DE19617389C1 - Verfahren zur Laserbearbeitung von Metalloberflächen - Google Patents
Verfahren zur Laserbearbeitung von MetalloberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von
Oberflächen aus Metall oder Metallegierungen. Darin wird die
exotherme Oxidation des abzutragenden durch Laser erwärmten
Metalles unter Sauerstoffzufuhr ausgenutzt, wobei entstehende
Metalloxide bei der Prozeßtemperatur verdampfen und die
Schmelztemperatur des Metalles nicht erreicht wird. Dadurch
wird das abzutragende Metall in ein Oxid übergeführt und kann
gasförmig vom Bearbeitungsort entfernt werden. Vorzugsweise
geschieht diese Bearbeitungsform in Verbindung mit Molybdän
oder Kupfer.
Aus der gattungsbildenden Europäischen Patentanmeldung EP 0 558 135 A1 ist be
kannt, daß Vertiefungen in Werkstücken aus Molybdän dadurch
eingebracht werden können, daß unter einem Sauerstoffstrahl
das Werkstück mit einem Laserstrahl lokal in der Weise er
wärmt wird, daß die Schmelztemperatur des Molybdäns von ca.
2620°C nicht erreicht wird. Die Verdampfungstemperatur des
durch die Erwärmung und das Sauerstoffangebot gebildeten Oxi
des wird jedoch überschritten. Bei einer Strukturierung einer
Metalloberfläche wird der Laserstrahl über das Werkstück ge
führt. Dabei entstehen gratfreie Rillen.
Soll auf der Oberfläche eines metallischen Werkstücks eine
vorgegebene Struktur erzeugt werden, so muß der Abtragsprozeß
an beliebigen Stellen zu unterbrechen sein. Wird jedoch der
Laserstrahl während des Verfahrens entsprechend dem Stand der
Technik lediglich ausgeschaltet, so entsteht am Ende einer
Rille oder Nut eine erstarrte Schmelzkugel. Diese ragt über die
Werkstückoberfläche hinaus. Diese Schmelzkugel besteht aus
dem Oxid des jeweilig verwendeten Metalles.
Am Beispiel der Strukturierung von Molybdänoberflächen kann
der mehrstufige Vorgang erklärt werden:
Durch eine exotherme Reaktion wird zunächst Molybdän in Mo lybdän-Dioxid (MoO₂) und danach zu Molybdäntrioxid (MoO₃) weiter oxidiert. Das Molybdäntrioxid wird anschließend bei einer Temperatur von mindestens 800°C verdampft. Die Schmelz temperaturen für beide Oxide liegen bei 1700°C für Molybdän dioxid bzw. bei 795°C für Molybdäntrioxid. Eine in der Nut oder Rille während des Abtragsprozesses vorhandene Schmelze wird demnach aus Molybdänoxiden bestehen. Da eine Schmelze sich immer in Richtung höherer Temperaturen bewegt, wird die se als Schmelzwall vom Laserstrahl mitgezogen. Wird nun der Laser ausgeschaltet, so nimmt die Temperatur in diesem Schmelzwall aufgrund der Wärmeableitung ins Werkstück hinein so schnell ab, daß dieser Schmelzwall nicht vollständig in Molybdäntrioxid umgewandelt und verdampft werden kann. Es entsteht aufgrund der Oberflächenspannungsverhältnisse beim Erstarren eine Schmelzkugel.
Durch eine exotherme Reaktion wird zunächst Molybdän in Mo lybdän-Dioxid (MoO₂) und danach zu Molybdäntrioxid (MoO₃) weiter oxidiert. Das Molybdäntrioxid wird anschließend bei einer Temperatur von mindestens 800°C verdampft. Die Schmelz temperaturen für beide Oxide liegen bei 1700°C für Molybdän dioxid bzw. bei 795°C für Molybdäntrioxid. Eine in der Nut oder Rille während des Abtragsprozesses vorhandene Schmelze wird demnach aus Molybdänoxiden bestehen. Da eine Schmelze sich immer in Richtung höherer Temperaturen bewegt, wird die se als Schmelzwall vom Laserstrahl mitgezogen. Wird nun der Laser ausgeschaltet, so nimmt die Temperatur in diesem Schmelzwall aufgrund der Wärmeableitung ins Werkstück hinein so schnell ab, daß dieser Schmelzwall nicht vollständig in Molybdäntrioxid umgewandelt und verdampft werden kann. Es entsteht aufgrund der Oberflächenspannungsverhältnisse beim Erstarren eine Schmelzkugel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Vermeidung einer Schmelzkugel am Ende einer für die Struktu
rierung einer metallischen Oberfläche mit einem Laser ausge
bildeten Nut bereit zustellen, wobei der Materialabtrag unter
Sauerstoffzufuhr mit einer exothermen Oxidation des Metalles
bei gleichzeitigem Verdampfen des Metalloxides geschieht.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht durch die Merkmale des
Anspruchs 1.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine
Schmelzkugel umgangen werden kann, wenn das Verfahren derart
gesteuert wird, daß zunächst weniger Metalloxid nachgebildet
wird. Dies geschieht solange, bis keine aus einem Metalloxid
bestehende Schmelze mehr vorhanden ist. Die Prozeßtemperatur
muß derart geführt werden, daß vorhandenes flüssiges Metal
loxid vollständig verdampft wird. Dies kann verschiedenartig
realisiert werden. Zunächst kann die Laserleistung kontinu
ierlich oder stufenweise in Form einer Rampe abgesenkt wer
den. Eine andere Möglichkeit besteht in der Absenkung der
durch den Laser in das Werkstück eingekoppelten Energie. Dazu
wird der Laserfokus aus der Bearbeitungsebene herausverscho
ben, so daß der Laserstrahlfleck (Laserspot) auf dem Werkstück ei
nen größeren Durchmesser erhält. Eine weitere Möglichkeit be
steht darin, die Sauerstoffzufuhr zu verringern bzw. zu un
terbrechen.
