DE19531620A1 - Gleichstromgespülter Viertaktmotor - Google Patents
Gleichstromgespülter ViertaktmotorInfo
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Description
Nach dem Stand der Technik werden 4-Taktmotoren mit Ein- und Auslaßventilen
über einen Nockentrieb gesteuert, während für 2-Taktmotoren die Schlitzsteuerung
üblich und bekannt ist.
Die grundsätzlichen Nachteile des derzeitigen mechanischen Ventiltriebs bestehen
einerseits im Bauaufwand mit entsprechenden Reibungsverlusten und andererseits
in den weitgehend starren Zeitquerschnitten. Auch die neuerdings in Serie
realisierte phasengesteuerte Nockenwelle kann mit gesteigertem mechanischem
Aufwand zwar die Steuerzeiten an die Drehzahl anpassen, erlaubt aber keine frei
wählbare Stellmöglichkeit für völlig andere Betriebsarten, z. B. gemäß Anspruch 5.
In jedem Fall verbleibt gegenüber der Schlitzsteuerung der grundsätzliche Nachteil
der langsameren Strömungsquerschnittsänderung.
Das thermische und thermodynamische Problemventil ist das Auslaßventil: Es ist
thermisch hoch belastet und muß - thermodynamisch ungünstig - sehr früh
(ca. 40°-80° vor UT) und mit hoher Kraft gegen den Arbeitsdruck geöffnet werden.
Hieran scheiterte bisher der - als Versuch schon bekannte und vorge
schlagene - Einsatz elektromagnetisch betätigter Ventile und damit frei wählbarer
Steuerzeiten.
Es ist erfindungsgemäß sinnvoller, den Auslaß über Schlitze am Zylinderfuß zu
steuern, wobei die Energiefreisetzung extrem schnell erfolgt und der Nutzhub
nahezu voll erhalten bleibt. Anstelle der sonst notwendigen Ausschiebearbeit und
der hohen notwendigen Stellarbeit für das Auslaßventil sinkt der Druck im UT
unterstützt durch die Auslaßschwingung, von selbst weit unter Atmosphärendruck
ab. Auch bei mechanischer Betätigung der Ventile nach Anspruch 1 sind die
Reibverluste des Nockentriebs dann geringer.
Beim abschließenden vierten Takt muß der hochlaufende Kolben nur noch ein
Restvolumen ausschieben, das ca. nur 1/5 bis 1/10 der sonst auszuschiebenden
Gasmenge beträgt.
Hierzu dient das erfindungsgemäße Hilfsauslaßventil im Zylinderkopf, das mit sehr
geringen Stellkräften mechanisch nach Anspruch 1 oder elektromagnetisch nach
Anspruch 2 betätigt wird. Dieses Hilfsventil wird ca. im UT, nach - und in
Abstimmung mit - der Auslaßschwingung eigentlich durch den Unterdruck von
selbst betätigt. Aufgrund der geringen verbleibenden Strömungsarbeit kann es sehr
klein und kompakt bei geringer Massenträgheit ausgeführt sein (siehe
"Konstruktionsmerkmale"). Der Schließzeitpunkt entspricht prinzipiell dem eines
normalen Auslaßventils - gemäß Anspruch 2 natürlich bei freier Wählbarkeit nach
Betriebszustand. Die Stellarbeit, mechanisch oder elektromagnetisch, ist gering.
Das Einlaßventil als solches öffnet zum Ansaugen und schließt nach
Verdichtungsbeginn grundsätzlich von selbst in Richtung der Druckverhältnisse.
Deshalb sind aus der Frühzeit des Motorenbaus selbststellende Einlaßventile
bekannt, die aber wegen der Massenträgheit auf niedrige Drehzahlen begrenzt sind.
Hier bietet sich in Verbindung mit moderner Leichtbauweise (siehe "Konstruktions
merkmale") die elektromagnetische Betätigung nach Anspruch 2 - im Gegensatz
zum Auslaßventil - geradezu an, da der Strömungsimpuls mit geringen
Stellkräften nur noch verstärkt und besser definiert werden muß.
Die Erfindungsidee nach Oberanspruch 1 besteht also in der sehr sinnvollen
Kombination an sich bekannter Steuerelemente wie Ventile und Schlitze, dazu die
frei anwählbare elektromagnetische Stellkraft bei Anspruch 2. Der Einsatz von
Magnetventilen für 4-Taktmotoren ist mit vertretbarem Aufwand nur möglich, wenn
das normale Auslaßventil mit seinen sehr hohen erforderlichen Stellkräften entfällt.
