DE19624500A1 - Vorrichtung umfassend einen mit Ruß eingefärbten mikrozellulären Füllstoff - Google Patents
Vorrichtung umfassend einen mit Ruß eingefärbten mikrozellulären FüllstoffInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung umfassend mindestens
eine Grundplatte, mindestens eine Deckplatte und einen die Grund- und
Deckplatte(n) verbindenden Rahmen, die innerhalb des durch die Grund
platte(n), die Deckplatte(n) und den Rahmen geschaffenen Volumens einen
mikrozellulären Füllstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der mikrozel
lulären Füllstoff mit Ruß eingefärbt ist. Ferner betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung der o.g. Vorrichtung als Dämmaterial sowie
insbesondere als Referenzprüfplatte bei der Messung von Wärmeleitfähigkeiten
organischer und anorganischer Werkstoffe, insbesondere Polymere.
Dämmplatten und andere Erzeugnisse zur Wärmedämmung, die mikrozelluläre
Füllstoffe, insbesondere Aerogele, enthalten, sind bekannt und werden
vielfach eingesetzt.
So betrifft die DE-A 35 33 805 ein Verfahren zur Herstellung von
Dämmscheiben, die aus parallel angeordneten, etwa gleich großen Scheiben,
die an den Kanten luft- bzw. gasdicht in an sich bekannter Weise verbunden
sind. An den Innenseiten der Scheiben liegen lose luft- bzw. gasundurch
lässige Folien an, die mit den Abdichtungen an den Scheibenkanten luft- bzw.
gasdicht verbunden sind. Der Raum zwischen den Folien wird mit
Aerogelkügelchen ausgefüllt, völlig luft- bzw. gasdicht verschlossen, und dann
mit einer geeigneten Vorrichtung in gewünschtem Maße evakuiert, wobei
gleichzeitig zwischen den Folien und den Scheiben durch eine oder mehrere
Öffnungen oder Sonden Luft oder ein inertes Gas von normalem Druck
zugeführt wird. Wie sich aus dem Obigen ergibt, ist die Herstellung
derartiger Dämmscheiben relativ aufwendig und damit entsprechend
kostenintensiv.
Ferner werden geschäumte Erzeugnisse, in deren Poren ein ultrafeines Pulver
enthalten ist, das unter organischen Kolloiden, Aerogelen und Polysilicaten
ausgewählt wird, zu Dämmzwecken verwendet, wie in der J 6 32 38 140,
WO 95/00580 und der EP-A 218 762 beschrieben. Diese Erzeugnisse
besitzen jedoch häufig den Nachteil, daß sie Wärmeleitfähigkeiten besitzen,
die deutlich oberhalb des für die erfindungsgemäße Verwendung inter
essierenden Bereichs liegen.
Die GB 2 241 468 betrifft eine Verbundplatte mit hoher Schallabsorption,
umfassend zwei Platten, zwischen die eine Schicht eines Aerogels eingebracht
wird, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden Platten hermetisch
abgedichtet wird, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Auch in dieser
Anmeldung wird das Einfärben mit Ruß, wodurch eine Absenkung der
Wärmeleitfähigkeit erreicht wird, mit keinem Wort erwähnt.
Für die Messung der Wärmeleitfähigkeiten von organischen oder anorgani
schen Werkstoffen werden Referenzprüfplatten benötigt. Dabei werden in der
Technik hauptsächlich die Wärmeleitfähigkeiten von organischen oder
anorganischen Polymeren und insbesondere von Polyurethan-Hartschaum
stoffen, die in großem Umfang als Dämmaterialien verwendet werden,
bestimmt. Diese Polyurethan-Hartschaumstoffe besitzen Wärmeleitfähigkeiten
im Bereich zwischen ungefähr 10 bis ungefähr 30 und insbesondere zwischen
ungefähr 15 bis ungefähr 25 mW/m·°K. Als Referenzprüfplatten für die
Wärmeleitfähigkeiten nach DIN 52612 und DIN 52616 stehen zur Zeit nur
Prüfplatten mit Wärmeleitfähigkeiten deutlich über 30 mW/m·°K, wie z. B.
