DE19624274C1 - Strom- und Spannungsversorgungsvorrichtung für Gleichspannungsnetz - Google Patents
Strom- und Spannungsversorgungsvorrichtung für GleichspannungsnetzInfo
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Description
Strom- und Spannungsversorgungsvorrichtungen dienen zur Be
reitstellung eines bezüglich Strom und Spannung stabilisier
ten Gleichspannungsnetzes. Ein derartiges stabilisiertes
Gleichspannungsnetz kann desweiteren beispielsweise durch ei
ne Batterie gepuffert sein und somit auch als Notstromversor
gung dienen. Solche, insbesondere batteriegepufferten, Netze
werden wiederum von einem Eingangsspannungsnetz gespeist.
Dieses ist bevorzugt ebenfalls ein Gleichspannungsnetz, wel
ches allerdings in der Regel nur schwach stabilisiert ist und
häufig Störungen aufweist, wie beispielsweise Störimpulse
oder einen Netzausfall- oder Abschaltung. Die Spannungsver
sorgung des durch die Versorgungsvorrichtung versorgten
Gleichspannungsnetzes soll dennoch ihre Funktionssicherheit
möglichst beibehalten. Insbesondere in der Bahntechnik unter
liegen die Eingangsspannungsnetze von Versorgungsvorrichtun
gen, wie beispielsweise die Oberleitungen, erheblichen Span
nungsschwankungen. In Reisezugwagen muß die Spannungsversor
gung für bestimmte Verbraucher, wie beispielsweise elektri
sche Steuerungen, Kleinstromversorgungen oder Sicherheits
funktionen, aber auch dann gewährleistet sein, wenn bei
spielsweise eine Abtrennung des Zuges von der Oberleitung er
folgt.
Derartige Versorgungsvorrichtungen weisen dabei eine Gleich
spannungs-Gleichspannungswandlung auf. Gleichspannung aus ei
nem nur geringfügig stabilisierten Eingangsgleichspannungs
netz wird in eine Wechselspannung umgewandelt, transformiert
und wieder gleichgerichtet. Bekannt sind Versorgungsvorrich
tungen, die aus dem Eingangsgleichspannungsnetz mittels einer
sogenannten Gegentaktbrückenschaltung eine durch einen Über
trager transformierte Wechselspannung erzeugen, welche an
schließend gleichgerichtet, geglättet und als Gleichspannung
dem stabilisierten Ausgangsgleichspannungsnetz zugeführt
wird.
Bei diesen, auf einer Gegentaktbrückenschaltung basierenden
Versorgungsvorrichtungen besteht das Problem eines asymmetri
schen Stromverlaufs zwischen Gegentaktbrückenschaltung und
Übertrager, wodurch Sättigungserscheinungen im Übertrager und
somit Leistungseinbrüche auftreten. Dies wurde bisher mit ei
nem in Serie geschalteten Symmetrierkondensator im Strom
kreislauf zwischen Gegentaktbrückenschaltung und Übertrager,
insbesondere zwischen den in Fig. 1 dargestellten Kontakt
punkten K1 und K2, gelöst. Nachteilig ist dabei insbesondere,
daß ein derartiger Symmetrierkondensator ein die Gesamtle
bensdauer der Versorgungsvorrichtung erheblich begrenzendes
Element darstellt. So fällt der Symmetrierkondensator in der
Regel als erstes Bauelement aus. Desweiteren weist der Symme
trierkondensator für größere Ausgangsleistungen einer Versor
gungsvorrichtung eine erhebliche Baugröße und einen zu klei
nen Temperaturarbeitsbereich auf. Desweiteren trägt der Sym
metrierkondensator einen hohen Kostenanteil an den Gesamtko
sten der Versorgungsvorrichtung.
Bekannt sind desweiteren Versorgungsvorrichtungen mit einer
sogenannten Gegentaktbrückenschaltung, welche ohne den oben
beschriebenen Symmetrierkondensator betreibbar sind. Probleme
stellen hierbei dynamische Übergangsvorgänge am Ausgang der
Versorgungsvorrichtung dar, insbesondere hohe Lastwechsel und
Ein- und Ausschaltvorgänge, welche eine Asymmetrierung des
Magnetisierungsstroms im Stromkreislauf zwischen Gegentakt
brückenschaltung und nachgeschaltetem Übertrager zur Folge
haben. Dadurch entstehen im Übertrager magnetische Sätti
gungserscheinungen, welche wiederum zu Leistungseinbrüchen
oder sogar zur Zerstörung der Versorgungsvorrichtung führen
können. Um zu verhindern, daß der Übertrager in die Sättigung
geht, wurde deshalb bisher ein bezüglich der Betriebsgrößen
stark überdimensionierter Übertrager mit einem sogenannten
"gescherten Kern" eingesetzt. Dieser weist einen wesentlich
größeren Luftspalt zwischen Eisenkern und Wicklungen und so
mit eine größere Baugröße und ein erheblich höheres Gewicht
auf.
