DE195702C

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Description

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Gießen von Kerzen aus den gebräuchlichen Massen, wie Paraffin, Stearin, Mischungen von Paraffin mit Stearin und den verschiedensten Zusätzen usw.. The present invention is a method for casting candles from the common masses, such as paraffin, stearin, mixtures of paraffin with stearin and various additives, etc.

Das Gießen derartiger Kerzen geschieht , heute allgemein mit Hilfe von Kerzengießmaschinen, welche eine mehr oder weniger große Anzahl von Metallformen enthalten.The casting of such candles is done, today generally with the help of candle casting machines, which contain a more or less large number of metal molds.

ίο Die Formen werden in der Hauptsache aus einer Legierung von Blei und Zinn, gelegentlich auch unter Zusatz anderer Metalle, hergestellt. Das Gießen der Kerzen erfolgt derart, daß die Gußformen mit Hilfe von Dampf oder heißem Wasser angewärmt werden (wobei der Grad der Erwärmung je nach der zu vergießenden Masse verschieden ist), daß darauf das Eingießen der Masse erfolgt und dann schließlich die Formen mit Hilfe von Kühlwasser zusammen mit ihrem Inhalt abgekühlt werden. Die Temperatur des Kühlwassers muß bei manchen Kerzenmassen, z. B. bei Paraffin- und Kompositionsmasse, zu Ende der Kühlungsperiode eine möglichst niedrige sein, damit die Kerzen glatt aus den Formen herausgehen. Bei gewissen Paraffinkerzen muß die Temperatur des Kühlwassers bis auf io° oder gar 6° C. herabgehen, weil sonst der gewünschte Effekt nicht erreicht wird. Die meisten Kerzeumassen, namentlich solche, die stark paraffinhaltig sind, haben bekanntlich das Bestreben, an den Wandungen der Form anzuhaften; dieses Bestreben steigt mit dem Paraffingehalt. Aus diesem Grunde ist es bisher trotz aller Vorsichtsmaßregeln nicht gelungen, reine Paraffinkerzen ohne jeden Stearinzusatz zu vergießen. Die sogenannten Paraffinkerzen des Handels haben stets einen -Zusatz von einigen Prozenten Stearin.ίο The forms are mainly made up an alloy of lead and tin, occasionally with the addition of other metals. The casting of the candles is done in such a way that the molds with the help of steam or hot water (with the degree of heating depending on the to be poured mass is different) that the pouring of the mass takes place and then finally the molds are cooled down together with their contents with the help of cooling water will. The temperature of the cooling water must be for some candle masses, z. B. with paraffin and composition mass, at the end of the cooling period should be as low as possible so that the candles smoothly out of the Shapes go out. With certain paraffin candles, the temperature of the cooling water must go down to 10 ° or even 6 ° C., because otherwise the desired effect will not be achieved. Most of the candle measures, by name those that contain a lot of paraffin are known to tend to stick to the walls to cling to the form; this tendency increases with the paraffin content. For this reason So far, despite all the precautionary measures, it has not been possible to make pure paraffin candles without to shed any added stearin. Have the so-called paraffin candles of the trade always an addition of a few percent stearin.

Um der Schwierigkeit des Herausnehmens der Kerzen aus den Formen nach Möglichkeit zu begegnen, hat man vielfach schwach konische Formen angewendet, aus denen ' selbstverständlich die fertige Kerze leichter als aus genau zylindrischen Formen herauszunehmen war. Diese konischen Formen haben jedoch den Ubelstand, daß das Piston, durch das der Docht hindurchgeführt wird und das den Kopf der Kerze aufnimmt und nach dem Erkalten der Masse zum Herausheben der Kerze dient, nicht derart verschiebbar nach oben und unten angeordnet werden kann, daß mit einer und derselben Maschine durch einfache Verstellung der Pistons Kerzen jeder beliebigen Länge gegossen werden können; denn das Piston kann bei konischen Formen natürlich nur an ' einer Stelle der Form so genau passen, daß keine Masse zwischen Piston und Formenwandung hindurchfließen kann.To address the difficulty of taking the candles out of the molds whenever possible To counter this, weakly conical shapes have often been used, from which, of course, the finished candle is easier than could be extracted from precisely cylindrical forms. However, these conical shapes have the disadvantage that the piston, through which the wick is passed and which picks up the head of the candle and after the mass has cooled it is used to lift out the candle, cannot be displaced in this way can be arranged up and down that with one and the same machine by simply adjusting the Pistons candles of any length can be poured; because the piston with conical shapes can of course only fit so precisely at one point of the shape that no mass can flow through between the piston and the mold wall.

Das bisher allgemein geübte Anwärmen der Formen war deshalb nicht zu umgehen, weil in kalten Formen gegossene Kerzen der üblichen Zusammensetzung nicht so aus der Form genommen werden konnten, daß sie das für die Verkäuflichkeit erforderliche Äußere hatten, und weil es außerdem unmög-The previously generally practiced heating of the molds could not be avoided because Candles of the usual composition poured in cold molds could not be removed from the mold in such a way that they could be had the appearance required for saleability, and because it was also impossible

lieh war, ohne besondere Zusätze der Kerze den gewünschten Glanz bereits beim Guß in kalten Formen zu geben.was borrowed, without any special additions to the candle to give the desired shine during casting in cold molds.

Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß an Stelle der. bisher allein, gebräuchlichen Metallformen Formen aus die Wärme schlecht leitenden Stoffen, wie Porzellan, Steingut usw., mit möglichst glatter innerer Oberfläche gewählt werden, und daß die Kerzenmasse in diese Formen ohne vorheriges Anwärmen der letzteren eingegossen wird.The present method consists in that instead of the. so far alone, in use Metal molds Molds made from materials that do not conduct heat well, such as porcelain, earthenware etc., with the smoothest possible inner surface, and that the candle mass is poured into these molds without prior heating of the latter.

