DE19631333A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektronischen Funktionsschichten im Niederdruckplasma - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektronischen Funktionsschichten im NiederdruckplasmaInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Funktionsschicht auf
elektronischen Bauteilen und/oder Substraten im Niederdruckplasma, wobei die
elektronischen Bauteile und/oder Substrate in eine Kammer eingebracht werden, dann
die Kammer evakuiert wird und anschließend ein Prozeßgas oder ein
Prozeßgasgemisch zugegeben wird, welches durch eine Hochfrequenz-
Wechselspannung, welche über mindestens eine Antenne in die Kammer eingespeist
wird, aktiviert wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine entsprechende
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Vielfach ist es notwendig, die Oberflächenschichten von elektronischen Bauteilen -
hierunter sollen im folgenden auch Substrate und andere zu beschichtende Elemente
verstanden werden - gezielt zu verändern oder zu schützen. Hierzu wird nach
heutigem Stand der Technik die Oberflächenschicht mit einer oder mehreren weiteren
Schichten, sogenannten elektronischen Funktionsschichten, versehen. Diese dienen
beispielsweise dem Schutz der Bauteile vor z. B. Chemikalien oder
elektromagnetischer Strahlung, oder in einem integrierten Schaltkreis, der Isolation
aktiver Bereiche voneinander. Außerdem ist es möglich, durch das Aufbringen
bestimmter Funktionsschichten elektronische Eigenschaften, wie z. B. Kapazitäten in
Schaltkreisen, gezielt zu beeinflussen.
Zur Erzeugung derartiger Schichten sind eine Vielzahl von Verfahren bekannt.
Thermische Verfahren, wie das Aufdampfen von Nitridschichten in Ammoniak- oder
Stickstoffatmosphären bei Temperaturen von 1000°C, besitzen den Nachteil, daß die
thermische Belastung der Bauelemente sehr hoch ist. Artverwandte Verfahren, wie
Sputtern, PVD oder CVD sind aufwendig und kostenintensiv.
Eine andere Möglichkeit, Oberflächenschichten zu verändern oder zu schützen, ist
durch naßchemische Ätz- und Umwandlungsprozesse. Diese Verfahren sind allerdings
nur schlecht steuerbar und ebenfalls relativ aufwendig. Ferner bereitet die Entsorgung
der beteiligten Reaktanten große Probleme.
Gängige Praxis ist heute die Erzeugung von Funktionsschichten mittels eines
Ionenstrahls. Dabei wird N₂ als Prozeßgas verwendet, wobei Nitridschutz- bzw.
Funktionsschichten entstehen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Behandlung
sehr fokussiert auf die zu verändernden Oberflächenbereiche eingrenzbar ist. Das
Bauteil erfährt dadurch nur eine geringe Temperaturbelastung. Die so erzeugten
Schichten sind beständig, dicht und korrosionsfest. Von Nachteil sind die sehr hohen
Anlagekosten und die Beschränkung auf sehr wenige Gase für die Ionisation. So ist
die Art der hergestellten Schichten im wesentlichen auf Nitride und Karbide begrenzt.
Bereits die Erzeugung von Oxidschichten durch den Einsatz oxidierender Gase ist
beim heutigen Stand der Technik kaum möglich. Der hohe Zeitaufwand zur
Schichterzeugung ist für eine Massenfertigung ebenfalls nachteilig.
