DE19522806A1 - Mikromembranventil und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Mikromembranventil und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mikromembranventil nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 und Verfahren zu dessen Herstel
lung.
Chemische Analyseautomaten für kleine Flüssigkeits- oder Gas
mengen müssen mit aktiven Ventilen ausgestattet sein, die nur
sehr geringe Totvolumina aufweisen und mit verhältnismäßig ge
ringem Aufwand hergestellt werden können. Aus dem US-Patent
4,824,073 ist ein Ventil bekannt, bei dem eine Membran eine
Öffnung im Ventilsitz verschließt bzw. freigibt. Die Membran
wird dabei durch den Druckanstieg bewegt, der beim Verdampfen
einer Flüssigkeit entsteht.
Nachteilig bei diesem Ventil ist, daß die Temperatur in der
Antriebskammer ständig aufrecht erhalten werden muß, damit das
Ventil geschlossen bleibt.
In dem Beitrag "A New Bistable Microvalve Using an SiO₂ Beam
as the Movable Part" von J.H. Babaei, R.-S. Huang und Ch.Y.
Kwok in den Proceedings der 4th International Conference on
New Actuators, Actuator ′94, die vom 15. bis 17. 6. 1994 in Bre
men stattfand, ist auf den Seiten 34 bis 37 ein Mikroventil
beschrieben, das von einem Balken aus Siliziumdioxid gebildet
wird, der eine Öffnung freigibt bzw. verschließt. Der Balken
steht fertigungsbedingt unter einer Druckspannung, so daß er
sich entweder nach oben oder nach unten ausbeult. Auf diese
Weise wird erreicht, daß weder für das Offenhalten noch für
das Geschlossenhalten des Ventils gegen einen Druck an seinem
Eingang Energie aufgewandt werden muß. Der Balken wird durch
das Anlegen von elektrischen Spannungen zwischen dem Balken
und dem Ventilsitz von einer Schaltposition in die andere be
wegt.
Nachteilig bei diesem Ventiltyp ist, daß der Balken mit Hilfe
von elektrostatischen Kräften bewegt wird, die nur einen rela
tiv geringen Abstand zwischen Ventilsitz und Ventilkörper
überbrücken können. Deshalb ist die maximal erreichbare Öff
nung des Ventils eingeschränkt und der Strömungswiderstand des
geöffneten Ventils läßt sich nicht ohne weiteres vermindern.
Nachteilig bei beiden oben beschriebenen Ventiltypen ist, daß
sie aus einkristallinem Silizium hergestellt werden müssen,
dessen Herstellungsaufwand relativ hoch ist.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Mikromembranventil der gat
tungsgemäßen Art und Verfahren zu dessen Herstellung derart
auszugestalten, daß Mikroventile mit einem einfachen Verfahren
erzeugt werden können und daß größere Schaltwege für die Ven
tilmembran möglich werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 7
und 8 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Aus
gestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von den Fig. 1 bis 4
und von 2 Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen
die Figuren schematisch einzelne Verfahrensschritte bzw. ein
fertiges Mikromembranventil im geschlossenen und im geöffneten
Zustand.
Das erste Anwendungsbeispiel beschreibt ein Mikroventil und
dessen Herstellung durch die Verklebung des Ventilgehäuses und
einer Membran.