Das Triplett, bestehend aus Einlaßventil, Hauptauslaßschlitz und Hilfsauslaßventil,
ist der bisher unbenannte Kernanspruch der Erfindung′. Er führt zu einer 4-Takt-
Arbeitsmaschine mit deutlich erhöhtem mechanischem Wirkungsgrad durch
Reibungsverminderung des Ventiltriebs, bzw. Entfall nach Anspruch 2, und stark
verbessertem thermodynamischem Wirkungsgrad durch die Ausdehnung des
Nutzhubs und die vermiedene Ausschiebearbeit.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen 4-Taktmotors ist seine günstigere
Wärmeabführung. Der Motor ist thermisch "kerngesund". Die Hauptauslaßwärme
wird rotationssymmetrisch am Zylinderfuß freigesetzt. Dadurch bleiben Zylinderkopf
und Brennraum kühler, wodurch eine deutlich höhere Verdichtung mit zusätzlicher
Wirkungsgradsteigerung erreicht wird. Die thermische Problemzone Auslaßventil mit
zugehörigem Sitz wird eliminiert. Der Motor läßt dadurch eine sehr hohe
Lebensdauer erwarten. Die erfindungsgemäße Steuerung eignet sich für alle 4-Takt-
Verbrennungsverfahren, wobei sich eine Reihe unterschiedlicher, sehr markanter
Vorteile und Aspekte ergeben.
Beim quantitätsgeregelten, also gedrosselten Lambda-1-Motor findet am Ende des
Ansaugtaktes bei freigegebenem Auslaßschlitz ein Einströmen und damit eine
Vermischung mit Abgas statt. Diese Rückströmung - zunehmend mit Drosselung,
d. h. bei abnehmender Last - entspricht der nach dem Stand der Technik üblichen
Abgasrückführung, womit der NOx-Ausstoß reduziert wird und der Arbeitsdruck -
thermodynamisch günstig - bei Teillast erhöht wird.
Bei geringer Teillast oder Leerlauf ist eine zusätzliche Drosselklappe im Auslaß,
möglichst nahe den Auslaßschlitzen, notwendig, die zusammen mit der
Einlaßdrosselung reguliert wird, um die Abgasbeimischung in den erforderlichen
Zündgrenzen zu halten. Dies gilt insbesondere auch für das Anlassen des Motors,
wenn sich im Auslaßtrakt Frischluft angesammelt hat, die über die geöffneten
Schlitze das Gemisch zu sauerstoffreich machen würde. Bei Vollast, ungedrosselt,
wird der Abgasgegendruck zum Zeitpunkt des Ansaugens so abgestimmt, daß kein
Frischgas entweicht.
Beim qualitätsgeregelten Magergemischmotor, ungedrosselt oder teilgedrosselt,
ergibt sich durch die erfindungsgemäße Steuerung des Gaswechsels nach Anspruch
2 ein sehr positiver Aspekt für das Nebenkammerprinzip - ohne aufwendige
Hochdruckeinspritzung samt den inhärenten Problemen der inneren Gemischbildung
und Zündung. Die erforderliche Schichtladung erfolgt hier durch normale Saugrohr
einspritzung (oder Vergaser) in zwei getrennte Ansaugkanäle, nämlich getrennt zum
Haupt- und Nebenbrennraum, wobei das Gemisch zum Nebenbrennraum bis zum
Erreichen sicherer Zündgrenzen angereichert wird, und zum Hauptbrennraum bis
Lambda ∞ abgemagert wird - auch dies bekannt.
Der spezifische Vorteil der erfindungsgemäßen Steuerung liegt nun darin, daß für
das zusätzlich notwendige Einlaßventil zur Nebenkammer nach Anspruch 2 kein
mechanischer Ventiltrieb erforderlich ist, der aufgrund der räumlich getrennten
Anordnung von Haupt- und Nebenkammer im Zylinderkopf den Nockentrieb bis zum
Exzeß komplizieren würde. Dagegen ist mit der elektromagnetischen Einlaß
ventilsteuerung die räumliche Anordnung der beiden Einlaßventile für Haupt- und
Nebenraum frei wählbar und damit unkompliziert.
Die übrige, bekannte Diskussion über Vorteile und Nachteile des Kammermotors,
wie besserer Wirkungsgrad im Teillastbereich und schlechterer Wirkungsgrad bei
Vollast durch Strömungs- und Wandwärmeverluste, bleiben hiervon unberührt. Die
Verluste sind gegenüber dem Kammerdiesel im übrigen gering, da die Einschnürung
zwischen den Brennräumen nur so weit getrieben wird, daß eine zündfähige
Separierung des Gemisches in der Nebenkammer garantiert wird. Wichtig ist, daß
das vorgenannte Magerprinzip nun ohne extreme mechanische Komplizierung
realisiert werden kann.
Beim luftansaugenden Dieselmotor oder Ottomotor mit direkter Einspritzung in den
Brennraum ist das erfindungsgemäße Steuerungsprinzip in jedem Fall
unproblematisch, da ein Entweichen von Kraftstoff bei geöffnetem Auslaßschlitz
entfällt.