Die Kühlung erfolgt in der üblichen Weise, nur genügt in den meisten Fällen ein Kühlwasser von weniger niedriger Temperatur als sonst. Die nach dem vorliegenden Verfahren vergossenen Kerzen lassen sich mit Leichtigkeit den Formen entnehmen und zeigen trotz des Unterlassens des Anwärmens, und trotzdem weit geringere Ansprüche in bezug auf die Temperatur des Kühlwassers gestellt werden als bei den bisherigen Verfahren, einen sehr schönen Glanz, der in vielen Fällen den der nach den üblichen Verfahren gegossenen Kerzen übersteigt.The cooling takes place in the usual way, only cooling water is sufficient in most cases of less low temperature than usual. The candles cast according to the present process can be with Take lightness from the forms and show, despite the failure to warm up, and yet far lower demands with regard to the temperature of the cooling water than in the previous process, a very nice shine that in many Cases exceeds that of candles cast according to the usual methods.

Ein sehr geeigneter Stoff zur Herstellung der für das vorliegende Verfahren geeigneten Form ist Porzellan, das auf der Innenseite glasiert ist. ■A very suitable substance for making those suitable for the present process Form is porcelain that is glazed on the inside. ■

Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens den bisher bekannten gegenüber liegen auf der Hand. Die ganze Dauer eines Gusses wird dadurch bedeutend abgekürzt, daß einmal das Anwärmen der Formen vor jedem Guß fortfällt, daß dementsprechend diese | noch außer der Eigenwärme der geschmolze- i nen Kerzenmasse hinzugefügte Wärme durch Kühlen nicht wieder entfernt zu werden braucht, und daß schließlich die Abkühlung überhaupt nicht so weit getrieben zu werden braucht, wie bei den bisher bekannten Verfahren. Außer Zeitersparnis tritt noch die Ersparnis an Heizmaterial für den zum An- i heizen der Formen notwendigen Dampf bzw das heiße Wasser ein; außerdem wird aber der große Ubelstand aufgehoben, daß im Sommer namentlich die Beschaffung eines geeigneten Kühlwassers für viele Fabriken nur schwierig und kostspielig mit Hilfe von Eismaschinen, für kleinere Fabriken oft ganz ausgeschlossen war, so daß häufig ein Aussetzen des Gießens während der heißen Sommermonate eintrat. Es ist ferner nicht mehr nötig, die Zuflucht zu konischen Formen zu nehmen; zylindrische Formen genügen in allen'Fällen. .·.- .·.·_x„"_:v„y..■„-.,■.■,The advantages of the present method over those previously known are obvious. The entire duration of a casting is significantly shortened by the fact that the molds do not need to be heated before each casting, and accordingly these | nor does the heat added to the melted candle mass, apart from the intrinsic heat, need to be removed again by cooling, and that finally the cooling does not need to be carried as far at all as in the previously known processes. In addition to saving time, there is also a saving in heating material for the steam or hot water required to heat the molds; In addition, however, the great disadvantage is eliminated that in the summer the procurement of suitable cooling water for many factories was difficult and costly with the help of ice machines, and for smaller factories it was often completely ruled out, so that pouring was often interrupted during the hot summer months. It is also no longer necessary to resort to conical shapes; cylindrical shapes are sufficient in all cases. . · .-. ·. · _X "" _{: v} "y .. ■" -., ■. ■,

Ein ganz besonderer Vorzug des vorliegenden Verfahrens ist die Möglichkeit- der Vermeidung des sogenannten »Kuchens« oder der »Decke«, deren Vorhandensein bisher wegen des Nachsaugens der sich abkühlenden Kerzen nötig war, da andernfalls hohle Kerzen entstehen würden. Bei den älteren Verfahren war eben ein einfaches Nachgießen von Kerzenmasse ausgeschlossen, weil, wie oben ausgeführt, Gießen in kalte Formen überhaupt nicht zulässig ist. Bei dem vorliegenden Verfahren können dagegen die beim Abkühlen entstehenden Hohlräume ohne weiteres direkt nachgefüllt werden.A very special advantage of the present method is the possibility of avoidance of the so-called "cake" or the "blanket", their presence so far was necessary because of the suction of the cooling candles, otherwise hollow Candles would arise. With the older methods, it was simply a matter of topping up excluded from candle mass because, as stated above, pouring into cold molds is not allowed at all. In the present process, however, the Cooling cavities that arise can be refilled directly without further ado.

Der Glanz der hergestellten Kerzen übertrifft den der entsprechenden nach den bisherigen Verfahren erhaltenen; ein nachträgliches Polieren fällt fort. Der Unterschied beim Herausnehmen der nach vorliegendem Ver-' fahren gegossenen fertigen Kerzen gegenüber dem nach den alten Verfahren ist so groß, daß beispielsweise nach vorliegendem Verfahren sich reine Paraffinkerzen ohne jeden Stearinzusatz mit Leichtigkeit gießen und den Formen entnehmen lassen.The gloss of the candles produced exceeds that of the corresponding ones after the previous ones Procedure obtained; no subsequent polishing is required. The difference in Taking out the finished candles cast according to the present method opposite that according to the old method is so great that, for example, according to the present method pure paraffin candles without any added stearin can be poured with ease and the Have shapes removed.

Claims

Patent ^claim:

Method of pouring paraffin, composition or stearin candles, thereby marked 'that the casting in molds made of porcelain or another ceramic Material with the smoothest possible inner surface is made by cold casting to obtain highly polished surfaces.