DE19621271A1 - Flexibles Leitungselement für Abgasleitungen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Flexibles Leitungselement für Abgasleitungen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum flexiblen,
schwingungsentkoppelten Verbinden von Leitungsteilen
der Abgasanlage eines Verbrennungskraftmotors mit einer
zumindest abschnittweise flexiblen Leitung und einem
wenigstens einen flexiblen Abschnitt zumindest teilwei
se mit gegenseitigem Abstand überbrückenden, mit seinen
Enden mit der Leitung in Verbindung stehenden, tragen
den und im wesentlichen parallel zur Leitung verlaufen
dem Stützelement, wobei die Vorrichtung durch zumindest
ein separates Dämpfungselement schwingungsbedämpft ist.
Solche Vorrichtungen sind notwendig, da in einem Kraft
fahrzeug der Motor elastisch aufgehängt ist, während
die Abgasanlage relativ starr am Fahrzeug befestigt
ist. Um die Relativbewegungen des Motors gegenüber der
Abgasanlage zu ermöglichen, werden diese Vorrichtungen
eingesetzt. Dabei tritt aber das Problem auf, daß im
Hinblick auf eine optimale Schwingungsentkopplung die
flexiblen Abschnitte der Leitung mit einer möglichst
geringen Steifigkeit ausgeführt werden sollten. Dies
wiederum zieht das Problem nach sich, daß die flexible
Leitung in Eigenschwingungen geraten kann, was uner
wünschte Schwingungen an der Karosserie und damit uner
wünschten Körperschall zur Folge hat. Aus diesem Grund
ist eine Dämpfung der eventuell auftretenden Eigen
schwingungen der Vorrichtung notwendig. Außerdem erfor
dert diese geringe Steifigkeit ein Stützelement, das
die Tragefunktion übernimmt.
Eine bekannte Vorrichtung hierzu ergibt sich aus der
DE-OS 43 41 383, nach der das flexible Leitungsteil als
ein gewelltes Metallrohr mit gewindeartigen Wellungen
ausgebildet ist und das Stützelement durch eine in die
se Wellungen hineingewickelte Stützwendel gebildet
wird. Diese Stützwendel übernimmt dabei einerseits die
Tragefunktion, während gleichzeitig die Bedämpfung des
gewellten Rohres dadurch bewirkt wird, daß Stützwendel
und gewelltes Rohr reibschlüssig miteinander verbunden
sind.
Die reibschlüssige Verbindung hat aber den Nachteil,
daß sie mit Verschleiß verbunden ist und somit nicht
über die gesamte Lebensdauer der Vorrichtung sicherge
stellt werden kann. Außerdem ist wegen des Reibungsver
schleißes, der durch eingebrachten Schmutz noch ver
stärkt werden kann, das gewellte Rohr in relativ dickem
Material auszuführen, um diesem Verschleiß widerstehen
zu können. Dadurch wird die Leitung aber wiederum un
flexibel, was der gewünschten Schwingungsentkopplung
entgegenwirkt.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
nach der DE-OS 33 21 382 ist zwar ein Stützelement mit
einem zwischengeschalteten Dämpfungselement bekannt,
aber dieses vorbekannte Stützelement ist im übrigen
starr ausgebildet. Damit ist die Flexibilität sehr
stark eingeschränkt und es fehlt eine Möglichkeit, das
Stützelement selbst so abzustimmen, daß eine Schwin
gungsübertragung weitgehend auszuschließen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße
Vorrichtung derart weiterzubilden, daß sie die gefor
derte Dämpfung über die gesamte Lebensdauer sicherstel
len kann, wobei die Schwingungsentkopplung und Beweg
lichkeit zwischen dem Verbrennungskraftmotor und der
Abgasanlage weiter verbessert werden soll.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Stützelement quer zu seiner Längserstreckung und in
Längsrichtung federnd ausgebildet ist.
