DE19511893C1 - Verfahren zum Erneuern vorhandener Markierungslinien auf einer Fahrbahn und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Erneuern vorhandener Markierungslinien auf einer Fahrbahn und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- E01C23/16—Devices for marking-out, applying, or forming traffic or like markings on finished paving; Protecting fresh markings
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zu dessen Durch
führung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2 oder 3.
Eine derartige Vorrichtung und ein damit ausgeführtes Verfahren
sind aus der US 3 298 352 und der EP 0129551 bekannt. Diese
Vorrichtungen weisen nur eine optische Sensoreinrichtung auf,
die die Position der vorhandenen Markierungslinie nur in einem
einzigen Bereich relativ zur Straßenmarkierungsmaschine erfaßt.
Wenn die bekannten Vorrichtungen auch einen Fortschritt gegen
über der manuellen Ausrichtung der Straßenmarkiermaschine durch
einen Fahrer mit Hilfe einer Peileinrichtung darstellen, weil
Fehler durch menschliche Unzulänglichkeit vermieden werden, so
wird doch als Nachteil erkannt, daß die Auftragsvorrichtung dem
elektronischen Signal des Sensors nicht verzögerungsfrei folgen
kann, wodurch fehlerhafte Markierungslinien erzeugt werden. Bei
einer als konstant vorauszusetzenden Signalverarbeitungszeit und
einer ebenfalls als konstant vorauszusetzenden Positionierzeit
für die Auftragsvorrichtung müßte der Abstand zwischen Sensor
einrichtung und Auftragsvorrichtung in Abhängigkeit von der
Fahrgeschwindigkeit variiert werden, um eine Abweichung der
neuen Markierungslinie von der vorhandenen zu verkleinern.
Da bekanntlich die Vorderräder eines gelenkten Fahrzeugs bei
Nichtgeradeausfahrt einer anderen Spur als die Hinterräder fol
gen, macht sich diese Differenz auch als eine Differenz im Spur
verhalten des optischen Sensors und der beabstandet davon an
geordneten Auftragsvorrichtung bemerkbar. Die bekannten Vorrich
tungen mit nur einer optischen Erfassungseinrichtung sind nicht
in der Lage, den Winkel zwischen der momentanen Fahrtrichtung
der Straßenmarkiermaschine und der im optischen Erfassungsbe
reich vorhandenen Richtung der vorhandenen Markierungslinie zu
erkennen. Änderungen von Sensorsignalen aufgrund von Änderungen
des Abstands zwischen Straßenmarkiermaschine und vorhandener
Markierungslinie können deshalb auch nicht danach unterschieden
werden, ob diese durch normale oder fehlerhafte Richtungsände
rungen der vorhandenen Markierungslinie oder durch Rich
tungsänderungen der Straßenmarkiermaschine infolge von Lenkbewe
gungen verursacht werden. Die Berechnung der richtigen Seiten
position der beabstandet hinter der optischen Erfassungseinrich
tung angeordneten Auftragsvorrichtung ist somit nicht möglich.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemä
ßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiterzu
entwickeln, daß die Auftragsvorrichtung der vorhandenen Markie
rungslinie mit besserer Annäherung als bei den bekannten Vor
richtungen folgt.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem gattungsgemäßen Ver
fahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und mit
einer gattungsgemäßen Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruchs 2 oder alternativ des Anspruchs 3.
Dadurch, daß die vorhandene Markierungslinie an mindestens zwei
in Fahrtrichtung beabstandet hintereinander angeordneten Posi
tionen optisch erfaßt wird, und daß in Abhängigkeit von der
zurückgelegten Strecke der Straßenmarkiermaschine elektronische
Impulse erzeugt werden, die zusammen mit den elektronischen Si
gnalen aus der optischen Erfassungseinrichtung verarbeitet wer
den, ist eine Markierungslinie genau erfaßbar und die
Auftragsvorrichtung folgt dem Verlauf der vorhandenen Markie
rungslinie exakt auch bei ständiger Änderung des Winkels zwi
schen Straßenmarkiermaschine und vorhandener Markierungslinie.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß
in Fahrtrichtung vor dem optischen Sensor mindestens ein weite
rer optischer Sensor angeordnet ist, der auf die Fahrbahn im
Bereich der vorhandenen Markierungslinie gerichtet und wirkungs
mäßig mit der Datenverarbeitungsanlage verbunden ist, und daß
ein wegabhängiger elektronischer Impulsgeber vorhanden ist, der
ebenfalls wirkungsmäßig mit der Datenverarbeitungsanlage ver
bunden ist. Die elektronischen Signale aus den beiden von den
Sensoren erfaßten Bereichen werden nach jeder zurückgelegten
Wegeinheit, die durch den Impulsgeber festgestellt wird, in der
Datenverarbeitungsanlage nach unterschiedlichen mathematischen
Vorgaben interpoliert und/oder extrapoliert, was den Verlauf der
vorhandenen Markierungslinie betrifft. Die erhaltenen Daten
dienen zur Steuerung der Verschiebeeinrichtung für die Auftrags
vorrichtung.
