DE19547522C1 - Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem Gasspeicherraum - Google Patents
Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem GasspeicherraumInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochspannungs-Leistungs
schalter mit einem ersten, antreibbaren Kontaktstück, einem
zweiten Kontaktstück und mit einem Gasspeicherraum, in den in
einem Lichtbogenraum zwischen den Kontaktstücken durch einen
Schaltlichtbogen aufgeheiztes Löschgas einströmen kann, wobei
der Gasspeicherraum durch eine erste Trennwand in einen
Heizraum und einen Kaltgasraum unterteilt ist, die derart
miteinander in Verbindung stehen, daß eine Druckerhöhung im
Heizraum eine Druckerhöhung im Kaltgasraum zur Folge hat, und
wobei ein erster Verbindungskanal zwischen dem Lichtbogenraum
und dem Heizraum und ein zweiter Verbindungskanal zwischen
dem Kaltgasraum und dem Lichtbogenraum vorgesehen sind und
wobei der erste und der zweite Verbindungskanal im Ein
schaltzustand durch eines der Kontaktstücke verschlossen sind
und durch die Schaltbewegung beim Ausschalten nacheinander
geöffnet werden.
Ein derartiger Hochspannungs-Leistungsschalter ist beispiels
weise aus der französischen Patentanschrift
23 85 214 bekannt. Dort umgibt ein antreibbares hohles Kon
taktstück ein feststehendes, ebenfalls hohles Kontaktstück im
Einschaltzustand und gibt im Zuge der Ausschaltbewegung zu
nächst einen axialen Kanal frei, der mit einem Heizraum ver
bunden ist. Später gibt das antreibbare Kontaktstück dann ei
nen weiteren Kanal frei, der mit einem weiteren, den Heizraum
koaxial umgebenden Gasspeicherraum verbunden ist. Der Nach
teil bei dieser Konstruktion besteht darin, daß der bei der
Ausschalthandlung zunächst freigegebene Verbindungskanal zum
Heizraum im wesentlichen parallel zu dem feststehenden Kon
taktstück verläuft. Wenn in dieser Richtung das vom Schalt
lichtbogen aufgeheizte Löschgas abströmt, besteht die Gefahr,
daß der Lichtbogen zum Heizraum hin mitgerissen wird und dort
die Wände des Heizraumes bzw. andere dort befindliche Bau
teile beschädigt werden. Der Fußpunkt des Lichtbogens würde
auf dem feststehenden Kontaktstück (vgl. Fig. 10 der FR
2 385 214) in den Heizraum hineinwandern.
Aus der DE 38 10 091 A1 ist ein Hochspannungs-Leistungsschal
ter mit einem geteilten Gasspeicherraum bekannt, bei dem
Löschgas zunächst in einen Heizraum, danach in einen Gasspei
cherraum und aus diesem zurück in den Lichtbogenraum strömt,
sobald dort der Löschgasdruck nachgelassen hat.
Der Nachteil des dort beschriebenen Leistungsschalters be
steht darin, daß nach dem Absinken des Löschgasdrucks im
Lichtbogenraum sowohl aus dem gerade erst mit heißem Löschgas
gefüllten Heizraum als auch aus dem diesen umgebenden Kalt
gasraum über einen gemeinsamen Verbindungskanal Löschgas in
den Lichtbogenraum einströmen kann.
Somit besteht die Gefahr, daß in dem Verbindungskanal oder im
Lichtbogenraum das heiße Löschgas mit kaltem Löschgas ver
mischt wird und somit ein Gasgemisch entsteht, das für die
Wiederverfestigung der Trennstrecke des Leistungsschalters
nicht optimal geeignet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Hochspannungs-Leistungsschalter der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem mit geringstem Aufwand für einen Ausschalt
vorgang möglichst große Mengen von möglichst kaltem Löschgas
zur Löschung des Lichtbogens zur Verfügung gestellt werden
können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der er
ste und der zweite Verbindungskanal in den Lichtbogenraum
getrennt voneinander in Form eines ersten und zweiten Ringka
nals in radialer Richtung einmünden, daß der erste und der
zweite Ringkanal in axialer Richtung der Kontaktstücke von
einander beabstandet sind.
