DE19606388A1 - Antriebssystem für einen selbstfahrenden Feldhäcksler - Google Patents

Antriebssystem für einen selbstfahrenden Feldhäcksler

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DE19606388A1
DE19606388A1 DE1996106388 DE19606388A DE19606388A1 DE 19606388 A1 DE19606388 A1 DE 19606388A1 DE 1996106388 DE1996106388 DE 1996106388 DE 19606388 A DE19606388 A DE 19606388A DE 19606388 A1 DE19606388 A1 DE 19606388A1
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Karl-Heinz Radke
Dieter Berth
Klaus Dr Ing Krombholz
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Berth Dieter Dipl-Ing 01844 Neustadt De Krom
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F29/00Cutting apparatus specially adapted for cutting hay, straw or the like
    • A01F29/09Details
    • A01F29/14Drives

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Harvester Elements (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft das Antriebssystem für einen selbstfahrenden Feldhäcksler zum Antrieb des Adapters, der Zuführ-, Verarbeitungs- und Auswurforgane, nach den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruches 1.
Der Trend für den Bau selbstfahrender Feldhäcksler ist in den letzten Jahren zu sehr leistungsstarken Maschinen gegangen, deren Einsatzspektrum sich neben dem auch heute noch dominierenden Ernten von Mais nun zunehmend auf das Häckseln von Welkgut, Heu, Stroh und Sonderkulturen ausweitet, was im unmittelbaren Zusammen­ hang mit dem Antriebssystem selbstfahrender Feldhäcksler steht.
Ein derartiger Feldhäcksler ist beispielsweise der "Jaguar 880" der deutschen Firma CLAAS, der im Prospekt mit dem Druckvermerk "10/93 (GDS) dt. 230/190.432.5" vorgestellt ist. Von dessen quer zur Fahrtrichtung eingebautem Antriebsmotor geht ein sehr langes Kraftband ab, das die Häckseltrommel und das Wurfgebläse antreibt. Es befindet sich in Fahrtrichtung gesehen auf der linken Seite des selbstfahrenden Feld­ häckslers. Alle nachfolgenden Ortsangaben, wie links, rechts, vorn und hinten sind ausschließlich auf die Fahrtrichtung bezogen. Die nach rechts verlängerte Welle des Wurfgebläses trägt eine Riemenscheibe, von der aus die gegensinnig rotierenden Crackerwalzen mittels eines Riementriebes angetrieben werden. Die nach rechts ver­ längerte Welle der Häckseltrommel ist ebenfalls mit einer Riemenscheibe ausgestattet, von der ein Riementrieb zu einer sich unter der Zuführeinrichtung befindenden Vorge­ legewelle führt, die gleichzeitig die Eingangswelle eines linksseitig angeordneten Wende- und Schaltgetriebes ist. Von dem Wende- bzw. Schaltgetriebe zweigt einmal der Antrieb für die Zuführeinrichtung und zum anderen für den Adapter ab. Nachteilig an einem derartigen Antriebssystem ist, daß die relativ große Antriebslei­ stung für die Zuführeinrichtung und den Adapter mit über das Kraftband zur Häcksel­ trommel zu übertragen ist, wodurch das für höchste Leistungsübertragung geeignet sein muß und damit auch sehr teuer ist. Das notwendigerweise ständig unter maxima­ ler Spannung stehende Kraftband belastet auch die Lagerungen an der Häckseltrom­ mel und dem Wurfgebläse enorm, so daß diese Bauteile erhöhtem Verschleiß ausge­ setzt sind.
Außerdem verhindert die antriebsmäßige Direktverbindung der Häckseltrommel mit dem Wurfgebläse und den Crackerwalzen den separaten Rückwärtslauf der Häcksel­ trommel, was sich für das Nachschleifen der Häckselmesser als äußerst vorteilhaft erwiesen hat. Dadurch ist auch keine alleinige Veränderung der Drehzahl der Häck­ seltrommel möglich, wodurch der Bereich der theoretischen Häcksellängen wesentlich erweitert werden könnte. Auch ein Häckseln in einem sogenannten Spargang mit abge­ senkter Drehzahl der Häckseltrommel ist damit nicht durchführbar, so daß unter be­ stimmten Umständen die Häckseltrommel Leistungen aufnimmt, die sie eigentlich nicht benötigen würde. Ein weiterer Nachteil ist in der mechanischen Ausbildung des Wen­ de- bzw. Schaltgetriebes zu sehen, das mit seinen sechs Schaltstufen für den Antrieb der Zuführeinrichtung ebenfalls dem Bereich der theoretischen Häcksellängen Gren­ zen setzt. Auch die antriebsmäßige Verbindung der Zuführeinrichtung und des Adap­ ters über das Wende- bzw. Schaltgetriebe schränkt die Variationsmöglichkeiten in der Ernteguteinzugsrichtung und -geschwindigkeit zueinander ein.