Es wurde daher vorgeschlagen, zur Erzeugung von Funktionsschichten die Bauteile
einem Niederdruckplasma, welches durch eine Hochfrequenz-Wechselspannung in
einer Kammer erzeugt wird, auszusetzen. Beispielsweise wird zur Herstellung einer
Siliziumnitridschicht auf einer Substratoberfläche ein derartiges Verfahren in der EP-B-
0 201 380 offenbart, bei dem das Substrat in eine Kammer eingebracht wird, in
welcher sich eine Stickstoff enthaltende Prozeßatmosphäre bei einem Druck von
vorzugsweise etwa 0,013 mbar befindet und welche durch eine Wechselspannung, die
zwischen zwei Elektroden angelegt wird, aktiviert wird. Die Dicke und Struktur von
plasmaerzeugten Funktionsschichten ist allerdings stark von den
Verfahrensbedingungen wie Temperatur, Druck und Plasmastärke abhängig. Die
Verfahren zur Schichterzeugung im Niederdruckplasma weisen daher den Nachteil
auf, daß eine sehr gleichmäßige Verteilung von Temperatur, Druck und Plasmastärke
in der Kammer nötig sind, um eine gleichmäßige Funktionsschicht zu erzielen.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zur Erzeugung von elektronischen Funktionsschichten auf Bauteilen und/oder
Substraten in einem Niederdruckplasma bereitzustellen, bei dem die oben
beschriebenen Nachteile weitgehend vermieden werden. Insbesondere soll die
Erzeugung von gleichmäßigen Schichten im Niederdruckplasma ermöglicht werden.
Ferner soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.
Verfahrensseitig wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Antenne(n) und die Bauteile und/oder Substrate relativ zueinander bewegt werden.
Erfindungsgemäß werden die zu behandelnden Bauteile, in einer Kammer einem
Niederdruckplasma ausgesetzt. Das Niederdruckplasma wird durch eine
hochfrequente Wechselspannung angeregt, welche über mindestens eine Antenne in
die Kammer, in welcher sich ein Prozeßgas oder Prozeßgasgemisch befindet,
eingespeist wird. Die Erzeugung einer in bezug auf Dicke und Struktur gleichmäßigen
Funktionsschicht auf den Elementen wird durch eine Relativbewegung zwischen der
Antenne und den Bauteilen erreicht. Dadurch werden lokale Schwankungen von
Druck, Temperatur sowie Hochfrequenz-Strahlungsleistung, welche sich auf die Stärke
des Plasmas und damit auf die Schichtbildung auswirken, ausgeglichen.
Die Bauteile werden in der Regel in der Kammer auf einen beweglichen Tisch oder
Halter plaziert. Die Relativbewegung zwischen Antenne und Bauteilen kann durch eine
Bewegung der Antenne bei ruhenden Bauteilen oder umgekehrt durch eine Bewegung
der Bauteile und eine ortsfeste Antenne erzielt werden. Von Vorteil ist sowohl eine
Bewegung der Antenne als auch eine der Bauteile, weil dadurch eine gleichmäßige
Aktivierung des Prozeßgases und eine gleichmäßige Einwirkung des erzeugten
Plasmas auf die Bauteiloberflächen erreicht wird.
Von Vorteil verläuft die Relativbewegung zyklisch, beispielsweise durch eine Rotation
oder durch eine sich wiederholende lineare Hin- und Herbewegung von Antenne
und/oder Tisch, weil dadurch eine besonders gleichmäßige Plasmaeinwirkung auf die
Bauteile erzielt wird. Auch jede andere Bewegung, bei der sich eine bestimmte
Relativposition von Antenne und Tisch mehr als einmal einstellt, ist in diesem Sinne
geeignet. Ferner hat sich aber gezeigt, daß auch bei einem lediglich einmaligen
Überstreifen der Antenne über den Tisch und das darauf befindliche Bauteil oder
umgekehrt des Bauteils über die Antenne eine wesentlich gleichmäßigere
Funktionsschichtbildung als ohne Relativbewegung erreicht wird. Aus
anlagentechnischen Gesichtspunkten kann es daher zweckmäßig sein, eine sich nicht
umkehrende Bewegung zwischen Tisch und Antenne vorzusehen.
Die erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung der Bauteile ist sowohl chargenweise
als auch innerhalb einer Fertigungslinie möglich, wobei im letzteren Fall die Kammer
mit einer Eingangs- und einer Ausgangsschleuse und einer Transporteinrichtung für
die Bauteile versehen ist. Bei der chargenweisen Behandlung ist eine Drehbewegung
der Antenne und/oder des Tisches oder Halters zweckmäßig. Bei der One-Line-
Fertigung wird die Relativbewegung bereits durch die Transportbewegung der Bauteile
durch die Kammer erzielt. Eine zusätzliche Bewegung der Antenne ist aber auch hier
zweckmäßig.
