DE19525928A1 - Vorrichtung zur Übertragung elektrischer Signale - Google Patents
Vorrichtung zur Übertragung elektrischer SignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung
elektrischer Signale nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind drehbare Stromübertragungselemente für Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge bekannt, um Signale vom Lenkrad
auf die Bordelektronik bzw. von der Bordelektronik zum
Lenkrad zu übertragen, die fest am Kraftfahrzeug montiert
ist. Derartige Stromübertragungselemente werden vorteilhaft
eingesetzt, um am Lenkrad mehrere Funktionen auszuführen.
Eine dieser Funktionen besteht z. B. darin, daß ein Airbag
im Lenkrad mit Hilfe eines Auslösegerätes sicher gezündet
werden kann.
Es sind drehbare Stromübertragungselemente bekannt, die am
Lenkrad oder an der Lenksäule befestigt werden können.
Diese Stromübertragungselemente bestehen aus Rotor und
Stator. Ein Flachbandkabel wird vom Rotor zum Stator inner
halb einer gemeinsamen Kammer auf- und abgewickelt. Die mit
dem Lenkrad mögliche Umdrehungszahl wird durch die Kabellän
ge, die Kammergröße und Kabeldicke bestimmt.
Diese Stromübertragungselemente weisen den Nachteil auf,
daß sie als separate Baueinheit vorgesehen sind und somit
zusätzlichen Raum benötigen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Übertragung elektrischer Signale zwischen
dem Lenkrad und einer stationären Baugruppe zu schaffen,
die weniger zusätzlichen Raum benötigt und weniger aufwen
dig ist.
Erfindungsgemäß wird das entsprechend den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Bei einer Vorrichtung zur Übertragung elektrischer Signale
zwischen einem Lenkrad und einer feststehenden Baugruppe
eines Fahrzeuges unter Verwendung eines Rotors und eines
Stators sowie eines zwischen beiden angeordneten elektri
schen Kabels ist erfindungsgemäß die Vorrichtung im Lenkrad
integriert, indem sie in einer Gehäusekammer des Lenkrades
angeordnet ist, wobei die Gehäusekammerummantelung als
Rotor vorgesehen ist, in die sich der Stator hinein er
streckt. Durch die Nutzung einer sich von der Lenkradnabe
nach außen erstreckenden ringförmigen Gehäusekammer für die
Anordnung der Vorrichtung ist zusätzlicher Raum für die
Vorrichtung nicht mehr erforderlich. Durch die Nutzung
einer Gehäusekammerummantelung als Rotor entfällt das sonst
erforderliche Rotorbauteil.
Der Stator ist vorzugsweise an der stationären Lenksäulen
verkleidung drehsicher angekoppelt und ist auf seinem kabel
tragenden Abschnitt von der Gehäusekammerummantelung umge
ben.
Die Gehäusekammer ist zur Dämmung von Geräuschen, die durch
Reibung zwischen dem Kabel und dem Stator auftreten, mit
Dämmaterial ausgekleidet.
In einer Ausführungsform weist der Stator ein im wesentli
chen kreisringförmiges flaches Teil mit senkrecht zu diesem
verlaufenden Teilen zur Befestigung und zum Aufwickeln des
Kabels sowie mit mindestens einem Mitnahmeelement auf, dem
ein Mitnahmeelement an der feststehenden Lenksäulenverklei
dung zugeordnet ist.
Der Stator ist also nach Art einer Kabeltrommel ausgebil
det, die nur eine Endscheibe aufweist, an der die Kabeltrom
mel an der feststehenden Lenksäule befestigt ist.
In einer Ausführungsform greifen der Außen- und Innenrand
des kreisringförmigen flachen Teils in Ringnuten der Innen
wände einer ringförmigen Gehäusekammer ein. Weiterhin weist
das flache Teil einen ringförmigen Ansatz in Richtung der
Lenksäulenverkleidung zur Anlage an dieser auf. In dieser
Ausführungsform werden das Lenkrad und die Vorrichtung zur
Übertragung elektrischer Signale vormontiert. Dazu wird
zunächst das Kabel im Lenkrad montiert. Anschließend wird
das Kabel in den Stator eingerastet und dieser wird in das
Lenkrad montiert. Beim Fahrzeughersteller wird das Lenkrad
komplett auf die Lenkspindel montiert und verschraubt,
wobei gleichzeitig die drehsichere Verbindung zwischen dem
Stator und der Lenksäulenverkleidung hergestellt wird.
Weiterhin besteht bei dieser Ausführungsform zwischen den
Mitnehmern am Stator und an der Lenksäulenverkleidung ein
solches Spiel, daß der Stator in gewissen Grenzen Bewegungs
spielraum hat.