Es ist besonders vorteilhaft, eine Kombination aus zwei oder
mehreren der drei genannten Lösungsmöglichkeiten gleichzeitig
anzuwenden. Besonders wirkungsvoll ist die Reduzierung der
Sauerstoffzufuhr, die direkt die Neubildung von Oxiden unter
bindet. Nachdem das Basismetall bei einer höheren Temperatur
schmilzt, muß das Vorhandensein einer Metallschmelze nicht
betrachtet werden. Das Absenken der Laserleistung bzw. der in
das Werkstück eingebrachten Laserleistung bewirkte trotzdem,
daß Metalloxide für eine bestimmte Zeit weiterhin verdampft
werden können.
Ein spezieller Anwendungsfall des Verfahrens ist die Struktu
rierung von Gleitlagern, insbesondere von Spiralrillenlagern,
wie sie in der Medizintechnik, beispielsweise für Röntgenap
paraturen verwendet werden. Diese Gleitlager bekommen auf ih
ren laufenden Oberflächen äußerst feine Strukturierungen bei
spielsweise in Form von V-förmig angeordneten Rillen. Als
Werkstoff wird vorzugsweise Molybdän eingesetzt. Die Verfahr
geschwindigkeit des Laserspots relativ zur
Werkstückoberfläche kann beispielsweise bei 4 bis 5 mm/s lie
gen. Als Laser kann beispielsweise ein Nd:YAG-Laser einge
setzt werden, der beispielsweise mit 500 Hz intensitätsmodu
liert wird. Als Prozeßgas wird reiner Sauerstoff verwendet.
Die Laserleistung liegt beispielsweise bei 40 bis 300 W. Als
Abtragstiefen können 5 bis 40 µm vorgegeben werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Laserbearbeitung von Metalloberflächen bei
exothermer Oxidation des abzutragenden vom Laser erwärmten
Metalles unter Sauerstoffzufuhr und Sublimation des entste
henden Metalloxides mit gleichzeitiger Entfernung des gasför
migen Metalloxides vom Bearbeitungsort,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vermeidung von erstarrten Schmelzkugeln aus Metal
loxid am Ende einer Bearbeitung das Verfahren durch kontinu
ierliches oder stufenweises Absenken der Laserleistung oder
der Sauerstoffzufuhr oder durch Verschiebung der Laserfokus
lage aus der Verarbeitungsebene beendet wird, wobei jeweils
weniger Oxid nachgebildet wird, als verdampft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maßnahmen Absenken der Laserleistung, Absenken der
Sauerstoffzufuhr und Verlagerung der Laserfokuslage aus der
Bearbeitungsebene teilweise oder vollständig kombiniert wer
den.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Reduzierung der Sauerstoffzufuhr durch Zumischen von
anderen nichtoxidierenden Gasen geschieht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gleitlager hergestellt wird, wobei in mindestens ei
nem Teil des Gleitlagers Nuten mit einer im µm-Be
reich liegenden Tiefe erzeugt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuttiefe im Bereich von 5-25 µm liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Spiralrillenlager bearbeitet wird.
7. Verfahren nach vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metalloberflächen aus Molybdän bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617389A DE19617389C1 (de) | 1996-04-30 | 1996-04-30 | Verfahren zur Laserbearbeitung von Metalloberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617389A DE19617389C1 (de) | 1996-04-30 | 1996-04-30 | Verfahren zur Laserbearbeitung von Metalloberflächen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19617389C1 true DE19617389C1 (de) | 1997-04-17 |
Family
ID=7792960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19617389A Expired - Fee Related DE19617389C1 (de) | 1996-04-30 | 1996-04-30 | Verfahren zur Laserbearbeitung von Metalloberflächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19617389C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0558135A1 (de) * | 1992-02-27 | 1993-09-01 | Philips Patentverwaltung GmbH | Verfahren zum Erzeugen eines Musters in der Oberfläche eines Werkstücks |
-
1996
- 1996-04-30 DE DE19617389A patent/DE19617389C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0558135A1 (de) * | 1992-02-27 | 1993-09-01 | Philips Patentverwaltung GmbH | Verfahren zum Erzeugen eines Musters in der Oberfläche eines Werkstücks |
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