DE19610501A1 - Verfahrenstechnische Einrichtung mit perforiertem emaillierten Aufnahmeteil - Google Patents

Verfahrenstechnische Einrichtung mit perforiertem emaillierten Aufnahmeteil

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DE19610501A1 DE1996110501 DE19610501A DE19610501A1 DE 19610501 A1 DE19610501 A1 DE 19610501A1 DE 1996110501 DE1996110501 DE 1996110501 DE 19610501 A DE19610501 A DE 19610501A DE 19610501 A1 DE19610501 A1 DE 19610501A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine verfahrenstechnische Einrichtung mit perforiertem emailliertem Aufnahme­ teil, insbesondere in Form einer Platte bzw. eines Bodens.
Zur Durchführung von verfahrenstechnischen Prozessen des Wärme-, Stoff- und/oder Impulsaustau­ sches zwischen chemisch aggressiven, abrasiven und heißen insbesondere fluiden unter Druck ste­ henden und mit hohen Geschwindigkeiten strömenden Medien werden häufig Einrichtungen aus emaillierten Werkstoffen verwendet.
Typische Beispiele sind Prozesse der Rückgewinnung der Wärmeenergie, die schockartige Abküh­ lung und Vermischung sowie Auswaschung von tropfen-, partikel- und gasförmigen Schad- und Wertstoffen aus den Rauchgasen von fossilen Kraftwerken und Reststoffverbrennungsanlagen.
Bekannt geworden sind Wärmeübertrager mit emaillierten Rohren und zwei emaillierten Rohrböden, in denen die Rohre mittels Stopfbuchsen oder anderen Weichstoffdichtungen gegen den Austritt und oder die Vermischung von Medien abgedichtet sind, emaillierte U-Rohrbündel mit vor der Emaillie­ rung in den Rohrboden eingeschweißten oder nach der getrennten Emaillierung von Rohrboden und U-Rohren oder einseitig geschlossenen und mit zusätzlichen Innenrohren versehenen und mittels Weichstoffdichtung und/oder Verschweißung der Trägermaterialien abgedichteter und befestigter Verbindung zwischen emaillierten Böden und Rohren.
Weiterhin bekannt geworden sind allseitig emaillierte gelochte Platten zur Auflagerung von Elemen­ ten von Druckfiltern, Füllkörperschüttungen, als Sieb und Vermischungsböden und anderer Einrich­ tungen.
Allen genannten Einrichtungen haben einen oder mehrere der Nachteile, daß die ausführbaren Grö­ ßen und Formen durch die Emaillierung begrenzt sind, mit emaillierten Werkstoffen keine scharfkan­ tigen Elemente gebildet werden können, Verbindungsstellen insbesondere unter Druck-, Wärmedeh­ nungs- und Schwingungsbeanspruchung unzureichend dicht und mechanisch nur wenig belastbar sind und im Betrieb nicht kontrollierbar und bei Defekt einzelner Elemente nicht stationär reparier- oder austauschbar sind, insbesondere über den gesamten Bauteilquerschnitt beidseitig emaillierte Teile abplatzgefährdet sind, die Emailschicht an schwer oder unzugänglichen Stellen bereits in der Fertigung nicht oder unzureichend geprüft und nicht repariert werden kann, die nicht emaillierte Seite des Trägerwerkstoffes gegenüber dem Korrosionseinfluß des berührenden Mediums ungeschützt und zumindest der Rostbildung ausgesetzt ist, die Emailschicht durch abrasive Feststoffwirkung, hohe Geschwindigkeiten und Kavitation besonders an Einlaufquerschnitten und Verwirbelungen leicht zer­ stört oder abgezehrt wird, U-Rohre bei Beschädigung eines Stranges komplett ausgetauscht bzw. verschlossen werden müssen, in Innenlage praktisch nicht auswechselbar sind bzw. verfahrenstech­ nisch ungenutzte Räume und ungünstige Strömungsverhältnisse durch Gassenbildung und Toträume bedingen und unzulässige Temperaturunterschiede zwischen den beiden Strängen des U-Rohres auftreten können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verfahrenstechnische Einrichtung mit perforiertem emailliertem Aufnahmeteil, insbesondere in Form einer Platte bzw. eines Bodens und die damit ver­ bundenen weiteren Elemente so auszubilden, daß
  • - alle genannten insbesondere die emaillierten Teile getrennt gefertigt und kontrolliert und bei der Montage durch Kraftschluß dichtungslos mechanisch insbesondere auch dynamisch belastbar und ohne zusätzliche Dichtungen korrosionsbeständig miteinander verbunden werden,
