DE19609597A1 - Endothelin-Rezeptor-Antagonisten - Google Patents
Endothelin-Rezeptor-AntagonistenInfo
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- C07D285/01—Five-membered rings
- C07D285/02—Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles
- C07D285/14—Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles condensed with carbocyclic rings or ring systems
Description
Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I
worin
Ar einfach durch NH₂, NHA oder NA₂ substituiertes Naphthyl und
A Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
bedeuten,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze.
Ar einfach durch NH₂, NHA oder NA₂ substituiertes Naphthyl und
A Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
bedeuten,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze.
Ähnliche Verbindungen sind aus EP 0 558 258 A1, EP 0 569 193 A1 und
WO 94/27979 bekannt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit
wertvollen Eigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur
Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden können.
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formell und ihre Salze bei
guter Verträglichkeit sehr wertvolle pharmakologische Eigenschaften
besitzen. Insbesondere zeigen sie Endothelinrezeptor-antagonistische
Eigenschaften und können daher zur Behandlung von Krankheiten wie
Hypertonie, Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankung, renale, cerebrale
und myocardiale Ischämie, Niereninsuffizienz, Hirninfarkt, subarachnoi
dale Hämorrhagie, Arteriosklerose, pulmonaler Hochdruck, Entzündungen,
Asthma, Prostatahyperplasie, endotoxischer Schock und bei Komplika
tionen nach der Verabreichung von Substanzen wie z. B. Cyclosporin,
sowie anderen, mit Endothelin-Aktivitäten assoziierten Krankheiten
eingesetzt werden.
Die Verbindungen zeigen u. a. eine hohe Affinität zu den Endothelin-
Subrezeptoren ETA und ETB. Diese Wirkungen können nach üblichen in
vitro- oder in vivo-Methoden ermittelt werden, wie z. B. beschrieben von
P. D. Stein et al., J. Med. Chem 37 1994, 329-331 und E. Ohlstein et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91, 1994, 8052-8056.
Die blutdrucksenkende Wirkung wird beschrieben von M. K. Bazil et al. in
J. Cardiovasc. Pharmacol. 22, 1993, 897-905 und J. Lange et al., Lab.
Animal 20 1991, Appl. Note 1016.
Die Verbindungen der Formel I können als Arzneimittelwirkstoffe in der
Human- und Veterinärmedizin eingesetzt werden, insbesondere zur
Prophylaxe und/oder Therapie von Herz-, Kreislauf- und Gefäßkrank
heiten, vor allem von Hypertonie und Herzinsuffizienz.
Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der Formel I und ihre
Salze sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen deren
Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) n-Amino-2,1,3-benzothiadiazol, wobei n die Position der Amino
gruppe am sechsgliedrigen Ring angibt und 4 oder 5 sein kann,
mit einer Verbindung der Formel II Ar-SO₂-E IIworin
E Cl, Br, I oder eine freie oder reaktionsfähige, funktionell abgewandelte OH-Gruppe bedeutet und
Ar die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, umsetzt,
oder, - (b) daß man zur Herstellung einer Verbindung der Formel I,
eine Verbindung der Formel III worin
Ar die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
mit Thionylchlorid oder einem reaktionsfähigen Derivat dieser Verbindung
umsetzt,
oder - c) daß man zur Herstellung einer Verbindung der Formel I,
eine Aminogruppe am Ar-Substituenten alkyliert
gegebenenfalls zuvor eine Nitrogruppe an dieser Position zu einer Aminogruppe reduziert,
eine Aminogruppe durch reduktive Aminierung in ein alkyliertes Amin umwandelt,
eine Acetylamidogruppe oder eine Acylaminogruppe durch Deacetylierung in eine freie Aminogruppe überführt, und/oder eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
Vor- und nachstehend haben die Reste Ar und A die bei den Formeln I bis
III angegebenen Bedeutungen, falls nicht ausdrücklich etwas anderes
angegeben ist.
