DE19626123A1 - Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PyrrolidonenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pyrro
lidonen ausgehend von 2,5-Dihydrofuran oder Gemischen aus über
wiegend 2,5- und geringeren Mengen 2,3-Dihydrofuran durch Umset
zung an Hydrierkatalysatoren in Gegenwart von H₂, Wasser und NH₃
bzw. Alkylaminen ohne Isolierung von gegebenenfalls als Zwischen
produkt gebildetem Butyrolacton.
Aus WO 95/14010 ist bekannt, 2,5-Dihydrofuran oder 2,3-Dihydro
furan oder deren Gemische in Gegenwart von Wasser und gegebenen
falls Wasserstoff an einem Hydrierkatalysator zu γ-Butyrolacton
umzusetzen. Die Umsetzung des 2,5-Dihydrofurans verläuft dabei
über die Stufe des 2,3-Dihydrofurans an das sich Wasser zum
2-Hydroxytetrahydrofuran anlagert, das von dem Hydrierkatalysator
zum γ-Butyrolacton dehydriert wird. Entsprechend dieser Reaktions
folge eignet sich besonders 2,3-Dihydrofuran als Ausgangs
material, wenn möglichst hohe Ausbeuten erzielt werden sollen.
Dabei sind bei Großproduktionen, wie der Herstellung von γ-Butyro
lacton Ausbeutesteigerung von 2% bereits erheblich und wirt
schaftlich bedeutsam.
Die Herstellung von Pyrrolidon und N-Alkylpyrrolidonen durch
Umsetzung von γ-Butyrolacton mit Ammoniak oder primären Aminen
in der Flüssig- oder Gasphase ist ein vielfach beschriebenes
Verfahren. Die Umsetzungen in der Flüssigphase erfolgen in der
Regel in Abwesenheit von Katalysatoren bei hoher Temperatur
(200 bis 500°) und unter hohem Druck (100 bis 300 atm)
[z. B. Chem. Ing. Technik (22) 17, 1950, S. 361 ff; US 5 393 888].
Die Umsetzungen in der Gasphase werden normalerweise an
Katalysatoren, meistens Zeolithen, bei erhöhter Temperatur (200
bis 400°C) und unter normalem oder mäßigem Druck ausgeführt [J.
Catal. 37, 1975, S. 166-173; Bull. Chem. Soc. Jpn. (10) 50, 1977,
S. 2517-2521; J. Org. Chem. 59, 1994, S. 3998-4000; DE 2 15 989;
US 4 824 967]. Dabei werden bereits Ausbeuten bis zu 99% d.Th.
erzielt.
Es wurde nun gefunden, daß man beim Verfahren zur Herstellung von
Pyrrolidon und N-Alkylpyrrolidonen durch Umsetzung von Ammoniak
oder Alkylaminen mit 1 bis 20 C-Atomen mit γ-Butyrolacton, das
durch Umsetzung von 2,5- oder 2,3-Dihydrofuran mit Wasser und
Dehydrierung in Gegenwart eines Hydrierkatalysators erhältlich
ist, mindestens gleiche, meist jedoch bessere Ausbeuten, als der
Summe der Einzelstufen entspricht, erzielt, bzw. eine Koppel
produktion von Pyrrolidonen und Pyrrolidinen durchführen kann,
wenn man 2,5-Dihydrofuran oder Gemische, die überwiegend
2,5-Dihydrofuran und geringere Mengen 2,3-Dihydrofuran enthalten,
mit Wasser, Wasserstoff und Ammoniak oder Alkylaminen in einer
Stufe, d. h. ohne Zwischenisolierung von γ-Butyrolacton, in der
Gas- oder Flüssigphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart
eines saure Zentren aufweisenden Hydrierkatalysators oder einer
Katalysatorkombination aus einem Hydrierkatalysator und einem
saure Zentren enthaltenden Katalysator umsetzt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
(Variante A) führt man die Umsetzung in 2 hintereinander
geschalteten Reaktorzonen durch, wobei der ersten Reaktionszone
das Edukt, Wasser und Wasserstoff und der zweiten Reaktionszone
Ammoniak bzw. Alkylamin zugeführt wird und wobei die erste
Reaktionszone im wesentlichen einen für die Butyrolactonbildung
geeigneten Hydrierkatalysator und die zweite Reaktionszone im
wesentlichen einen für die Pyrrolidonbildung geeigneten saure
Zentren enthaltenden Katalysator enthält.
Dazu läßt man 2,5-Dihydrofuran oder Gemische aus 2,5- und
2,3-Dihydrofuran in einem geeigneten Reaktor über ein erstes
Katalysatorbett (erste Reaktionszone) mit Wasser in Gegenwart
von Wasserstoff und eines Hydrierkatalysators reagieren.
Anschließend wird das Zwischenprodukt ohne Isolierung und
Zwischenreinigung direkt über ein zweites, nachgeschaltenes
Katalysatorbett (2. Reaktionszone) mit primären Aminen oder
Ammoniak in Gegenwart eines saure Zentren enthaltenden Kataly
sators gemäß Abb. 1 umgesetzt.
Nach einer anderen Ausführungsform (Variante B) wird die Umset
zung in einer einzigen Reaktionszone unter gleichen Bedingungen
an einen Hydrierkatalysator oder einer Katalysatorkombination
durchgeführt, die sowohl hydrierende/dehydrierende Wirkung als
auch saure Zentren aufweisen. Dabei kann Pyrrolidin bzw. Alkyl
pyrrolidine als Koppelprodukt erhalten werden, das gleichermaßen
ein wertvolles Zwischenprodukt mit vielfachen synthetischen Ver
wendungsmöglichkeiten darstellt.
Allgemein wird das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich oder
diskontinuierlich in der Flüssigphase, besonders bevorzugt konti
nuierlich in der Gasphase durchgeführt. In der Regel führt man
die Umsetzung bei Temperaturen von 50 bis 350°C, insbesondere von
150 bis 280°C und bei Drucken von 1 bis 300 bar, bevorzugt von
1 bis 250 bar und besonders bevorzugt von 1 bis 100 bar durch.
Beim Arbeiten in der Gasphase arbeitet man in der Regel bei einer
Katalysator-Belastung von 0,05 bis 0,3 kg Dihydrofuran/L Kat.*h,
insbesondere von 0,05 bis 0,15 kg Dihydrofuran/L Kat.*h und mit
Molverhältnissen Dihydrofuran zu Amin (Ammoniak) von 1 : 1 bis
1 : 100, bevorzugt 1 : 1 bis 1 : 50 und besonders bevorzugt 1 : 1 bis
1 : 10, Dihydrofuran zu Wasserstoff von 1 : 0,1 bis 1 : 200, bevorzugt
1 : 0,05 bis 1 : 150 und besonders bevorzugt 1 : 0,1 bis 1 : 100. Das
Molverhältnis Dihydrofuran zu Wasser beträgt 1 : 1 bis 1 : 20, bevor
zugt 1 : 1 bis 1 : 10.
Gemäß Variante B des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet man
in der Gasphase in Gegenwart eines saure Zentren enthaltenden
Hydrierkatalysators in einer einheitlichen Reaktionszone und
dosiert Ammoniak oder primäre Amine vorzugsweise erst in der
Mitte des Katalysatorbetts zu. Hierbei setzt man 2,5-Dihydrofuran
oder das Gemisch der 2,5- und 2,3-Dihydrofurane, vorzugsweise
2,5-Dihydrofuran alleine bei einer Katalysatorbelastung von
0,01 kg DHF/L Kat.*h bis 0,80 kg DHF/L Kat.*h, bevorzugt bei 0,05
bis 0,3 kg DHF/L Kat.*h mit Wasser in einem Molverhältnis DHF zu
H₂O von 1 : 1 bis 1 : 20, bevorzugt 1 : 1 bis 1 : 10 in Gegenwart eines
Trägergases wie Stickstoff oder Wasserstoff, bevorzugt Wasser
stoff im Molverhältnis Dihydrofuran zu Wasserstoff von 1 : 0,1 bis
1 : 200, bevorzugt 1 : 0,05 bis 1 : 150 und besonders bevorzugt 1 : 0,1
bis 1 : 100 bei Temperaturen von 100 bis 400°C, bevorzugt bei 150
bis 300°C und bei Drucken von 1 bis 300 bar, bevorzugt von 1 bis
250 bar und besonders bevorzugt von 1 bis 100 bar um. Primäre
Amine oder Ammoniak werden im Molverhältnis Dihydrofuran zu Amin
(Ammoniak) von 1 : 1 bis 1 : 10, bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 5 in der Mitte
des Katalysatorbetts zudosiert, welche mit dem Zwischenprodukt im
Katalysatorbett zu N-Alkylpyrrolidon oder Pyrrolidon reagieren.
