DE19619354A1 - Verfahren zum Betreiben eines eine Steuerfunktion aufweisenden Steuergerätes mit einer programmierbaren Speichereinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines eine Steuerfunktion aufweisenden Steuergerätes mit einer programmierbaren SpeichereinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, d. h. ein Verfahren zum
Betreiben eines eine Steuerfunktion aufweisenden Steuergera
tes mit einer programmierbaren Speichereinrichtung zum Spei
chern von für die Ausübung der Steuerfunktion erforderlichen
Steuerfunktionsprogrammen und Steuerfunktionsdaten.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der DE 44 25 388 A1
offenbart. Das in dieser Druckschrift beschriebene
Steuergerät ist ein Kraftfahrzeugsteuergerät, dessen mögli
cher Aufbau und Einbettung in ein Gesamtsystem nachfolgend
unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher beschrieben wird.
Das Kraftfahrzeugsteuergerät ist in der Fig. 2 mit dem Be
zugszeichen 10 bezeichnet; es enthält einen Mikrorechner 11
und Ein-/Ausgabeschaltkreise 12.
Der Mikrorechner 11 umfaßt eine Zentraleinheit 13, einen
elektrisch lösch- und programmierbaren nichtflüchtigen Spei
cher 14 in Form eines Flash-EPROMs, einen Schreib-/Lese
speicher 15, einen Nur-Lese-Speicher 16 und eine
serielle Schnittstelle 21.
Das Kraftfahrzeugsteuergerät erhält über die Ein-/Ausgabe
schaltkreise 12 Eingangssignale von Sensoren wie einem
Drosselklappenpotentiometer 17, einem Drehzahlfühler 23 und
weiteren Sensoren 18. Die weiteren Sensoren 18, auf welche
hier nicht näher eingegangen werden soll, sind je nach
Kraftfahrzeugsteuergerät ein Motor-Temperaturfühler, ein
Ansaugluft-Temperaturfühler, ein Luftmassenmesser, ein
Leerlaufschalter usw.
Das Kraftfahrzeugsteuergerät 10 gibt andererseits über die
Ein-/Ausgabeschaltkreise 12 Ausgangssignale an Aktuatoren 19
zur Steuerung von beispielsweise Einspritzventilen, Zündspu
len usw. aus.
Diese Steuerungen gehen maßgeblich von der als eine zentrale
Steuereinheit dienenden Zentraleinheit 13 aus, welche übli
cherweise als Mikroprozessor, Mikrocontroller oder derglei
chen realisiert ist.
Die Steuereinheit greift zur Ausübung der ihr übertragenen
Steuerfunktion auf in den Speichereinrichtungen 14, 15 und
16 gespeicherte Steuerfunktionsprogramme und
Steuerfunktionsdaten zu, wobei der Speichereinrichtung 14,
genauer gesagt deren Realisierung durch eine elektrisch
lösch- und programmierbare nichtflüchtige
Speichereinrichtung eine besondere Bedeutung zukommt.
Die Verwendung von elektrisch lösch- und programmierbaren
nichtflüchtigen Speichereinrichtungen wie der Speicherein
richtung 14 erweist sich bei einem Kraftfahrzeugsteuergerät
nämlich als besonders vorteilhaft, weil diese sich jederzeit
umprogrammieren lassen, was insbesondere bei später entdeck
ten Fehlern oder individuellen Kundenwünschen von nicht
unerheblicher Bedeutung ist.
Die Verwendung von Flash-EPROMs als elektrisch lösch- und
programmierbare nichtflüchtige Speichereinrichtungen gewinnt
dabei zunehmend an Bedeutung, weil diese die Vorzüge eines
"normalen" EPROM (hohe Speicherzellendichte) und eines
EEPROM (elektrisches und damit einfaches und bequemes
Löschen des Speicherinhalts) in sich vereinen.