In den vorstehenden Formeln hat A 1 bis 6, vorzugsweise 1, 2, 3 oder
4 C-Atome. A bedeutet vorzugsweise Methyl, weiterhin Ethyl, Propyl, Iso
propyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl, ferner auch Pentyl, 1-, 2-
oder 3-Methylbutyl, 1,1-, 1,2- oder 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl,
Hexyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Methylpentyl, 1,1-, 1,2-, 1,3-, 2,2-, 2,3- oder
3,3-Dimethylbutyl, 1- oder 2-Ethylbutyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-
methylpropyl, 1,1,2- oder 1,2,2-Trimethylpropyl.
Ar ist monosubstituiertes Naphthyl, im einzelnen bevorzugt 5-Amino
naphthyl, 5-N,N-Di-propylaminonaphthyl, 5-N-Isopropylaminonaphthyl, 5-
N-Propylaminonaphthyl, 5-N-tert.-Butylaminonaphthyl, 5-N-Ethylamino
naphthyl, 5-N,N-Di-ethylaminonaphthyl, 5-N-Methylaminonaphthyl, 5-N,N-
Di-isopropylaminonaphthyl oder 5-N-Butylaminonaphthyl.
Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejeni
gen Verbindungen der formell, in denen mindestens einer der genannten
Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.
Einige besonders bevorzugte Verbindungen sind:
N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-isopropylamino-1-naphthalinsulfo-n amid;
N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N-methylamino-1-naphthalinsulfonami-d;
N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-Nethylamino-1-naphthalinsulfonamid;-
N-(2,1,3-Benzothi adiazol-5-yl)-5-N-propylamino-1-naphthalinsulfonamid;
N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N-butylamino-1-naphthalinsulfonamid-.
N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-isopropylamino-1-naphthalinsulfo-n amid;
N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N-methylamino-1-naphthalinsulfonami-d;
N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-Nethylamino-1-naphthalinsulfonamid;-
N-(2,1,3-Benzothi adiazol-5-yl)-5-N-propylamino-1-naphthalinsulfonamid;
N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N-butylamino-1-naphthalinsulfonamid-.
Die Verbindungen der Formel I und auch die Ausgangsstoffe zu ihrer
Herstellung werden im übrigen nach an sich bekannten Methoden
hergestellt, wie sie in der Literatur (z. B. in den Standardwerken wie
Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart; insbesondere aber in der EP 0569 193 A1 und WO 94/27979)
beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die
genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man
auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten
Gebrauch machen.
Die Ausgangsstoffe können, falls erwünscht, auch in situ gebildet werden,
so daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort
weiter zu den Verbindungen der Formel I umsetzt.
Die Verbindungen der Formel I können vorzugsweise erhalten werden,
indem man Verbindungen der Formel II mit Verbindungen der Formel III
umsetzt.
In den Verbindungen der Formel III bedeutet E vorzugsweise Cl, Br, I oder
eine reaktionsfähig abgewandelte OH-Gruppe wie Alkylsulfonyloxy mit 16
C-Atomen (bevorzugt Methylsulfonyloxy) oder Arylsulfonyloxy mit 6-10 C-
Atomen (bevorzugt Phenyl- oder p-Tolylsulfonyloxy).
Die Umsetzung wird in der Regel in einem inerten Lösungsmittel in
Gegenwart einer oder mehrerer Base(n), vorzugsweise eines tertiären
Amins, z. B. Triethylamin, Pyridin, 4-Dimethylaminopyridin vorgenommen,
zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 0 und 150°, vorzugsweise
zwischen 40 und 90°. Ein Überschuß des Amins kann auch als
Lösungsmittel dienen.
Als inerte Lösungsmittel eignen sich z. B. Kohlenwasserstoffe wie Hexan,
Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol; chlorierte Kohlenwassertoffe wie
Trichlorethylen, 1,2-Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder
Dichlormethan; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol,
n-Butanol oder tert.-Butanol; Ether wie Diethylether, Diisopropylether,
Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan; Glykolether wie Ethylenglykol
monomethyl- oder -monoethylether (Methylglykol oder Ethylglykol),
Ethylenglykoldimethylether (Diglyme); Ketone wie Aceton oder Butanon;
Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid oder Dimethylformamid (DMF);
Nitrile wie Acetonitril; Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Schwefel
kohlenstoff; Carbonsäuren wie Ameisensäure oder Essigsäure; Nitrover
bindungen wie Nitromethan oder Nitrobenzol; Ester wie Ethylacetat oder
Gemische der genannten Lösungsmittel.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II sind in der Regel neu. Sie
können aber nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden. So
kann z. B. 5-Amino-2,1,3-benzothiadiazol durch Hydrierung an Raney-
Nickel in einem inerten Lösungsmittel wie Methanol aus 5-Nitro-2,1,3-
benzothiadiazol hergestellt werden. Dies erfolgt zweckmäßig bei
Temperaturen zwischen 0 und etwa 200°; vorzugsweise arbeitet man
zwischen 30 und 80°.
Verbindungen der Formel I können weiterhin erhalten werden, indem man
Verbindungen der Formel III, die in der Regel neu sind, mit Thionylchlorid
oder einem reaktionsfähigen Derivat dieser Verbindung wie z. B. Thionyl
anilin, analog bekannter Verfahren, wie sie in der Literatur, beispielsweise
in J. Heterocycl. Chem. 7 629 (1970)) beschrieben sind, in einem inerten
Lösungsmittel in Gegenwart einer oder mehrerer Base(n), vorzugsweise
eines tertiären Amins, z. B. Triethylamin, Pyridin, 4-Dimethylaminopyridin
umsetzt, zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 0 und 150°, vorzugs
weise zwischen 40 und 90°. Ein Überschuß des Amins kann auch als
Lösungsmittel dienen.
Es ist ferner möglich, eine Verbindung der Formel I in eine andere Ver
bindung der Formel I umzuwandeln, indem man beispielsweise eine am
Naphthylrest befindliche Aminogruppe alkyliert, wobei gegebenenfalls
zuvor eine Nitrogruppe, z. B. durch Hydrierung an Raney-Nickel oder Pd-
Kohle in einem inerten Lösungsmittel wie Methanol oder Ethanol, zu einer
Aminogruppe reduziert werden kann, und/oder Nitrogruppen unter hydro
genolytischen Bedingungen alkyliert, wobei alkylierte Amine erhalten
werden.
Ferner kann man freie Aminogruppen in üblicher Weise mit einem
Alkylchlorid alkylieren, zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel wie
Dichlormethan oder THF und /oder in Gegenwart einer Base wie
Triethylamin oder Pyridin bei Temperaturen zwischen -60 und +30°.
Gewünschtenfalls kann in einer Bindung der Formel I eine funktionell
abgewandelte Aminogruppe durch Solvolyse oder Hydrogenolyse nach
üblichen Methoden in Freiheit gesetzt werden.
Eine Base der Formel I kann mit einer Säure in das zugehörige Säure
additionssalz übergeführt werden, beispielsweise durch Umsetzung äqui
valenter Mengen der Base und der Säure in einem inerten Lösungsmittel
wie Ethanol und anschließendes Eindampfen. Für diese Umsetzung
kommen insbesondere Säuren in Frage, die physiologisch unbedenkliche
Salze liefern. So können anorganische Säuren verwendet werden, z. B.
Schwefelsäure, Salpetersäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlor
wasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäuren wie
Orthophosphorsäure, Sulfaminsäure, ferner organische Säuren, insbe
sondere aliphatische, alicyclische, araliphatische, aromatische oder
heterocyclische ein- oder mehrbasige Carbon-, Sulfon- oder Schwefel
säuren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Pivalinsäure,
Diethylessigsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Pimelinsäure, Fumar
säure, Maleinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure,
Gluconsäure, Ascorbinsäure, Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Methan- oder
Ethansulfonsäure, Ethandisulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure,
Benzisulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Naphthalin-mono- und Disulfon
säuren, Laurylschwefelsäure. Salze mit physiologisch nicht unbedenk
lichen Säuren, z. B. Pikrate, können zur Isolierung und /oder Aufreinigung
der Verbindungen der Formel I verwendet werden.
Andererseits können Verbindungen der Formel I mit Basen (z. B. Natrium-
oder Kaliumhydroxid oder -carbonat) in die entsprechenden Metall-,
insbesondere Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-, oder in die entspre
chenden Ammoniumsalze umgewandelt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der Verbindungen
der Formel I und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zur
Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen, insbesondere auf nicht
chemischem Wege. Hierbei können sie zusammen mit mindestens einem
festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Träger- oder Hilfsstoff und
gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren weiteren
Wirkstoffen in eine geeignete Dosierungsform gebracht werden.
Gegenstand der Erfindung sind ferner pharmazeutische Zubereitungen,
enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder eines ihrer
physiologisch unbedenklichen Salze.
Diese Zubereitungen können als Arzneimittel in der Human- oder Veteri
närmedizin verwendet werden. Als Trägerstoffe kommen organische oder
anorganische Substanzen in Frage, die sich für die enterale (z. B. orale),
parenterale oder topische Applikation eignen und mit den neuen
Verbindungen nicht reagieren, beispielsweise Wasser, pflanzliche Öle,
Benzylalkohole, Alkylenglykole, Polyethylenglykole, Glycerintriacetat,
Gelatine, Kohlehydrate wie Lactose oder Stärke, Magnesiumstearat, Talk,
Vaseline. Zur oralen Anwendung dienen insbesondere Tabletten, Pillen,
Dragees, Kapseln, Pulver, Granulate, Sirupe, Säfte oder Tropfen, zur
rektalen Anwendung Suppositorien, zur parenteralen Anwendung Lösun
gen, vorzugsweise ölige oder wäßrige Lösungen, ferner Suspensionen,
Emulsionen oder Implantate, für die topische Anwendung Salben, Cremes
oder Puder. Die neuen Verbindungen können auch lyophilisiert und die
erhaltenen Lyophilisate z. B. zur Herstellung von Injektionspräparaten
verwendet werden. Die angegebenen Zubereitungen können sterilisiert
sein und/oder Hilfsstoffe wie Gleit-, Konservierungs-, Stabilisierungs
und/oder Netzmittel, Emulgatoren, Salze zur Beeinflussung des osmo
tischen Druckes, Puffersubstanzen, Farb-, Geschmacks- und /oder
mehrere weitere Wirkstoffe enthalten, z. B. ein oder mehrere Vitamine.
Die Verbindungen der Formel I und ihre physiologisch unbedenklichen
Salze können bei der Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere von
Hypertonie und Herzinsuffizienz verwendet werden.
Dabei werden die erfindungsgemäßen Substanzen in der Regel vorzugs
weise in Dosierungen zwischen etwa 1 und 500 mg, insbesondere
zwischen 5 und 100 mg pro Dosierungseinheit verabreicht. Die tägliche
Dosierung liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,02 und 10 mg/kg Körper
gewicht. Die spezielle Dosis für jeden Patienten hängt jedoch von den
verschiedensten Faktoren ab, beispielsweise von der Wirksamkeit der
eingesetzten speziellen Verbindung, vom Alter, Körpergewicht, allge
meinen Gesundheitszustand, Geschlecht, von der Kost, vom Verabrei
chungszeitpunkt und -weg, von der Ausscheidungsgeschwindigkeit,
Arzneistoffkombination und Schwere der jeweiligen Erkrankung, welcher
die Therapie gilt. Die orale Applikation ist bevorzugt.
Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In den
nachfolgenden Beispielen bedeutet "übliche Aufarbeitung": Man gibt, falls
erforderlich, Wasser hinzu, stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution
des Endprodukts auf pH-Werte zwischen 2 und 10 ein, extrahiert mit
Ethylacetat oder Dichlormethan, trennt ab, trocknet die organische Phase
über Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie an
Kieselgel und /oder durch Kristallisation. Rf-Werte an Kieselgel;
Laufmittel: Ethylacetat/Methanol 9 : 1.
Zu einer Lösung von 2,23 g 5-Amino-2,1,3-benzothiadiazol ("A") [F. 1480;
erhältlich durch Hydrierung von 5-Nitro-2,1,3-benzothladiazol an Raney-
Nickel in Methanol; 5-Nitro-2,1,3-benzothiadiazol, F. 130° ist erhältlich
durch Umsetzung von 2,3,5-Diaminonitrobenzol mit Thionylchlorid in
Toluol und Triethylamin] in 15 ml Pyridin gibt man eine Lösung von 4,63 g
5-N-Isopropyl-amino-naphthalin-1-sulfonylchlorid in 10 ml Pyridin, rührt
das Gemisch 24 Stunden bei 60°, gibt es anschließend auf 75 ml 2N
Salzsäure und arbeitet wie üblich auf. Man erhält N-(2,1,3-Benzothiadia
zol-5-yl)-5-N-isopropylamino-1-naphthalinsulfonamid, F. 145-147°.
Analog erhält man durch Umsetzung von "A"
mit 5-N-Prnpylamino-naphthalin-1-sulfonylchlorid das N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-propylamino-1-naphthalin sulfonamid;
mit 5-N-Methylamino-naphthalin-1-sulfonylchlorid das N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-methylamino-1-naphthalin sulfonamid, F. 185-187°;
mit 5-N-Ethylamino-naphthalin-1-sulfonylchlorid das N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-ethylamino-1-naphthalin sulfonamid;
mit 5-N-Butyl-amino-naphthalin-1-sulfonylchlorid das N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-butylamino-1-naphthalin sulfonamid.
mit 5-N-Prnpylamino-naphthalin-1-sulfonylchlorid das N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-propylamino-1-naphthalin sulfonamid;
mit 5-N-Methylamino-naphthalin-1-sulfonylchlorid das N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-methylamino-1-naphthalin sulfonamid, F. 185-187°;
mit 5-N-Ethylamino-naphthalin-1-sulfonylchlorid das N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-ethylamino-1-naphthalin sulfonamid;
mit 5-N-Butyl-amino-naphthalin-1-sulfonylchlorid das N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-butylamino-1-naphthalin sulfonamid.
0,5 g N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-amino-1-naphthalinsulfonamid [F.
243-245°; erhältlich durch Hydrierung von 5-Nitro-2,1,3-benzothiadiazol
an Raney-Nickel in Methanol und anschließende Umsetzung mit 5-Amino
naphthalin-1-sulfonylchlorid in Gegenwart von Triethylamin], 25 ml Aceton
und 0,76 g Titan-IV-isopropoxid werden 3 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Anschließend wird das überschüssige Lösungsmittel entfernt, der
Rückstand in 10 ml Ethanol aufgenommen, mit 57,5 mg Natriumcyanbor
hydrid versetzt und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Reak
tionslösung wird danach in 150 ml Wasser eingerührt, mit Essigsäure
ethylester extrahiert, über MGSO₄ getrocknet. Nach Entfernung des
Lösemittels wird durch Chromatographie über Kieselgel (Eluent: Pentan-
Essigsäureethylester-gradient 8 : 2 bis 6 : 4) gereinigt. Man erhält N-
(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N-isopropylamino-1-naphthalinsulfonam-id,
F. 145-147°.
Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen:
Eine Lösung von 100 g eines Wirkstoffes der Formel I und 5 g Dinatrium
hydrogenphosphat werden in 3 l zweifach destilliertem Wasser mit 2 n
Salzsäure auf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in Injektionsgläser abge
füllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen.
Jedes Injektionsglas enthält 5 mg Wirkstoff.
Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines Wirkstoffes der Formel I mit
100 g Sojalecithin und 1400 g Kakaobutter, gießt in Formen und läßt
erkalten. Jedes Suppositorium enthält 20 mg Wirkstoff.
Man bereitet eine Lösung aus 1 g eines Wirkstoffes der Formel I, 9,38 g
NaH₂PO₄·2 H₂O, 28,48 g Na₂HPO₄·12 H₂O und 0,1 g Benzalkonium
chlorid in 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt auf pH 6,8 ein,
füllt auf 1 l auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese Lösung kann in
Form von Augentropfen verwendet werden.
Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff der Formel I, 4 kg Lactose, 1,2 kg Kar
toffelstärke, 0,2 kg Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in üblicher
Weise zu Tabletten verpreßt, derart, daß jede Tablette 10 mg Wirkstoff
enthält.
Analog Beispiel E werden Tabletten gepreßt, die anschließend in üblicher
Weise mit einem Oberzug aus Saccharose, Kartoffelstärke, Talk, Tragant
und Farbstoff überzogen werden.
2 kg Wirkstoff der Formel I werden in üblicher Weise in Hartgelatine
kapseln gefüllt, so daß jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthält.
Eine Lösung von 1 kg Wirkstoff der Formel I in 60 l zweifach destilliertem
Wasser wird steril filtriert, in Ampullen abgefüllt, unter sterilen Bedingun
gen lyophilisiert und steril verschlossen. Jede Ampulle enthält 10 mg
Wirkstoff.
Claims (8)
1. Verbindungen der Formel °I
worin
Ar einfach durch NH₂, NHA oder NA₂ substituiertes Naphthyl und
A Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
bedeuten,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze.
Ar einfach durch NH₂, NHA oder NA₂ substituiertes Naphthyl und
A Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
bedeuten,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze.
- 2. a) N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-isoprnpylamino-1- naphthalinsulfonamid;
- b) N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-propylamino-1- naphtalinsulfonamid;
- c) N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-methylamino-1- naphthalinsulfonamid;
- d) N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-ethylamino-1- naphthalinsulfonamid;
- e) N-(2,1,3-Benzothiadiazol-5-yl)-5-N′-butylamino-1- naphthalinsulfonamid.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach
Anspruch 1 sowie ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) n-Amino-2,1,3-benzothiadiazol, wobei n die Position der
Aminogruppe am sechsgliedrigen Ring angibt und 4 oder 5
sein kann,
mit einer Verbindung der Formel II Ar-SO2-E IIworin
E Cl, Br, I oder eine freie oder reaktionsfähige, funktionell abgewandelte OH-Gruppe bedeutet und
Ar die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
umsetzt,
oder, - (b) daß man zur Herstellung einer Verbindung der Formel I,
eine Verbindung der Formel III worin
Ar die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
mit Thionylchlorid oder einem reaktionsfähigen Derivat dieser Verbindung
umsetzt,
oder - c) daß man zur Herstellung einer Verbindung der Formel I,
eine Aminogruppe am Ar-Substituenten alkyliert
gegebenenfalls zuvor eine Nitrogruppe an dieser Position zu einer Aminogruppe reduziert,
eine Aminogruppe durch reduktive Aminierung in ein alkyliertes Amin umwandelt,
eine Acetylamidogruppe oder eine Acylaminogruppe durch Deacetylierung in eine freie Aminogruppe überführt,
und/oder eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
4. Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel I nach
Anspruch 1 und/oder eines ihrer physiologischen unbedenklichen
Salze zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen oder halb
flüssigen Träger- oder Hilfsstoff in eine geeignete Dosierungsform
bringt.
5. Pharmazeutische Zubereitung, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an mindestens einer Verbindung der Formel I nach Anspruch 1
und/oder einem ihrer physiologisch unbedenklichen Salze.
6. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und ihre physiologisch
unbedenklichen Salze zur Bekämpfung von Krankheiten.
7. Arzneimittel der Formel I nach Anspruch 1 und ihre physiologisch
unbedenklichen Salze als Endothelin-Rezeptor-Antagonisten.
8. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1
und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze zur Herstellung
eines Arzneimittels.
9. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1
und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze bei der
Bekämpfung von Krankheiten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109597 DE19609597A1 (de) | 1996-03-12 | 1996-03-12 | Endothelin-Rezeptor-Antagonisten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109597 DE19609597A1 (de) | 1996-03-12 | 1996-03-12 | Endothelin-Rezeptor-Antagonisten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19609597A1 true DE19609597A1 (de) | 1997-09-18 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996109597 Withdrawn DE19609597A1 (de) | 1996-03-12 | 1996-03-12 | Endothelin-Rezeptor-Antagonisten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19609597A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003039539A2 (de) * | 2001-11-09 | 2003-05-15 | Merck Patent Gmbh | Verwendung von endothelin-rezeptor-antagonisten zur behandlung von tumorerkrankungen |
-
1996
- 1996-03-12 DE DE1996109597 patent/DE19609597A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
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WO2003039539A2 (de) * | 2001-11-09 | 2003-05-15 | Merck Patent Gmbh | Verwendung von endothelin-rezeptor-antagonisten zur behandlung von tumorerkrankungen |
WO2003039539A3 (de) * | 2001-11-09 | 2003-11-06 | Merck Patent Gmbh | Verwendung von endothelin-rezeptor-antagonisten zur behandlung von tumorerkrankungen |
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