DE19515587C1 - Fahrwerk für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Fahrwerk für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Fahrwerk für Schienenfahrzeuge.
Ein derartiges Fahrwerk ist in der DE 42 14 066 C2 beschrieben.
Im bekannten Fall wird durch die Sehnenführung der Fahrwerksholme
und ihre paarweise Lenkung mittels einer Spurstange
ein eindeutig definierter Geradeauslauf sowie ein
tangential angepaßter Kurvendurchlauf gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrwerk zu
schaffen, das gegenüber dem bisher bekannten Fahrwerk ein
nochmals verbessertes Kurvenlaufverhalten, insbesondere im
Hinblick auf Verschleiß- und Geräuschentwicklung, aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Fahrwerk umfaßt einen Quer
träger, auf dessen beiden Enden sich der Wagenkasten des
Schienenfahrzeuges über eine sekundäre Lastfeder abstützt. An
den beiden Enden des Querträgers sind jeweils zwei in ent
gegengesetzte Richtung zeigende Radschwingen angeordnet, die
sowohl vertikal als auch horizontal auslenkbar sind. In jeder
Radschwinge ist ein Einzelrad drehbar gelagert, wobei zwei
radial gegenüberliegende Einzelräder ein Radpaar bilden. Die
Radschwingen wenigstens eines der beiden Radpaare sind durch
eine Spurstange miteinander gekoppelt.
Bei dem Fahrwerk nach Anspruch 1 wird die horizontale Aus
lenkung der Radschwingen bei Geradeausfahrt durch eine Stabili
sierungseinrichtung verhindert. Bei Kurvenfahrt erfolgt eine
horizontale Auslenkung der Radschwingen entgegen einer von
der Stabilisierungseinrichtung ausgeübten Stellkraft (im all
gemeinen Rückstellkraft und Arretierungskraft). Die Stellkraft
kann hierbei z. B. hydraulisch, hydraulisch-pneumatisch,
magnetisch oder mittels Federkraft erzeugt werden (Ansprüche
2 bis 4). Beim Einlauf in eine Kurve wird die kurvenäußere
Radschwinge entgegen der Stellkraft zum Schienenfahrzeug hin
eingelenkt. Diese Einlenkbewegung der kurvenäußeren Radschwingen
wird über wenigstens ein Kupplungsglied, das vorzugsweise
als Spurstange ausgebildet ist (Anspruch 20), auf
die kurveninnere Radschwinge übertragen, die dann - ebenfalls
entgegen der Stellkraft der Stabilisierungseinrichtung - aus
gelenkt wird. Beim Auslauf aus der Kurve erfolgt aufgrund der
Stellkraft die selbsttätige Rückstellung aller Radschwingen
eines Fahrwerks.
Umfaßt die Stellkraft auch Arretierungskräfte, so ist der
Verlauf der Arretierungskräfte für die Festlegung der Gerade
ausfahrt-Richtung derart bemessen, daß eine elastische Führung
der Einzelräder möglich ist.
Durch die Stabilisierungseinrichtung wird jede Fahrwerksseite
des erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrwerks bei Geradeausfahrt zum
quasi-starren Fahrwerksholm, wobei das Fahrwerk spurführungstechnisch
symmetrisch belastet wird. Beim Kurvenlauf wird durch die
Sehnenführung der beiden kurvenaußenseitig anlaufenden Einzelräder einer
Fahrwerksseite - in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit
sowie den Krümmungsradien der Gleise - eine horizontale Auslenkung
der Radschwingen und damit eine radiale Einstellung
der Radlaufebenen erreicht. Dadurch wird die Quergleitreibung
in den Radaufstandspunkten herabgesetzt.