Zur anfänglichen Programmierung der Flash-EPROMs (vorzugs
weise in Abhängigkeit vom Kraftfahrzeug-Typ im
Kraftfahrzeug-Herstellungsbetrieb) oder zur späteren
Umprogrammierung derselben (beim Kundendienst zur
Fehlerbeseitigung oder entsprechend individuellen
Kundenwünschen) wird ein externes Programmiergerät 20,
beispielsweise in Form eines Personal Computer an das
Steuergerät 10 angeschlossen.
Der Anschluß erfolgt beispielsweise über eine serielle
Schnittstellenleitung 22 und die bereits erwähnte serielle
Schnittstelle 21.
Weitere Details zum Aufbau und zur Funktion des Kraftfahr
zeugsteuergerätes 10 können der Druckschrift Bosch - Techni
sche Unterrichtung, kombiniertes Zünd- und Benzineinspritz
system Motronic, Robert Bosch GmbH, 1983 entnommen werden
und bedürfen hier deshalb keiner näheren Erläuterung.
Wenn bei einem derart oder ähnlich ausgebildeten Steuergerät
- aus welchem Grund auch immer - der Fall eintritt, daß eine
Steuerfunktionsprogramme und/oder Steuerfunktionsdaten spei
chernde Speichereinrichtung, insbesondere also das Flash-EPROM,
unerwünschterweise (aufgrund einer Fehlfunktion, ver
sehentlich oder mißbräuchlich) nicht oder nur unvollständig
programmiert, ganz oder teilweise wieder gelöscht oder
defekt ist, kann dies sehr unangenehme Folgen haben. Im
günstigsten Fall wirkt sich dies nur dahingehend aus, daß
die Steuerung durch das Steuergerät nicht mehr optimal, aber
immer noch brauchbar arbeitet. Andererseits ist es aber
durchaus auch vorstellbar, daß derartige Mängel sich zu
einem nicht unerheblichen Sicherheitsrisiko ausweiten
können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
derart weiterzubilden, daß aus Speichereinrichtungs- und/oder
Speichereinrichtungsprogrammierungsfehlern und
dergleichen resultierende Steuerfunktionsmängel auf ein
Minimum reduzierbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 beanspruchten
Merkmale gelöst.
Demnach ist vorgesehen, daß einhergehend mit dem
Einschreiben der Steuerfunktionsprogramme und
Steuerfunktionsdaten in die Speichereinrichtung an
vorbestimmten Stellen innerhalb der Speichereinrichtung
bestimmte, nicht zu den Steuerfunktionsprogrammen und
Steuerfunktionsdaten gehörende Selbststeuerdaten
eingeschrieben werden, und daß das Steuergerät in Ab
hängigkeit davon betrieben wird, ob an den vorbestimmten
Stellen die bestimmten Selbststeuerdaten gespeichert sind.
Durch Überprüfen des Vorhandenseins der Selbststeuerdaten
kann eine zuverlässige Aussage darüber getroffen werden, ob
die Speichereinrichtung in funktionsfähigem Zustand ist und
ob die dort bereitzustellenden Steuerfunktionsprogramme und
Steuerfunktionsdaten vollständig in die Speichereinrichtung
geschrieben und nicht wieder teilweise oder ganz gelöscht
wurden.
Berücksichtigt man das Ergebnis einer derartigen Überprüfung
in angemessener Weise bei der Festlegung der internen Steue
rung des Steuergerätes, d. h., verhindert man den Versuch
einer Ausführung bzw. einer Verwendung von nicht ordnungs
gemäß zugänglichen oder nicht bzw. nicht vollständig in der
Speichereinrichtung abgespeicherten
Steuerfunktionsprogrammen und Steuerfunktionsdaten, so
können die bislang daraus resultierenden
Steuerfunktionsmängel zuverlässig ausgeschlossen werden.
Ein Erkennen der Tatsache, daß benötigte Steuerfunktionspro
gramme und Steuerfunktionsdaten nicht ordnungsgemäß zugäng
lich oder nicht bzw. nicht vollständig in der Speicherein
richtung abgespeichert sind, läßt sich darüber hinaus bei
spielsweise auch dahingehend auswerten, daß die Steuerein
richtung in einem solchen Fall automatisch in eine Program
mierungsbetriebsart geschaltet wird, in welcher eine Neu- oder
Umprogrammierung der Speichereinrichtung möglich ist.
