DE19624108C1 - Verfahren und Anordnung zur Überwachung von ausgehandelten Benutzerparametern einer ATM-Zelle einer ATM-Verbindung - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Überwachung von ausgehandelten Benutzerparametern einer ATM-Zelle einer ATM-VerbindungInfo
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- DE19624108C1 DE19624108C1 DE1996124108 DE19624108A DE19624108C1 DE 19624108 C1 DE19624108 C1 DE 19624108C1 DE 1996124108 DE1996124108 DE 1996124108 DE 19624108 A DE19624108 A DE 19624108A DE 19624108 C1 DE19624108 C1 DE 19624108C1
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- H04L12/5602—Bandwidth control in ATM Networks, e.g. leaky bucket
Description
Eine Verkehrslastregelung in ATM-Netzwerken ist erforderlich,
um Überlasten in ATM-Netzwerken zu vermeiden und somit Infor
mationsverlust entgegenzuwirken. Die Verkehrslastregelung in
ATM-Netzwerken umfaßt zwei große Teilbereiche, die Zugangs
kontrolle (Call-Admission-Control, CAC) und die Regelung der
Benutzerkenngrößen (Usage Parameter Control, UPC). Die Benut
zerkenngrößen werden im weiteren bezeichnet als Benutzerpara
meter. Die Regelung der Benutzerparameter soll eine Kontrolle
von Quellen, die Last auf das Netz bringen, ermöglichen, in
dem anhand von bestimmten Größen, die den Verkehrsstrom be
schreiben, überprüft wird, ob sich eine Last diesen Angaben
entsprechend verhält. Damit soll verhindert werden, daß eine
Quelle mehr sendet als ihr von der Netzseite zugebilligt wur
de. Ist es für eine Quelle möglich, größere Lasten zu senden,
als mit dem ATM-Netzwerk vereinbart wurde, so kann es zu gro
ßen Informationsverlusten kommen, die auch andere Verbindun
gen beeinträchtigen können.
Bei dem Verfahren werden die Benutzerkenngrößen überwacht
(Usage Parameter Control, UPC). Dies bedeutet, daß bei dem
Verfahren von einem sogenannten Verkehrsvertrag ausgegangen
wird. Der Verkehrsvertrag wird im Rahmen jedes Verbindungs
aufbaus zwischen zwei Teilnehmern in einem ATM-Netzwerk aus
gehandelt. Dieser spezifiziert die Charakteristiken des Da
tenverkehrs, der über die ATM-Verbindung ablaufen soll. Ein
sogenannter Source Traffic Descriptor weist hierbei eine Li
ste von Verkehrsparametern auf. Dies können qualitative oder
quantitative Beschreibungen von Verkehrsprofilen sein, bei
spielsweise die Spitzenzellrate, die durchschnittliche Zell
rate, die Dauer von Verkehrsspitzen, der Typ des Sendegeräts
wie beispielsweise Video, Fax, usw.
Da bisher für die zu verwendenden Parameter nur Empfehlungen,
jedoch keinerlei Richtlinien existieren, wie und auf welche
Weise Verkehrsprofile eindeutig zu beschreiben sind, sind
selbstverständlich weitere Parameter als die oben genannten
durchaus möglich. Eine Übersicht über mögliche Parameter, die
jedoch in keinster Weise als abschließend verstanden werden
sollte, wird im weiteren gegeben. Der Verkehrsvertrag setzt
sich aus den Verkehrsparametern des Source Traffic Descrip
tors, der angeforderten Quality of Service (QoS) sowie der
Toleranz für Zellverzögerungsschwankungen (Cell Delay Varia
tion) zusammen. Das Aushandeln dieses Verkehrsvertrages ist
am Anfang einer Verbindung erforderlich. Hierbei sind nicht
nur die Wünsche und die Leistungsfähigkeit der Endgeräte aus
schlaggebend, sondern auch die Auslastung und der Zustand des
ATM-Netzwerks sind zu beachten. Die Entscheidung, ob eine
ATM-Verbindung in der gewünschten Weise zustandekommt, ist
Aufgabe der Zugangskontrolle (CAC).
Erfindungsgemäß werden bei dem hier vorgestellten Verfahren
Methoden der sogenannten Fuzzy-Logic zur Überwachung der aus
gehandelten Benutzerparameter eingesetzt.
Aus dem Dokument [1] ist es bekannt, in ATM-Netzwerken Fuzzy-
Methoden zu verwenden. Dieses Verfahren bezieht sich jedoch
in keinster Weise auf die Überwachung von ausgehandelten Be
nutzerparametern.
Somit liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Verfahren
zur Überwachung von ausgehandelten Benutzerparametern einer
ATM-Zelle bei einer ATM-Verbindung unter Verwendung von Fuz
zy-Logic anzugeben.
Dieses Problem wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine ATM-Zelle in
einer Überwachungseinheit empfangen und in der Überwachungs
einheit werden Benutzerparameter gemessen. Eine Übersicht über
mögliche Benutzerparameter wird im weiteren detailliert be
schrieben. Unter Berücksichtigung der gemessenen Benutzerpa
rameter sowie unter Berücksichtigung der ausgehandelten Be
nutzerparameter für die ATM-Zelle für die jeweilige ATM-Ver
bindung wird unter Verwendung einer Fuzzy-Regelbasis eine
Entscheidung ermittelt. Es wird anhand der Fuzzy-Regelbasis
entschieden, ob die ausgehandelten Benutzerparameter einge
halten wurden bzw. ob selbst bei nicht eingehaltenem Ver
kehrsvertrag der Zustand des ATM-Netzwerkes die Benutzerpara
meter der ATM-Zelle akzeptieren kann und somit die ATM-Zelle
weitergeleitet wird, oder ob eine Überlast auftritt und somit
die nicht dem Verkehrsvertrag entsprechende ATM-Zelle verwor
fen wird.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Es ist vorteilhaft, als Benutzerparameter mindestens einen
Füllstands-Parameter zu verwenden, da durch dessen Berücksich
tigung die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens ver
bessert werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, als Benutzerparameter minde
stens einen Zellankunftsparameter zu verwenden. Auch durch
diese Weiterbildung des Verfahrens wird das Ergebnis des er
findungsgemäßen Verfahrens verbessert.
Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird erreicht durch die Verwendung von mindestens einem Bur
stiness-Parameters, durch den das Auftreten einer sogenannten
Burstiness angegeben wird. Hierdurch wird die Genauigkeit des
Verfahrens erhöht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, als mögliche Entscheidung nicht
nur das Verwerfen der ATM-Zelle oder die Weiterleitung der
ATM-Zelle zu verwenden, sondern als weitere Option der Ent
scheidung die ATM-Zelle als mit dem Verkehrsvertrag nicht
konform zu markieren, und die markierten ATM-Zellen bei einem
überlasteten ATM-Netzwerk zu verwerfen, jedoch bei Nichtauf
treten von- Überlast die ATM-Zellen weiterzuleiten. Durch die
se zusätzliche Entscheidungsoption wird eine bessere Ausla
stung des ATM-Netzwerks erreicht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, markierte ATM-Zellen zu verzö
gern und erst weiterzuleiten, nachdem empfangene, nicht mar
kierte ATM-Zellen weitergeleitet wurden. Auch durch diese
Weiterbildung des Verfahrens wird die Auslastung des ATM-Netz
werkes weiter verbessert.
Ebenso ist es vorteilhaft, die Quelle, also die Sendeeinheit
der empfangenen ATM-Zelle über ATM-Zellen, die als nicht kon
form mit dem Verkehrsvertrag klassifiziert wurden, zu infor
mieren, um somit weiteres Senden nichtkonformer ATM-Zellen zu
vermeiden. Durch diese Weiterbildung des Verfahrens wird die
Anzahl nichtkonformer ATM-Zellen reduziert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von ein Ausführungs
beispiel darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm, in dem das sogenannte Leaky-
Bucket-Verfahren dargestellt ist;
Fig. 2 eine Skizze, in der das Leaky-Bucket-Verfahren mit
einem Token-Generator und einer Warteschlange dar
gestellt ist;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm, in dem das Virtual-Scheduling-
Verfahren geschrieben ist;
Fig. 4 eine Skizze, in der ein Endgerät, die Überwachungs
einheit, sowie ein ATM-Vermittlungsknoten darge
stellt ist;
Fig. 5 eine Skizze, in der mehrere Orte, an denen das er
findungsgemäße Verfahren innerhalb einer ATM-Ver
bindung durchgeführt werden kann, dargestellt
ist;
Fig. 6 ein Blockdiagramm, in dem der prinzipielle Aufbau
der Überwachungseinheit dargestellt ist;
Fig. 7 eine Skizze, in der einzelne Verfahrensschritte des
Verfahrens dargestellt sind;
Fig. 8 ein Blockdiagramm, in dem die Struktur der Überwa
chungseinheit beschrieben ist;
Fig. 9 ein Diagramm, in dem der Füllstandsparameter in
Form einer linguistischen Variable dargestellt ist;
Fig. 10 ein Diagramm, in dem der Zellankunftsparameter in
Form einer linguistischen Variable dargestellt ist;
Fig. 11 ein Diagramm, in dem die linguistische Variable
Zelle-Vorentscheidung dargestellt ist;
Fig. 12 ein Blockdiagramm, in dem die Überwachungseinheit
mit einer Weiterbildung zur Beeinflussung des
Füllstandsparameters dargestellt ist;
Fig. 13 ein Blockdiagramm, in dem die Überwachungseinheit
aus Fig. 12 detaillierter dargestellt ist;
Fig. 14 ein Blockdiagramm, in dem eine Weiterbildung der
Überwachungseinheit um einen Burstiness-Regler dar
gestellt ist;
Fig. 15 ein Blockdiagramm, in dem der Burstiness-Regler de
tailliert beschrieben ist;
Fig. 16 ein Diagramm, in dem eine erste Variable mSCRPCR in
Form einer linguistischen Variable dargestellt ist;
Fig. 17 ein Diagramm, in dem eine zweite Variable MBS in
Form einer linguistischen Variable dargestellt ist;
Fig. 18 ein Diagramm, in dem der Burstiness-Parameter in
Form einer linguistischen Variable dargestellt ist;
Fig. 19 ein Blockdiagramm, in dem die Überwachungseinheit
mit mehreren Weiterbildungen dargestellt ist.