Die optische Erfassung der vorhandenen Markierungslinie in mehr
als einem hintereinander liegenden Bereich ermöglicht selbst bei
groben Fehlern in der vorhandenen Markierungslinie, z. B. plötz
lichen Versätzen, starker Seitenwelligkeit, mit Hilfe geeigneter
Rechnerprogramme die Interpolation von an den Idealverlauf ange
näherten neuen Markierungslinien und die entsprechende Extrapo
lation der Position für die Auftragsvorrichtung.
Mit der Anzahl der hintereinander beabstandet angeordneten opti
schen Sensoren steigt die Genauigkeit der Positionierung der
Auftragsvorrichtung.
Auch bei vorhandenen Markierungslinien, die aus kurzen beabstan
deten Teilstücken bestehen, ist die erfindungsgemäße technische
Lehre von Vorteil, weil bei mindestens zwei optischen Sensoren
die Wahrscheinlichkeit größer ist, daß sich stets mindestens ein
Erfassungsbereich über einem Markierungslinienteilstück befindet
und Signale über den Verlauf der durch Teilstücke und Zwischen
räume führenden Mittenachse liefert. Dadurch ist die Auftrags
vorrichtung auch bei unterbrochenen Markierungslinien genau
steuerbar.
Die vorstehenden vorteilhaften Wirkungen sind auch mit einer
Vorrichtung nach Anspruch 3 erzielbar. Dadurch, daß der optische
Sensor eine Fernsehkamera ist, mit der die vorhandene Markie
rungslinie über einen sich in und quer zur Fahrtrichtung er
streckenden Bereich optisch erfaßbar ist, daß die elektronischen
Signale der Fernsehkamera entsprechend mindestens zwei in Fahrt
richtung beabstandet hintereinander liegender Positionen der
vorhandenen Markierungslinie in die Datenverarbeitungsanlage
übertragbar sind, und daß ein wegabhängiger elektronischer Im
pulsgeber vorhanden ist, der wirkungsmäßig mit der Datenverar
beitungsanlage verbunden ist, wird die vorteilhafte Wirkung
erzielt, daß die vorhandene Markierungslinie gleichzeitig oder
nacheinander in mehreren hintereinander liegenden Bereichen
erfaßbar ist. Die Fernsehkamera kann dabei auch schräg nach vorn
ausgerichtet sein.
Zwei bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Sie zeigt in
Fig. 1 eine schematische Draufsicht bei Anfahren einer vorhande
nen Markierungslinie in einem spitzen Winkel, in
Fig. 2 eine Ansicht wie in Fig. 1, jedoch mit einer Vorrichtung
nach dem Stand der Technik, in
Fig. 3 eine Seitenansicht einer anderen Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, und in
Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3.
Anhand der Fig. 1 und 2 werden eine erfindungsgemäß mit min
destens zwei optischen Sensoren 1 und 2 versehene Straßenmarkier
maschine 3 (Fig. 1) einer mit einem Sensor 1′ ausgestatteten
Sraßenmarkiermaschine 3′ nach dem Stand der Technik (Fig. 2) ge
genübergestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen die Straßenmarkier
maschine 3, 3′ bei Annäherung an eine vorhandene Markierungslinie
4, 4′ in einem spitzen Winkel x, z. B. nach einem Lenkfehler des
Fahrers in Fahrtrichtung gemäß Pfeil A. Die Markierungslinie
4, 4′ ist hier eine gerade Linie. Der Erfassungsbereich der opti
schen Sensoren 1, 1′, 2 ist durch seitliche Begrenzungslinien
5, 5′, 6, 6′ dargestellt. Im Erfassungsbereich des Sensors 1′ in
Fig. 2 wird eine Mittenachse 7 der vorhandenen Markierungslinie
4′ in einem Punkt 8 festgestellt. Aus den entsprechenden elek
tronischen Signalen wird in einer Datenverarbeitungsanlage 9
eine Position einer in Pfeilrichtung B verschiebbar gelagerten
Auftragsvorrichtung 10′, z. B. einer Spritzpistole errechnet,
und zwar in einem gleichen Abstand a zu einer Längsachse 11′ der
Straßenmarkiermaschine 3′ wie der Punkt 8′. Wie Fig. 2 zeigt,
wird damit die Auftragsvorrichtung 10′ auf einen Punkt 12′ ver
schoben und liegt damit um einen Abstand b neben der Mittenachse
7′ der vorhandenen Markierungslinie 4′, also versetzt und damit
fehlerhaft.
