Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur relativen
Winkelverstellung einer Nockenwelle nach der im Ober
begriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Aus der DE 41 02 753 A1 ist eine gattungsgemäße Ver
stellvorrichtung bekannt. Dabei soll eine präzise Ein
stellung der Ventilsteuerzeitpunkte in Bezug auf einen Mo
torbetriebszustand erreicht werden.
Nachteilig bei dieser bekannten Verstellvorrichtung
ist jedoch ihr hoher Teile- und Fertigungsaufwand, wo
mit auch eine Erhöhung des Montageaufwandes und der
Lagerhaltungskosten verbunden sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur relativen Winkelverstellung einer
Nockenwelle in einer sehr kompakten Bauweise bei rela
tiv geringem Aufwand zu schaffen und dabei gleichzei
tig den Fertigungs- und Montageaufwand so gering wie
möglich zu halten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale ge
löst.
Durch die einstückige Ausbildung der Zentralschraube
mit dem Deckel ergibt sich vorteilhafterweise eine er
hebliche Vereinfachung der Fertigung und eine Reduzie
rung des Teileaufwandes, was mit einer entsprechenden
Vereinfachung der Montage und einer Verringerung der
Lagerhaltungskosten verbunden ist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird des weiteren
eine sehr kompakt bauende Vorrichtung erreicht. Dies
gilt insbesondere für eine geringe Bauhöhe in radialer
Richtung. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Vor
richtung relativ einfach in der Montage.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet dabei eine
sehr hohe Flexibilität bezüglich der Variation des
Verstellbereiches.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus dem einzigen Unteranspruch und aus
dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig be
schriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Winkel
verstellung der Nockenwelle in einem Längs
schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in der Fig.
1 (Teilschnitt),
Fig. 3 eine Einrichtung zur Zentrierung des Magneten
über den Anker,
Die Fig. 1 zeigt die Vorrichtung zur Winkelverstellung
einer Nockenwelle gegenüber der diese antreibenden
Kurbelwelle in einer Gesamtdarstellung. Ein Antriebs
zahnrad 1 sitzt auf einer mit einer Innenverzahnung 2
versehenen Antriebshülse 3. Über eine Außenverzahnung
4 ist ein mit einer Ölbohrung 5 versehener ringförmi
ger Stellkolben 6 axial verschiebbar und verdrehbar im
Inneren der Antriebshülse 3 angeordnet.
Der Stellkolben 6 weist an seiner inneren Umfangswand
ebenfalls eine Verzahnung 7 auf, durch die er eben
falls axial verschiebbar und verdrehbar über eine wei
tere Außenverzahnung 8 mit einer Verstellbuchse 9 ver
bunden ist.
Eine in der Fig. 1 nur teilweise dargestellte Noc
kenwelle 10 ist mit einer koaxial zur Nockenwellen
längsachse verlaufenden zentralen Bohrung 11 versehen.
Die Bohrung 11 ist als Gewindebohrung ausgebildet, in
die eine zentral gelegene Schraube 12 mit einem hohlen
Schraubenschaft 13 und einem Schraubenkopf 14 einge
schraubt ist. An der der Nockenwelle 10 abgewandten
Seite ist die Zentralschraube 12 mit ihrem Schrauben
schaft 13 einstückig mit einem Deckel 46 zur dichten
den Verschließung der Vorrichtung ausgebildet.
Die Zentralschraube 12 weist eine Bohrung 16 auf, in
der ein Steuerkolben 17 verschiebbar ist. Der Steuer
kolben 17 ist durch eine in einer Stufenbohrung mit
geringem Durchmesser angeordnete Feder 18 vorgespannt.
Auf der von der Nockenwelle 10 abgewandten Seite ist
der Steuerkolben 17 mit einem Betätigungsstift 19 ver
sehen, auf dem ein Anker 20 befestigt ist. Der Anker
20 arbeitet mit einem maschinenfesten Elektromagneten
21 zusammen, der durch Schrauben 22 in seine Lage po
sitioniert wird.