Aus dem Dokument EP 0 146 876 A2 ist eine auf einer Gegen
taktbrückenschaltung basierende Versorgungsvorrichtung be
kannt, wobei zur Stabilisierung des magnetischen Flusses im
Übertrager ein Regler mit integrierendem Übertragungsverhal
ten (Fig. 4, Bezugszeichen 76, 77) verwendet wird.
Aus dem Dokument US 4,404,623 ist eine weitere, auf einer Ge
gentaktbrückenschaltung basierende Versorgungsvorrichtung be
kannt, bei welcher zur Ansteuerung des Übertragers ebenfalls
ein Regler mit integrierendem Übertragungsverhalten (Fig. 7,
Bezugszeichen 56, 58) verwendet wird.
In Anwendungsbereichen mit hohen Lastschwankungen in den Ein
gangsgleichspannungsnetzen, wie beispielsweise in der Bahn
technik, werden bisher deshalb nur Versorgungsvorrichtungen
mit Eintaktbrückenschaltung und Symmetrierkondensator verwen
det.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ausgehend vom Stand der Technik nach EP 146 876 A2 eine Versorgungsvorrich
tung für ein Gleichspannungsnetz anzugeben, welche ein gerin
ges Gewicht und eine geringe Baugröße aufweist und mit hoher
Störfestigkeit ohne die oben aufgeführten Probleme betreibbar
ist.
Die Aufgabe wird gelöst mit der im Anspruch 1 angegebenen
Versorgungsvorrichtung für ein Gleichspannungsnetz.
Vorteil der erfindungsgemäßen Versorgungsvorrichtung ist de
ren auf einer Gegentaktbrückenschaltung basierender Aufbau.
Dadurch entfällt zunächst die Notwendigkeit eines die Gesamt
lebensdauer der Versorgungsvorrichtung begrenzenden und große
Ausmaße aufweisenden Symmetrierkondensators.
Besonders vorteilhaft ist weiterhin die erfindungsgemäße
elektrische Ansteuerung der Gegentaktbrückenschaltung der
Versorgungsvorrichtung. Durch die elektrische Ansteuerung der
Gegentaktbrückenschaltung werden nicht nur die Ausgangs
gleichspannung und der Ausgangsgleichstrom der Versorgungs
vorrichtung geregelt, sondern auch dynamische Übergangsvor
gänge am Ausgang der Versorgungsvorrichtung, insbesondere ho
he Lastwechsel, nahezu vollständig kompensiert. Die elektri
sche Ansteuerung gleicht diese erfindungsgemäß durch Symme
trierimpulse so aus, daß im Übertrager, welcher der Gegen
taktbrückenschaltung nachgeschaltet ist, keine Sättigungser
scheinungen mehr auftreten. Dadurch ist es vorteilhaft mög
lich, den Übertrager bezüglich der Betriebsgrößen minimal zu
dimensionieren und somit insbesondere Gewicht und Baugröße
des Übertragers erheblich zu reduzieren.
Durch die elektrische Ansteuerung der Gegentaktbrückenschal
tung der erfindungsgemäßen Versorgungsvorrichtung werden des
weiteren Überstromspitzen im Stromkreis zwischen Gegentakt
brückenschaltung und Übertrager vermieden. Dies ermöglicht
somit eine minimale Dimensionierung der in der Gegentaktbrüc
kenschaltung enthaltenen Leistungsbauelemente, wie beispiels
weise der Leistungstransistoren.