Eine prinzipiell gleiche Bewertung des Antriebssystems trifft für die Baureihe der selbstfahrenden Feldhäcksler der Typen " 6610 bis 6910" von der amerikanischen Firma JOHN DEERE zu, da die Leistungsverteilung analog wie beim "Jaguar 880" ist. Der einzige Unterschied besteht lediglich in der Anordnung des Antriebsmotors in Fahrtrichtung, wodurch am Motorabtrieb noch ein zusätzliches Kegelradgetriebe not­ wendig wurde.
Ein weiterer Vertreter dieser obersten Leistungsklasse selbstfahrender Feldhäcksler ist der "MAMMUT 5800 bis 7800" von der deutschen Firma MENGELE, den der Pro­ spekt mit dem Druckvermerk "WA FITZEK 1/94 - 10" zeigt. Hier treibt der ebenfalls quer zur Fahrtrichtung angeordnete Antriebsmotor das Wurfgebläse über einen Kup­ peltrieb an, der sich auf der linken Seite des selbstfahrenden Feldhäckslers befindet.
Unmittelbar neben dem Kuppeltrieb gehen von der Antriebswelle des Wurfgebläses aus je ein separater Riementrieb zu den Crackerwalzen und zur Häckseltrommel. Ein weiterer und sich ebenfalls auf der linken Seite befindender Riementrieb führt von der Welle der Häckseltrommel zu einem Wende- bzw. Schaltgetriebe. Von dessen einem Ausgang werden die beiden oberen Einzugswalzen der Zuführeinrichtung über eine Gelenkwelle und ein seitlich auf die Wellen der oberen Walzen aufgestecktes Getriebe angetrieben. Eine darunterliegende Gelenkwelle geht vom zweiten Ausgang des Wen­ de- bzw. Schaltgetriebes aus und ist antriebsmäßig mit einem auf die Wellen der unte­ ren Walzen aufgesteckten Getriebe verbunden. Letztgenanntes Getriebe weist noch eine zusätzliche Stirnradstufe mit zwei seitlichen Anschlüssen zum Antrieb verschiede­ ner Adapter auf.
Nachteilig an diesem Antriebssystem ist der hohe Herstellungsaufwand für die An­ triebsteile, da die Antriebsleistung für die Zuführeinrichtung und den Adapter eben­ falls über die bis zur Häckseltrommel führenden Antriebselemente mit übertragen werden muß, wodurch diese entsprechend stärker zu dimensionieren sind. Durch die antriebsmäßig nicht voneinander zu trennende Verbindung zwischen der Häcksel­ trommel, dem Wurfgebläse und den Crackerwalzen laufen beim Nachschleifen der Häckselmesser bei rückwärts drehender Häckseltrommel auch das Wurfgebläse und die Crackerwalzen leer mit, was einen unnötigen Leistungsverlust bedeutet. Aus dem gleichen Grunde kann auch die Drehzahl der Häckseltrommel nicht separat verändert werden, so daß auch hier, wie beim "Jaguar 880" bereits beschrieben, der Bereich der theoretischen Häcksellängen eingeschränkt ist und der sogenannte Spargang nicht verwirklicht werden kann. Ein weiterer Nachteil liegt in der Ausbildung des Wende- bzw. Schaltgetriebes als mechanisches Getriebe, weil dadurch dem Bereich der theo­ retischen Häcksellängen von vornherein Grenzen gesetzt sind. Schließlich ist es noch durch die antriebsmäßige Kopplung zwischen der Zuführeinrichtung und dem Adapter nicht möglich, deren Ernteguteinzugsgeschwindigkeiten einzeln zu variieren. Ebenso ist das mit der Ernteguteinzugsrichtung, was insbesondere beim Beseitigen von Ver­ stopfungen oder von Fremdkörpern aus der Zuführeinrichtung von Nachteil ist. In dem Fall können nämlich die Zuführeinrichtung und der Adapter das auszuwerfende Ernte­ gut nur gemeinsam rückwärts fördern, was bei Adaptern mit einer Querförderschnecke zu Erntegutverklemmungen zwischen der Querförderschnecke und den Seitenwänden des Adapters führt.