Styropor-Platten und Mineralwolle-Platten, zur Verfügung, wobei die
Styropor-Platten Wärmeleitfähigkeiten λ von ungefähr 34 mW/m·°K
aufweisen und die Wärmeleitfähigkeit λ von Mineralwolle bei ungefähr
44 mW/m·°K liegen. Die Wärmeleitfähigkeiten (WLF) von üblichen Polyuret
han-Hartschaumstoffen liegen jedoch deutlich niedriger, was zu Meßungenau
igkeiten bei der Bestimmung der Absolutwerte der Wärmeleitfähigkeiten führt.
Weitere Schwierigkeiten ergeben sich dadurch, daß handelsübliche WLF-Meß
geräte über den gesamten Meßbereich keine linearen Kennlinien
aufweisen. Dies führt dazu, daß die gemessenen Werte der Wärmeleitfähig
keit von z. B. Polyurethan-Hartschaumstoffen je nach verwendetem Gerät
stark, d. h. bis zu 5 mW/m·°K voneinander abweichen, was eine
Vergleichbarkeit der mit verschiedenen Geräten durchgeführten
WLF-Messungen ausschließt.
Zur Behebung dieser Probleme und für eine zuverlässige Bestimmung von
Wärmeleitfähigkeiten sind daher zur Kalibrierung Referenzprüfplatten nötig,
deren Gesamtwärmeleitfähigkeit bei 30 mW/m·°K, vorzugsweise bei
ungefähr 15 bis ungefähr 25 mW/m·°K liegen, und die darüber hinaus
eine Langzeitstabilität der Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
Demgemäß bestand eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die verglichen mit den meisten
herkömmlichen Isolierplatten, hervorragende Wärmedämmeigenschaften
aufweist.
Eine weitere Aufgabe bestand darin, eine Referenzprüfplatte zur Kalibrierung
für die Messung der Wärmeleitfähigkeiten organischer oder anorganischer
Werkstoffe, insbesondere von Polyurethan-Hartschaumstoffen, zur Verfügung
zu stellen, deren Wärmeleitfähigkeit bei vergleichbaren Werten, verglichen
mit den zu untersuchenden Materialien, die zu Dämmzwecken verwendet
werden sollen, liegt.
Diese Aufgabe wird erfüllt durch die eingangs erwähnte Vorrichtung, die
einen mikrozellulären Füllstoff, der mit Ruß eingefärbt ist, umfaßt.
Der im Rahmen dieser Anmeldung verwendete Begriff "mikrozellulärer
Füllstoff" steht für alle Materialien, die eine Zellstruktur besitzen und deren
Zellstrukturen einen Durchmesser von weniger als 1 µm, insbesondere kleiner
100 nm, aufweisen, wobei diese Materialien vorzugsweise eine Langzeitwär
meleitfähigkeit von 30, weiter bevorzugt 25 und insbesondere
20 mW/m·°K besitzen. Ferner besitzen diese Materialien vorzugsweise eine
Langzeitwärmeleitfähigkeits-Stabilität von < 1a (= 1 Jahr), wobei die
Langzeitwärmeleitfähigkeits-Stabilität wie folgt definiert ist:
Im allgemeinen bedeutet dies, daß sich die Wärmeleitfähigkeit der vorzugs
weise als Füllstoff verwendbaren Materialien bzw. der gesamten Vorrichtung
innerhalb eines Jahres nahezu konstant bleibt und lediglich in einem Bereich
von ungefähr höchstens ±5%, weiter bevorzugt ungefähr ±2% variiert.
Als derartige mikrozelluläre Füllstoffe können insbesondere Aerogele, d. h.
hochporöse Materialien aus Silicium- oder Metalloxiden, die im allgemeinen
eine Dichte von ungefähr 70 bis ungefähr 300 kg/m³ aufweisen und deren
minimale Porösität bei mindestens ungefähr 50%, vorzugsweise mindestens
ungefähr 60% bis zu ungefähr 85%, jeweils bezogen auf das Gesamtvolumen
des Materials, liegt.
Besonders bevorzugt werden Aerogele auf Al₂O₃-, ZrO₂-, SnO₂-, WO₃- oder
SiO₂-Basis, insbesondere Aerogele auf SiO₂-Basis als Füllstoff verwendet.