Das Fahrverhalten des Fahrwerks nach Anspruch 1 wird durch
die von der Stabilisierungseinrichtung erzeugte elastische
Führung der Einzelräder sowohl im Geradeauslauf als auch im
Kurvenlauf deutlich verbessert, wobei gleichzeitig der Verschleiß
bei den Einzelrädern und an den Schienen minimiert
wird.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Fahrwerk ist besonders für Nah
verkehrs- und Industriebahnen geeignet, in deren Streckenführungen
häufig Kurven auftreten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie deren vorteilhafte
Ausgestaltungen, die jeweils Gegenstand der Unteransprüche sind,
werden im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des
Fahrwerks,
Fig. 2 die Draufsicht auf eine Hälfte des Fahrwerks gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 die Draufsicht auf eine Hälfte einer zweiten Ausfüh
rungsform des Fahrwerks,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Fahrwerks nach Fig. 3 im
Bereich der sekundären Lastfeder,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer dritten Ausfüh
rungsform des Fahrwerks bei Geradeausfahrt,
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Fahrwerks nach
Fig. 5 bei Kurvenfahrt,
Fig. 7 die Draufsicht auf eine Hälfte einer vierten Ausfüh
rungsform des Fahrwerks,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Fahrwerks nach Fig. 7 im
Bereich der sekundären Lastfeder,
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer fünften Ausfüh
rungsform des Fahrwerks bei Geradeausfahrt,
Fig. 10 eine schematische Darstellung des Fahrwerks nach
Fig. 9 bei Kurvenfahrt.
In den Fig. 1 bis 10 ist mit 1 ein Querträger bezeichnet, auf
dessen beiden Enden sich ein Wagenkasten 2 eines Schienenfahrzeugs
über jeweils eine sekundäre Lastfeder 3 bzw. 4 abstützt.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Querträger
1 als wannenförmige Traversen und die sekundären Lastfedern
3 und 4 als Luftfedern ausgebildet.
An den beiden Enden der Traverse 1 sind jeweils zwei in ent
gegengesetzte Richtung zeigende, vertikal und horizontal auslenkbare
Radschwingen 5 und 6 bzw. 7 und 8 angeordnet. In jeder
Radschwinge 5 bis 8 ist ein Einzelrad 9 bis 12 gelagert.
Die vertikale Beweglichkeit der Radschwingen 5 bis 8 wird
jeweils durch ein erstes Gelenk 13 bis 16 und die horizontale
Beweglichkeit jeweils durch ein zweites Gelenk 17 bis 20 er
zielt. Die ersten Gelenke 13 bis 16 sind als horizontal an
geordnete Lagerbolzen ausgebildet und näher am jeweiligen Einzelrad
9 bis 12 angeordnet, wohingegen die zweiten Gelenke 17
bis 20 als vertikal angeordnete Lagerbolzen ausgeführt und
näher an der Traverse 1 angeordnet sind.
Jeweils ein erstes Gelenk 13 bis 16 und ein zweites Gelenk
17 bis 20 sind gemeinsam in einem Gelenkträger 21 bis 24
angeordnet.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen des
Fahrwerks ist zwischen den zweiten Gelenken 17 bis 20 und
den Radschwingen 5 bis 8 jeweils eine Primärfederung 25 bzw.
26 vorhanden.
Weiterhin weisen die fünf gezeigten Ausführungsbeispiele jeweils
eine feder-mechanische Stabilisierungseinrichtung 27
bis 30 auf.
Die Stabilisierungseinrichtung 27 bei dem in Fig. 1 und 2
dargestellten Fahrwerk ist auf einer der beiden Fahrwerksseiten
angeordnet. Sie umfaßt für die beiden Radschwingen 5 und 6
dieser Fahrwerksseite jeweils zwei vorgespannte Federelemente
31 und 32 bzw. 33 und 34 sowie zu beiden Seiten der Traverse 1
jeweils einen Lenkdämpfer 65 bzw. 66. Weiterhin ist zu beiden
Seiten der Traverse 1 jeweils eine Geradeausfahrt-Arretierung
69 angeordnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel Teil der
Gelenkträger 21 und 22 sind.
Die Federelemente 31 und 32 sind zu beiden Seiten des zweiten
Gelenks 17 und die Federelemente 33 und 34 sind zu beiden
Seiten des zweiten Gelenks 18 angeordnet und an der Radschwinge
5 bzw. 6 sowie an der Traverse 1 befestigt. Aufgrund
ihrer Anordnung wirken die Federelemente 31 und 32 sowie die
Federelemente 33 und 34 jeweils gegeneinander.
Weiterhin sind die beiden Radpaare durch jeweils ein Kupp
lungsglied 35 bzw. 36, das jeweils als Spurstange ausgebildet ist,
miteinander verbunden. Eine Spurstange verbindet hierbei
die Radschwinge 5 mit der Radschwinge 7, in der das zweite
Einzelrad 11 dieses Radpaares gelagert ist. Analog verbindet eine
andere Spurstange die Radschwinge 6 mit der Radschwinge 8, in
der das zweite Einzelrad 12 dieses Radpaares gelagert ist.
Die zweite Hälfte des Fahrwerkes und damit die zweiten Einzelräder
11 und 12 der beiden Radpaare sind in Fig. 2 nicht
dargestellt.
Durch die Lenkdämpfer 65 und 66 werden eventuell auftretende
horizontale Schwingungen der Radschwingen 5 bis 8 abgebaut.
Zusammen mit der Geradeausfahrt-Arretierung 69 ist damit
sichergestellt, daß die Radschwingen 5 und 6 sowie die Rad
schwingen 7 und 8 bei Geradeausfahrt jeweils einen quasi-
starren Fahrwerkshom bilden.
Die Stabilisierungseinrichtung 28 umfaßt bei dem Fahrwerk
gemäß den Fig. 3 bis 6 für die Radschwingen 5 bis 8 jeweils
einen Hebel 37 bis 40 (siehe Fig. 5 und 6), der mit seinem
einen Ende am zweiten Gelenk 17 bis 20 und mit seinem anderen
Ende über gegensinnig wirkende, spielfreie Zahnsegmente 41
bis 44 mit dem Hebel der in die entgegengesetzte Richtung
zeigenden Radschwinge verbunden ist. Der Hebel 37 ist also
über sein Zahnsegment 41 mit dem Hebel 38 über dessen Zahn
segment 42 verbunden. Analog ist der Hebel 39 über sein Zahn
segment 43 mit dem Hebel 40 über dessen Zahnsegment 44
verbunden.
Die Stabilisierungseinrichtung 28 umfaßt weiterhin zwei vor
gespannte Federelemente 45 und 46 für die Radschwinge 6 sowie
zwei vorgespannte Federelemente 47 und 48 für die Radschwinge
8 (in Fig. 3 nicht dargestellt), wobei die Federelemente 45
und 46 bzw. 47 und 48 jeweils zu beiden Seiten des zweiten
Gelenks 18 bzw. 20 angeordnet sind und an der Radschwinge 6
bzw. 8 sowie an dem Querträger befestigt sind. Die zweiten
Gelenke 17 und 19 der anderen Radpaare sind mittels eines als
Spurstange ausgebildeten Kupplungsgliedes 49 miteinander gekoppelt.
Durch die Zahnsegmente 41 bis 44, die in der Mitte unterhalb
der Luftfedern 3 und 4 sowie im Querträger 1 geschützt an
geordnet sind, werden die Auslenkwinkel der Radschwingen 5
bis 8 gegenseitig kraftschlüssig übertragen. Bei seitlicher
Auslenkung des Wagenkastens 2 und des Querträgers 1 werden die
Einzelräder 9 bis 12 dadurch in eine optimal radiale Richtung
zum Gleisradius eingestellt.
Die Stabilisierungseinrichtung 29 bei dem Fahrwerk nach den
Fig. 7 und 8 umfaßt eine am Gelenkträger 21 der Radschwinge 5
angeordnete Kopplungsstange 50 sowie jeweils ein vorgespanntes
Federelement 52 bzw. 53. Die auf einer Fahrwerksseite
liegende Kopplungsstange 50 ist kreuzweise mit dem Gelenkträger
22 der anderen Radschwinge 6 verbunden. Die Federelemente
52 und 53 sind an den Radschwingen 5 und 6 sowie an dem
Querträger 1 befestigt und arbeiten über die Kopplungsstange 50
zur Geradeausfahrt-Stabilisierung der Radschwingen 5 und 6
gegeneinander. Die Geradeausfahrt-Arretierung 69 ist wie bei
dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel auf
gebaut. Die zweite Fahrwerksseite (in Fig. 7 nicht dargestellt)
ist spiegelbildlich aufgebaut.