Eine solche, durch das Steuergerät selbst veranlaßbare Um
schaltung in die Programmierungsbetriebsart ermöglicht es,
auf das bisher durch ein externes Programmiergerät über eine
separate Signalleitung (Write-Enable- bzw. Programmierspan
nungsleitung), über welche eine vorbestimmte, relativ genau
einzuhaltende Spannung zum Steuergerät zu geben war, bewerk
stelligte Veranlassen einer derartigen Umschaltung zu ver
zichten, so daß sich trotz der erhöhten Zuverlässigkeit des
Steuergerätes der vorzusehende Hardwareaufwand reduzieren
läßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 schematisch die interne Struktur eines Flash-EPROMs
und einhergehend mit der Programmierung desselben darin
gespeicherte Selbststeuerdaten, und
Fig. 2 eine Anordnung, die ein der Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens bedürfendes Steuergerät aufweist.
Die nachstehenden Erläuterungen betreffen ein Verfahren zum
Betreiben eines Steuergerätes, insbesondere eines
Steuergerätes zur Steuerung beispielsweise des Motors, des
Getriebes, der Bremsen etc. eines Kraftfahrzeuges, also
eines Kraftfahrzeugsteuergerätes.
Das betrachtete Kraftfahrzeugsteuergerät enthält
programmierbare Speichereinrichtungen, genauer gesagt lösch- und
programmierbare nichtflüchtige Speichereinrichtungen in
Form von Flash-EPROMs, deren besondere Vorzüge für diesen
Anwendungsbereich bereits eingangs erwähnt wurden.
Die Programmierung dieser Flash-EPROMs erfolgt über ein ex
ternes Programmiergerät, das beispielsweise über eine
serielle Schnittstelle mit dem Kraftfahrzeugsteuergerät
verbindbar ist.
Eine mögliche Ausführung einer ein derartiges Kraftfahrzeug
steuergerät enthaltenden Anordnung ist die in der Fig. 2
gezeigte Anordnung, auf deren eingangs bereits erfolgte aus
führliche Beschreibung hiermit ausdrücklich Bezug genommen
wird.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf das Betreiben
von Flash-EPROMs aufweisenden Kraftfahrzeugsteuergeräten,
die unter Verwendung eines externen Programmiergerätes
programmierbar sind, beschränkt. Sie ist vielmehr überall
dort anwendbar, wo es ganz allgemein um das Betreiben eines
eine Speichereinrichtung aufweisenden Steuergerätes geht.
Flash-EPROMs sind intern in Sektoren unterteilt oder unter
teilbar, welche grundsätzlich nur jeweils in ihrer
Gesamtheit löschbar, aber beliebig (sektorunabhängig)
beschreibbar bzw. programmierbar und auslesbar sind.
Typische Sektorgrößen liegen im Bereich zwischen 8 und
128 KBytes.
Die interne Struktur eines Flash-EPROM, genauer gesagt
dessen interne Unterteilung in Sektoren ist in der Fig. 1
veranschaulicht.
Das in der Fig. 1 gezeigte Flash-EPROM weist vier Sektoren,
nämlich einen ersten Sektor 100, einen zweiten Sektor 200,
einen dritten Sektor 300 und einen vierten Sektor 400 auf.
Der erste Sektor 100 weist an seinem Anfang erste Selbst
steuerdaten in Form einer Anfangsmarke 101 und an seinem
Ende zweite Selbststeuerdaten in Form einer Endemarke 102
auf.
Der zweite Sektor 200 weist nur an seinem Anfang Selbst
steuerdaten in Form einer Anfangsmarke 201 auf.
Der dritte Sektor 300 weist nur an seinem Ende Selbst
steuerdaten in Form einer Endemarke 301 auf.
Der vierte Sektor 400 weist keine Selbststeuerdaten auf.
