DE19539057A1 - Radialwellendichtring - Google Patents

Radialwellendichtring

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Fabrice Fougerolle
Walter Dipl Ing Haesler
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3204Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
    • F16J15/3228Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip formed by deforming a flat ring

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Radialwellendichtring mit einem Stützring und einer sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckenden, kreisringförmigen Dichtscheibe aus elastisch deformierbarem Werkstoff, wobei der Stützring und die Dichtscheibe miteinander verbunden sind, wobei die Dichtscheibe radial in­ nenseitig in Richtung eines abzudichtenden Raums vorwölbbar ist und in axialer Richtung einerseits auf der dem abzudichtenden Raum abgewandten Seite zur Rückförderung von Leckflüssigkeit in den abzudichtenden Raum bei Rotation der abzudichtenden Welle in einer ersten Drehrichtung mit einer ersten Oberflächen­ profilierung versehen ist, die unter radialer Vorspannung dichtend an die Welle anlegbar ist.
Ein solcher Radialwellendichtring ist aus der DE 36 07 662 A1 bekannt. Der Radialwellendichtring ist mit einer Dichtmanschette versehen. Die scheibenför­ mig ausgebildet ist und aus Polytetrafluorethylen besteht. Die Dichtscheibenflä­ chen sind beidseitig mit ringförmig konzentrisch, exzentrisch oder spiralig die Achse der abzudichtenden Welle umschließenden Einschnitten versehen, wobei die Einschnitte der einen Dichtscheibenfläche zwischen den Einschnitten der ge­ genüberliegenden Dichtscheibenfläche angeordnet sind. Die Aufgabe, die durch den vorbekannten Radialwellendichtring gelöst werden soll, wird darin gesehen, daß die Flexibilität des Dichtscheibenmaterials erhöht werden soll. Der Radial­ wellendichtring soll betriebssicher mit hoher Lebensdauer verwendet werden können. Die Einschnitte beiderseits auf den Dichtscheibenflächen können sich rechtwinklig abgewinkelt oder spitzwinklig abgewinkelt zur Oberfläche der Dichtscheibe erstrecken. Das für die Dichtscheibe verwendete Poly­ tetrafluorethylen weist eine gute Medien- und Temperaturbeständigkeit auf, ebenso wie ein gutes Gleitverhalten. Dadurch, daß in axialer Richtung beider­ seits der Dichtscheibe Einschnitte vorgesehen sind, wird der Nachteil der nur geringen elastischen Eigenschaften von Polytetrafluorethylen teilweise ausgegli­ chen, so daß auch beispielsweise nicht absolut rundlaufende Wellen, die bei­ spielsweise einen geringen Höhenschlag aufweisen, verbessert abgedichtet wer­ den können. Sind die Einschnitte auf der der abzudichtenden Welle zugewand­ ten Seite spiralförmig angeordnet, stellt sich bei Rotation der abzudichtenden Welle in einer Drehrichtung ein an sich bekannter Rückförderdrall des abzudich­ tenden Mediums in Richtung des abzudichtenden Raums ein. Um die Anpreß­ kraft der Dichtscheibe an die Welle zu erhöhen und die durch die Einschnitte verringerte Eigenradialkraft der Dichtlippe zumindest teilweise zu kompensieren, kann auf der der abzudichtenden Welle abgewandten Seite der Dichtlippe ein Ringwendelfeder angeordnet sein. Ist ein Rückförderdrall des abzudichtenden Mediums in Richtung des abzudichtenden Raums beabsichtigt, sind zur Abdich­ tung der axialen Wellenenden einer um ihre Achse rotierende Welle zwei unter­ schiedlich ausgebildete Radialwellendichtringe erforderlich, um die, bezogen auf die Stirnseiten der Wellenenden unterschiedlichen Drehrichtungen zu berück­ sichtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radialwellendichtring der ein­ gangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß zwei identisch ausgebildete Radialwellendichtringe die einander in axialer Richtung entgegengesetzten Enden einer Welle abzudichten vermögen, wobei jeder der Radialwellendichtringe eine Förderwirkung des abzudichtenden Mediums in Richtung des abzudichtenden Raums bewirken soll. Der erfindungsgemäße Radialwellendichtring soll unab­ hängig von seiner Einbaulage des Stützrings relativ zum Gehäuse und der