DE19528644A1 - Strebausrüstung mit Ausbausteuerung - Google Patents
Strebausrüstung mit AusbausteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strebausrüstung für einen
Gewinnungsbetrieb im Untertage-Bergbau, wobei die
einzelnen hydraulisch betriebenen Ausbaueinheiten eine mit
elektrischer Energie versorgte und in einem Gehäuse mit
schlagwetter- oder sondergeschützter Kapselung angeordnete
Lampe als Strebbeleuchtung aufweisen und für die einzelnen
Ausbaueinheiten jeweils ein Ausbausteuergerät mit einem
integrierten Baustein und einer zugehörigen
Sensor/Ventilleiste für die Erfassung der Betriebszustände
und die Ansteuerung der Hydraulik sowie mit einer
Bedienungstastatur vorgesehen ist und die
Ausbausteuergeräte über zwischen den einzelnen
Ausbaueinheiten verlaufende Datenübertragungsleitungen
miteinander verbunden sind.
Ein Konzept für eine derartige Strebausrüstung ist in der
Veröffentlichung "Anwenderspezifischer integrierter
Baustein für herstellerneutrale elektrohydraulische
Ausbausteuerungen" in Glückauf-Forschungshefte 53 (1992)
Nr. 5, S. 197/198 beschrieben. Danach ist für die
einzelnen Ausbaueinheiten ein Steuergerät vorgesehen,
dessen zentrale Bestandteile ein integrierter Baustein,
auf dem sämtliche Basis-Hard- und -Software enthalten
sind, ein Sensorsystem mit den einzelnen Zylindern der
Ausbaueinheit zugeordneten Sensoren sowie ein Ventilsystem
mit ansteuerbaren Ventilen für die vorgenannten Zylinder
sind. Sensorsystem und Ventilsystem sind jeweils über
Datenübertragungsleitungen an eine sogenannte
Sensor-Ventilleiste als zentrale Informationsverarbeitung
angeschlossen, welche ihrerseits in einer datenmäßigen
Verknüpfung mit dem integrierten Baustein des zugehörigen
Steuergerätes steht. Die datenmäßige Verknüpfung - auch
zwischen den einzelnen Steuergeräten selbst - erfolgt über
unterschiedliche BUS-Systeme wie Strebbus, Sensorbus oder
Ventilbus mit zugehörigen Schnittstellen. Da die
Vorschrift besteht, daß ein Steuergerät jeweils nur eine
benachbarte Ausbaueinheit ansteuern darf, kommt eine an
sich bekannte Nachbarsteuerung von wenigstens einer
Ausbaueinheit hinzu, die jedoch auch auf mehrere
Ausbaueinheiten ausgedehnt werden kann. Weiterhin ist bei
dem Konzept bereits vorgesehen, eine vom Steuergerät
losgelöste Tastatur zu verwenden, die an die sogenannte
Sensor/Ventilleiste als Informationsverarbeitung ansetzbar
ist, so daß ein Austausch von Steuerbefehlen und Rück
meldungen gegeben ist und über das Bedienfeld die
Ansteuerung der jeweiligen Ausbaueinheit vorgenommen
werden kann.
Es versteht sich, daß ein derartiges Konzept weiterhin
moderne und durch Benutzung bekannte Ausbaueinheiten
voraussetzt, welche jede für sich mit einer Lichtquelle
ausgerüstet sind, welche aus einer in einem Gehäuse mit
schlagwetter- oder sondergeschützter Kapselung
angeordneten Lampe besteht; die Verwendung von sogenannten
Energiesparlampen macht auch im untertägigen
Steinkohlenbergbau heute den Einsatz von 230 Volt-Lampen
möglich, so daß die Lampen der einzelnen Ausbaueinheiten
über ein 230 Volt-Energieversorgungskabel miteinander
verbunden sind.