Die in der Fig. 1 gezeigte Zusammenstellung von Sektoren,
insbesondere der darin enthaltenen Selbststeuerdaten dient
ausschließlich der Erläuterung; ob ein Aufeinandertreffen
derart unterschiedlicher Sektoren in der Praxis überhaupt
eintreten kann bzw. durch entsprechende
Überwachungsmechanismen tunlichst zu vermeiden ist, kann
hier dahingestellt bleiben.
Die genannten Selbststeuerdaten in Form von Anfangs- und
Endemarken werden beim Programmieren, genauer gesagt beim
Beschreiben des Flash-EPROMs mit für die Ausübung einer
Steuerfunktion erforderlichen Steuerfunktionsprogrammen und
Steuerfunktionsdaten in die jeweiligen Sektoren eingeschrie
ben.
Die Selbststeuerdaten werden durch ein Bitmuster repräsen
tiert, das grundsätzlich eine beliebige Länge und einen be
liebigen Inhalt aufweisen kann. Die Länge und der Inhalt der
Selbststeuerdaten sind jedoch im Hinblick darauf
auszuwählen, daß eine sichere Identifizierung derselben als
Selbststeuerdaten gewährleistet ist, d. h. eine geringe
Wahrscheinlichkeit besteht, daß zufällig den
Selbststeuerdaten entsprechende andere Daten an der
betreffenden Stelle zu stehen kommen.
Die Selbststeuerdaten sind, wie der Name schon besagt,
Daten, die der Selbststeuerung des Steuergerätes dienen; sie
sind nicht Bestandteil der eigentlich abzuspeichernden (im
folgenden der Einfachheit halber als Nutzdaten bezeichneten)
Steuerfunktionsprogramme und Steuerfunktionsdaten.
Die Selbststeuerdaten können durch ein von den Nutzdaten
vollkommen unabhängiges, d. h. immer gleich aussehendes
festes Bitmuster gebildet werden. Die Verwendung eines
derartigen starren Bitmusters als Selbststeuerdaten
ermöglicht ein besonders einfaches und zuverlässiges
Einschreiben, Auffinden und Auswerten der Selbststeuerdaten.
Alternativ oder zusätzlich können die Selbststeuerdaten bei
Bedarf jedoch auch durch ein variables Bitmuster gebildet
werden, welches beispielsweise (wie eine Checksumme oder
dergleichen) zugleich eine Überprüfung der gespeicherten
Nutzdaten ermöglicht. Die Verwendung eines derartigen
Bitmusters als Selbststeuerdaten erfordert zwar einen
erhöhten Aufwand beim Einschreiben, Auffinden und Auswerten,
kann aber in Fällen, wo dies eine untergeordnete Rolle
spielt, gleichwohl vorteilhaft eingesetzt werden.
Im vom Hersteller ausgelieferten und im gelöschten Zustand
des Flash-EPROM weist dieses noch keine Selbststeuerdaten
auf; seine Sektoren sind wie der vierte Sektor 400 gemäß der
Darstellung in der Fig. 1 leer.
Vor dem Beschreiben des Flash-EPROMs (sicherheitshalber
gegebenenfalls auch vor dem erstmaligen Beschreiben) müssen
die darin gespeicherten Daten gelöscht werden, denn nur
durch Löschen kann eine binäre "0" in eine binäre "1"
geändert werden. Beim Löschen eines Sektors werden sämtliche
darin enthaltene Informationen, d. h. sowohl die Nutzdaten
als auch die Selbststeuerdaten komplett gelöscht.
In einem solchen Zustand des Flash-EPROMs kann das Beschrei
ben desselben beginnen. Es wird - wenngleich hierfür belie
bige andere Möglichkeiten denkbar sind und existieren - im
folgenden zunächst davon ausgegangen, daß die Beschreibungs
richtung innerhalb der jeweiligen Sektoren jeweils vom Sek
toranfang zum Sektorende hin verläuft.
