DE19613311A1 - Ultraschall-Strömungsmeßgerät für flüssige und/oder gasförmige Medien - Google Patents
Ultraschall-Strömungsmeßgerät für flüssige und/oder gasförmige MedienInfo
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- G01F1/667—Arrangements of transducers for ultrasonic flowmeters; Circuits for operating ultrasonic flowmeters
Description
Die Erfindung betrifft ein Ultraschall-Strömungsmeßgerät für flüssige und/oder
gasförmige Medien, mit einer vom Medium durchströmten Meßkammer mit Ultra
schall-Wandlern zum Aussenden und Empfangen von Ultraschallsignalen, die die
Meßkammer durchsetzen, sowie einer den Ultraschall-Wandlern zugeschalteten
elektronischen Ansteuer- und Auswerteeinrichtung zum Ansteuern der
Ultraschall-Wandler und zum Auswerten der empfangenen Signale.
Bei im Stand der Technik bekannten Ultraschall-Strömungsmeßgeräten sind die
Ultraschall-Wandler direkt an die elektronische Ansteuer- und Auswerteeinrich
tung angeschlossen. Diese direkte galvanische Kopplung der Wandler mit der zu
gehörigen elektronischen Einrichtung erschwert bzw. verhindert aber nachteili
gerweise eine erdfreie Auslegung von Kontaktausgängen der Meßgeräte. Ein
derartiger erdfreier Kontakt ist aber für einige Anwendungen, beispielsweise für
M-BUS-Anwendungen, erforderlich. Ferner sind die dann erforderlichen Maßnahmen
hinsichtlich einer Isolation an der Wandlerseite und an den Zuleitungen aufwen
dig. Darüber hinaus erschwert die erforderliche Isolation an den Anschlußstellen
zu der nachgeschalteten Ansteuer- und Auswerteeinrichtung die Möglichkeit der
Energieversorgung aus einer gemeinsamen Batterie.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Ultra
schall-Strömungsmeßgerät hinsichtlich der genannten Nachteile zu verbessern.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Ultraschall-Strömungsmeßgerät der
eingangs genannten Art vorgesehen, daß jeder Ultraschall-Wandler mittels eines
Übertragers von der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung entkoppelt ist.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz von Übertragern in den jeweiligen, den
Ultraschall-Wandlern zugeordneten Schaltungszweigen zur Trennung von der
nachgeschalteten elektronischen Einrichtung erreicht man mit besonderem Vorteil
eine definierte und ausreichende Isolationsbarriere und eine vollständige Tren
nung gegenüber dem Erdpotential, so daß die eingangs genannten Nachteile
hinsichtlich der Bereitstellung erdfreier Kontaktanschlüsse und dem Isolationsauf
wand vorteilhaft vermieden sind. Infolge der definierten und ausreichenden Isola
tionsbarriere gegenüber elektrostatischen Entladungen, die durch die galvanische
Trennung erzielt wird, können somit mit besonderem Vorteil die an derartige Gerä
te gestellten Anforderungen hinsichtlich Beständigkeit gegenüber elektrostati
schen Entladungen und elektromagnetischen Feldern problemlos erreicht werden.
Der Einsatz von Übertragern zur Potentialtrennung führt zu verbesserten Eigen
schaften der Ultraschall-Wandler. Bei derartigen Strömungsmeßgeräten geht es
um die Messung kleinster Zeitunterschiede der Laufzeit der ausgesendeten Ultra
schall-Signale, die im Bereich von 2-10 nsec liegen, wobei die relativen Genau
igkeiten im Bereich von 1-5%, also mit Zeitfehlern im Bereich von 20-100 psec,
angesiedelt sind. Normalerweise bedeutet die Einfügung von Übertragern in einen
Wechselspannungs-Signalweg eine frequenz-exemplar- und temperaturabhängi
ge Phasenverschiebung und damit einen entsprechend großen Zeitfehler, so daß
an und für sich Übertrager für einen Einsatz bei Ultraschall-Strömungsmeßgeräten
überhaupt nicht geeignet wären, da die von den übertragereigenen Parameter
schwankungen verursachten Fehler derart groß sind, daß eine genaue Zeitmes
sung nicht möglich ist. Werden aber bei beiden Wandlern diese Übertrager ange
ordnet, so hat es sich gezeigt, daß sich aufgrund der Reziprokizität der Übertra
gungskennlinie in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung die Laufzeitdifferenzen beider
Übertrager bei der Messung der Laufzeitdifferenzen in erster Ordnung weitestge
hend aufheben, wobei sie sich vollständig aufheben, wenn, wie ferner erfindungs
gemäß vorgesehen sein kann, die Übertrager in ihren physikalischen bzw. elek
tronischen Eigenschaften im wesentlichen identisch ausgebildet sind, da in die
sem Fall die Übertragerkennlinien annähernd identisch sind.
Zur weiteren Verbesserung der Meßgenauigkeit und zur Einhaltung der Rezipro
kizitätsbedingung kann in weiterer Erfindungsausgestaltung vorgesehen sein, daß
die Übertrager an der elektronischen Ansteuer- und Auswerteeinrichtung mit iden
tischen Abschlußwiderständen abgeschlossen sind.
Aus schaltungstechnischer Hinsicht hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn je eine einem Übertrager zugeordnete Brückenschaltung zur Ansteuerung
des Übertragers vorgesehen ist. Die Brückenschaltung kann in weiterer Erfin
dungsausgestaltung Mittel umfassen, mit denen die beiden Anschlüsse des Über
tragers symmetrisch und mit zueinander invertierten Signalen ansteuerbar ist. Ei
ne derartige symmetrische Ansteuerung ist mit besonderem Vorteil möglich, da
die Wandler infolge der galvanischen Entkopplung masselos an der Ansteuerung
liegen. Durch die invertierte Ansteuerung wird ein eventuell störender Gleichspan
nungspegel verhindert, wie dies der Fall wäre, wenn lediglich ein Anschluß des
Übertragers ansteuerbar wäre, der andere aber auf Masse liegen würde. In einem
derartigen Fall würde die an dem Übertrageranschluß anliegende Spannung zwi
schen 0 Volt und der Signalspannung liegen, so daß im Sendebetrieb des Wand
lers ein arithmetischer Mittelwert von rund der halben Signalspannung an liegen
würde. Dieser Gleichspannungsoffset kann aber zu Problemen bei der Meßgenau
igkeit führen, da er im Sendebetrieb vorhanden und im Empfangsbetrieb nicht
mehr vorhanden ist, wodurch das Reziprokizitätsprinzip verletzt wird, gemäß wel
chem jeder Wandler im Sende- und Empfangsbetrieb die gleichen Bedingungen
vorfinden muß. Durch die erfindungsgemäße symmetrische Ansteuerung liegt
aber an beiden Übertrageranschlüssen abwechselnd 0 Volt bzw. die Signalspan
nung an. Der arithmetische Mittelwert liegt aber in diesem Fall bei 0 Volt.
Ein weiterer besonderer Vorteil der Verwendung der Brückenschaltung und der
invertierten Signalansteuerung liegt ferner darin, daß an den Übertragern und
somit an den Wandlern die doppelte effektive Sendespannung anliegt wie bei der
asymmetrischen Ansteuerung, da sich die an den Übertrageranschlüssen anlie
genden Spannungen voneinander subtrahieren, so daß - da an einem Übertra
geranschluß die invertierte Spannung anliegt - effektiv die doppelte Sendespan
nung zur Verfügung steht. Dies hat aber zum einen eine höhere Störsicherheit zur
Folge, da sich der Signal-Störabstand um denselben Faktor vergrößert. Ferner ist
durch die höhere Empfangsspannung die Eingangsbeschaltung wesentlich un
komplizierter, da eine Verstärkung entfallen bzw. geringer ausgelegt werden kann.
Infolge der doppelten Amplitude ist auch nur eine Batterie, in der Regel eine 3
Volt-Batterie, erforderlich, da ein genügend großes Empfangssignal ansteht.
Als in der Brückenschaltung verwendbare Ansteuermittel können gewöhnliche
Verstärker oder dergleichen verwendet werden, jedoch hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, daß die Mittel ein invertierendes und ein nicht-invertierendes
UND-Gatter umfassen, deren erste Eingänge mit dem an den Übertrager anzulegenden
Signal und deren zweite Eingänge mit einem Steuersignal belegbar sind, und de
ren Ausgangssignal an je einen Anschluß des Übertragers anlegbar ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem
im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipschaltung der Brückenansteuerung der den Wandlern
vorgeschalteten Übertrager, und
Fig. 2a-2c die Signalverläufe der Brückenansteuerung und der am jeweiligen
Übertrager und damit am Wandler anstehende Spannung.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipschaltung der Brückenansteuerung. Gezeigt ist skizzenhaft
eine Meßstrecke 1, der zwei Wandler 2 zugeordnet sind. Den Wandlern vorge
schaltet ist jeweils ein Übertrager 3, der zur galvanischen Entkopplung der
Wandler von der nachgeschalteten Elektronik dient, wobei die Übertrager 3 iden
tisch sind. Den Wandlern 3 ist jeweils eine Brückenschaltung 4 vorgeschaltet.
Diese besteht jeweils aus zwei UND-Gattern 5 und 6, wobei es sich beim Gatter 5
invertierendes Gatter und beim Gatter 6 um ein nicht-invertierendes Gatter han
delt. Die Ausgänge 7 bzw. 8 der Gatter liegen jeweils an einem Anschluß des
Übertragers 3 an. An den ersten Eingängen 9, 10 der Gatter 5, 6 liegt das Ultra
schall-Signal 11 an, das dem jeweiligen Wandler 2 übertragen werden soll, sofern
dieser im Sendebetrieb ist.
An den beiden anderen Eingängen 12, 13 der Gatter liegt ein Steuersignal 14 an,
das zum Steuern der Gatter 5, 6 dient und mit dem abhängig davon, ob der jewei
lige Wandler im Sende- oder Empfangsbetrieb arbeiten soll, die Signalspannung
11 durchgeschaltet wird oder nicht. Da das Signal 11 stets an den Gattereingän
gen anliegt, erfolgt die Gatterschaltung in Abhängigkeit des Steuersignals 14. Ist
dieses H, so sind die beiden UND-Gatter 5, 6 durchgeschaltet und legen das Si
gnal einmal invertiert (U1) und einmal nicht-invertiert (U2) an den Übertrager an.
In diesem Fall wird ein Signal von diesem Wandler zum gegenüberliegenden, der
entsprechend im Empfangsmodus geschaltet ist, gesendet. Ist das Signal 14L, so
sind die beiden Gatter gesperrt, das Ultraschall-Signal wird damit nicht durchge
schaltet. Der jeweilige Wandler ist dann im Empfangsmodus, wohingegen der ge
genüberliegende Wandler aber im Sendemodus arbeitet. Darüber hinaus ist aber
auch ein simultanes Senden und Empfangen mit dieser Ansteuerschaltung mög
lich, wobei in diesem Fall nur dafür gesorgt werden muß, daß im Sendebetrieb die
beiden an den Brückenschaltungen anliegenden Steuersignale 14 im gleichzeiti
gen Sendebetrieb der Wandler 2 auf H sind, und im Empfangsbetrieb der jeweili
gen Wandler auf L liegen. Das jeweilige Empfangssignal wird an den Kontakten
15 abgegriffen.
An dem jeweiligen Übertrager selbst liegt an dem mit dem invertierenden Gatter 5
verbundenen Anschluß eine invertierte Spannung U1 an, an dem mit dem nicht
invertierenden Gatter 6 verbundenen Anschluß dagegen eine nicht-invertierte
Spannung U2, wobei die beiden Spannungen betragsmäßig gleich sind. Dies er
gibt sich aus den Fig. 2a und 2b, in denen die Signalverläufe der jeweiligen
Spannungen U1 und U2 gezeigt sind. Da die Spannungen U1 und U2 zueinander
invertiert sind, und da sich die tatsächliche am Wandler an liegende Spannung Uw
aus der Differenz der Spannungen U1-U2 ergibt, steht am Wandler somit die
doppelte Amplitude an, wie in Fig. 2c gezeigt. Auf diese Weise ist in einfacher
Realisation die doppelte effektive Sendespannung an den Übertrager 3 und damit
an den jeweiligen Wandler 2 anlegbar, was zu den eingangs genannten Vorteilen
hinsichtlich der Störsicherheit und der Vereinfachung der Eingangsbeschaltung
bei gleichzeitiger Verwendung nur einer einzigen Batterie führt.
Claims (6)
1. Ultraschall-Strömungsmeßgerät für flüssige und/oder gasförmige Medien,
mit einer vom Medium durchströmten Meßkammer mit Ultraschall-Wandlern
zum Aussenden und Empfangen von Ultraschallsignalen, die die
Meßkammer durchsetzen, sowie einer den Ultraschall-Wandlern zugeschal
teten elektronischen Ansteuer- und Auswerteeinrichtung zum Ansteuern
der Ultraschall-Wandler und zum Auswerten der empfangenen Signale,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ultraschall-Wander (2) mittels eines
Übertragers (3) von der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung entkoppelt ist.
2 Ultraschall-Strömungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertrager (3) in ihren physikalischen bzw. elektronischen Ei
genschaften im wesentlichen identisch ausgebildet sind.
3. Ultraschall-Strömungsmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übertrager (3) an der elektronischen Ansteuer- und Aus
werteeinrichtung mit identischen Abschlußwiderstand abgeschlossen sind.
4. Ultraschall-Strömungsmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch je eine einem Übertrager (3) zugeordnete Brücken
schaltung (4) zur Ansteuerung des Übertragers (3).
5. Ultraschall-Strömungsmeßgerät nach einem der vorausgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenschaltung (4) Mittel umfaßt
mit denen die beiden Anschlüsse des Übertragers (3) symmetrisch und mit
zueinander invertierten Signalen ansteuerbar ist.
6. Ultraschall-Strömungsmeßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel ein invertierendes und ein nicht-invertierendes
UND-Gatter (5, 6) umfassen, deren erste Eingänge (9, 10) mit dem an den Über
trager (3) anzulegenden Signal (11) und deren zweite Eingänge (12, 13) mit
einem Steuersignal (14) belegbar ist, und deren Ausgangssignal (7, 8) an je
einen Anschluß des Übertragers (3) anlegbar ist.
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- 1996-04-03 DE DE1996113311 patent/DE19613311C2/de not_active Expired - Fee Related
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