DE19541142A1 - Überwachungseinrichtung mit einem Lichtwellenleiter als Temperatursensor - Google Patents
Überwachungseinrichtung mit einem Lichtwellenleiter als TemperatursensorInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Überwachung/des Moni
toring industriell genutzter Anlagen und ist bei der Überwa
chung der Betriebstemperatur der Anlagenteile anzuwenden,
insbesondere bei der Temperaturüberwachung solcher Anlagen,
die aus langgestreckten, rohrförmigen Elementen aufgebaut
sind wie beispielsweise Pipelines oder Energiekabelanlagen.
Dem Bedürfnis, industrielle Anlagen auf bestimmte Betriebspa
ramater hin zu überwachen, kann durch den Einsatz von Licht
wellenleitern Rechnung getragen werden. Dies gilt insbesonde
re für den Bereich der Temperaturüberwachung, der in den ver
gangenen Jahren verstärkt erschlossen worden ist (z. B. Pro
spekt "DTS System II - Distributed Temperature Sensor" der
Fa. York, UK, Hampshire, Issue two 388). Besondere Anwen
dungsgebiete sind dabei die thermische Überwachungung von Ka
bel- und Rohranlagen (Zeitschrift "Der Elektriker/Der Ener
gieelektroniker" 6/91, Seite 191 bis 194). Entsprechende
Überwachungseinrichtungen bestehen grundsätzlich aus einem
längs der Anlagenteile angeordneten Lichtwellenleiter(LWL)-
Sensor und einem dem LWL-Sensor zugeordneten Meßsystem. Um
mit solchen Überwachungseinrichtungen auch Wärmequellen oder
Orte erhöhter Temperatur orten zu können, die nur eine gerin
ge Ausdehnung in Längsrichtung des verlegten LWL-Sensors auf
zuweisen, hat man zur Verbesserung der Auflösung des Meßdia
gramms bereits vorgesehen, an den entsprechenden, vorbekann
ten Stellen der Anlage den LWL-Sensor als Spule mit einem
Wickeldurchmesser von etwa 40 mm auszubilden. Im Meßdiagramm
wird dann die Stelle erhöhter Temperatur über eine Länge an
gezeigt, die der Wickellänge der Spule entspricht.
Bei der Überwachung der Betriebstemperatur industrieller An
lagen, insbesondere solcher, die aus langgestreckten, rohr
förmigen Elementen aufgebaut sind, ist es mitunter schwierig,
das Meßdiagramm dem Trassenverlauf der Anlage eindeutig zu zu
ordnen. Dies kann z. B. darin begründet sein, daß bei einer
Kabelanlage aufgrund der Anordnung des LWL-Sensors im aufge
seilten Kabelschirm die Kabellänge nicht der Länge des
LWL-Sensors entspricht und der LWL-Sensor für Spleiße und Meßzu
leitungen zusätzliche Faserlängen aufweist.
Ausgehend von einer Überwachungseinrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die überwachte Anlage so auszubilden,
daß der gemessene Temperaturverlauf dem Trassenverlauf der
Anlage direkt zugeordnet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß die optischen Übertragungseigenschaften der jeweils eine
Wicklung bildenden Längsabschnitte des LWL-Sensors dauerhaft
oder in beliebig wiederholbarer Weise vorübergehend von den
Überwachungseigenschaften der nicht als Wicklungen ausgebil
deten Abschnitte des LWL-Sensors signifikant abweichen.
Bei einer derartigen Ausgestaltung der Anlage stellen die in
Abständen angeordneten Wicklungen des LWL-Sensors Markierun
gen der Anlagentrasse dar, die an vorbestimmten, markanten
Punkten der Anlage gesetzt werden. Beispielsweise bei Stark
stromkabelanlagen können dies der Anfang und das Ende der Ka
belstrecke und die Verbindungsmuffen sein. Zusätzlich kann
der Kabelmantel an speziellen Orten der Trasse geöffnet und
dort durch Einschleifen einer LWL-Wicklung eine Markierung
gesetzt werden.