In einer anderen Ausführungsform weisen der Außen- und
Innenrand des kreisringförmigen flachen Teils senkrecht zu
diesem Teil in Richtung der Lenksäulenverkleidung verlaufen
de Randteile auf. Weiterhin ist in dieser Ausführungsform
das flache Teil an der Lenksäulenverkleidung befestigt. In
dieser Ausführungsform wird der Stator mit dem Kabel vor
der Montage des Lenkrades fest mit der Lenksäulenverklei
dung verbunden.
In einfacher Weise kann der Stator an der feststehenden
Lenksäule dadurch befestigt werden, daß als Befestigungsele
ment an der Lenksäulenverkleidung ein Mitnehmer vorgesehen
ist, dem als Befestigungselement am Stator eine Ausnehmung
zugeordnet ist.
Die elektrischen Anschlüsse am Stator und Rotor können so
ausgebildet sein, daß der Kabelabgang an der Rotorseite mit
dem Lenkrad verrastet ist und daß der Kabelabgang an der
Statorseite mit dem Stator verrastet ist. Als Kabelabgänge
sind vorzugsweise Steckkontakte vorgesehen.
Die Erfindung soll in Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Lenkrad und eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1
gemäß der Linie II-II;
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Lenkrad mit einem gegen
über der Fig. 1 verändertem Stator.
In der Fig. 1 ist ein Lenkrad 8 ohne Speichen dargestellt,
dessen Nabe 9 in bekannter Weise mittels einer Mutter 11
auf einer Lenkspindel 10 befestigt ist. Das Lenkrad ist
weiterhin in bekannter Weise so gestaltet, daß die Nabe 9
von einer ringförmigen Gehäusekammer 12 umgeben ist, die
außen von einer ringförmigen Gehäuseummantelung 13 begrenzt
ist. Das Lenkrad 8 ist allseitig, und somit auch in der
Gehäusekammer, von Dämmaterial 5 umkleidet, um Dreh- und
Vibrationsgeräusche zu dämmen.
In die nach unten offene Gehäusekammer 12 ragt ein Stator
2, der auf einer stationären Lenksäulenverkleidung 1 befe
stigt ist. Der Stator 2 besteht aus einem ringförmigen
flachen Teil 14 mit einem ringförmigen Ansatz 15, mit dem
der Stator auf der Lenksäulenverkleidung aufliegt. Weiter
hin weist das flache Teil 14 zwei Ansätze 16 mit je einer
Ausnehmung auf, in die Bolzen 17 als Mitnehmer eingreifen,
die Bestandteil der Lenksäulenverkleidung 1 sind. In der
Fig. 1 ist nur jeweils ein Ansatz 16 und ein Bolzen 17
dargestellt. Diese Bolzen gewährleisten nach dem Eingriff
in die entsprechenden Ausnehmungen der Ansätze 16 die
drehsichere Halterung des Stators auf der Lenksäulenverklei
dung 1.
In der Ausführungsform der Fig. 1 ist die Gehäuseummante
lung 13 mit einer Ringnut 7 und die Wand der Nabe 9 mit
einer Ringnut 18 versehen. In diese Ringnuten greifen der
äußere und der innere Rand des flachen Teils 14 mit einem
solchen axialen und radialen Spiel ein, daß das Lenkrad bei
Drehbewegungen und bei axialen Bewegungen den Stator nicht
berührt.
Auf dem flachen Teil 14 des Stators ist ein senkrecht zu
diesem verlaufendes Teil 19 vorgesehen, in dem der
Statorkabelabgang 3 vorgesehen ist. Weiterhin ist ein Teil
20 für das Aufwickeln des Flachbandkabels 6 auf der Stator
seite vorgesehen. Im Statorkabelabgang 3 sind die Enden des
Flachbandkabels 6 und eines Anschlußkabels 21 miteinander,
z. B. durch Löten, verbunden. Die Verbindung des
Anschlußkabels mit dem Flachbandkabel kann aber auch über
einen Steckverbinder erfolgen.
Das andere Ende des Flachbandkabels 6 ist mit einem senk
recht verlaufenden Teil 22 verbunden, das Bestandteil des
Rotorkabelabganges 4 ist. In diesem Kabelabgang sind die
Enden des Flachbandkabels 6 und eines Anschlußkabels 23
miteinander, z. B. durch Löten oder Steckverbinder, verbun
den. An diesen Abgang sind alle im oder am Lenkrad vorgese
henen Verbraucher elektrischer Energie angeschlossen, wie
z. B. ein nicht dargestellter Gasgenerator des Airbag. Das
Flachbandkabel wird vom Rotor zum Stator innerhalb der
gemeinsamen Gehäusekammer auf- und abgewickelt. Durch die
Leiterlänge, die Kammergröße und die Kabeldicke wird die
mögliche Umdrehungszahl des Lenkrades bestimmt. In der Fig.
1 sind mehrere Windungen des Flachbandleiters dargestellt.
Demgegenüber ist in der Fig. 2 wegen der besseren Übersicht
lichkeit abweichend von der Fig. 1 nur wenig mehr als eine
Windung dargestellt.
Die Montage dieser Vorrichtung erfolgt in der Weise, daß
zunächst das Flachbandkabel 6 im Lenkrad montiert wird.
Dann wird das statorseitige Ende des Flachbandkabels 6 in
den Stator 2 eingerastet. Anschließend wird der Stator mit
dem Lenkrad verrastet, d. h., der Innen- und der Außenrand
des flachen Teiles 14 werden unter Ausnutzung der elasti
schen Verformbarkeit der entsprechenden Teile in die Ringnu
ten 7 und 18 gedrückt. Beim KFZ-Hersteller wird das Lenkrad
8 mittels der Mutter 11 auf der Lenkspindel 10 befestigt.
Insbesondere aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß nach der
Montage des Lenkrades die gesamte Vorrichtung zur
Übertragung der elektrischen Energie zum Lenkrad in diesem
eingebettet ist, ohne daß ein gesondertes Rotorteil erfor
derlich ist.
In der Fig. 3 ist abweichend zur Fig. 1 eine Ausführungs
form dargestellt, bei der der Stator 2 an seinem inneren
und äußeren Rand je ein abgewinkeltes Randteil 24 bzw.
25 aufweist, mit denen er auf der Lenksäulenverkleidung 1
aufliegt. Die Gehäusewand 13 weist im Bereich des Stators 2
einen stufenförmig zurückgesetzten Rand 26 auf.
In dieser Ausführungsform wird zunächst der Stator 2 auf
der Lenksäulenverkleidung befestigt. Das Flachbandkabel 6
wird auf den Stator 2 montiert und der Statorkabelabgang 3
wird in diesem verrastet. Bei der Montage des Lenkrades
wird zunächst der Rotorkabelabgang 4 mit dem Lenkrad verra
stet und anschließend wird das Lenkrad 8 mittels der Mutter
11 auf der Lenkspindel 10 befestigt.
Auch diese letztgenannte Ausführungsform weist die Vorteile
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Übertragung elektrischer Signale
zwischen einem Lenkrad und einer feststehenden
Baugruppe eines Fahrzeuges unter Verwendung eines
Rotors und eines Stators sowie eines zwischen
beiden angeordneten elektrischen Kabels,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung im Lenkrad (8) integriert ist,
indem sie in einer Gehäusekammer (12) des Lenkrades
(8) angeordnet ist, wobei die Gehäusekammerummante
lung (13) als Rotor vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Stator (2) an der stationären Lenksäu
lenverkleidung (1) drehsicher angekoppelt ist und
daß er auf seinem kabeltragenden Abschnitt von der
Gehäusekammerummantelung (13) umgeben ist.
3. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gehäusekammer (12) mit Dämmaterial (5) ausgekleidet
ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stator (2) ein im wesentlichen kreisringförmiges
flaches Teil (14) mit einem senkrecht zu diesem ver
laufenden Teil (20) zur Befestigung und zum Auf
wickeln des Kabels (6) sowie mit mindestens einem
Mitnahmeelement (16) aufweist, dem ein Mitnahmeele
ment an der feststehenden Lenksäulenverkleidung (1)
zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Außen- und Innenrand des kreis
ringförmigen flachen Teils in Ringnuten (7, 18) der
Innenwände einer ringförmigen Gehäusekammer (12)
hinein erstrecken und daß das flache Teil einen
ringförmigen Ansatz (15) in Richtung der Lenksäulen
verkleidung (1) zur Anlage an dieser aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Außen- und Innenrand des kreisringför
migen flachen Teils (14) senkrecht zu diesem Teil
in Richtung der Lenksäulenverkleidung (1) verlaufen
de Randteile (24, 25) aufweisen und daß das flache
Teil (14) an der Lenksäulenverkleidung (1) befe
stigt ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Kopplungsele
ment an der Lenksäulenverkleidung (1) ein Mitnehmer
(17) vorgesehen ist, dem als Befestigungselement am
Stator (2) eine Ausnehmung zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kabelabgang (4) an der Rotorseite mit dem Lenkrad
(8) verrastet ist und daß der Kabelabgang (3) mit
dem Stator (2) verrastet ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kabelabgänge Steckkontakte vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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