Ein durch Warmumformung gefertigtes Ventilgehäuse 1 aus Poly
methylmetacrylat (PMMA) mit Öffnungen für den Einlaß 3 und den
Auslaß 4 des Ventils wurde auf eine Schicht 2 aus Polyimid
(PI) aufgeklebt, so daß eine vom Gehäuse 1 gehaltene Membran 2
und eine zwischen Gehäuse 1 und Membran 2 liegende Ventilkam
mer 10 entstand (vgl. Fig. 1). Vor der Verklebung wurde auf
der Polyimidschicht 2 ein kreisförmiges Siliconscheibchen 11
mit einer Dicke von 30 µm und einem Durchmesser von 1,5 mm
aufgebracht, das später für eine verbesserte Dichtung des Ven
tils sorgte. Das Ventilgehäuse 1 war kreisförmig mit einem
Durchmesser der Ventilkammer von 3,3 mm und einer Tiefe der
Ventilkammer von 125 µm. Die Gesamthöhe des Ventilgehäuses be
trug 1 mm, während die Dicke der Polyimidmembran 2 ca. 25 µm
betrug. Die Verklebung der beiden Teile 1 und 2 erfolgte bei
einer Temperatur von 90°C. Bei der anschließenden Abkühlung
auf Raumtemperatur schrumpften Ventilgehäuse 1 und Polyimid
membran 2 unterschiedlich stark, weil die thermische Dehnung
des PMMA etwa 70 · 10-6/K und diejenige des PI nur ca. 50 · 10-6/K
beträgt. Dieser Unterschied in der thermischen Dehnung
führte zu einer Druckspannung in der Polyimidmembran 2 und zu
einer Auswölbung aus der Mittellage (vgl. Fig. 1). Die hier
beschriebene Auswölbung der Polyimidmembran 2 wurde noch we
sentlich verstärkt durch den Schrumpf, den das Ventilgehäuse 1
aufgrund des Abbaus von inneren Spannungen ausführte, die wäh
rend der Warmumformung aufgetreten waren. Teile, die durch Ab
formverfahren wie Warmumformung oder Spritzguß gefertigt wer
den, weisen im allgemeinen mechanische Spannungen auf, die
sich bei einer Erwärmung bis in die Nähe ihrer Glasübergangs
temperatur wieder abbauen. Der Abbau dieser Spannungen führt
zu einer nachträglichen Schrumpfung der Werkstücke. Weil bei
der Verklebung Temperaturen in der Nähe der Glasübergangstem
peratur des PMMA von ca. 106°C auftraten, schrumpfte das Ven
tilgehäuse 1 und erhöhte damit die Druckspannung und die Aus
wölbung der Polyimidmembran 2. Die Druckspannung in der Polyi
midmembran und deren Auswölbung wurden darüber hinaus ver
stärkt durch einen Anpreßdruck, der während der Verklebung auf
die beiden Teile aufgebracht wurde. Dieser Anpreßdruck dehnte
und vergrößerte damit das Gehäuse 1, indem er eine mechanische
Spannung in ihm erzeugte. Nach der Verklebung wurde der An
preßdruck von den Teilen genommen, so daß sich die mecha
nischen Spannungen im Gehäuse 1 abbauten, wobei die durch den
Anpreßdruck erzeugte Verformung teilweise wieder zurückging
und in der Polyimidmembran 2 die Druckspannung und Auswölbung
verstärkte.
Im hier beschriebenen Anwendungsbeispiel wurden drei Effekte
zur Erzeugung einer Druckspannung und einer damit verbundenen
Auswölbung der Membran 2 gleichzeitig genutzt. Für das Errei
chen einer Druckspannung und Auswölbung reicht aber im Prinzip
die Nutzung eines der drei Effekte, unterschiedliche thermi
sche Dehnung von Gehäuse 1 und Membran 2, Schrumpf des Gehäu
ses 1 durch eine Temperaturbehandlung und Erzeugen einer me
chanischen Verspannung durch einen Anpreßdruck, aus. Durch die
gleichzeitige Anwendung mehrerer Effekte wird allerdings die
erreichte Druckspannung und Auswölbung der Membran 2 erhöht.
Die mechanische Verspannung kann statt durch einen geeignet
aufgebrachten Anpreßdruck auch auf andere Weise erreicht wer
den. Im Prinzip ist jedes Verfahren geeignet, das dazu führt,
daß die Breite der Öffnung im Gehäuse 1, über der die Membran
2 angebracht wird, nach Abschluß des Herstellungsverfahrens
kleiner ist als die kürzeste Verbindungslinie auf der Oberflä
che der Membran 2, die diese Breite überspannt.
Das Siliconscheibchen 11 sorgte nicht nur für eine bessere Ab
dichtung des Ventileinlasses sondern versteifte darüber hinaus
die Membran 2. Durch diese Versteifung wurde die beim Herstel
lungsprozeß in der Membran 2 erzeugte Druckspannung noch wei
ter erhöht, weil die vom Gehäuse 1 ausgeführte Schrumpfung auf
einen kleineren Teil der Membran 2 konzentriert wurde. Dies
hat den Vorteil, daß die Membran 2 und die Versteifung 11 mit
einer größeren Kraft gegen den Ventileinlaß 3 gedrückt werden.