Dadurch, daß der erste und der zweite Verbindungskanal ge
trennt voneinander den Lichtbogenraum mit dem Heizgasraum und
dem Kaltgasraum mit dem Lichtbogenraum verbinden, wird ver
hindert, daß das aus dem Kaltgasraum zum Lichtbogenraum strö
mende Löschgas durch heißes Löschgas aus dem Heizraum konta
miniert wird. Dadurch daß sowohl der erste Verbindungskanal
als auch der zweite Verbindungskanal in radialer Richtung in
den Lichtbogenraum einmündet, wird verhindert, daß der Licht
bogen den Mündungsbereich eines Verbindungskanals verstopft
und daß der Lichtbogen ggf. durch eine Löschgasströmung in
den Heizgasraum hinein verlängert wird.
Radiale Ringkanäle, die in den Lichtbogenraum einmünden, bie
ten gegenüber axial verlaufenden Kanälen den Vorteil, daß
sich ohne weiteres große Eintrittsquerschnittsflächen ver
wirklichen lassen. Außerdem ist die radiale Einströmrichtung
des Löschgases bei der Beblasung des Lichtbogens vorteilhaft.
Die Erfindung kann vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden,
daß der Gasspeicherraum gemeinsam mit dem antreibbaren Kon
taktstück im Schaltfall bewegt wird.
In diesem Fall kann der Gasspeicherraum konstruktiv einfach
mit einer mechanischen Kompressionsvorrichtung für das Lösch
gas verbunden werden. Der Boden des Gasspeicherraumes kann
den Kolben eines aus Kompressionszylinder und Kolben beste
henden Systems bilden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß der Heizraum und der Kaltgasraum wenigstens in einem
Bereich aneinander angrenzen und daß sie wenigstens in einem
Teilbereich des Bereiches nur durch eine bewegliche zweite
Trennwand voneinander getrennt sind.
Eine bewegliche zweite Trennwand stellt sicher, daß das heiße
Löschgas aus dem Heizraum nicht in direkte Berührung mit dem
kalten Löschgas aus dem Kaltgasraum kommt. Durch die Beweg
lichkeit der Trennwand wird ermöglicht, daß diese durch eine
Expansion des Gases im Heizraum verschoben wird und somit das
kalte Gas im Kaltgasraum komprimiert ohne mit heißem Löschgas
in Berührung zu bringen. Hierdurch wird kaltes Löschgas unter
hohem Druck zur Beblasung des Schaltlichtbogens im Kaltgas
raum zur Verfügung gestellt.
Die bewegliche zweite Trennwand kann beispielsweise in Form
eines fliegenden Kolbens, der in dem Kaltgasraum verschiebbar
ist, realisiert sein. Die bewegliche Trennwand kann aber auch
durch eine elastische Membran realisiert sein.
Es kann außerdem vorteilhaft vorgesehen sein, daß der
Heizraum und der Kaltgasraum konzentrisch zueinander angeord
net sind.
Hierdurch ergibt sich eine platzsparende Anordnung und die
Möglichkeit, den Heizraum und den Kaltgasraum an ihrem einen
Ende jeweils getrennt voneinander mittels je eines Verbin
dungskanals mit dem Lichtbogenraum zu verbinden und den Heiz
gasraum an seinem anderen Ende, in axialer Richtung gesehen
mit dem Kaltgasraum zu verbinden. Durch diese Ausgestaltung
der Erfindung ergibt sich die Möglichkeit, die einzelnen
Gasräume durch Ringkanäle mit großem Querschnitt miteinander
zu verbinden und somit, soweit gewünscht, große Gasdurch
flußmengen zu realisieren.
Die Erfindung kann außerdem vorteilhaft dadurch ausgestaltet
werden, daß die bewegliche Trennwand durch einen Ringkolben
gebildet ist.
Dieser Ringkolben kann vorteilhaft mit einer Rückstellfeder
versehen sein, die ihm im Normalfall nach einer Schalthand
lung in eine neutrale Lage überführt.
Anstelle der beweglichen Trennwand können der Kaltgasraum und
der Heizraum auch durch ein Rückschlagventil in dem von den
Verbindungskanälen abgewandten Bereich miteinander verbunden
sein, welches Löschgas nur vom Heizraum in den Kaltgasraum
strömen läßt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die Querschnittsfläche des die Ringkanäle im Ein
schaltzustand verschließenden Kontaktstückes ausgehend von
seinem freien Ende kontinuierlich oder in mehreren Stufen zu
nimmt.