Durch die geringe Baugröße und das reduzierte Gewicht ist die
erfindungsgemäße Versorgungsvorrichtung insbesondere auch
dort einsetzbar, wo nur ein begrenztes Raumvolumen zur Verfü
gung steht. Insbesondere bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Versorgungsvorrichtung in Reisezugwagen stellen Baugröße und
Gewicht wichtige Merkmale dar. Durch die Versorgungsstabili
tät der erfindungsgemäßen Versorgungsvorrichtung, welche auch
bei dynamischen Übergangsvorgängen aufrechterhalten bleibt,
ist diese insbesondere auch für batteriegepufferte Ausgangs
gleichspannungsnetze mit hoher Leistung einsetzbar. Die durch
Wegfall eines Symmetrierkondensators erhöhte Lebensdauer der
erfindungsgemäßen Versorgungsvorrichtung garantiert dabei ei
ne hohe Wartungsfreiheit und einen vorteilhaft wirtschaftli
chen Betrieb.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den entsprechenden Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird desweiteren anhand des in den nachfolgend
kurz angeführten Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
weiter erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 beispielhaft eine Darstellung eines elektrischen
Schaltungsaufbaus einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Versorgungsvorrichtung für ein batterie
gepuffert es Ausgangsgleichspannungsnetz,
Fig. 2 beispielhaft den prinzipiellen Aufbau einer Ausfüh
rungsform der Regelungsschaltung der erfindungsgemä
ßen Versorgungsvorrichtung, wobei Zeitverläufe für
maßgebliche Signale in Form von kleinen Diagrammen
dargestellt sind,
Fig. 3 beispielhaft ein Diagramm eines möglichen Verlaufs
eines Stromvergleichssignals und eines Regelabwei
chungssignals in der Regelungsschaltung,
Fig. 4 beispielhaft den Signalverlauf eines durch die Signa
le aus der Fig. 3 in der Gegentaktbrückenschaltung
erzeugten Primärlaststroms des Übertragers der erfin
dungsgemäßen Versorgungsvorrichtung,
Fig. 5 beispielhaft den Signalverlauf des Meßwert eines Ver
sorgungsstroms der Gegentaktbrückenschaltung der er
findungsgemäßen Versorgungsvorrichtung, welcher durch
die Signale aus der Fig. 3 erzeugt wird,
Fig. 6 beispielhaft ein Diagramm eines möglichen Verlaufs
des Stromvergleichssignals und des Regelabweichungs
signals, ohne eine erfindungsgemäße Regelungsschal
tung mit einem Regler mit differenzierendem Übertra
gungsverhalten, und
Fig. 7 beispielhaft den Verlauf des durch die Signale aus
der Fig. 6 erzeugten Versorgungsstroms der Gegen
taktbrückenschaltung.
In Fig. 1 ist beispielhaft der elektrische Schaltungsaufbau
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungsvor
richtung für ein Ausgangsgleichspannungsnetz DCA dargestellt.
Diese weist ein Leistungsteil L auf, welches auf der Ein
gangsseite UE1, UE2 an ein Eingangsgleichspannungsnetz DCE
angeschlossen ist und auf der Ausgangsseite UA1, UA2 das sta
bilisierte Ausgangsgleichspannungsnetz DCA versorgt. Bei
spielhaft ist ein Widerstand RL anstelle von an die Versor
gungsvorrichtung angeschlossenen elektrischen Verbrauchern
des Ausgangsgleichspannungsnetzes DCA dargestellt.
Der Leistungsteil L enthält mindestens eine Gegentaktbrücken
schaltung VB, welche von einer Regelungsschaltung R durch das
Ansteuerungssignal P geregelt wird. Die Gegentaktbrücken
schaltung VB erzeugt aus der Eingangsgleichspannung UE Wech
selstrom I, der aus Stromimpulsen zusammengesetzt ist. Die
Gegentaktbrückenschaltung VB weist in der Regel Lei
stungstransistoren auf, welche von der Regelungsschaltung R
zur Erzeugung des Wechselstroms I angesteuert werden. Bevor
zugt kann die Gegentaktbrückenschaltung VB in Form eines an
steuerbaren Voll- oder Halbbrückengegentaktwandlers ausge
führt sein. Gegebenenfalls kann der Gegentaktbrückenschaltung
VB eine Schaltung GE zur Glättung und Stabilisierung der Ein
gangsgleichspannung UE vorgeschaltet sein. Dies ist im ein
fachsten Fall ein Kondensator C in Parallelschaltung.
Der Gegentaktbrückenschaltung VB ist ein Übertrager T mit ei
ner Primärwicklung TW1 nachgeschaltet, welcher den Wechsel
strom I transformiert. Da das Ausgangsgleichspannungsnetz DCA
in der Regel eine niedrigere Spannung als das Eingangsgleich
spannungsnetz DCE aufweist, weist der Übertrager T somit ein
spannungsverminderndes Übersetzungsverhältnis auf. Dem Über
trager T ist desweiteren eine Gleichrichterschaltung GL, so
wie bevorzugt eine Glättungsschaltung GA zur Erzeugung einer
geglätteten Versorgungsgleichspannung UL für das Ausgangs
gleichspannungsnetz DCA nachgeschaltet. Insbesondere kann zum
Schutz der Versorgungsvorrichtung und des zu versorgenden
Ausgangsgleichspannungsnetzes DCA eine Schutzschaltung S
nachgeschaltet sein.
In einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Versor
gungsvorrichtung ist an deren Ausgang UA1 und UA2 zur Puffe
rung des zu versorgenden Ausgangsgleichspannungsnetzes DCA
eine durch die Versorgungsvorrichtung aufladbare Batterie B
angeschlossen. Das Ausgangsgleichspannungsnetz DCA kann somit
bevorzugt batteriegepuffert sein. Folglich wird dessen Strom- und
Spannungsversorgung auch bei Zusammenbruch oder Abschal
tung des Eingangsgleichspannungsnetzes DCE aufrechterhalten.
Wie in Fig. 1 beispielhaft dargestellt, werden zur Ansteue
rung der Gegentaktbrückenschaltung VB der Regelungsschaltung
R Ist-Werte von elektrischen Größen der erfindungsgemäßen
Versorgungsvorrichtung als Regeleingangsgrößen zugeführt. Als
Meßwerte stehen bevorzugt die Eingangsgleichspannung UE des
Eingangsgleichspannungsnetzes DCE, der Meßwert IT eines Ver
sorgungsstroms der Gegentaktbrückenschaltung VB, sowie der
Meßwert des Ausgangsstroms IL und die Versorgungsgleichspan
nung UL am Ausgang der erfindungsgemäßen Versorgungsvorrich
tung zur Verfügung. Insbesondere bei Pufferung des Ausgangs
gleichspannungsnetzes DCA mittels einer durch die erfindungs
gemäße Versorgungsvorrichtung aufladbaren Batterie B, können
der Regelungsschaltung R zusätzlich eine Batterieladespannung
UB und der Meßwert IB des Batterieladestroms zugeführt wer
den.
In der Fig. 2 ist beispielhaft ein Schaltungsaufbau einer
Ausführungsform einer bevorzugten Regelungsschaltung R darge
stellt, welche Ein- und Ausschaltzeitpunkte für die Gegen
taktbrückenschaltung VB vorgibt. Wie in den Fig. 3 bis 5
dargestellt ist, gibt die Regelungsschaltung R mittels eines
periodischen Signals Z der Frequenz f Einschaltzeitpunkte
T11, T12, T13 und T14 von Stromimpulsen I1 bis I5 des Wech
selstroms I vor, welcher dem Übertrager T zugeführt ist. Die
Regelungsschaltung R gibt desweiteren mittels eines Kompara
tors PWM die Ausschaltzeitpunkte T21, T22, T23 und T24 der
Stromimpulse I1 bis I5 vor. Diese sind ebenfalls in den
Fig. 4 und 5 dargestellt. Diese sogenannte Modulation der
Pulsweiten erfolgt mittels des Komparators PWM durch einen
Vergleich zwischen einer Regelabweichung AW und einem Strom
vergleichssignal ZK. Zur Bildung der Regelabweichung AW die
nen eine Zielgröße UK und wenigstens eine elektrische Größe
am Ausgang des Leistungsteils L, wie beispielsweise die Ver
sorgungsgleichspannung UL oder der Ausgangsstrom IL.
Das Stromvergleichssignal ZK wird erfindungsgemäß mittels ei
nes Reglers PD mit differenzierendem Übertragungsverhalten
aus dem periodischen Signal Z und dem Meßwert IT des Versor
gungsstroms der Gegentaktbrückenschaltung VB gebildet.
Allgemein ist es üblich, die Spannungszeitfläche eines Über
tragers T unter Berücksichtigung der maximalen Eingangs
gleichspannung UE vorzunehmen. Demgegenüber wird es bei der
Erfindung entgegen der allgemein üblichen Vorgehensweise er
möglicht, daß zur Dimensionierung der Primärwicklung TW1 des
Übertragers T der erfindungsgemäßen Versorgungsvorrichtung
eine reduzierte Spannungszeitfläche verwendbar ist. Dadurch
weist der Übertrager T vorteilhaft ein reduziertes Gewicht
auf. Allgemein entspricht die Spannungszeitfläche eines Stro
mimpulses dem Produkt aus dessen Impulsdauer und der dabei
erreichten mittleren Spannung. Zur Dimensionierung des Über
tragers T sind der Spannungszeitfläche erfindungsgemäß und
vorteilhaft als Berechnungsgrößen der minimale Wert der Ein
gangsgleichspannung UE und die maximal mögliche Dauer W1 bis
W4 in Fig. 5 von durch die Gegentaktbrückenschaltung VB er
zeugten Stromimpulsen I1 bis I5 in Fig. 4 zugrunde gelegt.