Dreh­ richtung der abzudichtenden Welle stets eine Förderwirkung des abzudichtenden Mediums in Richtung des abzudichtenden Raums ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1 ge­ löst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß die Dichtscheibe in axialer Richtung andererseits, auf der der ersten Oberflächenprofilierung ab­ gewandten Seite zur Rückförderung von Leckflüssigkeit in den abzudichtenden Raum bei Rotation der Welle in einer der ersten Drehrichtung entgegengerichte­ ten zweiten Drehrichtung mit einer zweiten Oberflächenprofilierung versehen ist, daß die Dichtscheibe radial innenseitig in axialer Richtung beiderseits vorwölbbar ist und daß die zweite Oberflächenprofilierung unter radialer Vorspannung dich­ tend an die Welle anlegbar ist. Hierbei ist von Vorteil, daß durch die Anordnung der Oberflächenprofilierungen beiderseits der Dichtscheibe mit ein und demsel­ ben Ring rotierende Wellen abzudichten sind, unabhängig von deren Drehrich­ tung, wobei stets eine Förderwirkung des abzudichtenden Mediums in Richtung des abzudichtenden Raums erreichbar ist. In wirtschaftlicher Hinsicht ist die Ausgestaltung des Radialwellendichtrings besonders vorteilhaft, da beide Dreh­ richtungen von Wellen durch einen identischen Radialwellendichtring abdichtbar sind, wobei zur Herstellung des Radialwellendichtrings nur ein Werkzeug erfor­ derlich ist und durch Verwendung von nur einem Radialwellendichtring die Lagerhaltung vereinfacht und die Gefahr von Montagefehlern beim Austausch der Radialwellendichtringe minimiert ist.
Die Dichtscheibe des Radialwellendichtrings besteht bevorzugt aus PTFE. Der Radialwellendichtring ist dadurch gegen die meisten abzudichtenden Medien re­ sistent. Außerdem weist PTFE eine gute Temperaturbeständigkeit auf, ebenso wie ein gutes Gleitverhalten. Ein Dichtscheibe aus PTFE ist nahezu verschleiß­ frei, da nach einem gewissen Anfangsverschleiß die Oberfläche glasiert und da­ durch sehr widerstandsfest wird.
Die Dichtscheibe ist bevorzugt mit übereinstimmenden ersten und zweiten Oberflächenprofilierungen an die Welle anlegbar. Hierbei ist von Vorteil, daß zwei identisch ausgebildete Radialwellendichtringe jeweils an den einander ent­ gegengesetzten Enden einer abzudichtenden Welle zur Anwendung gelangen können, wobei einer der Radialwellendichtringe mit der ersten Oberflächenprofi­ lierung und der andere Radialwellendichtring mit der zweiten Oberflächenprofilie­ rung die Welle dichtend umschließt und wobei die Rückfördereigenschaften des abzudichtenden Mediums in Richtung des abzudichtenden Raums durch die - bezogen auf die Wellenoberfläche - gleichen Oberflächenprofilierungen überein­ stimmend sind. Für Anwendungsfälle, in denen im Bereich der beiden Wel­ lenenden ein voneinander abweichender, unterschiedlich starker Rückförderef­ fekt gewünscht wird, beispielsweise dann, wenn das abzudichtende Medium infolge eines Temperaturgefälles entlang der abzudichtenden Welle eine vonein­ ander abweichende Viskosität aufweist, kann es demgegenüber von Vorteil sein, daß die beiden Oberflächenprofilierungen voneinander abweichend gestaltet sind, um voneinander abweichende Rückfördereffekte zu bewirken.
Die Oberflächenprofilierung kann jeweils durch umlaufende, nutförmige Aus­ nehmungen gebildet sein, wobei die Ausnehmungen und die Wellenhohlräume einen im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt begrenzen und wobei die dem abzudichtenden Raum abgewandten axialen Begrenzungen der Ausneh­ mungen im wesentlichen senkrecht zur Achse der Welle angeordnet sind. Um einen Rückfördereffekt in Richtung des abzudichtenden Raums zu erzielen, sind die Ausnehmungen der jeweiligen Oberflächenprofilierungen schraubengang­ förmig ineinander übergehend ausgebildet, wobei während der bestimmungsge­ mäßen Verwendung des Radialwellendichtrings bevorzugt zumindest zwei voll­ ständige Windungen der Dichtscheibe die Welle dichtend berühren. Hinsichtlich einer guten Rückförderwirkung auch bei geringen Drehzahlen der rotierenden Welle hat sich eine derartige Ausgestaltung als vorteilhaft bewährt.