Dieser Effekt läßt sich dadurch weiter verstärken, daß die
Versteifung 11 aus einem Material mit einem möglichst großen
Elastizitätsmodul gefertigt wird.
Um eine Dichtung zum Einlaß 3 zu erhalten, ist es auch mög
lich, anstelle oder zusätzlich zum Siliconscheibchen 11 eine
Dichtung am Gehäuse 1 anzubringen. Diese Dichtung kann bei
spielsweise von einem Ring gebildet werden, der den Einlaß 3
umgibt und an dem die Membran 2 im geschlossenen Zustand dem
Ventils anliegt.
Wie in Fig. 2 dargestellt, wurde ein weiteres Teil 5 aus PMMA
auf die Polyimidmembran 2 aufgeklebt, das eine Öffnung 6 auf
wies, so daß über der Polyimidmembran 2 eine Antriebskammer 9
gebildet wurde. Dem Einlaß 3 des Ventils wurde über eine
Druckflasche Stickstoff mit einem Druck von 470 hPa zugeführt.
Die Stellung der Polyimidmembran 2 veränderte sich dabei nicht
und hielt das Ventil gegen diesen Druck geschlossen. Ein Un
terdruck von 130 hPa, der an der Öffnung 6 angelegt wurde,
brachte die Polyimidmembran 2 in die in Fig. 3 dargestellte
Lage und öffnete damit das Ventil, so daß der Stickstoff am
Auslaß 4 ausströmte. Wenn der Unterdruck an der Öffnung 6 wie
der aufgehoben wurde, änderte sich nichts an der Lage der Po
lyimidmembran 2 und das Ventil blieb weiterhin geöffnet. Durch
das Anlegen eines Überdrucks von 250 hPa an Öffnung 6 wurde
das Ventil gegen den Druck am Einlaß 3 von 470 hPa wieder ge
schlossen und die Polyimidmembran 2 nahm wieder die in Fig. 2
dargestellte Lage ein. Das Ventil blieb auch nach Entfernen
des Überdruckes an der Öffnung 6 geschlossen.
Das Ventil konnte mit einem Überdruck an der Öffnung 6 gegen
den größeren Druck am Einlaß 3 geschlossen werden, weil der
Überdruck in der Antriebskammer 9 auf die gesamte Membranflä
che wirkt, während der Druck am Einlaß 3 über eine relativ
schmale Öffnung zugeführt und über den Auslaß 4 abgebaut
wurde. Die durch den Druck in der Antriebskammer 9 auf die
Membran 2 wirkende Kraft ist deshalb größer als die über den
Einlaß 3 eingebrachte Kraft. Die in der Membran 2 wirkende me
chanische Druckspannung hält das Ventil auch gegen einen Ge
gendruck geschlossen. Der Druck in der Ventilkammer 10 kann
dadurch gering gehalten werden, daß der Ventilauslaß 4 einen
größeren Querschnitt aufweist als der Einlaß 3.
Damit das hier beschriebene Ventil gegen einen Druck am Einlaß
3 geschlossen bleibt, muß in der Membran 2 mit einem genügend
großen Andruck gegen den Einlaß 3 gedrückt werden. Beim hier
beschriebenen Beispiel betrug die Auslenkung der unbelasteten
Membran 120 µm, wenn sie nicht durch den Boden des Hohlraums
10 eingeschränkt wurde. Durch den Boden des Hohlraumes 10
wurde die Auslenkung der Membran auf 95 µm beschränkt und da
durch ein Anpreßdruck auf den Einlaß 3 erreicht. Die Dicke der
Membran 2 muß für ein funktionierendes Ventil im Verhältnis
zum Durchmesser, Elastizitätsmodul und zur Druckspannung in
der Membran geeignet gewählt werden. Eine zu dicke Membran
würde dazu führen, daß die Biegemomente die Auswölbung und da
mit den Anpreßdruck gegen den Einlaß 3 vermindern. Eine zu
dünne Membran würde von dem am Einlaß 3 anliegenden Druck ver
formt und den Einlaß deshalb mindestens teilweise freigeben.