Schließlich ist noch mit der EP 0 680 687 A1 ein selbstfahrender Feldhäcksler bekannt geworden, dessen Antriebsmotor in Fahrtrichtung auf dem Fahrgestell angeordnet ist. Von einer auf der Motorabtriebswelle angebrachten Keilriemenscheibe führt ein schaltbarer Keilriementrieb auf eine rechtsseitige davon angeordnete, getriebene Keilriemenscheibe, deren vorderes Ende mit einer Gelenkwelle verbunden ist und auf die verdrehfest mit ihr verbundene Achse ist von hinten ein Hydromotor aufgesteckt. Die Gelenkwelle dient zum Antrieb der Häckseltrommel und der mit der Häckseltrom­ mel antriebsmäßig verbundenen Crackerwalzen im Normalbetrieb. Der Hydromotor ist einmal zum Antrieb der rückwärts drehenden Häckseltrommel beim Nachschleifen der Häckselmesser da, nachdem der schaltbare Keilriementrieb entkuppelt wurde. Beim Normalbetrieb arbeitet er dagegen als Hydropumpe, die einen Hydromotor für einen kleineren Hilfsantrieb antreiben kann. Mit der Keilriemenscheibe auf der Mo­ torabtriebswelle ist noch eine weitere Gelenkwelle verbunden, die zu einem Überset­ zungsgetriebe geht, dessen eine Ausgangswelle über eine kurze Gelenkwelle das Wurf­ gebläse antreibt und dessen zweite Ausgangswelle über eine lange Gelenkwelle das sich links neben der Zuführeinrichtung befindende Wende- bzw. Schaltgetriebe. Der Antrieb für den Adapter schließt sich entweder an den ersten zur Häckseltrommelfüh­ renden Antriebsstrang an oder an den zweiten nach dem Wende- bzw. Schaltgetriebe. Obwohl hier bereits eine Aufteilung der Antriebsführung vorgenommen wurde, muß die Antriebsleistung für den Adapter entweder über den ersten oder den zweiten An­ triebsstrang mit übertragen werden, was sich negativ auf die Dimensionierung des betreffenden Antriebsstranges und demzufolge auf dessen Herstellungskosten auswirkt. Da die Häckseltrommel, die Crackerwalzen und das Wurfgebläse im Normalbetrieb antriebsmäßig direkt miteinander verbunden sind, kann auch bei dieser Anordnung der Antriebselemente die Drehzahl der Häckseltrommel allein nicht verändert werden, so daß auch hier der Bereich der theoretischen Häcksellängen eingeschränkt bleibt und außerdem der leistungsmäßig vorteilhafte Spargang nicht realisiert werden kann. Die antriebsmäßige Kopplung des Adapters mit der Zuführeinrichtung, was noch die bessere von den beiden beschriebenen Möglichkeiten ist, kann logischerweise auch hier nicht die Nachteile bezüglich der Variabilität der Ernteguteinzugsgeschwindigkei­ ten und der -richtungen zwischen dem Adapter und der Zuführeinrichtung beseitigen.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem für einen selbstfahrenden Feldhäcksler zum Antrieb des Adapters, der Zuführ-, Verarbeitungs- und Auswurforgane so anzuordnen und auszubilden, daß der Herstellungsaufwand gesenkt wird, daß ein sehr großer Bereich von theoretischen Häcksellängen zur Verfü­ gung steht, in dem jede gewünschte Häcksellänge stufenlos einstellbar ist, daß die Leistungsaufnahme der Häckseltrommel an die tatsächlich zum Häckseln notwendige Leistung annäherbar ist und daß der Adapter und die Zuführeinrichtung bezüglich ihrer Ernteguteinzugsgeschwindigkeit und -richtung völlig unabhängig voneinander antreibbar sind.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst, wobei in den daraufbezogenen Unteransprüchen Merkmale aufgeführt sind, die diese Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Durch das separate Abzweigen der Antriebsleistungen für die Zuführeinrichtung und den Adapter aus der Antriebsverbindung zwischen dem Motorabtrieb und dem Wurf­ gebläse noch vor dem Wurfgebläse belasten diese die nachfolgenden Antriebe nicht mehr. Außerdem sind dadurch der Adapter und die Zuführeinrichtung völlig unab­ hängig voneinander antreibbar geworden.
Der separate Antrieb der Häckseltrommel vom Wurfgebläse aus erlaubt einmal deren alleiniges Abkoppeln vom übrigen Antriebssystem, so daß sie dann auch allein rück­ wärts antreibbar ist, wenn die Häckselmesser nach geschliffen werden. Außerdem ist dadurch erst die Möglichkeit des Antriebs der Häckseltrommel mit verschiedenen Drehzahlen entstanden, weil das Wurfgebläse und auch die Crackerwalzen im Falle ihres Einsatzes durchgängig mit hoher Umfangsgeschwindigkeit laufen müssen.
Die schnelle Umstellung auf Grasernte ohne Crackerwalzen bzw. auf Maisernte mit Crackerwalzen ist durch einen separaten und ebenfalls abschaltbaren Antrieb reali­ siert.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Antriebsverbindung vom Motorabtrieb zum Wurfgebläse in zwei Teilen mittels zweier Kraftbänder auszuführen. Mit dem vom Motorabtrieb ausgehenden ersten Kraftband wird eine Vorgelegewelle angetrieben, die mit einer das Zuführsystem antreibenden regel- und umsteuerbaren Hydropumpe gekoppelt ist, die einen Hydromotor am Stirnradgetriebe für den Antrieb des Zuführ­ systems vor- oder rückwärts mit stufenlos einstellbaren Drehzahlen an treibt oder den Antrieb unterbricht. Dieses erste Kraftband ist zweckmäßigerweise mit einer Riemen­ kupplung ausgerüstet, so daß die Kupplung im Motorabtrieb entfallen kann. Auf diese Art und Weise nur die Arbeitsorgane auszukuppeln ist deshalb sinnvoll, weil der ebenfalls vom Motorabtrieb ausgehende Fahrantrieb auch bei aus gekuppelten Ar­ beitsorganen vollfunktionstüchtig bleiben muß. Das mit dem zweiten Kraftband in Antriebsverbindung stehende mechanische Getriebe mit Wendekupplung und mehreren Schaltstufen dient zum Antrieb des Adapters mit verschiedenen Einzugsgeschwindig­ keiten im Vorwärts- und Rückwärtslauf und es kann auch den Antrieb unterbrechen. Dazu steht es über eine Gelenkwelle mit einem Kegelradgetriebe in Verbindung, das am Adapter oder auf dem Rahmen bzw. am Zuführsystem des selbstfahrenden Feld­ häckslers befestigt sein kann. Es sei daraufhingewiesen, daß dieser Antriebsstrang gleichermaßen als hydraulischer Antrieb ausgeführt sein kann.
Der Rahmen der Erfindung gilt auch dann nicht als verlassen, wenn anstelle des er­ sten und zweiten Kraftbandes zum Beispiel Gelenkwellen oder andere alternative An­ triebsmittel eingesetzt werden. Ebenso kann die Reihenfolge der Abzweigungen der Antriebsleistungen für die Zuführeinrichtung und den Adapter vertauscht werden. Ent­ scheidend ist, daß beide Antriebe irgendwo und separat vor dem Wurfgebläse abge­ zweigt werden.