Von Vorteil wird das Prozeßgas oder Prozeßgasgemisch durch mindestens eine der
Antennen umgewälzt. Dadurch wird zum einen eine bessere Aktivierung des Gases
erreicht, zum anderen werden örtliche Druck- und Temperaturschwankungen
ausgeglichen. Besonders vorteilhaft wird das Prozeßgas durch mindestens eine der
Antennen in die Kammer eingeleitet. Die direkte Gaszuführung durch eine der auch die
Hochfrequenz einspeisenden Antennen hat den Vorteil, daß das Gas bereits in der
Gaszuleitung angeregt und ionisiert wird, was zu einer verbesserten Reaktivität führt.
Druck und Temperatur in der Kammer sowie Leistung und Frequenz der
Hochfrequenzspannung werden vorteilhaft unabhängig voneinander geregelt. Dies
erlaubt eine optimale Anpassung des Verfahrens an unterschiedliche Bauteile und
unterschiedliche zu erzeugende Schichtarten.
Die Temperaturbelastung der Bauteile ist möglichst gering zu halten, um mechanische
Beschädigungen und Änderungen der elektrischen Eigenschaften, welche zu späteren
Fehlfunktionen führen können, zu vermeiden. Zweckmäßigerweise wird die
Behandlung daher bei einer Temperatur zwischen 50°C und 300°C, vorzugsweise
zwischen 110°C und 140°C, durchgeführt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den
Druck in der Kammer zwischen 0,1 und 1 mbar einzustellen, da so eine intensive, aber
dennoch bauteilschonende Schichtbildung erzielt wird.
Nach dem Erreichen der Sollstärke für die Funktionsschicht werden die Bauteile von
Vorteil unter Gasspülung, vorzugsweise unter Verwendung eines Inertgases, wie
Stickstoff, Argon oder Helium, abgekühlt. Während der Gasspülung wird der Druck in
der Kammer bevorzugt auf Umgebungsdruck erhöht, um nach der Abkühlphase die
Bauteile ohne weitere Druckregulierungen aus der Kammer entfernen zu können.
Erfahrungsgemäß können zu hohe Abkühlgeschwindigkeiten, ebenso wie zu hohe
Aufheizgeschwindigkeiten, zu Beschädigungen der Bauteile führen. Das Aufheizen und
Abkühlen der Bauteile erfolgt daher unter Berücksichtigung der spezifischen
thermischen Belastbarkeit der Bauteile. Als zweckmäßig hat sich eine Geschwindigkeit
von etwa 50 K/min herausgestellt.
Neben dem Verfahren der eingangs genannten Art bezieht sich die Erfindung auch auf
eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, welche eine
Kammer zur Aufnahme der zu behandelnden Bauteile und/oder Substrate aufweist,
wobei Mittel zum Evakuieren der Kammer sowie mindestens eine Zuleitung für ein
Prozeßgas oder Prozeßgasgemisch vorgesehen sind, und welche eine Einrichtung zur
Erzeugung einer hochfrequenten Wechselspannung sowie mindestens eine Antenne,
durch welche die hochfrequente Wechselspannung in die Kammer eingespeist wird,
besitzt.
Erfindungsgemäß sind dazu die Antenne und die Bauteile und/oder Substrate relativ
zueinander bewegbar.
Eine möglichst gleichmäßige Verteilung aller die Schichtbildung beeinflussenden
physikalischen Parameter in der Kammer, d. h. eine Vermeidung lokaler Spitzen, bildet
die Grundlage für die Herstellung gleichmäßiger Schichten. Vorteilhaft ist deshalb
zumindest eine der Antennen als Gasrechen ausgebildet, der bei der Bewegung der
Antenne eine Umwälzung des Prozeßgases bewirkt.