Die gewünschte erhöhte Abgasbeimischung bei diesen ungedrosselten Motoren im
Teillastbereich kann über den Auslaßschlitz ebensowenig gesteuert werden. Dafür
wird das elektromagnetische Auslaßhilfsventil nach Anspruch 2 entsprechend
gesteuert, indem es ganz geschlossen bleibt oder beim Ausschiebetakt früh schließt
und das Einlaßventil entsprechend später öffnet. Die ansonsten notwendige
Abgasrückführung nach dem Stand der Technik wird damit ebenso überflüssig.
Soll - wie bei Hochleistungsmotoren gewünscht - bei Vollast der Fanggrad
durch Überschwingen der Einlaßströmung erhöht werden, so stößt die Steuerung
nach Anspruch 1 und 2 durch den geöffneten Auslaßschlitz am Ende des
Ansaugtaktes an gewisse Grenzen. In jedem Fall würde bei aufgeladenen Motoren
Frischgas im Kurzschluß verlorengehen.
Aus diesem Grund können die Auslaßschlitze nach Anspruch 2 mit nach außen
öffnenden Flatterventilen versehen werden (siehe "Konstruktionsmerkmale"), um ein
Durchströmen von Frischgas oder ein Rückströmen von Abgas zu verhindern. Die
Dichtigkeitsanforderung an diese Ventile ist gering, da eine minimale Vermischung
von Alt- und Frischgas in jedem Fall bedeutungslos ist. Die Schließkraft ist so
abgestimmt, daß das Ventil bei Überströmen der Einlaßgassäule nicht öffnet, d. h.
Öffnung erfolgt nur beim Auslaß durch den wesentlich höheren Druck der
Verbrennungsgase. Die Flatterventile sind außerdem bei Realisierung von Anspruch
5 sehr sinnvoll, indem energiezehrende Strömungsarbeit im Auslaß der stillgelegten
Zylinder vermieden wird.
Da die schnelle Querschnittsänderung des Hauptauslasses einen stark pulsierenden
Abgasstrom erzeugt, kann eine nachgeschaltete Abgasturbine fast ohne zusätzliche
Ausschiebearbeit angetrieben werden. Dies im Gegensatz zur üblichen Stauauf
ladung nach dem Stand der Technik, die zwar die Leistung, aber kaum den
Wirkungsgrad erhöht, indem die gewonnene Ladearbeit mit erhöhter Ausschiebe
arbeit erkauft wird. Bei Drosselmotoren ist die Stauaufladung ohnehin
kontraproduktiv und auch bei luftansaugenden Motoren wird die Arbeitsfläche des
Carnot′schen Kreisprozesses kaum ausgedehnt.
Da die Steuerung nach Anspruch 1 wegen des im UT geöffneten Auslaßschlitzes
ohnehin nicht zur Aufladung geeignet ist und auch mit Flatterventil nach Anspruch 3
nur eine mäßige Aufladung erlaubt, ist es vorteilhafter, die Abgasturbine zur
Stromerzeugung zu nutzen. Wesentlich ist dabei, daß die stark pulsierende
Abgasenergie bei geeigneter Auslegung sozusagen "umsonst" Strom liefert.
Werden die in Länge und Durchmesser abgestimmten Abgasrohre der einzelnen
Zylinder auf die Turbine gelenkt, dann wird am Rohrausgang eine starke
Unterdruckwelle in Richtung Auslaßschlitz zurückgeworfen, d. h. trotz relativ großem
Arbeitsdruck vor der Turbine entsteht kein Rückstau, sondern immer der gewünschte
Unterdruck im Auslaß. Der darauf folgende Wiederanstieg des Staudrucks im
Auslaßrohr gelangt nicht mehr in den Verbrennungsraum, da der hochlaufende
Kolben den Auslaßschlitz bereits wieder geschlossen hat. Der verbleibende geringe
Abgasstrom aus dem Hilfsauslaßventil wird zur Rückstauvermeidung erst nach der
Abgasturbine dem Auslaßtrakt zugeführt.
Die Turbine selbst wird, da sie nicht der Aufladung dient, konsequent auf
Wirkungsgrad optimiert. Sie kann größer oder auch mehrstufig ausgeführt sein, da
das bei der Stauaufladung so wichtige Ansprechverhalten ("Turboloch") bei der
intendierten Nutzung zur Stromerzeugung keine Bedeutung hat; die Batterie puffert
in jedem Fall den Zeitversatz.