Der Gegenstand der Erfindung hat den Vorteil, daß die
einzelnen Funktionen, die in der Vorrichtung vereint
werden sollen, jeweils durch separate Elemente übernom
men werden: Die flexible Leitung übernimmt bei gleich
zeitiger Bewegungs- und Schwingungsentkopplung die Gas
führung, das Stützelement, das zumindest im mittleren
Bereich im wesentlichen frei, d. h. ohne Kontakt mit der
Leitung und zu dieser im wesentlichen parallel ver
läuft, übernimmt die eigentliche Tragfunktion und das
separate Dämpfungselement hat nur die Dämpfungsfunktion
zu erfüllen. Damit können die einzelnen Elemente best
möglich auf ihre jeweilige Funktion abgestimmt werden,
ohne Kompromisse machen zu müssen, wie sie bei der Er
füllung mehrerer Funktionen durch dasselbe Element in
Kauf zu nehmen sind.
Dabei gewährleistet die federnde Ausbildung des Stütz
elementes, daß die Schwingungsentkopplung zwischen den
beiden Enden der Vorrichtung verbessert wird, während
durch eine entsprechende Abstimmung dieser Feder die
Steifigkeit der Vorrichtung so verstimmt werden kann,
daß es wenn überhaupt nur in unkritischen Frequenzbe
reichen zu Schwingungen kommt.
Das separate Dämpfungselement, das in seinen Dämpfungs
eigenschaften auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt
werden kann, ermöglicht es weiterhin, die Berei
che kritischer Resonanzfrequenzen an der Vorrichtung zu
vermeiden.
Das Stützelement und das Dämpfungselement können dabei
parallel geführt werden. Dabei ist auch als "parallel"
anzusehen, wenn das Dämpfungselement z. B. als Schwin
gungstilger direkt am Leitungselement befestigt wäre
bzw. angreifen würde. Bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform, die den weiteren Ausführungen im wesentli
chen zugrundeliegt, sind sie aber in Reihe geschaltet.
Die schwingungsbedämpfende Funktion wirkt sich dabei
direkt auf das Stützelement aus, und über dieses
gleichzeitig auch auf die flexible Leitung.
Als weiterer Vorteil der federnden Ausbildung kann
außerdem gesehen werden, daß durch das federnde Stütz
element eine erheblich größere, insbesondere allseitige
Beweglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung er
reicht wird, was dazu ausgenutzt werden kann, den Motor
weicher aufzuhängen. Dies bewirkt eine Komforterhöhung
für die Fahrzeuginsassen, geht aber einher mit größeren
Schwenkwinkeln des Motors. Diese können aber durch das
erfindungsgemäße Bauteil noch relativ problemlos auf ge
nommen werden.
Unter dem Aspekt des zur Verfügung stehenden Bauraumes
kann es notwendig sein, das Stützelement bei Reihen
schaltung nur einseitig des Dämpfungselementes federnd
auszubilden.
Um das erfindungsgemäße Stützelement aber besonders gut
bedämpfen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das
Stützelement beidseitig des Dämpfungselementes federnd
ausgebildet ist.
Hierbei kann durch eine entsprechende Abstimmung der
jeweils zu dem Dämpfungselement hinführenden Stützele
mentabschnitte eine Dämpfungswirkung in mehreren Fre
quenzbereichen erwirkt werden. Dies kann beispielsweise
auch dadurch erfolgen, daß mehrere Stützelemente über
den Umfang der Vorrichtung verteilt werden. Diese sind
auch jeweils unabhängig in ihrer Eigenfrequenz abstimm
bar, so daß auch auf diese Weise eine Frequenzabstimmung
der Vorrichtung in Anpassung an den konkreten An
wendungsfall erfolgen kann.