Soweit das Konzept zur Ausbausteuerung von dem Einsatz
beschriebener Steuergeräte ausgeht, so müssen aufgrund
bergbehördlicher Vorschrift die entsprechenden Geräte
eigensicher ausgeführt sein, so daß zur Vermeidung von
zündfähigen Funken im Störungsfall eine schlagwetter- oder
sondergeschützte Kapselung der betreffenden Bauteile
vorzusehen ist; hinzu kommt, daß entsprechende
Steuergeräte mit den angeschlossenen Funktionsaggregaten
nur mit einer Spannung von 12 Volt betrieben werden
dürfen, so daß sich zusätzlich das Problem der
Energieversorgung über zugeordnete Netzgeräte stellt, die
ihrerseits wiederum eine eigensichere Ausführung erfordern
würden.
Die Verwirklichung eines Ausbausteuerungs-Konzeptes wie
vorstehend beschrieben, würde demzufolge die Aufstellung
zusätzlicher Geräte und die Einrichtung zusätzlicher
Leitungsverbindungen erfordern, was bei den ohnehin
beengten Raumverhältnissen in untertägigen Gewinnungsbe
trieben nachteilig ist. Hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen, und es liegt ihr daher die Aufgabe zugrunde,
eine Strebausrüstung mit den gattungsgemäßen Merkmalen
derart zu verbessern, daß die Ausbausteuerung mit geringem
zusätzlichen Aufwand an Gerät und Leitungsverbindungen
realisierbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß der
integrierte Baustein des Ausbausteuergerätes sowie ein
erforderliches, der Energieversorgung des integrierten
Bausteins zugeordnetes Netzgerät in dem mit einer
schlagwetter- oder sondergeschützten Kapselung versehenen
Gehäuse der einer Ausbaueinheit zugeordneten Lampe
angeordnet und Leitungsverbindungen von dem integrierten
Baustein zur Sensor/Ventilleiste aus dem Gehäuse
herausgeführt sind und daß die zwischen den integrierten
Bausteinen mehrerer Ausbausteuergeräte erforderlichen
Datenübertragungsleitungen Bestandteil des zwischen den
Lampen verlaufenden Energieversorgungskabels sind. Mit der
Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß der integrierte
Baustein mit dem zu seiner Energieversorgung wie auch zur
Energieversorgung der Sensor/Ventilleiste erforderlichen
Netzgerät in ein ohnehin im Rahmen der Ausbaueinheiten
vorhandenes Bauteil, nämlich die Lampe beziehungsweise
deren druckfestes Gehäuse zu integrieren sind, wobei heute
übliche Lampengehäuse nicht einmal größer ausgelegt werden
müßten, vielmehr in ihren heutigen Abmessungen die
Integration des Bausteins und des Netzgerätes bereits
zulassen; da weiterhin in das zwischen den Lampen
verlaufende Energieversorgungskabel eine
Datenübertragungsleitung zwischen den einzelnen
integrierten Bausteinen zu integrieren ist, braucht als
einzige zusätzliche Leitung lediglich eine
Leitungsverbindung von dem integrierten Baustein zur
Sensor/Ventilleiste eingerichtet werden.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das
Energieversorgungskabel eine Lichtleitfaser für die
Datenübertragung auf; im Rahmen der Erfindung können auch
andere physikalische Leitungsübertragungen vorgesehen
sein.
Soweit sich das Konzept für die Ausbausteuerung darauf
richtet, mehrere Ausbaueinheiten mit ihren zugehörigen
Sensor/Ventilleisten in Reihe an ein für die Steuerung
mehrerer Ausbaueinheiten eingerichtetes Ausbausteuergerät
mit einem integrierten Baustein anzuschließen, ist nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß
zusätzlich zu dem Energieversorgungskabel
Leitungsverbindungen für die Datenübertragung und die
Energiezufuhr zwischen den Sensor/Ventilleisten der
einzelnen Ausbaueinheiten bis zum Anschluß an ein mit
integriertem Baustein und Netzgerät ausgerüstetes
Lampengehäuse eingerichtet sind.