Anhand der Fig. 1 bis 19 wird das erfindungsgemäße Verfah
ren weiter erläutert.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Überwachung von aus
gehandelten Benutzerparametern einer ATM-Zelle bei einer ATM-Ver
bindung. Das Verfahren setzt das Aushandeln von Benutzer
parametern in einer Verbindungsaufbauphase, die sogenannte
Zugangskontrolle (CAC) voraus.
In Fig. 4 ist die prinzipielle Situation der Überwachung der
ausgehandelten Benutzerparameter einer ATM-Zelle in einem
ATM-Netzwerk dargestellt. Hierbei wird von einem Endgerät EG,
beispielsweise einem Fax oder einem Telefon, eine Verbindung
zu einem anderen Endgerät über mindestens einen Vermittlungs
knoten VK aufgebaut. Eine Beschreibung des Verbindungsaufbaus
ist z. B. in dem Dokument [2] zu finden.
In einer Überwachungseinheit UPC werden für von der Überwa
chungseinheit UPC empfangene ATM-Zellen überprüft, ob ausge
handelte Benutzerparameter mit tatsächlichen Benutzerparame
tern der empfangenen ATM-Zelle übereinstimmen.
Zur Überwachung der Einheit und der ausgehandelten Benutzer
parameter für jede ATM-Zelle sind prinzipiell unterschiedli
che Vorgehensweisen möglich. Im folgenden wird eine Übersicht
über bekannte Prinzipien zur Überwachung der Benutzerparame
ter der ATM-Zellen gegeben.
Für das sogenannte Leaky-Bucket-Verfahren gibt es eine Fülle
von Alternativen, dieses Prinzip zu realisieren. Im folgenden
wird deshalb nur eine Möglichkeit zur Realisierung dieses
Prinzips vorgestellt. Bei dem hier vorgestellten Prinzip wird
eine durchschnittliche Zellrate SCR (Sustainable Cell Rate)
sowie eine sogenannte Burstiness einer ATM-Verbindung berück
sichtigt.
Unter der durchschnittlichen Zellrate SCR ist im weiteren ein
Maß für die durchschnittliche Übertragungsmenge während einer
ATM-Verbindung zu verstehen. Dieses Maß kann auf mehrere Wei
sen definiert werden, die jedoch im Grunde äquivalent sind.
Die durchschnittliche Zellrate SCR ist bisher noch nicht ein
heitlich genormt.
Im folgenden werden zwei Möglichkeiten zur Ermittlung der
durchschnittlichen Zellrate gegeben. Die erste Möglichkeit
besteht darin, daß sich die durchschnittliche Zellrate SCR
aus dem Kehrwert der Summe von Durchschnitts-
Zwischenankunftszeiten TSi zwischen jeweils zwei Grundereig
nissen ergibt. Diese Zeiten werden am Quellausgang gemessen,
da im ATM-Netzwerk selbst durch Multiplexing- und Vermitt
lungsvorgänge sich diese Durchschnitts-Zwischenankunftszeiten
TSi verändern können und keinen Rückschluß auf die Quelle
selbst mehr zulassen. Daraus ergibt sich für die erste Mög
lichkeit zur Ermittlung der durchschnittlichen Zellrate:
Hierbei bezeichnet i einen Laufindex und n eine Anzahl von
berücksichtigten Durchschnitts-Zwischenankunftszeiten TSi.
Eine zweite Möglichkeit zur Ermittlung der durchschnittlichen
Zellrate SCR liegt darin, das Verhältnis der tatsächlich ge
sendeten ATM-Zellen zur gesamten Zeitdauer der ATM-Verbindung
zu bilden. Damit ergibt sich für die durchschnittliche Zell
rate SCR in diesem Fall:
Hierbei gibt NB eine Anzahl von ATM-Zellen an, die während
einer ATM-Verbindung das Netzwerk "betreten" und tV gibt die
Zeitdauer der ATM-Verbindung an.
Die obere Grenze der durchschnittlichen Zellrate SCR stellt
die Bandbreite des Übertragungsmediums dar.
Die Burstiness BU gibt Auskunft darüber, wie stark die
Schwankungen im Übertragungsbild eines ATM-Zellstromes sind
und wie schnell diese Schwankungen aufeinander folgen.
Damit ist die Burstiness BU ein Maß dafür, wie häufig sich in
einem ATM-Zellstrom innerhalb eines festen Zeitintervalles
Burst-Phasen und Inter-Burst-Phasen abwechseln. Hierbei ist
eine Burst-Phase so zu verstehen, daß sie zu dem Zeitpunkt
beginnt, zu dem ein ATM-Zellstrom die durchschnittliche Zell
rate überschreitet und zu dem Zeitpunkt endet, zu dem die
tatsächliche ATM-Zellrate wieder auf bzw. unter die durch
schnittliche Zellrate SCR sinkt. Alle anderen Zeiträume wer
den als Inter-Burst-Phase bezeichnet. Alternative Begriffsde
finitionen der Burstiness BU sind dem Fachmann bekannt und
können ohne weiteres in dem erfindungsgemäßen Verfahren be
rücksichtigt werden. Eine weitere Begriffsdefinition liegt
beispielsweise darin, daß eine Burstphase nur der Zeitab
schnitt ist, in dem eine Quelle mit einer Spitzenzellrate PCR
sendet.
Somit ergibt sich eine Möglichkeit zur Definition der Bursti
ness BU als Verhältnis der Spitzenzellrate PCR zu der durch
schnittlichen Zellrate SCR, also zu:
Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung der Burstiness BU
liegt in der Berücksichtigung der durchschnittlichen Burst
länge.
In einer dritten Alternative zur Bestimmung der Burstiness BU
wird eine mittlere Burst-Länge MBL ermittelt. Die Burstiness
BU läßt sich in dieser Variante aus der Spitzenzellrate PCR
sowie einer mittleren Bedienrate MBR des verwendeten Puffers
und der mittleren Burst-Länge MBL ermitteln. Somit ergibt
sich bei dieser Begriffsdefinition die Burstiness BU zu:
BU = (PCR - MBR) · MBL (4).
Statt der durchschnittlichen Zellrate SCR kann auch die Spit
zenzellrate PCR durch entsprechende Änderung der Eingangswer
te des Verfahrens mit dem Leaky-Bucket-Verfahren überwacht
werden.
In der einfachsten Variante kann man sich das Modell für das
Leaky-Bucket-Verfahren folgendermaßen vorstellen. Der von ei
nem Benutzer ankommende Informationsstrom fließt in einen Ei
mer, aus dessen Loch mit konstanter Geschwindigkeit der
Eimerinhalt, also der Informationsstrom heraustropft. Ist der
Eimer nicht ganz gefüllt, so wird der ankommende Informati
onsstrom weitergeleitet. Läuft der Eimer jedoch über, so geht
der Teil des Informationsstromes, der das Überlaufen verur
sacht hat, verloren.
Übertragen auf ein ATM-Netzwerk ist der Informationsstrom der
ankommende ATM-Zellstrom, also die von der Überwachungsein
heit UPC empfangene Folge von ATM-Zellen. Der Eimer in dem
vorangegangenen beschriebenen Modell ist in dem ATM-Netzwerk
als ein Zähler X realisiert, der in konstanten Zeitabständen
um ein bestimmtes Maß erniedrigt wird, solange er nicht 0
ist. Bei der Ankunft einer ATM-Zelle in der Überwachungsein
heit UPC wird der Zähler X immer um den Wert 1 erhöht. Wird
eine obere Schranke L überschritten, so ist die ATM-Zelle als
nicht konform klassifiziert. Bleibt der Wert des Zählers X
unter der oberen Schranke, so wird die ATM-Zelle als konform
klassifiziert.
Die formalisierte Form des Leaky-Bucket-Verfahren ist in
Fig. 1 dargestellt. In einem ersten Schritt 101 wird die
ATM-Zelle von der Überwachungseinheit UPC empfangen. Nunmehr wird
der Wert einer Schlupfvariable X′ ermittelt, indem von einem
aktuellen Wert des Zählers X ein Term subtrahiert wird, der
sich aus der Differenz einer Zellenankunftszeit ta und einer
Zeit der letzten Bestätigung LCT ergibt 102. In einem weite
ren Schritt 103 wird nun überprüft, ob die Schlupfvariable X′
kleiner ist als 0. Ist dies der Fall, so wird der Wert der
Schlupfvariable X′ auf den Wert 0 gesetzt 104 und es wird ein
im weiteren beschriebener Verfahrensschritt 107 durchgeführt.
Ist jedoch die Schlupfvariable X′ nicht kleiner als 0, so
wird überprüft, ob die Schlupfvariable X′ größer ist als die
obere Schranke L 105. Die obere Schranke L ist äquivalent mit
der Größe des Eimers in dem im vorigen beschriebenen einfa
chen Modell. Die obere Schranke L bestimmt, wieviele
ATM-Zellen direkt aufeinanderfolgend das ATM-Netz "betreten" dür
fen. Die obere Schranke L wird im wesentlichen durch die An
zahl der ATM-Zellen bestimmt, die die Überwachungseinheit UPC
auf einmal bei höchster Übertragungsrate passieren dürfen.
Ist die Schlupfvariable X′ größer als die obere Schranke L,
so wird die empfangene ATM-Zelle als nichtkonforme Zelle
klassifiziert 106. Ist jedoch die Schlupfvariable X′ nicht
größer als die obere Schranke L, so wird die empfangene
ATM-Zelle als konforme ATM-Zelle klassifiziert. Dies erfolgt
ebenso, wenn der Schlupfvariable X′ der Wert 0 zugewiesen
wurde 104. Weiterhin wird der Zeit der letzten Bestätigung
LCT der Wert der Zellenankunftszeit ta zugewiesen. Der Wert
des Zählers X ergibt sich nunmehr aus dem Wert der Schlupfva
riable X′, erhöht um eine Anzahl T gesendeter ATM-Zellen pro
Zeiteinheit.
Im wesentlichen ist das Prinzip des Leaky-Bucket-Verfahren
darin zu sehen, daß der Unterschied zwischen der Zellenan
kunftszeit ta der ATM-Zelle und einer Ankunftszeit der direkt
vorangegangenen ATM-Zelle verglichen wird. In der vorliegen
den Darstellung wird dabei davon ausgegangen, daß durch
schnittlich eine ATM-Zelle pro Zeiteinheit gesendet werden
soll. Ist somit die Zeit zwischen zwei Ankunftszeiten kürzer
als eine Zeiteinheit, so wird der Wert des Zählers X erhöht.