Über einen nicht dargestellten Anschluß ist der Elek
tromagnet 21 mit einem ebenfalls nicht dargestellten
Steuergerät elektrisch verbunden. Beim Anlegen einer
elektrischen Spannung an den Elektromagneten 21 durch
das Steuergerät wird der rotierende Anker 20 in Rich
tung des Elektromagneten 21 bewegt und bringt dadurch
den fest mit ihm verbundenen Steuerkolben 17 gegen die
Kraft der Feder 18 aus seiner Grundstellung nach
rechts in die Arbeitsstellung, wobei eine Steuerkante
43 geöffnet und eine Rücklaufsteuerkante 44 geschlos
sen wird. Durch diese Bewegung wird eine Verbindung
von einer Pumpe über eine Bohrung 23 in der Nocken
welle 10, über eine weitere Axialbohrung 24 in der
Verstellbuchse 9, über in der Verstellbuchse 9 mit
einer ellipsenförmigen Bohrform gebildete sichel
förmige Druckräume 27 und 28, über vier Radial
bohrungen 42 in der Zentralschraube 12, über eine
Radialbohrung 26, über einen umlaufenden Kanal 25 und
über die Ölbohrung 5 mit einem Kolbenraum 30 des
Stellkolbens 6 geschaffen.
Die Rückstellung des Stellkolbens 6 in die
Grundstellung wird durch die Rückstellkraft einer
Rückstellfeder 31 erreicht. Ausgleichsbohrungen 32
sorgen dafür, daß sich in dem Raum, in dem die Feder
angeordnet ist, kein Druck aufbaut bzw. ein
Druckausgleich hergestellt wird. Der Druckmittelablauf
aus dem Kolbenraum 30 erfolgt über eine Steuerkante
44, einen Ölkanal 29 und über Bohrungen 45, die in dem
Deckel 46 angeordnet sind, zum Tank.
Bei der Verstellung des Stellkolbens 6 aus der Grund
stellung in die Arbeitsstellung erfolgt aufgrund der
Schrägverzahnungen 2, 4 und 7, 8 eine Winkelverstellung
der Nockenwelle 10. Da diese Funktion und die Verstel
lung allgemein bekannt sind, wird an dieser Stelle
nicht näher darauf eingegangen.
Die Anordnung von insgesamt vier
Radialbohrungen 42 ist notwendig, um sicher
zustellen, daß ein Ölfluß nach dem Einschrauben der
Zentralschraube 12 in die Nockenwelle 10 gegeben ist,
da die genaue Endstellung der Zentralschraube 12 auf
grund ihres Gewindes nicht festliegt. Durch die vier
Radialbohrungen 42 ist auf jeden Fall sichergestellt,
daß Öl von dem Ölraum 28 über eine der beiden unteren
Radialbohrungen in den Innenraum und von da aus über
die beiden oberen Radialbohrungen in den Ölraum 27 zur
Weiterleitung gelangen kann.
In der Frühstellung der Nockenwelle erfolgt die Wegbe
grenzung durch einen Axialanschlag 36 des Stellkolbens
6 an der Verstellbuchse 9.
Wie aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, sind die
Antriebshülse 3, der Stellkolben 6 und die Verstell
buchse 9 zwischen dem Schraubenkopf 14 und der Stirn
seite oder einem stirnseitigen Anschlag der Nockenwel
le 10 positioniert.
Wie weiterhin aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist der
Anker 20 auf seiner von der Nockenwelle 10 abgewandten
Stirnseite mit einer zentralen Einstellbohrung 37 ver
sehen. Ein nicht magnetisches Abdeckblech als Deckel
38 des Elektromagneten 21 ist ebenfalls mit einer mit
der Bohrung 37 fluchtenden Bohrung versehen. Bei der
Montage wird zur Positionierung und zur exakten Zen
trierung des Magneten 21 zum Anker 20 in die Bohrung
des Deckels 38 und des Ankers 20 ein Montagestift 39,
der an einem Rändelhalter 40 angeordnet ist, einge
führt. Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Aufgrund der
konzentrischen Bohrung 37 kann damit der Magnet 21
exakt positioniert und durch die Schrauben 22 befestigt
werden. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß man
einen sehr engen Luftspalt zwischen dem Anker 20 und
dem Magneten 21 einstellen kann, wodurch bei Beibehal
tung einer gewünschten Magnetkraft eine deutliche Ver
ringerung der Magnetgröße und damit eine Bauraumredu
zierung und Kostenersparnis eintritt. Nach dieser Mon
tagehilfe durch den Montagestift 39 wird dieser nach
einem Festschrauben des Magneten 21 entfernt und das
verbleibende Loch in dem Deckel 38 wird mit einem Kunst
stoffpfropfen 41 (siehe Fig. 1) verschlossen.