit Gruppenadressierung und zusätzlich mit
Anwenderquittierung,
Fig. 7 in Blockschaltbildform ein funktionales Modell eines
allgemeinen Message Handling Systems,
Fig. 8 in Blockschaltbildform Anwendungsschichten eines Mes
sage Handling Systems,
Fig. 9 den Austausch von Mitteilungen und Quittungen eines
bekannten Message Handling Systems,
Fig. 10 die Ausprägung der Anwendungsschicht beim Message
Handling System nach der Erfindung,
Fig. 11 den Punkt-zu-Punkt-Meldungsaustausch und Quittierun
gen (CLS),
Fig. 12 den echolosen Austausch von Mitteilungen und Quit
tierungen (CLS),
Fig. 13 die Darstellung einer möglichen Zuordnung von Funk
tionalität und Hardware,
Fig. 14 in Blockschaltbildform ein Quittierungsverfahren für
Funk (CLS),
Fig. 15 ebenfalls in Blockschaltbildform ein Quittierungs
verfahren für die COS-Datenübertragung und
Fig. 16 eine Darstellung der Grundfunktionen eines
Funk-Message Handling Systems nach der Erfindung.
Anhand der Fig. 2a, 2b bis Fig. 6 werden im folgenden de
tailliert die Unterschiede der Quittungsmechanismen bei Ein
satz eines bekannten, nach dem System X.400-Message Handling
Systems und eines entsprechend der Erfindung aufgebauten Mes
sage Handling Systems aufgezeigt. In allen Fällen sollen die
Message Handling Systeme die Abwicklung der Datenkommunikati
on zwischen den Teilnehmern in einem Funknetz unterstützen.
In den genannten Figuren sind auch die notwendigen Richtungs
wechsel auf der Funkstrecke verdeutlicht. Es werden hierbei
nur die Protokolle und Richtungswechsel oberhalb der Siche
rungsschicht dargestellt. Das in den Fig. 2a und 2b ge
zeigte und zwischen zwei Stationen A und B gemäß dem bekann
ten X.400-System ablaufende Quittierungs- und Protokollver
fahren ist bereits hinsichtlich der Quittierungsmaßnahmen re
duziert. Fig. 2a zeigt die Aussendung der Nutzdaten in Rich
tung von der Station A zur Station B und Fig. 2b den entge
gengesetzten Fall, nämlich die Aussendung der Nutzdaten von
der Station B zur Station A. Die Übertragungsstrecke ÜS ist
in allen Fällen eine Funkstrecke.
Das Funk-Message Handling System nach der Erfindung (Fig. 3
bis 6) benötigt bei Verwendung des verbindungslosen Dienstes
dagegen keinen Protokollaufwand für den Verbindungsaufbau wie
die X.400/X.25-Systeme. Im Normalfall wird bei Anwendung des
Systems nach der Erfindung die Meldung (APDU) einschließlich
der Adreßinformation mit einer einzigen kurzen Sendung über
tragen. Die Sicherung des Transportsystems (z. B. Funkproze
dur) übergibt dem Funk-Message Handling System eine interne
Sendebestätigung), die in Fig. 3 mit UI bezeichnet ist. Eine
Anwenderquittung im Sinne einer P2-Quittung im X.400-System
erfolgt nur in Ausnahmefällen, z. B. bei wichtigen Meldungen
und bei einem Netzübergang in X.400-Systeme. Dieser Fall ist
in Fig. 4 im einzelnen dargestellt. Die Anwenderquittung ist
hierbei mit AQ bezeichnet, während die Meldung selbst die Be
zeichnung APDU trägt.
Bei Broadcast-Sendungen "an alle" entfällt die Anwenderquit
tung. Fig. 5 zeigt in diesem Zusammenhang eine Broadcast-
Sendung von einer Station A zu Stationen B, C und D über eine
Funkstrecke ÜS. Bei Gruppen- oder Einzeladressierung kann ei
ne Anwenderquittung erfolgen. Dieser Fall ist in Fig. 6 auf
gezeigt.
Ein herkömmliches Message Handling System unterstützt den
asynchronen Informationsaustausch (Meldungsübermittlung mit
Zwischenspeichern) und ist auf die Bedürfnisse der Bürokommu
nikation ausgelegt. Das System nach der Erfindung hat die
gleiche Grundfunktionalität wie die herkömmlichen Message
Handling Systeme, ist jedoch auf zusätzliche Anforderungen
wie hohen Nutzdatendurchsatz durch minimalen Protokoll-
Overhead und minimale Funkrichtungswechsel, einstellbare
Quittierungen, verbindungsorientierte (COS), verbindungslose
(CLS) und Broadcast-Übertragungsarten zugeschnitten, ist por
tierbar und querschnittlich einsetzbar und gestattet einen
parallelen Betrieb von Message Handling Systemen.
Anhand von Fig. 7 wird im folgenden ein funktionales Modell
eines allgemeinen Message Handling Systems erläutert. Die
Aufgabe des Message Handling Systems MHS ist das Übermitteln
von Mitteilungen (Dokumenten) von einem Benutzer (Benutzer A)
zu einem anderen Benutzer (Benutzer B). Das Message Handling
System MHS bedient sich dazu des sogenannten Message Transfer
Systems MTS, das die eigentliche Übertragung von Meldungen
(Mitteilungen und Quittungen) von einem Ort zum anderen vor
nimmt. Dieses Message Transfer System MTS besteht aus den so
genannten Message Transfer Agents MTA. Im einfachsten Fall
erfolgt die Übertragung der Meldung direkt von dem Message
Transfer Agent MTA eines Benutzers A oder B zum Message
Transfer Agent MTA des anderen Benutzers B bzw. A. Generell
können an der Übertragung noch weitere Message Transfer
Agent s MTA beteiligt sein, welche die Meldungen den nächsten
Message Transfer Agents MTA weiterreichen.
Zur Annahme eines Sendeauftrags vom Benutzer, z. B. Benutzer
A, wie auch zur Auslieferung der Mitteilung an den empfangen
den Benutzer, z. B. Benutzer B, verfügt das Message Handling
System MHS über die sogenannten User Agents UA. Allgemein
können mehrere User Agent s UA an einem Message Transfer Agent
MTA angeschlossen sein, wobei jeder User Agent UA jeweils nur
einen Benutzer A oder B unterstützt.
Die OSI-Schichtenmodell-Kommunikationsarchitektur kann grob
in die Anteile Transportprofil TP mit den Schichten 1 bis 4
und Anwendungsprofil AP mit den Schichten 5 bis 7 zerlegt
werden. Das gemäß der Erfindung arbeitende Funk-Message Hand
ling System FMHS deckt formal die Schichten 6 bis 7 ab. Wie
in Fig. 8 im einzelnen dargestellt ist, gliedert sich das
Anwendungsprofil AP in drei Anwendungsschichten, nämlich in
die Kommunikationssteuerung (Schicht 5), die Darstellungs
schicht (Schicht 6) und die Anwendungsschicht (Schicht 7).