Die Dicke und die Qualität der erzeugten Funktionsschicht sind von der relativen Lage
von Bauteil und Antenne zueinander abhängig. Eine parallele Anordnung der Antennen
zu den Bauteilen gewährleistet eine gleichmäßige Plasmaeinwirkung auf die zu
behandelnden Oberflächen. Der Abstand zwischen den Antennen und den
Oberflächen beträgt bevorzugt zwischen 3 und 7 mm, kann aber gegebenenfalls auch
mehr betragen.
Für eine Massenfertigung im Chargenbetrieb sind mehrere Antennen und mehrere
Tische oder Halter für die Bauteile vorgesehen. Von Vorteil sind diese so in einer
Reihe angeordnet, daß die Halter und die Antennen jeweils parallel zueinander liegen
und daß auf jeweils einen Halter eine Antenne folgt. Werden die Bauteile auf beiden
Seiten der Halter befestigt, liefert somit jede Antenne die plasmaaktivierende
Hochfrequenzspannung für die Behandlung von Bauteilen auf zwei Haltern. Besonders
vorteilhaft ist eine senkrechte Anordnung der Antennen und der Halter für die Bauteile,
da dadurch eine Schmutzablagerung auf den Bauteilen weitestgehend verhindert wird.
Üblicherweise werden der oder die Halter für die Bauteile geerdet und als
Gegenelektrode für die Hochfrequenzspannung verwendet. Eine besonders intensive
Erzeugung von Funktionsschichten auf den Bauteilen wird dadurch erreicht, daß die
auf den Bauteilen befindlichen Leiterbahnen elektrisch kontaktiert werden und als
Gegenelektrode für die Hochfrequenzspannung dienen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Vorrichtung bieten
wesentliche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Die einfache
Verfahrensführung erlaubt die Herstellung von in bezug auf Dicke und Struktur
gleichmäßigen Funktionsschichten auf Bauteilen mit hoher Reproduzierbarkeit. Die
Erfindung ist sowohl hinsichtlich der zu bearbeitenden Bauteile und deren
Grundmaterial als auch hinsichtlich der zu erzeugenden Schichtarten und
Schichtdicken universell einsetzbar. Mit dem vorgeschlagenen Verfahren können
gleichmäßige Nitrid-, Oxid-, Karbid-. und andere Schichten hergestellt werden. Der
gesamte Verfahrensablauf ist für die Anwendung in der Massenfertigung durchgehend
automatisierbar. Der anlagentechnische Aufwand für die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist relativ gering, so daß die Kosten niedrig bleiben.
Im folgenden soll die Erfindung anhand des in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels beispielhaft näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Erzeugen von Funktionsschichten auf elektronischen Bauteilen.
In Fig. 2 ist eine Detailansicht einer Vorrichtung zur Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in der Massenfertigung dargestellt.
In der Kammer 1 ist ein heizbarer Tisch 2 montiert. Auf dem Tisch 2 liegt das zu
bearbeitende Werkstück 4, z. B. ein Wafer auf SiO₂-Basis mit aufgedampften Al-
Leiterbahnen 5. Der Tisch 2 dient zur Werkstückaufnahme und kann fast beliebig
geformt und dem Werkstück 4 in den Konturen möglichst nahe angepaßt werden. Die
Kammer 1 hat eine Tür 6 sowie mehrere Durchbrüche für die Heizleistung 7, die
Hochfrequenz 8, das Prozeßgas 9, das Spülgas 10, die Temperaturüberwachung 11,
die Druckmessung 12 und die Gasabsaugung 13 mit Leitung 14 und Vakuumpumpe
15. Im Interesse einer gleichmäßigen Schichtumwandlung lassen sich sowohl der
Tisch 2 als auch die Antenne 16 während des Prozesses drehen. Die Antenne 16 wird
gleichzeitig als Gasrechen 17 zur Prozeßgaszuführung verwendet. Diese Art der
Zuführung hat den Vorteil, daß das Gas bereits in der Gaszuleitung 18 und dem
Gasrechen 17 angeregt und ionisiert wird, was zu einer verbesserten Reaktivität führt.