  • - die Oberflächengüte insbesondere der emaillierten Paßflächen den zuverlässigen Einsatz von ein­ fachen Dichtelementen, insbesondere Rundringen gestattet,
  • - große Wärmeaustauschflächen unter optimaler Raumausnutzung installiert werden können,
  • - beschädigte Teile an in Betrieb befindlichen Anlagen und Apparaten stationär in kürzester Zeit aus­ getauscht werden können,
  • - spezielle verfahrenstechnische Wirkungen mit aus hinsichtlich Gestaltung geeigneteren und Korro­ sionsbeständigkeit dem Email gleichwertigen und in besonderen Fällen verschleißfesteren Werk­ stoffen ausgebildeten Elementen erzielt werden,
  • - die Gefahr von Emailabplatzungen durch die konstruktive Gestaltung minimiert bzw. gänzlich ausgeschaltet wird,
  • - sämtliche von Medien berührten Flächen ausreichend korrosionsbeständig ausgeführt und nicht korrosionsbeständige Flächen durch zuverlässige Dichtheit angrenzender Flächen vor dem Zutritt korrosiver Medien geschützt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies im Wesentlichen dadurch erreicht, daß
  • - der emaillierte Träger, insbesondere die perforierte Platte und die rohr- oder düsenförmigen Teile in zylindrisch oder konisch ausgebildeten, feinbearbeiteten und aufeinander gepreßten und/oder mit einfachen Dichtelementen, insbesondere Rundringen gegeneinander abgedichteten Paßflächen lösbar miteinander verbunden sind,
  • - die in die Bohrungen des emaillierten Trägers eingesetzten Teile insbesondere auf ihrer Außenflä­ che emailliert sind oder aus für spezielle Formgebung und hinsichtlich Korrosionsbeständigkeit ge­ eigneten Werkstoffen wie Glas, Keramik, Polymeren, Grafit oder Kohle bestehen,
  • - der emaillierte Träger in einer speziellen Ausbildung auf beiden Seiten emailliert ist und die Auf­ nahmebohrungen für die eingesetzten Teile in ihrem mittleren Teil nicht emailliert oder/und im Durchmesser vergrößert sind,
  • - die rohr- oder düsenförmigen Teile auf der Einlaufseite über den emaillierten Träger überstehen,
  • - die im emaillierten Träger eingesetzten Rohre in einer speziellen Ausbildung einseitig verschlossen und innen mit wärmegedämmten und auf ihrer Außenseite mit schwingungsdämpfenden und die Strömung intensivierenden Abstandshaltern bestückten Einleitrohren versehen sind,
  • - aus Glas bestehende rohr- oder düsenförmige Teile zu beiden Seiten des Paßsitzes einer insbeson­ dere thermischen Vorbehandlung unterzogen wurden,
  • - die in den emaillierten Träger eingesetzten Rohre auf ihrer dem Einlauf abgewandten Seite im Durchmesser vergrößert sind,
  • - auf der dem Einlauf der Rohre abgewandten Seite des emaillierten Trägers insbesondere bei der Anordnung von nichtmetallischen Rohren ein Isolierboden angeordnet ist,
  • - der Einbau der Rohre, Düsen und anderer Einsatzkörper durch und nach einer Durchmesservergrö­ ßerung der Bohrungen im emaillierten Träger infolge Erwärmung desselben und/oder Durchmes­ serverringerung der eingesetzten Rohre, Düsen oder anderen Einsatzkörper durch deren Einpressen in die Bohrungen, Unterkühlen, mechanischen oder hydraulischen Druck auf ihre Außenfläche er­ folgt
  • - der Ausbau der Rohre, Düsen und anderer Einsatzkörper durch und nach einer Durchmesserver­ größerung der Bohrungen im emaillierten Träger infolge Erwärmung desselben und/oder Durch­ messerverringerung der eingesetzten Rohre, Düsen oder anderen Einsatzkörper durch deren Aus­ pressen aus den Bohrungen, Unterkühlen, mechanischen oder hydraulischen Druck auf ihre Außen­ flächen oder teilweisen Zerstörung durch von innen ausgeübten mechanische oder hydraulischen Druckkräfte erfolgt.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Ebener emaillierter Rohrboden mit U-Rohren und mit einseitig verschlossenen Rohren mit inneren Einleitrohren.