Die Anwendungsschicht 7 setzt sich aus den schon besprochenen
Funktionen User Agent UA und Message Transfer Agent MTA zu
sammen. Der User Agent UA bildet die Schnittstelle zum Benut
zer, der im Falle eines automatisierten Systems jedoch in der
Regel über die sogenannte Anwendung AW mit dem Message Hand
ling System kommuniziert. Unterhalb der Anwendungsschicht 7
folgt die Darstellungsschicht 6, welche sicherstellt, daß die
ausgetauschte Information im jeweiligen lokalen System auch
gelesen werden kann. Da sich die Darstellung der Information
von System zu System unterscheiden kann, erfolgt der Informa
tionsaustausch über eine sogenannte Transfersyntax. Die Kom
munikationssteuerung in der Schicht 5 schließlich sorgt für
die gesicherte Übertragung der Information. Sie erlaubt es,
nach Abbruch der Übertragung von Mitteilungen genau an dieser
Stelle mit der Übertragung fortzufahren, ohne Information zu
verlieren, bzw. sie vermeidet, Information mehrfach zu über
tragen. Zudem gestattet sie es, Informationen mit höherer
Priorität zu übertragen. Bei den bekannten Message Handling
Systemen tauscht dazu jede Schicht mit der korrespondierenden
Schicht im entfernten System Protokolldateneinheiten aus, die
dem eigentlichen Inhalt der Mitteilung vorangestellt werden.
Damit ergibt sich z. B. eine separate Meldungskopfinformation
für den User Agent UA und den Message Transfer Agent MTA, ob
wohl Inhalte dieser Kopfinformationen zum Teil identisch
sind. Dies ist bedingt durch die Absicht, daß jede Protokoll
schicht nur auf die spezifische Kopfinformation zugreift und
damit von den anderen Schichten unabhängig ist.
Wird bei den bekannten Message Handling Systemen eine Mittei
lung von einem Benutzer zum anderen übertragen, so werden in
der Regel wiederum Quittungen zurückgesendet, um die Übertra
gung der Mitteilung zu bestätigen. Diese Quittungen werden,
sofern angefordert, von der Empfangsseite erzeugt. Die Form
des gegenseitigen Informationsaustausches ist durch Protokol
le festgelegt. Das Protokoll zwischen den Message Transfer
Agents MTA wird als P1-Protokoll bezeichnet und das zwischen
den User Agents UA als P2-Protokoll. Entsprechend bezeichnet
man die Quittung vom Message Transfer Agent MTA vereinfacht
als P1-Quittung und die Quittung vom User Agent UA als P2-Quittung.
Die P1-Quittung wird beim-System nach der Erfindung
automatisch erzeugt, sofern der bei der Meldungsübertragung
mit übergebene diesbezügliche Parameter dieses verlangt. Der
P2-Quittung liegt kein Automatismus zugrunde. Der User Agent
UA bietet lediglich den Dienst an, vom Nutzer neben dem Auf
trag "Sendemitteilung" auch den Auftrag "Sendequittung" anzu
nehmen. Fig. 9 zeigt in einem Blockschaltbild diesen Aus
tausch von Mitteilungen und Quittungen eines Message Handling
Systems zwischen zwei Benutzern A und B. Die P1- und P2-Quittungen
stellen jeweils eigene Meldungen dar, die vom Mes
sage Handling System MHS übertragen werden. Da für die P2-Quittung
eine Benutzeraktion erforderlich ist, und diese
Quittung somit nicht automatisch vom Message Handling System
MHS erzeugt werden kann, wird sie praktisch wie eine eigene
neue Mitteilung behandelt und mit einer Empfangsbestätigung
vom Message Transfer Agent MTA quittiert.
Das nach der Erfindung arbeitende Funk-Message Handling Sy
stem enthält grundlegende Änderungen gegenüber einem nach
X.400 arbeitenden bekannten Message Handling System.
Um den Protokoll-Overhead zu verringern, wird die Funktiona
lität von User Agent UA und Message Transfer Agent MTA zu ei
ner Funktionseinheit zusammengefaßt. Da nur jeweils eine
Schnittstelle zur Anwendung erforderlich ist, ergeben sich
daraus keinerlei Nachteile. Anstatt separater UA- und
MTA-Meldungskopfinformationen wird damit also nur eine Meldungs
kopfinformation übertragen. Zusätzlich wird auch die in die
ser Kopfinformation enthaltene Information so kompakt wie
möglich aufgebaut. Auf die Ausbildung einer Darstellungs
schicht 6 wird verzichtet. Die Kommunikationssteuerung in der
Schicht 5 ist für kurze Mitteilungen nicht notwendig. Längere
Mitteilungen werden jedoch in Segmente zerlegt und einzeln an
die Transportschicht übergeben. Für die damit einhergehende
Verwaltung der Meldungsübertragung ist sie ebenso nötig. Die
Kommunikationssteuerung in der Schicht 5 wird beim System
nach der Erfindung ebenfalls in das Anwendungsprofil inte
griert. Fig. 10 zeigt die gänzlich unterschiedliche Struktur
eines nach der Erfindung arbeitenden Funk-Message Handling
Systems im Vergleich zu X.400-Systemen. Anstatt vier
"peer-to-peer"-Protokollen wird beim Verfahren nach der Erfindung
für ein einziges "peer-to-peer"-Protokoll eingesetzt, das die
gesamte Funktionalität abdeckt.
Eine Mitteilung kann über das gemäß der Erfindung arbeitende
Funk-Message Handling System an einen Einzeladressaten, an
eine Gruppe von Empfängern und auch an alle Empfänger gesen
det werden. Dabei arbeitet das Funk-Message Handling System
die von der Anwendung erhaltenen Sendeaufträge selbständig
ab. Soll eine Meldung mittels des Funk-Message Handling Sy
stems FMHS versendet werden, so muß im Sendeauftrag angegeben
sein, welche Quittierung erwartet wird. Da das FMHS für den
Funkbetrieb ausgelegt ist, sind einige grundlegende Erweite
rungen im Quittierungsverfahren notwendig. Während bei draht
gebundener Übertragung eine Quittung vom Message Transfer
Agent MTA der Empfangsseite sofort wieder zurückgesendet wer
den kann, ist dies im Funkbetrieb in der Regel nicht zweckmä
ßig (wegen Kanalzugriffsregelung).
Grundsätzlich sind drei verschiedene Übertragungsarten mög
lich, nämlich a) verbindungsorientiert (COS),
b) verbindungslos auf Schicht 3-4 (CLS) - echobehaftet auf
Schicht 2 - und c) verbindungslos auf Schicht 3-4 (CLS) -
echolos auf Schicht 2. Im folgenden werden die jeweiligen
Quittierungsverfahren erläutert.
- a) Für die verbindungsorientierte Informationsübertragung (COS) werden die beiden Quittierungsarten (P1- und P2-Quittung) prinzipiell übernommen. Dies gilt speziell für die drahtgebundene Übertragung. Bei Anwendung des Systems nach der Erfindung wird die Meldungskopfinformation stark redu ziert. Dies gilt nicht nur für Mitteilungen, sondern auch für die Quittungen. Alle Quittungen (P1 und P2) sind optional. Die Erzeugung von Quittungen wird sendeseitig von der Anwen dung mit dem Sendeauftrag spezifiziert.
- b) Die echobehaftete Informationsübertragung (CLS) ist in Fig. 11 schematisch dargestellt. Da beim echobehafteten Be trieb die Gegenstelle sofort antworten muß, d. h. das "Echo" EM zurücksenden muß, ist dies nur im Falle einer Punkt-zu- Punkt-Verbindung möglich. Ohne daß die Empfangsseite eine spezielle Quittung generiert, kann in diesem Fall die korrek te Übertragung sendeseitig erkannt werden. Damit kommt diese Information qualitativ fast einer P1-Quittung gleich. Ledig lich die sichere Übertragung vom Transportprofil zum Anwen dungsprofil auf der Empfangsseite wird dadurch nicht abge deckt. Dies bedeutet, daß, falls im Moment der Übertragung der letzten Übertragungseinheit einer Mitteilung M die Wei tergabe zum FMHS-Dateisystem nicht möglich ist, die Meldung nicht korrekt empfangen, jedoch positiv quittiert wird. In allen anderen Fehlerfällen wird eine negative Quittung gege ben. Diese sendeseitig erzeugte Meldung wird als "interne Sendebestätigung" SB bezeichnet. Eine komplette P1-Quittung ist für diesen Fall nicht vorgesehen. Falls erforderlich, kann auch eine P2-Quittung angefordert werden (optional; in Fig. 11 gestrichelt dargestellt). Dies sollte aber nur in Ausnahmefällen genutzt werden, da eine P2-Quittung die glei che Übertragungszeit benötigt wie eine kleinere Mitteilung.
- c) Die echolose Informationsübertragung (CLS), die in Fig. 12 schematisch dargestellt ist, kann an einen, an mehrere oder an alle Benutzer in einem Funkkreis erfolgen. Da die Empfangsseite in dieser Betriebsart kein Echo zurücksendet, kann sendeseitig nur die erfolgte Weitergabe der Mitteilung M an das angeschlossene Funkgerät festgestellt werden. Es ist also damit nur eine "interne Weitergabebestätigung" WB mög lich. Falls notwendig, kann, wie bereits beschrieben, eine P2-Quittung angefordert werden (optional; in Fig. 12 gestri chelt dargestellt). Dies sollte aber nur in Ausnahmefällen genutzt werden, da eine P2-Quittung die gleiche Übertragungs zeit benötigt wie eine kleinere Mitteilung.
Die Darstellung in Fig. 13 zeigt die mögliche Zuordnung von
Funktionalität zur Hardware HW. Die Funktionalität gliedert
sich in die drei horizontal eingezeichneten Bereiche: Anwen
dung AW, Anwendungsprofil AP und Transportprofil TP. Schräg
dazu verläuft die Hardware-Schnittstelle zwischen dem Host-Rechner
HR und einer Kommunikations-Box CB. Damit wird deut
lich, welche Möglichkeiten zur Aufteilung der Funktionalität
zur Hardware HW besteht. Die Implementierung des Anwendungs
profils AP auf den Host-Rechner HR, repräsentiert durch den
linken Bereich des HW-Diagramms, oder die angestrebte Lösung
rechts im HW-Diagramm mit dem gesamten Funk-Message Handling
System FMHS, das gemäß der Erfindung arbeitet, auf der Kommu
nikations-Box CB.
Das Anwendungsprofil AP des Funk-Message Handling Systems
(FMHS) nach der Erfindung kann noch weitere Funktionen bzw.
Eigenschaften in Ergänzung zu der vorher dargestellten Funk
tionalität umfassen. Es läßt sich die Priorität von Mittei
lungen berücksichtigen, indem alle Mitteilungen und Quittun
gen entsprechend ihrer Priorität gesendet werden. Im FMHS-Anwendungsprofil
AP kann die Datenkompression bezüglich des
Mitteilungsinhalts durchgeführt werden. Diese Betriebsart
wird bei der Initialisierung des Funk-Message Handling Sy
stems FMHS vorgegeben. Damit wird die Datenkompression sende
seitig gesteuert. Die Empfangsseite hingegen erhält die In
formation, ob sie eine Datendekompression durchführen muß
oder nicht, aus der FMHS-Kopfinformation. Von der Anwendung
kann die Betriebsart "Funkstille" online vorgegeben werden.
In diesem Fall stoppt das FMHS-Anwendungsprofil AP die inter
ne Bearbeitung der Sendeaufträge und nimmt zudem von der An
wendung keine neuen Sendeaufträge entgegen. Es sind auch Ein
griffsmöglichkeiten dahingehend durchführbar, interne FMHS-
Informationen wie z. B. die Anzahl der Sendeaufträge anzuzei
gen oder eine Mitteilung aus der Sendewarteschlange zu ent
fernen. Das Funk-Message Handling System FMHS nach der Erfin
dung kann über universelle Schnittstellen zur Anwendung, zum
Transportsystem und zum Dateisystem verfügen. Die jeweilige
Ausprägung der Schnittstelle ist vom Implementierungsfall ab
hängig und läßt sich jeweils durch einen separaten Modul ab
handeln. Der Aufbau des Kerns des FMHS-Anwendungsprofils AP
orientiert sich ebenfalls an den einzelnen Funktionseinhei
ten, die jeweils von anderen Funktionen soweit als möglich
strukturell entkoppelt werden. Damit wird eine entsprechend
einfache, funktionale Erweiterungsfähigkeit des FMHS-Anwendungsprofils
AP sichergestellt. Aufgrund des modularen inter
nen Aufbaus des FMHS-Anwendungsprofils AP ist auch die Inte
gration eines Verschlüsselungsverfahrens technisch ohne wei
teres möglich.
Die folgenden Ausführungen basieren auf dem Grobkonzept eines
entsprechend der Erfindung ausgebildeten Funk-Message Hand
ling Systems und stellen, darauf aufbauend, die einzelnen
Aufgaben bzw. Funktionen dieses Systems sowie die Mel
dungsstruktur dar.
Zunächst wird das Quittierungsverfahren für Funk (CLS) erläu
tert. Im Vergleich zu den Darstellungen in den Fig. 11 und
12 ist die Fig. 14 um die Darstellung der Mitteilungssegmen
te MS erweitert. Es beinhaltet sowohl die echolose wie auch
die echobehaftete Übertragungsart. Die von der Anwendung AW
eintreffende Mitteilung M wird entsprechend der Größe in ein
zelne Mitteilungssegmente MS zerlegt. Diese Segmente MS wer
den vom Transportprofil TP als einzelne Sendeaufträge behan
delt. Damit wird jeder Sendeauftrag von diesem auch bestätigt
(interne Sendebestätigung SB bzw. interne Weitergabebestäti
gung WB). Da für die Anwendung die Zerlegung der Mitteilung M
in Segmente MS transparent ist, sammelt das Funk-Message
Handling System FMHS alle Segmentquittungen und quittiert an
schließend die vollständige Mitteilung M gegenüber der Anwen
dung AW. Falls notwendig, kann eine Segmentnachforschung SN
initiiert werden, falls auf der Empfangsseite aufgrund der
Übertragung der Segment-Nummern und der Gesamtsegmente-Anzahl
erkannt worden ist, daß die Mitteilung M nicht vollständig
übertragen worden ist. Die Segmentnachforderung SN veranlaßt
dann eine nochmalige Übertragung der nicht angekommenen Mit
teilungs-Segmente MS. Die gestrichelt in Fig. 14 eingezeich
nete P2-Quittung ist optional.
Das in Fig. 15 schematisch dargestellte Quittierungsverfah
ren für verbindungsorientierte Übertragung (COS) über Draht
unterscheidet sich etwas von der Übertragung mit Funk. Für
Funk wird zweckmäßigerweise eine interne Quittierung defi
niert, da Quittungen von der Gegenseite, bedingt durch den
Funkrichtungswechsel, die Übertragungszeiten von Mitteilungen
M erheblich erhöhen. Dieses interne Quittierungsverfahren,
das Gegenstand der Erfindung ist, wird für COS bei Drahtüber
tragung nicht eingesetzt, da über Draht eine Quittung von der
Gegenseite ohne erhebliche Erhöhung der Übertragungszeit mög
lich ist. Damit können die aus X.400 bekannten Quittungen P1
und P2 verwendet werden. Zusätzlich zu diesen an die Anwen
dung weitergereichten Quittungen P1 und P2 (eine Quittung für
jede Mitteilung M und jeden Adressaten) werden auf der FMHS-Protokollebene
Quittungen für jedes Mitteilungs-Segment MS
ausgetauscht. Im Falle, daß die schon bestätigten Segmente MS
auf der Empfangsseite verlorengehen, kann diese auch eine
Segmentnachforderung SN initiieren.
Anhand von Fig. 16 werden im folgenden die Funktionen eines
Funk-Message Handling Systems erläutert, bei dem das Prinzip
nach der Erfindung angewandt wird. Aufgabe eines solchen Sy
stems ist der asynchrone Datenaustausch zwischen den Anwen
dungen auf verschiedenen lokalen Systemen. Die Sendeaufträge
werden dazu von der Anwendung AW entgegengenommen und ent
sprechend verschiedener Kriterien (mehrere Adressaten, Prio
rität, Wiederholung usw.) bearbeitet und schließlich an das
Transportsystem weitergereicht. Diese Grundfunktion wird in
Fig. 16 als "Sendeaufträge bearbeiten" bezeichnet.
Aus der Existenz der Sendefunktion folgt die Empfangsfunktion
als zweite Grundfunktion, die analog dazu als "Empfangsauf
träge bearbeiten" beschrieben wird. Sie nimmt die Aufträge
vom Transportsystem an und reicht sie nach Bearbeitung (z. B.
Aufsammeln aller Segmente einer Mitteilung) an die Anwendung
weiter. Neben Mitteilungen werden damit auch Quittungen über
geben.
Es wird nun die Sendefunktion beschrieben. Die Aufgaben der
Sendefunktion lassen sich in drei Unterfunktionen einteilen:
- a) Aufbereitung der Mitteilungen und Quittungen,
- b) Bearbeitung der Sendewarteschlange,
- c) Bearbeitung der Managementaufträge.
Diese Unterfunktionen umfassen wiederum folgende Aufgaben:
Zu a) Aufbereitung der Mitteilungen und Quittungen:
Flußkontrolle:
Wird ein Sendeauftrag an das Funk-Message Handling System ge geben, so wird im Anschluß daran festgestellt, ob ein (kon figurierbarer) maximaler Grenzwert von momentan in Bearbei tung befindlichen Aufträgen erreicht ist. Dazu wird in zweck mäßiger Weise die Anzahl der Auftragssegmente (Mitteilungs segmente und Quittungen) berücksichtigt. Ist dies der Fall, so wird so lange kein Auftrag mehr angenommen, bis ein (eben falls konfigurierbarer) minimaler Grenzwert unterschritten wird. Die Anwendung erhält bei Auftragsübergabe an das Funk-Message Handling System im Überlastfall eine negative Bestä tigung. Zusätzlich wird vom Funk-Message Handling System bei Erreichen einer der Grenzwerte eine entsprechende Management information an die Anwendung gegeben.
Zu a) Aufbereitung der Mitteilungen und Quittungen:
Flußkontrolle:
Wird ein Sendeauftrag an das Funk-Message Handling System ge geben, so wird im Anschluß daran festgestellt, ob ein (kon figurierbarer) maximaler Grenzwert von momentan in Bearbei tung befindlichen Aufträgen erreicht ist. Dazu wird in zweck mäßiger Weise die Anzahl der Auftragssegmente (Mitteilungs segmente und Quittungen) berücksichtigt. Ist dies der Fall, so wird so lange kein Auftrag mehr angenommen, bis ein (eben falls konfigurierbarer) minimaler Grenzwert unterschritten wird. Die Anwendung erhält bei Auftragsübergabe an das Funk-Message Handling System im Überlastfall eine negative Bestä tigung. Zusätzlich wird vom Funk-Message Handling System bei Erreichen einer der Grenzwerte eine entsprechende Management information an die Anwendung gegeben.
Verwaltungsinformation anlegen:
Bei Auftragseingang wird die für das Funk-Message Handling System notwendige Verwaltungsinformation erzeugt/angelegt und der Auftrag in die Funk-Message Handling System(FMHS)-Logging-Datei eingetragen.
Bei Auftragseingang wird die für das Funk-Message Handling System notwendige Verwaltungsinformation erzeugt/angelegt und der Auftrag in die Funk-Message Handling System(FMHS)-Logging-Datei eingetragen.
Datenkompression:
Die Datenkompression der Nutzdaten wird durchgeführt, falls dies im Sendeauftrag spezifiziert ist.
Die Datenkompression der Nutzdaten wird durchgeführt, falls dies im Sendeauftrag spezifiziert ist.
Erzeugung der Sendesegmente:
Ein Sendeauftrag an das Transportsystem wird vom Funk-Message Handling System logisch als Segment abgelegt. Diese Segmente werden vom Funk-Message Handling System im wesentlichen in Abhängigkeit folgender Parameter erstellt: Maximale Segment größe, Anzahl der Empfänger, QOS (Broadcast, echolos, echobe haftet). Generell enthält jedes Segment eine Segment-Kopfin formation. Würde eine Mitteilung ein Segment ergeben, das größer als die maximale Segmentgröße für das Funk-Message Handling System ist, so wird diese Mitteilung ihrer Größe entsprechend in zwei oder mehrere Segmente zerlegt. Enthält eine Mitteilung mehrere Empfänger, so wird sie im Falle von QOS "echobehaftet" intern logisch in mehrere Mitteilungen zu jeweils nur einem Empfänger zerlegt. Dies ist notwendig, da die Mitteilung jeweils komplett zu jedem der Empfänger über tragen werden muß. Für jeden Empfänger wird eine separate Quittung erzeugt. Die Kopfinformation der Mitteilungen zu den einzelnen Empfängern unterscheidet sich dabei jedoch nicht. Im Fall "Broadcast" und "echolos" wird die Mitteilung an alle spezifizierten Empfänger zugleich gesendet. Eine interne Ver vielfachung der Mitteilung entfällt daher.
Ein Sendeauftrag an das Transportsystem wird vom Funk-Message Handling System logisch als Segment abgelegt. Diese Segmente werden vom Funk-Message Handling System im wesentlichen in Abhängigkeit folgender Parameter erstellt: Maximale Segment größe, Anzahl der Empfänger, QOS (Broadcast, echolos, echobe haftet). Generell enthält jedes Segment eine Segment-Kopfin formation. Würde eine Mitteilung ein Segment ergeben, das größer als die maximale Segmentgröße für das Funk-Message Handling System ist, so wird diese Mitteilung ihrer Größe entsprechend in zwei oder mehrere Segmente zerlegt. Enthält eine Mitteilung mehrere Empfänger, so wird sie im Falle von QOS "echobehaftet" intern logisch in mehrere Mitteilungen zu jeweils nur einem Empfänger zerlegt. Dies ist notwendig, da die Mitteilung jeweils komplett zu jedem der Empfänger über tragen werden muß. Für jeden Empfänger wird eine separate Quittung erzeugt. Die Kopfinformation der Mitteilungen zu den einzelnen Empfängern unterscheidet sich dabei jedoch nicht. Im Fall "Broadcast" und "echolos" wird die Mitteilung an alle spezifizierten Empfänger zugleich gesendet. Eine interne Ver vielfachung der Mitteilung entfällt daher.
Eintrag der Einzelaufträge in die Sendewarteschlange:
Mit dem Eintrag in die Sendewarteschlange wird die Unterfunk tion "Aufbereitung der Mitteilungen und Quittungen" abge schlossen. Die Information in der Warteschlange enthält zu sätzlich zur eindeutigen Bezeichnung des Sendesegments weite re interne Steuerinformationen.
Mit dem Eintrag in die Sendewarteschlange wird die Unterfunk tion "Aufbereitung der Mitteilungen und Quittungen" abge schlossen. Die Information in der Warteschlange enthält zu sätzlich zur eindeutigen Bezeichnung des Sendesegments weite re interne Steuerinformationen.
Zu b) Bearbeitung der Sendewarteschlange:
Die in der Sendewarteschlange vorhandenen Einträge werden vom Funk-Message Handling System unter Berücksichtigung der Prio rität abgearbeitet. Ein weiteres Kriterium ist die Sende folge, die bezogen auf jeweils ein Funkgerät möglichst den Wechsel des Empfängers vermeiden soll, um die Übertragung nicht durch daraus resultierende längere Pausen zwischen den Segmenten zu belasten. Falls zwischenzeitlich ein Sendeauf trag mit höherer Priorität eintrifft, hat dieser jedoch Vor rang. Meldungen, die nicht erfolgreich quittiert wurden, ver bleiben so lange in der Sendewarteschlange, bis eine spezifi zierte maximale Verweilzeit (konfigurierbar) im Funk-Message Handling System verstrichen ist. Wiederholungen finden zwi schen den normalen Sendeaufträgen statt, jedoch nicht vor Ab lauf einer Wiederholzeitspanne (konfigurierbar). Ein erneuter Sendeauftrag wird in CLS-Betriebsart dann an das Transportsy stem gegeben, wenn ein erteilter Auftrag positiv oder negativ vom Transportsystem quittiert wurde. Für die Betriebsart COS wird vor dem Sendeauftrag an das Transportsystem das Bestehen der entsprechenden Transportverbindung geprüft. Falls diese nicht besteht, wird sie vom Funk-Message Handling System auf gebaut. Je nach Betriebsart kann die Verbindung für jeden Sendeauftrag jeweils auf- und abgebaut oder permanent beste hen bleiben (konfigurierbar). Sämtliche Sendeaufträge an das Transportsystem bzw. Quittierungen von diesem schlagen sich in einer Aktualisierung der internen Verwaltungsinformation nieder. Alle Quittierungen werden in die Funk-Message Hand ling System(FMHS)-Logging-Datei eingetragen.
Die in der Sendewarteschlange vorhandenen Einträge werden vom Funk-Message Handling System unter Berücksichtigung der Prio rität abgearbeitet. Ein weiteres Kriterium ist die Sende folge, die bezogen auf jeweils ein Funkgerät möglichst den Wechsel des Empfängers vermeiden soll, um die Übertragung nicht durch daraus resultierende längere Pausen zwischen den Segmenten zu belasten. Falls zwischenzeitlich ein Sendeauf trag mit höherer Priorität eintrifft, hat dieser jedoch Vor rang. Meldungen, die nicht erfolgreich quittiert wurden, ver bleiben so lange in der Sendewarteschlange, bis eine spezifi zierte maximale Verweilzeit (konfigurierbar) im Funk-Message Handling System verstrichen ist. Wiederholungen finden zwi schen den normalen Sendeaufträgen statt, jedoch nicht vor Ab lauf einer Wiederholzeitspanne (konfigurierbar). Ein erneuter Sendeauftrag wird in CLS-Betriebsart dann an das Transportsy stem gegeben, wenn ein erteilter Auftrag positiv oder negativ vom Transportsystem quittiert wurde. Für die Betriebsart COS wird vor dem Sendeauftrag an das Transportsystem das Bestehen der entsprechenden Transportverbindung geprüft. Falls diese nicht besteht, wird sie vom Funk-Message Handling System auf gebaut. Je nach Betriebsart kann die Verbindung für jeden Sendeauftrag jeweils auf- und abgebaut oder permanent beste hen bleiben (konfigurierbar). Sämtliche Sendeaufträge an das Transportsystem bzw. Quittierungen von diesem schlagen sich in einer Aktualisierung der internen Verwaltungsinformation nieder. Alle Quittierungen werden in die Funk-Message Hand ling System(FMHS)-Logging-Datei eingetragen.
Zu c) Bearbeitung von Managementaufträgen:
Folgende Managementaufträge können von der Anwendung ausge führt werden: Suchen/Löschen einer Mitteilung aus der Sende warteschlange, Funkstille ein/aus, Aktualisieren der Funk-Message Handling System-Betriebsparameter (nicht Adressen), Information über Sendewarteschlangen für jede Priorität, Aus gabe von Fehlermeldungen. Alle Informationen werden an die Anwendung bzw. an das Network-Management weitergereicht.
Folgende Managementaufträge können von der Anwendung ausge führt werden: Suchen/Löschen einer Mitteilung aus der Sende warteschlange, Funkstille ein/aus, Aktualisieren der Funk-Message Handling System-Betriebsparameter (nicht Adressen), Information über Sendewarteschlangen für jede Priorität, Aus gabe von Fehlermeldungen. Alle Informationen werden an die Anwendung bzw. an das Network-Management weitergereicht.
Die Aufgaben der Empfangsfunktion lassen sich in zwei Unter
funktionen einteilen:
- a) Meldungen analysieren,
- b) Mitteilung zusammenstellen.
Diese Unterfunktionen umfassen folgende Aufgaben:
Zu a) Meldungen analysieren:
Eine empfangene Meldung wird bezüglich ihres Typs untersucht. Sie kann sowohl vom Typ "Mitteilung", als auch vom Typ "Quittung" sein. Dies kann anhand der Struktur des Meldungs kopfs ermittelt werden. Interne Sendebestätigungen für Seg mente werden in die Sendewarteschlange eingetragen. Dort wird geprüft, ob die Bestätigungen für alle Segmente vorliegen, um in diesem Fall eine Bestätigung für eine komplette Mitteilung an die Anwendung zu übergeben. Segmentbestätigungen von ex tern (COS) werden in die Sendewarteschlange ebenfalls einge tragen. Falls keine P1-Quittung erwartet wird, dient diese Information zum Löschen der Verwaltungsinformation. Im ande ren Fall erfolgt dies erst bei Eintreffen der P1-Quittung. Die P1- und P2-Quittung werden an die Anwendung weitergege ben. Alle Quittungen werden in die Funk-Message Handling System(FMHS)-Logging-Datei eingetragen.
Zu a) Meldungen analysieren:
Eine empfangene Meldung wird bezüglich ihres Typs untersucht. Sie kann sowohl vom Typ "Mitteilung", als auch vom Typ "Quittung" sein. Dies kann anhand der Struktur des Meldungs kopfs ermittelt werden. Interne Sendebestätigungen für Seg mente werden in die Sendewarteschlange eingetragen. Dort wird geprüft, ob die Bestätigungen für alle Segmente vorliegen, um in diesem Fall eine Bestätigung für eine komplette Mitteilung an die Anwendung zu übergeben. Segmentbestätigungen von ex tern (COS) werden in die Sendewarteschlange ebenfalls einge tragen. Falls keine P1-Quittung erwartet wird, dient diese Information zum Löschen der Verwaltungsinformation. Im ande ren Fall erfolgt dies erst bei Eintreffen der P1-Quittung. Die P1- und P2-Quittung werden an die Anwendung weitergege ben. Alle Quittungen werden in die Funk-Message Handling System(FMHS)-Logging-Datei eingetragen.
Zu b) Mitteilung zusammenstellen:
Ebenso wie die Prüfung aller Segmentbestätigungen einer Mit teilung auf Vollständigkeit werden auch die empfangenen Seg mente einer Mitteilung auf Vollständigkeit geprüft. Ist diese gegeben, so kann die Meldungskopfinformation entnommen und die Nutzdaten aus den einzelnen Segmenten können zusammenge setzt werden. Der Empfang des Segmentes wird ebenso wie die Weitergabe der kompletten Mitteilung in die Funk-Message Handling System(FMHS)-Logging-Datei eingetragen. Die Auswer tung des Meldungskopfs zeigt, ob eine Datenkompression durch geführt werden muß. Weiterhin wird festgestellt, ob eine P1-Quittung zurückgesendet werden muß. Ist dies der Fall, so wird eine P1-Quittung erstellt und in die Sendewarteschlange mit der Priorität der Mitteilung eingeordnet.
Ebenso wie die Prüfung aller Segmentbestätigungen einer Mit teilung auf Vollständigkeit werden auch die empfangenen Seg mente einer Mitteilung auf Vollständigkeit geprüft. Ist diese gegeben, so kann die Meldungskopfinformation entnommen und die Nutzdaten aus den einzelnen Segmenten können zusammenge setzt werden. Der Empfang des Segmentes wird ebenso wie die Weitergabe der kompletten Mitteilung in die Funk-Message Handling System(FMHS)-Logging-Datei eingetragen. Die Auswer tung des Meldungskopfs zeigt, ob eine Datenkompression durch geführt werden muß. Weiterhin wird festgestellt, ob eine P1-Quittung zurückgesendet werden muß. Ist dies der Fall, so wird eine P1-Quittung erstellt und in die Sendewarteschlange mit der Priorität der Mitteilung eingeordnet.
Im folgenden wird die Funktion der Kommunikationssteuerung
erläutert.