Die Funktion der im Verlauf des LWL-Sensors angeordneten
LWL-Wicklungen als Markierungen der Anlagentrasse kann auf einfa
che Weise dadurch erreicht werden, daß die als Wicklungen
ausgebildeten Abschnitte des LWL-Sensors jeweils aus einem
Lichtwellenleiter bestehen, der an die übrigen Abschnitte des
LWL-Sensors fehlangepaßt ist. Diese optische Fehlanpassung
ist im Reflexionsdiagramm eindeutig erkennbar. - Eine andere,
technisch etwas aufwendigere Möglichkeit besteht darin, für
die LWL-Wicklungen das gleiche LWL-Material wie für den
LWL-Sensor zu verwenden und im Bereich der Wicklungen durch ther
mische Beeinflussung vorübergehend oder dauerhaft ein höheres
Temperaturniveau zu erzeugen. Dies kann bei Anlagen, die iso
lierte elektrische Leiter enthalten, insbesondere für elek
trische Kabelanlagen, bei denen die als Wicklungen ausgebil
deten Abschnitte des LWL-Sensors jeweils in einem Gehäuse an
geordnete sind, dadurch erreicht werden, daß das Gehäuse mit
einer Heizeinrichtung versehen ist. Das in dem Gehäuse ange
ordnete Heizelement kann dabei über die elektrischen Leiter
der Anlage gespeist werden. Dabei ist es zweckmäßig, die Hei
zeinrichtung innerhalb des Gehäuses anzuordnen und das Gehäu
se mit einer Wärmeisolierung zu versehen. - Alternativ kommt
aber auch eine Beheizung der LWL-Wicklungen durch Ausnutzung
der in der Starkstromkabelanlage fließenden Wechselströme in
Betracht. Zu diesem Zweck kann die in dem Gehäuse angeordnete
Heizeinrichtung aus einem metallenen, durch Wirbelströme auf
heizbaren Körper bestehen. Das Gehäuse kann aber auch selber
als aufheizbarer Körper ausgebildet und gegenüber der Umge
bung wärmeisoliert sein.
Drei Ausführungsbeispiele eines als Wicklung ausgebildeten
Längenabschnittes eines LWL-Sensors mit zugehörigem Gehäuse
sind in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Wicklung aus einem optisch fehlangepaßten
Lichtwellenleiter,
Fig. 2 einen als Wicklung ausgebildeten Abschnitt eines
LWL-Sensors mit beheiztem Wickelkörper und
Fig. 3 ein Spleißgehäuse, das einen als Wicklung ausgebil
deten Abschnitt eines LWL-Sensors enthält und dem
eine Heizeinrichtung zugeordnet ist und das wärmei
soliert in einem weiteren Gehäuse angeordnet ist.
Gemäß Fig. 1 ist eine zweilagige Wicklung 3 aus einem Licht
wellenleiter auf einem Spulenkörper 2 angeordnet. Dieser Spu
lenkörper befindet sich in einem Gehäuse 1, das mittels eines
Befestigungsmittels 4 im Bereich eines Endverschlusses oder
einer Muffe eines elektrischen Kabels fixiert werden kann.
Der für die Wicklung 3 verwendete Lichtwellenleiterabschnitt
weist optische Übertragungseigenschaften auf, die von dem üb
rigen, längs der Anlagenteile einer Kableanlage verlaufenden
Abschnitten des LWL-Sensors abweichen. Dies kann in der Weise
erfolgen, daß der eigentliche LWL-Sensor aus einer optischen
Faser mit einem Kerndurchmesser von 50 µm und einem Außen
durchmesser von 125 µm besteht, während für die Wicklung 3
ein zwischen etwa 1 und 20 m langes Faserstück mit einem
Kerndurchmesser von 62,5 µm und einem Manteldurchmesser von
125 µm verwendet wird. Diese optische Fehlanpassung kann bei
einer Reflexionsmessung zu einer Intensitätsanhebung von 0,5
dB führen.
Gemäß Fig. 2 ist auf einem Spulenkörper 5 eine Wicklung 7
angeordnet, bei der es sich um eine Teillänge eines Lichtwel
lenleiter-Sensors oder einer zusätzlichen Faserlänge aus dem
gleichen Material wie dem des Lichtwellenleitersensors han
delt. Zwischen der Wicklung 7 und dem Kern des Spulenkörpers
5 ist eine hohlzylindrische Heizeinrichtung 6 angeordnet.
Hierbei kann es sich um eine Heizwicklung handeln, die durch
separate isolierte Leiter im Schirm des zugehörigen Stark
stromkabels mit Strom versorgt wird. Bei dieser Anordnung be
steht das Gehäuse 8 aus einem wärmeisolierenden Material oder
ist mit einer speziellen wärmeisolierenden Innenschicht ver
sehen. - Eine technisch äquivalente Anordnung könnte darin
bestehen, in ein handelsübliches Spleißgehäuse für Lichtwel
lenleiter eine handelsübliche Folienheizung einzubringen, die
eine Leistung von etwa 10 Watt aufnimmt und mit der eine Tem
peraturanhebung von mindestens 5°K erzielt werden kann; dies
insbesondere dann, wenn das Spleißgehäuse zusätzlich wärmei
soliert ist bzw. durch den übrigen Kabelaufbau in diesem Be
reich, beispielsweise den Aufbau einer Kabelmuffe, wärmeiso
liert ist.