Weiterhin sind die Radschwingen eines der beiden Radpaare
mittels eines als Spurstange ausgebildeten Kupplungsgliedes
54 miteinander gekoppelt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Radschwingen 5 und 7 durch eine Spurstange
miteinander verbunden. Damit werden die bei Kurvenfahrt auf
tretenden Stellkräfte von der Spurstange übertragen.
Eine vereinfachte Ausführung der in den Fig. 2 bis 4 sowie 7
und 8 gezeigten Fahrwerke ist dadurch möglich, daß nur eine
Fahrwerksseite mit Federelementen versehen ist und die Radschwingen
der anderen Fahrwerksseite allein durch die Spurstangen
gesteuert werden.
Die in den Fahrwerken gemäß den Fig. 5 und 6 sowie 9 und 10
verwendeten Stabilisierungseinrichtungen 28 und 30 umfassen
pro Fahrwerksseite jeweils nur ein vorgespanntes Federelement
47 bzw. 48 und 55 bzw. 56, das jeweils an einer Radschwinge 5
bzw. 7 und am Querträger 1 befestigt ist. Die Stabilisie
rungseinrichtung 30 des in den Fig. 9 und 10 dargestellten
Fahrwerks umfaßt weiterhin zwei gegensinnig wirkende Kopplungsstangen
57 und 58, durch die die Radschwingen 5 und 6
bzw. 7 und 8 einer Fahrwerksseite miteinander verbunden sind.
Die beiden Radschwingen 6 und 8, die keine Federelemente auf
weisen, sind durch ein Kupplungsglied 61, das als Spurstange
ausgeführt ist, miteinander verbunden.
Die bei Kurvenfahrt auftretenden Stellkräfte führen auf der
Kurvenaußenseite zu einer Erhöhung der Federvorspannung und
auf der Kurveninnenseite zu einer äquivalenten Minderung der
Federvorspannkräfte. Eine Erhöhung der über die Spurstange
überzuleitenden Spannkräfte tritt hierbei nicht auf.
Um die horizontale Bewegung der Radschwingen 5 bis 8 auf
einfache Weise zu begrenzen, weisen die zweiten Gelenke 17 bis
20 der Fahrwerke Lenk-Anschlagbegrenzungen 62 bzw. 63 auf.
Weiterhin wird die Querbewegung des Wagenkastens 2 gegenüber
dem Querträger durch jeweils einen an den beiden Enden der
Traverse 1 angeordneten elastischen Seitenanschlag 64 be
grenzt. In den Fig. 2, 3 und 7 sind nur eine Fahrwerkshälfte
und damit nur ein Seitenanschlag 64 sowie zwei Anschlag
begrenzungen 62 und 63 sichtbar.
Zur Dämpfung von horizontalen Schwingungen der Radschwingen 5
bis 8 ist auf beiden Fahrwerksseiten jeweils ein Lenkdämpfer
65 bzw. 66 parallel zur Fahrwerkslängsachse angeordnet.
Claims (25)
1. Fahrwerk für Schienenfahrzeuge, das folgende Merkmale
umfaßt:
- a) einen Querträger (1), auf dessen beiden Enden sich der Wagenkasten (2) des Schienenfahrzeugs über eine sekundäre Lastfeder (3 bzw. 4) abstützt,
- b) an den beiden Enden des Querträgers (1) sind jeweils zwei in entgegengesetzte Richtung zeigende, vertikal und horizontal auslenkbare Radschwingen (5 bis 8) angeordnet, wobei
- c) in jeder Radschwinge (5 bis 8) ein Einzelrad (9 bis 12) drehbar gelagert ist und die Radschwingen wenigstens eines Radpaares durch wenigstens ein Kupplungsglied (35, 36, 49, 54 bzw. 61) miteinander gekoppelt sind,
- d) bei Geradeausfahrt wird eine horizontale Auslenkung der Radschwingen (5 bis 8) durch eine Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) verhindert,
- e) bei Kurvenfahrt erfolgt durch die Zentrifugalkräfte des Wagenkastens (2) eine horizontale Auslenkung der Radschwingen (5 bis 8) entgegen einer von der Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) ausgeübten Stellkraft.
2. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) als feder-
mechanische Stabilisierungseinrichtung ausgebildet ist.
3. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) als hydraulische
und/oder pneumatische Ausgleichsfederung ausgebildet ist.
4. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) als magnetische
oder elektro-magnetische Federungseinrichtung ausgebildet
ist.
5. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) auf beiden Fahr
werksseiten angeordnet ist.
6. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) nur auf einer
Fahrwerksseite angeordnet ist und daß die Radschwingen (5 und 6
bzw. 7 und 8) der anderen Fahrwerksseite über das Kupplungsglied
(49, 54 bzw. 61) mitgeführt werden.
7. Fahrwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radschwingen (5 bis 8) jeweils um ein erstes Gelenk (13
bis 16) vertikal auslenkbar und um ein zweites Gelenk (17 bis 20)
horizontal auslenkbar sind.
8. Fahrwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Gelenk (13 bis 16) als horizontal angeordneter
Lagerbolzen und das zweite Gelenk (17 bis 20) als vertikal an
geordneter Lagerbolzen ausgebildet ist, wobei das erste Gelenk
näher am Einzelrad (9 bzw. 12) und das zweite Gelenk
näher am Querträger (1) in einem gemeinsamen Gelenkträger
(21 bis 24) angeordnet sind.
9. Fahrwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (27) auf einer der beiden
Fahrwerksseiten angeordnet ist und für beide Radschwingen
(5 und 6) dieser Fahrwerksseite jeweils zwei vorgespannte Feder
elemente (31 bis 34) umfaßt, die zu beiden Seiten des zweiten
Gelenks (17 und 18) angeordnet und an der Radschwinge (5 bzw. 6) sowie
am Querträger (1) befestigt sind, und daß die zweiten Gelenke
(17 bis 20) eines jeden Radpaares durch ein Kupplungsglied
(35 bzw. 36) miteinander gekoppelt sind.
10. Fahrwerk nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Gelenke (17 bis 20) mit einer horizontal
wirkenden Geradeausfahrt-Arretierung (69) versehen sind, wobei die
Geradeausfahrt-Arretierung (69) derart ausgebildet ist, daß
eine feder-mechanische oder hydraulisch/pneumatisch vorgespannte
gleitende Arretierungs-Einrichtung zwischen den Gelenkträgern
(21 bis 24) und den mit dem Querträger (1) fest ver
bundenen Gelenkbolzen der zweiten Gelenke (17 bis 20) an
geordnet ist.
11. Fahrwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (28) für jede Radschwinge
(5 bis 8) jeweils einen Hebel (37 bis 40) umfaßt, der mit seinem
einen Ende am zweiten Gelenk (17 bzw. 20) und mit seinem anderen
Ende über gegensinnig wirkende, spielfreie Zahnsegmente (41 bis
44) mit dem Hebel (37 und 39 bzw. 38 und 40) der in die entgegengesetzte
Richtung zeigende Radschwinge (5 und 7 bzw. 6 und 8) verbunden
ist, und daß die Stabilisierungseinrichtung (28) weiterhin
jeweils zwei vorgespannte Federelemente (45 bis 48) für die
beiden Radschwingen (6 und 8) des einen Radpaares umfaßt, wobei
die Federelemente (45 bis 48) zu beiden Seiten des zweiten Gelenkes
(18 bzw. 20) angeordnet und an der Radschwinge (6 und 8) sowie am
Querträger (1) befestigt sind, und daß die zweiten Gelenke
(17 bzw. 19) des anderen Radpaares mittels eines Kupplungsgliedes
(49) miteinander gekoppelt sind.
12. Fahrwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (29) für jede Radschwinge
(5 bzw. 6) jeweils eine am zweiten Gelenk (17 bzw. 18) angeordnete Kopplungsstange
(50) sowie jeweils ein vorgespanntes Federelement
(52 bzw. 53) umfaßt, wobei die auf einer Fahrwerksseite
liegenden Kopplungsstangen (50) kreuzweise mit dem zweiten
Gelenk (18 bzw. 17) der jeweils anderen Radschwinge (6 bzw. 5)
verbunden sind und das Federelement (52 bzw. 53) an der Rad
schwinge sowie am Querträger (1) befestigt ist, und daß
die Radschwingen eines der beiden Radpaare mittels
eines Kupplungsgliedes (54) miteinander gekoppelt sind.
13. Fahrwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (30) nur ein vorgespanntes
Federelement (55 bzw. 56) pro Fahrwerksseite, das jeweils an einer
Radschwinge (5 bzw. 7) und an dem Querträger (1) befestigt ist,
sowie zwei gegensinnig wirkende Kopplungsstangen (57 und 58) umfaßt,
durch die die Radschwingen einer Fahrwerksseite
miteinander verbunden sind, und daß die beiden Radschwingen,
die keine Federelemente (55 bzw. 56) aufweisen, durch
ein Kupplungsglied (61) miteinander verbunden sind.
14. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radschwingen (5 bis 8) sich über jeweils wenigstens eine
Primärfederung (25 bzw. 26) an den Enden des Querträgers (1)
abstützen.
15. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querträger (1) als wannenförmige Traverse ausgebildet
ist.
16. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Bewegung der Radschwingen (5 bis 8) durch
wenigstens eine Lenk-Anschlagbegrenzung (62 bzw. 63) festgelegt
ist.
17. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Querträger (1) und dem Wagenkasten (2)
wenigstens ein Mitnehmer (68) angeordnet ist.
18. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Querträger (1) und dem Wagenkasten (2)
wenigstens ein Querdämpfer (67) angeordnet ist.
19. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querträger (1) an seinen beiden Enden wenigstens
einen elastischen Seitenanschlag (64) aufweist, durch den die
Querbewegung des Wagenkastens (2) gegenüber dem Querträger
(1) begrenzt wird.
20. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungsglied (35, 36, 49, 54 bzw. 61) als Spurstange
ausgebildet ist.
21. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) wenigstens einen
parallel zur Fahrwerkslängsachse angeordneten Lenkdämpfer
(65 bzw. 66) umfaßt.
22. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellkraft der Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30)
einstellbar und nachstellbar ist.
23. Fahrwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Gelenke (17 bis 20) Wälz- bzw. Gleitlager auf
weisen.
24. Fahrwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Gelenke (17 bis 20) Elastiklager aufweisen.
25. Fahrwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtung (27 bis 30) wenigstens eine
Vorspannjustierung umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115587 DE19515587C2 (de) | 1995-04-27 | 1995-04-27 | Fahrwerk für Schienenfahrzeuge |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115587 DE19515587C2 (de) | 1995-04-27 | 1995-04-27 | Fahrwerk für Schienenfahrzeuge |
Publications (2)
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DE19515587C1 true DE19515587C1 (de) | 1996-08-08 |
DE19515587C2 DE19515587C2 (de) | 2001-06-07 |
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ID=7760550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995115587 Expired - Fee Related DE19515587C2 (de) | 1995-04-27 | 1995-04-27 | Fahrwerk für Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19515587C2 (de) |
Cited By (2)
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DE10012966A1 (de) * | 2000-03-16 | 2001-10-04 | Liebherr Aerospace Gmbh | Spurgeführtes Fahrzeug mit hydraulischer Folgesteuerung und integrierter Schlingerdämpfung |
EP1340664A1 (de) * | 2002-02-27 | 2003-09-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Spurwechselfahrwerk für Schienenfahrzeuge (Stichwort: Schwingenführung) |
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1995
- 1995-04-27 DE DE1995115587 patent/DE19515587C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19515587C2 (de) | 2001-06-07 |
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