Ist sie jedoch größer als eine Zeiteinheit, so wird der Wert
des Zählers X erniedrigt. Übersteigt der Wert des Zählers X
die obere Schranke L, so ist die aktuelle ATM-Zelle nicht
konform 105, 106.
Weitere Varianten des Leaky-Bucket-Verfahrens sind dem Fach
mann bekannt, sie liefern jedoch prinzipiell dieselben Ergeb
nisse.
Eine Alternative ist beispielsweise darin zu sehen, daß eine
ATM-Zelle von der Überwachungseinheit UPC nur dann weiterge
leitet wird, wenn die ATM-Zelle ein Sendeberechtigungs-Token
aufweist. Die Sendeberechtigungs-Token werden zu festgelegten
Zeitpunkten, also mit einer festen Rate, erzeugt, die von der
durchschnittlichen Zellrate SCR bestimmt wird. Die Sendebe
rechtigungs-Token werden von einem Tokengenerator TG gene
riert und in einem Token-Pool TP gesammelt (vgl. Fig. 2).
Von der Überwachungseinheit UPC empfangene ATM-Zellen werden
in einer Eingangswarteschlange EWS gepuffert. Weist der To
ken-Pool TP Sendeberechtigungs-Token auf, so bekommt jeweils
eine ATM-Zelle, die sich in der Eingangswarteschlage EWS be
findet, das Sendeberechtigungs-Token ST zugewiesen, und die
ATM-Zelle wird weitergeleitet.
Übersteigt die Anzahl der Sendeberechtigungs-Token ST in dem
Token-Pool TP einen frei vorgebbaren oberen Grenzwert, so
werden von dem Token-Generator TG keine weiteren Sendeberech
tigungs-Token ST erzeugt. Der obere Grenzwert korrespondiert
beispielsweise mit der Burstiness BU einer ATM-Verbindung. Je
höher der obere Grenzwert ist, desto größer ist üblicherweise
die Burstiness BU der ATM-Verbindung. Wird eine ATM-Zelle
empfangen, so wird diese als konform klassifiziert, wenn der
Token-Pool TP nicht leer ist. Ist jedoch der Token-Pool TP
leer, so wird die empfangene ATM-Zelle als nicht konform
klassifiziert.
Die Größe des Token-Pools TP wirkt sich entscheidend auf die
Reaktionszeit des Verfahrens aus. Je größer der Token-Pool TP
ist, desto länger kann in einer ATM-Verbindung mit maximaler
Übertragungsrate gesendet werden, desto länger dauert es aber
auch, bis das Verfahren eine Auswirkung zeigt. Die Größe des
Token-Pools TP beschreibt die maximal mögliche Länge einer
Burst-Phase, die von dem ATM-Netzwerk noch akzeptiert wird.
Übliche Größen des Token-Pools TP schwanken zwischen 2 bis zu
mehreren 10 (30 bis 50). Bei dieser Realisierung des Leaky-
Bucket-Verfahrens ist die Möglichkeit vorgesehen, die Ein
gangswarteschlange EWS (vgl. Fig. 2) zur Zwischenspeicherung
der ankommenden ATM-Zellen vorzusehen. Empfangene ATM-Zellen,
die im Moment der Ankunft nicht gesendet werden dürfen, da
kein Sendeberechtigungs-Token ST in dem Token-Pool TP vorlie
gen, können dann zwischengespeichert werden, bis wieder ein
Sendeberechtigungs-Token ST vorliegt. Es ist jedoch auch vor
gesehen, in einer Variante des Verfahrens, ohne Eingangswar
teschlange EWS die ATM-Zellen bei nicht vorhandenen Sendebe
rechtigungs-Token ST in dem Token-Pool TP bei Ankunft der
ATM-Zellen, diese zu verwerfen.
Eine weitere Variante dieses Verfahrens ist in der Verwendung
mehrerer Arten von Sendeberechtigungs-Token ST zu sehen. Die
unterschiedlichen Arten von Sendeberechtigungs-Token ST kön
nen hierbei mit unterschiedlichen Raten von dem Token-
Generator TG generiert werden. Welche Art von Sendeberechti
gungs-Token ST benötigt wird, damit die empfangene ATM-Zelle
gesendet werden darf, ist dann von dem Füllungsgrad der Ein
gangswarteschlage EWS abhängig. Wird ein bestimmter vorgebba
rer Füllungsgrad der Eingangswarteschlange EWS überschritten,
so benötigen die empfangenen ATM-Zellen ein erstes Token, um
die Überwachungseinheit UPC zu verlassen. Wird der Füllungs
grad nicht überschritten, so benötigt eine ATM-Zelle ein
zweites Token. ATM-Zellen, die das erste Token benötigen, ha
ben eine geringere Zellverlustpriorität als die ATM-Zellen,
die ein zweites Token verwenden. Im ATM-Netzwerk werden,
falls dies nötig sein sollte, die ATM-Zellen, denen das erste
Token zugewiesen wurde, eher verworfen als die anderen. Wei
tere Ausführungen zu diesem Thema sind in [3] zu finden.
Ein weiteres Prinzip, das zur Überwachung der Benutzerparame
ter verwendet werden kann, ist der sogenannte Virtual-
Scheduling-Algorithmus, der in seinen einzelnen Verfahrens
schritten in Fig. 3 dargestellt ist.
Nachdem die ATM-Zelle von der Überwachungseinheit UPC empfan
gen wurde 301 wird eine theoretische Ankunftszeit TAT ermit
telt. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Quelle mit einer
konstanten Rate sendet, die den Abstand einer ATM-Zelle von
der nächsten ATM-Zelle vorgibt. Um Schwankungen in der Über
tragungsrate zuzulassen, darf der Abstand zweier ATM-Zellen
um einen gewissen Toleranzwert von dem angenommenen Idealwert
abweichen. Bei der Ermittlung der theoretischen Ankunftszeit
TAT der ATM-Zelle wird davon ausgegangen, daß die ATM-Zellen
in regelmäßigen Abständen von der Überwachungseinheit UPC
empfangen werden. Ein Abstand zwischen zwei ATM-Zellen wird
als theoretisches Intervall I bezeichnet. Nachdem die theore
tische Ankunftszeit TAT ermittelt wurde, wird überprüft, ob
die theoretische Ankunftszeit TAT kleiner ist als die tat
sächliche Ankunftszeit ta der ATM-Zelle 302. Ist dies der
Fall, wird der Wert der theoretischen Ankunftszeit TAT gleich
dem Wert der tatsächlichen Ankunftszeit ta der ATM-Zelle ge
setzt 303. Ist jedoch die theoretische Ankunftszeit TAT nicht
kleiner als die tatsächliche Ankunftszeit der ATM-Zelle ta,
so wird geprüft, ob der Wert der theoretischen Ankunftszeit
TAT größer ist als die Summe der tatsächlichen Ankunftszeit
der ATM-Zelle ta und einer vorgebbaren Toleranz TO 304. Ist
dies der Fall, so wird die empfangene ATM-Zelle als nicht
konforme ATM-Zelle klassifiziert 305. Ist dies jedoch nicht
der Fall, so wird die empfangene ATM-Zelle als konforme
ATM-Zelle klassifiziert und der theoretischen Ankunftszeit TAT
wird der Wert der theoretischen Ankunftszeit TAT plus dem In
tervall I zugewiesen 306. Die Klassifikation als konforme
ATM-Zelle sowie die Ermittlung der neuen theoretischen An
kunftszeit TAT 306 erfolgt auch nach der Zuweisung der tat
sächlichen Ankunftszeit ta zu der theoretischen Ankunftszeit
TAT 303 für den Fall, daß die theoretische Ankunftszeit TAT
kleiner ist als die tatsächliche Ankunftszeit der ATM-Zelle
ta 302.
Bei einer weiteren Variante wird ein Zähler festgelegt, der
die maximale Anzahl der ATM-Zellen innerhalb eines Zeitinter
valls angibt. Sobald eine Überschreitung dieser maximalen An
zahl festgestellt wird, werden die überzähligen empfangenen
ATM-Zellen verwerfen oder als nicht konform markiert. Übli
cherweise wird bei dieser Variante kein Eingangspuffer ver
wendet, um ATM-Zellen zu lange aufzuhalten, bis sie wieder
als konform gelten.
Bei dieser Variante wird ein Zähler vorgesehen, der die An
zahl von Sendeberechtigungs-Token, also die Anzahl der
ATM-Zellen, die ankommen "dürfen", enthält. Jede empfangene
ATM-Zelle verbraucht ein Sendeberechtigungs-Token. Während eines
Zeitintervalls wird der Zähler periodisch am Anfang jedes
vorher definierten mittleren Intervalls um einen beliebigen
Wert N Sendeberechtigungs-Token erhöht. Dabei ist der Wert N
die Zahl der ATM-Zellen, die theoretisch in dem mittleren In
tervall gesendet werden dürfen. Bei Beginn der ATM-Verbindung
erhält der Zähler ein bestimmtes Anfangsguthaben, einen vor
gebbaren Anfangswert. Damit ist es möglich, daß in einem
mittleren Intervall mehr als N ATM-Zellen ankommen dürfen.
Dieses kann man als eine Art "Anleihe" betrachten. Es können
maximal so viele ATM-Zellen "überzogen" werden, wie als An
fangsstand in den Zähler vorgegeben wurde, wobei die Möglich
keit besteht, die sozusagen "geliehenen" Sendeberechtigungs-
Token rückerstatten zu lassen.
Bei einem weiteren Verfahren wird eine maximal erlaubte An
zahl von ATM-Zellen in einem festen Zeitintervall T (Window)
vorgegeben. Kommen in dem Zeitintervall T mehr ATM-Zellen an
als eine in einer Obergrenze m festgelegte Anzahl, so werden
die nachfolgenden empfangenen ATM-Zellen als nicht konform
gekennzeichnet. Nach Ablauf des Zeitintervalls T schließt
sich ein weiteres Zeitintervall an, in dem wiederum m
ATM-Zellen passieren dürfen.
Die Rate, mit der ATM-Zellen das Netzwerk "betreten" dürfen,
ist in diesem Fall gegeben durch m/T. Setzt man die Obergren
ze m=1 und das Zeitintervall T=M, wobei M eine Tokenerzeu
gungszeit bezeichnet, wird der Jumping-Window-Mechanismus
gleichwertig mit dem Leaky-Bucket-Verfahren. Generell kann
die durchschnittliche Zellrate SCR oder auch die Spitzenzell
rate PCR sehr einfach überprüft werden, je nachdem wie die
Obergrenze m und das Zeitintervall T gewählt werden. Jedoch
können mit diesem Verfahren die durchschnittliche Zellrate
SCR und die Spitzenzellrate PCR nicht gleichzeitig kontrol
liert werden.
Bei einer Variante des Jumping-Window-Verfahrens ist das Zei
tintervall T mit der Aktivität der Quelle synchronisiert. Da
bei wird der Startpunkt des Zeitintervalls T, welches das
Fenster darstellt, mit dem Startpunkt der ersten empfangenen
ATM-Zelle einer Sendeperiode festgelegt. Ein folgendes Zeit
intervall beginnt nach Ablauf des letzten Zeitintervalls je
weils erst wieder bei Eintreffen einer neuen ATM-Zelle. An
sonsten verhält sich diese Variante ähnlich wie das Jumping-
Window-Verfahren.
Bei dieser Variante des Jumping-Window-Verfahrens ist die ma
ximale Anzahl von ATM-Zellen während eines festen Zeitinter
valls T vorgegeben. Es wird jedoch jede ATM-Zelle eine be
stimmte, vorgebbare Zeit gespeichert. Überschreitet die An
zahl der gespeicherten ATM-Zellen einen vorgebbaren Wert, so
wird jede empfangene ATM-Zelle als nicht konformt klassifi
ziert. Diese Variante kann man sich als ein Fenster vorstel
len, das auf der Zeitachse entlang am ATM-Zellstrom ent
langgleitet.
Weitere Verfahren bzw. Varianten der vorgestellten Verfahren
sind dem Fachmann geläufig und können ohne weiteres in dem
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
Wenn empfangene ATM-Zellen von der Überwachungseinheit UPC
bearbeitet wurden und in das ATM-Netzwerk weitergeleitet wer
den, können die ATM-Zellen unterschiedliche Prioritätsstufen
aufweisen. Diese werden beispielsweise durch ein in dem Kopf
(Header) jeder ATM-Zelle vorgesehenes Bit, dem sogenannten
Cell Loss Priority Bit, festgelegt. Dieses Bit dient der Un
terscheidung, welche ATM-Zellen als erste verworfen werden
dürfen, falls dies nötig würde.
Bei einem sogenannten Push-Out-Verfahren werden ATM-Zellen
aller Prioritäten in einem Ausgangspuffer aufgenommen, solan
ge in dem Ausgangspuffer der Überwachungseinheit UPC Platz
ist. Ist jedoch der Ausgangspuffer gefüllt und eine ATM-Zelle
mit niedrigster Priorität wird empfangen, so wird diese
ATM-Zelle verworfen. Kommt eine ATM-Zelle hoher Priorität bei ho
hem Ausgangspuffer an, so wird diese nur dann verworfen, wenn
sich keine ATM-Zelle mit niedriger Priorität in dem Ausgangs
puffer der Überwachungseinheit UPC befindet. Ist eine
ATM-Zelle niedriger Priorität in dem Ausgangspuffer vorhanden, so
wird diese ATM-Zelle verworfen und durch die ATM-Zelle mit
höherer Priorität ersetzt.
Bei einer zweiten Möglichkeit, einem sogenannten Grenzwert
verfahren, wird allen ATM-Zellen der Zugang zu dem Ausgangs
puffer der Überwachungseinheit UPC gewährt, solange die An
zahl der ATM-Zellen in dem Ausgangspuffer eine vorgebbare
Schranke nicht überschreitet. Wird die Schranke erreicht, so
werden nur noch ATM-Zellen mit hoher Priorität in dem Aus
gangspuffer gespeichert, andere werden verworfen. Ist der
Ausgangspuffer voll, so werden auch die ATM-Zellen mit hoher
Priorität verworfen.
Nachdem im vorigen eine Übersicht über mögliche Prinzipien
zur Überwachung der ausgehandelten Benutzerparameter gegeben
wurde, wird im folgenden eine nicht abschließende Übersicht
über mögliche Benutzerparameter, die einen ATM-Zellstrom cha
rakterisieren, gegeben. Da noch keine endgültige Richtlinie
für die zu verwendenden Benutzerparameter existiert, sondern
lediglich Empfehlungen der ITU-T existieren, kann die folgen
de Übersicht nur einen nicht abschließenden Charakter haben.
Weitere Benutzerparameter, die im weiteren nicht aufgezählt
werden, sind dem Fachmann bekannt und können ohne weiteres im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens berücksichtigt wer
den.
Die Bandbreite W gibt an, wieviel Information im Höchstfall
auf einer physikalischen Leitung pro Zeiteinheit transpor
tiert werden kann. Die Einheit ist üblicherweise , im
Rahmen von ATM-Netzwerken wäre es aber auch sinnvoll, die
Bandbreite W in anzugeben. Die Bandbreite W stellt
die absolute physikalische Obergrenze für Übertragungsraten
dar.
Die durchschnittliche Zellrate SCR und die beiden unter
schiedlichen Möglichkeiten zu deren Ermittlung wurde im vori
gen mit Gleichung (1) und Gleichung (2) angegeben.
Die Spitzenzellrate PCR (Peak Cell Rate) einer ATM-Verbindung
wird als der Kehrwert der minimalen Ankunftszeit Tmin zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Grundereignissen definiert.
Dabei ist ein Grundereignis eine Anforderung, eine ATM-Pro
tokolldateneinheit in dem äquivalenten Terminal zu senden.
Es wird der zeitliche Abstand zweier ATM-Zellen betrachtet,
also die Zeit zwischen dem ersten Bit einer ersten ATM-Zelle
und dem ersten Bit der zeitlich nächsten ATM-Zelle. Der Be
trachtungspunkt liegt in oder an der Quelle, da durch das
Multiplexen mit mehreren ATM-Strömen der zu betrachtende Wert
verfälscht werden könnte. Die Spitzenzellrate PCR gibt somit
direkt den minimalen Abstand zweier ATM-Zellen an, der wäh
rend einer ATM-Verbindung am Quellausgang auftritt. Die Spit
zenzellrate PCR ergibt sich aus:
wobei mit Tmin die Mindestdauer der Emission zweier
ATM-Zellen am Quellausgang bezeichnet wird.
Die effektive Bitrate Reff ist definiert als ein Anteil der
Spitzenzellrate PCR, und zwar auf folgende Weise:
Reff = PCR · a (6).
Hierbei wird mit a eine Konstante bezeichnet, die durch Ver
kehrscharakteristika bestimmt wird. Ziel ist es, durch den
Wert der effektiven Bitrate Reff anzugeben, wie hoch der tat
sächliche Bedarf an Bandbreite W auf dem physikalischen Medi
um für eine ATM-Verbindung ist. Somit hätte man zum Beispiel
einen Anhaltspunkt, wieviele Verbindungen auf einer physika
lischen Leitung Platz finden.
Die Zellverlustrate CLR (Cell Loss Ratio) gibt an, wieviele
ATM-Zellen bei einer ATM-Verbindung verlorengegangen sind,
bzw. im Sinne des Verkehrsvertrages maximal verlorengehen
dürfen. Die Zellverlustrate CLR ist definiert als das Ver
hältnis verlorengegangener ATM-Zellen zu den ges endeten
ATM-Zellen, es ergibt sich für die Zellverlustrate CLR:
wobei mit VZ eine Anzahl verlorengegangener ATM-Zellen be
zeichnet wird und mit SZ eine Anzahl gesendeter ATM-Zellen
bezeichnet wird.
Die Zellverzögerungszeit CD (Cell Delay) gibt an, wie lange
eine ATM-Zelle nach dem "Betreten" des ATM-Netzes an der
Quelle bis zur Senke benötigt. Die Zellverzögerungszeit CD
setzt sich zusammen aus verschiedenen Verzögerungen, die wäh
rend der Vermittlung auftreten, beispielsweise Wartezeiten
etc., und aus Übertragungszeiten über die Leitungen.
Aufgrund des stattfindenden Multiplexens mehrerer ATM-Zell
ströme auf einer Leitung kann es in den ATM-Zellströmen
immer wieder zu Verzögerungen der ATM-Zellübertragung kommen.
Die Cell Delay Variation CDV bezeichnet das Ausmaß der
Schwankung der Zeitspanne zwischen dem Eintreffen zweier
ATM-Zellen einer bestimmten Verbindung. Diese Schwankungen sind
z. B. begründet durch verschiedenen Wartezeiten für die
ATM-Zellen in den Vermittlungsknoten.
Die Maximum Burst Size MBS, die maximale Größe eines Bursts,
stellt die maximale Anzahl an ATM-Zellen dar, die auf einmal
bei der Spitzenzellrate PCR gesendet werden darf.
Die Burst Toleranz trifft eine Aussage über den Zeitrahmen,
in dem Abweichung von der durchschnittlichen Zellrate SCR er
laubt sind. Wenn eine Burst-Phase maximaler Größe (also mit
einer Anzahl von ATM-Zellen der Maximum Burst Size) bei Spit
zenzellrate PCR gesendet wird und die ATM-Verbindung mit ei
ner durchschnittlichen Zellrate SCR vereinbart wurde, so muß
ein bestimmter Zeitraum abgewartet werden, bis ein weiterer
Burst maximaler Größe bei Spitzenzellrate PCR gesendet werden
darf, um die vereinbarte durchschnittliche Zellrate SCR nicht
zu überschreiten. Die Burst Toleranz BT ergibt sich auf fol
gende Weise:
Die Ermittlung der Burstiness BU und die verschiedenen Mög
lichkeiten zu deren Begriffsdefinition wurden im vorigen de
tailliert dargelegt.
Weitere Möglichkeiten von Benutzerparametern sind dem Fach
mann geläufig und können ohne weiteres in dem erfindungsgemä
ßen Verfahren eingesetzt werden.
Zur einfacheren Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird im weiteren Ausführungsbeispiel nur eine kleine Auswahl
der im vorigen vorgestellten möglichen Benutzerparameter be
rücksichtigt. Dieses Vernachlässigen einiger Benutzerparame
ter schränkt jedoch die allgemeine Verwendbarkeit anderer Be
nutzerparameter in keinster Weise ein.
Das Verfahren kann an mehreren Orten einer ATM-Verbindung
durchgeführt werden, d. h. die Überwachungseinheit UPC kann
sich an mehreren Stellen einer ATM-Verbindung befinden
(vgl. Fig. 5). Grundsätzlich ist zu bemerken, daß die Überwa
chung durchgeführt werden muß, bevor die Last, also die
ATM-Zelle eines Benutzers das eigentliche ATM-Netzwerk erreicht
und damit Überlastsituationen hervorrufen könnte. Also sollte
sich die Überwachungseinheit UPC auf dem Abschnitt zwischen
Benutzer, also dem Endgerät EG und einer ersten Netzwerkver
mittlungsstelle, beispielsweise einen Switch, befinden.
Somit sollte die Überwachung dort durchgeführt werden, wo die
ersten virtuellen Pfadverbindungen VP oder virtuelle Kanal
verbindungen VC innerhalb des ATM-Netzwerks terminiert sind,
also eine virtuelle Verbindung zum ersten Mal durch eine Ver
mittlungsstelle derart verarbeitet wird, daß sie mit anderen
ATM-Verbindungen zusammen gemultiplexed wird.
Es gibt somit beispielsweise drei unterschiedliche Möglich
keiten, die Überwachungseinheit UPC zu platzieren.
- 1. Für den Fall, daß die ATM-Verbindung direkt von einem End gerät EG bis zu einem Vermittlungsknoten VK über einen virtu ellen Kanal VC läuft, sollte die Überwachungseinheit so pla ziert sein, daß die virtuellen Kanäle VC überprüft werden, bevor die Switchfunktion selbst ausgeführt wird.
- 2. Für den Fall, daß ein zweiter Vermittlungsknoten VK2 zwi schen das Endgerät EG und den Vermittlungsknoten VK geschal tet ist, in diesem jedoch keine sogenannte virtuelle Kanal- Vermittlung durchgeführt wird, sondern zunächst die ATM-Ver bindung im Rahmen eines virtuellen Pfades VP verwaltet wird, wird in dem sogenannten virtuellen Pfad-Switches VPC-Switches die Überwachung so geregelt, daß in dem zweiten Ver mittlungsknoten VK2 zunächst nur sogenannte Funktionen bezüg lich der virtuellen Pfadverbindung CRF(VP) (Virtual Path Con nection Related Function) durchgeführt wird. In dem Vermitt lungsknoten VK werden jedoch die Funktionen bezüglich der vir tuellen Kanalverbindung CRF(VC) (Virtual Channel Connection Related Function) durchgeführt.
- 3. In einem weiteren Fall ist das Endgerät EG mit seinem Kom munikationspartnern nur über einen virtuellen Kanal VC ver bunden. Die Überwachung wird somit nur unter Verwendung von Funktionen bezüglich virtueller Kanalverbindungen CRF(VC) durchgeführt.
In Fig. 6 ist der prinzipielle Aufbau der Überwachungsein
heit UPC dargestellt. Es wird vereinfachend angenommen, daß
die Überwachungseinheit UPC sich in einer ATM-Verbindung mit
virtuellen Kanälen VC befindet. Die Überwachungseinheit UPC
kennt für jede ATM-Verbindung den jeweils ausgehandelten Ver
kehrsvertrag VV, also die ausgehandelten Benutzerparameter.
Weiterhin ist der Überwachungseinheit UPC die aktuelle Zeit t
bekannt.
In Fig. 7 ist eine detailliertere Darstellung der Überwa
chungseinheit UPC dargestellt. Für eine ankommende, d. h.
empfangene ATM-Zelle wird eine Zellbewertung ZB anhand einer
im weiteren beschriebenen Fuzzy-Regelbasis FRZ durchgeführt
und eine Entscheidung E, wie im weiteren mit dieser ATM-Zelle
verfahren werden soll, ermittelt. Die Entscheidung E kann
beispielsweise darin bestehen, die ATM-Zelle zu verwerfen ZV,
die ATM-Zelle weiterzuleiten, also zu senden ZS, oder die
ATM-Zelle als nicht konform zu kennzeichnen ZK. In der Über
wachungseinheit UPC werden die Betriebsparameter gemessen und
als Eingangsgrößen für die Fuzzy-Regelbasis verwendet. Die
Überwachungseinheit UPC betrachtet die ankommenden ATM-Zellen
eines virtuellen Kanals VC und bewertet die ATM-Zellen ent
sprechend der Betriebsparameter.
Die Bewertung findet in der Weise statt, daß ATM-Zellen bei
ihrem Eintreffen daraufhin überprüft werden, ob sie den Ver
einbarungen, die in dem Verkehrsvertrag W getroffen wurden,
entsprechen, also konform sind. Wird eine Übertretung oder
Verletzung einer Vereinbarung festgestellt, so stehen je nach
Implementierung mehrere Reaktionsmöglichkeiten zur Auswahl.
Sind die empfangenen ATM-Zellen als konform klassifiziert, so
sollten sie ohne Verzögerung die Überwachungseinheit UPC pas
sieren. Entsprechen sie jedoch nicht den Vorgaben, so sind in
geeigneter Art und Weise Maßnahmen zu treffen.
Die ATM-Zellen direkt zu verwerfen wäre die einfachste Lö
sung. Zur Verbesserung des Verfahrens und der Anordnung ist
es in einer Weiterbildung vorgesehen, in der Überwachungsein
heit UPC eine gewisse Toleranz gegenüber der Quelle zu zei
gen. Da es außerdem unter Umständen problematisch sein kann,
eine ATM-Zelle korrekt zu klassifizieren, da die im vorigen
beschriebenen unterschiedlichen Verfahren zur Überwachung
verschiedene Resultate liefern, ist auch aus diesem Grund ei
ne gewisse Toleranz sinnvoll.
Eine Lösung dieses Problems kann beispielsweise darin liegen,
die nicht eindeutig als nicht konforme Zellen klassifizierten
ATM-Zellen mit niedriger Priorität zu versehen und nur die
sicher als nicht konform erkannten ATM-Zellen zu verwerfen.
Auf diese Weise ist es möglich, Unzulänglichkeiten bei der
Erkennung und der Bewertung des ATM-Verkehrsstroms zu einem
gewissen Grad zu kompensieren.
Die Verwendung einer Eingangswarteschlange EWS würde dafür
sorgen, daß auch bei größeren Verstößen nicht sofort
ATM-Zellen verlorengehen. Da jedoch die Eingangswarteschlange EWS
einen gewissen Hardwareaufwand verursacht, ist es nicht er
forderlich, die Eingangswarteschlange EWS vorzusehen.
Wie im vorigen bereits angedeutet wurde, werden in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren Methoden der Fuzzy Logic eingesetzt.
Grundlagen über Methoden der Fuzzy Logic sind in den Dokumen
ten [4] und [5] zu finden.
In Fig. 8 ist eine detailliertere Struktur der Überwachungs
einheit UPC, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens benötigt wird, dargestellt.
Zur Vereinfachung des Ausführungsbeispiels werden im Rahmen
des Ausführungsbeispiels, wie im vorigen beschrieben, nur ei
ne kleine Auswahl berücksichtigter Benutzerparameter sowie
nur das Leaky-Bucket-Verfahren mit einem Token-Generator TG
verwendet. Dies stellt jedoch in keinster Weise eine Ein
schränkung der allgemeinen Verwendbarkeit auf die im vorigen
beschriebenen Verfahren und Benutzerparameter dar. Die nöti
gen Änderungen zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfah
rens, damit auch andere Benutzerparameter als die hier de
tailliert in dem Ausführungsbeispiel besprochenen, verwendet
werden können, sind dem Fachmann geläufig.
In dem Verfahren wird mindestens ein Füllstandsparameter Bu
verwendet. Der Füllstandsparameter Bu ist eine linguistische
Variable im Rahmen der Fuzzy Logic. Der Füllstandsparameter
Bu stellt eine Menge von Sendeberechtigungs-Token ST dar, von
der beispielsweise im Rahmen des Ausführungsbeispiels die An
zahl der Token im Token-Pool TP von Interesse ist. Eine Term
menge A(Bu) des Füllstandsparameters Bu ist beispielsweise
gegeben durch:
A(BU)= {very very low, very low, low, high, very high, very very high}
= {VVL, VL, low, high, VH, VVH}.
A(BU)= {very very low, very low, low, high, very high, very very high}
= {VVL, VL, low, high, VH, VVH}.
Eine Grundmenge X(Bu) des Füllstandsparameters Bu ist bei
spielsweise gegeben durch:
Die Grundmenge X(Bu) wird als normiert angenommen, wobei die
Grenzen der Grundmenge X(Bu) für die Zustände "voll" bzw.
"leer" des Token-Pool TP stehen. Es werden im Rahmen dieses
Ausführungsbeispiels keine absoluten Mengenangaben als Grund
menge angelegt, da sich die Gesamtzahl der Token in der Menge
je nach den QoS-Parametern einer ATM-Verbindung ändert.
Die Zugehörigkeitsfunktionen für den Füllstandsparameter Bu
sind in Fig. 9 dargestellt. Die einzelnen Zugehörigkeits
funktionen für die einzelnen Bereiche der Termmenge sind
beispielsweise durch folgende Funktion gegeben:
µVVL(Bu, x) = g(x, 0, 0.092, 0, 0.16)
µVL(Bu, x) = g(x, 0.16, 0.24, 0.1, 0.32)
µlow(Bu, x) = g(x, 0.36, 0.44, 0.28, 0.52)
µhigh(Bu, x) = g(x, 0.56, 0.64, 0.48, 0.72)
µVH(Bu, x) = g(x, 0.76, 0.84, 0.68, 0.9)
µVVH(Bu, x) = g(x, 0.92, 1, 0.85, 1) (11)
µVL(Bu, x) = g(x, 0.16, 0.24, 0.1, 0.32)
µlow(Bu, x) = g(x, 0.36, 0.44, 0.28, 0.52)
µhigh(Bu, x) = g(x, 0.56, 0.64, 0.48, 0.72)
µVH(Bu, x) = g(x, 0.76, 0.84, 0.68, 0.9)
µVVH(Bu, x) = g(x, 0.92, 1, 0.85, 1) (11)
Die einzelnen Trapezoidfunktionen sind allgemein gegeben
durch g(x, x₀, x₁, a₀, a₁) entsprechend
Hierbei sind ai mit i=0,1 die rechte bzw. linke Ecke der Tra
pezoidfunktion und xi mit i=0,1 ist die rechte bzw. linke
Breite des monotonen Teils der Trapezoidfunktion.
Weiterhin wird mindestens ein Zellankunftsparameter Ca be
rücksichtigt. Der Zellankunftsparameter Ca ist eine lingui
stische Variable mit der dargestellt wird, ob eine ATM-Zelle
von der Quelle auf das ATM-Netzwerk aufgebracht werden soll
oder nicht. Dies ist gleichbedeutend damit, ob am Eingang der
Überwachungseinheit UPC eine ATM-Zelle zur Bewertung ansteht.
Die Termmenge A(Ca) des Zellankunftsparameters Ca ist z. B.
gegeben durch:
A(Ca) = {low, high}.
Die Grundmenge X(Ca) der Zellankunftsvariable Ca ist bei
spielsweise gegeben durch:
Zugehörigkeitsfunktionen des Zellankunftsparameters Ca sind
beispielsweise gegeben durch:
Die linguistische Variable Zellankunft, also der Zellan
kunftsparameter Ca, ist in Fig. 10 graphisch dargestellt.
Anhand des mindestens einen Füllstandsparameter Bu und des
mindestens einen Zellankunftsparameters Ca wird unter Verwen
dung einer Fuzzyregelbasis Zellentscheidung FRZ eine Vorent
scheidung ermittelt. Die Vorentscheidung ergibt sich in Form
einer linguistischen Variable Zellevorentscheidung Cg, deren
Termmenge A(Cg) beispielsweise gegeben ist durch:
A(Cg)={low, med, high}.
Die Grundmenge X(Cg) ist beispielsweise gegeben durch
Die einzelnen Zugehörigkeitsfunktionen für die einzelnen Ele
mente der Termmenge A(Cg) sind beispielsweise gegeben durch:
µlow(Cg, x) = g(x, 0, 0.25, 0, 0.27)
µmed(Cg, x) = g(x, 0.26, 0.67, 0.24, 0.70)
µhigh(Cg, x) = g(x, 0.68, 1, 0.66, 1) (16).
µmed(Cg, x) = g(x, 0.26, 0.67, 0.24, 0.70)
µhigh(Cg, x) = g(x, 0.68, 1, 0.66, 1) (16).
Es können auch andere Formen der Zugehörigkeitsfunktionen so
wie andere spezielle Werte, je nach Anwendungsgebiet, ohne
weiteres gewählt werden können.
In Fig. 11 ist die linguistische Variable Zelle Vorentschei
dung Cg graphisch dargestellt.
In einem weiteren Schritt wird das Ergebnis der linguisti
schen Variable Zellevorentscheidung Cg geglättet GL. Dadurch
wird die Entscheidung E ermittelt. Die Entscheidung E ist in
Form einer linguistischen Variable Zellentscheidung Cd gege
ben. Die variable Zellentscheidung Cd ist auf der Grundmenge
X(Cd) beispielsweise auf folgende Weise definiert:
Hierfür sind beispielsweise folgende drei Zustände definiert
Die linguistische Variable Zellentscheidung Cd repräsentiert
die Entscheidung E und somit auch eine Ausgangsgröße der
Überwachungseinheit UPC. Mit der linguistischen Variable Zel
lentscheidung Cd wird bestimmt, welche Maßnahmen für die je
weils untersuchte ATM-Zelle nötig sind.
Die Fuzzy-Regelbasis Zellentscheidung FRZ gibt in Abhängig
keit des Füllstandsparameters Bu und des Zellankunftsparame
ters Ca an, ob eine ATM-Zelle als nicht konform gekennzeich
net oder verworfen werden soll. Die Ausgangsgröße ist die
linguistische Variable Zellevorentscheidung Cg. Die Regeln
der Fuzzyregelbasis FRZ sind in der folgenden Tabelle angege
ben:
Alle Regeln gehen mit einer Gewichtung von 100% in den Ent
scheidungsprozeß mit ein. Der Zellankunftsparameter Ca gibt
an, ob eine ATM-Zelle ankommt oder nicht. Ist keine ATM-Zelle
angekommen (Zellankunft Ca=low), dann gibt es auch nichts
weiterzuleiten oder zu bewerten. Die Ausgangsvariable Zel
lentscheidung Cg wird unabhängig von dem Füllstandparameter
Bu auf den Wert low gesetzt. Kommt eine ATM-Zelle an
(Zellankunft Ca=high), so wird in Abhängigkeit von dem Füll
stand die Ausgangsvariable Zellentscheidung Cg auf den Wert
high für Weitergabe, auf den Wert med für eine Kennzeichnung
der ATM-Zelle als nicht konform, oder auf einen Wert low für
ein Verwerfen der ATM-Zelle gesetzt.
In einer Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, auch
die Menge der Sendeberechtigungs-Token ST in geeignetem Maße
aufzufüllen bzw. zu reduzieren, wenn eine ATM-Zelle gesendet
bzw. empfangen wurde. In Anlehnung an das Leaky-Bucket-
Verfahren ist es sinnvoll, die Sendeberechtigungs-Token ST
mit der durchschnittlichen Senderate einer ATM-Verbindung zu
generieren. Die Sendeberechtigungs-Token ST werden solange in
dem Token-Generator TG generiert, bis der Token-Pool TP ge
füllt ist.
Hierzu ist eine Erweiterung der Überwachungseinheit UPC er
forderlich, die in den Fig. 12 und, detaillierter, in der
Fig. 13 dargestellt ist.
Zunächst wird die Überwachungseinheit UPC derart erweitert,
daß die Menge der Sendeberechtigungs-Token, also der Füll
standsparameter Bu um einen Sendeberechtigungs-Token ernied
rigt wird, wenn eine ATM-Zelle gesendet wurde, d. h. als Er
gebnis der Überwachungseinheit UPC entweder die Entscheidung
E "ATM-Zelle senden" oder "ATM-Zelle kennzeichnen" vorliegt.
Um dies zu erreichen wird, wie in Fig. 12 dargestellt, die
Überwachungseinheit UPC um einen Füllstandsregler BM erwei
tert. In dem Füllstandsregler BM wird in Abhängigkeit des
Ausgangs der Überwachungseinheit UPC, der Entscheidung E und
dem Wert des Füllstandsparameters Bu ein neuer Wert für den
Füllstandsparameter Bu ermittelt. Das Ergebnis wird in der
Variable Bu abgelegt. Da zu Beginn des Verfahrens keine Größe
verfügbar ist, aus der Größe des Füllstandsparameters Bu be
stimmt werden kann, wird zunächst in diesem Ausführungsbei
spiel eine Größe von 50 Sendeberechtigungs-Token in dem To
ken-Pool TP angenommen. Da der Füllstandsparameter Bu nor
miert ist, entspricht also ein Sendeberechtigungs-Token ST
dem Wert 1/50 in dem Füllstandsparameter Bu.
Nachdem die Menge des Token-Pools TP der Überwachungseinheit
UPC automatisch bei jeder ATM-Zelle, die gesendet wird, um
den Wert eines Sendeberechtigungs-Token ST vermindert wird
ist es wünschenswert, die Menge des Token-Pools TP auch in
geeigneter Weise aufzufüllen. Hierzu wird zunächst ein Para
meter benötigt der es gestattet, die Generierung der Sendebe
rechtigungs-Token ST zu steuern. Hierfür ist beispielsweise
die durchschnittliche Zellrate SCR der ATM-Verbindung geeig
net. Die durchschnittliche Zellrate SCR spiegelt wider, wie
viele ATM-Zellen im Durchschnitt pro Zeiteinheit die Quelle
verlassen dürfen. Es wird durch die durchschnittliche Zellra
te SCR eine Zellrate vorgegeben. Da jede ATM-Zelle die die
Überwachungseinheit UPC passiert, ein Sendeberechtigungs-
Token ST benötigt, wird die durchschnittliche Zellrate SCR in
diesem Ausführungsbeispiel als Rate der Token-Erzeugung ver
wendet.
Der Füllstandsregler BM wird in dem Sinn erweitert, daß er
abhängig von dem Zeitraum, der seit der letzten Generierung
eines Sendeberechtigungs-Tokens verstrichen ist und der
durchschnittlichen Zellrate SCR Sendeberechtigungs-Token ST
zu der Menge des Token-Pools TP hinzufügt, also den Wert des
Füllstandsparameters Bu erhöht.
Weiterhin wird in dieser Weiterbildung des Verfahrens bzw.
der Anordnung die durchschnittliche Zellrate SCR in Form ei
ner linguistischen Variable berücksichtigt. Sie ist auf einer
Grundmenge X(SCR) definiert, die sich beispielsweise ergibt
aus:
Die durchschnittliche Zellrate SCR wird aufgrund der ver
schiedenen möglichen Bandbreiten W eines Übertragungsmediums
ebenfalls normiert, so daß der Wert 1 die maximal erreichbare
durchschnittliche Zellrate SCR darstellt. Weiterhin wird in
dem Füllstandsregler BM eine Zeitvariable Zeit berücksich
tigt, die den Zeitraum beschreibt, der seit der letzten Gene
rierung eines Sendeberechtigungs-Token ST verstrichen ist.
Entsprechend wird jeweils ein neues Sendeberechtigungs-Token
ST generiert, wenn die durch die durchschnittliche Zellrate
SCR vorgegebene Zeitspanne verstrichen ist. Definiert ist die
Zeitvariable Zeit auf einer Grundmenge X(Zeit), die bei
spielsweise sich ergibt aus:
Mit dem Füllstandsregler BM wird aus den Eingangswerten Zel
lentscheidung Cd, durchschnittliche Zellrate SCR sowie der
Zeitvariablen Zeit und dem Füllstandsparameter Bu ein neuer
Wert für den Füllstandsparameter Bu ermittelt. Somit ergibt
sich jeweils ein neuer Wert für den Füllstandsparameter Bu
beispielsweise als eine Funktion fBu mit
Hierbei entspricht der Wert 1/50 einem Sendeberechtigungs-
Token ST des Token-Pools TP bei einer maximalen Größe des To
ken-Pools TP von 50 Sendeberechtigungs-Token ST. Dies ist je
doch in keinster Weise einschränkend zu verstehen. Es kann
entsprechend der variablen Größe des Token-Pools TP der ent
sprechende Wert anstatt dem Wert 1/50 eingesetzt werden, wo
durch eine variable Obergrenze erreicht wird.
In Fig. 14 ist eine Weiterbildung des Verfahrens und der An
ordnung dargestellt, in der zusätzlich die Burstiness BU be
rücksichtigt wird. Die Burstiness BU ist definiert auf einer
Grundmenge X(BU), die sich beispielsweise ergibt aus:
Die Grundmenge X(BU) ist ebenfalls eine normierte Größe. Der
Wert 0 entspricht dabei einem nicht bursthaften Verkehr, der
Wert 1 entsprechend dem höchstmöglich bursthaften Verkehr auf
der ATM-Verbindung.
In dieser Weiterbildung wird der Füllstandsregler BM in der
Weise erweitert, daß die Größe des Token-Pools TP nicht mehr
fest ist sondern entsprechend der Variable Burstiness BU va
riiert werden kann. Es ist notwendig, eine Obergrenze für die
Größe des Token-Pools TP vorzugeben.
Somit ergibt sich abhängig von dem Wert der Burstiness BU ei
ne veränderte Funktion des Füllstandsreglers BM, die sich
beispielsweise ergibt aus:
Aufgrund der Ungenauigkeit der Begriffsdefinition der Bursti
ness BU wird in diesem Ausführungsbeispiel die Bestimmung der
Burstiness BU mit Hilfe eines weiteren Fuzzy-Reglers durchge
führt. Dieser im weiteren als Burstiness-Regler BR bezeichne
te Fuzzy-Regler verwendet eine Regelbasis mit drei Eingangs
größen:
- - die durchschnittliche Zellrate SCR,
- - die Spitzenzellrate PCR, sowie
- - die Maximum Burst Size MBS.
Mit dem Burstiness-Regler BR wird die Ausgangsgröße Bursti
ness BU ermittelt (vgl. Fig. 15).
Die Regelbasis für den Burstiness-Regler BR ist in der fol
genden Tabelle dargestellt:
Die Spitzenzellrate PCR ist eine auf der Grundmenge X(PCR)
definierte linguistische Variable, die sich beispielsweise
ergibt aus:
Die Spitzenzellrate PCR wird aufgrund der verschiedenen mög
lichen Bandbreiten W des Übertragungsmediums normiert, so daß
der Wert 1 die maximal erreichbare Spitzenzellrate PCR an
gibt. Die Normierung der durchschnittlichen Zellrate SCR
sollte vorteilhafterweise in gleicher Weise erfolgen wie die
der Spitzenzellrate PCR, um nicht zusätzliche Komplexität in
dem Verfahren bzw. der Anordnung zu verursachen.
Weiterhin wird eine erste Variable mSCRPCR eingeführt, die
das Verhältnis zwischen Spitzenzellrate PCR und der durch
schnittlichen Zellrate SCR darstellt. Die erste Variable
mSCRPCR ist eine linguistische Variable, deren Termmenge
A(mSCRPCR) sich beispielsweise ergibt aus:
A(mSCRPCR) = {VeryVeryLow, VeryLow, low, med, high, VeryHigh, VeryVeryHigh}
= {VVL, VL, low, med, high, VH,VVH} (25).
= {VVL, VL, low, med, high, VH,VVH} (25).
Eine Grundmenge X(mSCRPCR) ergibt sich aus
In Fig. 16 ist die erste Variable mSCRPCR mit den Zugehörig
keitsfunktionen dargestellt, die sich z. B. ergeben aus:
µVVL(mSCRPCR) = f(x, 0, 0, 0.16)
µVL(mSCRPCR) = f(x, 0.16, 0, 0.32)
µlow(mSCRPCR) = f(x, 0.32, 0.16, 0.48)
µmed(mSCRPCR) = f(x, 0.48, 0.32, 0.63)
µhigh(mSCRPCR) = f(x, 0.63, 0.48, 0.79)
µVH(mSCRPCR) = f(x, 0.79, 0.63, 0.95)
µVVH(mSCRPCR) = g(x, 0.95, 1, 0.79, 1) (27).
µVL(mSCRPCR) = f(x, 0.16, 0, 0.32)
µlow(mSCRPCR) = f(x, 0.32, 0.16, 0.48)
µmed(mSCRPCR) = f(x, 0.48, 0.32, 0.63)
µhigh(mSCRPCR) = f(x, 0.63, 0.48, 0.79)
µVH(mSCRPCR) = f(x, 0.79, 0.63, 0.95)
µVVH(mSCRPCR) = g(x, 0.95, 1, 0.79, 1) (27).
Weiterhin wird die Maximum Burst Size MBS in Form einer lin
guistische Variable in dem Burstiness-Regler BR berücksich
tigt. Graphisch ist diese linguistische Variable der Maximum
Burst Size MBS in Fig. 17 dargestellt. Sie wird im weiteren
als eine zweite Variable MBS bezeichnet. Die zweite Variable
MBS stellt die maximale Größe eines Bursts in ATM-Zellen dar.
Eine Termmenge A(MBS) der zweiten Variablen MBS ist bei
spielsweise definiert als:
A(MBS) = {VeryLow, low, med, high, VeryHigh}
= {(VL, low, med, high, VH} (28).
= {(VL, low, med, high, VH} (28).
Sie ist definiert auf einer Grundmenge X(MBS), die sich bei
spielsweise ergibt aus
Die zweite Variable MBS ist ebenfalls normiert. Hierbei re
präsentiert der Wert 1 einen Burst der maximal möglichen Grö
ße, wobei es dem Netzwerkbetreiber überlassen bleibt, wie
groß dieser Wert gewählt wird. Die Zugehörigkeitsfunktionen
der zweiten Variable MBS ergeben sich beispielsweise aus:
µVL(MBS) = f(x, 0, 0, 0.25)
µlow(MBS) = f(x, 0.25, 0, 0.5)
µmed(MBS) = f(x, 0.5, 0.25, 0.75)
µhigh(MBS) = f(x, 0.75, 0.5, 1)
µVH(MBS) = f(x, 1, 0.75, 1) (30).
µlow(MBS) = f(x, 0.25, 0, 0.5)
µmed(MBS) = f(x, 0.5, 0.25, 0.75)
µhigh(MBS) = f(x, 0.75, 0.5, 1)
µVH(MBS) = f(x, 1, 0.75, 1) (30).
Die Ausgangsgröße des Burstiness-Reglers BR ist die Bursti
ness BU in Form einer linguistischen Variable, die in Fig.
18 graphisch dargestellt ist. Sie ist auf einer Termmenge
A(BU) definiert, die sich beispielsweise ergibt aus:
A(BU) = {VeryLow, low, med, high, VeryHigh}
= {VL, low, med, high, VH} (31).
= {VL, low, med, high, VH} (31).
Die Grundmenge X(BU) der Variable Burstiness BU ist bei
spielsweise definiert als:
Die linguistische Variable Burstiness BU ist normiert. Der
Wert 1 steht für die größtmögliche Burstiness im Sinne des
Burstiness-Reglers BR und der Wert 0 für "nicht bursthaft".
Die Zugehörigkeitsfunktionen für die Variable Burstiness er
geben sich beispielsweise aus:
µVL(BU) = f(x, 0, 0, 0.25)
µlow(BU) = f(x, 0.25, 0, 0.25)
µmed(BU) = f(0, 0.5, 0.25, 0.75)
µhigh(BU) = f(x, 0.75, 0.5, 1)
µVH(BU) = f(x, 1, 0.75, 1) (33).
µlow(BU) = f(x, 0.25, 0, 0.25)
µmed(BU) = f(0, 0.5, 0.25, 0.75)
µhigh(BU) = f(x, 0.75, 0.5, 1)
µVH(BU) = f(x, 1, 0.75, 1) (33).
Es wird eine Triangularfunktion f(x, x₀, a₀, a₁) verwendet,
die sich ergibt aus
Es sind ai mit i=0,1 die rechte bzw. linke Ecke der Triangu
larfunktion und x₀ ist der Mittelpunkt der Triangularfunktion
f(x, x₀, a₀, a₁). In einer Funktion dSCR_PCR wird die erste
Variable mSCRPCR aus der durchschnittlichen Zellrate SCR und
der Spitzenzellrate PCR ermittelt auf folgende Weise:
Unter Berücksichtigung der Regeln, die in der folgenden Ta
belle dargestellt sind wird in einer Weiterbildung der Bur
stinessreglers BR vereinfacht und die Variable Burstiness BU
beispielsweise nach den folgenden Vorschriften ermittelt.
Die Regelbasis des Burstinessreglers BR verwendet als Ein
gangsvariablen die erste Variable mSCRPCR sowie die zweite
Variable MBS.
In Fig. 19 ist die Überwachungseinheit UPC mit weiteren Wei
terbildungen dargestellt. Es wird zusätzlich eine dritte Va
riable ArrivalTime berücksichtigt, die den Zeitpunkt des Ein
treffens der jeweiligen ATM-Zelle darstellt, die aktuell
durch die Überwachungseinheit UPC bewertet wird. Der Defini
tionsbereich der dritten Variable ArrivalTime ergibt sich
beispielsweise aus:
Der Zeitpunkt, zu dem eine ATM-Verbindung zustandekommt, wird
in diesem Rahmen als der Zeitpunkt "0" betrachtet.
Weiterhin wird eine vierte Variable LastTransmitTime berück
sichtigt, die eine ähnliche Funktion aufweist wie die dritte
Variable ArrivalTime. Im Gegensatz zu der dritten Variable
ArrivalTime wird in der vierten Variable LastTransmitTime je
doch der Zeitpunkt gespeichert, zu dem zum letzten Mal eine
ATM-Zelle tatsächlich auf das ATM-Netzwerk aufgebracht wurde.
Der Definitionsbereich der vierten Variable LastTransmitTime
ergibt sich beispielsweise aus:
Weiterhin wird eine fünfte Variable Zelle eingeführt, die an
gibt, ob eine ATM-Zelle tatsächlich zur Bewertung ansteht. Da
die Fuzzy-Regel-Basen auch dann die Werte der Eingangsvaria
ble verarbeiten und einen Ausgangswert erzeugen, ist es vor
teilhaft, einen solchen Trigger zu verwenden.
Die fünfte Variable Zelle besitzt beispielsweise den Defini
tionsbereich:
X(Zelle) = {0, 1} (38).
Der Wert 1 repräsentiert das Anstehen einer ATM-Zelle zur Be
wertung, der Wert 0 bedeutet, daß keine ATM-Zelle von der
Überwachungseinheit UPC bewertet werden muß. In einer zusätz
lichen Funktion dArrivalTime wird die Zeitdauer berechnet, um
die eine ankommende ATM-Zelle im Bezug auf die durchschnitt
liche Zellrate SCR "zu spät" oder "zu früh" angekommen ist.
Hierzu wird die durchschnittliche Zellrate SCR, die dritte
Variable ArrivalTime und die vierte Variable LastTransmitTime
verwendet. Das Ergebnis wird in einer Variable Zellankunft
zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis wird in der Weise ermit
telt, daß der Abstand zweier ATM-Zellen verglichen wird. Ist
der Abstand, mit dem Abstand, der durch die durchschnittliche
Zellrate SCR vorgegeben wird, identisch, so ergibt sich für
die Variable Zellankunft der Wert 0. Ist der Abstand zu ge
ring, kommt die ATM-Zelle zu früh an und das Ergebnis nähert
sich dem Wert -1 an. Kommt die Zelle in nur einem Viertel des
vorgegebenen Zeitraums oder noch schneller an, so ist das Er
gebnis -1. Analoges gilt für zu spät eintreffende ATM-Zellen,
für die das Ergebnis dann gegen den Wert 1 geht.
Somit ergibt sich die Funktion dArrivalTime beispielsweise
zu:
Es bezeichnet TSCR den Kehrwert der durchschnittlichen Zell
rate SCR und ein Term DC ergibt sich beispielsweise aus:
DC = ArrivalTime - LastTransmitTime - TSCR (40).
Weiterhin wird eine Funktion dArrivalCellTime vorgesehen, in
der die Zeitdauer zwischen der zuletzt gesendeten und der zur
Sendung anstehenden ATM-Zelle aus der vierten Variable
LastTransmitTime und der dritten Variable ArrivalTime ermit
telt wird. Das Ergebnis wird in einer sechsten Variable
dArrival gespeichert. Die sechste Variable dArrival ergibt
sich beispielsweise aus:
dArrival = ArrivalTime - LastTransmitTime (41).
In dieser Weiterbildung wird in der Funktion Glätten GL die
Zellentscheidung Cd beispielsweise auf folgende Weise ermit
telt:
Die gesamte Regelbasis der in Fig. 19 dargestellten Überwa
chungseinheit UPC ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Für eine als nicht konform klassifizierte ATM-Zelle sind bei
spielsweise folgende Möglichkeiten vorgesehen, diese zu be
handeln.
- 1. Eine nicht konforme ATM-Zelle kann solange verzögert wer den, bis zum Beispiel Werte wie die durchschnittliche Zellra te SCR oder die Bursttoleranz BT wieder in die ausgehandelten Grenzen passen.
- 2. Durch Setzen des Cell Loss Priority Bits in dem Kopf der ATM-Zelle kann erreicht werden, daß die ATM-Zelle gekenn zeichnet und trotzdem gesendet werden kann. Diese Kennzeich nung hat im weiteren keinen Einfluß, wenn im Verlauf der Ver mittlung keine Überlastsituationen auftreten. Tritt jedoch eine solche Situation in einem Switch auf, z. B. in Form ei nes Warteschlagenüberlaufes, so werden die ATM-Zellen, deren Cell Loss Priority Bit gesetzt wurde, als erste verworfen und somit nicht weitergesendet.
- 3. Die ATM-Zelle wird direkt verworfen.
- 4. Die Quelle wird über die nichtkonforme ATM-Zelle infor miert.
Durch dieses Vorgehen wird ein Verfahren und eine Anordnung
erreicht, die sehr flexibel, einfach sowie robust sind gegen
alle Belastungsintensitäten in einem ATM-Netzwerk. Weiterhin
zeichnet sich das Verfahren durch eine rasche Reaktionszeit
auf kritische Reaktionen aus, wodurch Überlastsituationen
noch rechtzeitig verhindert werden können.
Ein weiterer Vorteil liegt in der völligen Transparenz der
von der Überwachungseinheit UPC getroffenen Entscheidungen.
In dieser Schrift wurden folgende Veröffentlichungen zitiert:
[1] Chung-Ju Chang and Ray-Guang Cheng, Traffic Control in
an ATM-Network Using Fuzzy Set Theory, IEEE, 1994.
[2] G. Siegmund, ATM - Die Technik des Breitband-ISDN,
2. Auflage, R. v. Decker′s Verlag, Heidelberg,
S. 145-147, 1994.
[3] Jaime Jungok Bae und Tatsuya Suda, Survey of Traffic
Control Schemes and Protocols in ATM Networks,
Proceedings of the IEEE, Vol. 79, No. 2, Februar 1991.
[4] C. von Altrock, Über den Daumen gepeilt, c′t, Heft 3,
S. 188-200, 1991.
[5] T. Wolf, Das Fuzzy-Mobil, m c, S. 50-63, März 1991.
Claims (9)
1. Verfahren zur Überwachung von ausgehandelten Benutzer-
Parametern einer ATM-Zelle bei einer ATM-Verbindung,
- - bei dem die ATM-Zelle in einer Überwachungseinheit (UPC) empfangen wird,
- - bei dem Benutzer-Parameter, durch die eine Verkehrscharak teristik der ATM-Zelle beschrieben werden, gemessen werden,
- - bei dem unter Berücksichtigung der gemessenen Benutzer- Parameter und der ausgehandelten Benutzer-Parameter eine Ent scheidung für die ATM-Zelle anhand mindestens einer Fuzzy- Regelbasis (FRZ) ermittelt wird,
- - bei dem entsprechend der Entscheidung die ATM-Zelle zumin dest verworfen oder weitergeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die Benutzer-Parameter gegeben sind durch mindestens
einen Füllstands-Parameter, durch den der Füllstand einer
verwendeten Überwachungseinheit (UPC) mit ATM-Zellen ange
geben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem die Benutzer-Parameter gegeben sind durch mindestens
einen Zellankunfts-Parameter (Ca), durch den angegeben wird,
ob eine ATM-Zelle in der Überwachungseinheit (UPC) empfangen
wurde.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem die Benutzer-Parameter gegeben sind durch mindestens
einen Burstiness-Parameter (BU), durch den angegeben wird, ob
eine Burstiness aufgetreten ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
- - bei dem zusätzlich als Entscheidung auch eine Markierung der ATM-Zelle als nicht konform mit den ausgehandelten Benut zer-Parametern vorgesehen wird, und
- - bei dem die markierten ATM-Zellen verworfen werden, falls das ATM-Netz überlastet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
- - bei dem zusätzlich als Entscheidung auch eine Markierung der ATM-Zelle als nicht konform mit den ausgehandelten Benut zer-Parametern vorgesehen wird, und
- - bei dem die markierten ATM-Zellen erst nach einer Verzöge rung weitergeleitet werden, nachdem empfangene, nicht mar kierte ATM-Zellen zuerst weitergeleitet wurden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
- - bei dem zusätzlich als Entscheidung auch eine Markierung der ATM-Zelle als nicht konform mit den ausgehandelten Benut zer-Parametern vorgesehen wird, und
- - bei dem ein Sender der markierten ATM-Zelle über die nicht konformen markierten ATM-Zellen informiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem von einer Überwachungseinheit empfangene ATM-Zellen
gepuffert werden.
9. Anordnung zur Überwachung von ausgehandelten Benutzer-
Parametern einer ATM-Zelle bei einer ATM-Verbindung mit Hilfe
eines Rechners,
bei der mindestens eine Fuzzy-Regelbasis (FRZ) vorgesehen ist, anhand der die ATM-Verbindung überwacht wird.
bei der mindestens eine Fuzzy-Regelbasis (FRZ) vorgesehen ist, anhand der die ATM-Verbindung überwacht wird.
Priority Applications (3)
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AU34329/97A AU3432997A (en) | 1996-06-17 | 1997-06-12 | Process and device for monitoring negotiated user parameters of an atm-cell of an atm-connection |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10204088A1 (de) * | 2002-08-07 | 2003-08-14 | Univ Darmstadt Tech | Verfahren zur Bestimmung der Last in einem Kommunikationsnetz |
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- 1996-06-17 DE DE1996124108 patent/DE19624108C1/de not_active Expired - Fee Related
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- 1997-06-12 AU AU34329/97A patent/AU3432997A/en not_active Abandoned
- 1997-06-12 WO PCT/DE1997/001194 patent/WO1997049215A1/de active Application Filing
Non-Patent Citations (5)
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Chung-Ju Chang and Ray-Guang Cheng: Traffic Control in an ATM-Network Using Fuzzy Set Theory, In: IEEE, 1994, S. 9c.1.1- 9c.1.8 * |
G. Siegmund, ATM: Die Technik des Breitband-ISDN, In: 2. Aufl., R. v. Decker`s Verlag, Heidelberg, S. 145-147, 1994 * |
Jaime Jungok Bae und Tatsuya Suda: Survey of Traffic Control Schemes and Protocols in ATM Networks, In: Proceedings of the IEEE, Vol. 79, No. 2, Februar 1991, S. 170-189 * |
T. Wolf: Das Fuzzy-Mobil, IN: m c, S. 50-63, März 1991 * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10204088A1 (de) * | 2002-08-07 | 2003-08-14 | Univ Darmstadt Tech | Verfahren zur Bestimmung der Last in einem Kommunikationsnetz |
DE10204088C2 (de) * | 2002-08-07 | 2003-12-18 | Univ Darmstadt Tech | Verfahren zur Bestimmung der Last in einem Kommunikationsnetz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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AU3432997A (en) | 1998-01-07 |
WO1997049215A1 (de) | 1997-12-24 |
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