Die Ausnehmungen, die die erste und die zweite Oberflächenprofilierung bilden, sind bevorzugt von Stegen begrenzt, die im Querschnitt betrachtet eine im we­ sentlichen übereinstimmende Materialstärke aufweisen. Bevorzugt werden die Ausnehmungen unter Vermeidung spannabhebender Bearbeitungsverfahren her­ gestellt, beispielsweise durch Prägen oder dadurch daß die Ausnehmungen schon bei der Formgebung in die Dichtscheibe eingearbeitet werden. Hierbei ist von Vorteil, daß die Dichtscheibe einer sehr hohen Anzahl von Lastwechseln ohne Beschädigungen standhält, da die Kerbwirkungen im Bereich der Ausneh­ mungen im Vergleich zu spanabhebenden Bearbeitungsverfahren reduziert ist. Durch die im wesentlichen übereinstimmende Materialstärke der Stege ist die Herstellung der Dichtscheibe vereinfacht. Unerwünschte Materialanhäufungen, die in fertigungstechnischer Hinsicht und im Hinblick auf gute Gebrauchseigen­ schaften nachteilig sind, werden durch eine derartige Ausgestaltung zuverlässig vermieden.
Der Stützring kann einstückig ineinander übergehend ausgebildet sein, aus ei­ nem zähharten Werkstoff bestehen und einen Axial- und einen Radialvorsprung aufweisen. Bevorzugt besteht der Stützring aus einem metallischen Werkstoff und ist durch einen Blechring gebildet. Der gesamte Radialwellendichtring ist dadurch vergleichsweise einfach und kostengünstig herstellbar.
Der Stützring ist bevorzugt im wesentlichen vollständig von elastomerem Werk­ stoff ummantelt, wobei der elastomere Werkstoff, der den Axialvorsprung radial außenseitig umschließt, als statisch wirkende Gehäuseabdichtung ausgebildet ist. Der Axialvorsprung und der den Axialvorsprung außenumfangsseitig um­ schließende elastomere Werkstoff werden in die Bohrung eines die Welle um­ schließenden Gehäuses eingepreßt, wobei der Stützring und der elastomere Werkstoff unter radialer Vorspannung innerhalb des Gehäuses angeordnet sind. Die vollständige Ummantelung des Stützrings mit elastomerem Werkstoff be­ wirkt einen ausgezeichneten Korrosionsschutz des Stützrings, so daß zur Her­ stellung des Stützrings beispielsweise kostengünstige metallische Werkstoffe zur Anwendung gelangen können. Der elastomere Werkstoff, der den Axialvor­ sprung in radialer Richtung umfangsseitig umschließt, bewirkt ferner eine ausge­ zeichnete, zusätzliche Stoßdämpfung, die einer langen Gebrauchsdauer des Ra­ dialwellendichtrings zugute kommt. Bewegungen einer unrundlaufenden Welle und/oder eines vibrierenden Gehäuses werden daher nicht unmittelbar auf die Dichtscheibe übertragen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn diese aus PTFE besteht, da eine aus einem derartigen Werkstoff bestehende Dichtscheibe grundsätzlich geringere elastische Eigenschaften aufweist als eine entsprechend gestaltete Dichtscheibe aus einem elastomeren Werkstoff. Die Verformungen auf die Dichtscheibe aus PTFE bleiben durch die Ummantelung, die in radialer Richtung zwischen dem Axialvorsprung und dem die Bohrung begrenzenden Ge­ häuse angeordnet ist, auf ein Minimum begrenzt, wodurch ausgezeichnete Ge­ brauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer bedingt sind.
Um die oben genannten vorteilhaften Wirkungen des elastomeren Werkstoffs auf die Dichtscheibe zu ergänzen, ist es bevorzugt vorgesehen, daß der Radial­ vorsprung der Dichtscheibe mit axialem Abstand benachbart zugeordnet ist, daß der durch den Abstand gebildete Axialspalt vollständig mit elastomerem Werk­ stoff ausgefüllt ist und daß die Dichtscheibe und der elastomere Werkstoff ad­ häsiv verbunden sind. Eine adhäsive Verbindung kann beispielsweise durch eine Vulkanisation der beiden Teile miteinander oder durch deren Verklebung erfol­ gen. Der Radialwellendichtring ist sowohl in axialer als auch in radialer Richtung schwingungsisoliert innerhalb seines Einbauraums angeordnet, wobei die Schwingungsisolierung durch die Eigenelastizität der Dichtscheibe und den ela­ stomeren Werkstoff bedingt ist, der den Stützring umschließt.
Im Hinblick auf eine zuverlässige adhäsive Verbindung der Dichtscheibe am Stützring oder an dessen Ummantelung aus elastomerem Werkstoff, erstrecken sich die Oberflächenprofilierungen der Dichtscheibe bevorzugt jeweils in radialer Richtung nach außen nur bis zur radial inneren Begrenzung des Stützrings. Der während des Einbaus sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckende Teil der Dichtscheibe weist demnach keine Oberflächenprofilierung auf.
Zwei identisch ausgebildete Radialwellendichtringe der zuvor beschriebenen Art werden bevorzugt zur Abdichtung einer einen abzudichtenden Raum durch­ dringenden Welle im Bereich ihrer beiden Wellenenden verwendet. Zwei iden­ tisch ausgebildete Radialwellendichtringe können zur Abdichtung einer Nocken­ welle einer Verbrennungskraftmaschine verwendet werden, wobei jeweils einer der Radialwellendichtringe die einander in axialer Richtung entgegengesetzten Enden der Nockenwelle dichtend umschließt. Für Anwendungen, in denen eine Welle im Bereich ihrer axialen Enden abgedichtet werden soll, wobei sich der abzudichtende Raum in axialer Richtung zwischen den Wellenenden befindet, ist zur Abdichtung ein Radialwellendichtring erforderlich, der die Wellenenden um­ fangsseitig dichtend umschließt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des beanspruchten Radialwellendichtrings können zwei identisch ausgebildete Dicht­ ringe zur Anwendung gelangen obwohl die abzudichtende Welle, die um ihre Achse rotiert, jeweils vom abzudichtenden Raum in Richtung Wellenende be­ trachtet, gegenläufig rotiert. Trotz des identischen Aufbaus der verwendeten identisch ausgebildeten Radialwellendichtringe ist eine zuverlässige Abdichtung und eine Rückförderung des abzudichtenden Mediums in Richtung des abzudich­ tenden Raums gewährleistet. Dazu sind die Dichtscheiben im Bereich ihrer inne­ ren Begrenzung jeweils in Richtung des abzudichtenden Raums vorgewölbt, wo­ bei die erste Oberflächenprofilierung des ersten Radialwellendichtrings und die zweite Oberflächenprofilierung des identisch ausgebildeten zweiten Radialwel­ lendichtrings jeweils die um ihre Achse rotierende Welle umfangsseitig dichtend umschließen. In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Oberflächenprofilie­ rungen eine übereinstimmende Gestalt auf, wenn sie die Welle anliegend berüh­ ren. Daraus resultierend ergibt sich eine übereinstimmende Rückförderwirkung, ausgehend von jedem der Radialwellendichtringe in Richtung des abzudichten­ den Raums. Dadurch, daß die Förderleistung von beiden Radialwellendichtringen übereinstimmt, besteht nicht die Gefahr, daß das abzudichtende Medium an der vergleichsweise schwächer fördernden Dichtscheibe vorbei in Richtung der Um­ gebung austritt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Radialwellendichtung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter verdeutlicht. Es zei­ gen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Radialwellendichtrings in seiner herstellungsbedingten Form.
Fig. 2 den Radialwellendichtring aus Fig. 1 im eingebauten Zustand, wobei die abzudichtende Welle in einer relativen ersten Drehrichtung um ihre Achse ro­ tiert.
Fig. 3 den Radialwellendichtring aus Fig. 1 im eingebauten Zustand, wobei die Welle, bezogen auf die Montage des Radialwellendichtrings, in einer zweiten Drehrichtung um ihre Achse rotiert, die der ersten Drehrichtung aus Fig. 2 ent­ gegengesetzt ist.
