DE19609166A1 - Serielle Laserverstärker-Anordnung mit optischem System zur Kompensation starker thermischer Linsenvariation - Google Patents
Serielle Laserverstärker-Anordnung mit optischem System zur Kompensation starker thermischer LinsenvariationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Laserverstärkeranordnungen aus mehreren seriell angeordneten
Festkörper-Laserverstärkerstäben im Multipaßbetrieb mit optischen Systemen zwischen den
Verstärkerstufen und einem phasenkonjugierenden Spiegel. Durch die optischen Systeme wird
der Extraktionswirkungsgrad über einen großen Pumpleistungsbereich der Verstärker optimal
gehalten, und gleichzeitig werden Zerstörungen innerhalb der Verstärkerkette durch
Fokussierungen vermieden. Durch Verwendung phasenkonjugierender Spiegel können die
Phasenstörungen der Verstärkerkristalle kompensiert werden, so daß die
Ausgangsstrahlparameter, wie Strahlqualität und Strahlausbreitung, bei Variation der mittleren
Ausgangsleistung konstant bleiben. Der Einsatz von aktiven Medien ohne
Depolarisationsverluste führt zu einer Nutzung der gesamten verstärkten Strahlung.
In der erfundenen Laserverstärkeranordnung wird das, z. B. von einem Masteroszillator, in die
Verstärkerkette mit hoher Strahlqualität eintretende Licht durch optische Systeme von einem
Verstärker in den nächsten transformiert. Die Transformation ist bezüglich des
Extraktionswirkungsgrades und der Vermeidung von Zerstörungen in den Verstärkerstäben für
einen großen Durchstimmbereich der Verstärkerpumpleistungen optimiert. Das optische
System wird erfindungsgemäß durch eine geeignete Anordnung von Linsen realisiert, die
jeweils auf die Parameter der verwendeten Verstärker angepaßt werden. Durch Benutzung von
aktiven Materialien ohne thermisch induzierte Doppelbrechung wird die Optimierung dieses
optischen Systems deutlich vereinfacht.
Es ist bekannt, daß mehrere Festkörper-Laserverstärker in serieller Anordnung im
Doppelpaß betrieben werden können (W. Koechner, "Solid-State Laser Engineering", fourth
ed. 1996, S. 166ff). Hierbei werden die Verstärker mit Dioden gepumpt, um die
Phasenstörungen gering zu halten. Ein konventioneller Spiegel reflektiert die Strahlung nach
dem ersten Paß wieder in die Verstärkerkette zurück. Ein 90° Rotator dient der Kompensation
der streßinduzierten Doppelbrechung. Da die Kompensation nicht vollständig ist, ist vor dem
Masteroszillator noch eine zweite optische Isolierung notwendig.
Weiterhin ist bekannt, daß ein Teleskop zwischen den Verstärkern die Strahlung von einem
auf den nächsten Verstärker ohne größere Verluste transportiert (Patentschrift WO 95/22187,
Patentschrift 0 652 616 A1). Hierbei wird davon ausgegangen, daß die Brennweite der
thermischen Linse jedes Verstärkers relativ groß ist (z. B. durch Einsatz von
Slablaserkristallen).
Auch ist bekannt, daß ein Teleskop, kombiniert mit einem 90°-Rotator zwischen den
Verstärkern zur Kompensation der streßinduzierten Doppelbrechung in den
Verstärkerstäben führt (Q. Lü, N. Kugler, H. Weber, S. Dong, N. Müller, U. Wittrock, Opt.
and Quantum Electron. 28 (1996) 57-69). Hierbei sind zwei identische und gleichartig
gepumpte Verstärkerstäbe notwendig.
Ebenfalls ist bekannt, daß phasenkonjugierende Spiegel auf der Basis von
Schallwellengittern zur Kompensation von Phasenstörungen eingesetzt werden können
(W. Koechner, "Solid-State Laser Engineering", fourth ed. 1996, S. 631 ff).
Bei bisherigen seriell angeordneten Laserverstärkersystemen ohne phasenkonjugierenden
Spiegel können bezüglich der mittleren Ausgangsleistung entweder nicht oder nur gering
durchgestimmt werden, da Beschädigungen der Verstärker durch Strahleinschnürungen
auftreten. Außerdem ist die durch das aktive Medium erforderliche
Depolarisationskompensation bei hoher mittlerer Leistung stets unvollständig, so daß
zusätzliche Maßnahmen notwendig werden. Der Masteroszillator muß mit einer zweiten
optischen Isolierung geschützt werden. Für eine Depolarisationskompensation sind zwei
identische Laserstäbe zu benutzen.
Bei dem Einsatz eines phasenkonjugierenden Spiegels werden zwar die gesamten
Phasenstörungen des ersten Verstärkerpasses kompensiert, aber die Wirkung der thermischen
Linse von einem Verstärker auf den nächsten bei Variation der Pumpleistung, ist damit nicht
kompensierbar. Die Gefahr der Zerstörung optischer Komponenten besteht damit weiterhin.
Der zusätzliche Einbau eines Teleskops zwischen den Verstärkern führt zu einer
Depolarisationskompensation, die aber nicht vollständig ist (s. o.). Dieses Teleskop kann nicht
auf einen optimalen Wirkungsgrad bei starker thermischer Linsenwirkung optimiert werden
ohne die Depolarisationskompensation deutlich zu verschlechtern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, seriell angeordnete Laserverstärkerketten im
Multipaßbetrieb so aufzubauen, daß sich die mittlere Ausgangsleistung bei Optimierung der
Effizienz über einen weiten Pumpleistungsbereich durchstimmen läßt. Die Anordnung soll
auch den Einsatz phasenkonjugierender Spiegel zur Verbesserung der Strahlqualität für hohe
mittlerer Leistungen ermöglichen. Verluste in der mittleren Ausgangsleistung und der
Strahlqualität sollen durch Vermeidung der streßinduzierten Depolarisation in den
Verstärkerstäben vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß zwischen den Verstärkern einer
seriellen Anordnung optische Systeme, bestehend aus zwei oder mehr Linsen, eingebracht
werden. Zur Vermeidung der Depolarisation werden aktive Lasermaterialien verwendet, die
keinerlei Streßdoppelbrechung zeigen.
Nach dem Durchgang der Strahlung von einem Masteroszillator durch den ersten Verstärker
wird ein optisches System durchlaufen, das den Strahlverlauf durch den zweiten Verstärker
trotz Variation der thermischen Linse optimiert. Die Optimierung besteht in einer Vermeidung
von Foki im zweiten Verstärker und einer Maximierung des Füllfaktors, unabhängig von der
mittleren Pumpleistung der Verstärker. Der Übergang vom N-ten auf den (N+1)-ten Verstärker
wird durch ein ebensolches optisches System realisiert.
Das optische System ist den Verstärkerparametern anzupassen und dem Pumpleistungsbereich,
für den es optimale Wirkungsgrade liefern soll.
Die für die Lösung des Problems eingesetzten optischen Systeme lassen sich in zwei Klassen
einteilen: Zwei- und Vierlinser.
Fig. 1 zeigt ein zweilinsiges System angeordnet zwischen dem N-ten und (N+1)-ten
Verstärker der linearen Kette. n ist die Verstärkerbrechzahl, l die Verstärkerlänge und Γ die
Ausbreitungskonstante als Maß für die thermische Linsenwirkung. Je größer Γ, desto kleiner
ist die Brennweite der thermischen Linse. D bezeichnet den Durchmesser der Verstärkerstäbe.
Diese vier Größen zusammen bilden den Parametersatz zur Charakterisierung des Verstärkers.
Als Charakterisierung des optischen Systems bezeichnen d₁ und d₂ die Abstände der Linsen
von den Kristallendflächen und f₁, f₂ die Linsenbrennweiten. L ist der Linsenabstand.