Alternativ kann bei einer gleichen Anordnung auch jedes
Lampengehäuse einer jeden Ausbaueinheit mit einem
Netzgerät versehen sein, an welches die zugehörige
Sensor/Ventilleiste zur Energieversorgung mittels einer
gesonderten Leitung angeschlossen ist und wobei eine
gesonderte Verbindungsleitung zwischen den
Sensor/Ventilleisten und dem zu der Steuerung zugehörigen
integrierten Baustein in dem mit einer schlagwetter- oder
sondergeschützten Kapselung versehenen Lampengehäuse
angeordnet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung von Lampe und Ausbausteuerung in
einer schematischen Darstellung,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer anderen
Ausführungsform,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 in einer weiteren
Ausführungsform.
Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist den nicht
dargestellten Ausbaueinheiten jeweils ein Gehäuse 10
zugeordnet, welches als Gehäuse mit einer schlagwetter- oder
sondergeschützten Kapselung ausgeführt ist. In dem
Gehäuse 10 ist einerseits eine Lampe 11 untergebracht,
welche als Energiesparlampe mit einer Spannungsversorgung
von 230 Volt ausgelegt sein kann; weiterhin befindet sich
in dem Gehäuse 10 ein Netzgerät 12, in welchem die
Lampenspannung auf 12 Volt transformiert wird, und an das
Netzgerät 12 ist ein integrierter Baustein 13 im Rahmen
der Ausbausteuerung angeschlossen. Zur Ausbausteuerung
zählt weiterhin eine Sensor/Ventilleiste 14, an die ein
Bedienfeld 15, beispielsweise über eine Magnethalterung,
ansetzbar und über induktive Energieversorgung
anzuschließen ist. Die einzelnen Lampengehäuse 10
beziehungsweise die darin angeordneten Lampen 11
beziehungsweise die im Gehäuse sitzenden Netzgeräte 12
sind jeweils über ein 230 Volt-Energieversorgungskabel
miteinander verbunden.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
in jedem Lampengehäuse 10 ein Netzgerät 12 mit
integriertem Baustein 13 untergebracht, und es ist an den
integrierten Baustein 13 jeweils eine der Ausbaueinheit
zugeordnete Sensor/Ventilleiste 14 zugeordnet; zwischen
den einzelnen integrierten Bausteinen 13 verläuft eine
Datenleitung 17, die beispielsweise als in dem
Energieversorgungskabel 16 untergebrachte Lichtleitfaser
verwirklicht sein kann. Ferner besteht eine
Leitungsverbindung 18 zwischen dem Baustein 13 und der
Sensor/Ventilleiste 14.
Bei einer in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung weist beispielsweise nur jedes dritte
Lampengehäuse 10 eine Ausrüstung mit Netzgerät 12 und
integriertem Baustein 13 auf, wobei jeweils die beiden
benachbarten Ausbaueinheiten zusätzlich über eine
Leitungsverbindung 18 für die Datenübertragung und
Energieversorgung zwischen dem zentralen integrierten
Baustein 13 und den zugehörigen Sensor/Ventilleisten 14
der weiteren Ausbaueinheiten besteht. Eine zentrale
Datenleitung zwischen den einzelnen integrierten
Bausteinen 13 einer solchen Gruppensteuerung im Rahmen der
Strebausrüstung ist weiterhin vorhanden.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
wiedergegeben, bei welcher zwar die einzelnen
Lampengehäuse 10 grundsätzlich auch mit einem Netzgerät 12
versehen sind, um den Aufwand für die Herstellung der
Lampen beziehungsweise deren Gehäuse 10 zu vereinfachen,
bei welcher aber wiederum nur in jeder dritten
Gehäuseeinheit ein integrierter Baustein 13 untergebracht
ist, mittels dessen weitere Ausbaueinheiten gesteuert
werden können. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht
zwischen der Sensor/Ventilleiste 14 der jeweiligen
Ausbaueinheit und dem in dem zugehörigen Gehäuse 10
sitzenden Netzgerät 12 derselben Ausbaueinheit eine
Energieleitung 20, während die Datenübertragungsleitungen
19 von den einzelnen Sensor/Ventilleisten 14 der einzelnen
Ausbaueinheiten zu dem integrierten Baustein 13 des
übergeordneten Ausbausteuergerätes gesondert zwischen den
einzelnen Ausbaueinheiten verlaufen.
