DE19611679A1 - Gasentladungsvorrichtung - Google Patents
GasentladungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gasentladungsvorrichtung mit
einem Gasentladungskanal, welcher zwei Gasentladungselek
troden und ein zwischen diesen liegendes Gasentladungsvolumen
umfaßt, mit einer über eine Schaltvorrichtung mit den Gasent
ladungselektroden verbundenen Energiespeicherschaltung zur
Erzeugung eines zwischen einem ersten Ausgangsanschluß und
einem zweiten Ausgangsanschluß fließenden Stromstoßes zum
Betreiben einer Gasentladung in dem Gasentladungsvolumen und
mit einer Zündeinrichtung zum Fremdzünden der Gasentladung.
Derartige Gasentladungsvorrichtungen sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Bei diesen handelt es sich vorzugsweise um
sogenannte elektronenstrahlkontrollierte Gasentladungsvor
richtungen, wobei das Problem besteht, die Gasentladung
synchron zum extern erzeugten Elektronenstrahl zu zünden.
Insbesondere dann, wenn die Gasentladung bei Spannungen
erfolgen soll, die oberhalb der Durchbruchsspannung des
Gasentladungsvolumens zwischen den Gasentladungselektroden
liegen, ist es bislang nur mit einer extern triggerbaren
Schaltvorrichtung möglich gewesen, die in der Energie
speicherschaltung gespeicherte Energie in die Gasentladung
synchron mit der Fremdzündung einzukoppeln.
Zum Triggern war es daher nötig, in der Schaltvorrichtung
Thyristoren, Thyratrons oder andere Schaltelemente zu ver
wenden, die einerseits sehr teuer sind und andererseits die
begrenzende Größe bei der Standzeit der Gasentladungsvorrich
tung darstellen.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß Fehlfunktionen bei der
Erzeugung des Elektronenstrahls dazu führen, daß die Schalt
vorrichtung die Energiespeicherschaltung mit den Gasent
ladungselektroden verbindet, obwohl in dem Gasentladungs
volumen ein ungenügend vorionisiertes Gas vorliegt, so daß
sich eine unkontrollierte selbständige Entladung ausbildet,
die in der Regel zu einer unerwünschten Bogenentladung im
Gasentladungsvolumen führt. Eine derartige unerwünschte
Bogenentladung bewirkt andererseits wieder Spannungsumkeh
rungen und führt letztlich dazu, daß insbesondere die
triggerbaren Schaltelemente um ein Vielfaches höher bean
sprucht werden als im Normalbetrieb und daher vorzeitig
ausfallen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gasent
ladungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art derart zu verbes
sern, daß diese besser und zuverlässiger arbeitet.
Diese Aufgabe wird bei einer Gasentladungsvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Schaltvorrichtung einen zwischen den Ausgangsan
schlüssen liegenden Spannungsteiler, umfassend einen ersten
und einen zweiten Widerstand aufweist, daß dem ersten Wider
stand die Gasentladungselektroden und dem zweiten Widerstand
eine Funkenstrecke parallel geschaltet sind, daß der erste
Widerstand so dimensioniert ist, daß bei nichterfolgender
Gasentladung an den ersten Gasentladungselektroden eine unter
deren Durchbruchsspannung liegende Spannung anliegt und daß
die Funkenstrecke so ausgelegt ist, daß deren Durchbruchs
spannung nach Fremdzündung der Gasentladung überschritten
wird und dadurch der Stromstoß aus der Energiespeicherschal
tung durch die Funkenstrecke zu den Gasentladungselektroden
fließt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen,
daß die Schaltvorrichtung äußerst einfach aufgebaut ist und
daß die Schaltvorrichtung keine äußere Triggerung mehr be
nötigt, sondern selbständig dann, wenn die Gasentladung
fremdgezündet wurde, ebenfalls durchschaltet und den Strom
stoß von der Energiespeicherschaltung zu den Gasentladungs
elektroden fließen läßt.