Gemäß Variante A findet die Umsetzung gleichermaßen vorzugsweise
in der Gasphase bei Drucken von 0,5 bis 100 bar, vorzugsweise
0,8 bis 50 bar, insbesondere bei 1 bis 10 bar, statt. An dem
ersten Katalysatorbett werden 2,5- oder Gemische von 2,5- mit
2,3-Dihydrofuran, vorzugsweise 2,5-Dihydrofuran alleine bei einer
Katalysator-Belastung von 0,01 kg DHF/L Kat.*h bis 1,50 kg DHF/
L Kat.*h, bevorzugt bei 0,05 bis 0,5 kg DHF/L Kat.*h mit Wasser
in einem Molverhältnis DHF/H₂O von 1 : 1 bis 1 : 20, bevorzugt 1 : 1
bis 1 : 10 in Gegenwart eines Hydrierkatalysators im Molverhältnis
DHF zu H₂ von 1 : 0,01 bis 1 : 200, bevorzugt 1 : 0,05 bis 1 : 150 und
besonders bevorzugt 1 : 0,1 bis 1 : 100 bei Temperaturen von 100 bis
400°C, bevorzugt bei 150 bis 300°C umgesetzt. Primäre Amine oder
Ammoniak werden zwischen dem ersten und zweiten Katalysatorbett
im Molverhältnis DHF zu Amin (Ammoniak) von 1 : 1 bis 1 : 10, bevor
zugt 1 : 2 bis 1 : 5 zudosiert, welche dann mit dem aus dem ersten
Katalysatorbett entstandenen Zwischenprodukt im zweiten
Katalysatorbett bei Temperaturen von 100 bis 400°C, vorzugsweise
bei 250 bis 350°C zu N-Alkylpyrrolidon oder Pyrrolidon reagieren.
Als Hydrierkatalysatoren sind solche bevorzugt, die ein oder meh
rere Elemente der Gruppe Ib, VIb, VIIb und VIIIb, sowie IIIa,
IVa und Va des Periodensystems der Elemente, insbesondere Kupfer,
Chrom, Rhenium, Kobalt, Rhodium, Nickel, Palladium, Eisen,
Platin, Indium, Zinn, Antimon und Ruthenium oder deren Ver
bindungen enthalten.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysatoren
können z. B. sogenannte Fällungskatalysatoren sein. Solche
Katalysatoren können hergestellt werden, indem man ihre kataly
tisch aktiven Komponenten aus deren Salzlösungen, insbesondere
aus den Lösungen von deren Nitraten und/oder Acetaten, beispiels
weise durch Zugabe von Lösungen von Alkalimetall- und/oder Erd
alkalimetallhydroxid- und/oder Carbonat-Lösungen, z. B. schwer
lösliche Hydroxyde, Oxydhydrate, basische Salze oder Carbonate
ausfällt, die erhaltenen Niederschläge anschließend trocknet und
diese dann durch Calcinierung bei im allgemeinen 300 bis 700°C,
insbesondere 400 bis 600°C in die entsprechenden Oxide, Mischoxide
und/oder gemischtvalenten Oxide umwandelt, welche durch eine
Behandlung mit Wasserstoff oder mit Wasserstoff enthaltenden
Gasen bei in der Regel 50 bis 700°C, insbesondere 100 bis 400°C
zu den betreffenden Metallen und/oder oxidischen Verbindungen
niederer Oxidationsstufe reduziert und in die eigentliche, kata
lytisch aktive Form überführt werden. Dabei wird in der Regel
so lange reduziert, bis kein Wasser mehr gebildet wird. Bei der
Herstellung von Fällungskatalysatoren, die ein Trägermaterial
enthalten, kann die Fällung der katalytisch aktiven Komponenten
in Gegenwart des betreffenden Trägermaterials erfolgen. Die
katalytisch aktiven Komponenten können vorteilhaft aber auch
gleichzeitig mit dem Trägermaterial aus den betreffenden Salz
lösungen gefällt werden. Bevorzugt werden im erfindungsgemäßen
Verfahren Hydrierkatalysatoren eingesetzt, welche die die Hydrie
rung katalysierenden Metalle oder Metallverbindungen auf einem
Trägermaterial abgeschieden enthalten. Außer den oben genannten
Fällungskatalysatoren, welche außer den katalytisch aktiven Kom
ponenten noch zusätzlich ein Trägermaterial enthalten, eignen
sich für das erfindungsgemäße Verfahren im allgemeinen solche
Trägermaterialien, bei denen die katalytisch hydrierend wirkenden
Komponenten z. B. durch Imprägnierung auf ein Trägermaterial auf
gebracht worden sind.
