DE19523794A1 - Schnittstellen-Adapter zur Verbindung einer PCMCIA-Anschlußleiste mit Kontaktflächen eines stapelbaren, kartenförmigen Datenträgers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schnittstellen-Adapter zur Ver­ bindung einer auf PCMCIA (Personal Computer Memory Card In­ ternational Association)-Standard genormten Anschlußleiste, die steckbare Kontakte enthält, mit mindestens einem stapel­ baren, kartenförmigen Datenträger, an dessen Oberflächen nicht-steckbare Kontaktflächen angeordnet sind.

Die bisherigen, allgemein als Chipkarte bezeichneten Daten­ träger mit standardisierten Abmessungen enthalten in der Re­ gel Halbleiterspeicherelemente mit relativ geringer Speicher­ kapazität und eine im Vordergrund stehende Logikschaltung. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit kostengünstig herstellbarer Halbleiterspeicher, die eine Speicherkapazität im Megabit-Be­ reich bzw. weit darüber aufweisen, entsteht der Wunsch, schnell und bequem auf eine Vielzahl gleichartiger Datenträ­ ger größtmöglicher Speicherkapazität zugreifen zu können. Diese Datenträger sollen beispielsweise für digitalisierte Musiksignale, Software für Datenverarbietungsanlagen usw. be­ reitgestellt werden. Die Halbleiterspeicher können beschreib­ bare und löschbare Speicher oder nur Lese-Speicher (ROM) sein. Vorzugsweise sind die Daten in Bezug auf ihre Redundanz komprimiert gespeichert.

Bisher sind insbesondere auch sogenannte Memory-Cards bekannt geworden, die vornehmlich als Zusatzspeicher für Informatio­ nen in Personalcomputern dienen und als einfache, an den PC anschließbare Speicherkarten mit parallelem Zugriff anzusehen sind. Die Memory-Cards verfügen über nicht- flüchtige oder mit Batteriestrom versorgte Halbleiterspeicher. Damit ein schneller Zugriff auf den Speicherinhalt möglich ist, müssen viele parallele Datenleitungen zur Verfügung gestellt werden.

Für den Einsatz der Memory-Cards wurde ein spezieller Steck­ verbinder entwickelt und gemäß der PCMCIA standardisiert, wo­ bei auch Daten der JEIDA (Japan Electronic Industrie Develop­ ment Association) verwendet wurden. Dieser Steckverbinder ist allgemein unter der Abkürzung "PCMCIA-Stecker" bekannt und enthält derzeit geräteseitig 68 Stiftanschlüsse bzw., karten­ seitig, 68 Buchsen. Die mechanische Implementierung erfolgt üblicherweise so, daß im PC-Gehäuse ein bis drei Führungs­ schienen für unterschiedliche Kartendicken und außerdem ein Auswurfmechanismus für die Memory-Karten vorgesehen werden. Ein PCMCIA-kompatibles Interface-System für die üblichen Me­ mory-Cards ist beispielsweise in der US-Patentschrift 5,334,046 beschrieben.

Die herkömmlichen Datenträgeranordnungen, insbesondere die Memory-Cards, sind zur Speicherung größerer Datenmengen nur bedingt geeignet. Wenn ein Verarbeitungsgerät auf mehrere PCMCIA-Karten zugreifen soll, muß entweder ein Kartenwechsel durchgeführt werden oder aber es muß, sofern mehrere Karten gleichzeitig eingesteckt bleiben, für jede Karte eine ent­ sprechende Anschlußbuchse im Verarbeitungsgerät vorhanden sein. Diese Anschlußeinrichtungen benötigen relativ viel Vo­ lumen.

Um gleichzeitig eine Vielzahl gleichartiger Datenträger ohne aufwendige zusätzliche Hilfsmittel an ein Verarbeitungsgerät anschließen zu können, wird in der älteren deutschen Anmel­ dung Nr. P 44 35 122.4 ein stapelbarer Datenträger ohne eige­ ne Steckkontakte vorgeschlagen, bei dem die Kontaktflächen vorzugsweise bündig um eine der Kantenflächen des Trägerele­ ments umlaufend angeordnet sein sollen. Dadurch ist beim Auf­ einanderlegen gleichartiger Datenträger ein galvanischer Kon­ takt zu den jeweils benachbarten Datenträgern und gleichzei­ tig zu einem Bussystem möglich.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vor­ aussetzungen zu schaffen, um die neuartigen, stapelbaren Da­ tenträger, die selbst keine steckbaren Kontakte enthalten, über eine an handelsüblichen Datenverarbeitungsgeräten be­ reits vorhandene Schnittstelle, hier die PCMCIA-Anschlußlei­ ste, an diese Verarbeitungsgeräte anschließen zu können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Schnittstellenadapter

• - zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen ei­ ner auf PCMCIA (Personal Computer Memory Card International Association)-Standard genormten Anschlußleiste, die steck­ bare Kontakte enthält, und mindestens einem stapelbaren, kartenförmigen Datenträger mit Kontaktflächen, die mit mindestens einem elektrisch programmierbaren, nicht-flüch­ tigen Halbleiterspeicher elektrisch verbunden sind und die derart an Oberflächen des Datenträgers angeordnet sind, daß beim Aufeinanderlegen gleichartiger Datenträger ein galva­ nischer Kontakt zu den jeweils benachbarten Datenträgern und gleichzeitig zu einem Bussystem möglich ist,
• - mit einem in die Anschlußleiste einsteckbaren, PCMCIA-ge­ normten Anschlußgegenstück, das an einer Kante des im we­ sentlichen quaderförmig ausgebildeten Adapters angeordnet ist und
• - mit mindestens einem Aufnahmeraum für jeweils mindestens einen stapelbaren Datenträger und
• - mit im Aufnahmeraum angeordneten Gegenkontaktflächen, die jeweils mit den Kontaktflächen eines aufgenommenen Daten­ trägers in Kontakt kommen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Un­ teransprüche. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Aus­ führungsbeispielen eines Schnittstellen-Adapters im Zusammen­ hang mit Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Aufsicht auf einen erfindungs­ gemäßen Adapter,

Fig. 2 in gleicher Darstellung eine bekannte PCMCIA-An­ schlußleiste mit Stiften.

In Fig. 1 ist ein quaderförmiger Adapter 1 mit einem zur Oberseite hin offenen Aufnahmeraum 2 dargestellt. Der Adapter 1 entspricht flächenmäßig etwa der üblichen Scheckkarten­ größe, während seine Dicke, dem PCMCIA-Standard entsprechend, 3, 6 oder 12 mm betragen kann. Insbesondere bei einer 12 mm- Adapter-Version können deshalb ohne weiteres auf beiden Hauptflächen des Adapters jeweils mindestens ein zu dieser Hauptfläche hin offener Aufnahmeraum 2 vorgesehen werden. Bei der in Fig. 1 dargestellten speziellen Ausführungsform von Adapter 1 und Datenträger 3 können nebeneinander drei Daten­ träger 3 in den Aufnahmeraum 2 eingelegt werden. Die Anzahl der in den Adapter 1 einlegbaren Datenträger 3 ist im wesent­ lichen von deren Größe abhängig. Da der Speicherchip selbst nur eine Fläche von ca. 1 cm² in Anspruch nimmt, sind Daten­ trägergrößen bis hinab zu etwa 1/8 des Scheckkartenformats realisierbar.

Es ist vorteilhaft, am Adapter 1 und an den Datenträgern 3 Mittel vorzusehen, beispielsweise die in Fig. 1 dargestell­ ten Nasen 4, bzw. Nuten 5, die ein lagerichtiges Einlegen der Datenträger 3 in den Adapter 1 gewährleisten. In den Daten­ trägern 3 können beispielsweise auch Mulden eingearbeitet sein, die einen manuellen Eingriff von außen her und damit das Herausnehmen des Datenträgers 3 aus dem Adapter 1 er­ leichtern.

In Fig. 1 sind außerdem auf der Bodenfläche des Aufnahme­ raums 2 reihenartig nebeneinander angeordnete Gegenkontakt­ flächen 6 für die an Oberflächen des Datenträgers 3 jeweils angeordneten Kontaktflächen 7 angedeutet. Die stapelbaren Da­ tenträger 3 werden typischerweise lediglich 8 Anschlüsse auf­ weisen. Wenn mehrere Aufnahmeräume 2 bzw. mehrere Plätze für Datenträger 3 in einem Aufnahmeraum 2 vorgesehen sind, so werden die zugehörigen Gegenkontaktflächen 6 im Adapter un­ tereinander verbunden, wie in Fig. 1 angedeutet. Ein oder mehrere Datenträger 3 werden in einen Adapter 1 eingelegt und kontaktieren die dort befindlichen Gegenkontaktflächen 6, die in einer 68-poligen Buchsenleiste 8 (PCMCIA-Konfigura­ tion), dem Anschlußgegenstück, enden, wobei vorzugsweise le­ diglich 8 Durchgänge benützt werden. Die datenträgerseitig beispielsweise 8 Kontakte werden also anschlußleistenseitig mit 8 oder mehr der dortigen 68 Kontakte verbunden. Der so mit Datenträgern 3 bestückte Adapter 1 kann nun in den ent­ sprechenden PCMCIA-Slot eines Verarbeitungsgerätes, der bei­ spielsweise wie in Fig. 2 schematisch gezeigt aufgebaut sein kann, geschoben werden, wobei es letztlich zum Steckkontakt zwischen der geräteseitigen Anschlußleiste und dem Anschluß­ gegenstück 8 des Adapters 1 kommt. Ein oder mehrere Datenträ­ ger 3 können jedoch auch nachträglich in den im Slot befind­ lichen Adapter 1 geschoben werden, sofern kantenseitig eine Öffnung im Adapter 1 vorgesehen wird. Es ist ohne weiteres auch möglich, an einem Kartenplatz des Aufnahmeraums 2 minde­ stens zwei übereinander gestapelte und mittels ihrer Kon­ taktflächen 7 seriell verbundene Datenträger 3 anzuordnen.