Fig. 4 die Abdichtung einer um eine Achse rotierenden Welle im Bereich ihrer Wellenenden, wobei die identisch ausgebildeten Radialwellendichtringe den ab­ zudichtenden Raum in axialer Richtung begrenzen.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Radialwellendichtrings gezeigt, der im wesentlichen aus einem Stützring 1, einem den Stützring 1 im wesentlichen vollständig umschließenden elastomeren Werkstoff 20 und einer Dichtscheibe 2 aus PTFE besteht. Die Dichtscheibe 2 ist im wesentlichen eben ausgebildet und weist von der radial inneren Begrenzung 22 des Stützrings 1 in radialer Richtung nach innen in axialer Richtung beiderseits jeweils eine Oberflächenprofilierung 6, 8 auf. Die Dichtscheibe 2 ist im Bereich der Oberflächenprofilierungen 6, 8 in axialer Richtung beiderseits vorwölbbar, um eine abzudichtende Welle 4 um­ fangsseitig umschließen zu können. Die beiden Oberflächenprofilierungen 6, 8 sind derart ausgebildet, daß sie eine Rückförderung des abzudichtenden Medi­ ums in Richtung des abzudichtenden Raums 3 gewährleisten, wenn sie mit einer um ihre Achse 13 rotierenden Welle 4 in dichtendem Eingriff sind. Die Ober­ flächenprofilierungen 6, 8 sind jeweils schraubengangförmig ausgebildet.
Der Stützring 1 ist - im Querschnitt betrachtet - im wesentlichen T-förmig aus­ gebildet und weist einen Axialvorsprung 18 und einen Radialvorsprung 19 auf Die beiden Vorsprünge 18, 19 sind in diesem Ausführungsbeispiel im wesentli­ chen vollständig von elastomerem Werkstoff 20 umschlossen, wodurch ein aus­ gezeichneter Korrosionsschutz bedingt ist. Der elastomere Werkstoff 20, der den Axialvorsprung 18 radial außenseitig umschließt, ist auf der von dem Axial­ vorsprung 18 abgewandten Seite rillenförmig profiliert. Durch eine derartige Ausgestaltung werden einerseits Durchmessertoleranzen der Bohrung des Ge­ häuses 23 und/oder andererseits Durchmessertoleranzen des Stützrings 1 aus­ geglichen. Der elastische Werkstoff 20 bewirkt eine schwingungsgedämpfende Anordnung des Radialwellendichtrings zwischen dem Gehäuse 23 und einer ab­ zudichtenden Welle 4, wobei die schwingungsdämpfenden Eigenschaften die Gebrauchsdauer der aus PTFE bestehenden Dichtscheibe 2 positiv beeinflussen. Die Verformungen der Dichtscheibe 2 werden dadurch reduziert, ebenso die Er­ müdungserscheinungen, so daß verbesserte Gebrauchseigenschaften während einer längeren Gebrauchsdauer bedingt sind.
In Fig. 2 ist der Radialwellendichtring aus Fig. 1 in die Bohrung eines Gehäuses 23 eingepreßt und umschließt die um ihre Achse 13 rotierende Welle 4 um­ fangsseitig. Der abzudichtende Raum ist mit der Bezugsziffer 3 gekennzeichnet, während die Luftseite mit der Bezugsziffer 24 versehen ist. Die Welle 4 dreht sich in diesem Ausführungsbeispiel rechts herum, so daß eine Förderwirkung des abzudichtenden Mediums in Richtung des abzudichtenden Raums 3 ent­ steht.
In Fig. 3 ist der Radialwellendichtring aus Fig. 1 gezeigt, wobei der Radialwel­ lendichtring entsprechend der Ausführung aus Fig. 2 ebenfalls in der Bohrung eines Gehäuses 23 angeordnet ist und mit der zweiten Oberflächenprofilierung 8 der Dichtscheibe 2 die um die Achse 13 rotierende Welle 4 dichtend umschließt. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 dreht sich die Welle 4 in einer zweiten Drehrichtung 7 entgegen der ersten Drehrichtung 5, also links­ herum. Die vorteilhafte schwingungsdämpfende Anordnung des Radialwellen­ dichtrings ist auch hier gegeben.
In Fig. 4 ist eine Welle 4 gezeigt, die im Bereich ihrer axial entgegengesetzten Wellenenden durch jeweils einen identisch ausgebildeten Radialwellendichtring abgedichtet ist. Der abzudichtende Raum 3 ist durch die Radialwellendichtringe in axialer Richtung begrenzt. Die Dichtscheiben 2 der zur Anwendung gelangen­ den Radialwellendichtringe sind jeweils in Richtung des abzudichtenden Raums 3 vorgewölbt und berühren die Welle 4 mit der ersten und der zweiten Ober­ flächenprofilierung 6, 8. Die Anordnung der Radialwellendichtringe bewirkt je­ weils eine Förderwirkung des abzudichtenden Mediums in Richtung des abzu­ dichtenden Raums 3, so daß eine Leckage in jedem Fall zuverlässig vermieden wird.

Claims (12)

1. Radialwellendichtring mit einem Stützring und einer sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckenden, kreisringförmigen Dichtscheibe aus elastisch deformierbarem Werkstoff, wobei der Stützring und die Dicht­ scheibe miteinander verbunden sind, wobei die Dichtscheibe radial innen­ seitig in Richtung eines abzudichtenden Raums vorwölbbar ist und in axia­ ler Richtung einerseits auf der dem abzudichtenden Raum abgewandten Seite zur Rückförderung von Leckflüssigkeit in den abzudichtenden Raum bei Rotation der abzudichtenden Welle in einer ersten Drehrichtung mit einer ersten Oberflächenprofilierung versehen ist, die unter radialer Vor­ spannung dichtend an die Welle anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtscheibe (2) in axialer Richtung andererseits, auf der der er­ sten Oberflächenprofilierung (6, 8) abgewandten Seite zur Rückförderung von Leckflüssigkeit in den abzudichtenden Raum (3) bei Rotation der Welle (4) in einer der ersten Drehrichtung (5, 7) entgegengerichteten zweiten Drehrichtung (7, 5) mit einer zweiten Oberflächenprofilierung (8, 6) versehen, daß die Dichtscheibe (2) radial innenseitig in axialer Richtung beiderseits vorwölbbar ist und daß die zweite Oberflächenprofilierung (8, 6) unter radialer Vorspannung dichtend an die Welle (4) anlegbar ist.
2. Radialwellendichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtscheibe (2) aus PTFE besteht.
3. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Dichtscheibe (2) mit übereinstimmenden ersten und zweiten Oberflächenprofilierungen (6, 8) an die Welle (4) anlegbar ist.
4. Radialwellendichtring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenprofilierungen (6, 8) jeweils durch umlaufende, nutförmige Ausnehmungen (9, 10) gebildet sind, daß die Ausnehmungen (9, 10) und die Welle (4) Hohlräume (11, 12) mit im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt begrenzen und daß die dem abzudichtenden Raum (3) abge­ wandten axialen Begrenzungen der Ausnehmungen (9, 10) im wesentli­ chen senkrecht zur Achse (13) der Welle (4) angeordnet sind.
5. Radialwellendichtring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (9, 10) schraubengangförmig ineinander übergehend aus­ gebildet sind und daß während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Radialwellendichtrings zumindest zwei vollständige Windungen (14, 15, 16, 17) der Dichtscheibe (2) die Welle (4) dichtend berühren.
6. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausnehmungen (9, 10), die die erste und zweite Oberflächenprofilierung (6, 8) bilden, von Stegen (18) begrenzt sind, die im Querschnitt betrachtet eine im wesentlichen übereinstimmende Mate­ rialstärke aufweisen.
7. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stützring (1) einstückig ineinander übergehend ausgebildet ist, aus einem zähharten Werkstoff besteht und einen Axial- (18) und einen Radialvorsprung (19) aufweist.
8. Radialwellendichtring nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (1) im wesentlichen vollständig von elastomerem Werkstoff (20) ummantelt ist und daß der elastomere Werkstoff (20), der den Axialvor­ sprung (18) radial außenseitig umschließt, als statisch wirkende Gehäu­ sedichtung ausgebildet ist.
9. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Radialvorsprung (19) der Dichtscheibe (2) mit axia­ lem Abstand benachbart zugeordnet ist, daß der durch den Abstand ge­ bildete Axialspalt (21) vollständig mit elastomerem Werkstoff (20) ausge­ füllt ist und daß die Dichtscheibe (2) und der elastomere Werkstoff (20) adhäsiv verbunden sind.
10. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich die Oberflächenprofilierungen (6, 8) jeweils in ra­ dialer Richtung nach außen nur bis zur radial inneren Begrenzung (22) des Stützrings (1) erstrecken.
11. Verwendung von zwei identisch ausgebildeten Radialwellendichtringen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, zur Abdichtung einer einen abzudich­ tenden Raum (3) durchdringenden Welle (4) im Bereich ihrer beiden Wel­ lenenden.
12. Verwendung von zwei identisch ausgebildeten Radialwellendichtringen nach Anspruch 11 zur Abdichtung einer Nockenwelle einer Verbren­ nungskraftmaschine, wobei jeweils einer der Radialwellendichtringe die einander in axialer Richtung entgegensetzten Enden der Nockenwelle dichtend umschließt.
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