Der Vorgang eines derartigen Beschreibens eines Sektors
läuft dabei wie folgt ab:
Zunächst, d. h. zu Beginn des Beschreibungsvorganges, wird (vorzugsweise an den Anfang des zu beschreibenden Sektors) eine Anfangsmarke geschrieben; dieses Zwischenstadium ent spricht dem Zustand des zweiten Sektors 200 gemäß der Dar stellung in der Fig. 1. Danach werden die Nutzdaten in den betreffenden Sektor eingeschrieben, und zwar maximal bis kurz vor das Sektorende. Abschließend, d. h. nach dem Einschreiben der Nutzdaten in den betreffenden Sektor, wird (vorzugsweise an das Sektorende) eine Endemarke geschrieben. Damit ist für diesen Sektor ein Endzustand erreicht, der dem Zustand des ersten Sektors 100 gemäß der Darstellung in der Fig. 1 entspricht, wobei die Anfangsmarke mit dem Bezugszeichen 101 und die Endemarke mit dem Bezugszeichen 102 bezeichnet ist.
Zunächst, d. h. zu Beginn des Beschreibungsvorganges, wird (vorzugsweise an den Anfang des zu beschreibenden Sektors) eine Anfangsmarke geschrieben; dieses Zwischenstadium ent spricht dem Zustand des zweiten Sektors 200 gemäß der Dar stellung in der Fig. 1. Danach werden die Nutzdaten in den betreffenden Sektor eingeschrieben, und zwar maximal bis kurz vor das Sektorende. Abschließend, d. h. nach dem Einschreiben der Nutzdaten in den betreffenden Sektor, wird (vorzugsweise an das Sektorende) eine Endemarke geschrieben. Damit ist für diesen Sektor ein Endzustand erreicht, der dem Zustand des ersten Sektors 100 gemäß der Darstellung in der Fig. 1 entspricht, wobei die Anfangsmarke mit dem Bezugszeichen 101 und die Endemarke mit dem Bezugszeichen 102 bezeichnet ist.
Die genannten Anfangs- und/oder Endemarken werden vorzugs
weise an solche Stellen innerhalb des betreffenden Sektors
geschrieben, die bereits zu Beginn eines jeweiligen
Löschvorgangs ganz oder teilweise gelöscht werden. Es
erleichtert das vorliegend betrachtete, d. h. vom
Sektoranfang zum Sektorende oder umgekehrt erfolgende
Beschreiben der jeweiligen Sektoren, wenn die Anfangsmarken
und die Endemarken wie in Fig. 1 gezeigt an den
Sektoranfang und das Sektorende oder umgekehrt geschrieben
werden können. Allerdings besteht hierauf keine
Einschränkung. Insbesondere für den Fall, daß ein
beginnender Löschvorgang den Sektoranfang und/oder das
Sektorende unbeeinflußt, d. h. nicht wenigstens teilweise
löscht, sollten - abweichend von der Darstellung in der
Fig. 1 - die Anfangs- und/oder Endemarken an solche Stellen
innerhalb der Sektoren versetzt werden, die bereits zu
Beginn eines Löschvorganges erfaßt werden. Entsprechendes
gilt selbstverständlich auch für den Fall, daß das
Beschreiben eines jeweiligen Sektors anders als vom
Sektoranfang zum Sektorende oder umgekehrt erfolgt.
Ein ordnungsgemäß beschriebener und danach nicht teilweise
oder vollständig gelöschter Sektor, und nur ein solcher Sek
tor weist demnach zwei unversehrte Selbststeuerdatenab
schnitte, nämlich eine unversehrte Anfangsmarke und eine
unversehrte Endemarke auf.
Da dem Steuergerät die Positionen derartiger Marken in den
jeweiligen Sektoren eines Flash-EPROMs bekannt sind, kann es
deren Vorhandensein und Unversehrtheit auf einfache Weise
überprüfen. Eine solche Überprüfung wird vorzugsweise für
das gesamte Flash-EPROM im Rahmen eines Selbsttests des
Steuergerätes insbesondere nach dem Einschalten und/oder
Rücksetzen desselben durchgeführt.