Damit sind sämtliche Problem mit einer möglichst präzisen
Triggerung der Schaltvorrichtung synchron zur Fremdzündung,
insbesondere zum Elektronenstrahl, entfallen und außerdem hat
die Schaltvorrichtung keinerlei teuren und empfindlichen Bau
teile mehr.
Prinzipiell ist es ausreichend, in dem Spannungsteiler 42 mit
zwei Widerständen zu arbeiten, nämlich einem, welchem die
Gasentladungselektroden parallelgeschaltet sind, und einem,
welchem die Funkenstrecke parallelgeschaltet ist. Günstigere
Verhältnisse, insbesondere hinsichtlich der Auslegung der
Funkenstrecken und hinsichtlich der dadurch bedingten Schalt
sicherheit derselben lassen sich jedoch erreichen, wenn der
Spannungsteiler eine Kaskade von Widerständen und diesen
jeweils parallelgeschalteten Funkenstrecken umfaßt. Dies hat
den Vorteil, daß insgesamt dann an den Funkenstrecken selbst
niedrigere Spannungen anliegen und somit die Dimensionierung
der Funkenspannung im Hinblick auf ihre Durchbruchssicherheit
und ihre Durchbruchsspannung einfacher erfolgen kann.
Besonders vorteilhaft ist es, um eine möglichst hohe Durch
bruchssicherheit zu erreichen, wenn die Funkenstrecken so
dimensioniert sind, daß deren Durchbruchsspannung nach Fremd
zündung der Gasentladung zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten
überschritten wird, d. h., daß eine der Funkenstrecken zu
nächst durchbricht und dann die weiteren aufeinanderfolgend.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung könnte der Span
nungsteiler prinzipiell jede Art von Widerständen aufweisen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, insbesondere um Verluste
zu vermeiden, wenn die Widerstände Kondensatoren sind.
Dadurch fließen selbst bei anliegender Hochspannung keine
Ströme über diese Kondensatoren und außerdem dient der erste
als Kondensator ausgebildete Widerstand dazu, nach Fremdzün
den der Gasentladung in dem Gasentladungsraum zunächst die
Gasentladung mit der an diesem gespeicherten Energie auf
rechtzuerhalten, nämlich solange, bis die Funkenstrecke ge
zündet hat und die Gasentladung durch den über diese Funken
strecke fließenden Stromstoß der Energiespeicherschaltung
gespeist wird.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der erste Widerstand
einerseits auf Masse liegt und somit auch eine der diesem
parallel geschalteten Gaselektroden auf Masse liegt.
Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich vorzugsweise für
elektronenstrahlkontrollierte, flächenhafte Gasentladungen.
Besonders zweckmäßig läßt sich die erfindungsgemäße Lösung
dann einsetzen, wenn der Gasentladungskanal ein Gasent
ladungskanal eines Gaslasers ist.
Hinsichtlich der Energiespeicherschaltung wurden im Zusammen
hang mit der bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausfüh
rungsbeispiele ebenfalls keine näheren Angaben gemacht. So
sieht ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor,
daß die Energiespeicherschaltung eine Kondensatorbank mit
einer Vielzahl von über Induktivitäten parallel geschalteter
Kondensatoren aufweist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Dar
stellung einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Gasentladungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Darstellung der bei der erfindungsge
mäßen Gasentladungsschaltungsvorrichtung
auftretenden Spannungen und Ströme, wobei
Fig. 2a die die an einer Funkenstrecke der
erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung anlie
gende Spannung,
Fig. 2b die an dem Gasentladungskanal
anliegende Spannung und
Fig. 2c den durch den Gasentladungskanal
fließenden Stromstoß
jeweils über derselben Zeitachse zeigen;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Lösung mit mehreren Gasentladungselektroden
und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines dritten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Lösung.