Fig. 2 Einseitig oder beidseitig emaillierter Rohrboden mit dichtungslos verbundenem emailliertem Rohr und mit oder ohne inneres Einleitrohr.
Fig. 3 Beidseitig emaillierter Rohrboden mit dichtungslos verbundenem oder mittels Rundringen abgedichtetem Rohr aus Glas, Grafit, Keramik oder ähnlichem Werkstoff und Isolierboden
Fig. 4 Teilweise deformierte emaillierte Platte in Form eines Rohbodens mit eingesetzten Düsenkör­ pern
Fig. 5 Beidseitig emaillierte Platte mit dichtungslos eingesetztem oder mittels Rundringen abgedichte­ tem Düsenkörper.
In dem Rohrboden 1 sind U-Rohre 2 oder einseitig verschlossene Rohre 3 mit innenliegenden Ein­ leitrohren 4 eingesetzt, die von einem Innenmedium 5 durchströmt werden und zur Durchführung der Wärmeübertragung in den Strom des Außenmediums 6 ragen. Der Durchmesser der U-Rohre 2 und der einseitig verschlossenen Rohre 3 kann zur Vergrößerung der Wärmeaustauschfläche im Strom des Außenmediums 6 vergrößert sein.
Die Strömungsrichtung des Innenmediums in Einleitrohr 4 und einseitig verschlossenem Rohr 3 kann gegenüber der Darstellung auch umgekehrt sein.
Der Rohrboden 1 ist auf der dem Außenmedium 6 zugewandten Seite mit einer Emailschicht 7 ver­ sehen, die ganz oder teilweise die zylindrischen oder konischen Bohrungen 8 des Rohrbodens 1 be­ deckt.
Die Emailschicht 7 der Bohrung 8 hat eine oder zwei fein bearbeitete Paßflächen 9, in denen ein U-Rohr oder das beispielhaft dargestellte einseitig verschlossene Rohr 3 mit seinem zylindrischen oder konischen Paßende 10 mit einer oder zwei äußeren fein bearbeiteten Paßflächen 9 unter Druck an­ liegt.
Zwischen den beiden Paßflächen 9 der Bohrung 8 des Rohrbodens 1 kann ein nicht emaillierter Be­ reich 11 angeordnet sein, der im Durchmesser vergrößert sein kann. Durch diesen nicht emaillierten Bereich 11 des Rohrbodens 1 können während und nach dem Emaillierprozeß aus dem Trägerwerk­ stoff des Rohrbodens 1 austretende Gase entweichen, ohne zu Abplatzungen der Emailschicht 7 insbesondere an den konvexradigen Rändern der Bohrung 8 zu führen.
Durch Schwingungen, Strömung des Außenmediums 6 und Verspannungen zwischen den Strängen des U-Rohres 2 auf das Paßende 10 wirkende Biegebeanspruchungen können bei der Ausführung der Bohrung 8 des Rohrbodens 1 mit zwei Paßflächen 9 und dazwischenliegendem nicht emailliertem und oder kontaktfreien Bereich 11 elastischer und mit geringerer Emailbeanspruchung in den dem Außenmedium 6 zugewandten Bereichen der Paßflächen 9 von Rohrboden 1 und Paßende 10 des U-Rohres 2 oder des einseitig verschlossenen Rohres 3 aufgenommen werden.