Alternativ hierzu oder zusätzlich kann vorgesehen werden,
die Überprüfung auf die jeweils aktuell benötigten Sektoren
zu beschränken und diese entweder einmalig (beispielsweise
erst unmittelbar vor dem ersten Zugriff nach dem Einschalten
oder Rücksetzen des Steuergerätes) oder vor jedem Zugriff
durchzuführen. Sofern sich das Programm und die Daten, auf
welche zur Ausführung einer auszuführenden Steuerfunktion
zuzugreifen ist, über mehrere Sektoren erstrecken (im
Gegensatz zum Löschen des Flash-EPROMs kann das Lesen
wahlfrei, also beliebig frei innerhalb eines Sektors und
unabhängig von Sektorgrenzen erfolgen), kann es sich als
vorteilhaft erweisen, wenn vor dem Beginn der Ausführung
dieser Steuerfunktion eine vollständige Überprüfung aller
betroffenen Sektoren durchgeführt wird.
Unabhängig vom Anlaß und der Häufigkeit solcher
Überprüfungen wird ein jeweiliger Sektor als ordnungsgemäß
eingestuft, wenn dieser sowohl eine unversehrte Anfangsmarke
als auch eine unversehrte Endemarke aufweist, deren Inhalt,
wie vorstehend bereits erwähnt, unabhängig von den
dazwischen gespeicherten Nutzdaten sein kann oder von
denselben abhängig sein kann, wobei diese Abhängigkeit in
letzterem Fall gegebenenfalls vorzugsweise ebenfalls zu
überprüfen wäre.
Werden sämtliche Sektoren, über welche sich ein
gespeichertes Steuerfunktionsprogramm und zur Ausführung
desselben erforderliche Steuerfunktionsdaten erstrecken, als
ordnungsgemäß eingestuft, steht einer Ausführung bzw.
Verwendung der darin gespeicherten Nutzdaten nichts
entgegen.
Anderenfalls, d. h. wenn ein untersuchter Sektor wie der
vierte Sektor 400 weder eine Anfangsmarke noch eine
Endemarke aufweist oder wie der zweite Sektor 200 nur eine
Anfangsmarke 201 (und keine Endemarke) aufweist oder wie der
dritte Sektor 300 nur eine Endemarke 301 (und keine
Anfangsmarke) aufweist oder - wie in der Fig. 1 nicht
gezeigt - nicht vollständig unversehrte Anfangs- und/oder
Endemarken aufweist, wird der betreffende Sektor als nicht
ordnungsgemäß zugänglich oder als von Anfang an nicht oder
mittlerweile nicht mehr ordnungsgemäß beschrieben
eingestuft.
Der Fall, daß ein Sektor wie der vierte Sektor 400 weder
eine Anfangsmarke noch eine Endemarke aufweist, kann
insbesondere auftreten, wenn das Flash-EPROM, genauer gesagt
der betrachtete Sektor noch nie beschrieben oder dessen
Inhalt wieder vollständig gelöscht wurde.
Der Fall, daß ein Sektor wie der zweite Sektor 200 nur eine
Anfangsmarke 201 aufweist, tritt normalerweise auf, wenn in
einem erstmals beschriebenen oder zuvor komplett gelöschten
Sektor das Beschreiben zwar begonnen, aber nicht mehr ord
nungsgemäß beendet wurde.
Der Fall, daß ein Sektor wie der dritte Sektor 300 nur eine
Endemarke 301 aufweist, kann beispielsweise auftreten, wenn
ein an einem bereits beschriebenen Sektor ausgeführter
Löschvorgang vorzeitig abgebrochen wurde.
Bei den drei soeben beschriebenen Fällen, bei denen ein Sek
tor nicht sowohl eine Anfangsmarke als auch eine Endemarke
aufweist oder wenn gegebenenfalls vorhandene Anfangs- und
Endemarken nicht unversehrt sind, sind im betreffenden
Sektor entweder überhaupt keine Nutzdaten oder zumindest mit
großer Wahrscheinlichkeit nur lückenhaft oder unvollständig
gespeicherte oder zugängliche Nutzdaten vorhanden, so daß
der Inhalt dieses Sektors zurecht von einer Verwendung
ausgeschlossen wird.