Bei der gemäß Fig. 2 gezeigten Anordnung kann man auch den
Spulenkörper als Ganzes als Heizeinrichtung ausbilden, bei
spielsweise durch Verwendung eines metallenen, vorzugsweise
magnetisch und thermisch isolierten Spulenkörpers, der durch
Wirbelströme aufgrund des kabeleigenen Magnetfeldes erwärmt
wird.
Gemäß Fig. 3 ist ein handelsübliches LWL-Spleißgehäuse 11
zusammen mit einer Stahlplatte 12, die eine Dicke von etwa 1
bis 3 mm aufweist, in einem Außengehäuse 10 angeordnet und
dabei mit einer oberen und einer unteren Wärmeisolierungs
platte 13 bzw. 14 versehen. Die gesamte Anordnung kann im
Korrosionsschutz einer Verbindungsmuffe untergebracht sein. -
Die Stahlplatte 12 gemäß dem Ausführungsbeispiel Fig. 3 kann
bei einem Leiterstrom des zugehörigen Starkstromkabels von
1000 Amp. und einem Abstand der Anordnung zum Leiter von etwa
50 mm eine Temperaturerhöhung im Bereich des Spleißgehäuses
11 von etwa 10°K bewirken.
Alternativ zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 kann man
auch als Spleißgehäuse ein aus Stahlblech gefertigtes Spleiß
gehäuse verwenden, das bei wärmeisolierter Anordnung durch
Wirbelströme erwärmt wird, wo durch die darin befindlichen
Windungen des Lichtwellenleiter-Sensors mit einer Temperatur
beaufschlagt werden, die höher liegt als die Umgebungstempe
ratur.
Claims (6)
1. Überwachungseinrichtung zum Überwachen der Betriebstempe
ratur der Anlagenteile einer industriellen Anlage, insbesonde
re einer aus langgestreckten, rohrförmigen Elementen aufge
bauten Anlage,
bestehend aus wenigstens einem längs der Anlagenteile ange ordneten Lichtwellenleiter(LWL)-Sensor und einem dem LWL-Sensor zugeordneten Meßsystem, wobei der LWL-Sensor in Ab ständen als Wicklung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Übertragungseigenschaften der jeweils eine Wicklung (3, 7) bildenden Längsabschnitte des LWL-Sensors dau erhaft oder in beliebig wiederholbarer Weise vorübergehend von den Übertragungseigenschaften der nicht als Wicklungen ausgebildeten Abschnitte des LWL-Sensors signifikant abwei chen.
bestehend aus wenigstens einem längs der Anlagenteile ange ordneten Lichtwellenleiter(LWL)-Sensor und einem dem LWL-Sensor zugeordneten Meßsystem, wobei der LWL-Sensor in Ab ständen als Wicklung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Übertragungseigenschaften der jeweils eine Wicklung (3, 7) bildenden Längsabschnitte des LWL-Sensors dau erhaft oder in beliebig wiederholbarer Weise vorübergehend von den Übertragungseigenschaften der nicht als Wicklungen ausgebildeten Abschnitte des LWL-Sensors signifikant abwei chen.
2. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Wicklungen (3) ausgebildete Abschnitt des LWL-Sensors
aus einem Lichtwellenleiter bestehen, der an die übrigen Ab
schnitte des LWL-Sensors optisch fehlangepaßt ist.
3. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 für Anlagen, die
isolierte elektrische Leiter enthalten, insbesondere für
elektrische Kabelanlagen, bei denen die als Wicklungen ausge
bildeten Abschnitte des LWL-Sensors jeweils in einem Gehäuse
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (8) mit einer Heizeinrichtung (6) versehen
ist.
4. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (6) innerhalb eines Gehäuses angeord
net und das Gehäuse (8) wärmeisoliert ist.
5. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung aus einem metallenen, durch Wirbel
ströme aufheizbaren Körper (12) besteht.
6. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aufheizbare Körper das Gehäuse für die Wicklung bil
det und gegenüber der Umgebung wärmeisoliert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141142 DE19541142A1 (de) | 1995-10-27 | 1995-10-27 | Überwachungseinrichtung mit einem Lichtwellenleiter als Temperatursensor |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541142A1 true DE19541142A1 (de) | 1997-04-30 |
Family
ID=7776623
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995141142 Withdrawn DE19541142A1 (de) | 1995-10-27 | 1995-10-27 | Überwachungseinrichtung mit einem Lichtwellenleiter als Temperatursensor |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19541142A1 (de) |
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