DE19522671C2 - Käfigläufer für eine Asynchronmaschine - Google Patents
Käfigläufer für eine AsynchronmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Käfigläufer für Asynchronma
schinen kleinerer Leistung, wie er im Oberbegriff des Patentan
spruches 1 angeführt ist.
Ein derartiger Käfigläufer ist in der US-PS 3 612 925 beschrieben.
Er besteht aus dem üblichen, zylindrischen Lamellenblechpaket
mit den umfangsnahen Axialgängen für die Kurzschlußstäbe und
je einer Kurzschlußscheibe an den Endseiten des Paketes. Wäh
rend die Kurzschlußstäbe an ihrem einen Ende von einem Ring
körper ausgehen, der nach seiner Verformung an der einen Kurz
schlußscheibe fest anliegt, sind sie an ihrem anderen Ende als
freier Endbereich ausgebildet und mit diesem Endbereich haken
artig und radial nach innen an der anderen Kurzschlußscheibe fest
anliegend umgebogen. In einer anderen Bauform der Kurzschluß
stäbe sind diese zu zwei gleichen Montageeinheiten zusammen
gefaßt, jeweils bestehend aus einem endseitigen Ringkörper mit
den davon einseitig axial ausgehenden Kurzschlußstäben von der
halben Länge des Blechpaktes. Je eine solche Einheit ist von
beiden Enden des Paketes her mit ihren Kurzschlußstäben in
dessen Axialgänge eingeschoben, wobei die freien Stabenden der
Einheiten in den Axialgängen aneinerstoßen und miteinander
verlötet sind. Ferner sind die Ringkörper der Einheiten nach ihrer
Montage am Blechpaket konusstumpfförmig so verformt worden,
daß sie an den Kurzschlußscheiben anliegen und diese an das
Blechpaket pressen. Bei Käfigläufern dieser Art, wenn sie für
Asynchronmaschinen kleinerer Leistung vorgesehen sind, bedeutet
die ungünstige Lage der freien Endbereiche der Kurzschlußstäbe
bzw. der erwähnten Ringkörper eine beträchtliche Vergrößerung
der axialen Baulänge des Käfigläufers, was für Anwendungsberei
che mit verhältnismäßig geringem Einbauplatzangebot einen er
heblichen Nachteil darstellt.
Ein weiterer Käfigläufer ist in der DE 40 19 112 C2 beschrieben.
Bei diesem für die Massenproduktion gedachten Käfigläufer sind
die beidseitig aus dem Blechpaket herausragenden Enden der
Kurzschlußstäbe durch Stauchen zu Schließköpfen verformt, die an
den Kurzschlußscheiben des Blechpaketes fest anliegen. Obwohl
durch das in dieser Schrift vorgeschlagene Stauchverfahren eine
feste mechanische und sichere elektrische Verbindung zwischen
den Kurzschlußstäben und den Kurzschlußscheiben gegeben ist,
kommt es relativ häufig vor, daß die Schließköpfe im Durchmesser
zu groß werden, so daß sie nach dem Stauchvorgang über den
Rand des Blechpaketes teilweise radial nach außen vorstehen.
Dies hat zur Folge, daß das Blechpaket nach dem Stauchen noch
einmal im Durchmesser auf das erforderliche Maß gearbeitet
werden muß, z. B. durch Drehen oder Schleifen, was einen zusätz
lichen und kostenverursachenden Arbeitsgang darstellt. Bei Käfi
gläufern für Asynchronmaschinen kleinerer Leistung bis zu etwa
200 Watt bedeutet dies einen erheblichen Kostenfaktor in der
Fertigung, der die Massenproduktion solcher Käfigläufer verteuert.
In der US-PS 1 599 415 ist ein ähnlicher Käfigläufer beschrieben,
bei dem die Lamellen des Blechpaketes durch zwei Endringe
eingefaßt und diese Anordnung durch umfangsmäßig angeordnete
Kurzschlußstäbe, deren endseits herausragende Enden zu Niet
köpfen geformt sind, zusammengehalten werden. Obwohl der
Außendurchmesser der Endringe etwas kleiner ist als derjenige
der Lamellen, kommt es auch hier vor, daß die Nietköpfe beim
Nietvorgang im Durchmesser zu groß werden und gegenüber den
Lamellen teilweise radial nach außen vorstehen, so daß auch hier
ein Nachbearbeitungsvorgang bezüglich des Außendurchmessers
des Käfigläufers erforderlich ist. Somit eignet sich auch dieser
Käfigläufer ebenfalls nur bedingt für die Massenproduktion.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung eines
Käfigläufers der einleitend angeführten Art, der für die Massen
produktion unter Beibehaltung seines festen mechanischen Zu
sammenhalts einschließlich der elektrischen Verbindung seiner
maßgeblichen Teile kostenmäßig günstiger und sicherer gestaltet
ist, wobei die axiale Baulänge des Käfigläufers, abgesehen von
seiner zentralen Welle, weiter verkürzt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Kennzeichen des Patent
anspruches 1 angegeben.
Durch diese Lösung wird erreicht, daß die axiale Baulänge des
Käfigläufers weiter beträchtlich verkürzt ist, denn die umgeboge
nen Enden der Kurzschlußstäbe liegen nun nicht mehr auf den
Kurzschlußscheiben auf und sind mit diesen ausreichend elektrisch
verbunden. Für elektrische Asynchronmotoren kleinerer Leistung
ist dies ein wesentlicher Vorteil, weil der Motor kleiner gebaut
werden kann und sich nun auch für einen entsprechend kleineren
Einbauraum eignet. Im übrigen eignet sich der erfindungsgemäße
Käfigläufer auch für die Massenproduktion, weist einen festen
mechanischen Zusammenhalt auf und ist hinsichtlich der elek
trischen Verbindung seiner entsprechenden Bauteile kosten mäßig
günstiger und sicherer gestaltet.
Um die mechanisch und elektrische Verbindung der herausragen
den Endbereiche der Kurzschlußstäbe an den Kurzschlußscheiben
noch weiter zu verbessern, können die mit den Kurzschlußschei
ben seitlich kontaktierenden Abschnitte der herausragenden End
bereiche der Kurzschlußstäbe mit den Kurzschlußscheiben ohne
Zusatzmaterial verschweißt sein, z. B. durch Laserschweißen.
Hierdurch entsteht eine mechanisch sehr feste Verbindung zwi
schen den entsprechenden Teilen, ohne daß jedoch die Gefahr
besteht, daß Schweißmaterial über den Rand des Läuferblechpake
tes radial nach außen gelangen kann.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel des Käfigläufers
in teilweiser perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 eine Einzelheit in Seitenansicht.
Der Käfigläufer nach Fig. 1, der für Asynchronmaschinen kleine
rer Leistung bis zu etwa 200 Watt gedacht ist, besteht aus dem in
üblicher Weise lamellenartig zusammengesetzten Blechpaket 1,
aus den endseitig an dem Blechpaket angeordneten, aus elektrisch
leitenden Material, z. B. Kupfer, bestehenden Kurzschlußscheiben
2, von denen die hintere Scheibe nicht zu erkennen ist, und aus
den am Umfangsrand des Blechpaketes 1 auf einem Kreis vonein
ander beabstandet angeordneten Kurzschlußstäben 3, die sich
durch entsprechende Durchgänge 4 im umfangsnahen Randbereich
des Blechpaketes hindurcherstrecken. Mit ihren Endbereichen 5
ragen die Kurzschlußstäbe 3 aus beiden Endseiten des Blechpake
tes heraus. Diese Endbereiche sind mit den Kurzschlußscheiben 2
elektrisch leitend und mechanisch verbunden, wobei durch die
mechanische Verbindung auch das Blechpaket 1 zusammengehal
ten wird.
Wie es besonders deutlich aus Fig. 1 zu erkennen ist, sind die
herausragenden Endbereiche 5 der Kurzschlußstäbe 3 hakenartig,
krallenartig oder dergleichen umgebogen, derart, daß die End
bereiche mit ihrem Abschnitt 5a auf den beiden äußersten Lamel
lenscheiben des Blechpaketes 1 radial nach innen weisend auf
liegen. Hierbei werden alle Lamellenscheiben des Blechpaketes 1
fest zusammengedrückt, so daß eine feste Montage des Käfigläu
fers gegeben ist.
In bevorzugter Ausführung sind die Kurzschlußscheiben 2 in ihrem
Außendurchmesser erheblich kleiner als die Lamellen des Blech
paketes 1, und zwar reichen die Scheiben 2 mit ihrem Außen
durchmesser höchstens bis an den inneren Rand von sich diame
tral gegenüberliegenden Kurzschlußstäben 3 heran. Durch diese
Ausführung der Kurzschlußscheiben wird bei deren Herstellung
beträchtlich an Ausgangsmaterial gespart.