Die Art der Aufbringung der katalytisch aktiven Metalle auf den
Träger ist in der Regel nicht kritisch und kann auf verschiede
nerlei Art und Weise bewerkstelligt werden. Die katalytisch
aktiven Metalle können auf diesen Trägermaterialien z. B. durch
Tränkung mit Lösungen oder Suspensionen der Salze oder Oxide der
betreffenden Elemente, Trocknung und anschließende Reduktion der
Metallverbindungen zu den betreffenden Metallen oder Verbindungen
niederer Oxidationsstufe mittels eines Reduktionsmittels, vor
zugsweise mit Wasserstoff oder komplexen Hydriden, aufgebracht
werden. Eine andere Möglichkeit zu Aufbringung der katalytisch
aktiven Metalle auf diese Träger besteht darin, die Träger mit
Lösungen thermisch leicht zersetzbarer Salze, z. B. mit Nitraten
oder thermisch leicht zersetzbaren Komplexverbindungen, z. B.
Carbonyl- oder Hydrido-Komplexen der katalytisch aktiven Metalle,
zu imprägnieren und den so getränkten Träger zwecks thermischer
Zersetzung der adsorbierten Metallverbindungen auf Temperaturen
von 300 bis 600°C zu erhitzen. Diese thermische Zersetzung wird
vorzugsweise unter einer Schutzgasatmosphäre vorgenommen. Geeig
nete Schutzgase sind z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserstoff
oder die Edelgase. Weiterhin können die katalytisch aktiven
Metalle auf dem Katalysatorträger durch Aufdampfen oder durch
Flammspritzen abgeschieden werden. Der Gehalt dieser Träger
katalysatoren an den katalytisch aktiven Metallen ist prinzipiell
für das Gelingen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht kritisch.
Es versteht sich für den Fachmann von selbst, daß höhere Gehalte
dieser Trägerkatalysatoren an katalytisch aktiven Metallen zu
höheren Raum-Zeit-Umsätzen führen können als niedrigere Gehalte.
Im allgemeinen werden Trägerkatalysatoren verwendet, deren Gehalt
an katalytisch aktiven Metallen 0,1 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 40 Gew.-% bezogen auf den gesamten Katalysator beträgt.
Da sich diese Gehaltsangaben auf den gesamten Katalysator inklu
sive Trägermaterial beziehen, die unterschiedliche Träger
materialien jedoch sehr unterschiedliche spezifische Gewichte und
spezifische Oberflächen haben, können diese Angaben aber auch
unter- oder überschritten werden, ohne daß sich dies nachteilig
auf das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens auswirkt.
Selbstverständlich können auch mehrere der katalytisch aktiven
Metalle auf dem jeweiligen Trägermaterial aufgebracht sein. Wei
terhin können die katalytisch aktiven Metalle beispielsweise nach
den Verfahren von DE-A 25 19 817, EP-A 1 477 219 und EP-A 285 420
auf den Träger aufgebracht werden. In den Katalysatoren gemäß den
vorgenannten Schriften liegen die katalytisch aktiven Metalle als
Legierung vor, die durch thermische Behandlung und/oder Reduktion
der z. B. durch Tränkung mit einem Salz oder Komplex der zuvor
genannten Metalle, erzeugt werden.