Die Straßenmarkiermaschine 3 in Fig. 1 mit den optischen Senso
ren 1, 2 erfaßt eine vorhandene Markierungslinie 4 in zwei im
Abstand c hintereinander liegenden Bereichen und ermittelt zwei
Punkte 14, 15 für eine Mittenachse 7 der vorhandenen Markie
rungslinie 4. Der Punkt 14 hat den Abstand a von einer Maschi
nenlängsachse 11 und der Punkt 15 einen Abstand b. Durch die
Werte von a, b und c ist die Lage der Mittenachse 7 in bezug auf
die Maschinenlängsachse 11 eindeutig identifiziert. Aus den
Werten für a, b und c und dem vorgegebenen Abstand der Auftrags
vorrichtung 10 von dem Erfassungsbereich des Sensors 2 errechnet
eine Datenverarbeitungsanlage 9 die für die Auftragsvorrichtung
10 erforderlichen Abstände von der Maschinenlängsachse 11 zur
Positionierung auf einen Punkt 16 auf einer Mittenachse 7 der
vorhandenen Markierungslinie 4 mit Hilfe einer nicht dargestell
ten Verschiebeeinrichtung. Ein wegabhängiger elektronischer
Impulsgeber 24 ist in Nähe eines Rades der Straßenmarkiermaschi
ne angeordnet und mit diesem wirkungsmäßig verbunden.
Fig. 3 zeigt eine nicht bezeichnete Straßenmarkiermaschine in
der Art eines Lkw mit der Auftragsvorrichtung 10 und einer Fern
sehkamera 20, die schräg in Fahrtrichtung ausgerichtet ist und
drei Bereiche 21, 22, 23 zur optischen Erfassung einer nicht
gezeigten Markierungslinie aufweist, wobei die Bereiche schmale,
quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Streifen sind.
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung in Fig. 3 schematisch in Drauf
sicht, wobei die seitliche Anordnung der Auftragsvorrichtung 10
und der Fernsehkamera 20 erkennbar sind.
Claims (3)
1. Verfahren zum Erneuern vorhandener Markierungslinien auf
einer Fahrbahn mit einer Auftragsvorrichtung für Markie
rungsstoff, die quer zur Fahrtrichtung verschiebbar auf
einer fahrbaren Straßenmarkiermaschine angeordnet ist,
wobei die vorhandene Markierungslinie durch eine optische
Erfassungseinrichtung optisch erfaßt wird, das optische
Signal in elektronische Signale gewandelt wird, die elek
tronischen Signale in elektrische Steuerbefehle gewandelt
werden, durch die die Auftragsvorrichtung verschoben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorhandene Markierungslinie an mindestens zwei in
Fahrtrichtung beabstandet hintereinander angeordneten Posi
tionen optisch erfaßt wird, und daß in Abhängigkeit von der
zurückgelegten Strecke der Straßenmarkiermaschine elektro
nische Impulse erzeugt werden, die zusammen mit den elek
tronischen Signalen aus der optischen Erfassungseinrichtung
verarbeitet werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 mit einer Auftragsvorrichtung (10) für Markierungsstoff,
die quer zur Fahrtrichtung verschiebbar auf einer fahrbaren
Straßenmarkiermaschine (3) angeordnet ist, mit einem opti
schen Sensor (1), der in Fahrtrichtung im Abstand d vor der
Auftragsvorrichtung (10) angeordnet und auf die Fahrbahn im
Bereich der vorhandenen Markierungslinie (4) gerichtet ist,
mit einer wirkungsmäßig mit dem Sensor (1) verbundenen
Datenverarbeitungsanlage (9) und Signalwandlungs- und -ver
stärkungseinrichtungen und einer steuerbaren Verschie
beeinrichtung für die Auftragsvorrichtung (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß in Fahrtrichtung im Abstand c vor dem optischen Sensor
(1) mindestens ein weiterer optischer Sensor (2) angeordnet
ist, der auf die Fahrbahn im Bereich der vorhandenen Mar
kierungslinie (4) gerichtet und wirkungsmäßig mit der Da
tenverarbeitungsanlage (9) verbunden ist, und daß ein weg
abhängiger elektronischer Impulsgeber (24) vorhanden ist,
der wirkungsmäßig mit der Datenverarbeitungsanlage (9)
verbunden ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 mit einer Auftragsvorrichtung (10) für Markierungsstoff,
die quer zur Fahrtrichtung verschiebbar auf einer fahrbaren
Straßenmarkiermaschine (3) angeordnet ist, mit einem opti
schen Sensor, der in Fahrtrichtung im Abstand d vor der
Auftragsvorrichtung (10) angeordnet und auf die Fahrbahn im
Bereich der vorhandenen Markierungslinie (4) gerichtet ist,
mit einer wirkungsmäßig mit dem Sensor verbundenen Daten
verarbeitungsanlage (9) und Signalwandlungs- und -verstär
kungseinrichtungen und einer steuerbaren Verschiebeeinrich
tung für die Auftragsvorrichtung (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß der optische Sensor eine Fernsehkamera ist, mit der die
vorhandene Markierungslinie (4) über einen sich in und quer
zur Fahrtrichtung erstreckenden Bereich optisch erfaßbar
ist, daß die elektronischen Signale der Fernsehkamera ent
sprechend mindestens zweier in Fahrtrichtung beabstandet
hintereinander liegender Positionen der vorhandenen Markie
rungslinie (4) in die Datenverarbeitungsanlage (9) über
tragbar sind, und daß ein wegabhängiger elektronischer
Impulsgeber (24) vorhanden ist, der wirkungsmäßig mit der
Datenverarbeitungsanlage (9) verbunden ist.
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