Der Turbogenerator, der die Lichtmaschine samt Keilriemen ersetzt, ist
entsprechend der hohen Drehzahl der Turbine sehr kompakt und liefert Strom für
viele Zwecke, z. B.:
- - Strombedarf für elektromagnetische Ventilstellarbeit nach Anspruch 2
- - Antrieb der Schmier- und Kühlmittelpumpe nach Anspruch 6
- - Pumpe und Magnetventile für eine eventuelle zukünftige "Common Rail" Diesel-Einspritzung
- - Antrieb des Kühlkompressors für eine Klimaanlage
- - Alle weiteren üblichen Verbraucher.
Ein einzelner Elektromotor kann auch verschiedene "Servos" antreiben, um den
Bauaufwand gering zu halten.
Wesentlich ist dabei, daß der Verbrennungsmotor ohne die üblichen kraftzehrenden
Nebenaggregate frei laufen kann, während die Nebentriebe über die fast energie
neutrale Nutzung des Abgasstroms gekuppelt sind. Weitere Vorteile ergeben sich
aus der konstanten, d. h. motorunabhängigen Drehzahl und freien Schaltbarkeit der
Elektromotoren und der beliebigen Plazierung derselben im Fahrzeugraum,
verbunden mit entsprechender Wartungsfreundlichkeit und Zugänglichkeit. Es
entsteht ein neuer Freiheitsgrad bezüglich der allgegenwärtigen "Packing"-Probleme
im modernen Fahrzeugbau. In letzter Konsequenz kann der Turbogenerator Strom
für ein Hybridfahrzeugkonzept liefern, indem bei laufendem Motor ständig die
Batterien für den Elektroantrieb aufgeladen werden, und zwar fast ohne
Wirkungsgradverlust des Verbrennungsmotors. Das Hybridfahrzeug kommt bei nur
sporadischem Kurzstreckenbetrieb wegen seiner günstigen Energiebilanz ohne
Netzaufladung aus.
Bei vorwiegendem Langstreckenbetrieb kann der Stromüberschuß direkt auf den
"elektromotorisch verlängerten Kurbeltrieb" zurückgegeben werden. Das Fahrzeug
läuft dann im "closed loop" mit der summarischen Energiebilanz aus zwei
Arbeitsprozessen: nämlich dem 4-Takt-Kolbenprozeß und dem
Abgas-Turbinenprozeß. Trotz der Umwandlungsverluste ist der Wirkungsgrad besser als
bei der üblichen Stauaufladung, bei der nur die Energiedichte, kaum aber der
Wirkungsgrad erhöht wird. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
Verwendung des Motors zur Stromerzeugung nur mit der erfindungsgemäßen
Gaswechselsteuerung sinnvoll ist, nämlich bei stark pulsierender Abgasenergie und
vermiedener Ausschiebearbeit.
Das Konzept der sequentiellen Zylinderabschaltung im Teillastbereich ist
vorschlagsweise bekannt: die verbleibenden mit Kraftstoff bedienten Zylinder
können hierbei mit höherer Last und mithin besserem Wirkungsgrad betrieben
werden. Durch die übliche starre mechanische Ventilsteuerung wird aber der
angestrebte Wirkungsgradvorteil durch mechanische Leerarbeit und kontra
produktive Blindströmungsarbeit der abgeschalteten Zylinder zunichte gemacht.
Durch die frei wählbaren Steuerzeiten nach Anspruch 2 - die Ventile der
stillgelegten Zylinder bleiben in diesem Fall geschlossen - in Verbindung mit der
Flatterventilsteuerung der Auslaßschlitze nach Anspruch 3, entfallen die
mechanischen Verluste des Nockentriebs und vor allem die Pumpverluste im Ein-
und Auslaß. Es wird darauf hingewiesen, daß die Problematik bekannt ist, die
Realisierung dieses Konzepts jedoch erst durch die erfindungsgemäße
Motorsteuerung möglich wird.
Gemäß Anspruch 6 kann der erfindungsgemäße Motor vorteilhaft und in letzter
Konsequenz mit einer Polyalkylenglykol-Wasser-Schmierung und -Kühlung
betrieben werden.
Es ist bekannt, daß schlitzgesteuerte Motoren auch bei bester Auslegung einen
höheren Ölverbrauch aufweisen durch Verschleppung des Öls in die Steuerschlitze
über die Kolbenringe. Die Folge sind neben den Kosten erhöhte HC-Emissionen.
Dieser bauartbedingte Nachteil kann in einen durch die Erfindung ursächlich
bedingten Vorteil umgewandelt werden, indem eine Kraftmaschine ohne
mechanischen Ventiltrieb nach Anspruch 2 die Verwendung grundsätzlich anderer
Schmiermittel erlaubt.