Von der Anwendung erhält das Funk-Message Handling System
Mitteilungen verschiedener Größe. Um eine sichere Übertragung
einer Information zu erzielen, wird diese Information gene
rell in kleinere Teileinheiten zerlegt, bevor sie physika
lisch übertragen wird. Damit muß im Fall von Übertragungsfeh
lern eine kleinere Informationsmenge und nicht die komplette
Mitteilung wiederholt werden. Ist die Übertragungsstrecke für
eine gewisse Zeit gestört, so wird die Übertragung der Daten
auf der Transportschicht abgebrochen. Um dennoch eine Mittei
lung übertragen zu können, unternimmt das Funk-Message Hand
ling System weitere Sendeversuche, die einen größeren
Zeitrahmen abdecken. Damit wird die Wahrscheinlichkeit einer
erfolgreichen Übertragung wesentlich gesteigert. Im Vergleich
zu größeren Informationseinheiten schneiden kleinere Einhei
ten in bezug auf die Übertragungswahrscheinlichkeit unter
Störeinfluß besser ab. Aus diesem Grund besitzt das Funk-Message
Handling System die Möglichkeit, größere Mitteilungen
in sogenannte Mitteilungssegmente zu zerlegen. Wiederholt
werden müssen damit nur die noch nicht erfolgreich gesendeten
Segmente. Damit sind sogenannte Wiederaufsetzpunkte zur Fort
setzung der Übertragung einer Mitteilung definiert. Da die
optimale Größe dieser Mitteilungssegmente vom jeweiligen Ein
satzfall abhängt, ist dieser Wert konfigurierbar. Berücksich
tigt werden muß dabei auch das Verfahren bzw. die Parametrie
rung des Transportsystems, um eine optimale Anpassung zu er
zielen. Da ausschließlich vollständig empfangene Mitteilungen
an die Anwendung weitergereicht werden, verfügt nur ein Seg
ment der Mitteilung über die komplette Kopfinformation. In
zweckmäßiger Weise ist dies das erste Segment. Alle folgenden
Segmente müssen lediglich bezüglich ihrer Zugehörigkeit zu
einer Mitteilung und ihrer Segment-Nummer identifiziert wer
den können. Die dazu notwendigen Parameter der Kopfinforma
tionen sind:
- 1. Gesamtanzahl der Segmente der Mitteilung,
- 2. laufende Segment-Nummer,
- 3. Funk-Message Handling System-ID und
- 4. Absender.
Allgemein betrachtet ist das Funk-Message Handling System ei
ne Komponente eines Gesamtsystems. Es tauscht mit anderen
Komponenten wie der Anwendung und dem Transportsystem Daten
aus. Da jede Komponente über einen endlichen Datendurchsatz
verfügt, der sich jedoch von Komponente zu Komponente unter
scheidet, muß eine Regelung des Datenflusses erfolgen. Zur
Anpassung an wechselnden Datendurchsatz verfügt das Funk-Message
Handling System wie auch das Transportsystem über ei
ne Auftragswarteschlange, in der bei kurzzeitig überhöhtem
Eingang von Sendeaufträgen diese bis zur Bearbeitung zwi
schengespeichert werden können. Zur Steuerung des Datendurch
satzes wird deshalb der Füllgrad der Auftragswarteschlange
herangezogen. In bezug auf die Anwendungsschnittstelle bedeu
tet dies, daß Mitteilungen niedriger Priorität nur in einem
bestimmten Umfang entgegengenommen werden. Treffen nun Mit
teilungen höherer Priorität ein, so können sie ohne Ein
schränkung entgegengenommen werden. Ein weiterer Vorteil ent
steht durch die Minimierung der Verwaltungsinformation. Da
die Übertragung von Mitteilungen im allgemeinen nur in einem
bestimmten Zeitraum sinnvoll ist, läßt sich im Funk-Message
Handling System eine maximale Verweilzeit der Mitteilungen
einstellen. Würde ohne Flußkontrolle die Anzahl der an das
Funk-Message Handling System übergebenen Mitteilungen konti
nuierlich gesteigert, so würde zwangsläufig ein Zustand er
reicht werden, in dem eine Mitteilung im angegebenen Zeitrah
men aufgrund des endlichen Durchsatzes des Transportsystems
nicht mehr gesendet werden könnte. In diesem Fall würde ein
Sendeauftrag, da er im spezifizierten Zeitrahmen nicht end
gültig bearbeitet werden kann, nur die Verwaltungsinformation
des Systems unnötig erhöhen und die Effizienz beeinträchti
gen. Verfügt die Anwendung gleichzeitig über eine Möglich
keit, im Falle der Ablehnung von Sendeaufträgen durch das
Funk-Message Handling System diesen Systemzustand dem Nutzer
anzuzeigen, so kann dieser in geeigneter Weise auch darauf
reagieren.
Bevor das Funk-Message Handling System in den operationellen
Betriebszustand übergeht, müssen zunächst alle Konfigurati
onsparameter aus den entsprechenden Konfigurationsdateien ge
lesen werden. Falls keine Funk-Message Handling
System(FMHS)-Logging-Datei vorhanden ist, wird eine neue angelegt. Somit
besitzt die Applikation die Möglichkeit, vor jedem Start,
falls gewünscht, eine neue Funk-Message Handling System-
Logging-Datei anzulegen. Da das Funk-Message Handling System
alle für den Bearbeitungsstand relevanten Parameter auf der
Festplatte des Rechners ablegt, kann es aufgrund dieser In
formation ziemlich genau an derjenigen Stelle wiederaufset
zen, an der es abgebrochen wurde. Ist ein Neustart ohne Wie
deraufsetzen erforderlich, so kann die Applikation vor dem
Funk-Message Handling System-Neustart alle Informationen im
Arbeitsbereich des Funk-Message Handling Systems löschen.
Die Funk-Message Handling System-Mitteilung besteht aus der
Kopfinformation und den Nutzdaten. Die Kopfinformation ist
zur Minimierung der zu übertragenden Datenmenge binär-codiert
bis auf die Angabe der Mitteilungs-ID. Der Aufbau der Funk-Message
Handling System-Quittung entspricht weitgehend dem
Aufbau der Mitteilung. Lediglich der Nutzdatenanteil ist
nicht vorhanden. Da die binäre Kopfinformation unterschiedli
che Parameter enthält, die identifiziert werden müssen, wer
den spezielle Kennzeichnungen verwendet. Um diese jedoch
nicht für jeden Parameter angeben zu müssen, werden gemäß ei
ner vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verschiedene
Parameter entsprechend ihres Auftretens in der Kopfinformati
on zu sogenannten Datenfeldern zusammengefaßt. Dabei enthält
nur jedes Datenfeld eine Kennzeichnung. Gleichzeitig wird si
chergestellt, daß bis zum Auftreten des letzten möglichen Da
tenfeldes die Datenfeldkennzeichnung nicht über einen Parame
terwert in der Kopfinformation auftreten kann. Um die Daten
menge zu minimieren, besteht die Datenfeldkennzeichnung in
zweckmäßiger Weise nur aus einem Byte.
Claims (8)
1. System zur Anwenderunterstützung (Message Handling System,
MHS) bei der Abwicklung von Informationsübertragungen in ei
nem Daten-Kommunikationssystem von einem Benutzer zu einem
anderen Benutzer, insbesondere auch unter Verwendung von
Funkübertragung, wobei die Anwendung auf den Diensten des
MHS-Systems und das MHS-System wiederum auf den Diensten ei
nes Transportsystems aufsetzt und letzteres direkt die Infor
mationsübertragungseinrichtungen ansteuert, welche die Infor
mationen in ein für die jeweilige Übertragungsstrecke geeig
netes Format umsetzen, so daß unter Übertragung von Protokol
len die Anwendersendeaufträge automatisch bearbeitet und die
vorhandenen Kommunikationsmittel selbsttätig gesteuert wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein "peer-to-peer"-Protokoll
ohne Richtungswechsel des Informationsflus
ses, jedoch voller Funktionalität vorgesehen ist, wobei an
stelle einer vom empfangenden Benutzer rückgesendeten Quit
tung eine vom Transportsystem (TS) des die Information aus
sendenden Benutzers generierte interne Quittung (UI) zur An
wendung (AW) hin vorgesehen ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sendeauftrag des Benutzers (Anwendung AW) an sein
Transportsystem (TS) vom MHS-System logisch als ein Segment
oder mehrere Mitteilungs-Segmente (MS) abgelegt werden, die
jeweils eine Segment-Kopfinformation enthalten, daß die Seg
ment-Nummern und die Gesamtsegmente-Anzahl übertragen werden,
so daß auf Seiten des empfangenden Benutzers die Vollständig
keit einer Mitteilung (M) erkennbar ist und sich bei Fest
stellung einer unvollständigen Mitteilungsübertragung mittels
einer Segment-Nachforderung (SN) eine nochmalige Übertragung
der nicht angekommenden Mitteilungs-Segmente (MS) veranlassen
läßt (Wiederaufsetzungsfunktion).
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das "peer-to-peer"-Protokoll so
aufgebaut ist, daß zusätzlich zu den mit jedem Sendevorgang
ausgetauschten "peer-to-peer"-Nutzdaten vom aussendenden Be
nutzer eine minimierte Kopfinformation ausgesendet wird, die
hinsichtlich Dataset-Bezeichner, Adreßinformationen
(Empfänger, Absender), Segment-Nummer und Segmente-Anzahl,
Erstellzeit, Klassifizierung, Priorität, Datenkompression,
Quittierungsverfahren, Adreßtyp binärcodiert ist, wobei an
stelle von Feld-Bezeichnern Dataset-Bezeichner verwendet wer
den, die mehrere Felder umfassen.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Daten-Kommunikationssystem auf
ein Funksystem optimiert ist, bei dem die Benutzer Teilnehmer
in einem Funkkreis sind.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den Benutzeradressen eine MHS-Broadcast
(Rundsendung "an alle")-Adresse definiert ist, die grundsätz
lich dann eingetragen wird, wenn von einem Benutzer eine Mit
teilung "an alle" gesendet werden soll.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportadresse frei konfigurierbar ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch die Vorgabe einer "Funkstille"-
Funktion für das MHS-System, bei der lediglich Mitteilungen
empfangen, aber nicht gesendet werden können.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß optional bei bestimmten Betriebs
arten zusätzlich Quittungen vom empfangenden Benutzer zum
sendenden Benutzer hin abgegeben werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19632258A DE19632258C1 (de) | 1996-08-09 | 1996-08-09 | System zur Anwenderunterstützung (Message Handling System, MHS) bei der Abwicklung von Informationsübertragungen in einem Daten-Kommunikationssystem |
EP97936607A EP0968595A1 (de) | 1996-08-09 | 1997-08-08 | System zur anwenderunterstützung (message handling system, mhs) bei der abwicklung von informationsübertragungen in einem daten-kommunikationssystem |
PCT/DE1997/001688 WO1998007260A1 (de) | 1996-08-09 | 1997-08-08 | System zur anwenderunterstützung (message handling system, mhs) bei der abwicklung von informationsübertragungen in einem daten-kommunikationssystem |
NO990576A NO990576L (no) | 1996-08-09 | 1999-02-08 | MeldingshÕndteringssystem (MHS) for bruk i digitale overf°ringsnett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19632258A DE19632258C1 (de) | 1996-08-09 | 1996-08-09 | System zur Anwenderunterstützung (Message Handling System, MHS) bei der Abwicklung von Informationsübertragungen in einem Daten-Kommunikationssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19632258C1 true DE19632258C1 (de) | 1997-12-11 |
Family
ID=7802287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19632258A Expired - Fee Related DE19632258C1 (de) | 1996-08-09 | 1996-08-09 | System zur Anwenderunterstützung (Message Handling System, MHS) bei der Abwicklung von Informationsübertragungen in einem Daten-Kommunikationssystem |
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Country | Link |
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EP (1) | EP0968595A1 (de) |
DE (1) | DE19632258C1 (de) |
NO (1) | NO990576L (de) |
WO (1) | WO1998007260A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001056234A1 (en) * | 2000-01-28 | 2001-08-02 | Softwired Inc. | Messaging system |
US8650244B2 (en) | 2000-07-07 | 2014-02-11 | Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, Ltd. | Messaging proxy system |
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---|---|---|---|---|
US7489781B2 (en) | 2004-10-29 | 2009-02-10 | Research In Motion Limited | Secure peer-to-peer messaging invitation architecture |
Family Cites Families (2)
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---|---|---|---|---|
US4908828A (en) * | 1987-12-29 | 1990-03-13 | Indesys, Inc. | Method for error free message reception |
US5535199A (en) * | 1994-09-06 | 1996-07-09 | Sun Microsystems, Inc. | TCP/IP header compression X.25 networks |
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- 1996-08-09 DE DE19632258A patent/DE19632258C1/de not_active Expired - Fee Related
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1997
- 1997-08-08 EP EP97936607A patent/EP0968595A1/de not_active Withdrawn
- 1997-08-08 WO PCT/DE1997/001688 patent/WO1998007260A1/de not_active Application Discontinuation
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1999
- 1999-02-08 NO NO990576A patent/NO990576L/no unknown
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WO2001056234A1 (en) * | 2000-01-28 | 2001-08-02 | Softwired Inc. | Messaging system |
US6877023B1 (en) | 2000-01-28 | 2005-04-05 | Softwired, Inc. | Messaging system for delivering data in the form of portable message formats between message clients |
US7489704B2 (en) | 2000-01-28 | 2009-02-10 | Softwired, Inc. | Messaging system for delivering data in the form of portable message formats between message clients |
US8650244B2 (en) | 2000-07-07 | 2014-02-11 | Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, Ltd. | Messaging proxy system |
Also Published As
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NO990576L (no) | 1999-03-24 |
WO1998007260A1 (de) | 1998-02-19 |
EP0968595A1 (de) | 2000-01-05 |
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