DE19617467A1

DE19617467A1 - Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser

Info

Publication number: DE19617467A1
Application number: DE1996117467
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Vitt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-05-02
Filing date: 1996-05-02
Publication date: 1997-11-13
Anticipated expiration: 2016-05-03
Also published as: DE19617467C2

Description

Vorrichtungen zur Wasserentkeimung mit UV-C Strahlern sind schon länger bekannt. Bei diesen befindet sich der UV-C Strahler in einem Quarzglasrohr um den das Wasser strömt. Im Quarzglasrohr kommt es besonders im Dauerbetrieb zu einem Hitzestau, wodurch die Leistung des Strahlers enorm abnimmt.

Weiterhin entstehen Probleme dadurch, daß das Wasser um das Quarzglasrohr geleitet wird und sich Luftblasen bilden können. Dies wird vermieden, indem die Durchflußrichtung und die Einbaulage vorgegeben ist. Eine Reinigung ist ebenfalls sehr schwierig. Die Innenseite der Röhre muß aus hochreflektieren dem Material, wie z. B. Aluminium bestehen. Es ist bekannt, das Aluminium, besonders wenn es mit Wasser in Berührung kommt, leicht oxidiert. Dies geschieht besonders bei ungünstigen PH-Werten.

Bei der neuen Vorrichtung fließt das Wasser durch das Quarzglasrohr und im Luftraum der Röhre befindet sich der UV-C Strahler. Durch diese Anordnung ist die Einbaulage und die Durchströmrichtung beliebig, was bei bestimmten Anwendungsgebieten wichtig ist.

Ein Metallrohr (1), dessen Innenseite wegen des hohen Reflexionsgrades aus Aluminium, poliertem Aluminium, eloxiertem Aluminium besteht - oder mit Aluminiumfarbe, Metalloxid oder Karbonaten beschichtet ist und zwei Böden (2) stellen die Reaktorkammer dar. Die Schrauben (3) verbinden die Böden mit dem Rohr. Das zu entkeimende Wasser fließt durch ein Quarz glasrohr (4), welches die UV-C Strahlung nicht absorbiert.

Das Quarzglasrohr läßt sich leicht reinigen. An den Enden wird das Glasrohr mit Verschraubungen (5) und den Dichtungen (6) abge dichtet. Die O-Ringe (7) dichten die Verschraubungen gegen die Bodenplatten ab. Die Dichtungen bestehen aus UV-beständigen Materialien (z. B. Polytetrafluoräthylen). Diese Verschraubungen ragen über die Böden hinaus, und daran befindet sich ein Gasrohrgewinde. Auf dieses Gewinde wird ein Rohrstück (8) aufgeschraubt. Darin befindet sich eine Drallscheibe (9), die das Wasser durch die Schräglage verwirbelt und eine längere Verweildauer des Mediums und einen höheren Transmissionsgrad erreicht. Die Bohrungen (10) auf der Drallplatte, durch die das Wasser fließt, sind seitlich angebracht, damit keine UV-Strahlen auch bei nicht angeschlossenem Gerät nach außen dringen können.

Die Drallscheibe besteht aus einer feststehenden und einer drehbaren Platte. Beide Platten liegen übereinander und sind mit den gleichen Bohrungen versehen. Durch Drehen der oberen Platte lassen sich die Bohrungen der unteren Platte verdecken. Dadurch kann die Durchflußmenge entsprechend der Strahlerleistung, der Wassertrübung und dem Deaktivierungsgrad der einzelnen Viren, Bakterien, Algen und Pilze verringert werden. Die Strahlungsquelle (11) mit der Fassung (12) befindet sich im freien Luftraum des Reaktors. Es ist auch möglich, mehrere Strahler um das Quarzglasrohr an zu ordnen. Es können ein- und zweiseitig gesockelte Strahler eingesetzt werden. Versorgt wird die Strahlungsquelle über ein Netzgerät (13), in dem sich das Vorschaltgerät befindet. Ein Anschluß an eine 12 Volt Batterie oder eine Photovoltaikanlage ist ebenfalls mit einer Elektronik z. B. einem Sperrschwinger möglich. Über die Glasoptik (14) wird die UV-C Strahlung gebrochen. Sie ist damit für die Augen und die Haut ungefährlich. Die Funktion der Strahlungs quelle kann damit optisch überprüft werden.

Der Wasserzu- bzw. -ablauf ist hier seitlich versetzt. Im Zentrum der Kopfplatte befindet sich eine Bürste (15) Abgedichtet wird der Stab und die Bohrung mit der Verschraubung (16). Es kann auch ein Elektromotor mit einer Spindel eingesetzt werden.

Über einen Temperatursensor wird die Lufttemperatur um den Strahler gemessen. Beim überschreiten der Temperatur wird gefilterte Luft über die Anschlüsse (17 und 18) durch den Reaktor geblasen. Dadurch wird eine optimale Umgebungstemperatur um den Strahler erreicht und somit zu einer konstanten Strahlerleistung. Weiterhin kann durch diesen Aufbau erwärmte Flüssigkeiten ent keimt werden.

Mit der Vorrichtung können Algen, Pilze, Vieren und Bakterien deaktiviert werden bei: Brauch- und Trinkwasser sowie bei Oberflächen-, Teich-, Regen-, Zysternen-, Hochbehälter-, Brunnen-, und Kühlwasser. Darüber hinaus kann die Vorrichtung Flüssigkeiten der chemischen Industrie entkeimen.

Claims

1. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser mittels UV-C Strahlen, der sich in einer langgestreckten Kammer befindet und durch die das Wasser fließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser durch das Quarzglasrohr fließt.

2. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der UV-C Strahler im Luftraum des Rohres befindet.

3. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere UV-C Strahler um das Quarzglasrohr angeordnet werden können.

4. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseranschlüsse so gestaltet sind, daß auch bei nicht ange schlossener Vorrichtung kein UV-C Licht nach außen dringt.

5. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser über eine Drallscheibe verwirbelt wird.

6. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußrichtung des Wasser beliebig ist.

7. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentantanspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchflußmenge einstellen läßt.

8. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Kammer aus hochreflektierendem Material für UV-C Strahlen besteht. Aus Aluminium, eloxierten Aluminium, Aluminium farbe, Metalloxid oder Karbonaten.

9. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Strahler über eine Optik überprüfen lassen.

10. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbaulage der Vorrichtung beliebig ist.

11. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patentanspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung per Hand oder mittels eines Elektromotors während des Betriebes gereinigt werden kann.

12. Vorrichtung zur Entkeimung von Wasser nach Patenanspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor überschreiten der Tempratur im Reaktor und somit abfallen der Strahlerleistung, gefilterte Luft durch den Reaktor geblasen wird.