Dabei können die Dämpfungselemente auch asymmetrisch
bezüglich mindestens einer der Hauptachsen des federn
den Stützelementes angebracht sein. Dies heißt, daß das
federnde Stützelement durch das Dämpfungselement in
zwei unterschiedliche Teile aufgeteilt werden kann oder
aber das Stützelement ist exzentrisch in bezug auf das
Dämpfungselement, wodurch aufgrund der dadurch am
Stützelement auftretenden Biegemomente dieses eine ge
wisse Vorspannung erhält.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Dämp
fungselement als ein Elastomerteil, insbesondere als
Gummi-Metall-Element ausgebildet. Diese sind von ihrem
Schwingungs- und Dämpfungsverhalten gut kontrollierbar
und eignen sich deswegen besonders für diesen Zweck.
Es ist andererseits natürlich auch möglich andere Dämp
fungselemente zu verwenden, beispielsweise hydraulische
Dämpfer (die je nach Aufwand, den man zu treiben bereit
ist, auch elektronisch geregelt sein können) oder es
handelt sich um einen Massedämpfer (Tilger). Auch
Drahtpreßkissen sind denkbar, wobei diese aber sich mit
der Lebensdauer verändernde Dämpfungseigenschaften
haben, was ihre Verwendbarkeit einschränkt.
Das Material der federnden Stützelemente kann sowohl
einen runden als auch einen ovalen, einen polygonalen,
hier insbesondere rechteckigen Querschnitt haben. Ins
besondere mit ovalem oder polygonalem Querschnitt
können die Federeigenschaften des Stützelementes in
verschiedene Richtungen unterschiedlich ausgebildet
werden. Damit kann das Stützelement vorteilhaft auf aus
unterschiedlichen Richtungen auf die Vorrichtung wir
kende Schwingungen abgestimmt werden.
Da das Stützelement als wesentliche Aufgabe hat, insbe
sondere die flexiblen Leitungsteile vor einer ungewoll
ten Längung zu bewahren, wird es vorzugsweise in dessen
Endbereichen mit ihm verbunden. So kann gleichzeitig
ein ungewünschtes Ausknicken der flexiblen Leitung ver
hindert werden.
Die Verbindung kann dabei sowohl im schon starren
Anschlußbereich des flexiblen Leitungsteils erfolgen,
das als Stutzen oder Flansch ausgebildet ist, sie kann
aber auch in dem Bereich erfolgen, wo das Leitungsteil
in seinen eigentlichen flexiblen Abschnitt übergeht.
Bei der Befestigung des Stützelementes auf dem starren
Stutzenbereich kann es soweit an der Kante des Stutzens
sitzen, daß es bei einem Anschweißen des Stutzens an
das angrenzende Leitungsteil direkt mit dem Stutzen
verschweißt wird.
Nur in Ausnahmefällen wird das Stützelement mit seinen
Enden nicht direkt an der Leitung befestigt sein son
dern sich beispielsweise direkt am Motor abstützen, um
über diesen mit der Leitung in Verbindung zu stehen.
Bei der Verwendung eines Wellschlauches für das flexi
ble Leitungsteil ist es möglich, das Stützelement zwi
schen zwei Wellen im Endbereich des Wellschlauches
form- und/oder kraftschlüssig festzulegen. Diese Wel
len, die im Bereich angeordnet sind, in dem der Well
schlauch in seinen flexiblen Bereich übergeht, können
einschließlich des dazwischen liegenden Wellentales
steifer ausgebildet sein um so eine bessere Verbindung
von Stützelement und Leitungsteil zu ermöglichen. In
besonderen Anwendungsfällen wird das Stützelement so
ausgestaltet, daß es sich an mehr als nur zwei Wellen
abstützt, wodurch dort der Bereich der Krafteinleitung
vergrößert wird, womit sich gleichzeitig die spezifi
sche Belastung des Wellschlauches verringert.