Ein erstes vereinfachtes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Gasentladungsvorrichtung, welche beispielsweise
Teil eines elektronenstrahlkontrollierten gepulsten CO₂
Lasers ist, wie er in dem Artikel "Experimental results of an
E-Beam Controlled Repetitively Pulsed CO₂ Laser" in der Zeit
schrift SPIEVOL. 12/76 CO₂-lasers and applications II (1990)
Seite 77 bis 85 beschrieben ist, umfaßt, wie in Fig. 1 dar
gestellt, einen als Ganzes mit 10 bezeichneten Gasentladungs
kanal, in welchem zwei Gasentladungselektroden 12 und 14 an
geordnet sind. Zwischen diesen Gasentladungselektroden 12 und
14 liegt ein Gasentladungsvolumen 16, welches im Fall der
vorliegenden Gasentladungsvorrichtung CO₂ aufweist.
Die Steuerung einer durch Striche 18 angedeuteten flächen
haften Gasentladung zwischen den Elektroden 12 und 14 erfolgt
über einen Elektronenstrahl 20, welcher in das Gasentladungs
volumen 16 eintritt, um flächenhafte Gasentladung 18 defi
niert zu zünden.
Zur Aufrechterhaltung der flächenhaften Gasentladung 18 nach
deren Zündung durch den Elektronenstrahl 20 ist eine als
Ganzes mit 30 bezeichnete Energiespeicherschaltung vorge
sehen, welche eine Vielzahl parallel geschalteter Kondensa
toren aufweist, wobei diese durch den Kondensator 32 in Fig.
1 repräsentiert sind.
An dem Kondensator 32 liegt eine Hochspannung UH an, welche
im Bereich mehrerer KiloVolt liegt.
Die Energiespeicherschaltung 30 weist einen ersten, auf Masse
liegenden Ausgangsanschluß 34 und einen zweiten Ausgangsan
schluß 36 auf, die beide mit jeweils einen Anschluß des Kon
densator 32 verbunden sind. Mit den beiden Ausgangsanschlüs
sen 34 und 36 verbunden ist eine als Ganzes mit 40 bezeich
nete Schaltvorrichtung, welche dazu dient, zum geeigneten
Zeitpunkt die Energiespeicherschaltung 30 mit den Elektroden
12 und 14 des Gasentladungskanals 10 zu verbinden, und zwar
unmittelbar nach Zündung der flächenhaften Gasentladung 18
mittels des Elektronenstrahls 20.
Die Schaltvorrichtung 40 umfaßt einen zwischen den Ausgangs
anschlüssen 34 und 36 liegenden Spannungsteiler 42, gebildet
aus einem ersten Kondensator 44 und einem zweiten Kondensator
46, wobei der erste Kondensator 44 zwischen dem ersten Aus
gangsanschluß 34 und einem Mittelabgriff 48 des Spannungs
teilers 42 liegt, während der zweite Kondensator 46 zwischen
dem Mittelabgriff 48 und dem zweiten Ausgangsanschluß 36
liegt.
Die Schaltvorrichtung 40 umfaßt ihrerseits zwei Anschlüsse 52
und 54, mit welchen die Gasentladungselektroden 12 und 14
verbunden sind, wobei die Gasentladungselektrode 12 mit dem
Anschluß 52 und die Gasentladungselektrode 14 dem Anschluß 54
der Schaltvorrichtung 40 verbunden ist.
Der Anschluß 52 der Schaltvorrichtung 40 ist einerseits
direkt mit dem ersten Ausgangsanschluß 34 der Energiespei
cherschaltung 30 verbunden, während der Anschluß 54 über eine
Gasdurchbruchsstrecke oder Funkenstrecke 50 mit dem zweiten
Ausgangsanschluß 36 der Energiespeicherschaltung verbunden
ist. Ferner ist der Anschluß 54 direkt mit dem Mittelabgriff
48 verbunden.
Somit ist in der Schaltvorrichtung 40 die Funkenstrecke 50
dem Kondensator 46 parallel geschaltet und die mit den An
schlüssen 52 und 54 verbundenen Gasentladungselektroden 12
und 14 sind dem Kondensator 44 parallel geschaltet.
Die Kondensatoren 44 und 46 sind nun so dimensioniert, daß
die zwischen dem ersten Ausgangsanschluß 34 und dem Mittel
abgriff 48 stehende und am Kondensator 44 anliegende Spannung
UK unterhalb der Durchbruchsspannung UDK des Gasentladungs
volumens 16 liegt, sofern die Funkenstrecke 50 nicht durchge
brochen ist. Ferner ist der Kondensator 46 so definiert, daß
eine zwischen dem Mittelabgriff 48 und dem zweiten Ausgangs
anschluß 36 liegende und somit am Kondensator 46 anliegende
Spannung UF unterhalb einer Durchbruchsspannung UDF der
Funkenstrecke 50 liegt.
Damit ist bei voll anliegender Hochspannung durch die Dimen
sionierung der Kondensatoren 44 und 46 des Spannungsteilers
42 sichergestellt, daß weder die Funkenstrecke 50 durchbricht
noch ein Durchbruch in dem Gasentladungsvolumen 16 unter Bil
dung einer Gasentladung 18 auftritt, so daß bei voll anlie
gender Hochspannung UH in dem Kondensator 32 die gesamte
Energie für einen Stromstoß zur späteren Speisung der Gasent
ladung 18 gespeichert werden kann.
Wie in Fig. 2a bis 2c dargestellt, liegt bis zu einem Zeit
punkt t₁, zu welchem der Elektronenstrahl 20 eingeschaltet
wird und in das Gasentladungsvolumen 16 eintritt, an der Fun
kenstrecke 50 die volle Spannung UF und an den Gasentladungs
elektroden 12 und 14 die volle Spannung UK an. Durch die
Ionisation des Gases im Gasentladungsvolumen 16 aufgrund des
eintretenden Elektronenstrahls 20 beginnt sich das Plasma 18
auszubilden, was dazu führt, daß zwischen dem Zeitraum t₁ und
dem Zeitraum t₂ die Spannung UK dadurch abnimmt, daß in dem
Gasentladungsvolumen 16 die Gasentladung 18 gestützt durch
den Elektronenstrahl 20 erfolgt. Da die Summe aus UK + UF = UH
sein muß, führt dieser Abfall der Spannung UK zu einem An
stieg der Spannung UF über die Durchbruchsspannung UDF der
Funkenstrecke 50 und somit zu einem Zünden derselben. Nach
Zünden der Funkenstrecke 50 nimmt die Spannung UF ab und es
fließt ein Stromstoß zwischen den Ausgangsanschlüssen 34 und
36 der Energiespeicherschaltung 30 über den Gasentladungs
kanal 10, wobei der Stromstoß vom zweiten Ausgangsanschluß 36
über die durchgebrochene Funkenstrecke 50 zum Anschluß 54
dann zur Elektrode 14, über die Gasentladung 18 zur Elektrode
12 und von dieser über den Anschluß 52 zum ersten Ausgangsan
schluß 34 fließt. Über diesen Stromstoß entlädt sich die im
gesamten Kondensator 32 gespeicherte Energie in Form einer
zeitlich begrenzten Gasentladung, wie in Fig. 2c dargestellt
ist, wobei Fig. 2c den Verlauf des über die Gasentladung 18
durch den Gasentladungskanal 10 fließenden Stromes IK zeigt,
welcher im wesentlichen zum Zeitpunkt t₂ einsetzt, und zum
Zeitpunkt t₃ endet.
Fig. 2b zeigt dabei, daß unmittelbar nach dem Durchbruch der
Funkenstrecke 50 die Spannung UK, welche zwischen den Elek
troden 12 und 14 liegt, wieder ansteigt, um dann während des
Stromstoßes wieder abzunehmen.
Ferner zeigt Fig. 2a, daß nach dem Zünden der Funkenstrecke
50 die an dieser abfallende Spannung UF ebenfalls während des
Stromstoßes abnimmt.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lösung, dargestellt in Fig. 3 umfaßt der Gasentladungskanal
110 mehrere Paare von Gaselektroden 112 und 114 umfaßt, wel
che beispielhaft durch die Gaselektrodenpaare 112a, 114a bis
112d, 114e repräsentiert sind.
Im Gegensatz zum vereinfacht dargestellten ersten Ausfüh
rungsbeispiel ist die Gasentladungselektrode 112 für einen
jeweils für das entsprechende Paar von Gasentladungselektro
den 112 und 114 benötigten Elektronenstrahl 120 durchlässig
angeordnet, wobei der jeweilige Elektronenstrahl 120 mittels
einer Elektrode 122 erzeugt wird, die der jeweiligen Gasent
ladungselektrode 112 auf einer der Gasentladungselektrode 114
gegenüberliegenden Seite stehend zugeordnet ist. Bei Anlegen
einer Spannung zwischen der jeweiligen Elektrode 122 und der
entsprechenden Gasentladungselektrode 112 entsteht der Elek
tronenstrahl 120, der durch die Gasentladungselektrode 112
hindurch in das Gasentladungsvolumen 116 eintritt.
Jedem Paar von Gasentladungselektroden 112, 114 ist eine er
findungsgemäße Schaltvorrichtung 140 zugeordnet, welche je
weils die Funkenstrecke 50 und die Kondensatoren 44 und 46
umfaßt.
Ferner ist jedem Paar 112, 114 von Gasentladungselektroden
die entsprechende Energiespeicherschaltung 130 zugeordnet.
Die einzelnen Energiespeicherschaltungen 130a bis 130d arbei
ten in gleicher Weise wie die diesen zugeordneten Schaltvor
richtungen 140a bis 140b unabhängig voneinander, wobei bei
Eintritt des jeweiligen Elektronenstrahls 120a bis 120d in
das jeweilige Gasentladungsvolumen 116a bis 116d die jewei
lige Schaltvorrichtung 140a bis 140d selbständig schaltet,
um das jeweilige Paar von Gasentladungselektroden 112a, 114a
bis 112d, 114d mit dem entsprechenden Stromstoß zu versorgen,
in gleicher Weise wie in Zusammenhang mit dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel beschrieben wurde.
Um alle Elektronenstrahlen 120a bis 120d gleichzeitig einzu
schalten, sind alle Elektroden 122a bis 122d mit einer als
Ganzes mit 160 bezeichneten Versorgungsschaltung verbunden,
welche über einen Schalter 162 so mit den Elektroden 122a bis
122d verbindbar ist, daß diese den entsprechenden Elektronen
strahl 120a bis 120d erzeugen.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 4,
umfaßt der Spannungsteiler 42′ nicht nur einen einzigen zwei
ten Widerstand 46, sondern eine Kaskade von zweiten Wider
ständen 46, 46′ und 46′′, denen jeweils eine Funkenstrecke 50,
50′ bzw. 50′′ parallelgeschaltet ist. Dadurch sind bei dem
dritten Ausführungsbeispiel die über jeder der Funkenstrecken
50, 50′ und 50′′ anliegenden Spannungen UF, UF′ bzw. UF niedri
ger, so daß die Funkenstrecken 50, 50′ und 50′′ bei derselben
Hochspannung UH auf niedrigere Durchbruchsspannungen UDF, UDF′
und UDF′′ ausgelegt werden können. Dadurch wird eine höhere
Durchbruchssicherheit der Funkenstrecken 50, 50′ und 50′′
erreicht.
Vorzugsweise sind die Funkenstrecken 50, 50′ und 50′′ dabei so
dimensioniert, daß zunächst nach Fremdzündung der Gasentla
dung 18 mittels des Elektronenstrahls 20 die an der Funken
strecke 50 anliegende Spannung UF über den Wert UDF ansteigt
und somit die Funkenstrecke 50 durchbricht und somit den
Kondensator 46 überbrückt. Danach bricht die Funkenstrecke
50′ durch und überbrückt den Kondensator 46′ und schließlich
die Funkenstrecke 50′′ unter Überbrückung des Kondensators
46′′, so daß danach insgesamt über alle Funkenstrecken 50′′,
50′ und 50 der Stromstoß aus der Energiespeicherschaltung zu
den Gasentladungselektroden 12 und 14 fließt und die Gasent
ladung 18 speist.
Im übrigen ist das dritte Ausführungsbeispiel in gleicher
Weise ausgebildet wie das zweite Ausführungsbeispiel, so daß
bezüglich der mit denselben Bezugszeichen versehenen Elemente
vollinhaltlich auf die Ausführungen zum ersten Ausführungs
beispiel Bezug genommen wird.
Claims (8)
1. Gasentladungsvorrichtung mit einem Gasentladungskanal
(110), welcher zwei Gasentladungselektroden (12, 14;
112,114) und ein zwischen diesem liegendes Gasent
ladungsvolumen (16; 116) umfaßt, mit einer über eine
Schaltvorrichtung (40; 140) mit den Gasentladungselek
troden (12, 14; 112, 114) verbundenen Energiespeicher
schaltung (30; 130) zur Erzeugung eines zwischen einem
ersten Ausgangsanschluß (34) und einem zweiten Ausgangs
anschluß (36) fließenden Stromstoßes zum Betreiben einer
Gasentladung (18) und mit einer Zündeinrichtung (20;
120) zum Fremdzünden der Gasentladung (18),
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltvorrichtung (40; 140) einen zwischen den Ausgangs
anschlüssen (34, 36) liegenden Spannungsteiler (42), um
fassend einen ersten (44) und einen zweiten Widerstand
(46), aufweist, daß dem ersten Widerstand (44) die
Gasentladungselektroden (12, 14; 112, 114) und dem zweiten
Widerstand (46) eine Funkenstrecke (50) parallelgeschal
tet sind, daß der erste Widerstand (44) so dimensioniert
ist, daß bei nichterfolgender Gasentladung (18) an den
Gasentladungselektroden (12, 14; 112, 114) eine unter
deren Durchbruchsspannung (UDK) liegende Spannung (UK)
anliegt, und daß die Funkenstrecke (50) so ausgelegt
ist, daß deren Durchbruchsspannung (UDF) nach Fremd
zündung der Gasentladung (18) überschritten wird und
dadurch der Stromstoß aus der Energiespeicherschaltung
(30; 130) durch die Funkenstrecke (50) zu den Gasent
ladungselektroden (12, 13; 112, 114) fließt.
2. Gasentladungsvorrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungs
teiler (42′) eine Kaskade von zweiten Widerständen (46,
46′, 46′′) und diesen parallelgeschalteten Funkenstrecken
(50, 50′, 50′′) umfaßt.
3. Gasentladungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Funkenstrecken (50, 50′, 50′′) so
dimensioniert sind, daß deren Durchbruchsspannung (UDF,
UDF′, UDF′′) nach Fremdzündung der Gasentladung zu aufeinan
derfolgenden Zeitpunkten überschritten wird.
4. Gasentladungsvorrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände
(44, 46) Kondensatoren sind.
5. Gasentladungsvorrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wider
stand (44) einerseits auf Masse liegt.
6. Gasentladungsvorrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentladung
(18) eine elektronenstrahlkontrollierte, flächenhafte
Gasentladung ist.
7. Gasentladungsvorrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasent
ladungskanal (110) ein Gasentladungskanal eines Gaslasers
ist.
8. Gasentladungsvorrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiespei
cherschaltung (30; 130) eine Kondensatorbank mit einer
Vielzahl über Induktivitäten parallelgeschalteter Kon
densatoren (32) aufweist.
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DE19611679A Expired - Fee Related DE19611679C2 (de) | 1996-03-25 | 1996-03-25 | Fremdgezündete Gasentladungsvorrichtung |
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