(Sollte die elektromagnetische Ventilsteuerung nach Anspruch 2 nicht realisiert
sein, so gilt bei mechanischer Ventilsteuerung nach Anspruch 1, daß der
Nockentrieb mit einer separaten Ölschmierung ausgestattet werden muß. Da die
mechanischen Stellkräfte, wie beschrieben, wesentlich geringer sind als beim
herkömmlichen Nockentrieb und die verbrennungsinduzierte Ölalterung über die
Ventilführung des Hilfsauslaßventils minimal ist, entfällt jeglicher Ölwechsel. Es
genügt eine einfache Tauch-Spritz-Schmierung im Zylinderkopf mit Schauglas und
Nachfüllmöglichkeit. Weiterhin muß die Nockenwelle über Zahnriemen angetrieben
werden, was ohnehin weit verbreitet ist. "Ventiltriebloser Motor" bedeutet im
folgenden also, daß die elektromagnetische Steuerung nach Anspruch 2 realisiert ist
oder nach Anspruch 1 der Nockentrieb separat ölgeschmiert ist.)
Polyalkylenglykole sind als Spezialschmiermittel bekannt, z. B. zur Gemischschmierung von alkoholbetriebenen Flugmodellmotoren aufgrund ihrer Alkohollöslichkeit. Wasserschmierung mit und ohne Zusätze ist ebenfalls bekannt für schnellaufende Spindeln und naturgemäß für Wasserturbinenlager und Schiffsschrauben. Erfindungsgemäß ist nun, daß nur ein ventiltriebloser Motor mit einem nach Anspruch naturgemäß niedrigviskosen Schmiermittel betrieben werden kann. Jede Art von Zahnradtrieb, Kettentrieb und Nockenbetätigung der Ventile wäre aufgrund der hohen Flächenpressung für die beanspruchte Schmierung ungeeignet. Ein ebenso großes Problem wäre der Korrosionsschutz für diese Maschinen elemente bei einem wäßrigen Schmiermittel. Dagegen ist es realistisch, den ventiltrieblosen Motor mit einer nach dem Technikstand völlig üblichen chemischen Reduktionsvernicklung ausreichend korrosionsfest zu machen. Diese Oberflächen beschichtung ist kostengünstig und problemlos auf Stahl- und Aluminiumoberflächen abscheidbar, einschließlich aller Hohlräume und Bohrungen. Die verbleibenden Teile des erfindungsgemäßen Motors können ohne größere Schwierigkeiten an die Erfordernisse eines derart niedrigviskosen Schmiermittels angepaßt werden, wobei der schmiertechnisch stets geforderte Bereich der Gleitreibung kaum verlassen wird, d. h. die Betriebsphasen der Mischreibung minimiert bleiben.
Polyalkylenglykole sind als Spezialschmiermittel bekannt, z. B. zur Gemischschmierung von alkoholbetriebenen Flugmodellmotoren aufgrund ihrer Alkohollöslichkeit. Wasserschmierung mit und ohne Zusätze ist ebenfalls bekannt für schnellaufende Spindeln und naturgemäß für Wasserturbinenlager und Schiffsschrauben. Erfindungsgemäß ist nun, daß nur ein ventiltriebloser Motor mit einem nach Anspruch naturgemäß niedrigviskosen Schmiermittel betrieben werden kann. Jede Art von Zahnradtrieb, Kettentrieb und Nockenbetätigung der Ventile wäre aufgrund der hohen Flächenpressung für die beanspruchte Schmierung ungeeignet. Ein ebenso großes Problem wäre der Korrosionsschutz für diese Maschinen elemente bei einem wäßrigen Schmiermittel. Dagegen ist es realistisch, den ventiltrieblosen Motor mit einer nach dem Technikstand völlig üblichen chemischen Reduktionsvernicklung ausreichend korrosionsfest zu machen. Diese Oberflächen beschichtung ist kostengünstig und problemlos auf Stahl- und Aluminiumoberflächen abscheidbar, einschließlich aller Hohlräume und Bohrungen. Die verbleibenden Teile des erfindungsgemäßen Motors können ohne größere Schwierigkeiten an die Erfordernisse eines derart niedrigviskosen Schmiermittels angepaßt werden, wobei der schmiertechnisch stets geforderte Bereich der Gleitreibung kaum verlassen wird, d. h. die Betriebsphasen der Mischreibung minimiert bleiben.
Nach Rechnung und Versuch wird bei den motorbauüblichen Gleitlagerdurch
messern mit Ausnahme des zu vergrößernden Kolbenbolzens ab Leerlaufdrehzahl
die hydrodynamische Gleitung erreicht. Ohne Probleme können - sofern
notwendig - auch die Gleitführungen der elektromagnetisch betätigten Ventile
geschmiert werden.