Der Schichtbildungsprozeß und der gesamte Prozeßablauf werden über einen nicht
dargestellten Kleinrechner gesteuert. Der Tisch 2 ist zusätzlich zur Heizung noch mit
einer Kühlmöglichkeit 19 ausgerüstet, welche über die Durchführung 20 mit einem
Kühlmedium versorgt werden kann. Dadurch kann die Temperatur des Werkstücks 4
genau eingestellt werden.
Der Verfahrensablauf ist wie folgt: Die offene Kammer 1 wird mit einem Wafer 4
bestückt, die Tür 6 geschlossen und der Rezipient 1 über die Vakuumpumpe 15 auf
einen Druck im Rezipienten 1 von etwa 0,1 mbar evakuiert. Durch Zugabe des
Prozeßgases, beispielsweise 90% O₂ + 10% Ar, erfolgt ein Anstieg auf den
Prozeßdruck im Bereich von 0,5 bis 1 mbar. Die Heizleistung 7 wird eingeschaltet.
Gleichzeitig beginnt die Plasmaerzeugung zwischen Antenne 16 und Tisch 2,
nachdem die Hochfrequenz zugeschaltet wurde. Der Abstand zwischen Wafer 4 und
Antenne 16 beträgt etwa 5 Millimeter. Zur Vergleichmäßigung der Schichtbildung
werden Antenne 16 und/oder Tisch 2 langsam entgegengesetzt gedreht. Nachdem die
Behandlungstemperatur von 120°C mit einer Heizleistung von 300 W erreicht wurde,
setzt die Temperaturregelung ein und hält die Behandlungstemperatur auf 120°C ±
2°C konstant. Die Behandlungsdauer beträgt 20 Minuten, dann ist auf allen
Leiterbahnen 5 des Wafers 4 eine 60 nm ± 5 nm dicke Al₂O₃-Schicht entstanden.
Diese Schicht weist in der Regel eine hellbraune Farbe auf und hat hervorragende
Korrosionsschutzeigenschaften und stellt zusätzlich einen Verschleiß- und Kratzschutz
dar.
Nach dem Erreichen der Sollstärke für die Schutzschicht wird der Wafer 4 mit
werkstoffspezifischer Geschwindigkeit von rund 50 K/min abgekühlt. Erfahrungsgemäß
können zu hohe Aufheiz- und Abkühlungsgeschwindigkeiten zum Springen des
Wafers 4 führen. Der Abkühlungsvorgang erfolgt unter Gasspülung mit Argon bei
Drücken bis 1 bar. Nach dem Abkühlen wird der Wafer 4 über die Tür 6 der Kammer 1
wieder entnommen. Der Gesamtprozeß dauert etwa 30 min.
