DE19608047A1 - Vorrichtung zum Auspressen von pastösen Massen - Google Patents
Vorrichtung zum Auspressen von pastösen MassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen von pastösen Massen, die in
Kartuschen oder Schlauchbeuteln untergebracht sind, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Für die Applikation von pastösen Massen, beispielsweise von Dichtmassen im
Sänitärbereich oder Klebemassen im Bauwesen, wurden in der Vergangenheit
spritzenähnliche Auspreßgeräte eingesetzt, bei denen die pastöse Masse direkt in ein
zylindrisches Gefäß eingefüllt und mittels eines Kolbens aus dem Gefäß ausgepreßt
wurde. Eine derartige Spritzvorrichtung ist beispielsweise in der GB-A-2 002 854
beschrieben. An einem Ende des zylindrischen Gefäßes ist eine Applikationsdüse
angebracht. Die andere offene Stirnfläche des zylindrischen Gefäßes wird von einem
Deckel verschlossen, der über ein Gelenk mit dem zylindrischen Gefäß verbunden ist.
Zum Einfüllen der pastösen Masse in das zylindrische Gefäß ist der Deckel zusammen
mit dem Spritzenkolben abschwenkbar. Die Verriegelung des Deckels erfolgt durch das
Einrasten eines Schnappverschlusses in eine entsprechende Aussparung am Gefäß.
Zum Auspressen wird der Auspreßkolben wie bei einer Tortenspritze von Hand in
Richtung der Applikationsdüse gepreßt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden
mehrkomponentige pastöse Massen direkt im zylindrischen Gefäß gemischt und danach
ausgepreßt. Die Vorrichtung muß nach dem Auspressen der pastösen Masse sorgfältig
gereinigt werden. Bei vielen mehrkomponentigen Massen ist sie überhaupt nur einmal zu
verwenden, da die zusammengemischten Komponenten miteinander reagieren und
beispielsweise aushärten. Die Vorrichtung ist daher aus Kostengründen sehr einfach und
wenig robust ausgebildet.
Um die Verschmutzung der Auspreßgeräte zu verhindern, wurden Auspreßgeräte
entwickelt, mit denen pastöse Massen appliziert werden können, die in Kartuschen oder
in Schlauchbeuteln vorgelegt sind. Diese Auspreßgeräte sind dahingehend konzipiert,
daß sie mit immer neuen in Kartuschen oder in Schlauchbeuteln vorgelegten pastösen
Massen gefüllt werden können, die ausgepreßt werden. Üblicherweise muß bei diesen
bekannten Vorrichtungen nur die Applikationsdüse oder eine Mischkammer oder
dergleichen gewechselt werden. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE-A-42 16 619
beschrieben. Sie umfaßt ein Führungsrohr zur Aufnahme der in einem
Schlauchbeutel untergebrachten pastösen Masse und einen mit dem Führungsrohr
verbundenen Griffteil. Das Griffteil weist einen Abzugshebel auf, der einen im Griffteil
untergebrachten Auspreßmechanismus betätigt. Der Auspreßmechanismus umfaßt
eine axial verschiebbare Kolbenstange, die mit einem Auspreßkolben verbunden ist, der
im Führungsrohr axial verschiebbar ist. Das Führungsrohr besitzt ein abklappbares
Vorderteil, an dem eine Applikationsdüse angebracht ist. Das Vorderteil ist über eine
Schwenkachse am Führungsrohr angelenkt und mittels einer Sperrklinke, die in eine
Nase am Führungsrohr eingreift, verriegelbar. Da die Verriegelungselemente von Hand
bedienbar sein müssen, kann die Sperrklinke nicht beliebig steif ausgebildet werden. Es
muß darauf geachtet werden, daß sie eine ausreichende Elastizität aufweist, um über
die Nase am Führungsrohr schnappen zu können bzw. wieder von Hand gelöst werden
zu können.
Die beim Auspressen der pastösen Masse aus dem Schlauchbeutel auftretenden
großen Kräfte von bis zu 1200 N werden direkt auf das Vorderteil übertragen und
müssen vom Verbindungsbereich zwischen dem Führungsrohr und dem Vorderteil an
der Schwenkachse und vom System Sperrklinke und Nase aufgenommen werden. Bei
den hohen Kräften kann es zu einem Versagen des Verschlußmechanismus oder gar
zu einem Bruch im Bereich der Schwenkachse oder der Sperrklinke kommen. Ein
weiteres Problem stellt die Dichtigkeit der Verbindung zwischen dem Führungsrohr und
dem druckbelasteten Vorderteil dar, was dazu führen kann, daß die pastöse Masse in
anderen Bereichen als an der Applikationsdüse austritt und die Vorrichtung verunreinigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Auspressen von in
Kartuschen oder Schlauchbeuteln untergebrachten pastösen Massen zu schaffen,
welche den Nachteilen des Stands der Technik abhilft. Die Vorrichtung soll keine
Schwachstellen aufweisen, die zu Undichtigkeiten des Systems oder gar zu einem
Versagen der Vorrichtung führen können. Die Vorrichtung soll einfach bedienbar sein,
insbesondere soll sie für den Einsatz in Verbindung mit in Kartuschen oder in Schlauch
beuteln untergebrachten pastösen Massen geeignet sein. Das Auswechseln der
Kartuschen oder der Schlauchbeutel soll einfach und schnell von statten gehen. Dabei
sollen die Bestandteile der Vorrichtung miteinander verbunden sein. Es soll vermieden
werden, daß der Anwender mit separaten Einzelteilen der Vorrichtung hantieren muß
bzw. die Vorrichtung aus separaten Bestandteilen zusammenbauen muß. Die
Vorrichtung soll einfach und robust sein und auch den beim Betrieb auftretenden hohen
Kräften standhalten können.
Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einer Vorrichtung mit den im kennzeichnenden
Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmalen. Gemäß der Erfindung ist die
Verbindung des Führungsrohrs mit dem Griffteil lösbar und ist das Führungsrohr
gegenüber dem Griffteil abschwenkbar, wobei es mit dem Griffteil verbunden bleibt.
Indem das Führungsrohr lösbar und gegenüber dem Griffteil abschwenkbar ist, kann die
in Kartuschen bzw. in Schlauchbeuteln untergebrachte pastöse Masse sehr einfach
gewechselt werden, ohne dabei die Vorrichtung zu verunreinigen. Die Verbindung des
Führungsrohrs mit dem Griffteil ist zwar lösbar, jedoch bleibt das Führungsrohr mit dem
Griffteil verbunden. Der Anwender muß daher nicht mit separaten Vorrichtungs
bestandteilen hantieren. Die beim Auspressen der pastösen Masse aus der Kartusche
bzw. aus dem Schlauchbeutel auftretenden Kräfte können zu keinen Undichtigkeiten der
Verbindung zwischen dem Führungsrohr und dem Griffteil führen, da der Auspreß
kolben im Betrieb vor dem Verbindungsbereich zwischen dem Führungsrohr und dem
Griffteil angeordnet ist. Die Stirnwand des Führungsrohrs ist fest mit dem Führungsrohr
verbunden bzw. sie ist einstückig an das Führungsrohr angeformt. In der Stirnwand ist
die Ausbringöffnung für die pastöse Masse vorgesehen. Die Ausbringöffnung kann zur
Aufnahme einer Applikationsdüse an der Stirnwand der Kartusche ausgebildet sein. Für
das Auspressen von in Schlauchbeuteln untergebrachten pastösen Massen kann die
Applikationsdüse auch direkt am Führungsrohr angeschraubt sein. Die Stirnwand ist
dann beispielsweise mit einem Schraubanschluß für die Applikationsdüse ausgestattet.
Die Kartusche bzw. der Schlauchbeutel stützt sich während des Auspressens der
pastösen Masse an der Stirnwand ab. Da die Beschickung des Führungsrohres mit der
Kartusche bzw. mit dem Schlauchbeutel vom entgegegesetzten Ende des Führungrohrs
her erfolgt, kann es an der Stirnwand zu keinen Undichtigkeitsproblemen mehr kommen.
Es ist von Vorteil, wenn das Führungsrohr in einer Schwenkhülse angeordnet ist, die
über eine Schwenkachse am Griffteil angelenkt ist. Das Führungsrohr ist in der
Schwenkhülse gelagert. Auf diese Weise sind die Verschwenkachse und der
Verbindungsbereich zwischen dem Führungsrohr und dem Griffteil für die Aufnahme der
beim Auspressen der pastösen Masse auftretenden Kräften voneinander entkoppelt. Die
Kräfte werden als Zugkräfte vom Verbindungsbereich aufgenommen, der entsprechend
robust ausgebildet werden kann. Die Schwenkhülse erfährt keine Kräfte; entsprechend
kann die Schwenkachse auch einfacher und leichter gestaltet sein.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Führungsrohr
gegenüber dem Griffteil aus einer Verriegelungsposition axial in eine zweite Position
verschiebbar, in der Verriegelungselemente am Führungsrohr und am Griffteil
voneinander beabstandet sind und das Führungsrohr abschwenkbar ist. Für die
Verriegelung zwischen dem Führungsrohr und dem Hangriff wird das Führungsrohr axial
zum Griffteil geschoben. Das Führungsrohr kann nicht verkanten sondern es ist in der
Schwenkhülse geführt und die Verriegelungselemente werden zwangsläufig aufeinander
zu bewegt. Die Verriegelungsposition und die zweite Endposition des Führungsrohrs, in
der es abschwenkbar ist, sind festgelegt. Es kann zu keinen Fehlmanipulationen der
Vorrichtung kommen, wodurch Bestandteile beschädigt werden könnten.
Die am Führungsrohr und am Griffteil angeordneten Verriegelungselemente wirken
rotatorisch zusammen. Dadurch ist der Verriegelungsvorgang klar und logisch vom
Zusammenfügen des Führungsrohrs und des Griffteils getrennt. Vorzugsweise sind die
Verriegelungselemente als Bajonettverschluß ausgebildet. Ein Bajonettverschluß ist ein
Schnellverschluß, der eine ausreichende Robustheit aufweist, um die beim Auspressen
der pastösen Masse auftretenden Kräfte aufnehmen zu können.
Vorzugsweise umfassen die Verriegelungselemente am rückwärtigen Ende des
Führungsrohres Nocken, die mit korrespondierenden Aufnahmen und mit in der
Innenwandung eines am Griffteil angeformten Verbindungsstutzens ausgesparten
Steuerkurven zusammenwirken. Dabei ist das rückwärtige Ende des Führungsrohrs in
den Verbindungsstutzen einschiebbar. Das Führungsrohr ist beim Einschieben in den
Verbindungsstutzen in der Schwenkhülse und im Verbindungsstutzen geführt und wird
dort verriegelt. Dadurch ist insbesondere der Verbindungsbereich zwischen dem Griffteil
und dem Führungsrohr besonders stabil ausgebildet.
Es erweist sich als vorteilhaft für die Robustheit des Verbindungsbereichs zwischen dem
Führungsrohr und dem Griffteil, wenn wenigstens drei zusammenwirkende Nocken bzw.
Aufnahmen mit Steuerkurven vorgesehen sind, in denen die Nocken verrasten.
In einer zweckmäßigen Ausführungsvariante der Erfindung ist an der Außenwandung
des Führungsrohrs ein Führungsnocken vorgesehen, der in einer Steuernut in der
Innenwandung der Schwenkhülse geführt ist. Die Steuernut begrenzt die Verdrehbarkeit
und die axiale Verschiebbarkeit des Führungsrohrs. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß das Führungsrohr immer die gleiche relative Lage zum Griffteil einnimmt. Das
Führungsrohr ist zwangsgeführt und der Anwender muß nicht erst die Position suchen,
in der die Verriegelungselemente ineinandergleiten.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auspressen von pastösen Massen;
Fig. 2 eine im Bereich der Stirnwand des Führungsrohrs modifizierte
erfindungsgemäße Vorrichtung mit abgeklapptem Führungsrohr; und
Fig. 3 ein Schnitt gemäß Schnittlinie III-III in Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Auspressen von pastösen Massen schematisch dargestellt. Da sich die
beiden Ausführungsbeispiele nur geringfügig in einem nicht erfindungswesentlichen
Detail unterscheiden, sind sie in beiden Fig. gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1
versehen. Die Vorrichtung umfaßt ein zylindrisches Führungsrohr 2, welches der
Aufnahme einer Kartusche 6 (Fig. 1) oder eines Schlauchbeutels mit der pastösen
Masse M dient. An der Stirnseite 3 des Führungsrohrs 2 ist eine Ausbringöffnung 4
vorgesehen. Der Unterschied der beiden Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 1 in Fig. 1
bzw. in Fig. 2 besteht darin, daß bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die
Ausbringöffnung 4 für die Aufnahme einer Kartusche 6 mit an die Kartusche angeformter
oder aufgeschraubter Applikationsdüse 5 ausgebildet ist, während bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel an der Ausbringöffnung 4 ein Gewindestutzen
vorgesehen ist, auf den die Applikationsdüse 5 aufschraubbar ist. Die
Ausführungsvariante der Erfindung mit aufschraubbarer Applikationsdüse ist
insbesondere in Verbindung mit in Schlauchbeuteln untergebrachten pastösen Massen
von Interesse. Sie kann aber auch in Verbindung mit Kartuschen 6 eingesetzt werden,
wobei in diesem Fall das Vorderende der Kartusche, ohne Applikationsdüse, in die auf
das Führungsrohr 2 aufgeschraubte Applikationsdüse eingesetzt wird.
Das Führungsrohr 2 ist mit einem Griffteil 8 verbunden, in dem der
Auspreßmechanismus untergebracht ist. Der Auspreßmechanismus umfaßt einen
über einen Abzughebel 9 axial verschiebbaren Kolben 10, der auf einer Kolbenstange 11
angeordnet ist. Der Vorschub der Kolbenstange 11 erfolgt auf bekannte Weise über eine
Klemmsperre, die durch Hebeldruck aktiviert wird. Eine Rücklaufsperre verhindert, daß
die vorgeschobene Kolbenstange 11 zurückrutscht. Am rückwärtigen Ende der
Kolbenstange 11 ist ein Rückzugsgriff vorgesehen, mit dem die vorgeschobene
Kolbenstange 11 nach dem Lösen einer Rücklaufsperre 13 wieder zurückgezogen
werden kann. Der Kolben 10 wird zusammen mit der Kolbenstange 11 durch den beim
Betätigen des Abzugshebels 9 erzeugten Druck vorgeschoben. Während des axialen
Vorschubes wird der Kolben 10 im Führungsrohr 2 geführt. Der Kolben 10 wird gegen
den Boden der Kartusche 6 oder gegen das rückwärtige Ende eines Schlauchbeutels
gedrückt, welcher in dem Führungsrohr 2 angeordnet ist. Bei jedem Hebeldruck wird der
Kolben ein Stück in Richtung der Ausbringöffnung 4 bewegt. Durch die dabei auf den
Boden der Kartusche 6 ausgeübte Kraft wird der Kartuschenboden in der Kartusche
verschoben und die pastöse Masse M wird ausgepreßt. Die Kartusche 6 stützt sich
dabei an der Stirnwand des Führungsrohrs 2 ab.
Gemäß der Erfindung sind die Verriegelungselemente 16 am Führungsrohr 2 und
diejenigen 17 am Griffteil 8 lösbar miteinander verbunden. Das Führungsrohr 2 ist in
einer Schwenkhülse 14 gelagert, welche über eine Schwenkachse 15 am Griffteil 8
angelenkt ist. Das Führungsrohr 2 ist in der Schwenkhülse 14 axial verschiebbar. Ein von
der Außenwandung des Führungsrohrs 2 abragender Führungsnocken 21 ist in einer
Steuernut 22 geführt, die im rückwärtigen Endbereich 7 der Schwenkhülse 14 in ihrer
Innenwandung vorgesehen ist und in Fig. 1 und 2 jeweils strichliert angedeutet ist. Die
axiale Verschiebbarkeit des Führungsrohrs 2 wird durch das Zusammenwirken des
Führungsnockens 21 und der Steuernut 22 begrenzt.
Die Verriegelungselemente 16, 17 sind vorzugsweise als Bajonettverschluß
ausgebildet. Dazu ist am Griffteil 8 ein Verbindungsstutzen 20 vorgesehen, in den das
Führungsrohr 2 einschiebbar ist. Nocken 18 am Führungsrohr 2 und korrespondierend
ausgebildete Aufnahmen und Steuerkurven 19 in der Innenwandung des
Verbindungsstutzens 20 sind durch gegenseitiges Verdrehen des Führungsrohrs 2 und
des Verbindungsstutzens 20 miteinander in Eingriff bringbar. Dabei sorgen der
Führungsnocken 21 an der Außenwandung des Führungsrohrs 2 und die Steuernut 22
an der Innenwandung der Schwenkhülse 14 für die Begrenzung der Verdrehbarkeit des
Führungsrohrs 2 gegenüber dem Verbindungsstutzen 20.
Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung des Verbindungsbereichs zwischen dem Führungsrohr 2
und dem Verbindungsstutzen 20 des Griffteils 8. Der auf der Kolbenstange 11 sitzende
Kolben 10 ist in den Verbindungsstutzen 20 zurückgezogen. Am Führungsrohr 2 sind
drei Nocken 18 vorgesehen, die mit drei korrespondierend ausgebildeten Aufnahmen
und Steuerkurven 19 am Verbindungsstutzen 20 zusammenwirken. Der von der
Außenwandung des Führungsrohrs 2 abragende Führungsnocken 21 ist in der
Steuernut 22 in der Innenwandung der Schenkhülse 14 geführt und bis zum Anschlag 23
verdreht. In dieser Position besteht vollständige Überdeckung der Nocken 18 und
Aufnahmen 19 des Bajonettverschlusses.
Zum Befüllen des Führungsrohrs 2 mit einer Kartusche 6 bzw. mit einem Schlauchbeutel
mit der pastösen Masse M muß der Anwender den Kolben 10 in den
Verbindungsstutzen 20 zurückziehen. Danach wird das Führungsrohr 2 gegenüber dem
Verbindungsstutzen 20 verdreht. Die Verriegelungselemente 16, 17 werden durch ein
axiales Verschieben des Führungsrohrs 2 in der Schwenkhülse 14 voneinander getrennt.
Dabei gleitet das Führungsrohr 2 aus dem Verbindungsstutzen 20 und die
Schwenkhülse 14 kann zusammen mit dem in ihr gelagerten Führungsrohr 2 gegenüber
dem Griffteil 8 abgeschwenkt werden. Die Verdrehung des Führungsrohrs 2 und seine
axiale Verschiebung werden dabei durch den in der Steuernut 22 gleitenden
Führungsnocken 21 begrenzt. Nach dem Einführen der Kartusche 6 bzw. des
Schlauchbeutels mit der pastösen Masse M wird die Schwenkhülse 14 wieder
zurückgeschwenkt, wobei ihr rückwärtiges Ende 7 in Anlage zum Verbindungsstutzen 20
gelangt. Danach wird das Führungsrohr 2 axial in Richtung des Griffteils 8 verschoben
und seine Verriegelungselemente 16 werden in den Verbindungsstutzen 20 eingeführt,
wo sie durch Verdrehen des Führungsrohrs 2 mit den korrespondierend ausgebildeten
Verriegelungselementen 17 im Verbindungsstutzen 20 in Eingriff gebracht werden.
Danach ist die Vorrichtung bereit für die Applikation der pastösen Massen M.
Durch die Erfindung werden die Dichtigkeitsprobleme bei Vorrichtungen zum Auspressen
von pastösen Massen beseitigt. Die Verriegelung zwischen dem Führungsrohr und dem
Griffteil ist entkoppelt vom Schwenkmechanismus. Insbesondere muß die
Schwenkachse beim Auspressen der pastösen Masse aus einer Kartusche oder aus
einem Schlauchbeutel keine Kräfte aufnehmen. Die Stirnseite des Führungsrohrs, an der
sich die Kartusche bzw. der Schlauchbeutel im Betrieb abstützt, ist einstückig am
Führungsrohr angeformt bzw. fest mit ihm verbunden. Sie kann sehr robust ausbebildet
werden, um die im Betrieb auftretenden Kräfte aufnehmen zu können. Der
Verbindungsbereich zwischen dem Führungsrohr und dem Griffteil ist hinter dem
Wirkungsbereich des Auspreßkolbens im Betrieb angeordnet und kann sehr stabil
ausgelegt werden, um die auftretenden Zugkräfte aufnehmen zu können. Die bei einem
Wechsel der Kartusche bzw. des Schlauchbeutels erforderlichen Manipulationen sind
einfach und logisch im Ablauf. Der Anwender muß nur mit einer einstückigen
Vorrichtung hantieren. Während des Verschiebens und Verschwenkens der miteinander
zusammenwirkenden Teile sind diese geführt und können nicht verkanten. Die
gegenseitige Verdrehung und das axiale Verschieben der Teile relativ zu einander erfolgt
gesteuert.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Auspressen von pastösen Massen, die in Kartuschen (6) oder
Schlauchbeuteln untergebracht sind, mit einem Griffteil (8), in dem ein über einen
Abzugshebel (9) betätigbarer Auspreßmechanismus mit Kolbenstange (11) und
Kolben (10) untergebracht ist, und einem mit dem Griffteil (8) verbundenen
Führungsrohr (2), welches die in Kartuschen (6) oder Folienbeuteln vorgelegte
pastöse Masse (M) aufnimmt und der Führung des axial verschiebbaren Kolbens
(10) dient und an seinem dem Griffteil (8) abgewandten Stirnende (3) eine
Ausbringöffnung (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung des Führungsrohrs (2) mit dem Griffteil (8) lösbar ist und das
Führungsrohr (2) gegenüber dem Griffteil (8) abschwenkbar ist, wobei es mit dem
Griffteil (8) verbunden bleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr
(2) in einer Schwenkhülse (14) angeordnet ist, die über eine Schwenkachse (15)
am Griffteil (8) angelenkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr
(2) gegenüber dem Griffteil (8) aus einer Verriegelungsposition axial in eine
zweite Position verschiebbar ist, in der Verriegelungselemente (16, 17) am
Führungsrohr (2) und am Griffteil (8) voneinander beabstandet sind und das
Führungsrohr (2) abschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungselemente (16, 17) rotatorisch zusammenwirken und vorzugsweise
als Bajonettverschluß ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungselemente (16) am rückwärtigen Ende des Führungsrohres Nocken
(18) umfassen, die mit korrespondierenden Aufnahmen (19) und in der
Innenwandung eines am Griffteil (8) angeformten Verbindungsstutzens (20)
ausgesparten Steuerkurven zusammenwirken, wobei das rückwärtige Ende des
Führungsrohrs (2) in den Verbindungsstutzen (20) einschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei
zusammenwirkende Nocken (18) bzw. Aufnahmen (19) mit Steuerkurven
vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenwandung des Führungsrohrs (2) ein Führungsnocken (21) angeordnet ist,
der in einer Steuernut (22) in der Innenwandung der Schwenkhülse (14) geführt
ist, welche die Verdrehbarkeit und die axiale Verschiebbarkeit des Führungsrohrs
(2) begrenzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108047 DE19608047A1 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Vorrichtung zum Auspressen von pastösen Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108047 DE19608047A1 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Vorrichtung zum Auspressen von pastösen Massen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19608047A1 true DE19608047A1 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=7787016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996108047 Ceased DE19608047A1 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Vorrichtung zum Auspressen von pastösen Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19608047A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0937506A3 (de) * | 1998-02-18 | 2002-01-23 | P C Cox Limited | Spender für viskoses Material |
DE20311073U1 (de) | 2003-07-18 | 2003-09-25 | Raetz, Ferdinand, 78234 Engen | Vorrichtung zum Aufbringen von Buchenholzteer |
EP1651545A2 (de) * | 2003-07-31 | 2006-05-03 | Danny Rumrill | Verbesserte abdichtungspistole |
-
1996
- 1996-03-02 DE DE1996108047 patent/DE19608047A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0937506A3 (de) * | 1998-02-18 | 2002-01-23 | P C Cox Limited | Spender für viskoses Material |
DE20311073U1 (de) | 2003-07-18 | 2003-09-25 | Raetz, Ferdinand, 78234 Engen | Vorrichtung zum Aufbringen von Buchenholzteer |
EP1651545A2 (de) * | 2003-07-31 | 2006-05-03 | Danny Rumrill | Verbesserte abdichtungspistole |
EP1651545A4 (de) * | 2003-07-31 | 2009-05-13 | Danny Rumrill | Verbesserte abdichtungspistole |
US7757904B2 (en) | 2003-07-31 | 2010-07-20 | Danny Rumrill | Caulking gun |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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