Andererseits resultiert aus der Gleitbedingung, daß im Motor vor dem Anlassen ein
Gleitfilm aufgebaut werden muß. Zu diesem Zweck muß eine elektrische Schmier
mittelpumpe für einige Sekunden vorlaufen - zur Aufwandsminimierung
beispielsweise integriert in den Anlassermotor. Danach übernimmt - wegen des
beträchtlichen Energieverbrauchs - ein Kurbelwellenabtrieb mit Pumpe die
Umwälzarbeit. Bei Realisierung des Turbogenerators nach Anspruch 4 bleibt die
Schmiermittelpumpe auf Elektrobetrieb. Die rheologischen Eigenschaften einer
Polyakylenglykolschmierung führen noch zu weiteren Vorteilen bei der Motor
auslegung:
Die Polyglykole haben bereits nach ihrer chemischen Struktur bekanntermaßen ein besseres Viskositäts-Temperaturverhalten als übliche Erdölraffinate und auch synthetische Ester-Öle ("Leichtlauföle"). Bei Auswahl spezifischer Typen, z. B. Copolymerisaten von Ethylenglykol und Propylenglykol, läßt sich bei Mischung mit Wasser sogar ein negativer Viskositätsindex realisieren, indem das Polyglykol durch Wasserstoff-Brücken-Bildung bei höherer Temperatur graduell als Mikrodispersion ausfällt und sich damit an den Stellen höchster Schmierbeanspruchung verdickt und anreichert. Der Vorgang ist mit abnehmender Temperatur völlig hysteresefrei reversibel. Aufgrund der geringen Viskosität und der hohen spezifischen Wärme (=Kühlkapazität) ergibt sich ein weiterer faszinierender Vorteil:
Die Polyglykole haben bereits nach ihrer chemischen Struktur bekanntermaßen ein besseres Viskositäts-Temperaturverhalten als übliche Erdölraffinate und auch synthetische Ester-Öle ("Leichtlauföle"). Bei Auswahl spezifischer Typen, z. B. Copolymerisaten von Ethylenglykol und Propylenglykol, läßt sich bei Mischung mit Wasser sogar ein negativer Viskositätsindex realisieren, indem das Polyglykol durch Wasserstoff-Brücken-Bildung bei höherer Temperatur graduell als Mikrodispersion ausfällt und sich damit an den Stellen höchster Schmierbeanspruchung verdickt und anreichert. Der Vorgang ist mit abnehmender Temperatur völlig hysteresefrei reversibel. Aufgrund der geringen Viskosität und der hohen spezifischen Wärme (=Kühlkapazität) ergibt sich ein weiterer faszinierender Vorteil:
Der Motor kann über den Kolben weitgehend innengekühlt werden. Dazu wird durch
die erwähnte großdimensionierte Pumpe das Schmiermittel über die Kurbelwellen
lager eingebracht und über die Pleuellager, über ein hohlgebohrtes Pleuel (besser:
"rohrförmig ausgebildetes Pleuel") und über einen groß dimensionierten
Kolbenbolzen, in großer Menge zum geschlossenen Kolbeninnenraum gefördert.
Von dort wird der größte Anteil durch Überdruckventile nach unten ins
Kurbelgehäuse abgespritzt. Ein geringerer Anteil wird durch feine seitliche
Bohrungen oder durchlässige Sintermetalleinsätze zur Kolbenringnut abgeführt und
schmiert damit Kolben und Zylinderlaufbahn.
An dieser Stelle wird die Erfindungsidee nach Anspruch 6 besonders evident:
Solange der Kolben kühler bleibt als die Zylinderlaufbahn, kann er niemals
klemmen, mit allen daraus resultierenden Vorteilen:
- - Er kann bei engster Passung theoretisch ohne Kolbenringe und der damit verbundenen Reibarbeit laufen; realistisch wird er mit nur einem leicht gefederten Ring bestückt.
- - Der bei üblichen Motoren aus thermischen Gründen der Kolbendehnung verbleibende sehr erhebliche Ringquerschnitt am Feuersteg - bekannt als "Nest" von HC- und CO-Bildung, Wirkungsgradvernichter und Problemzone des Verbrennungsmotors überhaupt - wird nahezu völlig eliminiert.
- - Durch die bessere Passung wird das Kolbenkippen und -klappern minimiert.
- - Die bessere Passung ermöglicht eine besonders präzise und sauber definierte Auslaßschlitzsteuerung nach Anspruch 1/2/3 mit hoher Pulsenergie und ohne schleichenden Nutzhubverlust.
Ein kalkulierter erhöhter Verbrauch des beanspruchten billigen Polyglykol-Wasser-
Schmiermittels ist beabsichtigt:
Ein definierter Anteil im Brennraum erlaubt eine kühlere Verbrennung und damit eine
weitere Verdichtungserhöhung. (Wassereinspritzung als Antiklopfmittel ist aus dem
Renn- und Flugmotorenbau hinreichend bekannt).