In Fig. 2 ist eine Detailansicht der Antennen 16 und Tische 2 gezeigt, wie sie
beispielsweise in der Massenfertigung Verwendung findet. Die Antennen 16 und die
Tische 2 sind abwechselnd, parallel zueinander angeordnet. Auf den Tischen 2 ist auf
beiden Seiten je ein Wafer 4 befestigt. Jede Antenne 16 befindet sich zwischen zwei
Tischen 2 und liefert das plasmaanregende Hochfrequenzfeld für die Beschichtung
zweier Wafer 4a und 4b. Durch die senkrechte Lage der Antennen 16 und der Tische 2
wird eine Schmutzanlagerung an den Wafern 4 weitgehend verhindert. Das Prozeßgas
wird über die auch als Gasrechen 17 eingesetzten Antennen 16 zugeführt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung einer Funktionsschicht auf elektronischen Bauteilen
und/oder Substraten im Niederdruckplasma, wobei die elektronischen Bauteile
und/oder Substrate in eine Kammer eingebracht werden, dann die Kammer
evakuiert wird und anschließend ein Prozeßgas oder ein Prozeßgasgemisch
zugegeben wird, welches durch eine Hochfrequenz-Wechselspannung, welche
über mindestens eine Antenne in die Kammer eingespeist wird, aktiviert wird
dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne(n) (16) und die Bauteile und/oder
Substrate (4) relativ zueinander bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prozeßgas durch
mindestens eine der Antennen (16) in der Kammer (1) umgewälzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Prozeßgas durch mindestens eine der Antennen (17) in die Kammer (1) zugeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Druck, Temperatur sowie Leistung und Frequenz der Hochfrequenzspannung
unabhängig voneinander geregelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur zwischen 50°C und 300°C, vorzugsweise 110°C bis 140°C, beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck in der Kammer (1) 0,1 mbar bis 1 mbar beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektronischen Bauteile und/oder Substrate (4) nach der Plasmabehandlung unter
Gasspülung abgekühlt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Spülgas ein
Inertgas verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Gasspülung der Druck in der Kammer (1) auf Umgebungsdruck
erhöht wird.
10. Vorrichtung zur Herstellung einer Funktionsschicht auf elektronischen Bauteilen
und/oder Substraten mit einer Kammer zur Aufnahme der zu behandelnden
Bauteile und/oder Substrate, wobei Mittel zum Evakuieren der Kammer sowie
mindestens eine Zuleitung für ein Prozeßgas oder Prozeßgasgemisch vorgesehen
sind, und welche eine Einrichtung zur Erzeugung einer hochfrequenten
Wechselspannung sowie mindestens eine Antenne, durch welche die
hochfrequente Wechselspannung in die Kammer eingespeist wird, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne (16) und die Bauteile und/oder
Substrate (4) relativ zueinander bewegbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Antenne (16) eine Zuleitung (18) für das Prozeßgas oder Prozeßgasgemisch
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Antennen (16) in einer Reihe angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne(n) (16) senkrecht angeordnet ist (sind).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der Antenne (16) und dem nächstgelegenen Bauteil
und/oder Substrat (4) zwischen 3 und 7 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996131333 DE19631333A1 (de) | 1996-08-02 | 1996-08-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektronischen Funktionsschichten im Niederdruckplasma |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996131333 DE19631333A1 (de) | 1996-08-02 | 1996-08-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektronischen Funktionsschichten im Niederdruckplasma |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19631333A1 true DE19631333A1 (de) | 1998-02-05 |
Family
ID=7801666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996131333 Withdrawn DE19631333A1 (de) | 1996-08-02 | 1996-08-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektronischen Funktionsschichten im Niederdruckplasma |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19631333A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000003422A2 (en) * | 1998-07-13 | 2000-01-20 | Applied Komatsu Technology, Inc. | Gas flow control in a substrate processing system |
DE102017205613A1 (de) * | 2017-04-03 | 2018-10-04 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. | Abscheidevorrichtung |
DE102020124022A1 (de) | 2020-09-15 | 2022-03-17 | centrotherm international AG | Werkstückträger, System und Betriebsverfahren für PECVD |
-
1996
- 1996-08-02 DE DE1996131333 patent/DE19631333A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000003422A2 (en) * | 1998-07-13 | 2000-01-20 | Applied Komatsu Technology, Inc. | Gas flow control in a substrate processing system |
WO2000003422A3 (en) * | 1998-07-13 | 2000-08-03 | Applied Komatsu Technology Inc | Gas flow control in a substrate processing system |
DE102017205613A1 (de) * | 2017-04-03 | 2018-10-04 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. | Abscheidevorrichtung |
DE102017205613B4 (de) | 2017-04-03 | 2018-10-11 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. | Abscheidevorrichtung |
DE102020124022A1 (de) | 2020-09-15 | 2022-03-17 | centrotherm international AG | Werkstückträger, System und Betriebsverfahren für PECVD |
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