Zum Antrieb der Häckseltrommel über beidseitig neben ihr angeordnete und mit je einer Riemenkupplung ausgerüstete Kraftbänder ist noch zu erläutern, daß beide Rie­ menkupplungen bei deren Rückwärtslauf auszukuppeln sind. Ansonsten sind sie wech­ selweise mit der Zielstellung einzukuppeln, einmal die Häcksellänge stark zu verän­ dern. Dazu bleibt die bisher eingestellte Zuführgeschwindigkeit des Zuführsystems er­ halten. Zum anderen ist es aber auch möglich, die Drehzahl der Häckseltrommel zu verringern und dieser Drehzahlverringerung entsprechend die Einzugsgeschwindigkeit des Zuführsystems zu senken, so daß zwar die Häcksellänge erhalten bleibt, aber die Leistungsaufnahme wesentlich reduziert wird. Schließlich sei auch hier noch darauf verwiesen, daß sich die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführung mit den zwei Kraftbändern beschränkt. Es ist zum Beispiel ebenso möglich, statt eines zweiten Kraftbandes in einer Keilriemenscheibe nur eines Kraftbandes ein Plantengetriebe anzuordnen, durch welches mit Blockieren oder Freigeben der Übersetzung zwei un­ terschiedliche Drehzahlen der Häckseltrommel erreicht werden können. Durch dieses Antriebssystem ergibt sich als ein Vorteil, daß dessen Herstellungsauf­ wand gegenüber den vorbekannten Antriebssystemen gesenkt werden konnte, weil die Antriebsleistung für den Adapter und die Zuführeinrichtung bereits vor dem Wurfge­ bläse, der Häckseltrommel und den Crackerwalzen abgezweigt wurde. Die separate Abzweigung dieser Antriebe führt einmal dazu, daß sehr unterschiedliche Adapter op­ timal an die Einzugsgeschwindigkeit der Zuführeinrichtung anpaßbar sind. Zum ande­ ren ergeben sich beim Reversieren der Zuführeinrichtung zum Beseitigen von Verstop­ fungen oder von Fremdkörpern Vorteile, weil dabei der Adapter trotzdem in Vor­ wärtsrichtung weiterlaufen kann und dadurch nicht auch noch verstopft.
Der hydraulische Antrieb der Zuführeinrichtung stellt einen sehr großen Bereich theo­ retischer Häcksellängen zur Verfügung, der außerdem noch stufenlos einteilbar ist. Ein weiterer Vorteil bezüglich der Erweiterung des Bereiches der theoretischen Häck­ sellängen ergibt sich auch noch aus dem separaten Antrieb der Häckseltrommel mit unterschiedlichen Drehzahlen. Außerdem führt das Häckseln mit verringerter Dreh­ zahl der Häckseltrommel und einer daran angepaßten, reduzierten Einzugsgeschwin­ digkeit der Zuführeinrichtung zu einer reduzierten Leistungsaufnahme, wodurch bei der Ernte bestimmter Erntegüter bzw. bei einem geringen Angebot an Erntegutmasse eine erhebliche Menge an Kraftstoff eingespart werden kann.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden, wobei die einzelnen Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf das Antriebssystem eines selbstfahrenden Feldhäckslers von links,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf das Antriebssystem eines selbstfahrenden Feldhäckslers von rechts,
Fig. 3 eine teilweise schematisch dargestellte Draufsicht auf das Antriebs­ system eines selbstfahrenden Feldhäckslers.
Im Bereich der Hinterräder 1 des selbstfahrenden Feldhäckslers ist ein Antriebsmotor 2 mit quer zur Fahrtrichtung zeigendem Motorabtrieb 3 auf dessen Rahmen 4 befe­ stigt. Zwischen dem Motorabtrieb 3 und dem Wurfgebläse 5 besteht eine Antriebsver­ bindung 6, die sich aus einem den Motorabtrieb 3 und eine Vorgelegewelle 7 verbin­ denden ersten Kraftband 8 und einem von der Vorgelegewelle 7 zum Wurfgebläse 5 führenden zweiten Kraftband 9 zusammensetzt. Das erste Kraftband 8 ist mit einer als Hauptkupplung fungierenden Riemenkupplung 10 ausgestattet. Die Vorgelegewelle 7 ist mit einer regel- und umsteuerbaren Hydropumpe 11 über ein ins Schnelle überset­ zendes Kraftband 12 antriebsmäßig verbunden. Diese Hydropumpe 11 steht mit einem Hydromotor 13 in Verbindung, der auf der Eingangswelle 14 eines Stirnradgetriebes 15 sitzt, das zum Antrieb der Zuführeinrichtung 16 dient. Das rechts neben der Zuführ­ einrichtung 16 angeordnete Stirnradgetriebe 15 weist eine untere Ausgangswelle 17 auf auf die eine zur Glattwalze 18 der Zuführeinrichtung 16 führende Gelenkwelle 19 aufgesteckt ist. Die Verbindung zwischen der Glattwalze 18 und der unteren Walze 20 ist über ein linksseitig und außen an der Zuführeinrichtung 16 befestigtes unteres Wal­ zengetriebe 21 gelöst. Auf die zur unteren Ausgangswelle 17 entgegengesetzt rotieren­ de obere Ausgangswelle 22 ist eine Gelenkwelle 23 aufgesteckt, die das obere Walzen­ getriebe 24 antreibt, das auf den Wellenenden der Vorpreßwalze 25 und der Preßwalze 26 sitzt.
Zum Antrieb des Adapters 27 befindet sich im ziehenden Trum des zweiten Kraftban­ des 9 eine Antriebsscheibe 28 für das Antreiben eines entsprechenden Antriebselemen­ tes 29, das einmal als mechanisches Getriebe 30 ausgestaltet sein kann. Dieses ist mit einer Wendekupplung und mehreren Schaltstufen für die Veränderung der Drehzahl seiner in Fahrtrichtung nach vorn zeigenden Abtriebswelle 31 ausgerüstet. Eine Ge­ lenkwelle 32 verbindet die Abtriebswelle 31 mit einer Eingangswelle 33 eines in Adap­ ternähe angeordneten Kegelradgetriebes 34, das beidseitig ausgerichtete Abtriebswel­ len 35 zum Antrieb verschiedener Adapter 27 besitzt. Es ist aber ebenso möglich, daß das Antriebselement 29 zum Antrieb des Adapters 27 eine regel- und umsteuerbare Hydropumpe 36 ist, die mit einem den Adapter 27 antreibenden Hydromotor in an­ triebsmäßiger Verbindung steht. Die Antriebsverbindung 37 zwischen dem Wurfgeblä­ se 5 und den Crackerwalzen 38 ist als ein mit einer Riemenkupplung 39 spann- und kuppelbares Kraftband 40 ausgebildet. Die Antriebsverbindung 41 vom Wurfgebläse 5 zur Häckseltrommel 42 wird über ein linksseitig von der Häckseltrommel 42 angeord­ netes und mit einer Riemenkupplung 43 kuppelbares Kraftband 44 und ein rechtsseitig von der Häckseltrommel 42 angeordnetes und mit einer Riemenkupplung 45 kuppelba­ res Kraftband 46 hergestellt, wobei aber beide Kraftbänder 44; 46 voneinander ab­ weichende Übersetzungsverhältnisse aufweisen.
Bezugszeichenliste
1 Hinterräder
2 Antriebsmotor
3 Motorabtrieb
4 Rahmen
5 Wurfgebläse
6 Antriebsverbindung
7 Vorgelegewelle
8 erstes Kraftband
9 zweites Kraftband
10 Riemenkupplung
11 Hydropumpe
12 Kraftband
13 Hydromotor
14 Eingangswelle
15 Stirnradgetriebe
16 Zuführeinrichtung
17 untere Ausgangswelle
18 Glattwalze
19 Gelenkwelle
20 untere Walze
21 unteres Walzengetriebe
22 obere Ausgangswelle
23 Gelenkwelle
24 oberes Walzengetriebe
25 Vorpreßwalze
26 Preßwalze
27 Adapter
28 Antriebsscheibe
29 Antriebselement
30 mechanisches Getriebe
31 Abtriebswelle
32 Gelenkwelle
33 Eingangswelle
34 Kegelradgetriebe
35 Abtriebswelle
36 Hydropumpe
37 Antriebsverbindung
38 Crackerwalzen
39 Riemenkupplung
40 Kraftband
41 Antriebsverbindung
42 Häckseltrommel
43 Riemenkupplung
44 Kraftband
45 Riemenkupplung
46 Kraftband

Claims (10)

1. Antriebssystem für einen selbstfahrenden Feldhäcksler zum Antrieb eines front­ angebauten Adapters, der nachfolgenden Zuführeinrichtung und der Häcksel­ trommel, für die sich im Abwurfbereich der Häckseltrommel befindenden, in und außer Eingriff bringbaren Crackerwalzen, sowie für ein diesen nachgeordnetes Wurfgebläse, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) zwischen dem Motorabtrieb (3) des sich im hinteren Teil des selbstfahrenden Feldhäckslers befindenden Antriebsmotors (2) und dem Wurfgebläse (5) eine Antriebsverbindung (6) besteht, die einmal noch vor dem Wurfgebläse (5) mit einer Vorgelegewelle (7), die mit einer regel- und umsteuerbaren Hydro­ pumpe (11) zum Antrieb der Zuführeinrichtung (16) gekoppelt ist, in separa­ ter Antriebsverbindung steht, und daß diese Antriebsverbindung (6) zum an­ deren ebenfalls noch vor dem Wurfgebläse (5) mit einem Antriebselement (29) zum Betreiben des Adapters (27) separat antriebsmäßig verbunden ist,
  • b) zwischen dem Wurfgebläse (5) und der Häckseltrommel (42) eine separate, drehzahlveränderbare sowie abschaltbare Antriebsverbindung (41) besteht,
  • c) zwischen dem Wurfgebläse (5) und den Crackerwalzen (38) eine separate und abschaltbare Antriebsverbindung (37) besteht.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsver­ bindung (6) zwischen dem Motorabtrieb (3) und dem Wurfgebläse (5) aus einem den Motorabtrieb (3) und die Vorgelegewelle (7) verbindenden ersten Kraft­ band (8) und einem die Vorgelegewelle (7) und das Wurfgebläse (5) verbinden­ den zweiten Kraftband (9) besteht.
3. Antriebssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kraftband (8) mit einer als Hauptkupplung fungierenden Riemenkupplung (10) ausgestattet ist.
4. Antriebssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Antriebsscheibe (28) für das Antriebselement (29) zum Betreiben des Adapters (27) im ziehenden Trum des zweiten Kraftbandes (9) befindet.
5. Antriebssystem nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (29) für den Adapter (27) ein mechanisches Getriebe (30) ist, das mit einer Wendekupplung und mehreren Schaltstufen für die Veränderung der Drehzahl seiner in Fahrtrichtung nach vorn zeigenden Abtriebswelle (31) ausgerüstet ist, daß eine Gelenkwelle (32) einenends mit der Abtriebswelle (31) des mechanischen Getriebes (30) und anderenends mit der Eingangswelle (33) eines Kegelradgetriebes (34) verbunden ist und daß das Kegelradgetriebe (34) beidseitig ausgerichtete und/oder nach vorn bzw. nach oben zeigende Abtriebs­ wellen (35) zum Antrieb beliebiger Adapter (27) besitzt.
6. Antriebssystem nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (29) für den Adapter (27) eine regel- und umsteuerbare Hydro­ pumpe (36) ist, die mit einem den Adapter (27) antreibenden Hydromotor in antriebsmäßiger Verbindung steht.
7. Antriebssystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgelegewelle (7) und die regel- und umsteuerbare Hydropumpe (11) zum An­ trieb der Zuführeinrichtung (16) mittels eines ins Schnelle übersetzenden Kraft­ bandes (12) antriebsmäßig verbunden sind.
8. Antriebssystem nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die regel- und umsteuerbare Hydropumpe (11) zum Antrieb der Zuführeinrichtung (16) mit einem Hydromotor (13) antriebsmäßig verbunden ist, der auf der Ein­ gangswelle (14) eines Stirnradgetriebes (15) sitzt, das in Fahrtrichtung gesehen rechts neben der Zuführeinrichtung (16) angeordnet ist und dessen untere Aus­ gangswelle (17) über eine Gelenkwelle (19) mit der Glattwalze (18) der Zuführ­ einrichtung (16) antriebsmäßig verbunden ist und dessen obere Ausgangswelle (22) über eine Gelenkwelle (23) mit dem oberen Walzengetriebe (24), das auf die Wellen der Vorpreßwalze (25) und der Preßwalze (26) aufgesteckt ist.
9. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs­ verbindung (37) zwischen dem Wurfgebläse (5) und den Crackerwalzen (38) als ein mit einer Riemenkupplung (39) spann- und kuppelbares Kraftband (40) ausgebildet ist.
10. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsver­ bindung (41) zwischen dem Wurfgebläse (5) und der Häckseltrommel (42) über ein linksseitig von der Häckseltrommel (42) an geordnetes und mit einer Riemen­ kupplung (43) kuppelbares Kraftband (44) und ein rechtsseitig von der Häcksel­ trommel (42) an geordnetes und mit einer Riemenkupplung (45) kuppelbares Kraftband (46) ausgebildet ist, deren Übersetzungsverhältnisse unterschiedlich sind.
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