Im wesentlichen gelangt durch den hohen Siedepunkt des Glykols vorwiegend nur
Wasser(dampf) in den Brennraum. Jedoch verbrennt auch der Polyglykolanteil völlig
asche- und schadstofffrei. Das Schmiermittel neigt auch bei hohen Temperaturen
niemals zur Verkokung mit den bekannten Problemen an Kolbenringen und
Feuersteg. Reste von unverbranntem Glykol, die über den Auslaßschlitz direkt ins
Freie gelangen, sind weitestgehend biodegradabel und als bekannte
"Salbengrundlagen" garantiert nicht toxisch. Durch den kombinierten Kühl-Schmier-
Kreislauf entfällt die übliche Kühlwasserpumpe; der bisher übliche Wasserkühler
kühlt jetzt das identische Kühl- und Schmiermittel. Außer der Innenkühlung durch
den Kolben wird realistischerweise noch der Zylinderkopf durchflossen, nicht
dagegen die Zylinderwand - aus Gründen der erwähnten Nicht-Klemmbedingung.
Konsequenterweise benötigt die beanspruchte Schmierung noch eine Alkalireserve
zur Neutralisierung des verbrennungsinduziert ansteigenden Säuregrades. Dafür
eignen sich hervorragend Alkanolamine, wie z. B. Triethanolamin, die ohnehin als
Korrosionsinhibitoren für wäßrige Lösungen bekannt sind. Sie sind außerdem -
im Gegensatz zu anderen Aminen - nicht toxisch und verbrennen ebenso wie das
Polyglykol völlig aschefrei. Die Zudosierung kann bei Vorliegen einer wäßrigen
Lösung nach PH-Wertmessung intervallweise oder automatisch vorgenommen
werden. Der notwendige Frostschutz des Schmiermittels ist je nach Art und Menge
des Polyglykols begrenzt und kann durch Zusatz von Bioalkohol umweltfreundlich
ergänzt werden. Die Bioalkohol wird über die Kolbenkühlung und -schmierung
nutzbringend mitverbrannt.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß trotz der zahlreichen - nur scheinbar
divergierenden - Ideen die geforderte Einheitlichkeit der vorliegenden Erfindung
gewahrt bleibt. Es handelt sich um eine Abfolge strikter Kausalitäten:
- - Die frei anwählbare elektromagnetische Ventilsteuerung nach Anspruch 2 ist realistisch nur möglich, wenn das Auslaßventil mit seinen hohen Stellkräften durch einen Schlitzauslaß nach Anspruch 1 ersetzt wird.
- - Der Abgasturbogenerator zur Stromerzeugung nach Anspruch 4 ist nur sinnvoll, wenn die stark pulsierende Abgasenergie der erfindungsgemäßen Motorsteuerung genutzt wird.
- - Die erweiterte Betriebsart nach Anspruch 5 ist nur möglich mit einer frei anwählbaren Ventilsteuerung und führt zu einer Kolbenmaschine mit frei wählbarer Nutzung.
- - Die Polyalkylenglykol-Wasserschmierung und -Kühlung ist nur möglich, wenn der mechanische Ventiltrieb entfällt.
Die Erfindung zielt insgesamt auf eine signifikante Wirkungsgraderhöhung der
herkömmlichen Viertaktmaschine.
Das mechanisch oder elektromagnetisch betätigte Einlaßventil, das thermisch relativ
wenig belastet ist, kann außer dem üblichen Ventilstahl zur Verringerung der
Massenträgheit in Leichtbauweise gefertigt sein, z. B. aus Aluminium mit
aufgeschrumpftem oder eingegossenem Dichtring aus Kupferberyllium-Bronze oder
Kupfer-Chrom-Zirkonlegierung. Beide Materialien besitzen annähernd die
Warmfestigkeit von vergütetem Stahl und nahezu die Wärmeleitfähigkeit von
Reinkupfer.
Das mechanisch oder elektromagnetisch betätigte Hilfsauslaßventil wird thermisch
höher belastet als das Einlaßventil, jedoch keineswegs so hoch wie das sonst
übliche Auslaßventil, da ja die Hauptauslaßenergie über Schlitze am Zylinderfuß
abgeleitet wird.
Da der Auslaßquerschnitt und mithin das ganze Ventil klein ist, bietet sich als
Konstruktionswerkstoff normaler Ventilstahl an. Alternativ kommt zur Verminderung
der Massenträgheit Titan oder hochzähe Keramik in Frage. Keramik für das
Auslaßventil ist versuchsweise bekannt, z. B. Siliziumnitrid; seine Verwendung wird
jedoch wegen der kompakten Abmessung des erfindungsgemäßen Hilfsventils erst
realistisch.
Die Auslaßschlitze am Zylinderfuß werden beispielsweise als eine Anzahl runder
Bohrungen oder rechteckiger Fenster rotationssymmetrisch über den ganzen
Umfang verteilt. Damit wird ein Einfedern oder Kolbenringe mit Sicherheit vermieden
und außerdem eine sehr gleichmäßige thermische Belastung des Zylinders erreicht.
Die thermischen Probleme des 2-Takt-Motors werden dadurch vermieden. Bei
Realisierung der Polyglykol-Wasser-schmierung über den Kolben nach Anspruch 6,
stehen die Auslaßbohrungen im seitlichen Halbversatz zu den Schmierbohrungen im
Kolben, um den Schmiermittelverlust in Auslaßstellung des Kolbens gering zu
halten.
Die Flatterventile decken die Auslaßschlitze ab und öffnen nach außen, sobald der
Kolben den Auslaß freigibt. Sie sind thermisch hoch belastet, wodurch sich folgende
Ausführungsformen beispielhaft ergeben:
- - Einzelne Ventilzungen aus hochwarmfestem Blattventilstahl (Chrom molybdänstahl) oder gegebenenfalls aus einer Hochtemperatur- Superlegierung, bekannt aus dem Stahltriebwerksbau.
- - Sternförmige Ringspange über dem gesamten Umfang aus oben genanntem Material, wobei die sternförmigen Ausbiegungen ein gleichzeitiges Aus federn über jeder Auslaßbohrung ermöglichen.
- - Kugelventile oder selbstführende Pilzventile aus Keramik.
Jede andere Ausführung ist erfindungsunschädlich. Erfindungsgemäß im Kontext ist
allein die Selbststeuerung nach außen bei geringer Dichtheitsanforderung.
Claims (6)
1. Gleichstromgespülter Viertaktmotor mit kombinierter Ventil- und Schlitz
steuerung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor ein übliches Einlaßventil, einen Schlitzauslaß am Zylinderfuß
und ein zusätzliches Hilfsauslaßventil im Zylinderkopf aufweist.
2. daß beim Motor nach Anspruch 1 das Einlaßventil und das Hilfsauslaßventil
elektromagnetisch betätigt werden.
3. daß der Motor nach Anspruch 1 und 2 zusätzlich mit nach außen öffnenden,
die Auslaßschlitze abdeckenden Flatterventilen mit geringer Dichtheits
anforderung bestückt wird.
4. daß der Motor nach Anspruch 1, 2 und 3 vorteilhaft mit einer Abgasturbine zur
Stromerzeugung betrieben wird.
5. daß der Motor nach Anspruch 2 und 3 vorteilhaft mit sequentieller
Zylinderabschaltung betrieben wird.
6. daß der Motor nach Anspruch 1 und 2 vorteilhaft mit einer Polyalkylenglykol-
Wasser-Schmierung mit Innenkühlung des Motors über den Kolben betrieben
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19531620A DE19531620A1 (de) | 1995-08-28 | 1995-08-28 | Gleichstromgespülter Viertaktmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19531620A DE19531620A1 (de) | 1995-08-28 | 1995-08-28 | Gleichstromgespülter Viertaktmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19531620A1 true DE19531620A1 (de) | 1997-03-06 |
Family
ID=7770587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19531620A Withdrawn DE19531620A1 (de) | 1995-08-28 | 1995-08-28 | Gleichstromgespülter Viertaktmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19531620A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10250995A1 (de) * | 2002-10-30 | 2004-05-27 | Guido Haus | Einrichtung für den erweiterten Gasauslaß bei Hubkolbenverbrennungsmotoren |
DE102004005742A1 (de) * | 2003-03-05 | 2004-09-23 | Spilling Energie Systeme Gmbh | Verfahren zur Verminderung des Verschleißes an Dicht- und Führungselementen für einen Kolben oder einen Schieber in einer nicht mit Öl geschmierten und mit einem gasförmigen Arbeitsmittel betriebenen Hubkolben-Maschine und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102004011709A1 (de) * | 2004-03-10 | 2005-09-29 | Adam Opel Ag | Verfahren zur Verbrauchsverbesserung von Motoren mit Bezindirekteinspritzung und Schichtbetrieb oder Homogen-Magerbetrieb |
-
1995
- 1995-08-28 DE DE19531620A patent/DE19531620A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10250995A1 (de) * | 2002-10-30 | 2004-05-27 | Guido Haus | Einrichtung für den erweiterten Gasauslaß bei Hubkolbenverbrennungsmotoren |
DE102004005742A1 (de) * | 2003-03-05 | 2004-09-23 | Spilling Energie Systeme Gmbh | Verfahren zur Verminderung des Verschleißes an Dicht- und Führungselementen für einen Kolben oder einen Schieber in einer nicht mit Öl geschmierten und mit einem gasförmigen Arbeitsmittel betriebenen Hubkolben-Maschine und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102004011709A1 (de) * | 2004-03-10 | 2005-09-29 | Adam Opel Ag | Verfahren zur Verbrauchsverbesserung von Motoren mit Bezindirekteinspritzung und Schichtbetrieb oder Homogen-Magerbetrieb |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |