DE19606867A1

DE19606867A1 - Röntgen-Computertomograph

Info

Publication number: DE19606867A1
Application number: DE1996106867
Authority: DE
Inventors: Erich Dr Hell; Peter Dr Schardt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1996-02-23
Filing date: 1996-02-23
Publication date: 1997-08-28
Also published as: JPH09224928A; CN1157711A

Description

Bekannte Computertomographen weisen ein ein Meßfeld um schließendes Gehäuse auf, wobei im Meßfeld eine Liege für den Patienten angeordnet ist und die Meßanordnung im Gehäuse vor gesehen ist. Für eine Intervention muß deshalb entweder die Liege mit dem Patienten aus dem Meßfeld in ihrer Längsrich tung (z) herausgefahren werden oder der Arzt beugt sich in die Gehäuseöffnung, in der das Meßfeld liegt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgen-Com putertomographen so auszubilden, daß der Patient zwischen den Aufnahmen für Interventionen frei zugänglich ist, ohne daß er aus der Aufnahmeposition herausbewegt werden muß.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Der erfindungsgemäße Computertomo graph hat kein geschlossenes, sondern ein seitlich offenes Gehäuse, wobei der Arzt durch die seitliche Gehäuseöffnung Zugang zum Patienten in der Aufnahmeposition hat.

Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran sprüchen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher er läutert. Es zeigen:

Fig. 1 bis 4 die wesentlichen Teile eines Computertomographen nach der Erfindung und den Abtastvorgang,

Fig. 5 und 6 zwei Gehäuseansichten des Computertomographen gemäß den Fig. 1 bis 4, und

Fig. 7 bis 10 zwei Varianten der Detektorausbildung für einen Computertomographen nach der Erfindung.

In den Fig. 1 bis 4 ist das Gehäuse 1 eines Computertomogra phen gezeigt, das eine seitliche Öffnung 2 und eine Meßfeld öffnung 3 aufweist. In der Meßfeldöffnung 3 ist eine Liege 4 angeordnet, die längsverschiebbar sein kann und auf der ein Patient liegt. Der Patient ist durch die Gehäuseöffnung 2 in der Aufnahmeposition für den Arzt seitlich zugänglich. Die Abtastung des Patienten mit Röntgenstrahlung erfolgt mit Hilfe einer ein Meßfeld in der Meßöffnung 3 umschließenden, teilringförmig ausgebildeten Ringröntgenröhre 5 mit einer Ringanode 6, längs der ein von einer Elektronenkanone 7 er zeugter Elektronenstrahl 8 geführt ist. Ein von einer Reihe von Detektorelementen gebildeter Detektor 9 empfängt die Röntgenstrahlung der Röntgenröhre 5 und erzeugt in bekannter Weise der Intensität der empfangenen Röntgenstrahlung ent sprechende elektrische Signale, aus denen ein Rechner ein Bild des Patienten berechnet.

Die Ringröntgenröhre 5 ist ortsfest und für die Abtastung ei nes bestimmten Volumens des Patienten wird nur der Detektor 9 bewegt. Dadurch ist eine schnelle Abtastung eines bestimmten Volumens möglich.

Die Fig. 1 zeigt einen Computertomographen nach der Erfindung bei einer Intervention durch den Arzt, wobei sich der Detek tor 9 in einer Parkposition befindet und der Elektronenstrahl 8 auf einem Strahlfänger 10 auftrifft. Röntgenstrahlung tritt nicht auf. Beim Ende der Intervention wird der Detektor 9 in die Startposition gemäß Fig. 2 bewegt. Der Elektronenstrahl 8 trifft weiterhin auf dem Strahlfänger 10 auf. Die Ringrönt genröhre 5 ist betriebsbereit und emittiert Elektronen. Gemäß Fig. 3 beginnt eine Aufnahme durch Ablenkung des Elektronen strahls 8 auf die Ringanode 6. Der Fokus wandert im Uhr zeigersinn von seiner in der Fig. 3 gezeigten Startposition auf der Ringanode 6 bis in die Endposition gemäß Fig. 4, wo bei der Detektor 9 so bewegt wird, daß das fächerförmig ein geblendete Röntgenstrahlenbündel 11, das den Patienten durch dringt, immer auf dem Detektor 9 auftrifft. Das Röntgenstrah lenbündel 11 dreht sich um eine Systemachse 12.