Durch diese Konstruktion ist das Freigeben der Ringkanäle
nicht mehr nur schlagartig sondern in mehreren Schritten oder
kontinuierlich möglich.
Außerdem kann die Erfindung noch vorteilhaft dadurch ausge
staltet werden, daß zwischen dem Kaltgasraum und dem Lichtbo
genraum wenigstens ein weiterer Verbindungskanal vorgesehen
ist, der in radialer Richtung in den Lichtbogenraum axial zu
den übrigen Verbindungskanälen versetzt einmündet.
Hierdurch ist eine zeitliche Steuerung, insbesondere eine
stufenweise Verstärkung des Löschgasstromes während der Aus
schaltbewegung möglich.
Es kann außerdem vorteilhaft vorgesehen sein, daß der Gas
speicherraum mittels eines Rückschlagventiles mit einem Kom
pressionsraum einer mechanischen Löschgaskompressionsvor
richtung in Verbindung steht. Hierdurch strömt nach Abfallen
des Löschgasdrucks im Gasspeicherraum komprimiertes Löschgas
aus der Löschgaskompressionsvorrichtung nach.
Außerdem kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß eine mechani
sche Löschgaskompressionsvorrichtung vorgesehen ist, die un
abhängig von dem Gasspeicherraum mittels eines eigenen Ver
bindungskanals mit dem Lichtbogenraum verbunden ist.
Hierdurch wird ermöglicht, daß während des Schaltvorganges
unabhängig von der Heizwirkung des Lichtbogens kaltes kompri
miertes Löschgas aus der Kompressionsvorrichtung zum Lichtbo
gen gelangt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in einer Zeichnung gezeigt und anschließend beschrie
ben.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Leistungsschalter schematisch
im Querschnitt,
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Leistungsschalter mit einem
abgestuften stiftförmigen Kontaktstück im Querschnitt.
Der in der Fig. 1 dargestellte Hochspannungs-Leistungsschal
ter weist ein erstes, antreibbares Kontaktstück 2 und ein
zweites, feststehendes Kontaktstück 1 auf, die jeweils als
Lichtbogenkontaktstücke ausgebildet sind. Außerdem weist der
Schalter auch zwei Dauerstromkontaktstücke 3, 4 auf. Der
Schalter ist in einer Zwischenstellung während der Ausschalt
bewegung dargestellt, wobei das antreibbare Kontaktstück 2
sich bereits von dem feststehenden Kontaktstück 1 entfernt
hat und ein Lichtbogen 5 zwischen diesen Kontaktstücken ge
zogen worden ist. In der Abbildung ist nur eine Hälfte des
Leistungsschalters dargestellt.
Mit dem antreibbaren Kontaktstück 2 ist ein Isolierdüsenkör
per 6 verbunden, der eine Öffnung 7 für das feststehende Kon
taktstück 1 aufweist.
Im Einschaltzustand ist das Kontaktstück 1 in das Kontakt
stück 2, das die Form eines Tulpenkontaktes aufweist, einge
fahren und schließt einen ersten Ringkanal 8 und einen zwei
ten Ringkanal 9 dicht ab.
Im Zuge einer Ausschaltbewegung gibt das feststehende Kon
taktstück 1 zunächst den ersten Ringkanal 8 frei, der über
den ersten Verbindungskanal 10 mit dem Heizraum 11 verbunden
ist.
Später gibt das Kontaktstück 1 dann den zweiten Ringkanal 9
frei, der mittels des zweiten Verbindungskanals 12 mit dem
Kaltgasraum 13 verbunden ist.
Der Heizraum 11 und der konzentrisch zu diesem angeordnete
Kaltgasraum 13 bilden zusammen einen Gasspeicherraum, der
durch die ringförmige erste Trennwand 14 aufgeteilt ist.
Der erste Verbindungskanal 8 mündet in der Einströmöffnung 15
in den Heizraum 11, während der zweite Verbindungskanal 12 in
der Ausströmöffnung 16 in den Kaltgasraum 13 einmündet.
An ihrem der Einströmöffnung 15 und der Ausströmöffnung 16
entgegengesetzten Ende sind der Heizraum 11 und der Kaltgas
raum 13 mittels einer Öffnung 26 miteinander verbunden. Die
Öffnung 26 ist durch ein Rückschlagventil 17 verschließbar,
das durch Federn 19 in der Verschlußstellung gehalten wird
und nur in dem Fall geöffnet wird, daß in dem Heizraum 11 ein
höherer Druck herrscht als in dem Kaltgasraum 13.
Der beschriebene Leistungsschalter funktioniert folgenderma
ßen:
Sobald das antreibbare Kontaktstück 2 von dem feststehenden Kontaktstück 1 abgelaufen ist, bildet sich ein Lichtbogen 5 zwischen den Kontaktstücken aus und gleich darauf wird der Ringkanal 8 von dem antreibbaren Kontaktstück 1 freigegeben, so daß das in dem Lichtbogenraum 18 zwischen den Kontaktstücken 1, 2 aufgeheizte Löschgas durch den ersten Ringkanal 8 und den ersten Verbindungskanal 10 sowie die Einströmöffnung 15 in den Heizraum 11 einströmen kann. Dort baut sich ein er höhter Löschgasdruck auf, der zu einem Überströmen von Löschgas in den Kaltgasraum 13 führt.
Sobald das antreibbare Kontaktstück 2 von dem feststehenden Kontaktstück 1 abgelaufen ist, bildet sich ein Lichtbogen 5 zwischen den Kontaktstücken aus und gleich darauf wird der Ringkanal 8 von dem antreibbaren Kontaktstück 1 freigegeben, so daß das in dem Lichtbogenraum 18 zwischen den Kontaktstücken 1, 2 aufgeheizte Löschgas durch den ersten Ringkanal 8 und den ersten Verbindungskanal 10 sowie die Einströmöffnung 15 in den Heizraum 11 einströmen kann. Dort baut sich ein er höhter Löschgasdruck auf, der zu einem Überströmen von Löschgas in den Kaltgasraum 13 führt.
Wenn im Stromnulldurchgang des zu schaltenden Stroms der
Lichtbogen 5 erlischt, sinkt der Löschgasdruck im Lichtbogen
raum 18 ab und das heiße Löschgas kann sowohl aus dem
Heizraum 11 über den ersten Verbindungskanal 10 als auch aus
dem Kaltgasraum 13 durch den zweiten Verbindungskanal 12 in
den Lichtbogenraum 18 einströmen, um dort den Lichtbogen 5 zu
beblasen und die Trennstrecke zwischen den Kontaktstücken 1,
2 dielektrisch zu verfestigen.
Je nach dem Zeitpunkt des Stromnulldurchganges und der Anord
nung des zweiten Ringkanals 9 kann zu diesem Zeitpunkt der
zweite Ringkanal 9 noch durch das antreibbare Kontaktstück 1
versperrt sein, so daß nur durch den ersten Ringkanal 8
Löschgas in den Lichtbogenraum 18 einströmen kann und erst
später zusätzliches, kaltes Löschgas aus dem Kaltgasraum 13
durch den zweiten Verbindungskanal 12 und den zweiten Ringka
nal 9 in den Lichtbogenraum 18 einströmt. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die Beblasung des Lichtbogens verlängert
wird. Außerdem wird erreicht, daß gerade in dem kritischen
Zeitintervall vor dem Wiederanstieg der Schaltspannung beson
ders kaltes Löschgas aus dem Kaltgasraum 13 in den Lichtbo
genraum 18 strömt, wodurch schnell eine hohe Spannungsfestig
keit der Trennstrecke erreicht wird.
Die Fig. 2 zeigt einen Leistungsschalter, der sich in eini
gen Merkmalen von dem Schalter aus der Fig. 1 unterscheidet.
Gleiche Bauteile sind hierbei mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen.
Der Gasspeicherraum ist hier ebenfalls durch eine Trennwand
14 in einen Heizraum 11 und einen Kaltgasraum 13 unterteilt.
Jedoch ist kein Rückschlagventil zur zeitweiligen gasdichten
Trennung der beiden Räume vorgesehen, so daß das heiße Lösch
gas ständig vom Heizraum 11 in den Kaltgasraum 13 hineinströ
men kann.
Aus dem Kaltgasraum 13 kann das Löschgas dann durch die Aus
strömöffnung 16 und den zweiten Verbindungskanal 12 in den
zweiten Ringkanal 9 und von dort aus ggf. je nach der Stel
lung des antreibbaren Kontaktstücks 2 und der entsprechenden
Position des feststehenden Kontaktstücks 20 in den Lichtbo
genraum 18 einströmen.
Außerdem ist ein dritter Ringkanal 27 vorgesehen, in den das
Löschgas aus dem zweiten Verbindungskanal 12 einströmen kann
und aus dem es ebenfalls in den Lichtbogenraum 18 einströmen
kann. Da der zweite Ringkanal 9 und der dritte Ringkanal 27
in axialer Richtung der Kontaktstücke 2, 20 gegeneinander
versetzt sind, wird bei einer Ausschaltbewegung des antreib
baren Kontaktstücks 2 zunächst der dritte Ringkanal 21 und
danach der zweite Ringkanal 9 freigegeben. Hierdurch wird im
Zuge der Schaltbewegung die Beblasung des Lichtbogens allmäh
lich verstärkt. Der Lichtbogen wird in einer späten Phase,
wenn ein bestimmter Abstand zwischen den Kontaktstücken 2, 20
erreicht ist und der Lichtbogen leichter zu löschen ist als
bei einem geringeren Abstand der Kontaktstücke, besonders
stark beblasen.
Das feststehende Kontaktstück 20 weist in seinem Endbereich
21 eine geringere Querschnittsfläche auf als in dem übrigen
Bereich. Hierdurch werden die Ringkanäle 9, 21, die zu Anfang
der Ausschaltbewegung durch das Kontaktstück 20 vollständig
verschlossen sind, zunächst teilweise freigegeben. Es
entsteht zunächst ein Ringspalt zwischen dem Endbereich 21
des Kontaktstücks 20 und dem Isolierdüsenkörper 6. Erst spä
ter, wenn das antreibbare Kontaktstück 2 einen genügend lan
gen Weg zurückgelegt hat, werden die Ringkanäle 9, 27 voll
ständig freigegeben und es kann sich die Gasströmung zur Be
blasung des Lichtbogens 18 vollständig ausbilden. Durch diese
Maßnahme kann der Durchsatz des Löschgasstroms in Ab
hängigkeit von der Schaltbewegung präzise gesteuert werden.
Dies ist besonders wichtig, da diese Schalterkonstruktion
ohne gesonderte Steuerventile zur Steuerung der Löschgasströ
mung auskommt. Das antreibbare Kontaktstück 20 übernimmt
diese Ventilfunktion im Zusammenwirken mit dem Isolierdüsen
körper 6 bzw. den Ringkanälen 8, 9, 27.
Unabhängig von dem bisher beschriebenen Beblasungsmechanismus
wirkt in dem dargestellten Schalter, wie auch schon in der
Fig. 1 angedeutet, außerdem eine mechanische Kompressions
vorrichtung 22, 23, die aus einem antreibbaren, mit dem an
treibbaren Kontaktstück 2 verbundenen Kompressionskolben 22
und aus dem feststehenden Kompressionszylinder 23 besteht,
die gemeinsam das Kompressionsvolumen 24 einschließen, in dem
während des Ausschaltvorganges Löschgas komprimiert wird.
Das komprimierte Löschgas kann während der Ausschaltbewegung
durch das Rückschlagventil 25 in den Kaltgasraum 13 gelangen,
wenn dort der Löschgasdruck geringer ist als im Kompressions
volumen 24. Es kann sich auch ergeben, daß das Rückschlagven
til 25 erst geöffnet wird, wenn sich der Löschgasdruck in dem
Kaltgasraum 13 im Zuge einer Beblasung des Lichtbogens 18 be
reits zum Teil abgebaut hat. Das Löschgas ist dann schon
teilweise durch das Innere des hohlen antreibbaren Kontakt
stücks 2 aus dem Lichtbogenraum abgeströmt.
Durch die mechanische Kompressionsvorrichtung für das Lösch
gas wird somit eine Verlängerung der Lichtbogenbeblasung er
reicht.
Außerdem kann auch bei geringen zu schaltenden Stromstärken,
bei denen die Aufheizung des Löschgases durch den Lichtbogen
nicht stark genug ist, durch die Kompressionsvorrichtung eine
Beblasung des Lichtbogens 18 garantiert werden.
Die Kompressionseinrichtung kann auch, wie in der Fig. 2
strichpunktiert dargestellt, mittels eines eigenen Verbin
dungskanals unabhängig von dem Gasspeicherraum mit dem Licht
bogenraum verbunden sein.
Die dargestellten Verbindungskanäle können sämtlich als Boh
rungen, aber auch als Segmente von Ringkanälen ausgeführt
sein.
Claims (9)
1. Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem ersten, antreib
baren Kontaktstück (2), einem zweiten Kontaktstück (1, 20)
und mit einem Gasspeicherraum (11, 13), in den in einem
Lichtbogenraum (18) zwischen den Kontaktstücken (1, 2, 20)
durch einen Schaltlichtbogen (5) aufgeheiztes Löschgas ein
strömen kann, wobei der Gasspeicherraum (11, 13) durch eine
erste Trennwand (14) in einen Heizraum (11) und einen Kalt
gasraum (13) unterteilt ist, die derart miteinander in Ver
bindung stehen, daß eine Druckerhöhung im Heizraum (11) eine
Druckerhöhung im Kaltgasraum (13) zur Folge hat, und wobei
ein erster Verbindungskanal (10) zwischen dem Lichtbogenraum
(18) und dem Heizraum (11) und ein zweiter Verbindungskanal
(12) zwischen dem Kaltgasraum (13) und dem Lichtbogenraum
(18) vorgesehen sind und wobei der erste und der zweite
Verbindungskanal (10, 12) im Einschaltzustand durch eines der
Kontaktstücke (1, 20) verschlossen sind und durch die
Schaltbewegung beim Ausschalten nacheinander geöffnet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und der zweite Verbindungskanal (10, 12) in den
Lichtbogenraum (18) getrennt voneinander in Form eines ersten
und zweiten Ringkanals (8, 9) in radialer Richtung einmünden,
daß der erste und der zweite Ringkanal (8, 9) in axialer
Richtung der Kontaktstücke (1, 2) voneinander beabstandet
sind.
2. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasspeicherraum (11, 13) gemeinsam mit dem antreibbaren
Kontaktstück (2) im Schaltfall bewegt wird.
3. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Heizraum (11) und der Kaltgasraum (13) wenigstens in ei
nem Bereich aneinander angrenzen und daß sie wenigstens in
einem Teilbereich des Bereiches nur durch eine bewegliche
zweite Trennwand (17) voneinander getrennt sind.
4. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Heizraum (11) und der Kaltgasraum (13) konzentrisch zu
einander angeordnet sind.
5. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die bewegliche Trennwand (17) durch einen Ringkolben gebildet
ist.
6. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Querschnittsfläche des die Ringkanäle (8, 9) im Ein
schaltzustand verschließenden Kontaktstückes (1, 20) ausge
hend von seinem freien Ende (21) kontinuierlich oder in meh
reren Stufen zunimmt.
7. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, oder ei
nem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Kaltgasraum (13) und dem Lichtbogenraum (18) we
nigstens ein weiterer Verbindungskanal (21) vorgesehen ist,
der in radialer Richtung in den Lichtbogenraum (18) axial zu
den übrigen Verbindungskanälen versetzt einmündet.
8. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasspeicherraum (11, 13) mittels eines Rückschlagventiles
(25) mit einem Kompressionsraum (24) einer mechanischen
Löschgaskompressionsvorrichtung (22, 23) in Verbindung steht.
9. Hochspannungs-Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine mechanische Löschgaskompressionsvorrichtung vorgesehen
ist, die unabhängig von dem Gasspeicherraum (11, 13) mittels
eines eigenen Verbindungskanals mit dem Lichtbogenraum (18)
verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147522 DE19547522C1 (de) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem Gasspeicherraum |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19547522C1 true DE19547522C1 (de) | 1997-01-16 |
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ID=7780618
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DE1995147522 Expired - Fee Related DE19547522C1 (de) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem Gasspeicherraum |
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