Auf das Einschreiben und/oder Auswerten einer wie beim vor
stehend beschriebenen Ausführungsbeispiel zu Beginn des Be
schreibens eines Sektors geschriebenen Anfangsmarke kann
verzichtet werden, wenn die nach Beendigung des
Einschreibens von Nutzdaten in den betreffenden Sektor
einzuschreibende Endemarke derart innerhalb des betreffenden
Sektors positioniert wird, daß sie gleich zu Beginn eines
Löschvorganges von diesem erfaßt, also zumindest einer
teilweisen Löschung unterworfen wird. Dann kann nämlich
- 1) aus dem Vorhandensein der Endemarke gefolgert werden, daß ein ordnungsgemäßes Beschreiben stattgefunden hat, und
- 2) aus der Unversehrtheit der Endemarke gefolgert werden, daß die eingeschriebenen Daten nicht wieder ganz oder teilweise gelöscht oder unzugänglich sind,
so daß die Beschränkung der Selbststeuerdaten auf eine Ende
marke ein im wesentlichen vollwertiger Ersatz für das ein
gangs beschriebene Vorsehen von Anfangs- und Endemarken ist.
Unabhängig von der Art und Weise der Feststellung, daß ein
Sektor nicht oder zumindest nicht vollständig beschrieben
ist, können im Ansprechen auf das Erfassen eines solchen Zu
standes unterschiedlichste Maßnahmen ergriffen werden.
Im Hinblick auf die Sicherheit des zu steuernden Kraftfahr
zeuges und dessen Insassen sollte ein Steuerfunktionspro
gramm, das ganz oder teilweise in einem als nicht ordnungs
gemäß eingestuften Sektor gespeichert ist oder das auf in
einem derartigen Sektor gespeicherte Daten zugreift, von der
Verwendung bzw. Ausführung ausgeschlossen sein, und zwar
selbst dann, wenn es sich als lauffähig erweisen sollte.
Unter Umständen kann es auch ratsam sein, nicht nur
unmittelbar von dem Mangel betroffene
Steuerfunktionsprogramme, sondern alle
Steuerfunktionsprogramme sofort (definiert) zu beenden bzw.
deren Ausführung zu sperren.
Darüber hinaus könnte in einem solchen Fall vorgesehen wer
den, das Steuergerät bei Erfassen eines als nicht ordnungs
gemäß eingestuften Sektors automatisch in eine Programmier
betriebsart zu schalten, in welcher durch ein Programmier
gerät eine Programmierung oder Umprogrammierung des
Flash-EPROMs erfolgen kann. Eine solche automatische Umschaltung
in die Programmierbetriebsart böte den Vorteil, daß auf eine
üblicherweise zwischen dem Steuergerät und dem (externen)
Programmiergerät vorgesehene Programmierspannungsleitung
(Write-Enable-Leitung), über welche dem Steuergerät durch
das Programmiergerät ein Programmierwunsch mitgeteilt wird
bzw. das Steuergerät in die Programmierbetriebsart versetzt
wird, verzichtet werden kann. Dies ermöglicht eine
Reduzierung des Hardwareaufwandes, zumal die dem Steuergerät
über die Programmierspannungsleitung zuzuführende
Programmierspannung nur relativ geringe Toleranzen aufweisen
darf, was insbesondere mit zunehmender Entfernung von
Steuergerät und Programmiergerät einen nicht unerheblichen
Aufwand erfordert.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen waren
die Selbststeuerdaten in Form von Anfangsmarken und/oder
Endemarken vorzugsweise am Anfang und/oder am Ende
jeweiliger Sektoren eines Flash-EPROMs realisiert. Hierauf
besteht jedoch keine Einschränkung. Die Selbststeuerdaten
können vielmehr in beliebiger Anzahl und - wie vorstehend
bereits angesprochen - grundsätzlich an beliebigen Stellen
innerhalb einer Speichereinrichtung oder darin vorgesehenen
Sektoren plaziert sein. Die Zeitpunkte, zu denen die
Selbststeuerdaten geschrieben bzw. gelöscht werden (zu
Beginn und am Ende der jeweiligen Schreib- bzw.
Löschvorgänge) können zwar ebenfalls variiert werden,
sollten aber vorzugsweise im wesentlichen unverändert oder
allenfalls geringfügig verändert beibehalten werden.
Claims (9)
1. Verfahren zum Betreiben eines eine Steuerfunktion auf
weisenden Steuergerätes (10) mit einer programmierbaren
Speichereinrichtung (14) zum Speichern von für die Ausübung
der Steuerfunktion erforderlichen Steuerfunktionsprogrammen
und Steuerfunktionsdaten, dadurch gekennzeichnet, daß
einhergehend mit dem Einschreiben der
Steuerfunktionsprogramme und Steuerfunktionsdaten in die
Speichereinrichtung an vorbestimmte Stellen innerhalb der
Speichereinrichtung bestimmte, nicht zu den
Steuerfunktionsprogrammen und Steuerfunktionsdaten gehörende
Selbststeuerdaten eingeschrieben werden, und daß das
Steuergerät in Abhängigkeit davon betrieben wird, ob an den
vorbestimmten Stellen die bestimmten Selbststeuerdaten
gespeichert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speichereinrichtung (14) in separat, aber jeweils nur
als zusammenhängende Einheit löschbare Sektoren (100, 200,
300, 400) unterteilt ist, und daß jeder Sektor beim
beschreiben mit Selbststeuerdaten versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Selbststeuerdaten zumindest eine Endemarke (102, 301)
umfassen, die am Ende des Beschreibens eines jeweiligen
Sektors (100, 200, 300, 400) mit darin zu speichernden
Steuerfunktionsprogrammen und Steuerfunktionsdaten in den
betreffenden Sektor eingeschrieben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Selbststeuerdaten eine Anfangsmarke (101, 201) umfassen,
die zu Beginn des Beschreibens eines jeweiligen Sektors
(100, 200, 300, 400) mit darin zu speichernden
Steuerfunktionsprogrammen und Steuerfunktionsdaten in den
betreffenden Sektor eingeschrieben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vorbestimmten Stellen innerhalb der
Speichereinrichtung (14), an welche die Selbststeuerdaten
geschrieben werden, zumindest teilweise solche Stellen
innerhalb der jeweiligen Sektoren (100, 200, 300, 400) sind,
die gleich zu Beginn des Löschens eines Sektors ganz oder
teilweise gelöscht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmten Stellen innerhalb der Speichereinrichtung
(14), an welche die Selbststeuerdaten geschrieben werden,
wenigstens die Sektoranfänge oder wenigstens die Sektorenden
sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor der Verwendung jeweiliger Steuerfunk
tionsprogramme und zugeordneter Steuerfunktionsdaten über
prüft wird, ob die Selbststeuerdaten in den Sektoren (100,
200, 300, 400), in welchen das betreffende Steuerfunktions
programm und die zugeordneten Steuerfunktionsdaten gespei
chert sind, unversehrt auffindbar sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausführung oder die Verwendung von Steuerfunktionspro
grammen und Steuerfunktionsdaten, die ganz oder teilweise in
einem als nicht ordnungsgemäß eingestuften Sektor (100, 200,
300, 400) gespeichert sind oder gespeichert sein sollen, un
terbunden wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät (10) auf das Erfassen eines als nicht
ordnungsgemäß einzustufenden Sektors (100, 200, 300, 400)
hin automatisch in eine Programmierungsbetriebsart versetzt
wird, in welcher eine Programmierung oder Umprogrammierung
der Speichereinrichtung (14) möglich ist.
Priority Applications (4)
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DE19619354A DE19619354A1 (de) | 1996-05-14 | 1996-05-14 | Verfahren zum Betreiben eines eine Steuerfunktion aufweisenden Steuergerätes mit einer programmierbaren Speichereinrichtung |
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