Zur Verwirklichung der Erfindung gehören auch
schlagwetter- oder sondergeschützte Steckersysteme, welche
die Kombination von Energieleitung und Steuerleitung
beziehungsweise Datenleitung beinhalten und welche so
ausgeführt sind, daß der Einsatz des Steckersystems ohne
besondere Aufwand an den Geräten durchgeführt werden kann.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch
in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (4)
1. Strebausrüstung für einen Gewinnungsbetrieb im
Untertage-Bergbau, wobei die einzelnen hydraulisch
betriebenen Ausbaueinheiten eine mit elektrischer
Energie versorgte und in einem Gehäuse mit
schlagwetter- oder sondergeschützte Kapselung
angeordnete Lampe als Strebbeleuchtung aufweisen
und für die einzelnen Ausbaueinheiten jeweils ein
Ausbausteuergerät mit einem integrierten Baustein und
einer zugehörigen Sensor/Ventilleiste für die Erfassung
der Betriebszustände und die Ansteuerung der Hydraulik
sowie mit einer Bedienungstastatur vorgesehen ist und
die Ausbausteuergeräte über zwischen den einzelnen
Ausbaueinheiten verlaufende Datenübertragungsleitungen
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der integrierte Baustein (13) des Ausbausteuergerätes
sowie ein erforderliches, der Energieversorgung des
integrierten Bausteins (13) zugeordnetes Netzgerät
(12) in dem mit einer schlagwetter- oder
sondergeschützten Kapselung versehenen Gehäuse (10)
der einer Ausbaueinheit zugeordneten Lampe (11)
angeordnet und Leitungsverbindungen von dem
integrierten Baustein (13) zur Sensor/Ventilleiste
(14) aus dem Gehäuse (10) herausgeführt sind und daß
die zwischen den integrierten Bausteinen (13) mehrerer
Ausbausteuergeräte erforderlichen
Datenübertragungsleitungen (17) Bestandteil des
zwischen den Lampen (11) verlaufenden
Energieversorgungskabels (16) sind.
2. Strebausrüstung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Energieversorgungskabel (16)
eine Lichtleitfaser für die Datenübertragung aufweist.
3. Strebausrüstung nach Anspruch 1 oder 2, wobei mehrere
Ausbaueinheiten mit ihren zugehörigen Sensor/Ventil
leisten in Reihe an ein für die Steuerung mehrerer
Ausbaueinheiten eingerichtetes Steuergerät mit einem
integrierten Baustein angeschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem
Energieversorgungskabel (16) Leitungsverbindungen (18)
für die Datenübertragung und die Energiezufuhr
zwischen den Sensor/Ventilleisten (14) der einzelnen
Ausbaueinheiten bis zum Anschluß an ein mit
integriertem Baustein (13) und Netzgerät (12)
ausgerüstetes Lampengehäuse (10) eingerichtet sind.
4. Strebausrüstung nach Anspruch 1 oder 2, wobei mehrere
Ausbaueinheiten mit ihren zugehörigen Sensor/Ventil
leisten in Reihe an ein für die Steuerung mehrere
Ausbaueinheiten eingerichtetes Steuergerät mit einem
integrierten Baustein angeschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Lampengehäuse (10) einer
jeden Ausbaueinheit mit einem Netzgerät (12) versehen
ist, an welches die zugehörige Sensor/Ventilleiste zur
Energieversorgung mittels einer gesonderten Leitung
(20) angeschlossen ist und daß eine gesonderte
Verbindungsleitung (19) zwischen den
Sensor/Ventilleisten und dem zu der Steuerung
zugehörigen integrierten Baustein (13) in dem
mit einer schlagwetter- oder sondergeschützten
Kapselung versehenen Lampengehäuse (10) angeordnet
ist.
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DE (1) | DE19528644A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1995
- 1995-08-04 DE DE1995128644 patent/DE19528644A1/de not_active Withdrawn
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