Gemäß den Fig. 5 und 6 ist das Gehäuse 1, das die Komponenten 5 bis 10 aufnimmt, an einem auf dem Boden stehenden Träger 13 so gelagert, daß es um eine zur Systemachse 12 senkrechte Achse 14 gekippt werden kann.

Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführung eines Computertomo graphen gemäß den Fig. 1 bis 4, bei der der Detektor 9 längs eines teilringförmig ausgebildeten Führungsrings 15 verstell bar ist, der seinerseits auf einer Führungsbahn 16 längs sei nes Umfanges verstellbar ist. Die Fig. 7 zeigt den Detektor 9 in der Parkposition gemäß Fig. 1. Für die Abtastung des Pati enten wird der Führungsring 15 in die Position gemäß Fig. 8 verstellt, in der er die Gehäuseöffnung 2 verschließt. Der Detektor 9 wird in seine Startposition gemäß Fig. 3 bewegt. Danach wird er auf dem Führungsring 15 bis in die in der Fig. 4 dargestellte Endposition verstellt. Eine Schutzvor richtung verschließt dabei die Gehäuseöffnung 2, so daß Ver letzungen an Personen ausgeschlossen sind.

Die Fig. 9 zeigt einen Computertomographen, der einen während der Abtastung des Patienten mit dem Röntgenstrahlenbündel 11 stationären Detektorring 17 aufweist, der ebenfalls aus einer Reihe von Detektorelementen besteht. Der Detektorring 17 ist teilkreisförmig ausgebildet und auf dem Führungsring 15 orts fest angeordnet. In der Parkposition gemäß Fig. 9 nimmt der Führungsring 15 mit dem Detektorring 17 eine derartige Stel lung ein, daß der Patient in der Meßöffnung 3 durch die Ge häuseöffnung 2 frei zugänglich ist. Für die Abtastung wird der Führungsring 15 mit dem Detektor 17 in die Position gemäß Fig. 10 bewegt. Auch hier sorgt eine Schutzvorrichtung in der Gehäuseöffnung 2 dafür, daß Personen nicht verletzt werden können.

Der Detektor 9 bzw. 17 kann in Richtung der Systemachse 12 ausgedehnt sein, so daß das Röntgenstrahlenbündel 11 auf ei nem Flächendetektor auftrifft, der eine Volumenabtastung er laubt. Er kann hierzu in Richtung der Systemachse 12 aus meh reren parallelen Detektorzeilen aufgebaut sein.

Die Fig. 7 bis 10 zeigen die Ringröntgenröhre 5 mit den ihr zugeordneten Komponenten nicht, um die Übersichtlichkeit zu vereinfachen.

Claims

1. Computertomograph mit einer ein Meßfeld umschließenden Ringröntgenröhre (5) mit einer Ringanode (6), auf der ein Elektronenstrahl (8) zur Erzeugung eines fächerförmigen, um eine Systemachse (12) drehbaren Röntgenstrahlenbündels (11) ablenkbar ist, wobei im Meßfeld eine Liege (4) für den Pati enten angeordnet ist und die Ringröntgenröhre (5) als Teil ring ausgebildet ist und das sie aufnehmende Gehäuse (1) eine seitliche Öffnung (2) aufweist, die mit der Öffnung der Ring röntgenröhre (5) fluchtet, so daß ein seitlicher Zugang zum Patienten möglich ist.

2. Computertomograph nach Anspruch 1, bei dem innerhalb der Ringröntgenröhre (5) ein Führungsring (15) vorgesehen ist, auf dem sich der Detektor (9) synchron mit dem Brennfleck des Röntgenstrahlenbündel bewegt, wobei der Führungsring (15) längs seines Umfanges verstellbar gelagert ist.

3. Computertomograph nach Anspruch 1, bei dem innerhalb der Ringröntgenröhre (5) ein Führungsring (15) längs seines Um fangs verstellbar gelagert ist, auf dem der Detektor (17) ortsfest angeordnet ist.

4. Computertomograph nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Detektor aus mehreren parallelen Detektorzeilen auf gebaut ist.