Sowohl die Aktivierung der Fällungskatalysatoren als auch der
Trägerkatalysatoren kann auch in situ zu Beginn der Reaktion
durch den anwesenden Wasserstoff erfolgen, bevorzugt werden diese
Katalysatoren jedoch vor ihrer Verwendung separat aktiviert.
Als Trägermaterialien können im allgemeinen die Oxide des Alumi
niums und Titans, Zirkoniumdioxid, Siliciumdioxid, Tonerden, z. B.
Montmorillonite, Silikate wie Magnesium- oder Aluminiumsilikate,
Zeolithe wie ZSM-5- oder ZSM-10-Zeolithe, sowie Aktivkohle
verwendet werden. Bevorzugte Trägermaterialien sind Aluminium
oxide, Titandioxide, Siliciumdioxid, Zirkoniumdioxid und Aktiv
kohle. Selbstverständlich können auch Mischungen verschiedener
Trägermaterialien als Träger für im erfindungsgemäßen Verfahren
anwendbaren Katalysatoren dienen.
Als im erfindungsgemäßen verfahren einsetzbare Heterogenkataly
satoren seien die folgenden beispielhaft genannt:
Platin auf Aktivkohle, Palladium auf Aktivkohle, Palladium auf Aluminiumoxid, Kobalt auf Aktivkohle, Kobalt auf Siliciumdioxid, Kobalt auf Aluminiumoxid, Eisen auf Aktivkohle, Mangan auf Aktiv kohle, Rhenium auf Aktivkohle, Rhenium auf Siliciumdioxid, Rhenium/Zinn auf Aktivkohle, Rhenium/Palladium auf Aktivkohle, Ruthenium auf Aktivkohle, Ruthenium auf Siliziumdioxid, Kupfer auf Aktivkohle, Kupfer auf Siliciumdioxid, Kupfer auf Aluminium oxid, Kupferchromit, Bariumkupferchromit sowie die Katalysatoren gemäß DE-A 39 32 332, US-A 3 449 445, EP-A 44 444, EP-A 147 219, DE-A 39 04 083, DE-A 23 21 101, EP-A 415 202, DE-A 23 66 264 und EP-A 100 406.
Platin auf Aktivkohle, Palladium auf Aktivkohle, Palladium auf Aluminiumoxid, Kobalt auf Aktivkohle, Kobalt auf Siliciumdioxid, Kobalt auf Aluminiumoxid, Eisen auf Aktivkohle, Mangan auf Aktiv kohle, Rhenium auf Aktivkohle, Rhenium auf Siliciumdioxid, Rhenium/Zinn auf Aktivkohle, Rhenium/Palladium auf Aktivkohle, Ruthenium auf Aktivkohle, Ruthenium auf Siliziumdioxid, Kupfer auf Aktivkohle, Kupfer auf Siliciumdioxid, Kupfer auf Aluminium oxid, Kupferchromit, Bariumkupferchromit sowie die Katalysatoren gemäß DE-A 39 32 332, US-A 3 449 445, EP-A 44 444, EP-A 147 219, DE-A 39 04 083, DE-A 23 21 101, EP-A 415 202, DE-A 23 66 264 und EP-A 100 406.
Bevorzugte Hydrierkatalysatoren enthalten mindestens eines der
Metalle Kupfer, Rhenium oder Ruthenium.
Besonders bevorzugte Hydrierkatalysatoren für die erste
Reaktionszone der Variante A sind Rhenium/Aktivkohle (Re-Ge
halt: 6 Gew.-%, berechnet als Re, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysatores) und Kupfer/Aktivkohle (Cu-Gehalt: 10 Gew.-%,
berechnet als CuO, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysa
tors).
Als saure Zentren enthaltende Hydrierkatalysatoren vor allem für
die Variante B sind z. B. Rhenium auf Siliciumdioxid, Ruthenium
auf Siliziumdioxid, Kupfer auf Siliciumdioxid, Kupfer auf
Aluminiumoxid besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte saure
Zentren enthaltende Katalysatoren sind hierbei solche, die Alumo
silikate (z. B. K10, Süd-Chemie) als Träger enthalten.
In der zweiten Reaktionszone der Variante A oder in Katalysator
kombinationen werden saure Zentren enthaltende Katalysatoren ein
gesetzt. Dies sind Metalloxid-Mischungen, wie Zeolithe, Schicht
silikate und saure oder supersaure Metalloxide.
Von Zeolithen sind beispielsweise die Y- und X-Zeolithe, ins
besondere die kationausgetauschten wie CuY-, LiY-, NaY-Zeolithe
sowie die durch Zusatz von Übergangsmetallen modifizierten Zeo
lithe wie CrZSM-5 und VZSM-5 bevorzugt. Von Schicht-Silikaten
ist z. B. Alumosilikat (K10, Süd-Chemie) besonders bevorzugt.
Saure Metalloxide sind z. B. SiO₂, Al₂O₃, Fe₂O₃, SnO₂, TiO₂, ZrO₂,
WO₃, MoO₃ usw. oder Kombinationen einzelner Oxide.
Die Oxide können zur Säurestärkeerhöhung auch mit Mineralsäuren
wie z. B. Schwefelsäure behandelt werden.
Das erfindungsgemäß verwendete Ausgangsmaterial 2,5-Dihydrofuran
kann durch Isomerisierung von Vinyloxiran, beispielsweise nach
dem Verfahren gemäß US 5 034 545 und US 5 082 956, hergestellt
werden. 2,3-Dihydrofuran kann aus 2,5-Dihydrofuran durch basen
katalysierte oder photometrisch induzierte Isomerisierung, z. B.
nach dem Verfahren von Paul et al. (Bull. Chim. Soc. France 668
(1995)) oder Huber et al. (J. Chem. Soc., Perkin II 336 (1972)),
gewonnen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch folgende Beispiele nä
her erläutert. Die in den Beispielen angegebenen Ausbeuten wurden
gaschromatographisch unter Verwendung eines inneren Standards
bestimmt.
Wie in Abb. 1 dargestellt, wurden zwei senkrecht übereinander
angebrachte Gasphasenreaktoren mit äußerer elektrischer Beheizung
durch ein Übergangsstück miteinander gekoppelt. Am Übergangsstück
befand sich eine Öffnung für die Dosierung von Aminen und Ammo
niak. In die untere Reaktionszone wurden 80 ml aktiviertes Alumo
silikat (K10, Süd-Chemie, 1,5 mm Stränge) auf 20 ml Quarzringen
gefüllt, während in die obere Reaktionszone 80 ml Cu/Aktivkohle
(Kupfergehalt: 10 Gew.-%, berechnet als CuO und bezogen auf das
Gesamtgewicht des Katalysators) zwischen zwei Schichten von je
30 ml Quarzringen eingefüllt wurden. Die Apparatur wurde mit
Stickstoff (ca. 50 l/h) von oben nach unten durchgespült, der
erste Reaktor auf 150°C, der zweite auf 300°C aufgeheizt. Der
Stickstoff wurde so langsam durch Wasserstoff (bis ca. 12 l/h)
ersetzt, daß die Temperatur im ersten Katalysatorbett nicht über
200°C stieg. Der Aktivierungsvorgang mit Wasserstoff (12 l/h)
dauerte bei 200°C im ersten Katalysatorbett und bei 300°C im
zweiten Katalysatorbett ca. 3 h.
Anschließend wurden 12 l/h Methylamin durch die Öffnung im Über
gangsstück, 12 l/h Wasserstoff, 8 g/h 2,5-Dihydrofuran und 6 g/h
Wasser separat am Kopf des ersten Reaktors zudosiert. Die Reakti
onsausträge wurden in einer Vorlage kondensiert. Bei einem Umsatz
von 97% wurde N-Methylpyrrolidon in einer Ausbeute von 90%
erhalten.
In einem 70 ml Autoklaven wurde ein Gemisch aus 3,1 g 2,5- und
2,3-Dihydrofuran, zusammen mit 1,27 g zuvor aktiviertem Kataly
sator (Oxid-Mischung aus CuO/MgO/SiO₂/BaO/Cr₂O₃/ZnO/Na₂O/Carbonat
im Gewichtsverhältnis von 43/18/35/1/0,6/0,4/0,16/1,84, 0,8 g
Wasser und 5,4 g Methylamin bei 3 bar Wasserstoff (kalt) bei 280°C
unter Rühren 1 h erhitzt. Bei vollständigem Umsatz wurden 35%
N-Methylpyrrolidin und 9% N-Methylpyrrolidon erhalten.
In einem Gasphasenreaktor wurden 160 ml des im Beispiel 2
beschriebenen Katalysators mit 40 ml Quarzringen als Verdampfer
strecke überschichtet und anschließend im Wasserstoffstrom akti
viert. Bei 260°C wurden 10 g/h 2,5-Dihydrofuran, 5 l/h Methylamin
und 5 l/h Wasserstoff zugefahren. Der Austrag wurde in einer
Vorlage kondensiert. Bei vollständigem Umsatz wurden 40%
2,3-Dihydrofuran, 8% N-Methylpyrrolidin, 15% Methylbutylamin
und 12% N-Methylpyrrolidon (bezogen auf eingesetztes
2,5-Dihydrofuran) erhalten.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidon und N-Alkyl
pyrrolidonen durch Umsetzung von Ammoniak oder Alkylaminen
mit 1 bis 20 C-Atomen mit γ-Butyrolacton, das durch Umset
zung von 2,5- oder 2,3-Dihydrofuran mit Wasser und Dehy
drierung in Gegenwart eines Hydrierkatalysators erhältlich
ist, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dihydrofuran oder
Gemische, die überwiegend 2,5-Dihydrofuran und geringere
Mengen 2,3-Dihydrofuran enthalten, mit Wasser, Wasserstoff
und Ammoniak oder Alkylaminen in einer Stufe, d. h. ohne
Zwischenisolierung von γ-Butyrolacton, in der Gas- oder
Flüssigphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines
saure Zentren aufweisenden Hydrierkatalysators oder einer
Katalysatorkombination aus einem Hydrierkatalysator und
einem saure Zentren enthaltenden Katalysator umsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in 2 hintereinandergeschalteten Reaktionszonen
durchführt, wobei der ersten Reaktionszone das Edukt, Wasser
und Wasserstoff und der zweiten Reaktionszone Ammoniak bzw.
Alkylamin zugeführt wird und wobei die erste Reaktionszone
im wesentlichen einen für die Butyrolactonbildung geeigneten
Hydrierkatalysator und die zweite Reaktionszone im wesent
lichen einen für die Pyrrolidonbildung geeigneten saure
Zentren enthaltenden Katalysator enthält.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung im ersten Reaktor bei Temperaturen von 150 bis
300°C und 1 bis 100 bar Gesamtdruck und im zweiten Reaktor
bei Temperaturen von 250 bis 350°C und 1 bis 100 bar durch
führt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in einem Reaktor unter gleichen Bedingungen an
einen Hydrierkatalysator oder einer Katalysatorkombination
durchführt, die sowohl hydrierende/dehydrierende Wirkung als
auch saure Zentren aufweisen.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Hydrierkatalysatoren verwendet, die mindestens eines
der Metalle Kupfer, Rhenium oder Ruthenium oder deren
Verbindungen enthalten.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als saure Zentren aufweisende Katalysatoren saure
Metalloxide, oder Gemische von sauren Metalloxiden verwendet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung in der Gasphase durchführt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man pro Mol Dihydrofuran 1 bis 10 Mol Wasser und 1 bis
10 Mol Ammoniak bzw. Alkylamin verwendet.
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---|---|---|---|
DE1996126123 DE19626123A1 (de) | 1996-06-28 | 1996-06-28 | Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidonen |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|---|
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-
1996
- 1996-06-28 DE DE1996126123 patent/DE19626123A1/de not_active Withdrawn
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999052866A1 (en) * | 1998-04-09 | 1999-10-21 | Pantochim S.A. | A process for the production of 2-pyrrolidone in a continous fashion, starting from gamma butyrolactone and ammonia |
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