Die äußere Gestalt der hier eingesetzten Füllstoffe ist vorzugsweise
kugelförmig. Es können jedoch auch Füllstoffe mit anderer Gestalt eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Füllstoffpartikel besitzen einen mittleren
Durchmesser von ungefähr 0,001 bis ungefähr 5 mm, vorzugsweise ungefähr
0,01 bis ungefähr 0,3 mm.
Die Herstellung der erfindungsgemäß vorzugsweise eingesetzten Aerogele ist
u. a. aus der DE-OS 35 33 805 bekannt, deren Inhalt bezüglich der dort
beschriebenen Herstellung von kugelförmigen SiO₂-Aerogelen durch
Bezugnahme eingeführt wird, wobei dort auf weitere Literatur Bezug
genommen wird.
Beispielhaft soll hier dennoch die Herstellung eines im Rahmen der
vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eingesetzten Aerogels auf der
Basis von hydrophobiertem SiO₂, wie in der EP-A 0 672 635 beschrieben,
kurz referiert werden.
Zunächst werden SiO₂-Aerogelpartikel mit einem Durchmesser d zwischen 0,5
und 8 mm in bekannter Weise aus Wasserglaslösung über die Stufen SiO₂-Hy
drogel, Lösungsmittelaustausch und anschließender überkritischer Trocknung
hergestellt. Die in der Regel vorliegende Perlform ergibt sich hierbei durch
das Versprühen eines schnellgelierenden Kieselsäuresols aus einer speziell
konstruierten Düse und Gelierung der Tropfen im Fluge. Nähere Einzelheiten
hierzu sind in der DE-A 21 03 243 beschrieben. Der Austausch von
Hydrogelwasser gegen andere gegen SiO₂ chemisch inerte Flüssigkeiten ist
beispielsweise in US-A-2 093 454, US-A-3 977 993 sowie JP-A-53/025 295
beschrieben.
Die erfindungsgemäß eingesetzten SiO₂-Aerogelpartikel mit einem Durch
messer d von zwischen ungefähr 0,001 und ungefähr 5 mm werden im
allgemeinen durch Mahlen der oben definierten Partikel mit einem Durch
messer d von zwischen 0,5 und 8 mm auf an sich bekannte Weise
hergestellt.
Vorteilhaft werden daher als Gelflüssigkeiten zur überkritischen Trocknung
trockenes Methanol oder Isopropanol verwendet, so daß die resultierenden
Aerogele hydrophob sind, wobei in der Regel Kohlenstoffgehalte von
ungefähr 5 bis ungefähr 8 Gew.-% resultieren. Ein besonders geeignetes
Verfahren ist in der deutschen Patentanmeldung P 43 29 294.1 beschrieben.
Die erfindungsgemäß verwendeten Füllstoffe sind mit Ruß eingefärbt. Dabei
können sowohl "Schornsteinruß", "Dieselruß" und industriell hergestellte Ruße
eingesetzt werden. Diese Ruße bestehen im allgemeinen aus annähernd
kugelförmigen Primärteilchen von ungefähr 5 bis ungefähr 500 nm
Durchmesser, die meist zu in sich verzweigten kettenförmigen Aggregaten
miteinander verwachsen sind. Ihre spezifische Oberfläche kann von ungefähr
10 bis ungefähr 1000 m²/g variiert werden.
Diese Ruße werden bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten
mikrozellulären Füllstoffe bzw. der bevorzugt eingesetzten SiO₂-Aerogele
bereits in der Vorstufe, dem Hydrogel, eingearbeitet, wie dies beispielsweise
in der EP-B-0 396 076 beschrieben ist.
Ferner können Kohlenstoff-Partikel enthaltende SiO₂-Aerogele, die erhältlich
sind durch Erhitzen von
- a) organisch modifizierten SiO₂-Aerogelen in Gegenwart mindestens eines pyrolisierbaren Kohlenwasserstoffgases und/oder mindestens eines inerten Gases, oder
- b) organisch unmodifizierten SiO₂-Aerogelen in Gegenwart mindestens eines pyrolisierbaren Kohlenwasserstoffgases und ggf. inerten Gases unter den in der EP-A-606 638 angegebenen Bedingungen, in denen der Ruß durch Pyrolyse der in den Aerogelen enthaltenen Kohlenwasserstoffgasen in situ erzeugt wird, verwendet werden.
Als Material für das den oben beschriebenen mikrozellulären Füllstoff
umgebende Gehäuse können im Prinzip alle formbeständigen Materialien,
vorzugsweise Kunststoffe, weiter bevorzugt thermoplastische Kunststoffe, wie
z. B. Polyolefine, Poly(meth)acrylate, Polyamide und Polyester, sowie
Polystyrol und Polystyrolacrylnitril, insbesondere geschäumte Kunststoffe, wie
z. B. Polystyrol-, Polypropylen- und Polyurethanschäume, wobei Polyure
than-Hartschaumstoffe besonders bevorzugt sind, eingesetzt werden.
Dabei besitzen auch die vorzugsweise eingesetzten Gehäusematerialien aus
geschäumten Kunststoffen eine Langzeitwärmeleitfähigkeits-Stabilität von
< 1a und eine Langzeitwärmeleitfähigkeit von 100, bevorzugt 50 und
insbesondere bevorzugt 40 mW/m·°K.
Die ebenfalls als Gehäusematerial verwendbaren thermoplastischen Kunststoffe
besitzen eine Langzeitwärmeleitfähigkeit von ungefähr 100 bis ungefähr
250 mW/m·°K. Die erfindungsgemäß vorzugsweise zu erreichende Langzeit
wärmeleitfähigkeit wird bei Verwendung dieser Kunststoffe als Gehäusemateri
al dadurch erreicht, daß die Gehäusewände entsprechend dünn, d. h. in einer
Stärke von unter ungefähr 5 mm, vorzugsweise ungefähr 2 mm oder
darunter, ausgeführt werden.
Dabei eignet sich als Material für die erfindungsgemäße Vorrichtung
insbesondere offenzelliger Polyurethan-Schaum, der eine Wärmeleitfähigkeit
zwischen ungefähr 30 bis ungefähr 36 mW/m·°K besitzt, und der gesägt
werden kann, so daß Gebilde beliebiger Form und Größe hergestellt werden
können. Die Herstellung derartiger Schäume ist bekannt und wird u. a. in
"Kunststoff Handbuch", 3. Aufl. (1993), Bd. 7, insbes. S. 267-354,
ausführlich beschrieben.
Der zwischen der Endplatte, der Deckplatte und dem Rahmen mit dem
mikrozellulären Füllstoff befüllte Raum wird nicht evakuiert. Es findet
allenfalls ein Austausch der darin befindlichen Umgebungsluft und ein
Inertgas, wie z. B. Stickstoff oder Argon, statt, was jedoch nicht zwingend
erforderlich ist.
Dabei kann der Rahmen eine Öffnung mit einer Verschlußvorrichtung, wie
z. B. einem Stopfen, zur Befüllung aufweisen.
Vorzugsweise werden die Formteile aus den Gehäusematerialien vor dem
Verkleben oder Verschweißen getempert, um eine spätere Alterung
hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit zu vermeiden, was nicht immer zwingend
erforderlich ist.
Vorzugsweise besitzt die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Langzeitwärmeleitfähigkeit von 30, weiter bevorzugt 25 und ins
besondere 20 mW/m·°K, wobei die Untergrenze für die Langzeit
wärmeleitfähigkeit bei ungefähr 10 bis ungefähr 15 mW/m · °K liegt. Die
Langzeitwärmeleitfähigkeits-Stabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beträgt vorzugsweise mehr als 1a.
Wie sich aus Obigem ergibt, besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
ausgezeichnete Langzeitwärmeleitfähigkeits-Stabilität, wobei die Änderung der
Wärmeleitfähigkeit über einen Zeitraum von einem Jahr vorzugsweise 5%
nicht übersteigt.
Die Wärmeleitfähigkeit der Vorrichtung bei Raumtemperatur und Normaldruck
liegt im allgemeinen zwischen 10 und 40 mW/m·°K.
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer Vorrichtung, wie oben definiert, wobei die Grundplatte, die
Deckplatte und die Begrenzung nach an sich bekannter Weise miteinander
verklebt oder verschweißt werden.
Als Klebematerialien kommen alle Materialien in Betracht, die die formge
benden Materialien fest miteinander verbinden, z. B. handelsübliche Kleber
wie UHU® und Patex®. Sofern das Gehäuse aus Spritzgußplatten hergestellt
wird, können diese durch Schweißen mit Wärme oder Ultraschall miteinander
fest verbunden werden.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der oben
definierten Vorrichtung als Dämmaterial und als Referenzprüfplatte zur
Kalibrierung bei der Messung der Wärmeleitfähigkeiten organischer oder
anorganischer Werkstoffe mit unterschiedlichen Meßverfahren und/oder
Meßgeräten.
Dabei eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere als
Referenzprüfplatte zur Kalibrierung bei der Messung von Wärmeleitfähigkeiten
organischer oder anorganischer Werkstoffe, deren Wärmeleitfähigkeiten im
Bereich zwischen ungefähr 10 bis ungefähr 30, vorzugsweise zwischen
ungefähr 15 bis ungefähr 25 mW/m·°K liegen, mit unterschiedlichen
Meßverfahren und/oder Meßgeräten.
Als organische oder anorganische Werkstoffe, deren Wärmeleitfähigkeiten
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Referenzprüfplatte
gemessen werden können, sind die folgenden beispielhaft zu nennen:
Polyurethanhartschaumstoffplatten aus Elastopur® H (Fa. Elastogran) und Baytherm® (Fa. Bayer), Styrodur®-, Styropor®- und Neopolen-Platten (jeweils Fa. BASF).
Polyurethanhartschaumstoffplatten aus Elastopur® H (Fa. Elastogran) und Baytherm® (Fa. Bayer), Styrodur®-, Styropor®- und Neopolen-Platten (jeweils Fa. BASF).
Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Vorrichtung als Referenzprüf
platte bei der Messung von Polyurethan-Hartschaumstoffen verwendet.
Die vorliegende Erfindung soll nunmehr anhand einiger Beispiele näher
erläutert werden.
Jeweils 20 kg der Mischung A und B gemäß Tabelle 1 wurden in die dafür
vorgesehenen Behälter einer Hochdruckreaktions-Gießmaschine Puromat® SV
30 (Fa. Elasatogran GmbH) gefüllt. Die Dosierung wurde entsprechend dem
vorgegebenen Verhältnis von A/B gemäß Tabelle 1 auf eine Austragsleistung
von 300 g/s eingestellt. Die Befüllung eines beheizten 25 l-Kastens (Länge
(l)·Höhe (h)·Breite (b) : 0,625 m·0,1 m·0,4 m, 50°C) erfolgte
innerhalb von 5 Sekunden. Sofort nach dem Befüllen wurde der Kasten mit
einer Deckplatte fest verschlossen. Nach 30 Minuten wurde der Deckel
geöffnet und der ausgehärtete Hartschaum aus der Form genommen. Die
Start-, Steig- und Abbindezeiten, sowie die physikalischen Kennwerte der
erhaltenen Hartschaumstoffe sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Aus dem nach obiger allgemeiner Vorschrift hergestellten Schaumkörper mit
den Maßen 0,1 m·0,4 m·0,625 m wurde eine Grund- und eine
Deckplatte sowie eine Zwischenplatte mit den Maßen gemäß Tabelle 2
gesägt. Aus der Zwischenplatte wird ein quadratisches Volumen gemäß
Zeichnung 1 und Tabelle 2 ausgesägt, und so der die Deck- und Grundplatte
verbindende Rahmen erhalten. Die so erhaltenen Platten und der Rahmen
wurden 24 Stunden lang bei 100°C im Trockenschrank gelagert.
Die Grundplatte wurde mit dem Rahmen mit einem handelsüblichen Kleber
(Patex®, Fa. Henkel), wie in Fig. 1 dargestellt, verklebt. Der dabei
entstehende Innenraum wurde mit dem mikrozellulären Füllstoff gemäß
Tabelle 2 vollständig befüllt. Anschließend wurde eine Deckplatte, wie in
Fig. 1 dargestellt, mit dem gleichen Kleber wie oben aufgeklebt. Die
Referenzprüfplatte wurde anschließend mit schwarzer Farbe eingesprüht.
Die Herstellung der Referenzprüfplatten gemäß Beispielen 6 bis 9 erfolgt
prinzipiell analog der für die Beispiele 3 bis 5 beschriebenen Herstellung,
wobei Grundplatte und Rahmen jeweils die in Tabellen 3 und 4 angegebenen
Maße besaßen.
Als Material der Grund- und Deckplatte sowie des Rahmens wurde
handelsüblicher Propylenschaum (Neopolen®, Fa. BASF, Dichte 40 kg/m³)
(Beispiel 6) handelsüblicher Polystyrolschaum, Styrodur®, Fa. BASF, Dichte
40 kg/m³, (Beispiel 7), wie jeweils in Tabelle 3 angegeben, handelsübliche
Spritzgußplatten aus Polyamid (Ultramid® B, Fa. BASF) (Beispiel 8) und
handelsübliches Polystyrolacrylnitril (Luran®, Fa. BASF) (Beispiel 9), jeweils
gemäß Tabelle 4, verwendet.
Claims (10)
1. Vorrichtung umfassend mindestens eine Grundplatte, mindestens eine
Deckplatte und einen die Grund- und Deckplatte(n) verbindenden Rah
men, die innerhalb des durch die Grundplatte(n), die Deckplatte(n) und
den Rahmen geschaffenen Volumens einen mikrozellulären Füllstoff
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der mikrozelluläre Füllstoff mit
Ruß eingefärbt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, die eine Langzeitwärmeleitfähigkeit von
weniger als 30 mW/m·°K aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, die eine Langzeitwärmeleitfähig
keitsstabilität von < 1a (1 Jahr) besitzen.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, in der das
Material der Grundplatte, der Deckplatte und des Rahmens ein thermo
plastischer oder geschäumter Kunststoff ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, in der das
Material ein Polyurethan-Hartschaumstoff ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, in der der
mikrozelluläre Füllstoff ein Aerogel auf SiO₂-Basis oder ein Aerogel auf
Metalloxid-Basis, jeweils mit einem mittleren Durchmesser der Partikel
von 0,001 bis 5 mm, ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, in der der
mikrozelluläre Füllstoff ein Aerogel auf SiO₂-Basis und das Material für
die Deckplatte(n), Grundplatte(n) und den Rahmen ein offenzelliger
Polyurethan-Hartschaumstoff ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung gemäß einem der vor
stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte(n),
die Deckplatte(n) und der diese verbindende Rahmen miteinander ver
klebt oder verschweißt werden.
9. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 als
Referenzprüfplatte zur Kalibrierung bei der Messung der Wärmeleitfähig
keiten organischer oder anorganischer Werkstoffe oder als Dämmplatte.
10. Verwendung gemäß Anspruch 9, wobei der Werkstoff ein Polyurethan
hartschaumstoff ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624500A DE19624500A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Vorrichtung umfassend einen mit Ruß eingefärbten mikrozellulären Füllstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624500A DE19624500A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Vorrichtung umfassend einen mit Ruß eingefärbten mikrozellulären Füllstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624500A1 true DE19624500A1 (de) | 1998-01-02 |
Family
ID=7797396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19624500A Withdrawn DE19624500A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Vorrichtung umfassend einen mit Ruß eingefärbten mikrozellulären Füllstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624500A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005019328A1 (de) * | 2003-08-20 | 2005-03-03 | Bayer Materialscience Ag | Polyurethanschaum enthaltend oberflächenbehandelte teilchen |
DE102009033367A1 (de) | 2009-07-16 | 2011-01-27 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Aerogel-Aerogel Verbundwerkstoff |
WO2012062370A1 (de) | 2010-11-11 | 2012-05-18 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Aerogel-aerogel-verbundwerkstoff |
DE102011018171A1 (de) | 2011-04-19 | 2012-10-25 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Graduelle Hydrophilisierung von Aerogelteilchen |
-
1996
- 1996-06-19 DE DE19624500A patent/DE19624500A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2012062370A1 (de) | 2010-11-11 | 2012-05-18 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Aerogel-aerogel-verbundwerkstoff |
DE102011018171A1 (de) | 2011-04-19 | 2012-10-25 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Graduelle Hydrophilisierung von Aerogelteilchen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |