DE19608658C1 - Schaltungsanordnung zum Zünden und Betreiben einer Hochdruckgasentladungslampe - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Zünden und Betreiben einer HochdruckgasentladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung zum Zünden und Betreiben
einer Hochdruckgasentladungslampe der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Es sind Schaltungsanordnungen zum Zünden und Betreiben von
Hochdruckgasentladungslampen für den Betrieb in
Kraftfahrzeugen auf dem Markt, die nach zwei verschiedenen
Prinzipien arbeiten. Bei dem einen Prinzip wird sowohl der Start
als auch der Betrieb im sogenannten Resonanzbetrieb durchgeführt.
Dabei liegt die Startfrequenz, also beim Zünden der Lampe, bei
etwa 80 kHz und die Brenn- oder Betriebsfrequenz liegt bei etwa 8
bis 16 kHz. Bei dem anderen Prinzip wird die Lampe im sogenannten
wackelnden Gleichstrombetrieb betrieben, d. h. der Gleichstrom
wird immer wieder umgepolt. Die Umpolfrequenz beträgt etwa 400
Hz. Die Zündung der Lampe erfolgt über einen separaten
Impulszünder. Die verwendeten Lampen sind sogenannte Xenonlampen
oder Metallhalogenidlampen, deren Hochdruck bei etwa 80 bar
liegt. Zum Zünden des Lichtbogens ist im Hinblick auf
schlechteste Toleranzbedingungen eine Hochspannung von 24 kV
notwendig. Im Brennbetrieb liegt die nötige Spannung bei etwa 85
Volt.
Prinzipielle Nachteile bei diesen beiden Prinzipien liegen darin
begründet, daß relativ viele Bauteile und für das zweite Prinzip eine
besondere Zündvorrichtung nötig sind und darüber hinaus die
Bauteile recht groß sind und hochspannungsfest sein müssen.
Dadurch sind in nachteiliger Weise relativ hohe Kosten, recht
hohe Verlustleistungen und erheblicher Raumbedarf gegeben.
Bei der aus der gattungsbildenden US 4 904 905 bekannten
Schaltungsanordnung zum Zünden und Betreiben einer
Hochdruckgasentladungslampe ist vorgesehen, daß im
Brückenzweig einer Brückenschaltung die Primärwicklung eines
Transformators angeordnet ist, auf der Sekundärseite des
Transformators ein Schwingkreis angeordnet ist, die
Hochdruckgasentladungslampe von dem sekundärseitigen Schwingkreis
mit Brenn- und Zündenergie versorgt wird, und sowohl der
Brennbetrieb als auch der Zündvorgang mit Hochfrequenz betrieben
wird, wobei die Frequenz der Zündung wesentlich höher gewählt ist
als die Frequenz beim Brennbetrieb.
Bei der dortigen Schaltungsanordnung ist das
Übersetzungsverhältnis zwischen Sekundär- und Primärwicklung des
Transformators so gewählt, daß ein Kompromiß in der
Dimensionierung zwischen dem normalen Betriebsfall, nämlich dem
Brennen der Hochdruckgasentladungslampe, und dem Zündfall, bei
dem das Brennen der Lampe gestartet wird, entsteht. Das
dortige Übersetzungsverhältnis ü ist fest. Dabei reichte für den
Betriebsfall ein kleines ü, während im Zündfall ü größer sein
müßte. Dieser Kompromiß, ein festes Übersetzungsverhältnis ü zu
finden, welches beiden Fällen gerecht wird, ist schwierig zu
finden. Dies insbesondere dann, wenn gleichzeitig die Baugröße
nach oben hin limitiert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Schaltungsanordnung zum Zünden und Betreiben einer
Hochdruckgasentladungslampe anzugeben, bei der die Bauelemente in
ihrer Größe und Dimensionierung bei kleinem
Übersetzungsverhältnis allein auf den Betriebsfall, d. h. das
Brennen der Hochdruckgasentladungslampe optimiert werden können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das
Übersetzungsverhältnis üZ des Transformators zum Zünden der
Hochdruckgasentladungslampe erhöht ist gegenüber dem beim
Betrieb der Hochdruckgasentladungslampe vorliegenden
Übersetzungsverhältnis üB des Betriebsfalls, d. h. es
gilt üZ < üB oder üZ » üB.
Durch die in den weiteren Ansprüchen niedergelegten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Schaltungsanordnung möglich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird zur
Erhöhung des Übersetzungsverhältnisses üZ beim Zünden ein Teil
der Windungen der Primärwicklung des Transformators
kurzgeschlossen. Dabei wird in zweckmäßiger Ausgestaltung der
Erfindung das Kurzschließen mit Hilfe eines gesteuerten
Transistors durchgeführt.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung erhält der
Transistor zum Kurzschließen eines Teils der Primärwicklung seine
Steuerimpulse von einer Ansteuerlogik bzw. einem Mikrokontroller,
welcher auch die gesteuerten Schalttransistoren der
Brückenschaltung steuert.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch das Blockschaltbild einer erfindungsgemäß
gestalteten Schaltungsanordnung, und
Fig. 2 schematisch in einem Diagramm den Verlauf der
Lampenspannung über der Zeit während und nach dem
Zündvorgang.
In Fig. 1 ist schematisch das Blockschaltbild der erfindungsgemäß
gestalteten Schaltungsanordnung dargestellt. Eine
Hochdruckgasentladungslampe 1 ist mit ihren Elektroden 2 und 3 an
die beiden Enden 4 und 5 der Sekundärwicklung 6 eines
Transformators 7 angeschlossen. Zwischen den Elektroden 2 und 3
ist parallel zur Hochdruckgasentladungslampe 1 ein Kondensator 8
geschaltet. Aus der Kapazität des Kondensators 8 und der
Induktivität der Sekundärwicklung 6 des Transformators 7 ist auf
dessen Sekundärseite eine Schwingkreis gebildet, durch den die
Hochdruckgasentladungslampe 1 mit Brenn- und Zündenergie versorgt
wird.
Die Primärwicklung 9 des Transformators 7 liegt im Brückenzweig
einer Brückenschaltung 10. Die dargestellte Brückenschaltung 10
ist eine sogenannte kapazitive Halbbrücke, bei der in einem
Zweig, hier in dem linken, zwei gesteuerte Schalttransistoren 11
und 12 angeordnet sind. Der Verbindungspunkt 13 der beiden
Transistoren 11 und 12 bildet den einen Anschluß des
Brückenzweiges. Im anderen Zweig, hier im rechten, sind zwei
Kondensatoren 14 und 15 angeordnet. Der Verbindungspunkt 16 der
beiden Kondensatoren 14 und 15 bildet den zweiten Anschluß des
Brückenzweiges. In diesem Brückenzweig liegt zwischen den
Anschlüssen 13 und 16 die bereits erwähnte Primärwicklung 9 des
Transformators 7. Schalttransistor 11 und Kondensator 14 sind am
Anschluß 17 miteinander verbunden und an den Pluspol + einer
Versorgungsspannungsquelle, beispielsweise der Batterie mit der
Gleichspannung UB eines Kraftfahrzeuges angeschlossen.
Schalttransistor 12 und Kondensator 15 sind am Anschluß 18
miteinander verbunden und an das Erdpotential 0 der
Versorgungsspannungsquelle angeschlossen.
Zwischen Pluspol + und Erdpotential 0 liegt die Batteriespannung
UB an. Ein Mikrokontroller 19, der die Ansteuerlogik der
Schaltungsanordnung verkörpert, ist mit seinen Anschlüssen 20 und
21 an den Pluspol + bzw. das Erdpotential 0 der
Versorgungsspannung UB angeschlossen. Steuerausgänge 22 und 23
des Mikrokontrollers 19 sind auf die Steuereingänge der
zugehörigen gesteuerten Schalttransistoren 11 bzw. 12 geführt.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein gesteuerter Transistor 30
vorgesehen, dessen Steueranschluß 31 mit dem die Ansteuerlogik
verkörpernden Mikrokontroller 19 verbunden ist. Die geschaltete
Strecke des Transistors 30 liegt zwischen dem Brückenanschluß 13
und einem Anschlußpunkt 32 innerhalb der Primärwicklung 9 des
Transformators 7. Der Anschlußpunkt 32 teilt die Primärwicklung 9
in einen Teil 9K, der beim Zünden durch das leitend Steuern des
Transistors 30 kurzgeschlossen werden kann, und einen Teil 9Z,
der dann beim Zünden wirksam ist. Beim Betrieb der
Hochdruckgasentladungslampe 1 nach dem Zünden, wenn der
Transistor 30 gesperrt ist, ist die gesamte Primärwicklung 9,
also 9K + 9Z, wirksam.
Gemäß der Erfindung wird mit zwei verschiedenen
Übersetzungsverhältnissen üZ für das Zünden und üB für den
Brennbetrieb der Hochdruckgasentladungslampe 1 gearbeitet. Die
Primärwicklung 9 des Transformators wird so festgelegt, daß ein
relativ kleines üB entsteht, welches für den Brennbetrieb
ausreicht und eine Optimierung der Bauelemente für diesen Fall
erlaubt. In diesem Fall ist der Transistor 30 gesperrt und die
gesamte Primärwicklung 9 wirksam.
Um für den Zündfall der Hochdruckgasentladungslampe 1 das
gewünschte höhere oder sogar wesentlich höhere
Übersetzungsverhältnis üZ zu erzielen, um damit die notwendige
Zündspannung einfach zur Verfügung zu stellen, wird während des
Zündbetriebs der Transistor leitend geschaltet. Damit ist der
Teil 9K der Primärwicklung 9 mit seinen zugehörigen Windungen
kurzgeschlossen und nur der Teil 9Z der Primärwicklung 9 mit den
zugehörigen Windungen im Zündfall wirksam. Mit Hilfe dieser
erfindungsgemäß gestalteten Schaltungsanordnung kann sie
insbesondere im Hinblick auf die Erzielung und Verwendung kleiner
und preiswerter Bauelemente hin günstig dimensioniert werden.
In Fig. 2 ist schematisch in einem Diagramm der Verlauf der
Spannung uL der Hochdruckgasentladungslampe über der Zeit während
und nach dem Zündvorgang dargestellt. Auf der Zeitachse t ist die
Zeit in µs angegeben und auf der senkrechten Achse ist die
Lampenspannung UL in Volt bzw. in kV aufgetragen. Die Spannung UL
steigt vom Wert 0 in sinusförmigen Schwingungen entsprechend dem
Verhalten des Zündschwingkreises immer mehr an. Nach knapp 6 µs
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die zur Zündung der
Hochdruckgasentladungslampe notwendige Zündspannung erreicht.
Danach steht nur noch eine wesentlich niedrigere Spannung an der
Hochdruckgasentladungslampe von z. B. ca. 85 Volt an, nämlich die
zum Aufrechterhalten des Lichtbogens nötige Brennspannung. Wie
aus dem Diagramm gut zu erkennen ist, liegt die Einschaltzeit der
Hochdruckgasentladungslampe mit ca. 6 µs in einem äußerst
günstigen Wertbereich.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Zünden und Betreiben einer
Hochdruckgasentladungslampe (1), enthaltend eine
Brückenschaltung (10), bei der in zumindest einem Zweig zwei
gesteuerte Schalttransistoren (11, 12) angeordnet sind, und
bei der die Hochdruckgasentladungslampe (1) über den
Brückenzweig der Brückenschaltung (10) mit Zünd- und
Brennenergie versorgt wird, und wobei im Brückenzweig (13-16)
der Brückenschaltung (10) die Primärwicklung (9) eines
Transformators (7) angeordnet ist, und auf der Sekundärseite
(6) des Transformators (7) ein Schwingkreis (6, 8)
angeordnet ist, durch den die Hochdruckgasentladungslampe
(1) mit Brenn- und Zündenergie versorgt wird, und sowohl der Brennbetrieb,
als auch der Zündvorgang mit Hochfrequenz betrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Übersetzungsverhältnis (üZ) des Transformators (7) zum
Zünden der Hochdruckgasentladungslampe (1) erhöht ist
gegenüber dem beim Betrieb der Hochdruckgasentladungslampe
vorliegenden Übersetzungsverhältnis (üB).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erhöhung des Übersetzungsverhältnisses (üZ) beim
Zünden ein Teil (9K) der Windungen der Primärwicklung (9)
des Transformators (7) kurzgeschlossen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kurzschließen mit Hilfe eines gesteuerten
Transistors (30) erfolgt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transistor (30) seine Steuerimpulse von einer insbesondere als
Mikrokontroller ausgebildeten Ansteuerlogik (19) erhält,
welche auch die gesteuerten Schalttransistoren (11, 12) der
Brückenschaltung (10) steuert.
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