Im vorliegenden Beispiel wurde eine 25 µm dicke Polyimidmem
bran mit einem Elastizitätsmodul von ca. 2,5 GPa und einem
Durchmesser von 3,3 mm verwendet. Bei der Verwendung anderer
Materialien und Membranwölbungen können andere Membrandicken
und Durchmesser günstiger geeignet sein.
Im nächsten Anwendungsbeispiel wird beschrieben, wie das Ven
til mit einem integrierten Antrieb versehen werden kann.
Auf einer Polyimidmembran 2 werden mit bekannten Methoden der
Dünnfilmtechnik und Fotolithografie Leiterbahnen 7 aus Gold
angebracht und Öffnungen 8 in die Membran eingebracht. Mit Ab
formverfahren gefertigte Antriebsgehäuse 5 aus PMMA werden re
lativ zu den Leiterbahnen 7 und Öffnungen 8 justiert mit der
Membran verklebt und einer Temperaturbehandlung unterzogen,
die zum Schrumpfen des Antriebsgehäuses 5 und zur Erzeugung
einer mechanischen Druckspannung in der Membran 2 und zu deren
Ausbeulung führen. Auf der Polyimidmembran 2 wird ein Ventil
gehäuse 1 mit Öffnungen für den Einlaß 3 und für den Auslaß 4
aufgeklebt. Das fertige Ventil ist in Fig. 4 schematisch dar
gestellt.
Durch einen elektrischen Strom, der über Kontaktflächen 7a
durch die Leiterbahn 7 geleitet wird, wird die Leiterbahn auf
Temperaturen von ca. 300°C und mit ihr die Luft in der An
triebskammer 9 erwärmt. Über die Öffnungen 8 wird dabei
sichergestellt, daß auf beiden Seiten der Membran 2 der glei
che Druck herrscht. Zum Öffnen des Ventils wird dann der elek
trische Strom durch die Leiterbahn 7 abgestellt. Das kleine
Luftvolumen in der Antriebskammer 9 kühlt schnell ab und durch
die damit verbundene Kontraktion der Luft entsteht ein Unter
druck in der Antriebskammer 9. Die Größe der Öffnung 8 wird so
gewählt, daß nur ein allmählicher Druckausgleich stattfindet
und die Membran 2 durch den Unterdruck in die Antriebskammer 9
hinein gezogen und das Ventil geöffnet wird. Nach dem Öffnen
des Ventils stellt sich über die Öffnungen 8 ein allmählicher
Druckausgleich zwischen der Ventilkammer 10 und der Antriebs
kammer 9 des Ventils ein.
Zum Schließen des Ventils wird ein Strom durch die Leiterbahn
7 eingeschaltet, so daß sich die Temperatur des Mediums in der
Antriebskammer 9 schlagartig erhöht. Der schnelle Druckanstieg
in der Antriebskammer 9 führt zur Auslenkung der Membran 2 aus
der Antriebskammer 9 heraus und in die Ventilkammer 10 hinein.
Dadurch wird der Ventileinlaß 3 verschlossen. Nach dem
Schließen des Ventils wird der Strom durch die Leiterbahn 7
allmählich wieder reduziert, so daß es zu einem langsamen Tem
peraturrückgang in der Antriebskammer 9 kommt. Der Strom wird
so langsam reduziert, daß sich die Druckdifferenz zwischen
Ventilkammer 10 und Antriebskammer 9 über die Öffnungen 8 ab
baut und so ein Unterdruck in der Antriebskammer 9 im Verhält
nis zur Ventilkammer 10 vermieden wird, der zum Abheben der
Membran 2 von der Öffnung 3 führen würde.
Statt über die Öffnungen 8 kann auch auf eine andere Art für
einen allmählichen Druckausgleich zwischen Ventilkammer 10 und
Antriebskammer 9 gesorgt werden. So wäre es z. B. möglich,
einen Kanal über die Teile 1 und 5 auszubilden. Für viele
Anwendungen ist es auch möglich, so wie in den Fig. 2 und 3
gezeigt, eine Öffnung 6 nach außen vorzusehen. Ein Druckaus
gleich zwischen der Antriebskammer 9 und der Ventilkammer 10
hat jedoch den Vorteil, daß sich das Ventil auch dann noch
schließen läßt, wenn am Ventilausgang 4 ein Gegendruck an
liegt.
Statt durch eine Leiterbahn 7, die direkt auf der Membran 2
angebracht ist, kann das Medium in der Antriebskammer 9 auch
auf andere Weise erwärmt werden. Eine Erwärmung, die von einer
anderen Stelle in der Antriebskammer 9 ausgeht, hätte den Vor
teil, daß eine Erwärmung des Mediums in der Ventilkammer 10
vermieden wird.
In den Fig. 1 bis 4 wurde der Übersichtlichkeit halber im
mer nur ein Ventil gezeigt. Es ist aber möglich, auf einem
Werkstück viele Ventile nebeneinander herzustellen. Dabei kön
nen die Ventile nach ihrer Fertigstellung entweder vereinzelt
werden, damit sie einzeln eingesetzt werden können, oder es
werden Verbindungskanäle vorgesehen, so daß ein ganzes System
von Ventilen entsteht, mit dem sich Medien oder Drücke von
mehreren Eingängen auf mehrere Ausgänge schalten lassen.
Claims (11)
1. Mikromembranventil bestehend aus einer Ventilkammer und ei
ner Antriebskammer, wobei die Ventilkammer aus einem Ven
tilgehäuse mit Einlaß und Auslaß und einer Membran besteht,
welche entlang ihres Randes dichtend mit dem Ventilgehäuse
verbunden ist, und wobei die Antriebskammer auf der der
Ventilkammer gegenüberliegenden Seite der Membran ange
bracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (2) unter einer mechanischen Druckspannung
steht und zwei stabile Zustände einnehmen kann, wobei in
einem dieser Zustände die Membran (2) den Einlaß (3) ver
schließt.
2. Mikromembranventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebskammer eine Öffnung (6) aufweist.
3. Mikromembranventil nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch
Mittel zum Druckausgleich zwischen Ventilkammer (10) und
Antriebskammer (9).
4. Mikromembranventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3 gekenn
zeichnet durch eine Heizvorrichtung (7) in der Antriebs
kammer (9).
5. Mikromembranventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (7) auf der
Membran (2) angebracht ist.
6. Mikromembranventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß auf der Membran (2) eine Verstei
fung (11) angebracht ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Mikromembranventils gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Ventilkörper (1) und die Membran (2) separat aus Ma terialien mit unterschiedlicher thermischer Dehnung ge fertigt werden und
- b) Ventilkörper (1) und Membran (2) bei erhöhter Temperatur miteinander verbunden werden.
8. Verfahren zur Herstellung eines Mikromembranventils gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Ventilkörper (1) und die Membran (2) separat gefer tigt werden, wobei der Ventilkörper aus einem Material besteht, das nach Erwärmung und nachfolgender Abkühlung eine Schrumpfung gegenüber dem Ausgangszustand aufweist,
- b) Ventilkörper (1) und Membran (2) miteinander verbunden werden, und
- c) durch eine Temperaturbehandlung eine Schrumpfung des Ventilkörpers (1) ausgelöst wird, die zur Erzeugung ei ner mechanischen Druckspannung in der Membran (2) führt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Verbindung von Ventilkörper (1) und Membran
(2), mindestens eines der beiden Teile so mechanisch ver
spannt wird, daß der Ventilkörper (1) gedehnt oder die Mem
bran (2) gestaucht wird.
10. Verfahren zur Betätigung eines Ventils gemäß einem der An
sprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) zum Schließen des Ventils in der Antriebskammer (9) ein schneller Druckanstieg gefolgt von einem langsamen Druckabfall erzeugt wird und
- b) zum Öffnen des Ventils in der Antriebskammer (9) ein schneller Druckabfall gefolgt von einem langsamen Druck anstieg erzeugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckanstieg bzw. Druckabfall durch das gezielte Erwär
men bzw. Abkühlen eines Mediums in der Antriebskammer (9)
erreicht wird.
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