Das über den Rohrboden 1 hinausragende Einlaufende 12 des U-Rohres 2 oder des einseitig ver­ schlossenen Rohres 3 ist zum Schutz gegen korrosive Beanspruchung durch das Innenmedium 5, z. B. Wasser, Dampf, Luft mit einer Rostschutzbeschichtung 13 versehen, wodurch Beschädigungen der einlaufseitigen Paßflächen 9 durch Unterrosten der Emailschicht 7 insbesondere des Einlaufen­ des 12 verhindert wird.
Im Falle des einseitig verschlossenen Rohres 3 wird das Innenmedium 5 durch das Einleitrohr 4 zu- oder abgeführt und durch den Ringraum 14 zwischen Einleitrohr 4 und einseitig verschlossenem Rohr 3 ab- oder zugeführt.
Zur Verhinderung eines schädlichen Wärmeaustausches im Innenmedium 5 durch die Wandung des Einleitrohres 4 hindurch besteht dessen Wandung zweckmäßigerweise aus einem schlecht wärmelei­ tenden Material oder einer Isolierung 15 mit Stützrohr 16 oder aus Doppelrohr 17 mit Zwischenraum 18.
Auf der Außenseite des Einleitrohres 4 können strömungsintensivierende und schwingungsdämpfen­ de Distanzhalter 19 angeordnet werden.
Das Einsetzen der emaillierten U-Rohre 2 oder einseitig verschlossenen Rohre 3 in den emaillierten Rohrboden 1 erfolgt durch mechanisches oder hydraulisches Einpressen oder Einschrumpfen, indem das Paßende 10 der Rohre unterkühlt und/oder der Rohrboden 1 erwärmt wird.
Beim Austauschen im Falle einer Beschädigung von einzelnen emaillierten Rohren an in Betrieb be­ findlichen Apparaten kann prinzipiell ebenso verfahren werden, zweckmäßigerweise benutzt man jedoch das über den Rohrboden 1 überstehende Einlaufende 12 oder/und den nicht emaillierten Bereich 11 zwischen den Paßflächen 9 der Bohrung 8 des Rohrbodens 1, um das Paßende 10 mittels eines von außen aufgebrachten hydraulischen Druckes im Durchmesser soweit zu verringern, daß es ohne Gefahr der Beschädigung der Emailschicht 7 insbesondere am Rohrboden 1 aus der Bohrung 8 entfernt werden kann. In der gleichen Weise kann das unversehrte Ersatzrohr eingesetzt werden. Besonders im Falle der einseitig verschlossenen Rohre 3 können auch bei räumlich dichter Rohran­ ordnung einzelne Rohre problemlos in beiden Richtungen zur Bohrung 8 ein- und ausgebaut werden. Das Fugen und Losen von zylindrischen Preßsitzen insbesondere bei emaillierten Paßflächen 9 wird gegebenenfalls erleichtert, wenn die beiden Paßflächen 9 unterschiedliche Durchmesser haben, wo­ durch sich der Reibungsweg zwischen den Preßpartnern verkürzt.
Anstelle von emaillierten Rohren können im Rohrboden 1 auch Rohre aus anderen Materialien einge­ setzt werden.
Insbesondere Rohre aus Kohle, Graphit, Glas oder Keramik 20 eignen sich für Preßsitze der be­ schriebenen Art.
Diese Werkstoffe bieten den Vorteil, daß die Rohre auf beiden Seiten dem Angriff der meisten korro­ siven Medien widerstehen. Bei Einsatz eines beidseitig emaillierten Rohrbodens 1 können dadurch zwei chemisch hochaggressive Medien zum Wärmeaustausch gebracht werden.
Der Ausbau eines Rohres aus einem spröden Werkstoff, insbesondere mit einer größeren Härte als Email kann bei Verwendung eines Rohrbodens 1 mit zwei Paßflächen 9 in der Bohrung 8 so erfolgen, daß das Paßende 10 des Rohres im nicht emaillierten Bereich 11 der Bohrung 8 des Rohrbodens 1 hydraulisch oder mechanisch von innen mit Druck bis zum Bruch in den Ringspalt zwischen nichte­ mailliertem Bereich 11 der Bohrung und dem Paßende 10 belastet wird, wobei lediglich an den Kan­ ten 21 im nicht emaillierten Bereich 11 der Bohrung 8 des Rohrbodens 1 erhöhte Flächenpressungen jedoch ohne Gefahr der Beschädigung der emaillierten Paßflächen 9 auftreten.
Besonders bei den letztgenannten Werkstoffen kann es zur Vermeidung von unzulässigen Tempera­ turdifferenzen zwischen Rohrboden 1 und Paßenden 10 angebracht sein, in der Nähe des Rohrbo­ dens 1 eine Zone verringerten Wärmeüberganges des Außenmediums 6 an den Rohrboden 1 zu schaffen, indem vor dem Rohrboden 1 ein Isolierboden 22 angebracht wird, wodurch zwischen Rohr­ boden 1 und Isolierboden 22 eine Strömungstotzone 23 entsteht.
Ebenso kann es insbesondere bei heißgehenden Apparaten und Rohren aus einem Material mit ge­ ringerem thermischen Ausdehnungskoeffizienten als emaillierter Stahl zweckmäßig sein, die Abdich­ tung des Paßendes 10 des Rohres 2 oder 3 gegen die Paßflächen 9 in den Bohrungen 8 des Rohrbo­ dens 1 mittels geeigneter Dichtelemente, insbesondere in Form von Rundringen 24 vorzunehmen, die in Nuten im Paßende 10 des Rohres oder der emaillierten Fläche der Bohrung 8 des Rohrbodens 1 eingebracht sind.
Gerade Rohre in der letztgenannten Ausführung an einem oder beiden Enden sind insbesondere auch geeignet, mit zwei emaillierten Rohrböden 1 in Rohrbündelwärmeübertagern ohne zusätzliche Kompensation der Dehnung zwischen Rohren und Mantel eingesetzt zu werden.
Das Quenchen, Befeuchten, Entstauben, Auswaschen von Gasen und Dämpfen aus einem Medien­ strom 25 mittels einer Flüssigkeit 26 erfolgt durch eine Quench/Wascheinrichtung in Form eines ins­ besondere beidseitig emaillierten Rohrbodens 1 in den aus Keramik, Glas, Grafit oder anderen geeigneten insbesondere gegen Strahlverschleiß und Kavitation beständigen Werkstoffen bestehen­ de Misch- und Zerstäuberdüsen 27 insbesondere dichtungslos mittels eines Preßsitzes oder mittels Rundringen 24 befestigt bzw. abgedichtet sind. Insbesondere bei zylindrischer Form der Bohrung 8 und der Paßflächen 9 können Verformungen 28 des Rohrbodens 1 durch axiales Verschieben der Misch- und Zerstäuberdüsen 27 kompensiert und eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit 26 im Medienstrom 25 erreicht werden.
Bei Rohren aus Glas kann die ohne Bruch des Paßendes 10 ertragbare Pressung zwischen den Paß­ flächen 9 des Paßendes 10 und der Bohrung 8 im Rohrboden 1 dadurch erhöht werden, daß angren­ zend an die Paßflächen 9 des Paßendes 10 in den beidseitig über den Rohrboden 1 hinausragenden Bereichen des Paßendes 10 Eigenspannungszonen 29 erzeugt werden, die einen Teil der durch den Preßsitz im Paßende 10 erzeugten Spannungen kompensieren. Dies geschieht zweckmäßigerweise durch ein kurzzeitiges Erhitzen bis zum Erweichungspunkt der Glaswand des Paßendes 10 in den ringförmigen Eigenspannungszonen 29 mittels von außen aufgebrachter Brennerflamme und rasches Abkühlen.
Gegen das Herausrutschen aus den Bohrungen können auf einer oder beiden Seiten der Rohre und Düsen kraft- oder formschlüssige Elemente und Zwischenlagen zur Vermeidung von schädlichen Materialkontakten z. B. zwischen Email, Glas und Metall angeordnet werden.