Der Übertrager T wird somit erfindungsgemäß nur nach der ma
ximalen Spannungszeitfläche dimensioniert, die im stationä
ren, also im nichtdynamischen Betriebsfall der erfindungsge
mäßen Versorgungsvorrichtung auftreten kann. Dies hat zur
Folge, daß der Übertrager zwar nur noch in der Lage ist, Sät
tigungserscheinungen im stationären Betriebsfall zu vermei
den. Bei dynamischen Übergangsvorgängen werden aber erfin
dungsgemäß durch die Regelungsschaltung R mögliche Sätti
gungserscheinungen im Übertrager T vermieden. Die Regelungs
schaltung R regelt bei dynamischen Übergangsvorgängen die in
Fig. 5 dargestellten Impulsweiten W1 bis W4 der in Fig. 4
dargestellten Stromimpulse I1 bis I5 dergestalt, daß die
durch die erfindungsgemäße Unterdimensionierung des Übertra
gers T vorgesehene maximale Spannungszeitfläche nicht über
schritten wird.
In einer weiteren, in Fig. 2 bereits dargestellten vorteil
haften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungsvor
richtung wird in der Regelungsschaltung R der Meßwert des
Versorgungsstroms IT der Gegentaktbrückenschaltung VB einem
Verzögerungsglied erster Ordnung PT zugeführt. Dies dient
insbesondere der Entstörung des Meßwerts des Versor
gungsstroms IT. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, weist dieser
Impulse IT1 bis IT5 auf, wobei diesen insbesondere sogenannte
"Kommutierungsspitzen" überlagert sein können. Solche Spitzen
verfälschen den Meßwert des Versorgungsstroms IT und werden
durch das Verzögerungsglied erster Ordnung PT gefiltert.
Durch anschließende Addition mit dem periodischen Signal Z
der Frequenz f wird ein Ausgangssignal ZIT gebildet. Bevor
zugt ist dabei das periodische Signal Z ein Sägezahnsignal
eines Sägezahnoszillators OZ. Das Ausgangssignal ZIT wird er
findungsgemäß über den nachgeschalteten Regler PD mit diffe
renzierendem Übertragungsverhalten als Stromvergleichssignal
ZK dem Komparator PWM zugeführt.
Wie ebenfalls in Fig. 2 bereits dargestellt ist, wird in der
Regelungsschaltung R die Differenz D einer elektrischen Größe
am Ausgang des Leistungsteils L und der Zielgröße UK berech
net. Die Differenz D wird einem Regler PID mit integrierendem
und differenzierendem Übertragungsverhalten, und dessen Aus
gangssignal als Regelabweichung AW dem Komparator PWM zuge
führt.
Die elektrische Größe am Ausgang des Leistungsteils L kann
insbesondere mittels eines Ablösereglers V bereitgestellt
werden. Eine solche elektrische Größe ist beispielsweise die
Versorgungsgleichspannung UL oder der Ausgangsstrom IL. Dient
eine durch die erfindungsgemäße Versorgungsvorrichtung auf
ladbare Batterie B zur Pufferung des Ausgangsgleichspannungs
netzes DCA, so können vorteilhaft als weitere elektrische
Größen die Batterieladespannung UB und der Batterieladestrom
IB mittels des Ablösereglers V zur Bildung der Differenz D
ausgewählt werden. Im Ablöseregler V werden die elektrischen
Größen UL, IL, UB und IB bevorzugt normiert, so daß diese
vergleichbar sind. Im Ablöseregler V wird bevorzugt mittels
eines Diodennetzwerkes V1 bis V4 eine elektrische Größe durch
Maximalauswahl selektiert, welche der Regelungsschaltung R
dann als Regelgröße dient. Befindet sich beispielsweise die
in Fig. 1 dargestellte Batterie B im entladenen Zustand,
wird die elektrische Größe des Batterieladestroms IB durch
den Ablöseregler V ausgewählt. Diese Regelgröße bewirkt vor
rangig eine Aufladung der Batterie B. Als ein weiteres Bei
spiel kann die Batterie B durch einen Störfall ausfallen und
dadurch die Batterieladespannung UB zusammenbrechen. Durch
den Ablöseregler V wird in diesem Fall als Regelgröße die
Versorgungsgleichspannung UL freigegeben, so daß vorrangig
der Wert der Versorgungsgleichspannung UL aufrechterhalten
wird.
Anhand der Fig. 3 bis 5 wird die Funktionsweise der erfin
dungsgemäßen Versorgungsvorrichtung weiter erläutert. In
Fig. 3 ist beispielhaft ein Diagramm eines möglichen Verlaufs
des Stromvergleichssignals ZK und der Regelabweichung AW dar
gestellt. In Fig. 4 ist der in der Gegentaktbrückenschaltung
VB erzeugte Primärlaststrom I des Übertragers T dargestellt,
welcher durch die Signalverläufe der Fig. 3 verursacht wird.
Dabei wird die Gegentaktbrückenschaltung VB durch den An
steuerimpuls P des Komparators PWM der Regelungsschaltung R
betrieben. In Fig. 5 ist der entsprechende Signalverlauf des
Meßwerts des Versorgungsstroms IT der Gegentaktbrückenschal
tung VB dargestellt, welcher dem Betrag des Primärlaststroms
I entspricht.
Das periodische Signal Z, welches vorzugsweise als Sägezahn
signal ausgebildet ist und in Fig. 2 als Diagramm mit darge
stellt ist, bestimmt die Einschaltzeitpunkte T11 bis T14 der
Stromimpulse I1 bis I5 in Fig. 4, bzw. IT1 bis IT5 in Fig.
5. Die Festlegung der Einschaltzeitpunkte T11 bis T14 erfolgt
durch Zwangseinschaltung der Gegentaktbrückenschaltung VB
durch den Komparator PWM mit der Frequenz f des periodischen
Signals Z. Voraussetzung ist dabei, daß die am Komparator PWM
anliegende Regelabweichung AW jeweils während der Einschalt
zeitpunkte T11 bis T14 größer ist, als das Stromvergleichs
signals ZK. Die Ausschaltzeitpunkte T21 bis T24 werden eben
falls mittels des Komparators PWM bewirkt. Der Stromimpuls I1
in Fig. 4 bzw. IT1 in Fig. 5 weist somit beispielsweise ei
nen Einschaltzeitpunkt T11, einen Ausschaltzeitpunkt T21 und
eine Impulsweite W1 auf. Die durch die erfindungsgemäße Ver
sorgungsvorrichtung an das Ausgangsgleichspannungsnetz DCA
abzugebende elektrische Leistung wird maßgeblich durch Rege
lung der Impulsweiten W1 bis W5 der Stromimpulse I1 bis I5 in
der Regelungsschaltung R bewirkt.
Der in Fig. 2 dargestellte Komparator PWM bewirkt die Ab
schaltung eines Stromimpulses I1 bis I5, bzw. IT1 bis IT5,
wenn das Stromvergleichssignal ZK zumindest gleich groß ist
wie oder größer ist als die Regelabweichung AW. Dies wird
insbesondere durch den durch das periodische Signal Z hervor
gerufenen Anteil im Stromvergleichssignal ZK bewirkt. Es ist
ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Versorgungsvor
richtung, daß durch den Regler PD mit differenzierendem Über
tragungsverhalten die durch das Sägezahnsignal Z verursachten
fallenden Flanken ZK1 bis ZK5 des Stromvergleichssignals ZK
besonders stark und kurzimpulsartig ausgeprägt werden. Wie in
Fig. 3 dargestellt ist, hat dies zur Folge, daß insbesondere
bei dynamischen Übergangsvorgängen im Ausgangsgleichspan
nungsnetz DCA, wie beispielsweise bei Lastwechseln, ein
Schnitt zwischen Regelabweichung AW und Stromvergleichssignal
ZK erzwungen wird. Dadurch wird zusätzlich ein Stromimpuls I2
in Fig. 4, bzw. IT2 in Fig. 5 hervorgerufen und Stromspit
zen im Primärstrom I des Übertragers T verhindert.
Ein solcher Lastabwurf erfolgt in den Fig. 3 bis 5 bei
spielsweise im Zeitraum zwischen dem Ausschaltzeitpunkt T21
und dem Einschaltzeitpunkt T12. Durch den Lastabwurf durch
fährt die Regelabweichung AW eine starke Senke AW1. Erfin
dungsgemäß wird aber durch die kurzimpulsartige Ausprägung
der Flanke ZK2 ein Schnitt mit der Regelabweichung AW erzwun
gen und ein kurzer Stromimpuls I2 bzw. IT2 bewirkt. Ohne die
erfindungsgemäße Regelungsschaltung R würde in diesem Fall
kein Schnittpunkt mehr auftreten und somit ein an sich benö
tigter Stromimpuls zur Entsättigung des Übertragers T aus
bleiben.
Der Impuls I2 bzw. IT2 wird dabei zwar nur kurz zugeschaltet,
so daß dieser nicht zur Leistungsabgabe an das Ausgangs
gleichspannungsnetz DCA beiträgt. Der Impuls I2 bzw. IT2 be
wirkt aber besonders vorteilhaft, als eine Art "Symmetrier
impuls" die magnetische Entsättigung des Übertragers T. Ent
scheidend ist dabei die erfindungsgemäß starke Ausprägung der
fallenden Flanken ZK1 bis ZK5 des Stromvergleichssignals ZK
in Form von Kurzimpulsen. Dadurch sinkt die Senke AW1 der in
Fig. 3 dargestellten Regelabweichung AW nicht mehr unter das
Stromvergleichssignal ZK, sondern schneidet dessen Verlauf
zumindest im Bereich der Flanken ZK1 bis ZK5 in jedem Fall,
so daß durch den Komparator PWM selbst bei Auftreten von un
gewöhnlichen Betriebszuständen eine kurze Zuschaltung der Ge
gentaktbrückenschaltung VB zur Entmagnetisierung des Übertra
gers T erfolgt. Hierdurch wird desweiteren auch ein symmetri
scher Verlauf des Primärlaststroms I bewirkt, d. h. die bei
spielhaft in Fig. 4 dargestellten positiven und negativen
Stromimpulse I3 bis I5 weisen im zeitlichen Mittel keinen
Mittelwert auf.
Demgegenüber sind in den Fig. 6 und 7 die entsprechenden
Signalverläufe einer herkömmlichen Regelungsschaltung zur
Pulsweitenmodulation dargestellt, welche keinen Regler PD mit
differenzierendem Übertragungsverhalten aufweist. Dadurch
sind in dem Signal ZIT in Fig. 6, welches dem Komparator PWM
direkt zugeführt ist, fallende Flanken nicht ausgeprägt, wie
beispielsweise die Flanke ZK6. Kommt es beispielsweise zu ei
nem Lastabwurf im Ausgangsgleichspannungsnetz DCA und damit
zu einem Unterschwinger AW2 der Regelabweichung AW, so kann
diese unter das Stromvergleichssignal ZK sinken. Es erfolgt
dann kein Schnitt mehr zwischen dem Signal ZIT und der Re
gelabweichung AW. In Fig. 7 erfolgt ein derartiger beispiel
hafter Lastabwurf ebenfalls nach dem Stromimpuls I6 im Pri
märlaststrom I des Übertragers T mit Einschaltzeitpunkt T15
und Ausschaltzeitpunkt T25. Als Folge davon fällt der An
steuerimpuls P des in der Fig. 2 dargestellten Komparators
PWM aus, wodurch eine Zwangseinschaltung eines nachfolgenden
Primärstromimpulses im Übertrager T nach einer halben Periode
zum Zeitpunkt T16 unterbleibt. Der nächste Stromimpuls I7 er
folgt erst zum Zeitpunkt T17 und weist das gleiche Vorzeichen
auf wie der letzte Stromimpuls I6. Da somit der Übertrager T
nochmals in der gleichen "Richtung" magnetisiert wird, tritt
dessen magnetische Sättigung ein. Dies hat wiederum hohe
Stromspitzen im Primärlaststrom I des Übertragers T mit Lei
stungseinbrüche zur Folge.
Vorteil der erfindungsgemäßen Versorgungsvorrichtung ist ins
besondere die Vermeidung derartiger Stromspitzen im Primär
laststrom I des Übertragers T. Dadurch können insbesondere
der Übertrager T und die Gegentaktbrückenschaltung VB minimal
dimensioniert werden, wodurch Gewicht und Baugröße der erfin
dungsgemäßen Versorgungsvorrichtung entsprechend vorteilhaft
niedrig sind.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Versorgung eines Eingangsgleichspannungs
netzes (DCA, RL), mit
- a) einem Leistungsteil (L), welcher mindestens enthält
- a1) eine geregelte Gegentaktbrückenschaltung (VB), welche aus einer Eingangsgleichspannung (UE, DCE) Stromim pulse (I, I1, . . ., I5) mit vorgebbaren Ein- und Ausschalt zeitpunkten (T1x, T2x) erzeugt,
- a2) einen Übertrager (T) mit nachgeschalteter Gleich richterschaltung (GL, GA, S), welche aus den Stromim pulsen (I, I1, . . ., I5) eine Versorgungsspannung (UA) für das Eingangsgleichspannungsnetz (DCA, B, RL) bildet, und
- b) einer Regelungsschaltung (R) zur Vorgabe (P) der Ein- und Ausschaltzeitpunkte (T1x, T2x) der Gegentaktbrückenschal tung (VB), wobei die Regelungsschaltung (R)
- b1) mittels eines periodischen Signals (OZ, Z) die Ein schaltzeitpunkte (T1x) für die Stromimpulse (I, I1, . . ., I5) vorgibt, und
- b2) mittels eines Komparators (PWM) die Ausschaltzeit punkte (T2x) für die Stromimpulse (I, I1, . . ., I5) vorgibt durch einen Vergleich zwischen
- b21) einer Regelabweichung (AW) zwischen wenigstens einer elektrischen Größe (IB, UB, IL, UL) am Ausgang des Leistungsteils (L) und einer Ziel größe (UK), und
- b22) einem Stromvergleichssignal (ZK),
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stromvergleichssignal (ZK), mittels eines Reglers (PD) mit differenzierendem Übertragungsverhalten aus dem perio dischen Signal (OZ, Z) und dem Meßwert eines Versorgungs stroms (IT) der Gegentaktbrückenschaltung (VB) gebildet ist.
das Stromvergleichssignal (ZK), mittels eines Reglers (PD) mit differenzierendem Übertragungsverhalten aus dem perio dischen Signal (OZ, Z) und dem Meßwert eines Versorgungs stroms (IT) der Gegentaktbrückenschaltung (VB) gebildet ist.
2. Versorgungsvorrichtung nach Anspruch 1,
wobei zur Dimensionierung einer Primärwicklung (TW1)
des Übertragers (T) eine Spannungszeitfläche verwendet wird,
welcher als Berechnungsgrößen zugrunde gelegt sind
- a) der minimale Wert der Eingangsgleichspannung (UE), und
- b) die maximal mögliche Dauer (T1x, T2x, Wx) eines Stromim pulses (I, I1, . . ., I5)
3. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, wobei in der Regelungsschaltung (R) der Meßwert des
Versorgungsstroms (IT) der Gegentaktbrückenschaltung (VB) ei
nem Verzögerungsglied erster Ordnung (PT) zugeführt wird und
durch anschließende Addition mit dem periodischen Signal (OZ,
Z) ein Ausgangssignal (ZIT) gebildet wird, welches über den
nachgeschalteten Regler (PD) mit differenzierendem Übertra
gungsverhalten als das Stromvergleichssignal (ZK) dem Kompa
rator (PWM) zugeführt wird.
4. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, wobei in der Regelungsschaltung (R) die Differenz
zwischen der Zielgröße (UK) und der, mittels eines Ablösereg
lers (V1, . . ., V4) freigegebenen elektrischen Größe (IB, UB, IL,
UL) am Ausgang des Leistungsteils (L) einem Regler (PID) mit
integrierendem und differenzierendem Übertragungsverhalten
zugeführt wird und dessen Ausgangssignal als Regelabweichung
(AW) dem Komparator (PWM) zugeführt wird.
5. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche mit einer Batterie (B), welche zur Pufferung des Ein
gangsgleichspannungsnetzes (DCA, RL) der Gleichrichterschal
tung (GL, GA, S) nachgeschaltet ist und durch die Versor
gungsvorrichtung aufladbar ist.
6. Versorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, wobei
wenigstens eine elektrische Größe (IB, UB) der Batterie (B)
dem Ablöseregler (V1, V2) der Regelungsschaltung (R) zuge
führt ist.
7. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, wobei in der Regelungsschaltung (R) das periodische
Signal (Z) ein Sägezahnsignal eines Sägezahnoszillators (OZ)
ist.
8. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorausgegangenen An
sprüche, wobei im Leistungsteil (L) der Gegentaktbrücken
schaltung (VB) ein Kondensator (C) in Parallelschaltung vor
geschaltet ist.
9. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorausgegangenen An
sprüche, wobei die Gegentaktbrückenschaltung (VB) ein durch
die Regelungsschaltung (R) ansteuerbarer (P) Voll- oder Halb
brückengegentaktwandler ist.
Priority Applications (5)
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WO2021019066A1 (de) | 2019-07-31 | 2021-02-04 | Lutz Erhartt | Pulsweitenmodulationsverfahren für spannungswechselrichtergespeiste transformatoren |
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