Bei der Ausführungsform des Käfigläufers nach Fig. 1 sind die
beiden Kurzschlußscheiben 2 mit länglichen Ausnehmungen 9
versehen, in die die umgebogenen Abschnitte 5a der Kurzschluß
stäbe 3 hineinragen. Im gezeigten Fall erstrecken sich die zum
Umfang der Scheiben 2 hin offenen Ausnehmungen 9 radial zur
Längsachse 7 des Käfigläufers 1 und nehmen die herausragenden
Endbereiche 5 der Kurzschlußstäbe 3 nur teilweise auf, da die
Kurzschlußscheiben 2 einen verringerten Durchmesser aufweisen.
Ein sicherer elektrischer Kontakt der Abschnitte 5a mit den
Scheiben 2 kann dadurch erreicht werden, daß die Abschnitte mit
Preßsitz in den Ausnehmungen 9 sitzen und/oder daß sie darin
mit den Scheiben verschweißt sind, vorzugsweise ohne Zusatz
material, also materialverschweißt sind, z. B. durch Laserschwei
ßen. Des weiteren liegen die umgebogenen Abschnitte 5a der
Stäbe 3 fest an dem Blechpaket 1 an.
In allen Ausführungsformen des vorgeschlagenen Käfigläufers
erfolgt die Umbiegung der Abschnitte 5a der herausragenden
Endbereiche 5 der Kurzschlußstäbe 3 immer so, daß die Bereiche
5a gegenüber dem Läuferblechpaket 1 nicht nach auswärts vor
stehen. In jedem Fall ist dadurch sichergestellt, daß eine nach
trägliche Bearbeitung des Außendurchmessers des Blechpaketes 1
bzw. des Käfigläufers entfällt, weil nach der Montage der Kurz
schlußstäbe 3 von diesen keinerlei Material über den Durchmesser
des Blechpaketes nach außen vorsteht.
Eine bevorzugte Zuschnittlänge L der Kurzschlußstäbe 3 (Fig. 2)
in Abhängigkeit von einer Länge B des Läuferblechpaketes 1 und
einer Dicke D der Kurzschlußscheiben 2 ist dadurch gegeben, daß
sie in den Grenzen von B + 3D bis B + 15D liegt.
In Fig. 1 ist die Antriebswelle 11 des Käfigläufers 1 in dem
zentralen Durchgangsloch 10 des Käfigläufers drehfest eingesetzt.
In allen Fällen ist sowohl eine feste Montage des gesamten
Käfigläufers als auch eine sichere elektrische Verbindung zwischen
den Kurzschlußstäben gegeben.
Claims (3)
1. Käfigläufer für eine Asynchronmaschine, mit in Durchgän
gen des Blechpaketes angeordneten Kurzschlußstäben und mit an
den beiden Endseiten des Blechpaketes anliegenden Kurz
schlußscheiben, mit denen die aus dem Blechpaket herausragenden
Endbereiche der Kurzschlußstäbe elektrisch kurzgeschlossen und
mechanisch verbunden sind, wobei die herausragenden Endberei
che in Richtung der Motorwelle hakenartig umgebogen sind,
und wobei der Außendurchmesser der Kurzschlußscheiben kleiner
als der innere Randabstand von sich diametral gegenüberliegenden
Kurzschlußstäben des Blechpaktes ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurzschlußscheiben (2) mit länglichen, zum Umfang der
Kurzschlußscheiben hin offenen Ausnehmungen (9) versehen sind
und daß die umgebogenen Abschnitte (5a) der herausragenden
Endbereiche (5) der Kurzschlußstäbe (3) jeweils wenigstens
teilweise in die zugehörigen Ausnehmungen (9) hineinragen.
2. Käfigläufer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die umgebogenen und in die Ausnehmungen (9) hineinragenden
Abschnitte (5b) der Endbereiche (5) der Kurzschlußstäbe (3) mit
den Kurzschlußstäben (2) verschweißt, vorzugsweise material
verschweißt sind, insbesondere durch Laserschweißen.
3. Käfigläufer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Zuschnittlänge (L) der Kurzschlußstäbe (3) bei einer
Länge (B) des Blechpaketes (1) und einer Dicke (D) der Kurz
schlußscheiben (2) in dem folgenden Bereich liegt:
B + 3D L B + 15D
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1995
- 1995-06-22 DE DE19522671A patent/DE19522671C2/de not_active Expired - Fee Related
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Effective date: 20150101 |