Bezugszeichenliste
1 Rohrboden
2 U-Rohr
3 einseitig verschlossenes Rohr
4 Einleitrohr
5 Innenmedium
6 Außenmedium
7 Emailschicht
8 Bohrung
9 Paßfläche
10 Paßende
11 nicht emaillierter Bereich
12 Einlaufende
13 Rostschutzbeschichtung
14 Ringraum
15 Isolierung
16 Stützrohr
17 Doppelrohr
18 Zwischenraum
19 Distanzhalter
20 Rohr aus Kohle, Grafit, Glas oder Keramik
21 Kante
22 Isolierboden
23 Strömungstotzone
24 Rundring
25 Medienstrom
26 Flüssigkeit
27 Misch- und Zerstäuberdüse
28 Verformung
29 Eigenspannungszone

Claims (15)

1. Verfahrenstechnische Einrichtung mit perforiertem emailliertem Aufnahmeteil, insbesondere in Form einer Platte bzw. eines Bodens dadurch gekennzeichnet, daß ein emaillierter Rohrboden (1) und U-Rohre (2), einseitig verschlossene Rohre (3), Misch- und Zerstäuberdüsen (26) oder andere Teile durch einen Preßsitz miteinander verbunden sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrboden (1) zylindrische oder konische Bohrungen (8) mit emaillierten feinbearbeiteten Paßflächen (9) hat.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß an emaillierten Rohren Paßenden (10) mit zylindrischen oder konischen feinbearbeiteten Paßflächen (9) angebracht sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in den einseitig verschlossenen Rohren (3) Einleitrohre (4) angeordnet sind, die auf ihrer Außenfläche Distanzhalter (19) tragen.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Einleitrohr (4) aus Isolierung (15) und Stützrohr (16) oder aus einem Doppelrohr (17) mit Zwischenraum (18) besteht.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen den Paßflächen (9) der zylindrischen oder konischen Bohrungen (8) des emaillierten Rohrbodens (1) und oder den Paßflächen (9) der Paßenden (10) der emaillierten Rohre nicht emaillierte Bereiche (11) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Einlaufende (12) des Paßendes (10) über die dem Innenmedium (5) des Rohrbodens (1) zugewandte Seite hinausragt.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Einlaufende (12) des Paßendes (10) des emaillierten U-Rohres (2) oder ein­ seitig verschlossenen Rohres (3) mit einer Rostschutzbeschichtung (13) bedeckt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch ge­ kennzeichnet, daß in den zylindrischen oder konischen Bohrungen (8) des emaillierten Rohrbodens (1) Rohre (20) oder Misch- und Zerstäuberdüsen (27) oder andere Teile aus Kohle, Grafit, Keramik oder Glas eingesetzt sind.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche und Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Teile aus Kohle, Grafit, Keramik oder Glas mit zylindrischen oder koni­ schen feinbearbeiteten Paßflächen (9) versehen sind und in den in Paßflächen (9) der ganz oder teilweise emaillierten Bohrungen (8) des emaillierten Rohrbodens (1) mittels eines Preßsitzes be­ festigt sind.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche und Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Teile aus Kohle, Grafit, Keramik, Kunststoff oder Glas in den ganz oder teilweise emaillierten Bohrungen (8) des emaillierten Bodens (1) mittels Rundringen (24) abgedich­ tet sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Paßflächen (9) der Bohrungen (8) des emaillierten Rohrbodens (1) und des Paßendes (10) der Rohre auf der Seite des Innenmediums (5) einen von der Seite des Außenmedi­ ums (6) verschiedenen Durchmesser haben.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche und Anspruch 9 und 10 da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen den Teilen aus Kohle, Grafit, Keramik, Kunststoff oder Glas und dem nicht emaillierten Bereich (11) in den Bohrungen (8) des emaillierten Rohbodens (1) zwi­ schen den Paßflächen (9) ein ringförmiger Raum gebildet wird.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Außenmedium (6) vor dem emaillierten Rohrboden (1) ein Isolierboden (22) angeordnet ist.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß neben den Paßflächen (9) des Paßendes (10) vorzugsweise mittels thermischer Behandlung erzeugte Eigenspannungszonen (29) angeordnet sind.
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