Obwohl es üblicherweise ausreichen wird, das Stützele
ment nur an den Enden mit dem flexiblen Leitungsteil zu
verbinden, was ja insbesondere für die Stützfunktion
notwendig ist, kann es aber auch zwischen den Endberei
chen noch einmal zusätzlich an die Leitung angekoppelt
sein. Dies kann dadurch realisiert werden, daß das
Stützelement in seinem Verlauf das flexible Element
noch einmal umschlingt oder aber indem ein Koppelglied
an dem flexiblen Leitungsteil befestigt wird, das dann
beispielsweise auch bei mit dem Stützelement in Reihe
geschaltetem Dämpfungselement direkt mit dem Dämpfungs
element verbunden werden kann.
Dabei soll hier noch bemerkt werden, daß in bezug auf
die auch von der Erfindung erfaßten parallelen Anord
nung von Stützelement und Dämpfer die bisher zur Befe
stigung des Stützelementes gemachten Ausführungen in
gleicher Weise für die Befestigung des separaten,
parallel geschalteten Dämpfungselementes gelten. Um die
Federeigenschaft des Stützelementes auf den speziellen
Anwendungsfall abzustimmen, muß es nicht auf kürzestem
Weg zwischen seinen Befestigungsstellen geführt sein,
sondern ein beliebiger mäanderförmiger oder geschwunge
ner Weg ist möglich. Um dabei den Gesamtbauraum der er
findungsgemäßen Vorrichtung nicht übermäßig zu erwei
tern, wird das Stützelement dann bevorzugterweise zu
mindest abschnittweise mit Abstand spiral- und/oder
wendelförmig um das flexible Leitungsteil herumgeführt.
Da unter dem Aspekt des möglichst geringen Bauraumes
das Dämpfungselement auch sehr nah an der abgasführen
den Leitung zu liegen kommen kann, ist es vorteilhaf
terweise mit einer zur abgasführenden Leitung gerichte
ten Abschirmung versehen, durch die es vor zu starker
Hitzeeinwirkung geschützt wird.
Bei längeren Abgasleitungen können Abschnitte des
Stützelementes schalenförmig ausgebildet sein, um mit
der Leitung für das Abgas ein luftspaltisoliertes Vor
rohr zu bilden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen. Dabei zeigt
Fig. 1 erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei parallel
geschalteten Stützelementen;
Fig. 2 Vorrichtung mit um die flexible Leitung herum
geführtem Stützelement aus Runddraht in der
Seitenansicht;
Fig. 3 Vorrichtung gemäß Fig. 2 in der Aufsicht;
Fig. 4 Vorrichtung mit um die flexible Leitung herum
geführtem blattfederartigen Stützelement in
der Seitenansicht;
Fig. 5 Vorrichtung gemäß Fig. 4 in der Aufsicht;
Fig. 6 Vorrichtung mit mehreren flexiblen Abschnitten
und dazwischen liegenden starren Abschnitten;
Fig. 7 erfindungsgemäße Vorrichtung an einem zweiwan
digen Vorrohr.
In der Fig. 1 erkennt man eine erfindungsgemäße Vor
richtung mit der der Abgasaustritt eines Verbrennungs
kraftmotors und eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs
flexibel verbunden werden. Die Abgase werden dabei
durch eine gasdichte Leitung 1 geleitet, die im hier
dargestellten Beispiel durch ein Metallwellrohr gebil
det wird. Dieses weist an seinen Enden Endhülsen 2 auf,
über die das Wellrohr an den hier nicht dargestellten
Anschlußteilen befestigt wird.
Der zwischen den Endhülsen 2 liegende Bereich ist in
bekannter Weise durch Bildung von Wellen 3 flexibel
ausgebildet, wobei im hier dargestellten Beispiel sich
zwischen den durch Wellen 3 flexibel ausgebildeten Be
reichen ungewellte und damit starre Abschnitte befin
den. Aufgrund der flexiblen Abschnitte ist das Wellrohr
aber nicht in der Lage, axiale Kräfte aufzunehmen. Für
diese Aufgabe werden deswegen Stützelemente 4 vorgese
hen, die mit ihren Enden 5 an der Leitung festgelegt
sind. Diese Stützelemente 4 halten die Endbereiche der
gasdichten Leitung 1 in vorgegebenem Abstand, so daß
die dazwischenliegende Leitung 1 in ihrer Eigenbewegung
nicht eingeschränkt ist.
Bei diesen Eigenbewegungen handelt es sich zum Teil um
Schwingungen, die durch das die Leitung durchströmende
Abgas bewirkt werden, oder aber um Schwingungen, die
von dem Verbrennungskraftmotor aufgeprägt werden. Um
diese Schwingungen zu bedämpfen, sind die Stützelemente
4 mit zwischengeschalteten Dämpfungselementen 6
versehen, wobei es sich im hier dargestellten Beispiel
bei diesen Dämpfungselementen um Gummi-Metall-Elemente
handelt. Die Verbindung zwischen den Stützelementen 4
und den Dämpfungselementen 6 kann durch Einstecken der
den Dämpfungselementen 6 zugewandten Enden der Stütze
lemente 4 erfolgen oder aber durch ein Anvulkanisieren.
In diesen Gummi-Metall-Elementen werden die Schwingun
gen abgebaut, die in den Stützelementen 4 aufgrund von
deren Ankopplung an die Leitung 1 vorhanden sind. Die
Stützelemente 4 sind dabei federnd ausgebildet, um die
in den Enden 5 in das Stützelement 4 eingeleiteten
Schwingungen nur abgeschwächt am Dämpfungselement 6 an
kommen zu lassen.
Durch die Länge der Stützelemente 4 kann dabei deren
Federsteifigkeit eingestellt werden, so daß durch ein
spiralförmiges Herumführen des Stützelementes 4 um die
Leitung 1 die Federsteifigkeit entsprechend verändert,
das heißt in diesem Fall verringert wird. Durch Verwen
dung von wie hier dargestellt zwei parallel zueinander
verlaufenden Stützelementen kann hier eine noch feinere
Abstimmung der Federeigenschaften erfolgen. Außerdem
ist mit einer derartigen Anordnung von zwei gleicharti
gen, sich am Umfang gegenüberliegenden Stützelementen 4
eine symmetrische Abstützung möglich, wodurch eine Ge
fahr des Ausknickens der Leitung 1 weiter verringert
wird.
Die Enden 5 der Stützelemente 4 sind in dem in der
Fig. 1 dargestellten Beispiel ösenförmig ausgebildet
und zwischen zwei Wellen 7 des Wellschlauches einge
spannt. Diese Wellen 7 und das zwischen ihnen liegende
Tal sind jeweils steifer ausgebildet als die übrigen
Wellen 3 des Wellschlauches, so daß sie auf sie wirken
den Axialkräfte besser aufnehmen können. Die steifere
Ausbildung kann entweder durch dickere oder mehrere
Materiallagen erreichbar sein oder wie im hier darge
stellten Beispiel durch eine weniger tief und damit
steifere Wellung.
Die an diesen steiferen Wellen angebundenen Stützele
mente 4 leiten die Axialkräfte aus der Leitung heraus
und um den Bereich der weicheren Wellen 3 herum, wo
durch diese keiner ungewollten Längung ausgesetzt
werden.
Da die Stützelemente 4, die im hier dargestellten Bei
spiel aus rundem Federdraht bestehen, aufgrund ihrer
eigenen federnden Eigenschaften eine Eigenfrequenz
haben, wird durch entsprechende Weichheit dieser Feder
sichergestellt, daß die Eigenfrequenz dieser Federn so
liegt, daß das Gesamtsystem immer eine möglichst gute
Schwingungsdämpfung hat. Indem die Dämpfungselemente 6
dabei nicht genau mittig zwischen den Endbereichen 5 am
Stützelement 4 angeordnet sind sondern zu einem der
Enden hin versetzt sind, bilden sich zwei unterschied
lich lange federnde Stützelemententeile, die jeweils
unterschiedliche Federeigenschaften haben und somit
eine weitere Eigenfrequenzverstimmung des Gesamtsystems
ermöglichen. Dies ist eine weitere Möglichkeit Eigen
schwingungen effektiv zu unterbinden.
Wie schon erwähnt, hat die Länge des Stützelementes 4
auf dessen Weichheit und damit dessen Eigenfrequenz
einen wesentlichen Einfluß. Es soll dabei aber auch er
wähnt werden, daß auch die Möglichkeit besteht, das
Stützelement auf dem kürzesten Weg zwischen den Endbe
reichen der Vorrichtung zu führen.
Im Gegensatz zur Ausführung gemäß Fig. 1 ist in der
Fig. 2 nur ein Stützelement vorhanden, wodurch sich
der Bauraum für die Gesamtvorrichtung noch etwas ver
ringert, allerdings auch der Angriff der Abstützung ex
zentrisch zur Abgasleitung 1 ist. Damit sich der Bau
raum für die Gesamtvorrichtung nicht unverhältnismäßig
stark vergrößert, ist bei den Ausführungsformen gemäß
Fig. 1 und bei Fig. 2 das Stützelement 4 spiral- und
wendelförmig um das als gasdichte Leitung 1 fungierende
Wellrohr herumgeführt. Dies ist in der Fig. 3 für die
Ausführungsform gemäß Fig. 2 in der Aufsicht zu erken
nen. Dabei wird aber auch das als Dämpfungselement 6
fungierende Gummi-Metall-Element in die Nähe der
Leitung 1 gebracht, die aufgrund der durchströmenden
heißen Abgase selber auch sehr warm ist. Das Dämpfungs
element 6 weist deswegen eine Abschirmung in Form eines
Abschirmbleches 8 auf, mit dem das Gummi-Metall-Element
vor dieser von dem Wellrohr abgestrahlten Hitze ge
schützt wird.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist in Fig. 4 in der Seitenansicht und in der
Fig. 5 in der Aufsicht dargestellt. Bei dieser Abwand
lung wird anstelle eines runden Federdrahtes, wie er
bisher beschrieben wurde, ein Stützelement 9 aus fla
chem Federmaterial verwendet. Wie in der Fig. 5 zu er
kennen ist, sind die beiden Stützelementteile in dem
Dämpfungselement 10 kreuzweise geführt, wodurch dessen
Dämpfungseigenschaften in besonders guter Weise genutzt
werden können. Außerdem liegt bei dem hier dargestell
ten Ausführungsbeispiel das Dämpfungselement 10 mit
seinem Schwerpunkt nicht auf der Mittellinie des Stütz
elementes 9, sondern ist seitlich versetzt. Damit tre
ten in den Stützelementen 9 gewisse Biegemomente auf,
die eine vorteilhafte Vorspannung in diesen bewirken.
Durch Verwendung eines Flachmaterials für das Stützele
ment 9 hat dieses unterschiedliche Steifigkeiten in
verschiedene Richtungen, was für eine Anpassung der
Federeigenschaften des Stützelementes in verschiedene
Richtungen vorteilhaft ist.
Das Stützelement 9 ist mit seinen Enden 11 nicht auf
dem noch mit Wellen versehenen Bereich des Wellrohres
12 befestigt, sondern auf dessen Endhülsen. Dadurch
kann erreicht werden, daß bei einem Anschweißen des
Wellrohres 12 an die angrenzenden Bauteile die Schweiß
naht so gelegt werden kann, daß die Enden 11 des Stütz
elementes 9 gleichzeitig mit an dem Wellrohr ange
schweißt werden.
Während in den bisher beschriebenen Ausführungsbeispie
len jeweils nur relativ kurze Abgasleitungen darge
stellt wurden, wird in Fig. 6 eine mit mehreren flexi
blen Abschnitten 13, 14, 15 versehene Leitung darge
stellt. Die in dieser Figur zu sehenden Stützelemente
16, 17 sind dabei einerseits wie oben beschrieben im
Endbereich der von ihnen überbrückten flexiblen Ab
schnitte 13, 14 (Stützelement 16), 15 (Stützelement 17)
festgelegt. Am anderen Ende sind sie dann aber entweder
an einem weiteren flexiblen Leitungsabschnitt 14, 13
(beim Stützelement 16) befestigt oder an einem starren
Abschnitt 18, der sich an den flexiblen Abschnitt 15
anschließt.
Der in Fig. 6 dargestellte, sich an den flexiblen Ab
schnitt 15 anschließende starre Abschnitt 18 ist dabei
durch nachträgliches Strecken eines Wellrohres entstan
den, weswegen er eine hier nicht näher gezeigte, fla
chere und damit steifere Wellung hat.
Das Stützelement 17 verläuft dabei in einer bezogen auf
Biegungen der Abgasleitungen neutralen Ebene 19, wobei
parallel ein nicht dargestelltes weiteres Stützelement
17 auf der anderen Seite der Abgasleitung verläuft.
Das Stützelement 16 ist mit seinen Enden an zwei ver
schiedenen flexiblen Abschnitten 13, 14 der dargestell
ten längeren Abgasleitung festgelegt, wobei die beiden
flexiblen Abschnitte 13, 14 wiederum durch einen stei
feren Abschnitt 20 verbunden sind.
Die von der Abgasleitung auf die federnden Stützelemen
te 16, 17 geleiteten Schwingungen werden in diesen je
weils durch Dämpfungselemente 21, 22 abgebaut.
Da die Dämpfungselemente nicht mittig an den Stützele
menten 16, 17 befestigt sind, werden durch die unter
schiedlichen Längen der sich zwischen der Festlegung
der Stützelemente 16, 17 und deren Ankopplung an die
Dämpfungselemente 21, 22 ergebende federnde Abschnitte
unterschiedliche Dämpfungseigenschaften erreicht.
In diesem Zusammenhang muß noch erwähnt werden, daß als
Dämpfungselement außer Gummi-Metall-Elementen auch ge
gebenenfalls ein Massendämpfer (Tilger) oder ein
hydraulisches Dämpfungselement einsetzbar ist. Aber
auch die Verwendung von Drahtpreßkissen ist möglich.
Ein derart langes Abgaselement, wie es in der Fig. 6
dargestellt ist, hat den Nachteil, daß die Abgase in
ihm relativ stark abkühlen. Dies ist unerwünscht, da
bei den heute verwendeten Katalysatoren die Abgase eine
möglichst hohe Temperatur haben sollen. Damit dies er
möglicht wird, ist wie in der Fig. 7 dargestellt das
Stützelement teilweise schalenartig als Außenrohr 23
eines luftspaltisolierten Vorrohres ausgebildet. Bei
diesem Vorrohr ist die eigentliche Abgasleitung 24 in
bekannter Weise durch Abstandhalter 25 zentrisch im
Außenrohr 23 gelagert. Dadurch ergibt sich ein um die
Abgasleitung 24 herumlaufender Spalt 26, der die
Abgasleitung wärmeisoliert.
Um die gewünschte gelenkige Verbindung zu erreichen,
weist die Abgasleitung 24 einen als Wellschlauch 27
ausgebildeten Abschnitt auf, wobei in diesem Bereich
das Außenrohr 23 als zwei den Enden des Wellschlauches
27 zugeordnete Glockenabschnitte 28, 29 ausgebildet
ist. Diese Glockenabschnitte 28, 29 sind aufeinander zu
gerichtet, wobei sie mit ihren offenen Enden einander
mit Abstand gegenüberliegen. Diese beiden Glockenab
schnitte 28, 29 tragen an ihren offenen Enden jeweils
spiralförmig umlaufende federnde Elemente 30, 31, die
durch ein Dämpfungselement 32 miteinander verbunden
sind. Die federnden Elemente 30, 31 können wie hier
dargestellt separat auf den Glockenabschnitten befe
stigt sein oder aber einstückig aus diesen herausge
schnitten werden.
Durch die federnden Elemente 30, 31 werden auf den
Wellschlauch 27 wirkende Axialkräfte aufgenommen und
dabei auftretende Schwingungen durch das Dämpfungsele
ment 32 gedämpft.
Zusammenfassend weist die vorliegende Erfindung die
Möglichkeit auf, bei einer Vorrichtung zum gelenkigen
Verbinden durch genaue Abstimmung mehrerer Federn und
Dämpfer, die durch die flexible Leitung, das Stützele
ment und das Dämpfungselement gebildet werden, ein im
Einsatz besonders gut schwingungsdämpfendes Abgaslei
tungsteil zu erreichen.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum flexiblen, schwingungsentkoppelten
Verbinden von Leitungsteilen der Abgasanlage eines Ver
brennungskraftmotors, mit einer zumindest abschnittwei
se flexiblen Leitung für das Abgas und einem wenigstens
einen flexiblen Abschnitt zumindest teilweise mit ge
genseitigem Abstand überbrückenden, mit seinen Enden
mit der Leitung in Verbindung stehenden, tragenden und
im wesentlichen parallel zur Leitung verlaufenden Stüt
zelement, wobei die Vorrichtung durch zumindest ein
separates Dämpfungselement schwingungsbedämpft ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (4, 9, 16, 17, 23, 30, 31) quer zu
seiner Längserstreckung und in Längsrichtung federnd
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement dem Stützelement parallel ge
schaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (6, 10, 21, 22, 32) mit dem
Stützelement (4, 9, 16, 17, 23) in Reihe geschaltet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (4, 9, 16, 17, 23) beidseitig des
Dämpfungselementes (6, 10, 21, 22, 32) federnd ausge
bildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement einseitig des Dämpfungselementes
federnd ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet
daß über den Umfang der Vorrichtung mehrere Stützele
mente (4) und/oder Dämpfungselemente verteilt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (10; 21, 22) asymmetrisch be
züglich mindestens einer der Hauptachsen des federnden
Stützelementes (9; 16, 17) ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement ein Elastomerteil, insbesonde
re ein Gummi-Metall-Element (6, 10, 21, 22, 32) ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement form- und/oder kraftschlüssig
mit dem Stützelement verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement als Tilgerelement ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet
daß das Stützelement (4, 16, 17) aus Material mit run
dem oder ovalem Querschnitt besteht.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet
daß das Stützelement (9, 30, 31) aus Material mit poly
gonalem Querschnitt, insbesondere aus rechteckigem
Flachmaterial besteht.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (4, 9, 16, 17) mit der Leitung in
Endbereichen von flexiblen Abschnitten (1, 12, 13, 14,
15) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der flexible Leitungsabschnitt ein Metallwell
schlauch (1) ist und das Stützelement (4) in dessen
Endbereichen zwischen wenigstens zwei Wellen (7) durch
Form- und/oder Kraftschluß festgelegt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Wellen (7) steifer ausgebildet sind als
die restlichen Wellen (3) des Wellschlauches.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement zwischen den Endbereichen der
Leitung zusätzlich an diese angekoppelt ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (4, 9, 30, 31) zumindest ab
schnittweise mit Abstand spiral- und/oder wendelförmig
um das flexible Leitungsteil (1, 12, 27) herumgeführt
ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (6) eine zur abgasführenden
Leitung (1) gerichtete Abschirmung (8) aufweist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschnitt des Stützelementes (23) schalenförmig
ausgebildet ist und zusammen mit der Leitung (24) für
das Abgas ein luftspaltisoliertes Vorrohr bildet.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Leitungselement ein ringförmig oder
schraubengangförmig gewellter Metallschlauch bzw. -balg
oder ein dicht gewickelter Metallschlauch ist.
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- 1996-05-29 DE DE59604345T patent/DE59604345D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1996-05-29 EP EP96108551A patent/EP0750100B1/de not_active Expired - Lifetime
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