Das erfindungsgemäße Adapter-Konzept, das zunächst nur eine elektromechanische Anpassung an die PCMCIA-Konfiguration ge­ währleistet, kann durch im Adapter integrierte Mittel ohne weiteres zur elektronischen Anpassung eines anschlußleisten­ seitig parallel organisierten und datenträgerseitig seriell organisierten Datenzugriffs erweitert werden. Die elektri­ schen Kontakte der Anschlußleiste entsprechen beispielsweise PC-seitig den Adreß- und Datenleitungen eines Mikrocomputers. Wenn beispielsweise ein spezieller integrierter Schaltkreis im Anschlußgegenstückbereich 9 des Adapters 1 angeordnet und den Buchsenanschlüssen des Anschlußgegenstücks 8 vorgeschal­ tet ist, können die in den Adapter 1 eingelegten Datenträger 3 im Ergebnis als Speichererweiterungskarte am Systembus des Mikrocomputers betrachtet werden.

In einer weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Ausge­ staltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an einer dem An­ schlußgegenstück 8 gegenüberliegenden Kante des Adapters ein Steckverbinder angeordnet ist, an den ein externer Kartensta­ pel mittels eines Steckers anschließbar ist. Dieser Stecker kann beispielsweise mittels eines Kabels mit einer Kartensta­ pelanordnung verbunden sein.

Claims (6)

1. Schnittstellen-Adapter

• - zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen ei­ ner auf PCMCIA (Personal Computer Memory Card International Association)-Standard genormten Anschlußleiste, die steck­ bare Kontakte enthält, und mindestens einem stapelbaren, kartenförmigen Datenträger (3) mit Kontaktflächen (7), die mit mindestens einem elektrisch programmierbaren, nicht­ flüchtigen Halbleiterspeicher elektrisch verbunden sind und die derart an Oberflächen des Datenträgers (3) angeordnet sind, daß beim Aufeinanderlegen gleichartiger Datenträger (3) ein galvanischer Kontakt zu den jeweils benachbarten Datenträgern (3) und gleichzeitig zu einem Bussystem mög­ lich ist,
• - mit einem in die Anschlußleiste einsteckbaren, PCMCIA-ge­ normten Anschlußgegenstück (8), das an einer Kante des im wesentlichen quaderförmig ausgebildeten Adapters (1) ange­ ordnet ist und
• - mit mindestens einem Aufnahmeraum (2) für jeweils minde­ stens einen stapelbaren Datenträger (3) und
• - mit im Aufnahmeraum (2) angeordneten Gegenkontaktflächen (6), die jeweils mit den Kontaktflächen (7) eines aufgenom­ menen Datenträgers (3) in Kontakt kommen.

2. Schnittstellen-Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer der beiden Hauptflächen des Adapters (1) mindestens ein zu dieser Hauptfläche hin offener Aufnah­ meraum (2) vorgesehen ist.

3. Schnittstellen-Adapter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontaktflächen (6) auf der Bodenfläche des Auf­ nahmeraums (2) vorgesehen sind.

4. Schnittstellen-Adapter, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei übereinander gestapelte Datenträger (3) im Aufnahmeraum (2) angeordnet sind.

5. Schnittstellen-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Adapter (1) Mittel zur elektronischen Anpassung eines anschlußleistenseitig parallel organisierten und datenträger­ seitig seriell organisierten Datenzugriffs integriert sind.

6. Schnittstellen-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einer dem Anschlußgegenstück (8) gegenüberliegenden Kante des Adapters (1) ein Steckverbinder angeordnet ist, an den ein externer Kartenstapel mittels eines Steckers an­ schließbar ist.