Für den Fall, daß beide Verstärker identisch in ihren Daten sind, lassen sich relativ einfache
Formeln für das Linsendesign angeben. Hierbei läßt sich der Abstand d₁ noch frei wählen. Er
wird so eingestellt, daß keine Zerstörung der Linsen bei einer Variation der
Verstärkerpumpleistung und der dadurch hervorgerufenen Veränderungen des
Strahldurchmessers einsetzt.
Der Strahlverlauf in den Verstärkerstäben ist nun so anzupassen, daß sich ein optimierter
Extraktionswirkungsgrad bei gegebenem Pumpleistungsbereich ergibt. Dann gelten folgende
Formeln:
Wie man an Gleichung (1.3) sieht, handelt es sich bei diesem optischen System um ein
dejustiertes Teleskop. Γ₀ ist dabei der Wert der Ausbreitungskonstanten, für die eine perfekte
Reproduktion des Strahldurchmessers von einer Verstärkerstufe zur nächsten erfolgt. Dieser
Wert legt gleichzeitig den zulässigen Bereich der Ausbreitungskonstanten Γ↑ bis Γ↓ fest, für
den die Verstärkeranordnung ohne Verlust der Strahlqualität oder mögliche Zerstörungen
betrieben werden kann. Γ₀ und damit das optische System ist jeweils in Abhängigkeit von der
Zahl der Verstärker neu anzupassen. Um das Lasersystem bis zur maximalen Pumpleistung
und damit Ausgangsleistung zu betreiben, ist dieser Wert so anzupassen, daß die dabei
auftretende maximale thermische Linsenwirkung noch im zulässigen Bereich liegt. Fig. 2
zeigt die zulässigen Ausbreitungskonstanten in Abhängigkeit der Zahl N der in der Anordnung
vorhandenen Verstärker. Die dabei benutzten Daten lauten: n = 1.92, l = 151 mm.
Für Γ₀ in Abhängigkeit der oberen Grenze Γ↑ und der Zahl N der Verstärker gilt
näherungsweise folgende Relation, die numerisch lösbar ist:
F↑ ist dabei die vom System noch zugelassene Strahlfläche (Begrenzung durch
Verstärkeraperturen) und F₀ die in die Verstärkerkette eintretende Strahlfläche.
Der Wert der Untergrenze Γ↓ ergibt sich dann als Lösung folgender Gleichung:
F↓ ist dabei die noch zulässige minimale Strahlfläche in der Verstärkerkette, ohne daß eine
Zerstörung von optischen Komponenten einsetzt.
Für den Fall, daß beide Verstärker nicht identisch in ihren Daten sind, sind analoge
Rechnungen durchgeführt worden. Die dabei resultierenden Formeln sind komplexerer Natur
und können zum Teil nur numerisch ausgewertet werden.
Ein weiterer wichtiger technischer Aspekt ist der durch die Verstärkerpumpkammern
vorgegebene minimale mögliche Abstand d₁ zur 1. Linse. Erstens befinden sich die Endstücke
dieser Stäbe zur Kühlung in einer Halterung. Zweitens sind vorhandene Blitzlampen zum
optischen Pumpen stets länger als die Stäbe zu wählen. Je größer nun die
Ausbreitungskonstante des Verstärkers, also je stärker die thermische Linsenwirkung, desto
kleiner ist d₁ zu wählen (siehe Fig. 1), um die Linse vor einer Zerstörung durch
Strahleinengung zu bewahren. Aufgrund des oben erwähnten Pumpkammeraufbaus ist damit
eine obere Grenze für die noch durch einen Zweilinser kompensierbare Ausbreitungskonstante
gegeben. Fig. 3 zeigt anschaulich diese Problematik. Dargestellt ist der berechnete
Strahlverlauf für von einem Masteroszillator von links annähernd parallel einfallendes
Lichtbündel für verschiedene Strahlradien. Der minimal mögliche Abstand d₁ zwischen der
Stabendfläche und der 1. Linse beträgt 64 cm. Bei einer Ausbreitungskonstanten von 6 pro
Meter wird der Strahl stets in die Linse fokussiert, was zu ihrer Zerstörung führt.
Abhilfe schafft hier der Einsatz einer zusätzlichen Linse zwischen dem Masteroszillator und
dem 1. Verstärker. Damit wird vor diesem Verstärker eine Strahltaille erzeugt, so daß das
Laserlicht vom Oszillator nicht parallel in den Stab einfällt. Fig. 4 zeigt die berechneten
Strahlverläufe für nicht parallel einfallendes Laserlicht vom Oszillator (Einfall von links).
Durch geeignete Wahl der Einfallsstrahlparameter ist eine Zerstörung der Linsen des
dejustierten Teleskops ausgeschlossen. Bei der Optimierung hat man folgendermaßen
vorzugehen:
Man gebe sich den Wert d₁ als Abstand zwischen der Kristallendfläche des Verstärkers zur
Linse vor. Für eine gegebene Ausbreitungskonstante Γ₀ ist der Strahlverlauf im ersten
Verstärker symmetrisch bzgl. des Verstärkermittelpunktes zu gestalten. Dabei ist der maximal
auftretende Strahldurchmesser im Verstärkerstab kleiner als der Verstärkerdurchmesser zu
wählen, um Begrenzungseffekte zu vermeiden. Die daraus resultierende Bedingung ergibt die
Größe und Lage der Strahltaille vor dem ersten Verstärker. Die zugehörigen Gleichungen
ergeben Polynome 4. Grades, dessen Lösungen numerisch auf ihre Gültigkeit hin untersucht
werden müssen. Hat man die Lage und Größe der Strahltaille vor dem ersten Verstärker
bestimmt, so läßt sich bei gegebenem Masteroszillator die notwendige Linse zur Erzeugung
der Strahltaille berechnen. Entsprechende Formeln sind hinreichend bekannt (siehe z. B.
N. Hodgson, H. Weber: "Optische Resonatoren", Springer Verlag 1992, S. 49ff). Das
dejustierte Teleskop hinter dem ersten Verstärker zur Transformation des Laserlichtes in den
zweiten Verstärker ist entsprechend der gewählten Ausbreitungskonstanten Γ₀ nach den
Gleichungen (1.1) bis (1.5) zu wählen.
Ein anderes Problem betrifft zusätzlich in den Strahlengang zwischen den Verstärkern
einzuführende optische Komponenten, z. B. zur Kompensation des Astigmatismus der
thermischen Linse. Diese Komponenten benötigen zusätzlichen Platz zwischen den
Verstärkern, was bei einem Zweilinser die maximale Ausbreitungskonstante weiter herabsetzt.
Abhilfe schafft hier der Einsatz eines optischen Systems bestehend aus vier Linsen (siehe
Fig. 5). Ein erstes dejustiertes Teleskop mindert die Wirkung der thermischen Linse des
N-ten Verstärkers. Es entsteht dahinter eine Zone, in der keinerlei Fokus bei Variation der
Pumpleistung einsetzt. In diesen Bereich sind entsprechend zusätzliche optische Komponenten
einbringbar, ohne die Gefahr einer Beschädigung derselben. Ein zweites dejustiertes Teleskop,
welches im Allgemeinen vom ersten Teleskop abweichende Konstruktionsparameter aufweist,
dient dem Aufbau eines zweiten Fokus, wodurch die Strahlung wieder gut in den (N+1)-ten
Verstärker eingekoppelt werden kann.
Die hierfür resultierenden Formeln sind ebenfalls komplexerer Natur und nur numerisch
lösbar, so daß die Beschreibung für die Auslegung eines solchen Systems nur in Umrissen
erfolgen kann. Zweckmäßigerweise wird der Abstand K (Fig. 5) vorgegeben, entsprechend
dem von einer zusätzlichen optischen Komponente benötigten Platz. Beide Teleskope sind
dann so zu dejustieren, daß für eine Ausbreitungskonstante Γ₀ eine optimale Reproduktion des
Strahls von einem Verstärker auf den nächsten vorliegt (analog zum Zweilinsensystem).
Wieder ist dieser Wert in Abhängigkeit der Zahl N der Verstärker so anzupassen, daß die
maximal auftretende Ausbreitungskonstante Γ↑ im System einen optimalen Wirkungsgrad
erzielt.
Fig. 5 zeigt eine entsprechende Auslegung. Dargestellt ist der Strahlverlauf vom ersten zum
zweiten Verstärker für Ausbreitungskonstanten von 2 bis 5 pro Meter. Die dabei benutzten
Verstärkerdaten sind dieselben, wie beim zweilinsigen System aus Fig. 1. Der
Einbringbereich für optische Komponenten hat dabei eine Länge von K=18 cm.
Zur Realisierung eines Doppel- oder Multipaßbetriebs können zur Reflexion des Lichtes
zurück in die Verstärker phasenkonjugierende Spiegel, z. B. auf Basis der stimulierten
Brillouinstreuung eingesetzt werden. Der phasenkonjugierende Spiegel läßt den Strahl
unabhängig von der Pumpleistung der Verstärker auf derselben Trajektorie durch die
Verstärker zurücklaufen, so daß der optimale Extraktionswirkungsgrad erhalten bleibt.
Gleichzeitig werden sämtliche beim ersten Paß auftretenden Phasenstörungen kompensiert
und die Strahlqualität und Strahlgeometrie des Masteroszillators unabhängig von der mittleren
Verstärker-Pumpleistung nach dem zweiten Verstärkerpaß reproduziert.
Das beschriebene Verfahren für den Aufbau eines seriellen Verstärkersystems mit optischen
Systemen hat den Vorteil, auch starke thermisch induzierte Linsenwirkungen von einem
Verstärker auf den nächsten so zu mildern, daß ein optimaler Wirkungsgrad trotz Variation der
Verstärkerpumpleistung erreicht werden kann.
Die beschriebene Anordnung kann mit phasenkonjugierenden Spiegeln zur Rückreflexion des
Lichtes in die Laserverstärker kombiniert werden. Dies erlaubt, die gesamten Phasenstörungen
in der Verstärkerkette zu kompensieren und damit die Strahlqualität des Masteroszillators auf
den verstärkten Strahl zu übertragen.
Der Einsatz aktiver Medien, die keinerlei thermisch induzierte Streßdoppelbrechung zeigen,
erhöht die Strahlqualität und verhindert Verluste in der Ausgangsleistung im Multipaßbetrieb.
Eine weitere optische Isolierung zum Schutz des Masteroszillators entfällt damit.
Als Beispiel wird die Konstruktion einer Nd : YALO Verstärkeranordnung mit optischem
System und Doppelpaßbetrieb mit phasenkonjugierendem SBS-Spiegel auf der Basis der
stimulierten Brillouinstreuung beschrieben (Fig. 6).
Als Masteroszillator wird ein Nd : YALO Ring-Oszillator verwendet, der bezüglich mittlerer
Ausgangsleistung, Strahlqualität und Kohärenzlänge optimiert ist.
Die Laserverstärker bestehen aus Nd : YALO-Kristallen von 9.5 mm Durchmesser und 15 cm
Länge. Jeder Stab wird mit zwei Blitzlampen in einer diffus reflektierenden Kavität optisch
gepumpt. Die elektrische mittlere Pumpleistung pro Verstärkerkopf beträgt bis zu 10 kW. Bei
einer mittleren Pumpleistung von 1.5 bis 10 kW variiert die Brennweite der thermischen Linse
jedes Verstärkers von einem Meter bis zu 20 cm (gerechnet von den Hauptebenen der
Verstärkerkristalle aus).
Die Strahlung des Masteroszillators wird über ein Teleskop und einen Polarisator (Pol) in die
Verstärkerkette eingekoppelt. Eine erste Halbwellenplatte dient der Anpassung der
Polarisationsrichtung des in die Verstärker einfallenden Lichtes an die Polarisationsrichtung
für maximalen Verstärkung. Diese Platte kann gegebenenfalls weggelassen werden.
Das optische System besteht aus zwei Linsen L gleicher Brennweite von f= 100 mm in einem
Abstand von 140 mm. Der Abstand der Linsen zu den jeweils nächstliegenden
Kristallendflächen beträgt 64 mm.
Bei hohen Pumpleistungen entsteht aufgrund der natürlichen Anisotropie von Nd : YALO ein
Astigmatismus der thermischen Linse. Eine zweite Halbwellenplatte kombiniert mit einer
Verdrehung des zweiten Verstärkerstabes relativ zum ersten um 90° dient der
Astigmatismuskompensation. Die Funktion des optischen Systems und des optimierten
Extraktionswirkungsgrades wird durch diesen Effekt nicht beeinträchtigt. Beim Einsatz eines
phasenkonjugierenden Spiegels ist eine derartige Kompensation zum Erreichen eines hohen
Reflexionsgrades notwendig.
Fig. 7 zeigt den berechneten und optimierten Verlauf des Strahlradius durch das
Verstärkersystem für eine Gesamtpumpleistung der Verstärker von 6 bis 18 kW entsprechend
Ausbreitungskonstanten von 2 bis 5 pro Meter. Nach der Verstärkerkette befindet sich noch
eine weitere Linse zur Fokussierung in einen phasenkonjugierenden Spiegel (SBS-Zelle). Die
Fig. 8 zeigt zur Bestätigung der Rechnungen die experimentell mit einem He-Ne-Laser
bestimmte Fokuslage hinter dem ersten Verstärker in Abhängigkeit von der
Verstärkerpumpleistung, Fig. 9 die analog gemessene Lage des Fokus in der SBS-Zelle.
Der phasenkonjugierende Spiegel wird durch eine Flüssigkeitszelle mit hochreinem CS₂
gebildet. Das im ersten Paß verstärkte Laserlicht wird in diese Zelle mit einer entspiegelten
Linse einer Brennweite von 80 bis 300 mm fokussiert.
Nach dem zweiten Paß wird der Strahl unabhängig von der Verstärkerpumpleistung auf
derselben Trajektorie zurückgeschickt. Alle Phasenstörungen werden dadurch kompensiert.
Fig. 10 zeigt die gemessenen transversalen Strahlprofile des Oszillators, an der
phasenkonjugierenden SBS-Zelle und nach dem zweiten Verstärkerpaß am Ausgang des
Systems.
Mittels einer optischen Isolierung, bestehend aus einem Faradayrotator mit Permanentmagnet
und dem Polarisator (Pol) wird der verstärkte Strahl ausgekoppelt. Fig. 11 zeigt die
gemessene Breite des Strahlprofils in 2.5 Metern Entfernung vom Polarisator in Abhängigkeit
von der Pumpleistung. Trotz starker Variation der thermischen Linsen beider Verstärker ist das
Strahlprofil näherungsweise konstant.
Da Nd : YALO keinerlei Depolarisationserscheinungen zeigt, muß der Masteroszillator vor
einer Rückstreuung des verstärkten Strahls nicht geschützt werden.
In dieser Anordnung werden Laserpulse mit einer mittleren Repetitionsrate von 1.3 kHz
erzeugt. Die Emission erfolgt dabei in Form von 120 µs langen Pulszügen (Bursts) mit einer
Pulszahl von etwa jeweils 13 Pulsen. Die Wiederholfrequenz der Bursts beträgt 100 Hz.
Dadurch wird die Spitzenleistung im Fokus zwischen dem optischen System soweit
herabgesetzt, daß auf den Einsatz einer Vakuumzelle zur Vermeidung des optischen
Durchbruchs verzichten werden kann.
Die mittlere Ausgangsleistung des Systems ist durchstimmbar von 1 W bis zu 211 Watt im
Grundmodebetrieb (Fig. 12).
Claims (4)
1. Laserverstärkeranordnungen, bestehend aus mehreren Verstärkern im Doppel- oder
Multipaßbetrieb,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärker in serieller Anordnung mit dazwischen geschalteten optischen
Systemen betrieben werden. Das optische System besteht aus dejustierten Teleskopen,
deren Brennweiten und Abstände untereinander und von den Laserverstärkern so
eingestellt sind, daß der Extraktionswirkungsgrad trotz starker Variation der
thermischen Linsenwirkung der Verstärker stets optimal ist und keine beschädigenden
Strahleinengungen bei den Verstärkern auftreten.
2. Laserverstärkeranordnungen nach Anspruch 1, bei denen zur Reflexion des Lichtes
zurück in die Laserverstärkerkette phasenkonjugierende Spiegel eingesetzt werden.
3. Laserverstärkeranordnungen nach Anspruch 1 oder 2, bei denen als
phasenkonjugierende Spiegel Schallwellenspiegel eingesetzt werden.
4. Laserverstärkeranordnungen nach Anspruch 1, 2, oder 3, bei denen als Lasermaterial
solche Festkörperstäbe verwendet werden, die keine Depolarisation im Betrieb zeigen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109166 DE19609166A1 (de) | 1996-03-09 | 1996-03-09 | Serielle Laserverstärker-Anordnung mit optischem System zur Kompensation starker thermischer Linsenvariation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109166 DE19609166A1 (de) | 1996-03-09 | 1996-03-09 | Serielle Laserverstärker-Anordnung mit optischem System zur Kompensation starker thermischer Linsenvariation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19609166A1 true DE19609166A1 (de) | 1997-09-11 |
Family
ID=7787720
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996109166 Withdrawn DE19609166A1 (de) | 1996-03-09 | 1996-03-09 | Serielle Laserverstärker-Anordnung mit optischem System zur Kompensation starker thermischer Linsenvariation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19609166A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19711838A1 (de) * | 1997-03-21 | 1998-09-24 | Laser & Med Tech Gmbh | Vorrichtung zur Vergrößerung des Brechkraft-Stabilitätsbereiches von Startresonatoren für phasenkonjugierte Laser-Oszillatoren |
DE19855801A1 (de) * | 1998-12-03 | 2000-06-15 | Astrid Schastak Fa | Breitstrahl-Oszillator-Verstärker-Anordnung |
JP2017139483A (ja) * | 2010-10-29 | 2017-08-10 | ローレンス リバモア ナショナル セキュリティー, エルエルシー | 小型で効率的なレーザ構造のための方法及びシステム |
-
1996
- 1996-03-09 DE DE1996109166 patent/DE19609166A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19711838A1 (de) * | 1997-03-21 | 1998-09-24 | Laser & Med Tech Gmbh | Vorrichtung zur Vergrößerung des Brechkraft-Stabilitätsbereiches von Startresonatoren für phasenkonjugierte Laser-Oszillatoren |
DE19711838C2 (de) * | 1997-03-21 | 1999-04-08 | Laser & Med Tech Gmbh | Startresonatoranordnung für einen phasenkonjugierten Laser-Oszillator |
DE19855801A1 (de) * | 1998-12-03 | 2000-06-15 | Astrid Schastak Fa | Breitstrahl-Oszillator-Verstärker-Anordnung |
JP2017139483A (ja) * | 2010-10-29 | 2017-08-10 | ローレンス リバモア ナショナル セキュリティー, エルエルシー | 小型で効率的なレーザ構造のための方法及びシステム |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |